1872 / 111 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Verkäufe,

.579 1 8 9 hierselbst bei Alt⸗Moabit und in der Nähe des Lehrter Eisenbahnhofes, an der Birkenstraße resp. der neuen Straße XXI. des Beb splanes von den Umgebungen Berlins b 1

Grundstück,Vł 8 dem Königlichen Kronfideikommisse gehört, soll am Freitag, den 31. Mai d. Js., Vormittags 11 Uhr, 88 in dem Baubüreau des hiesigen Lehrter Bahnhofes (nordwestlicher Pavillon der Ankunftsseite), von dem Königlichen Justizrath Dr. Girau als Kommissarius des Königlichen Hofmarschall⸗Amts öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Die Be ingungen für diese Lizitation, so⸗ wie der Situationsplan des Grundstücks können vor dem Termine täglich in dem Geschäftslokale des Hofmarschall⸗Amts im hiesigen Königlichen Schlosse eingesehen werden. Berrlin, den 8. Mai 1872.

Königliches Hof⸗Marschall⸗Amt. Pückler. 8 (a. 390 5)

Mittergut

im RKigierungsbezirk Liegnitz, freundlich gelegen, soll wegen Uebernahme eines andern Geschäfts verkauft werden. Es liegt an der Chaussee 1 ¾ Meile von zwei Eisenbahnen und in der Nähe mehrerer im Entstehen begriffener Bahnen. Es hat circa 700 Morgen Acker (die größere Hälfte Rothkleeboden), 100 Mor en Wiese, Morgen Teiche und Hol⸗ im Werthe von 8000 Thaler. Gebäude maßsgef vollständig und gut; 72 Thlr. Grund⸗ steuer; hübsche Jagd. 88 1 ft 6:his 62,000 Thlr. Anzahlung 15 20,000 Thlr. Offerten befördert sub P. 3947 die Annoncenexpedition von Rudolf Mosse in Berlin. L(L1(, 5)

[M. 580 (c. 2185)

Verkauf.

Eiine Besitzung in Hirschberg i. Schlesien, herrschaftlich einge⸗ richtet nebst Stallung, mit über 2 Morgen Grundfläche, 1S. Lage des Riesengebirges, ist Familienverhältnisse balber zu verkaufen. Reelle Selbstkäufer wollen nähere Anfragen sub X 3956 an die Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin einsenden.

INM. 578] 8 8 Forstjagd⸗Verpachtung. Goslar, den 7. Mai 1872.

G s wird beabsichtigt, die hohe und niedere Jagd in der Goslar⸗ schen Staükforg schaigt, age9h der Stadt auf den Vorbergen des Harzes gelegen ist und eine Größe von etwa 2888 Hektar be Wigt für die 12 Jahre von Johannis 1872 bis dahin 1884 öffentlich meistbie⸗ tend zu verpachten. 1 (a Cto. 325/5) n den letzten drei Jahren ist in dem zu verpachtenden Jagd⸗ bezirf an Hochwild durchschnittlich jährlich 35 Stück geschossen. Die aufgestellten E11“ en werden auf Verlan⸗ gen unter Nachnahme der Kopialien sogleich abschriftlich mitgetheilt i Verpachtung ist auf Termin zur 1 8 Sonnabend, den 1. Juni d. J Morgens 11 Uhr, em Rathhause angesetzt, wozu Pachtlustige hierdurch ein⸗

FTappen. Neuß.

Bekanntmachung. Am Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr, sollen die auf und an der Frankfurter Chaussee zwischen dem ehemaligen Thore und der Weichbildsgrenze

ehenden abgestorbenen Bäume öffentlich meistbietend gegen sechenf e Bezahlung verkauft werden. Der Verkauf wird am hhore beginnen. Berlin, den 12. Mai 1872. Der Königliche Kreis⸗Baumeister Coberg.

[15331 Submission auf Töpfer⸗Arbeiten. Ddie Ausführung von Töpfer⸗Arbeiten einschließlich der Lieferung der dazu erforderlichen Materialien zum Neubau der Strafanstalt bei Rendsburg soll im Wege öffentlicher Submission verdungen d 8 9 „2 9 Die Submissionsbedingungen, sowie das Arbeits⸗Verzeichniß liegen in unserem Bau⸗Bureagu werktäglich von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr zur Einsicht aus und werden auf Verlangen ab⸗ sas naeng ethelte; mit der Aufschrift: 1

„‚Sudeftfchn auf Töpfer⸗Arbeiten zum Strafanstaltsbau“

nd bis zum 25. Mai, Mittags 12 Uhr, an die unterzeichnete Kommission einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfindet. 1

ARNendsburg, den 10* Mai 1872.

8 Kegagliche Strafanstalts Bau Kommission.

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1“

Frankfurter

S 8

[1532 Bekanntmachung. Die Beschaffung von Mauersteine hr100,000 gelbe Fagaden⸗Klinker, 200,000 rothe Klinker, 1“

3,500,000 Füllsteine (rothe oder weiße)

oll im Wege der Submission erfolgen. Es n Fien im Fortifikationsbureau, woselbst auch die Bedin⸗ n

ungen eingesehen werden können, ein Termin auf 8 eZemneben, den 18. Mai er., Vormittags 9 uhr, angesetzt. v1 Magdeburg, den 11. Mai 1877.

Königliche Fortifikation.

Die Lieferung der für die Beamten⸗Kleiderkasse erforderlichen Uniformirungs⸗Gegenstände, bestehend aus feinem blauen Tuch, feinem grauen Buckskin, mittelfeinem schwarzen Tuch, orangefarbenem Tuch, blauem Commistuch, graumelirtem Commistuch, Monstre⸗ Düffel, mittelfeiner grauer Futterleinewand, grauem und schwarzem englischen Leder, grauer Watti ungsleinewand, Wachsoodrillich zu Krageneinlagen, grauem wollenen und braunem baumwollenen Futterflanell, großen und kleinen Uniformknöpfen, Uniformmützen

öffentlichen Submission verdungen werden.

fengic uf bezüg lshe Offerten sind bis zum Submissionstermine v“ Mittwoch, den 22. Maäi er., mit der Aufschrift Offerte auf Lieferung von Uni⸗

formirungs⸗Gegenstaͤnden!“¹ versehen, an die Ober⸗Betriebs⸗ Inspektion der Königlichen Ostbahn hierselbst (Bahnhof) portofrei einzureichen. 1

Die Eröffnung der Offerten erfolgt im Termine in Gegenwart der awesenden Submittenten. .

Die Ea.. dat ee. N., . liegen im Burceau der Central⸗

Betriebs⸗Materialien⸗Verwaltung hierselbst, so wie in den Betriebs⸗ Materialien⸗Depots auf den Bahnhöfen der Königlichen Ostbahn zu Berlin und Königsberg i. Pr. zur Einsicht aus ¹ werden auch auf portofreie, an das Kuratorium zu richtende Antr ge mitgetheilt.

Bromberg, den 30. April 171212. as Kuratorium der Kleiderkasse der Königlichen Ostbahn. 8 Lademann. 8

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8 .₰

Bergisch⸗Maͤrkische Eisenbahn.

Die Ausführung der Erdarbeiten und kleineren Brücken⸗ bauten, r hes 83 Meter langen Tunnels bei Kosthaus, zur Herstellung der mittleren Ruhrthalbahn auf der Strecke von der Henrichshütte bis zur Zeche Stollberg J. auf einer ”s von Meile, die Bewegung von 60,000 Kubikmeter Boden und die Auf⸗ führung von 2300 Kubikmeter Bruchstein⸗Mauerwerk umfassend, soll ungetheilt im Wege der Submission verdungen werden.

Die Bedingungen, Berechnungen und Baupläne sind in dem Bureau des Abtheilungs⸗Baumeisters Berendt zu Hattingen linzun sehen. Abdrücke der Ersteren und die Submissions⸗Formulare sind

egen Ersatz der Druckkosten bei dem Bureau⸗Vorsteher, Rechnungs⸗ Rach Elkemann hierselbst, zu beziehen; jedoch wird die Abgabe der⸗ selben nur an solche Unternehmer erfolgen, welche ihre Qualifikation entweder bei den diesseitigen Neubauten bereits bewährt oder durch Atteste über Leistungen und Kautionsfähigkeit vor dem 31. Mai nach⸗

wiesen haben. 8 Ten Offerten sind versiegelt unter der Aufschrift:

»Offerte zur Ausfuͤhrung von Erdarbeiten,

mittleren Ruhrthalbahn⸗ 1 bis zum 3. Juni d. Js. portofrei bei uns einzureichen, a welchem Tage, Vormittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben in unse⸗ rem hiesigen Geschäftslokale in Gegenwart der etwa erschienenen

Submittenten stattfinden wird. Die Submittenten haben vor dem Eröffnungstermine die nach

den resp. Bedingungen geforderte vorläufige Caution bei der Eisen⸗ bahn⸗Hauptkasse biegfelbst zu ich de aufmerksam gemacht, daß bei Nichtbeachtung dieser Vorschrift die be⸗ Offerte unberücksichtigt bleiben wird.

lberfeld,

.

8 Kaiserlichen Admiralität

von blauem Tuch und Halsbinden von Lasting, soll im Wege der

helmshaven verausgabt sind,

Bruͤckenbauten und Tunnelarbeiten auf der-· —Summen zur Vollendung der begonnenen und

hinterlegen und wird ausdrücklich darauf

zum Deutsch

Montag

Koͤniglich Preußis

Reichstags⸗Angelegenheiten.

13. Mai. Dem Reichstag ist folgende von der 1— aufgestellte Denkschrift, betreffend eine wie weit der in den Motiven zum Anleihe⸗ Gesetz vom 9. November 1867 enthaltene Plan sil die Ent⸗ wickelung der Kaiserlichen Marine der sogenannte Flotten⸗ Gründungsplan bereits zur Ausführung gelangt ist, und welche Mittel noch erforderlich sind zu seiner Durchfüh⸗

rung, vorgelegt worden: Der Flotten⸗Gründungsplan von 1867 hatte den Zweck, die all⸗

iirtetgen Grundzüge zu veranschaulichen, nach welchen die Marine⸗ Verwaltung bei dem allmäligen Aufbau der Marine zu verfahren beabsichtigte, falls ihr die erforderlichen Geldmittel zu Theil würden. Bei der bisherigen Ausführung haben diese Grundzüge sich auch überall als entsprechend erwiesen und werden auch ferner festzuhalten sein, wenngleich sie in einzelnen Richtungen der Erweiterung bedürfen, wie in der Folge erläutert werden wird. Sie sind in dem Gründungs⸗ Plan für die folgenden Hauptzweige der Marine vorgezeichnet: 1) Bau der Häfen mit den dazu ehörigen Docks, Magazinen, Werk⸗ stätten, Kasernen, Wohnhäusern, azarethen und anderen Einrichtun⸗ gen, 2) Herstellung der Schiffe und ihrer Zurüstung, 3) Befesti ung und Armirung der Kriegshäfen, 8 Feoern pi ing und Entsendung der Schiffe zum Zwecke der Heran ildung des Personals, sowie der Wahrnehmung und des Schutzes deutscher Interessen im überseeischen Auslande. „Es wird für jeden dieser Hauptzweige darzulegen sein, wie weit die im Flotten⸗Gründungsplane in Aussicht gestellte Ent⸗ wickelung gediehen ist.

a2ad 1) Bau der Häfen mit den dazu gehörigen Docks, Maga⸗ zinen, Werkstätten ꝛc.

In dem Flotten⸗Gründungsplane ist angenommen, daß die Hafen⸗ bauten in Wilhelmshaven mit dem Schlusse des Jahres 1873, in Kiel mit dem Schlusse des Jahres 1875 vollendet sein sollen. iese Plandisposition hat indessen durch das Gesetz, betreffend die Abände⸗ Iung des Haushalts⸗Etats des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1870, eine Abänderung erlitten. Nach diesem Gesetze war in erster Linie das Etablissement in Wilhelmshaven fertig zu stellen, der Bau des Kieler Etablissements dagegen erst in zweiter Linie nach Maßgabe der disponiblen Mittel zu betreiben; von letzteren wurde zugleich vor⸗ ausgesetzt, daß sie ausreichend sein würden um bis zum Schlusse des Jahres 1872 in Kiel ein Trockendock und iejenigen üntic ten und Werkstätten herzustellen, welche zum beschränkten Neubau von iffen und zur Ausführung aller vorkommenden Reparaturen nöthig sind.

„Auf Grund dieses Programms hat die bauliche Entwickelun beider Fiahliss mencs seither stattgefunden. Der augenblickliche Stan

derselben ist folgender:

A. Wilhelmshaven. Nach der Eröffnung des Hafens im Sommer des Jahres 1870 hat Ach die bauliche Thätigkeit hinsichtlich der Wasserbauwerke auf die Vollendung der 3 Docks, der beiden Hellinge, des Boots⸗ und Mastenhafens, des Hafens für die Ba ger⸗ fahrzeuge, der Pflasterungen an den Kanalbs chungen, der Bollards und Drehspille ꝛc. und auf die Herstellung der planmäßigen Tiefe in

der Hafeneinfahrt und vor derselben beschränkt. Letztere ist noch nicht überall erreicht, wenngleich mit Aufbietung aller möglichen Energie und mit Zuhülfenahme noch eines der Hafenbau⸗Verwaltung in Geeste⸗ münde zugehörigen Dampfbaggers die einschlägigen Arbeiten betrieben worden sind. Der Abschluß ich ö steht erst im Verlaufe dieses Jahres zu erwarten. Zugänglich sind die Hafenwerke indeß sämmtlichen Schiffsklassen, einschließlich des »König Vilhelm«, bereits seit dem Spätsommer des Jahres 1870 gewesen. „Die Bagge⸗ rungen in der Hafeneinfahrt werden jährlich zur Bekämpfung des Schlickfalles wiederholt werden müssen. 4 Ueber das Erforderniß an Bureaugebäuden, Werkstätten, Maga⸗ zinen ꝛc. für die Werft, und ferner an Wohngebäuden für die Unter⸗ bringung des Personals ist in den Anlagen B. und C. zum Gesetz über die Abändcrung des Haushalts⸗Etats des Norddeutschen Bundes für das Jahr 1870 eine Uebersicht gegeben.

Die Anlage I. weist die Kosten nach, welche bis jetzt für Wil⸗

während Anlage II. angiebt, welche noch nothwendigen Bauten zc. in Aussicht genommen werden müssen. Es ergiebt dies für Wilhelmshaven ein Gesammtbedürfniß von 20,208,511 Thlrn. auf welches noch 6,220,174 Thlr. anzuweisen wären. b

B. Kiel. Nach dem ersten, für das Etablissement in Ellerbeck aufgestellten Bauplane sollten ein Trockendock mit der Safnung na0 der Bucht, die übrigen mit den Oeffnungen nach dem Hafen⸗Bassin angelegt werden. Eine wiederholte Frhecfgas der Verhältnisse ließ

es jedoch vortheilhafter erscheinen, von dieser Plandisposition abzu⸗ gehen und sämmtliche Docks mit den Oeffnungen nach dem Binnen⸗ hafen anzuordnen. Hierdurch verschmolzen die früheren getrennten zwei Dockbaustellen zu einer zusammenhängenden, und es war nun, weil bei dieser Anordnung die isolirte Fertigstellung eines Docks nicht möglich ist, wenigstens die Fundamentirung aller gemeinschaftlich aus⸗ geführt werden muß, eine Abweichung von dem, durch die Motive zu dem fitsaecis erwähnten Gesetze vorgezeichneten, Programme nothwen · dig, nach welchem bis zum Schlusse des Jahres 1872 ein Dock betriebs⸗

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fähig hergestellt sein soll. Als Ersatz hierfür ist das in Swinemünde und für diesen Ort erbaute schwimmende eiserne Dock im Sommer 1871 nach Kiel überführt worden. Dasselbe ermöglicht die Repara⸗ turen aller Schiffe bis zu 18 Fuß Tiefgang, für tiefer gehende Schiffe müͤrden die Docks in Wilhelmshaven einstweilen benutzt werden

Im Uebrigen sind die Bauten dieses Etablissements derartig be⸗ trieben worden, daß Schiffsneubauten und große Schiffsreparaturen in beschränktem Maße mit dem Schlusse des Jahres dort zur Aus⸗ seeung gebracht werden können. Im Uebrigen wird die rbauung

es neuen Panzerschiffes »König Friedrich der Große« auf einem provisorischen Hellinge daselbst bereits vollzogen.

„Es sind bisher theils vollendet, theils sow it im Bau vorge⸗ schritten, daß ihre Vollendung mit dem Schlusse des Jahres bewirkt sein wird, folgende Bauwerke: drei Hellinge, drei provisorische Werk⸗ stätten für Schiffbau, eine definitive Werkstatt für Schiffbau, ein provisorisches Bureaugebäude.

Der ganze Bau des Marine⸗Etablissements in Ellerbeck soll in wei bewirkt werden; der erste hat die Entwickelung der

nlage soweit zum Zweck, als dies für den Neubau und die Repa⸗ ratur von Schiffen nothwendig ist, der zweite umfaßt die Fhettucno derjenigen Einrichtungen, welche zur Ausrüstung von Schi ienen.

Diese Tixilung der Bauausführung ist gewählt worden, um dem dringenden Bedürfnisse nach einer Bauwerft möglichst bald abzu⸗ helfen; sie ist ohne Gefährdung anderer Interessen zulässig, da für die Ausrüstung von Schiffen eine provisorisch eingerichtete Werft in Düsternbrock bei Kiel bereits besteht. Die gleichzeitige Ausführung der ganzen Anlage würde die Kosten nicht unerheblich vermehren, da das definitiv gebrauchte Terrain für die Ablagerung der zu verbauen⸗ den Materialien zu beschränkt ist, Lagerplätze außerhalb desselben aber erst durch bedeutende Planirungsarbeiten sasgertchtes werden müßten.

„In dem ersten Bau⸗Abschnitte sollen folgende Ausführungen be⸗ wirkt werden: 1 Die Planirung des Terrains, die Ver rößerung desselben durch Anschüttungen nach der Bucht hin, die Ausschachtun des Hafenbassins auf 251 Meter Länge und 188/3 Meter Breite unß die Ausschachtung und Ausbaggerung des Kanales, welcher die Kieler Bucht mit dem Hafenbassin verbinden soll, auf 62,77 Meter Breite; 2) die Einfassung der Ufer des Hafenbassins auf 3 Seiten, des Kanales auf einer Seite und des von dem Kanale nach der Stadt 88 hin⸗ ziehenden Ufers der Bucht bis an die westliche Grenze des Etabli ments mit Kaimauern; 3) drei Hellinge und drei Trockendocks; 4) die Werkstätten, Magazine und Bureaugebäude für den Schiffbau und Maschinenbau; ferner die theilweise Abgrenzung des Werftterrains durch eine Mauer, das Verwaltungsgebäude, das Wachgebäude und das Kontrollgebäude; endlich 8 Wohngebäude außerhalb der Werft⸗ mauer für diejenigen Beamten, welche im Interesse des Dienstes in der Nähe des Etablissements wohnen müssen; 5) die Anlage einer Wasserleitung aus der Swentine, 6) die Entwässerungs⸗, Wege⸗ und Eisenbahnanlagen und die Pflasterungen der Arbeitsplätze.

Dem zweiten Bauabschnitte wird dagegen die folgen⸗ der Bauanlagen vorbehalten: 1) die Planirung des ü rigen Terrains und die und Ausbaggerung des Ausrüstungsbassins; 2 die Einfassung der Ufer des Ausrüstungsbassins des zweiten Kanal⸗

Ifers und des von dem Kanal nach der Swentine sich erstreckenden Ufers der Bucht bis an die östliche Grenze des mit Kaimauern; 3) der Bau einer Drehbrücke von 21,97 Meter lichter Oeffnung zur Verbindung der beiden Kanalufer; 4) die Werkstätten, Magazine und Bureaugebäude für die Ausrüstung, Verwaltung und Artillerie und der vollständige Abschluß der Werft durch Weiterfüh⸗ rung der Begrenzungsmauer; 5) die Ausdehnung der Entwässerun 8⸗, Wege⸗ und Eisenbahnanlagen auf das ganze Werftterrain; 6) der Bau einer Gasanstalt und die Beleuchtung der Werft und der Werft⸗ gebäude mit Gas; 7) der Bau eines Magazins für Hafenbauzwecke und einer Schmiede. b

Die Bauten des ersten Abschnittes sollen bis zum Schlusse des Jahres 1877 beendet sein, für die Bauten des zweiten Abschnittes ist eine dreijährige Bauzeit weiter in Aussicht genommen.

Die Anlage III. ergiebt die Kosten, welche aus diesem Bau er⸗ wachsen und weist einen Gesammtbedarf von 12 Millionen Thalern, pon 88 vom Jahre 1873 an noch 9,700,000 Thaler zu decken ind, nach.

In Kiel sind von Garnisonbauten bisher ausgeführt: eine Ka⸗ serne für 600 Mann, ein Lazareth und zwei Lazarethbaracken, ein Arrest⸗ und Gerichtsgebäude.

Zum Bau von einer zweiten Kaserne für 600 82 einer pro⸗ visorischen Garnisonkirche mit 1200 Sitzplätzen, einer Central⸗Wasch⸗ anstalt sind im Etat pro 1873 die Mittel beantragt.

Ad 2. Herstellung der Schiffe. I. a) Nach dem Flotten⸗ Gründungsplan sollen bis zum Jahre 1877 gebaut werden resp. vorhanden sein: 16 Panzerschiffe und Fanzersaßrieuge, 20 Korvetten, 8 Avisos. (Die sonst noch vorhanden sein sollenden Uebungsschiffe ꝛc. und Kanonenboote werden hier) als jetzt schon vorhanden, außer Betracht gelafßen. b) Von den vorgedachten planmäßig vorhanden sein sollen⸗ en Schiffen und Fahrzeugen waren mit Abschluß des Jahres 1871 fertig vorhanden 5 Panzerschiffe und Panzerfahrzeuge, nämli

er en