1872 / 115 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

868 Stanislaus

aodressen zu Packeten,

zu Dahme ist zum Kreis⸗Thierarzt des Kreises Jüterbog⸗Lucken⸗ walde, worden.

maler Schmitz zu Aachen; des Ritterkreuzes zweiter Kl 8 gchen,ens; dem Rittergutsbesitzer von Chlapowski auf Szoldry; des

von des Hoch⸗ und Deutschmeisters, Erzherzogs

Wilhelm von Oesterreich Kaiserlichen und König-

lichen Hoheit verliehenen Marianer Kreuzes: der Frau Gräfin Fanny Gaschin von und zu Rosenberg, ge⸗ bo nen Gräfin Leszezyc von Suminsky zu Berlin, sowie endlich des von dem Präsidenten des Staates Hon⸗ duras in Central⸗Amerikaverliehenen Ritterkreuzes des Santa⸗Rosa⸗Ordens: dem Kaufmann Johann Heiliger aus Fahr im Kreise Neuwied, jetzt zu Verviers im

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Königreich Belgien.

Adressirung der Briefe ꝛc. nach VBerlin.

Zur Vermeidung von Verzögerungen bei Bestellung von Post⸗ sendͤngen an Personen, welche in Berlin wohnhaft sind, oder auf kürzere oder längere Zeit sich hier aufhalten, werden die Absender wiederholt dringend ersucht, auf den Adressen der Briefe, Begleit⸗ Postanweisungen ꝛc., sowohl den Namen, Vornamen ac., als auch die Wohnung der Adressaten, letztere nach Straße, Hausnummer und Lage im Hause ob eine, zwei Treppen hoch u. s. w. möglichst genau zu bezeichten.

Berlin, den 15. Mai 1872. u. 1

Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

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11616166“ .““ .“ ft Bekanntmachun g. 7Für die Dauer der dee ägr gon Badesaison ist zwischen der Eisenbahn⸗Station Czernitz und dem Badeort Königsdorf⸗Jastrzemb eine täglich einmalige Personenpost mit folgendem Gange eingerichtet worden: . a) aus Czernitz um 11.40 Vorm. (nach Ankunft des Eisenbahn- zuges aus Nendza 11.10 V

Nachm.; b) aus Königsdorf⸗Jastrzemb um 12.30 Nachn., in Czernitz

um 4 Nachm. (zum Anschluͤß an den Eisenbahnzug nach Nendza

4.35 Nachm. I a angeführte Eisenbahnzug geht ab aus Nendza nach

Ankunft des Schnellzuges aus Breslau und der unter b angeführte hat in Nendza Anschluß an den Schnellzug nach WW Sypelm, den 15. Mai 1872.

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Kaiserliche Ober⸗Post⸗Direktion. Zu Lassan im Regierungsbezirk Stralsund wird am 1. Juni cr. eine mit der Postanstalt daselbst kombinirte Telegraphen⸗Station mit beschränktem Tagesdienst eröff net (efr. §. 4 der Telegraphen⸗Ordnung). Stettin, den 15. Mai 1 2.

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saiserliche Telegraphen⸗Direktion. 11““

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Haupt⸗Steueramts⸗Rendanten de Renty in Langen⸗ salza bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienste den Cha⸗

rakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihheen.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche

8n 11.“

Der Eifenbahn⸗Sekretär Heinrich Höper ist als Ge⸗ heimer expedirender Sekretär und Kalkulator bei dem Ministe⸗ rium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten angestellt worden.

Der als Abtheilungs⸗Baumeister beim Bau der Ruhrthal⸗ Bahn fungirende Königliche Eisenbahn⸗Baumeister Lex zu Brilon ist zum Königlichen Eisenbahn⸗Bau⸗ und Betriebs⸗ Inspektor ernannt worden.

Der bisherige Maschinen⸗Verwalter August Overbeck zu Hannover ist zum Königlichen Eisenbahn⸗Maschinenmeister bei der Hannoverischen Staats⸗Eisenbahn⸗Verwaltung ernann worden. 8 g 88 8 Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und

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Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Berufung des ordentlichen Lehrers Alwin Wagner von der Victoriaschule in Berlin zum Oberlehrer an der Sophien⸗Realschule daselbst und die Berufung des ordentlichen Lehrers Dr. Albert Wangerin an derselben Realschule zum Oberlehrer sind genehmigt worden. Die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. August Oscar Seyffert am Sophien⸗Gymnasium in Berlin zum Oberlehrer ist genehmigt worden. 182 Der seitherige Kreis⸗Wundarzt des Kreises Moers, Dr. Brand zu Sonsbeck, ist zum Kreis⸗Physikus des Kreises Gel⸗ dern ernannt worden.

unter Belassung seines Wohnsitzes in Dahme, ernannt

Finanz⸗Ministerium. Dem Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rath Burghart ist die durch

das Ausscheiden des Geheimen Finanz⸗Raths Dr. von Möller aus dem preußischen Staatsdienste erledigte Stelle des Direk⸗ tors der Allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anstalt übertragen worden.

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Bekanntmachun

g. Auf Grund der von Sr. Excellenz dem Herrn Minister für

Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten ertheilten Genehmigung wird in Ausführung des Artikel 6 der Instruktion zur des Gesetzes vom 26. November 1869, betreffend die Eichungs

ehörden vom 6. Januar 1870, Folgendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht: Dem in der Stadt Frankfurt a. d. O., Regierungsbezirk Frank⸗ furt a. d. O., errichteten Eichungsamte ist in Folge seiner Ausrüstung mit Normalen, seiner sonstigen Einrichtung und der Qualifikation des derzeitigen Eichmeisters und in 111“ demselben unter dem 8. August 1870 verliehenen Befugnisse, die Befugniß ertheilt worden, Prüfungen, Berichtigungen und Eichungen von Präzisions⸗ und Medizinalgewichten, Präzisions⸗ und Medizinalwaagen nach den Verordnungen der Maß⸗ und Gewichts⸗Ordnung für den Norddeut⸗ schen Bund vom 17. August 1868, der Eichordnung vom 16. Juli 1869, der dazu ergangenen Instruktion vom 10. Dezember 1869, der Eichgebühren⸗Taxe vom 12. Dezember 1869 und deren Nachträgen und Ergänzungen auszuführen und durch seinen Amtsstempel r9

D. R. zu beglaubigen. Derzeitiger Eichmeister für die Befugnisse ist der Mechanikus

Bredemeyer. Berlin, den 16. Mai 1872.

9 Königliche Ei 8⸗ bektion für die Provinz Brandenburg. Vorm.) in Königsdorf⸗Jastrzeinb um 3.1"o0o°/ Königliche Eichungs⸗Inspektion P 3 g

Dr. Kosmann, Khöniglicher Berg⸗Assessor.

Richtamtlichees. Deuntsches Neich Preußen. Berlin, 17. Mai. Se. Majestät der Kaiser tigten die Unteroffizier⸗Schule auf dem Lustgarten und das 1. Garde⸗Regiment auf dem Bornstädter Felde, und machten dem⸗ nächst eine Spazierfahrt über den Pfingstberg nach Babelsberg, wo Allerhöchstdieselben bis 12 Uhr verweilten, um von der Station Neuendorf aus nach Berlin zurückzukehren. Vom Bahnhof in Berlin fuhren Se. Majestät nach der Pferde⸗Ausstellung und hatten um 5 Uhr ein größeres Diner im Palais befohlen; den Abend brachten Allerhoͤchstdieselben im Handels⸗Ministerium zu, wo der Minister Graf Izenplitz ein Ballfest gab.

Heute besichtigten Se. Majestät der Kaiser und König das

Exerzierplatz hinter der Hasenhaide, nahmen nach der Rückkehr militärische Meldungen und die Vorträge des General à la

Albedyll entgegen, und empfingen später den Fürsten Reichs⸗ kanzler sowie den Minister Grafen Eulenburg. Zum Diner hatten Se. Majestät eine Einladung nach Schloß Bellevue an⸗ genoinmen.

Se. Majestät der Kaiser und König trafen gestern Vormittag gegen Uhr auf dem Bahnhof in Potsdam ein, fuhren nach 8 1 die mit der Front nach dem Marstall aufgestellten Mann⸗ schaften der Unteroffizierschule. Se. Majestät gingen in Beglei⸗ tung Seiner Suite die Front der Aufstellung hinab, worauf der Parademarsch erfolgte und nach diesem unter dem Kommando des Majors von Herwarth das übliche reglementsmäßige Exer⸗ ziren. Vom Lustgarten begaben Sich Se. v nach dem Bornstedter Felde, woselbst das Erste Garde⸗Regiment z. F. unter Kommando des Oberst von Böhn zur Besichtigung auf⸗ gestellt war. Nachdem Se. Majestät die Mannschaften in der ganzen Ausdehnung der Front gesehen hatten, begannen nach dem Parademarsch die Exerzitien nach dem bisherigen Regle⸗ ment sowohl, als auch nach den neueren taktischen Verände⸗ rungen. In der Umgebung Sr. Majestät befanden sich: Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Fünig lichen Hoheiten die Prinzen Carl, Albrecht (Vater), Adalbert, der Commandeur des Garde⸗Corps, Prinz August von Württemberg, der Commandeur der Ersten Garde⸗In⸗ fanterie⸗Division und Brigade, die Generale à la suite und Flügeladjutanten, von fremden Offizieren der russische General

Graf Kutusoff und die österreichischen Offiziere, die zu den Be⸗

Der Thierarzt erster Klasse Joha nnFri

sichtigungen in Berlin eingetroffen waren.

und Königfuhren gestern Morgen 8 Uhr nach Potsdam, besich⸗

Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 2 auf dem

suitoe von Stiehle und des Oberst und Flügeladjutanten von

dem Lustgarten und besichtigten dort

Coburg⸗Gotha mit 71,025 Thlr.,

1 -Der Staats⸗Minister Graf von Itzenplitz

estern Abend ein größeres Ballfest, zu welchem an den Hof, as diplomatische Corps, einen Theil der Generalität u. s. w. im Ganzen über 300 Einladungen, ergangen waren. Se. Ma⸗ jestät der Kaiser und König erschienen um 11 Uhr auf dem Feste, das um 9 Uhr seinen Anfang genommen hatte, und beehrten dasselbe bis nach 1 Uhr mit Allerhöchstihrer Gegen⸗ wart; außer Sr. Majestät waren Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Adalbert und Alexander so wie der Herzog und die Herzogin von Mecklenburg auf dem Feste anwesend.

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Der Ausschuß des Bundesrathes für Eisenbahnen Post und Telegraphen trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Im weitern Verlauf der Pürigen Sitzung des Reichs⸗ tages sprachen noch die Abgg. Dr. Lucius (Erfurt), Schulze (Delitzsch) und Fischer (Augsburg); demnächst wurde die De⸗ batte geschlossen und es folgte eine Reihe persönlicher Bemer⸗ kungen. Der Antrag der Abgg. von Mallinckrodt und Gen. wurde in namentlicher Abstimmung mit 224 gegen 73 Stimmen abgelehnt; eben so wurde abgelehnt der Antrag der Abgg. Gravenhorst und Sonnemann. Die Abgg. Wagener (Neu⸗ stettin) und Dr. Lucius (Erfurt) adoptirten als den zweiten Theil ihres Antrages das vom Abg. Marquardsen und Gen. eingebrachte Amendement; zu Gunsten des so modifizirten An⸗ trages zog Abg. Lamey den seinigen zurück. Der Wagenersche Antrag wurde darauf in dieser Fassung der zweite Pheil in namentlicher Abstimmung mit 225 gegen 84 Stimmen an⸗ genommen. Der Reichstag hat also beschlossen:

»Sämmtliche Petitionen dem Reichskanzler zu überweisen, mit der Aussorderung: 1) darauf hinzuwirken, daß innerhalb des Reiches ein Zustand des öffentlichen Rechtes hergestellt werde, welcher den religiösen Frieden, die Parität der Glaubensbekenntnisse und den Schutz der Staatsbürger gegen Verkümmerung ihrer Rechte durch geistliche Ge⸗ walt sicher stellt, 2) insbesondere einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher auf Grund des Einganges und der Nr. 13 und 16 des Artikel 4 der Reichsverfassung die rechtliche Stellung der religiösen Orden, der Kongregationen und Genossenschaften, die Frage ihrer Zulassung und deren Bedingungen regelt, sowie die staatsgefährliche rüstelt derselben, namentlich der Gesellschaft Jesu, unter Strafe

ellt. «

Der als dritte Nummer vom Abg. Schulze (Berlin) be⸗ antragte Zusatz wurde abgelehnt.

In der heutigen (24.) Sitzung des Reichstages, wel⸗ cher am Tische des Bundesrathes die Staats⸗Minister Delbrück, von Stosch und von Fäustle, der General⸗Post⸗Direktor Stephan, der Präsident Dr. Friedberg, Geheime Regierungs⸗ Rath Jebens und mehrere andere Bundeskommissare beiwohn⸗ ten, beschäftigte sich das Haus mit der vom Bundeskommissar Geheimen Regierungs⸗Rath Jebens durch einen erläuternden Vortrag eingeleiteten Berathung über den Entwurf einer See⸗ manns⸗Ordnung und eines Gesetzes über die Verpflichtung der Kauffahrteischiffe zur Mitnahme hülfsbedürftiger Seeleute. Nach längerer Debatte, an der sich die Abgg. Dr. Lesse, Mosle, Banks, Dr. Löwe, van Freeden und Russel betheiligten, wur⸗ den beide Vorlagen einer Kommission von 14 Mitgliedern

überwiesen. Bei Schluß des Blattes ging das Haus zur

Fortsetzung der Spezialberathung über den Reichshaushalts⸗

Etat pro 1873 über.

Die Einnahmen an Zöllen und gemeinschaft⸗ lichen Verbrauchssteuern im Zollgebiete des Deut⸗ schen Reichs stellen sich für die Monate Januar bis ultimo März d. J. auf rund 20,865,873 Thlr. Im Einzelnen sind aufgekommen: Ein⸗ und Ausgangszoll 9,594,816 Thlr., Rüben⸗ zuckersteuer 3,707,352 Thlr., Salzsteuer 2,497,180 Thlr., Tabak⸗ steuer 51,101 Thlr., Branntweinsteuer 3,651,835 Thlr., Ueber⸗ gangsabgabe von Branntwein 2926 Thlr., Braumalzsteuer 1,307,848 Thlr., Uebergangsabgabe von Bier 52,815 Thlr. Die einzelnen Bundesstaaten partizipiren hieran JEeh. Preußen mit 13,885,074 Thlr. (Ostpreußen 423,769 Thlr.), Westpreußen 449,055 Thlr., Brandenburg 1,701,957 Thlr., Pommern 750,787 Thlr., Posen 656,366 Thlr., Schlesien 1,746,960 Thlr., Sachsen 3,090,867 Thlr., Schleswig⸗Holstein 431,740 Thlr., Hannover 945,074 Thlr., Westfalen 662,592 Thlr., Hessen⸗Rassau 625,529 Thlr., die Rheinprovinz 2,400,378 Thlr., Hohenzollern mit 11,192 Thlr., Lauenburg 10,420 Thlr., die Kaiserlichen Haupt⸗Zollämter zu Lübeck mit 81,684 Thlr., Bremen mit 101,093 Thlr., Hamburg mit 251,780 Thlr.; fer⸗ ner Bayern mit 1,085,457 Thlr., Sachsen mit 1,297,897 Thlr., Württemberg mit 518,471 Thlr., Baden mit 833,056 Thlr., Hessen mit 382,735 Thlr., Mecklenburg mit 141,821 Thlr., Sachsen⸗Weimar mit 69,358 Thlr., Oldenburg mit 68,944 Thlr., Braunschweig mit 419,620 Thlr., Sachsen⸗Meiningen mit 95,003 Thlr., Sachsen⸗Altenburg mit 49,067 Thlr., Sachsen⸗ Anhalt mit 575,141 Thlr.,

Schwarzburg⸗ 827 Thlr., Schwarzbu dershausen mit 11,514 Thlr, Reuß 8. 8. hüe hünr⸗ Thlr Reuß j. L. mit 38,518 Thlr., Elsaß⸗Lothringen mit 759,02 Thlr. Diesen Beträgen treten von Luxemburg noch 75,23 Thlt. hiugu⸗ 4 ie vom Januar⸗März cr. für gemeinschaftliche Rechnun gezahlten Bonifikationen betrugen 573,233 SIrich 203,625 Thlr. Rübenzuckersteuer, 11,445 Thlr. Tabaksteuer, 357,284 Thlr. Branntweinsteuer), so daß sich die Nettoeinnahme auf 20,292,640 Thlr. stellt. Von der oben angegebenen Soll⸗ einnahme sind im Ganzen 11,960,883 Thlr. kreditirt worde und zwar 4/744,271 Thlr. Zölle, 3,606,109 Thlr. Rübenzucke steuer, 1,823,609 Thlr. Salzsteuer, 1,786,536 Thlr. Branntweir Penet ainh, Eböö Der Betrag der am S des Monats März überhaupt dite war 1),929,829 TMr.,. beech asssteheitben Fre Bei einer Vergleichung obiger Einnahmen mit denen im 1. Quartal des vorigen Jahres ist zu beachten , daß dem frü—⸗ F 88 188 Phetute d. J. das Gebiet Elsaß⸗ Lothringens hinzugetreten ist. Bringt man v Zoll⸗ 2oA von Thir. die 1 gekommenen mit 691,378 Thlr. in Abzug, so bleiben für das alte Zollgebiet 8,902,896 Thlr.; im 1. uartal v. 3. kamen auf 5,541,157 Thlr., als o im laufenden Jahre mehr 3,361,739 Thlr., dagegen hat die Rübenzuckersteuer eine erhebliche Minder⸗ einnahme ergeben. Die Erträge derselben sind

Bundes konstatirt, indem für den ganzen Zollverein die Ertrags⸗ übersichten die ersten 8S Monate 100% die Fottn 4 Monate 88 Jahres umfaßten. Im Norddeutschen Bunde kamen in ersten Quartal des vorigen Jahres an Rübenzuckersteuern (ab züglich der Bonifikationen) auf: 5,309,442 Thlr.; 1. Martal d. 3. belief sich der Ertrag derselben anzen Zollgebiete, abzüglich der Bonifikationen, auf 3,503,727 Thlr., davon kommen auf Bayern, Württemberg, Baden und Luxemburg 214,867 Thlr., auf das Gebiet des Norddeutschen Bundes 3,288,860 Thlr.; das erste Quartal d. Ih

ergab im Gebiete des Norddeutschen Bundes eine Mindereinnahme

von 2,020,582 Thlr. An Salzsteuer kam im 1. Quartal d. J. im ganzen Zollgebiete auf 2,497,156 Thlr., davon in Elsaß⸗ Lothringen 65,826 Thlr., also im alten Zollgebiete 2,431,330 Thlr., dagegen im 1. Quartal v. J. 2,507,007 Thlr, also im laufenden Jahre weniger: 75,677 Thlr. Die Tabaksteuer⸗ Einnahmen sind im vorigen Jahre und für das ganze Ernte⸗ jahr konstatirt, bei der Unerheblichkeit ihres Ertrages kann von einer Vergleichung der im Norddeutschen Bunde aufgekommenen Einnahmen abgesehen werden. steuer und der Uebergangsabgabe von Branntwein belief sich im 1. Quartal d. J. abzüglich der Bonifikationen auf 3,297,477 Thlr., im 1. Quartal v. J. auf 3,533,831 Thlr., mit⸗ hin 1872 weniger: 236,354 Thlr. Die Braumalzsteuer und Uebergangsabgabe vom Bier endlich brachte im 1. Quartal d. J. 1,360,350 Thlr., im 1. Quartal v. J. 1,108,129 Thlr., mithin 1872 mehr: 252,221 Thlr. Die Einnahme an Wechsel⸗Stempelsteuer belief sich für Januar bis Ende März d. J. auf 537,024 Thlr, wo⸗ von 496,765 Thlr. im Reichs⸗Postgebiete, 26,211 Thlr. in Bayern und 14,048 Thlr. in Württemberg aufgekommen sind. Die erheblichsten Erträge lieferten die Ober⸗Post⸗Direktions⸗ Bezirke: Berlin 106,076 Thlr., Hamburg 58,257 Thlr., Düssel⸗ dorf 32,910 Thlr., Frankfurt a. M. 27,394 Thlr., Leipzig 26,603 Thlr., Cöln 22,267 Thlr., Bremen 18,059 Thlr., Bres⸗ lau 16,902 Thlr., Arnsberg 15,204 Thlr., Magdeburg 12,966 Thaler, Königsberg 12,041 Thlr., Straßburg i. E. 11,378 Thlr., Danzig 10,505 Thlr.

In einigen Blättern ist die Mittheilung enthalten, daß in den von der Deutschen Reichs⸗Postverwaltung neuerdings abgeschlossenen Postverträgen, namentlich auch in denjeni⸗ en mit Oesterreich, die Anwendung der eintretenden Verkehrs⸗ Erleichterungen auch auf das Großherzogthum Luxemburg vereinbart sei. Diese Mittheilung bedar insofern einer Be⸗ richtigung, als in sämmtlichen erwähnten Verträgen beziehungs⸗ weise in den zugehörigen Schlußprotokollen, die Ausdehnun

jener Erleichterungen auf den Luxemburgischen Postbezirk erst für den Zeitpunkt in Aussicht genommen ist, zu welchem die Deutsche Reichs⸗Postverwaltung den betreffenden fremden Post⸗ verwaltungen mitgetheilt haben wird, daß die bezüglichen Ver⸗ handlungen zwischen Deutschland und Luxemburg zum Abschluß

Nach der letzten No die Ausprägung von Reichs⸗Goldmünzen waren bis zum 27. April d. J. in den Münzstätten des Deutschen Reiches in Zwanzigmark⸗ Stücken 108,671,660 Mark ausgeprägt worden. In der Zeit vom 28. April bis 4. Mai d. J. sind ferner in solchen Stücken

in Elsaß⸗Lothringen auf.

1 im vorigen Jahre für das erste Quartal und im Gebiete des Norddeutschen

Der Ertrag der Branntwein: