1872 / 184 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Aug 1872 18:00:01 GMT) scan diff

““ theilen zum innerlichen Gebrauch bei Krankheiten der Lungen und Verdauungsorgane; ganz besonders wirksam erweisen sie sich gegen Nervenkrankheiten, rheumatische Leiden, gegen allgemeine Schwäche nach schweren Krankheiten, gegen Unterleibsleiden und scrophulöse Krankheiten. Das Bad ist den modernen Ansprüchen vollständig entsprechend eingerichtet. Ein Hotel garni, Restaurationen, Sommer⸗ theater, herrliche Aussichtspunkte bieten Genuß und Zerstreuung und das nahe gelegene Stuttgart gewährt auch noch die Annehmlichkeiten einer Großstadt. In diesem Sommer ist Berg mit Fremden und Badegästen überfüllt.

G Siebenbürgen. Die Badeorte beklagen sich über eine sehr ungünstige Saison Die Gäste müssen fortwährend Winterkleider tragen. Fortwährender Regen, Nebel und kalter Wind machen jeden Ausflug unmöglich.

Lausanne. Das Jahresfest des Schw eizer Alpenklubs findet am 21., 25. und 26. d. M. hierselbst statt. Das Programm ist fol⸗ gendes: 24. August: Empfang von Mittag an im Jardin de l'Arc Um 3 Uhr Sitzung der Delegirten im großen Saale daselbst. 7 Uhr Zusammenkunft und Kollation am gleichen Orte. 25. August: Von 8—11 Uhr Besichtigung der Merkwürdigkeiten der Stadt: Kathedrale, Schloß, Museen, Blindenasyl ꝛc. Um 11 Uhr Hauptsitzung im Theater (salle des spectacles). Prof. Rambert in Zürich wird die Eröff⸗ nungsrede, Oberst Imhof in Aarau einen Vortrag über die topogra⸗

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phischen Karten der Schweiz und Professor Dufour einen solchen über die Meteorologie in den Alpen im Dezember 1871 halten. Um 1 Uhr Bankett im Theater. Um 6 Uhr Zusammenkunft beim Signal. 26. August: Um 5 Uhr Extrazug nach Vernez-Montreux Dann par la gorge du Chauderon su den Avants, wo gefrühstückt wird. Von hier entweder auf den Col de Soladier und Cape de Moine oder Col de Jaman oder Dent de Jaman oder zu den Rochers de Naie 2 Uhr diner rustique à Glion. Um 5 Uhr Abstieg zum Schloß Chillon und Abreise nach Ouchy per Dampfer. Die Fest⸗ karten (5 Fr.) werden im Jardin de l'Arc ausgetheilt.

Kurhaus Froburg auf dem Hauenstein in der Schweiz. Das Kurhaus liegt 2400 über dem Meer, ist von Basel in ca. 1 Stunde per Bahn bis Läufelfingen, von dort zu Wagen oder zu Fuß in ca. 1 weiteren Stunde (von Olten in ca. Stunden) erreichbar. Nicht leicht dürfte ein Punkt zu finden sein, welcher ein so ausgedehntes Panorama der Alpen bietet, und zugleich einen so malerischen Vorder⸗ und Mittelgrund besitzt. Von dem zu unseren Füßen an der Aare liegenden Städtchen Olten schweift der Blick über die Festung Aar⸗ burg, die auf bewaldetem Kegel liegende Wartburg Selischlößli), weiter über das Thal der Wipper mit seinen sanften Hügelgügen, durch welches die Bahn nach Luzern führt, nach den malerischen Vor⸗ bergen des Vierwaldstättersees (Roßberg, Mythen, Rigi, Bauen, Pi⸗ latus) und des Berner Oberlandes 23 Faulhorn, Niesen, Stockhorn); den Abschluß bildet die ununterbrochene Reihe der Alpen

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vom Sentis bis Montblanc, die des Morgens in herrlicher Flarei des Abends in rosigem Lichte strahlen. Wenden wir uns gegen Westen, so sehen wir die kühnen Formen des Jura, nach Norden die Hügel⸗ züge von Baselland und in weiterer Entfernung die Berge 8 Schwarzwaldes. Im Vordergrunde schöne Wälder und saftige Mat⸗ ten und die schroffen Felsen des Hauenstein. Auf der Spitze des einen, welche die Burg der Grafen von Frohburg trug, wovon noch Trümmer vorhanden, genießt man die ausgedehnteste Aussicht; für solche, welche den Blick senkrecht in die Tiefe und den auf der letzten Strecke etwas unbequemen Zugang dieses Punktes scheuen, bietet die Sonnenweide und die Kuppe hinter dem Kurhause ein kaum minder schönes Bild. Das Kurhaus selbst mit den Nebengebäuden und der Meierei sind gegen Norden geschützt. Im Parterre des im Berner Holzstyl erbauten Hauptgebäudes befindet sich eine bedeckte Halle, ein geräumiger Speisesaal und Damensalon, im ersten Stock eine Anzahl von Zimmern, von denen die vorderen sämmtlich auf eine das Haus umgebende Gallerie münden, die Nebengebäude bieten noch weitere sehr angenehme Zimmer, so daß circa 50 60 Personen Unterkunft finden koͤnnen. Das Haus ist von hübschen Anlagen umgeben, welche eine Reihe von einladenden Ruheplätzen aufweisen. Die täglich ein⸗ mal eintreffende Post (für Briefe und Packete), sowie das Telegraphen⸗ Bureau im Hause vermitteln den Verkehr, Wagen nach Läufelfingen und Olten stehen jederzeit zu Gebote.

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Inseraten⸗Expedition ddes Heutschen Keichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, Zieten⸗Platz Nr. 3.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Der Tagearbeiter August Konnetzki aus Obra, Kreis Wollstein, ist angeklagt: im Februar 1871 zu Sawade einem Fuhrmann fremde Glaswaaren in der Absicht rechtswidriger Zueig⸗ nung weggenommen zu haben. Sein Aufenthaltsort kann jedoch nicht ermittelt werden. Es wird ersucht, denselben im Betretungs⸗ falle zu verhaften und an die Gefängniß⸗Inspektion des unterzeichneten Gerichts abzuliefern. Signalement desselben: 1) Familienname, Konnetzki, 2) Vorname, Johann August, 3) Stand oder Gewerbe, Arbeiter, 4) Aufenthaltsort, Obra, 5) Religion, katholisch, 6) Alter, 31 Jahr, 7) Größe, 5 Fuß 4 Zoll, 8) Haare, blond, 9) Stirn, frei, 10) Augenbrauen, blond, 11) Augen, blau, 12) Naseg gewöhnlich, 13) Mund, gewöhnlich, 14) Bart, blond, schwach, 15) Zähne, gut, 18 Kinn, rund, 17) Gesichtsbildung, rund, 18) Gesichtsfarbe, gesund, 19) Gestalt, mittel, 20) Sprache, deutsch, 21) Besondere Kennzeichen, keine. Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

Grünberg, den 26. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Schrader, Friedrich, jun., Muldenhauer aus Delliehausen, Amts Uslar, jetziger Aufenthaltsort unbekannt, ist zur Hauptver⸗ handlung wider ihn wegen Diebstahls zu laden. Antrag: von dessen jetzigen Aufenthaltsorte hieher Mittheilung zu machen. Moringen, den 3. August 1872. Der Polizeianwalt für den Landbezirk.

Ediktal⸗Citation. Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Löwenberg vom 25. Juli 1872 ist durch Be⸗ schluß des unterzeichneten Gerichts vom 29. Juli 1872 gegen die Mi⸗ litärpflichtigen: 1) Oswald Wilhelm Rudolph Scholz, geboren am 22. Oktober 1848 zu Haynau, 2) Ferdinand Herrmann Albert Ritter, geboren am 6. Dezember 1848 ebenda, 3) Johann Hugo Oskar Ru⸗ dolph Weickert, geboren am 24. Juni 1849 ebenda, 4) Christian Wilhelm Friedrich Conrad, geboren am 6. Februar 1849 in 1 wegen Entziehung vom Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres auf Grund des §. 140 des Strafgesetzbuches und §. 110 des Gesetzes vom 10. März 1856 die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur münd⸗ lichen Verhandlung auf den 22. Oktober 1822, Mittags 22 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 2 des unterzeichneten Gerichts anbe⸗ raumt worden. Zu diesem Termine werden die genannten Ange⸗ klagten mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ dung in contumaciam verfahren werden. Goldberg, den 29. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Durch Beschluß des unterzeich⸗ neten Gerichts vom 30. Juli 1872 ist auf die Anklage der Königlichen Staats⸗Anwaltschaft vom 24. Juli d. IJs. im Jahre 1871 resp. 1872 in Preußen dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß er vorher ohne Erlaubniß das Landesgebiet verlassen hat und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Landesgebiets aufhält, und auf Grund des §. 110 des frühern preußischen, bezichungsweise des §. 140 des deutschen Strafgesetzbuchs, sowie des Gesetzes vom 10. März 1856 wird gegen die Militärpflichtigen 1) Friedrich Wilhelm Meinecke, geboren zu Osterburg am 29. Juli 1849, zuletzt zu Stendal wohnhaft gewesen, 2) Johann Otto Eberhard Palm, geboren zu Algenstedt am 23. März 1851, zuletzt zu Stendal wohnhaft gewesen, 3) Adolph Wilhelm Albert Matthias Mangelsdorf, geboren zu Stendal am 29. Juni 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 4) Carl Ernst Friedrich Wilhelm Wernecke, geboren zu Stendal am 22. November 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 5) Otto Hermann Festner, geboren zu Olvenstedt am 16. Mai 1850, zuletzt zu Tangermünde wohnhaft gewesen, 6) Johann Friedrich Ferdinand Gablenz, geboren zu Tangermünde am 10. Mai 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, 7) August Jacob Goldschmidt, geboren zu Tangermünde am 16. No⸗ vember 1852, zuletzt daselbst wohnhaft gewesen, wegen unerlaubten Entziehens der Militärpflicht die Untersuchung eröffnet. Die An⸗ geklagten werden zu dem zur mündlichen Verhandlung der Sache auf den 31. Oktober d. Is., Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale hierselbst, Halsstraße Nr. 256, anberaumten Termine mit der Auf⸗ forderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzu⸗ zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. 8 8

Stendal, den 30. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

[M. 988]

Anhalt⸗De

Es kommen gegenwaͤrtig nominal Thlr. 480,000 obi deren Zinsen an den hauptsaͤchlichen deutschen Der erste Einfuͤhrungscours ist auf 101 ¾ pCt. Anmeldungen auf diese Pfandbrief⸗Emission nehn

100 u. 50,

entgegen. Die Zutheilung auf die ang Dienstag, den 13. h. festgesetzt. Berlin, 5. August

Heffentlicher Anzeiger.

Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Nudolf Mosse in Herlin, Leipzig, Hamburg, Frank⸗- furt a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München, Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

Handels⸗Register. In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 222,

Aktiengesellschaft 1 Danziger Bankverein, heute folgender Vermerk eingetragen worden: Der Kaufmann Alexander Olschewski hieselbst ist neben dem Kauf⸗ mann Richard Damme zum Direktor der Gesellschaft, und der Kaufmann Adolph Meyer ist zum Stellvertreter der Direktoren von dem Aufsichtsrathe laut der notariellen Verhandlung vom 22. Juli d. J. ernannt worden Danzig, den 1. August 1872. ““ Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. v. Groddeck.

Die in unserem Firmenregister unter Nr. 185 eingetragene Firma G. E. Beuth jun., deren Sitz in Posen, ist erloschen.

Posen, den 3. August 1872. 1

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Die in unser Firmenregister sub Nr. 175 eingetragene Firma Joseph Lewinsohn ist gelöscht zufolge Verfügung vom 5. August 1872 an demselben Tage. .

Die Gesellschafter der hier am 1. April 1872 begonnenen, unter

der Firma 1 „Joseph Lewinsohn“

errichteten Handelsgesellschaft sind: b 1

1) der Kaufmann Leopold Lewinsohn hier,

2) der Kaufmann Hugo Lewinsohn hier, 3) Fräulein Ida Lewinsohn hier, 4) Fräulein Jenny Lewinsohn hier, ad 1 und 2 mit der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten.

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 69 eingetragen.

betreffend die

Bromberg, den 5. August 1872. 1 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Für die Dauer der Verhinderung des Vorsitzenden des Vor⸗ schuß⸗ und Sparkassenvereins zu Bialosliwe eingetragene Genossenschaft, des Distrikts⸗Kommissarius Lemke zu Bialosliwe, ist der dortige Pastor Gerlach gewählt worden, was zufolge Ver⸗ fügung vom 18. Juli 1872 an demselben Tage in unser Genossen⸗ schaftsregister sub Nr. 2 eingetragen worden ist.

Lobsens, den 18. Juli 1872.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. 8 In das Firmenregister des unterzeichneten Gerichts ist unter r. 1392 der Mühlenbesitzer Ferdinand Retzlaff, Ort der Niederlassung: Chodziesen, Firma: Ferdinand Metzlaff, zufolge Verfügung vom 31. Juli a. c. am Schneidemuͤühl, den 31. Juli 1872. Königliches Kreisgericht. In das Gesellschaftsregister des hiesigen Kreisgerichts ist nach⸗ stehender Vermerk eingetragen worden: Nr. 12. Nicolaier Gasanstalt von O. Neumann und Comp. zu Nicolai.

Kolonne 4. Der Inspektor Carl Langemayer zu Zabrze ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden, ferner ist der Direktor Herrmann Chuchul zu Gleiwitz aus der Gesellschaft ausgeschieden. Dagegen sind die minorennen Geschwister Langemayer zu Zabrze, Gertrud Auguste Elconore, geboren den 30. August 1866, und Selma Auguste Caroline Helene, geboren den 31. Januar 1870, beide vertreten durch ihre befreiten Vormünder, den Hüttenrendan⸗ ten Ernst Neumann zu Königshuld, und den Dr. medicinae Bruno Wolff zu Zabrze, in die Geselsschaft eingetreten.

Zur Vertretung der Gesellschaft sind zwei beliebige Mitglieder derselben befugt. 88

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage.

Pleß, den 25. Juli 1872. Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung. Königliches Kreisgericht zu Burg. .

In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom 26. Juli 18 an demselben Tage eingetragen: A. Bei der Firma „C. Zierold“ Nr. 5 Col. 6: Die Firma ist auf die verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie, geborene Schlicke übergegangen, vergl. Nr. 193 des Firmenregisters. Nr. 193. Verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie gebo⸗ rene Schlicke in Burg. Ort der Niederlassung: Burg. Firma: C. Zierold.

8 August a. c. eingetragen.

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Donnerstag, den 8. dieses Monats, Vormittags 9—12 Uhr,

erfolgt nach Maßgabe der eingehenden

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111““ C“ 82 v“ v1“

Königliches Kreisgericht zu Burg. 1

Die verwittwete Frau Kaufmann Zierold, Emilie geborene Stklicke hierselbst, als Inhaberin der unter Nr. 193 des Firmen⸗ registers eingetragenen Firma „C. Zierold“ hat den Kaufmann Okto Zierold zu ihrem Prokuristen bestellt. Eingetragen unter Nr. 14 is Prokurenregisters zusolge Verfügung vom 26. Juli 1872 an dem⸗ elben Tage.

In unser Firmenregister ist zufolge heutiger Verfügung einge⸗

tragen:

Nr. 266: Bezeichnung des Firmeninhabers: Kaufmann Gustav Wilhelm Julius Selckmann zu Qued⸗

linburg. Ort der Riederlassung: Quedlinburg. 8 Bezeichnung der Firma: J. Selckmann. Guedlinburg, den 2. August 1872.

Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. vpn öffentlichen Papieren.

2439) Bekanntmachung. Bei der am 30. Juli d. J. bewirkten Ausloosung der nach dem Amortisationsplane für das Jahr 1872 zu tilgenden Stadt⸗

Obligationen sind die Nummern 3. 38 59. 77. 102. 108. 129. 186. 191. 209. 219. 226. 240. 256 à 100 Thlr. gezogen worden. 1 Die gegenwärtigen Inhaber vorgedachter Obligationen werden daher hierdurch aufgefordert, solche nebst Zinscoupons und Talons am 2. Januar 1873 in unserer Kämmereikasse gegen Empfang⸗ nahme des Kapitalbetrages zurück zu geben. 1 1 Die Verzinsung der ausgeloosten Stadt⸗Obligationen hört mit dem 1. Januar 1873 auf. Zugleich bemerken wir noch, daß von den am 20. Juli 1869 am 29. Juli 1870 und am 11. Juli 1871 ausgeloosten Obsigationen die Nummenn 31. 98 und 34 a 100 Thlr. bis jetzt zur Einlösung nicht präsentirk worden sind. Oschersleben, den 1. August 1872.

Der Magistrat. [2432] 8 Mortifikation von Schuldverschreibungen. Nach eidlicher Versicherung der Betheiligten sind folgende Schuldverschreibungen der Landeskreditkasse: 1) Serio B a. Nr. 867 und 2650 über je 200 Thlr. und » D. a. » 6024 über 50 Thlr., welche am 20. März cr. der Landeskreditkasse von unbekannter Hand übersandt worden sind, Nr. 139 über 500 Thlr. » D. 996 100 Thlir. IN. 1111““ Serie D. b. » 5182 » 50 Thlr. abhanden gekommen. Die gegenwärtigen Inhaber, bezwse. Eigenthümer derselben wer⸗ „den nach Vorschrift des §. 6 der Verordnung vom 18. Dezember 1823 hinsichtlich der Stücke unter 1. mit Bezug auf unsere Bekannt⸗ machung vom 7. Juni 1871 zum zweiten Mal, hinsichtlich der Stückt unter 2. zum ersten Mal aufgefordert, sich alsbald, bezwse. unter Vorlegung der unter 2. bezeichneten Stücke, bei der Landeskreditkasse zu melden, indem sonst die Schuldverschreibungen unter 1. nach drei Monaten von heute an den Betheiligten werden ausgehändigt werden und für die unter 2. nach Ablauf dreier Monate von der zweiten Aufforderung an, welche nach Jahresfrist erfolgen wird, die Er⸗ theilung von Duplikatscheinen stattfinden und an deren Besitzer die Zahlung des Kapitals zwei Jahre nach eingetretener Fälligkeit, so⸗ fern nicht inzwischen die Original⸗Urkunden vorgelegt werden, nach Maßgabe der §§. 14 und 18 des Gesetzes vom 25. Dezember 1869 die Landeskreditkasse zu Cassel betreffend, geleistet werden wird. Cassel, den 26. Juli 1872.

Die Direktion der Landeskreditkasse

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2) Lit. B.

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Fünfprozentige unkündbare Gypotheken -Pfandbriefr 1“ schen Landesbank.

ger unkuͤndbarer Pfandbriefe in eingetheilten Appoints de Thlr. 1000, 500,

Plaͤtzen zahlfaͤllig gemacht sind, durch uns zur Ausgabe. exelusive laufender Zinsen vom 1. Juli festgesetzt worden. nen wir, sowie das hiesige Bankhaus Nauff

8 8 ungen; der Abnahmetag ist auf ͤ11I1“

Hauptsitz in Berlin hat, sind damit in den letzten Jahren

lialität deko

Obsleich Berlin schon seit 1828 eine Gasanstalt besitzt, rst im letzten Decennium eine lebhafte Entwickelung der Industrie für GCasbeleuch- tungsgegenstände stattgefunden; dies geschah theils in Folge der Einrich- tung von Gasfabriken in zahllosen mittleren und kleinen Städten, theils

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durch das Bedürfniss luxuriöser Gaseinrichtungen im Innern der Wohnhäuser.

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ihren So unverhäöältniss- mässig gestiegen, dass die hiesigen Fabrikanten die Aufträge nicht bewäl- tigen konnten. v b. Unter den thätigsten und durch ihre Leistungen bekanntesten Fabriken dieser Branche zählt diejenige von Schäfer und Hauschner in Berlin, Frie- drichsstrasse 225, welche neben der gasbeleuchtungsindustrie noch als Spe- ativen Zinkguss betreibt. 11“ Von den durch die genannte Fabrik übernommenen Beleuchtungen und Bauten nennen wir die des zoologischen Gartens, des Geber'schen In- dustriegebäudes, die Beleuchtung des Dresdener Herminia-Theaters, des Lanbe-Theaters in Wien, ferner jetzt in Ausführung begriffen: die Passage Unter den Linden, General-Postamt, Friedrich-Wilhelmst. Theater hier. Von nicht geringerer Bedeutung als die Bauten ist jene Abtheilung der Fabriken von Schäfer und Hauschner, welche mit massenhafter Herstellung von Luxuskronen beschäftigt ist, die theils zum Detail-, theils zum Engros- Verkauf und Export bestimmt sind. Einen bedeutenden Theil Vvon Aufträgen iEndess war die genannte Fabrik sezwungen, aus Mangel an Raum zurück- muweisen, dem nunmehr durch einen grossartigen Neubau abgeholfen wird. Trotzadem vermochte sie vom 1. Jannar bis I. August für 200,000 Thlr. Arbeiten zu übernehmen, welche theils bereits geliefert, theils der Fertig- stellung nahe sind. ö Durch Acquisition des circa einen Morgen der Friedrichsstrasse 233 und Erbauung eines für rechneten Fabrikgebäudes fünffachen statt des Cuadratfuss an Fabriksälen, während in dem bäudes eine nochmalige Verdoppelung des Raumes vorgesehen ist. Die ungewöhnliche Rentabilität der in Rede stehenden Fabrik, die vorgesehene Vergrösserung, endlich die Sicherung der Prosperität durch Engagirung des Gründers derselben Herrn B. Hauschner hat uns be- stimmt, das Ceschäft der Firma Schäfer u. Hauschner in eine Aktien-CGe- sellschaft zu verwandeln und dasselbe durch Neuzuführung eines Betriebs- kapitals von 200,000 Thlrn. in seiner rapiden und gesunden Ve serung

u unterstützen. v44“ 233, mit bald 2v * 89 6

Wir haben das grosse Grundstück, Friedrichsstrass vollendetem, auf Kos der bisherigen Besitzer fertig zu stellenden Fabrik-

Die Ansprüche an diese Industrie, welche für Deutschland

in

grossen Grundstücks

ihren Zweck speziell be- schaffen die Herren Schäfer und Hauschner einen bisherigen Arbeitsraumes, einen Inhalt von 40,000 freien Hinterraum dieses G.

11““

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