1872 / 115 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 May 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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eprägt in Berlin 4,956,240 Mark, in Hannover 1,525,000 Martk in Frankfurt a. M. 1,853,240 Se in München 776,380 Mark, in Stuttgart 433,200 Mark und in Karlsruhe 252,000 Mark, zufammen 9,796,060 Mark.

Die Gesammtausprägung stellt sich daher bis 4. Mai d. J. auf 118,467,720 Mark.

Im Verlage des Königlichen Statistischen Bureaus (Dr. Engel) ist soeben erschienen: Die vorläufigen Er⸗ gebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 im Deutschen Reiche überhaupt und im Preußischen Staate insbesondere. Mitgetheilt vom Königl. Statistischen Bureau. Neben den Städten sich diesmal auch alle Land⸗ gemeinden mit über 2000 Einwohnern namentlich aufgeführt. Der tabellenförmig verarbeitete Inhalt zerfällt in folgende Rubriken: 1) Zahl der Kommunaleinheiten (Stadtgemeinden, Landgemeinden, Gutsbezirke, nicht inkommunalisirte Wohn⸗ plätze); 2) Anzahl der Wohnhäuser und sonstigen Wohnstätten (Schiffe, Hütten u. dgl.); 3) Anzahl der Haushaltungen und Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt; 4) Ortsanwesende Be⸗ völkerung (männliche, weibliche, zusammen), 5) die Angabe der

analogen 2 2 dder Bevölkerung von 1867—1871, absolut und in Prozenten.

Das im Abbruch begriffene Gräflich Voßsche Pa⸗

lais (Wilhelmsstraße 78), gehörte zu der Reihe von ornamen⸗ talen Bauten, welche diese Straße auf der Strecke von den Linden bis zur Leipzigerstraße auszeichnet. Sie tragen fast Alle den Stempel des Baustyls der Zeit, in welcher sie unter König Friedrich Wilhelm IJ. von 1725 bis 1737 aufgeführt wurden. Der König ließ zu jener Zeit die Friedrichsstadt von der Mauer⸗ bis zur Wilhelmsstraße erweitern. Den Beamten, welche sich dort Häuser bauen ließen, gewährte der König nicht nur häufig Baumaterialien, sondern er schenkte auch oft den Grund und Boden dazu. Auf diese Weise entstand auch der vorbezeichnete Theil der Wilhelmsstraße, welcher von den höchsten Staats⸗ und Militär⸗Beamten bebaut wurde. Das Terrain, zum Thiergarten gehörig und Eigenthum des Königs, wurde in große Parzellen getheilt und den Betreffen⸗ den überwiesen. So ließ denn auch der Staats⸗Minister von Marschall das in Rede stehende, spätere Gräflich Finken⸗ stein'sche Palais im Jahre 1736 durch Gerlach erbauen. Die Großartigkeit der Anlage, bei aller Einfachheit der äußeren Gestalt (das Portal des zweistöckigen Gebäudes mit breiter Auffahrt schmückten vier jonische Säulen), veranlaßte Pinz, die Aufrisse der Vorder⸗ und Hinteransicht, die Grundrisse aller Stockwerke und des von Horst angelegten, bis zur damaligen Stadtmauer sich erstreckenden Gartens in Kupfer zu stechen, welche auf sieben Blättern in Augsburg erschienen sind.

Der Präsident des Staats⸗Ministeriums des Groß⸗ herzogthums Baden, Dr. Jolly, hat sich gestern nach Karls⸗

ruhe zurückbegeben.

Der Ober⸗-Konsistorial⸗Rath Dr. Wichern hat sich in

das Rauhe Haus zu Horn bei Hamburg begeben, um dort bis zum Herbst zu verweilen.

S. M. Kanonenboot »Comet⸗« ist nach Beendigung einer umfassenden Reparatur, zu deren Ausführung das Fahr⸗ zeug auf der Werft zu Danzig aufgeschleppt worden war, am

16. d. Mts. wieder vom Stapel gelaufen.

Aus dem Wolffsschen Telegraphen⸗Büreau. Stuttgart, Freitag, 17. Mai. Der bisherige Ober⸗

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Bürgermeister v. Sick ist zum Minister des Innern ernannt worden. Derselbe hat sich in Folge dessen gestern von den städtischen Behörden verabschiedet und zugleich sein Mandat als Landtagsabgeordneter für Stuttgart niedergelegt.

Konstantinopel, Freitag, 17. Mai. Ueber den Jahres⸗ bericht, welchen der Großvezir bei dem gestrigen Besuche des Sultans in der hohen Pfeorte erstattete, liegen heute ausführ⸗

liche Mittheilungen vor, denen zufolge der Großvezir konsta⸗

tirte, daß die türkische Armee mit Einschluß der Reserve auf 800,000 Mann gebracht worden ist, welche alle wohl bewaffnet, wohl equipirt und mit ausreichender Artillerie versehen seien. Die Fortschritte, welche die Türkei bezüglich ihrer Seemacht, gemacht, stellten dieselbe in die Reihe der ersten Seemächte. Die Befestigung der Grenzplätze schreite rüstig vorwärts, die Leistungen der Arsenale seien sehr ansehn⸗ liche. Der Bericht zählt dann die einzelnen Verbesserungen auf, welche auf dem Gebiete der Justiz, der Eisenbahnen, der Schiff⸗

ahrt, des Bergbaues und des Ackerbaues erreicht worden seien. Der Sultan sprach über die bereits erzielten Resultate sich in seiner Antwort mit Anerkennung aus, bedauerte, daß der Zustand der Finanzen mit den Bedürfnissen des Landes noch

nicht in entsprechendem Verhältnisse stehe und betonte, daß das jetzige Zeitalter eine ungleich raschere Thätigkeit und Aktion auf allen Gebieten der Staatsverwaltung erheischet. 88

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evölkerung von 1867; 6) Zu⸗ oder Abnahme der

Kunst und Wissenschaft. Berlin, 17. Mai. Gestern Abend begann im Königlichen Schauspielhause Frl. Clara Ziegler vom Kéniglichen Hof⸗ theater in München ihren Gastspielcyklus mit der Medea in Grill⸗ parzers gleichnamigem Drama. Die Künstlerin, welche unzweifelhaft zu den hervorragendsten Vertreterinnen des heroischen weiblichen Rollenfachs im Schauspiel gehört, ist dem hiesigen Publikum 8 in dieser Partie bereits bekannt, da sie auch bei ihrem früheren Auftreten dieselbe zum Debüt wählte. Das Drama, an sich nicht bedeutend, fordert für die Titelrolle eine um so tüchtigere Kraft, um auf der Vühne wirksam zu werden, namentlich hinsichtlich des deklamatorischen Pathos und der plastischen Gestaltung. 81 beiden Beziehungen zeigt sich Frl. Ziegler den durch den Stoff gestellten Bedingungen gerade in dieser Rolle durchaus gewachsen. Dadurch aber ist sie zugleich in der ihr eigenthümlichen, rein deklamatorischen Richtung charakterisirt, welche sie für die Dar⸗ stellung anderer Rollen, in welchen das Hauptgewicht auf die geistige Durchdringung des Sprachlichen fällt, wenige geeignet erscheinen lassen. Hervorzuheben waren besonders die Scenen, in welchen sie vergeblich die bei der Creusa Schutz suchenden Kinder an sich zu locken sucht und die Verbannung durch Crcon. Neben Frl. Ziegler wirkte in dem Drama Hr. Karlowa als Jason, Hr. Berndal als Creon, Frl. Kühle als Creusa. Das zahlreiche Publikum ehrte die Künstlerin nach jedem Aktschluß durch mehrmaligen Hervorruf.

Frankfurt a. M., 10. Mai. Dem Maler O. Cornill und dem Kunsthändler Prestel ist es gelungen, ein untergegangenes Hauptwerk Alb. Dürer's insofern wieder zu erschaffen, als dessen Vervielfältigung wie nach dem Originale möglich ist. Dies Haupt⸗ werk ist die Himmelfahrt Mariäc, welche Jakob Heller, ein Frank⸗ furter Kaufmanng bei Dürer bestellte und welche der Meister nach dritthalbjähriger Arbeit 1510 ablieferte. Heller hatte die Tafel in das Predigerkloster zu Frankfurt gestiftet, die Moͤnche verkauften sie aber 1613 an den Herzog Max von Bayern nach München, wo es beim Brande der alten Residenz zu Grunde ging (1678). Eine Kopie des Bildes war hier zurückgeblieben, welche sich jetzt in der städtischen Gemäldegallerie befindet. Die oben genannten Kunstkenner erkannten in einer Anzahl unregelmäßiger Holztafeln die sersagten Thüren des Bildes und zwar die Originale, welche hier zuruͤckgeblieben sind und ebenfalls in der städtischen Gallerie sich befinden. Es sind dies die Anbetung der drei Könige auf zwei Tafeln, wovon die eine verloren ist; vollständig erhalten sind aber die Bildnisse des Stifters und seiner Frau mit den Schutzheiligen derselben: Jakob und Katharina. Das Städelsche Institut hat dem Künstler E. Klimsch den Auftrag gegeben, nach diesen Vorlagen das Bild mit seinen Seitenbildern wieder her⸗ zustellen, und zwar mit Hülfe von bei den Handzeichnungen A. Dürers befindlichen Studien zu den Köpfen des Hauptbildes, welche durch die Photographie allgemein zugänglich sind. Das Werk soll photo⸗ lithographisch vervielfältigt werden und ist jetzt im Städelschen In⸗ stitut ausgestellt. 3 1 .

In Leipzig wird die Sammlung frühester Erzeugnisse der Druckerkunst, welche der Buchhändler T. O. Weigel im Verlauf von mehr als dreri Jahren zusammenbrachte, zum Verkauf ange⸗ boten Weigel hat diese Sammlung im Verein mit Dr. Zestermann in einem großen, vor wenigen Jahren erschienenen zweibändigen Prachtwerke: »Die Anfänge der Druckerkunst in Bild und Schrift«, beschrieben. Sie ist die umfangreichste und wichtigste Sammlung von ältesten Original⸗Denkmälern der Druckerkunst aller Art, enthält an Zeugdrucken, Metallschnitten, Holzschnitten, Spielkarten, Schrotblättern, Teigdrucken, Kupferstichen und typographischen Werken zusammen 533. Nummern. Weigel besitzt z. B. 149 Schrotblätter (Gravures en manieère cribl6e), 19 verschiedene Ausgaben der Ars moriendi, ein vollständiges Exemplar der ersten lateinischen Ausgabe der Biblia pauperum von 40 Tafeln (Nr. 269), vier Spielkarten (Nr. 317) und mehrere andere Blätter vom Meister E. S., den Kupferstich Maria als Himmelskönigin vom Jahre 1451 vom Meister P. (Nr. 406), mehrere Blätter von Schongauer in vortreff⸗ lichsten Abdrücken, eine Passion in 50 Blättern vom Meister Johann von Cöln (Nr. 425) und vieles Andere. Fast neun Zehn· theile aller Blätter der ganzen Sammlung dürften als Unica zu bezeichnen sein. Die Sammlung beschränkt sich nur auf die älteste Zeit, geht im Allgemeinen nur bis zum Ende des fünfzehnten Jahr⸗ hunderts, umfaßt also nur wenige Decennien. Sie enthält eben nur diejenigen Stücke, welche geeignet sind, über Erfindung, Ausbildung und Verbreitung der Druckerkunst Aufschluß zu geben, also die wich⸗ tigsten Bausteine für eine künftige auf Dokumente gegründete Ge⸗ schichte der Druckerkunst. Daneben bietet sie aber auch viei werth⸗ volles Material für die Ikonographie der Heiligen, Kostümkunde, Kunstgeschichte und mehrere andere Gebiete der deutschen Kultur⸗ geschichte. Die Sammlung soll am 27. Mai d. J. zur Auktion kommen. Die Verlagsbuchhandlung von T. O. Weigel hat einen sauber ausgestatteten 17 Bogen starken, mit 12 Faesimile⸗Abbildun⸗ gen geschmückten, sorgfäktig gearbeiteten Auktionskatalog ausgegeben⸗ welcher, ein Auszug des obengenannten großen und erschöpfenden Werkes, eine genaue Beschreibung (unter öfterer Hinweisung auf

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Passavants Peintre-Graveur) sämmtlicher 533 Nummern enthält. Fortsetzung des Nichtamtlichen in der ü. Beilage.

Königliche Schauspiele. 8 Sonnabend, 18. Mai. Im Opernhause. (120. Vorstellung.)

Der Troubadour. Oper in 4 Akten, nach dem Italienischen

des Camerano. Musik von Verdi. Ballet von Paul Taglioni. Leonore: Fr. v. Voggenhuber. Azucena: Fräul. Horina.

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ab Bahn bez., pr. Mai 47 Thir. bez., Mal-Junf u. Jum- Juli

fest, nur auf dem Spekulationsmarkt ermattete sie etwas in

Amerikaner, Engl. Russen fest, aber still; einzelne von ihnen höher. Eisonbahnen und Banken fest, still; Union etwas nie-

Manrico: Hr. Kammersänger Sontheim, vom Königlichen Hoftheater in Stuttgart, als letzte Gastrolle. Luna: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten, von H. Laube. Elisabeth: Frl. Ziegler, vom Königlichen Hoftheater in München, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Den Abonnenten werden die Billets bis 11 Uhr reservirt unts geeh Vorzeigung der letzten Abonnements⸗Quittung ver⸗ abfolgt.

Sonntag, 19 Mai. Im Opernhause. (121. Vorstell.) Die weiße Dame. Oper in 3 Abtheilungen von Scribe. Musik von Boieldieu. Anna: Frl. Lehmann. Jenny: Frl. Horina. Gaveston: Hr. Fricke. Georg Brown: Hr. Formes. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. Gast: Frl. Ziegler, vom Königlichen Hoftheater in München: Gräfin Orsina. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Den Abonnenten werden die Billets bis 11 Uhr reservirt unn sgegen Vorzeigung der letzten Abonnements⸗Quittung ver⸗

Prodaukten- und Waaren-Börse. Berlim., 17. Mai. (Marktpr. nach Ermitt. d. K. Poliz.-Präs.)

Von Bis Mittel Von Bis Mitt. thrIsg. pf. [thrsg. pf. thr g.] Pf. sg. pf. sg. pf. Isg. pf. Weiz. 50 Kil. 3119 6/ 4 9, —s 3,29 3Bohnen5ILit. 10 [17 6 13 —— 220 3 Rindfl. 500 G./ 5 3 8

SSee 2 14 3 2,24 6 2/19 5 Kartoff. do. 2 6 3 1 gr. Gerste 3 19 6-2 V Hafor 8 W. 2 3— 2,18 210 6Schweine- V

Lzu L. —— ——— —— fleisch 5,— 6,— Heu Centr. 1 25— Hammelfl. 5.— 6 5 5 Stroh Schck. 6 8 7 6 7 15 Kalbfleisch 4 6 6 5 2 Erbsenb Lit. 12 6/ 10 11 Butter 500 G. 10,— 12 10 11 Linsen do. 15.—— 13 6Eier Mandel] 5 6 5 11

Berlin, 17. Mai. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 73 86 Thlr. pr. 1000 Kilog nach Qual., pr. Mai 84 bis X Thlr. bez., Mai-Juni 81 ½¼ 82 81 ½ Thlr. bez., Juni-Juli 80 ¾ -—815 81 Thlr. bez., Juli- Aug. 79 ½ Thlr. bez.

Roggen loco 51 56 i Thlr. nach Qual. gefordert, neuer 51 ½ bis 55 Thlr. ab Kahn bez., pr. Mai 54 ¼ 53 54 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 54 ½ 53 ¾ 54 ½ Thlr. bez., Juni-Juli 54 ¼ 53 54 ½ Thlr. bez., Juli-August 53 ½ ½ 5 —- ¼ Thlr. bez., September-Oktober 53 52 - 53 ¼ Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 45 60 TPhlr. per 1000 Kilogr.

Hafer 1oco 42 52 Thlr. pr 1000 Kilogr., pomm. 47 48 Thlr.

46 ½ Thlr. bez., Juli-August 45 Thlr., September-Oktober 45 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 51 58 Thlr., Futterwaare 46 50 Thlr.

Rüböl Joco 26 ½ Thlr., pr. Mai 25 26 ½ 25 ¼ Thlr. bez., Mai- Juni 22 Thlr. bez., September-Oktober u. Oktober-November 23 ⁄3 2 Thlr. bez.

Petroleum loco 13 Thlr., pr. Mai u. Mai-Juni 13 Thlr., Sep- tember-Oktober 13 12 ²³3, Thlr. bez. 8

L einöl loco 25 Thlr. pr. 100 Kilogr.

Spiritus loco ohne Fass 23 Thlr. 9 —7 Sgr. bez., pr. Mai 23 Thlr. 9 Sgr. bez., Mai-Juni 23 Thlr. 8 Sgr. bez., Juni Juli 23 Thlr. 8 10 Sgr. bez., Juli-August 23 Thlr. 11 12 Sgr. bez., August-September 22 Thlr. 18 Sgr. bez., September-Oktober- 20 Thlr. 18 16 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 11 ½ 10 Thlr., No. 0 u. I. 10 ½ 10 Thlr. Roggenmehl No. 0 8 ½ —8 Thlr., No. 0 u. I. .7. 7 ½ Thlr., pr. Mai, Mai-Juni u. Juni-Juli 7 Thlr. 23 ½ 24 Sgr. bez.

Weizen-Termine ziemlich fest im Werthe. Gek. 5000 Ctr. Roggen loco wurde Einiges zu unveräünderten Preisen gehan- delt. Termine unterlagen heute kleinen Schwankungen. Nach anfänglicher Flaue befestigte sich die Stimmung wieder und sind schliesslich die Notirungen gegen gestern ein wenig besser. Gek. 26,000 Ctr. Hafer loco reichlich offerirt. Ter- mine ruhig. Gek. 600 Ctr. Rüöl pr. Mai in Deckung stark begehrt und neuerdings höher, spätere Sichten billiger käuf- lich. Gek. 700 Ctr. Spiritus bei kleinem Verkehr recht fest. Gek. 300,00)0 Liter.

New-Nork, 16. Mai, Abends 6 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle 24 ½. Mehl 7 D. 80 C. à D. C. Rother Frühjahrs weizen D. C. Raff. Petrol. in New-Nork pr. Gallon von 6 ⅔˙ Pfdä. 23 ¾, do. do. in Philadelphia do. 23 ½4. Havanna-Zucker Nc. 12 9 ½.

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Fonds- und Actien-Börse. Berlin, 17. Mai. Die Haltung der Börse war im Ganzen

Eolge grosser Geschäftslosigkeit. Inländische und deutsche Fonds waren fest und mässig belebt; Cöln. Mindener Prämien- Anleihe wurden in grossen Posten zu höheren Preisen gehan- delt. Von fremden waren österreichische Renten, Italiener,

Leipzig, 14 Thlr.

driger; Industriepapiere vernachlässigt; Viehhof gefragt und höher. In Prioritäten fanden einige Umsätze statt;,

In der heut hier im Lokale der Berliner Bank stattgefun- denen Generalversammlung der Hessischen Bank waren 276 Stimmen mit 138 000 Thlr. Kapital vertreten. Der Geschäfts- bericht und die Bilanz für die Zeit vom 15. Oktober bis 31. Dezember wurde, als bekannt, nicht weiter verlesen; der Rechnungsabschluss wurde genehmigt, der Direktion Decharge ertheilt.

Der Vorschlag der Verwaltung, den Reingewinn von circa 14,000 Thlrn., weil die diesmalige Geschäftszeit aber nur 2 Monat gedauert, auf das Jahr 1872 vorzutragen, wodurch dem Reingewinn dieses Jahres noch die Zinsen dieser Summe zu Gute kommen, wurde genehmigt.

Zuletzt wurden zu Aufsichtsraths-Mitgliedern gewählt: die Herren Frür. v. Milchling, Banquier S. Sussmann, Banqvier, Anton Wolff, Banquier J. Katzenstein, Banquier Ed. Baumann, Bankdirektor Rennemann, Gen.-Konsul Spiegelthal, Ober- Finanz-Rath Zuschlag, Hof- Banq. Mor-tz, Bankdirektor Rob. Baumann. Remscheidt 102 ¾ bez. Albrechts- Prioritäten 83 ½, Aktien 79 ½8 bez.

„— Prämien waren heute wiederum beliebt und die Um- sätze ziemlich bedeutend. 8

Prämienschlüsse. Mai. Juni. Bergisch-Märkische 138 ¾ 1 140 1 ½ à 140— 2 Berlin-Görlitzer. Cöln-Minden. 185;3— 189 3 Mainz-Ludwigshafen.. 180 ½ 3 G Oberschlesisch9oe 115 2 B 118—4 Oesterr. Nordwestbahn. 127 —2 EIIIIVvHH163 1 164 ½ 3 à 165—3 eeeeeeebö] 54 2 B Reichenbach-Pardubitz 83 1 B 84 2 B 8—

Centralb. f. Genossensch.

Darmstädter Bank..

Central-Boden-Credit ...

Schweizer Westbahn...

Pr. Bod.-Credit (Jachm.)

Preus. Kredit-Aktien ...

br

Oesterr. Silberrente..

Rhein-Na0he 48 1

Amerikaner

Franzosen

Itcalenet..... ..

Lombarden..

Oesterr. Credit 196 2

7u 60r Loose Keds mWwien, 17. Mai. (Wolfl's Tel. Bur.) Wenig fest..

(Vorbörse.) Kreditaktien 329 00, Franzosen —,

Loose —, 1864er Loose —, Galizier —, Anglo-Austrian 293.00, Franco-Austrian —, Maklerbank —, Lombarden 197,30. Napoleons 9 00.

New⸗-York, 16. Mai, Abends 6 Uhr. (Wolff's Pel. BHöõchste Notirung des Goldagios 14 ¼, niedrigste 13 ⅞. 8 (Schlusscourse.) Wechsel auf London in Gold 109 Gold- agio 14 ½¼. ½ Bonds de 1885 114 ½⅛, do. neue 112. Bonds de 1865 116 ½. Eriebahn 68 ¼. IIlinois 136 ½.

Weitere Berichte der Produkten- und Fondse- börse in der ü. Beilage. 8

Berlin, am 17. Mai. I. Amtlicher Thell. Wechsel-, Fonds- und Geld-Oour

Weehsel.

8 16. Mai. Amsterdam 250 Fl. Kurz. 140 ½ bz 49o. ... 880 I 2 Ht. 140 ½ bz Hamburg 300 Mk. Kurz. B 149 ½ bz dqGq. ... 860 m2 te. 1 149 bz London 1 L. Strl. 3 Mt. Paris 300 Fr. 10 Tage do. . 8900 Fr. 2 M. Belg. Bankpl. 300 Fr. 10 Tage do. do. 300 Fr. 2 Mt. Wien, öst. W. 150 Fl. 8 Tage do. do. 150 Fl. 2 Mt. München, s. W. 100 Fl. 2 Mt. Augsburg, s. W. 100 Fl. 2 Mt. Frankfurt a. M., südd. Währ., 100 Fl. 2 Mt.

Fuss . 100 Thl. 8 Tage Petersburg 100 S. R. 3 Wch. do.¼ 100 S. R. 3 Mt. Warschau 90 S. R. 8 Tage Bremen 100 T. G. 8 Tage do. 100 T. G. 3 Mt.

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