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Die Subskription wird in L. betersburg, Fra lin 6b 7 *4*”“”
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Amsterdam stattfinden.
April 1872. b“ * 932110908
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vorstehenden Prospektus erklären wir uns im Herren N. M. von Rothschild & Söhne in London zur Annahme von Sub- Die erforderliche Caution ist in stempelfreien Vista-Wechseln
kichröder
vormals Louis Neudec Aktien-Gesellsch (orhetha (Ba ktienkapital 400,000
in den Besitz einer Aktien-Gesellschaft übergegangen. “
jHfjieses Etablissement wurde von Herrn L. Neudeck im Jahre 1864 mit mässi- gen Mitteln begründet und fast jährlich, meist nur aus Betriebs-Ueberschüssen er- weitert und zu seiner gegenwärtigen Ausdehnung gebracht. Es steht mit dem Bahnhofe zu Corbetha durch ein Schienengleis in unmittelbarer Verbindung und umfasst ein Areal von 22 Morgen, wovon ca. 8 Morgen von Fabri
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k-Anlagen einge-
mit drei Apparat, welcher eine che Leistungsfähigke einer Glashütte mit zwei Glas-Schmelzösen
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4) einem herrschaftlicher ung zwei Arbeiter-Wohnhäusern. 1.“ usserdem gehört dazu eine eigene Braunkohlengrube und ein Sandbruch. Die Schwefelsäurefabrik erzeugt jährlich ca. 40,000 Ctr. 50er Schwefel-
säure, von welcher ein grosser Theil zu 66er concentrirt wird, würde jedoch, da
der Bedarf der benachbarten Mineralölfabriken ca. 64,000 Centner per Jahr beträgt, leicht das Doppelte und mehr, allein an diese, absetzen können. Es sind jährlich in der Regel ca. 50,000 Centner zugekauft, um nur einigermassen den Anforderungen
entsp rechen zu können.
Die Glashütte fabricirt hauptsächlich Ballons theils für den eigenen Bedarf der Schwefelsäurefabrik, theils zum Absatz an die benachbarten Mineral- ölfabriken — und alle Sorten Flaschen von Grünglas. Beide Fabrikate sind wegen der schönen haltbaren Qualität des Glases sehr gesucht, so dass selten der Nach- frage genügt werden konnte. v A““
HDhie ganze Produktion von Guano wird von einigen Grossisten bezoge auch hiervon würde ohne Schwierigkeit das doppelte Quantum abgesetzt werden können. “ v
Von Wichtigkeit für die Glashütte ist nahe Sandbruch, welcher die
Beschaffung eines sehr guten Materials zu den niedrigsten Selbstkosten ermöglicht,
noch wichtiger jedoch der Besitz der Braunkohlengrube, da in Folge dessen nicht nur das ganze Geschäft vollständig unabhängig in seinen Kohlenbeziehungen ist, sondern auch, weil jene Grube eine zur Gasbereitung so ausgezeichnete Kohle, wie weit und breit keine andere liefert, so dass hauptsächlich dadurch der für die Glasfabrikation so vortheilhafte Betrieb der Gasöfen möglich resp. so rentabel
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geworden 41144“* 111““ “ SsSchon seit längerer Zeit liegt somit das Bedürfniss einer umfangreich weiterung der Fabrik vor und soll diese im Laufe des Jahres durch Vergrösserung
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der Schwefelsäurefabrikation auf das doppelte Quantum, die fernere Anlage eines
Flaschenofens und durch Verdoppelung der Guanofabrikation bewirkt werden. Der Ankaufspreis des ganzen Etablissements beträgt 355,000, hiervon bleiben hypothekarisch stehhhhh)n)n
Rest. Thlr.
Zur Erweiterung und als Betriebskapital sind erforderlich „ 145,000, daher stellt sich das gesammte Aktienkapital ausf JIhlr. 400,000.
Hiervon übernimmt Herr Neudeck pari. „ 100,000,
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so dass nur der Rest “ ZZ“ Der Jahres-Bruttogewinn berechnet sich nach den Ergebnissen des letzte Quartals 1871 auf pptr. 63,000 Thlr., wird sich jedoch nach erfolgter Erweiterung auf pptr. 106,000 Thlr. erhöhen und stellt dann eine Dividen le von reichlich
15 pCt. in Aussicht.
Diese Kalkulation basirt auf einer Arbeitszeit von jährlich nu und sind dabei nur die bisherigen Minimalpreise der F abrikate in Ansatz g während das laufende Jahr bereits in den Glaspreisen eine Erhöhung von 15 bis 20 pCt. und in denen der Schwefelsäure eine solche von 8 —10 pCt. Prachte.
Der gesammte Geschäftsbetrieb wurde vom 1. Januar d. J. ab für Rechnung
der Aktien-Gesellschaft übernommen. Herr Neudeck, welcher früher 10 ½ Jahr die Chemische Fabrik zu
Heinrichshall leitete und dies Etablissement zu seiner jetzigen Ertragsfähigkeit brachte, hat auch bei dieser von ihm begründeten Anlage bewiesen, dass er der
Aufgabe, die er sich gestellt, vollständig gewachsen ist; wir dürfen es daher als ein
besonders günstiges Prognostikon für die Gesellschaft hinstellen, dass es uns gelun- gen, denselben für das Unternehmen auf eine Reihe von Jahren zu gewinnen.
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