stützung der
bestreiten und einen Theil des bedürfnisse zu gewähren. 3 2 „Die erste der 4 Gesetzesbeilagen führt die Gebäude und Grund⸗ stücke als fideikommissarisches Eigenthum des Herzoglich Sachsen⸗ Spezialhauses auf die, zweite die als Landeseigen⸗ thum anerkannten Gebäude. 1t 1 Das gegenwärtige Gesetz bildet einen integrirenden Theil des Grundgesetzes vom 23. August 1829 unter Aufhebung des Gesetzes
vom 3. Juni 1854. Herzogthum Sachsen⸗Altenburg 1
Gesetze und Verordnungen, welche sich auf die Ausfüh⸗ rung der Reichsgesetze beziehen.
Gesetz Nr. 1 vom 3. Januar 1871, ausg. 19. Bestim⸗ mungen zur Einführung des preußischen Militärge etzes vom 6. Juli 1865, betreffend die Versorgung der Militär⸗Invaliden vom Ober⸗ feuerwerker, Feldwebel und Wachtmeister abwaͤrts, sowie die Unter⸗ ittwen und Waisen der im Kriege gebliebenen Militär⸗ personen W Ranges.
Ferner Ausführung des preußischen Gesetzes vom 16. Oktober 1866 betreffend 1) die “ für die im Kriege invalide ge⸗ wordenen, sowie für die überhaupt durch den aktiven Militärdienst verstümmelten oder erblindeten Offiziere der Linie und Landwehr und die oberen Militärbeamten; 2) die Unterstützung der Wittwen und Kinder der im Kriege gebliebenen Militärpersonen desselben Ranges.
Gesetz Nr. 5 vom 10. Januar 1871, ausg. 18. Februar. „Ver⸗ ordnung zur Einführung der neuen Flächenmaße in Gemäßheit der Maß⸗ und Gewichtsordnung des Norddeutschen Bundes vom 17. August 1868.
Gesetz Nr. 6 vom 10. Februar, ausg. 18. Februar. Die Abän⸗ derungen des Reglements vom 14. Dezember 1867 zu dem Gesetze über das Postwesen des Norddeutschen Bundes, im Betreff der Begleit⸗ briefe, des Verschlusses der Packete und der Korrespondenzkarten.
Gesetz Nr. 8 vom 17. Februar, ausg. 28. März. Abänderung des Landesgesetzes vom 14. Dezember 1855 und Verordnung für das ganze Bundesgebiet, die Heranziehung der Hof⸗, Staats⸗, Kirchen⸗ und Schuldiener zu den Kommunalauflagen betreffend, laut Bundes⸗ gesetz vom 22. Dezember 1868.
Gesetz Nr. 9 vom 6. März, ausg. 28. März. Die Maß⸗ und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund vom 17. August 1868, nach welcher vom 1. Januar 1872 an im ganzen Umfange des Nord⸗ deutschen Bundes auch beim Hoch⸗ und Straßenbauwesen, Bergbau und anderen technischen Zweigen nur das metrische Maß und Gewicht zur Anwendung gebracht werden darf.
Gesetz Nr. 12 vom 3. April, ausg. 25. Mai. Verordnung, Ent⸗ lassungs⸗Urkunden an Ersatz⸗Reserve⸗ und Seewehrpflichtige Personen betreffend unter Hinweis auf Nr. 75 des Armeeverordnungsblattes vom 29. März 1871. 1 8 8
Gesetz Nr. 15 vom 25. April, ausg. 25. Mai. Die Abänderung des vom Bundesratg des Deutschen Zollvereins erlassenen Regulativs über die zollamtl. Behandlung der mit den Posten eingehenden, aus⸗ oder durchgehenden Gegenstände betreffend. —
Gesetz Nr. 16 vom 30. April, ausg. 25. Mai. Die nach der Norddeutschen Eichordnung vom 16. Juli 1869 umzuändernden Schank⸗
gefäße betreffend. - 18 8 8 Gesetz Nr. 17 vom 25. April, ausg. 25. Mai. Weitere Aus⸗
führung des Bundesgesetzes vom 13. Mai 1870 wegen Beseitigung
stützungswohnsitz.
der Doppelbesteuerung. 1 Gesetz Nr. 20 vom 1. Juni, ausg. 10. Juni. Heildiener betreffend,
daß nach §. 29 der Gewerbe⸗Ordnung die Ausübung der sogen. nie⸗ deren Chirurgie frei geworden ist.
Gesetz Nr. 21 vom 3. Juni, ausg. 10. Juni. Betreffend die Aus⸗ führung des Bundesgesetzes vom 6. Juni 1870 über den Unter⸗
Gesetz Nr. 23 vom 7. Juni, ausg. 13. Juli. Den Zoll⸗ und Handelsverkehr mit Frankreich betreffend, daß nämlich für französ. Wein der Zollsatz von 2 Thlr. 20 Sgr. pro Centner vom 6. Juni d. J.
an wieder eintreten soll.
Gesetz Nr. 24 vom 5. Juli, ausg. 13. Juli. Die Demobilisirung
des Heeres betreffend.
Gesetz Nr. 26 vom 3. August, ausg. 17. August. Die Anwen⸗ dung der Vorschriften der Maß⸗ und Gewichtsordnung vom 17. August 1868 bei Erhebung und Kontrolirung „der Branntweinsteuer, sowie bei Gewährung der Steuervergütung für exportirten Branntwein.
Gesetz Nr. 30 vom 28. Oktober, ausg. 16. November. Zur Aus⸗ führung des Reichsgesetzes vom 27. Juni 1871, betreffend die Pen⸗ sionirung und Versorgung der Militärpersonen des Reichsheeres und der Kaiserl. Marine, sowie die Bewilligungen für die Hinterbliebenen solcher Personen.
Gesetz Nr. 31 vom 1. November, ausg. 16. November. Aus⸗ führung des Nordd. Bundesgesetzes vom 25. Juni 1869, die Civil⸗ versorgung und Civilanstellung der Militär⸗Anwärter betreffend.
Gesetz Nr. 32 vom 19. August, ausg. 5. Dezember. Einführun der Wechselstempelsteuer (nach dem Bundesgesetz vom 10. Juni 1869) am 15. August d. J. in Elsaß⸗Lothringen betreffend.
Gesetz Nr. 384 vom 14. Oktober, ausg. 5. Dezember. Die Auf⸗ hebung des Weinzollrabattes von 20 pCt. für Großhändler vom 1. Januar 1872 ab betreffend.
Gesetz Nr. 37 vom 30. Oktober, ausg. 5. Dez. Die Anwendung der Vorschriften der Maß⸗ und Gewichtsordnung vom 17. August 1868 auf die Erhebung und Kontrolirung der Biersteuer betreffend.
Gesetz Nr. 40 vom 11. Dezember, ausg. 21. Dezember. Ueber das Postwesen des Deutschen Reichs, Gesetz vom 28. Oktober 1871; Versendung der Briefe, Gelder und Päckereien, Estafettenbeförderung, Personenbeförderung, Extrapost⸗ und Kourierbeförderung, und Brief⸗ bestimmungen betreffend.
Gesetz Nr. 41 vom 23. Dezember, ausg. 28. Dezember. Ver⸗ ordnung im Betreff polizeilicher Beaufsichtigung der Dampfkessel im
Anschluß an die Bekanntmachung des Reichskanzleramts vom 2o9sten
Mai 1871. — Gesetz Nr. 42 vom 22. Dezember, ausg. 28. Dezember. Die
Feststellung der Minimalgrößen der Mobilmachungspferde nach dem vom 1. Januar 1872 ab gültigen Maß betreffend, unter Bezugnahme auf das Armee⸗Verordnungsblatt vom 3. Dezember d. J.
II.
Andere Gesetze, welche im Jahrec 1871 im Herzogthum v“ e worden sind. uneres.
Gesetz Nr. 11 vom 3. April, ausg. 15. April. Die Abtretung des zur Erbauung der Saal⸗Eisenbahn von Sulza über Jena und Kahla nach Saalfeld erforderlichen Grundeigenthums, im Allgemeinen nach dem Gesetz vom 13. Juli 1863 sich richtend.
Gesetz Nr. 53 vom 28. Dezember, ausg. 13. Januar 1872. Er⸗ weiterung des §. 20 im Gesetz vom 30. Juni 1862, daß nämlich die Kirchen⸗ und Schullasten ganz nach Verhältniß der ordinären Staats⸗ Grund⸗Klassen⸗ und klassifizirten Einkommensteuer zu regeln sind.
Gesetz Nr. 54 vom 29 Dezember, ausg. 13. Januar 1872. Ab⸗ änderung einer Bestimmung des Gesetzes vom 2. September 1811, daß in den Notariatsinstrumenten die Zeit der darin beurkundeten Handlungen nach der Regierung des Landesherrn nicht mehr zu be⸗ zeichnen ist; daß aber unter den ausgefertigten Instrumenten neben ihren Namensunterschriften die Notare das Notariatssiegel und ihre Eigenschaft als Herzoglich sachsen⸗altenburgische Notare beizufügen haben.
Kunst und Wissenschaft.
Die Kritissche Geschichte der Aesthetik von Dr. Ma Schasler Möta ch Von Plato bis Kant, 1 Abth. von Kant bis auf die Gegenwart. Berlin. Verlag der, Nicolai schen Verlagsbuchhand⸗ lung. 1879. LIX u. 1218 S. 8⁰), deren erste esö im vorigen ahre anzeigten, liegt nun vollendet vor. Das Werk bildet, obschon für s ein abgeschlossenes Ganzes darstellend, nur den ersten Theil eines rößeren Ganzen, sofern darin die Geschichte der Aesthetik als Grund⸗ egung für das System der Aesthetik selbst, welche der Verfasser als „Philosophie des Schönen und der Kunst« definirt, behandelt wird. Der Verfasser geht von der “ aus, daß die wahrhafte und allein reale Begründung einer Wissenschast nur aus der Geschichte derselben geschöpft werden kann, d. h. daß der zu gewinnende höhere Standpunkt — denn nur auf solchem ist ein neues System aufzu⸗
Ertrags zur Deckung der Staax
bauen nur aus der kritischen Betrachtung der Entwicklung der Wissenschaft und als Resultat derselben zu erreichen ist. Dieser Satz, den der Verfasser ausdrücklich betont, bildet den Grundzug der ganzen Darstellung, an den die in der Geschichte der Kunstwissenschaft auftretenden Ansichten über das Schöne und die Kunst angeknüpft und dadurch in einen genetischen Zusammen⸗ hang gebracht werden. — Der Darstellung der spezifisch⸗wissenschaft⸗ lichen Ansichten über Schönheit und Kunst, — zuerst bei Plato und dann in tieferer Fassung bei Aristoteles — geht eine kritische Betrach⸗ tung der vorwissenschaftlichen Ansichten voraus, welche für das Verständniß des Ganzen von Bedeutung ist: es wird gezeigt, wie alle geistige Entwicklung die drei Stufen der Empfindung, der Re⸗ flexion und der vernünftigen Betrachtung durchlaufen muß; die Be⸗ trachtung des Empfindungs⸗Urtheils, wie es sich im Laien, im Künstler, im Kunstsammler u. s. f. darstellt, steigt zu der des Re⸗ flexions⸗Urtheils auf, welches die wesentliche Form der eigentlichen Kunsthistorie ist, um dann zum philosophischen Urtheil, zu gelangen, von welchem erst die Aesthetik als eigentliche Wissenschaft be⸗ ginnt. Die Charakteristiken dieser verschiedenen Standpunkte gewähren, eben durch die genetische Entwickelung derselben, einen ieferen Einblick in das wahre Wesen des Kunsturtheils und der Kunst selbst, als dies bisher möglich gewesen war. Von dem reichen Inhalt des Werkes können wir nur eine ganz allgemeine Uebersicht geben (das Inhaltsverzeichniß umfaßt allein 29 Seiten). Der erste Abschnitt ist der erwähnten Kritik der allgemeinen ästhetischen Standpunkte gewidmet, der zweite Abschnitt behandelt die Geschichte der Aesthetik selbst, und zwar in drei Büchern: 1) Antike Aesthetik in drei Stufen, (Plato — Aristoteles — Plotin), 2) Aesthetik des 18. Jahrhunderts: Aesthetik der Engländer, Schotten und Franzosen, Italiener und Hol⸗ länder, als Vorläuferin der deutschen Aesthetik; sodann die deutsche Aesthetik bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in drei Stufen: Baum⸗ garten, Lessing⸗Winckelmann, Kant und die daran sich anschließende Popularästhetik, auf der ersten Stufe: Sulzer, Mendelssohn, Moritz, auf der zweiten Herder, Hirth, Goethe, auf der dritten Schiller, Ican Paul, Wilhelm von Humboldt; 3) Aesthetik des 19. Jahrhunderts: Fichte und die romantische Schule, Schelling, Selzer, Krause, Schleier⸗ macher, als Vertreter des objektiven Idealismus, sodann Hegel und seine Schule, namentlich Vischer, Ruge und Rosenkranz, endlich die realistische Aesthetik Herberts und Schopenhauers. Als Resultat stellt sich dar, daß nach der Aesthetik des Idealismus und der des Realis⸗ mus ein Fortschritt nur dadurch erreicht werden kann, daß dieser Gegensatz sur Versöhnung gebracht wird, d. h. der Standpunkt des Ideal⸗Realismus eingenommen wird. Letzteres wird in der den dritten Abschnitt bildenden Schlußbetrachtung näher erläutert. — Aus dieser kurzen Darlegung des allgemeinen Ganges, den das Werk in der Darstellung der geschichtlichen Betrachtungswelse des Schönen und der Kunst innehält, ergiebt sich der umfassende und eingehende Cha⸗ rakter der ds Es ist besonders hervorzuheben, daß dieselbe für die Sichtung und Gliederung des Stoffs sichtlich und mit Erfolg be⸗ strebt gewesen ist. Da das Werk nicht in der exklusiven Terminologie
der philosophischen Schule, sondern in einer den gebildeten Kreisen
unschwer verständlichen Sprache verfaßt ist, so werden wir Anlaß nehmen, ein allgemein interessantes Kapitel aus demselben in der „»Besonderen Beilage« auszugsweise mitzutheilen.
München, 18. August. Der König hat die Hofschauspielerin Frl. Seebach, welche heute die Erinnerung an 50 zurückgelegte Künstlerjahre feiert, zum Ehrenmitgliede der Königlichen Hofbühne ernannt und derselben als Zeichen der Anerkennung die Ehrenmünze des Königlich bayerischen Ludwigs⸗Ordens verliehen.
— Auf den neu errichteten Lehrstuhl der Landwirthschaft am hiesigen Polytechnikum ist Professor Hugo Thiel aus Darm⸗ stadt berufen. Derselbe hat die Berufung angenommen.
Brüssel, 20. August. Zum Präsidenten des inter⸗ nationalen Kongresses über Anthropologie und vor⸗ historische Archäologie ist Hr. d'Omalius d'Halloy, einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Männer Belgiens, ernannt worden.
— In Brighton fand am 16. d. ts. die Sitzung der geographischen Abtheilung der englischen wissenschaft⸗ lichen Versammlun 8 statt. Mehr als dreitausend Zuhörer waren zugegen, unter ihnen Noapoleon III. mit seiner Familie und Lady Franklin. An der b. nahmen Theil Herr Francis Galton, Sir Henry Rawlinson, Admiral Osmanney, Dr. Becke, die Herren Petherick, Findlay, Markham und andere bedeutende Geographen, sämmtlich erfahrene Reisende und Männer der Wisfenschast. Der amerikanische Reisende Stanley erstattete darauf Bericht über eine Reise nach Central⸗Afrika und die Auffindung des
r. Livingstone. Der Vortrag Stanley's bot nichts dar, was nicht bereits aus seinen Briefen an den »New⸗York Herald« und aus den Briefen des Dr. Livingstone bekannt wäre. Nach Beendigung desselben wurde zunächst ein Brief des Colonel Grant verlesen, worin derselbe sich durchaus gegen die Ansicht aussprach, daß irgend welche Verbindung zwischen den Entdeckungen Livingstones und dem Nile existire. Er halte die nach England 1e. Erzählung für eine »sehr seltsame« und glaube, daß die Entdeckungen Spekes eine größere Bestätigung als je uvor gefunden hätten. Hierauf sprach Herr Petherick, der einen
ericht über seine Erforschung des Bahr⸗El⸗Ghazel gab, und gleich⸗ falls die Meinung aussprach, daß Livingstone sich irre, wenn er glaube, daß der Lualaba mit dem Bahr⸗El⸗Ghazel in
bindung stehe. Auch Dr. Beke sagte, daß er genöthigt sei, seine früher
ausgesprochenen Ansichten zu widerrufen. Früher habe er immer ge⸗ glaubt, daß die Quellen des Nil so weit nach Süden gelegen wä⸗ ren, wie he;c es beschriebe, aber er könne jetzt nicht mehr diese Ansicht t 8 Physische Unmöglichkeiten ständen derselben entgegen und mit Widerstreben müsse er seine eigenen Ansichten auf⸗ eben und die Entdeckungen Livingstones als nicht mit dem Nil in Zusammenhang stehende ansehen. Sir Henry Rawlinson war unge⸗ fähr der gleichen Ansicht, nur meinte er, daß alle jene von Livingstone aufgefundenen Flüsse sich in einen großen Centralsee ergössen. Seiner Meinung nach sei es eine Unmöglichkeit, daß Entdeckungen Livingstones irgend welchen Zusammenhang mit dem Nil haben könnten. Herr Findlay dagegen sprach die Koffnung aus, daß Livingstones Ansichten die richtigen seien. Die Instrumente, welche Livingstone besitze, könnten nach so langer v unmöglich noch richtig sein, und er bleibe daher bei seinen früheren Ansichten stehen. Herr Stanley ergreift hierauf nochmals das Wort, und kritisirte die Ansichten Grants und Beke's ziemlich scharf. Ebenso, meinte er, könnten weder die Central⸗Seen Sir Henry Rawlinsons noch die Berge und Flüsse der »zu Hause in Armstühlen sitzenden Herren« ihn dazu bewegen, die ihm von Livingstone mit⸗ getheilten Thatsachen für falsch zu halten, welche er selber in einer gewissen Ausdehnung bestätigt gefunden habe. Der Präsident sprach hierauf sein Bedauern aus, daß die unter Führung des Lieutenants Dawson abgesandte Hülfsexpedition aufgegeben wor⸗ den wäre, da sie mit den ausgezeichneten Instrumenten, die sie mit sich führte, diese Höhenmessungen und geographischen Lagen hätte be⸗ stimmen und so die Frage wenigstens theilweise lösen können Da aber die von Stanley abgesandte Karawane Fühhgissn⸗ möglicherweise nicht erreichen könne und der Gesellschaft noch 3000 Pfund Sterling n Gebote ständen, so könne es schließlich nothwendig sein, eine andere pedition auszusenden, und dies würde dann auch sofort geschehen. Damit wurde die Sitzung Resultate gelangt wäre. Mit v Niemand von der Geographischen Gesellschaft die Ansichten Livingstone's und Stanley’s. Aber es handelt sich in der ganzen Sache nur um Höhenbestimmungen. Sind ‚die Messungen der Binnenseen unrichtig, oder sind Livingstone’s Instrumente feh· lerhaft, so muß seine Theorie der Hauptsache nach richtig sein. Wie Herr Findlay mit Recht bemerkte, hat Livingstone sich, in Folge fehlerhafter Instrumente in Bezug auf den Tanganyika eirrt, so wird er sich auch an anderen Stellen geirrt haben. So viel
eht fest, eine so große Wassermasse, wie der Lualaba, kann nicht nach
Norden fließen, ohne irgend einen Ausgang zu finden. Daß Sir
Henry Rawlinsons Ansicht von einem großen Binnensee eine irrige
sei, zeigte Herr Stanley deutlich, und wenn der Congo nicht alle die Gernzäsger der oberen Thäler in sich aufnimmt, so kann es keine an⸗ dere Lösung der in Rede stehenden Frage geben, als daß sie an irgend einer vor der Hand noch unbekannten Stelle in den Nil fließen. Alle früheren Erforschungen sprechen gegen eine Verbindung des Luaglaba mit dem Bahr⸗El⸗Ghazel, obgleich Herr Stanley noch immer dieser Ansicht ist. Einer Verbindung mit dem Albert Nyanza stehen
1114“ 8 1“
aber nur die Hoöͤöhebestimmungen im Wege. Die Höhe dieses Sees soll 2700 Fuß über dem Meere sein, und die geringste Höhe des Lualaba bestimmt Livingstone auf 2000 Fuß. Sind, was nicht wahr⸗ scheinlich ist, seine Instrumente noch korrekt, und it Bakers Bestim⸗ mung der Hoͤhe des Albert Nyanza eine richtige, so ist die Verbin. dung des Lualaba mit dem Nil unmöglich, sind jene Bestimmungen aber fehlerhaft, so kann es sich schließlich doch noch herausstellen, daß Livingstones Ansichten die richtigen sind.
St. Petersburg, 18. August. Die Kommission, die am 10. Juni eingesetzt worden ist, um Alles, was von Peter dem Großen geschrieben worden, zu sammeln und herauszugeben, hat sich, wie die »Mosk. Ztg.« mittheilt, mit allen Behörden in Verbin⸗ dung gesetzt, damit ihr die Abschriften von allen erhaltenen Briefen und Papieren zugeschickt werden.
— “
“ Bäder⸗Statistik. Aachen bis 18. August 17,735; Aussee bis 8. August 1753; Baden⸗Baden bis 19. August 37,046; Baden bei Wien bis 10. August 7565; Baden im Aargau bis 17. August 9753; Borkum bis 9. August 1167; Brückenau bis 9. August 703; Burt⸗ scheid bis 18, August 1580; Carlsbad bis 11. August 16,478; Char⸗ lottenbrunn bis 11. August 1380; Cranz bis 1. August 2200; Cron. thal bis 13. August 856 Cudowa bis 15. August 1102; Dievenow bis 10. August 1279; Doberan bis 13. August 1834; Elmen bis 11. August 1740; Elster bis 12. August 3731; Ems bis 18. August 14,815 incl. 4263 Passanten; Flinsberg bis 12. August 1150; Franzensbad bis 9. August 7320; Füred bis 6. August 1727; astein bis 14. August 2333; Gleichenberg bis 8. August 2475; Goczalkowitz bis 15. August 428; Grund bis 9. August 1253; Hall in O⸗Oest. bis 1. August 1892; Helgoland bis 15. August 2512; Homburg bis 12. August 13,707; Ilmenau bis 11. August 1068; Johannisbad bis 14. August 1583; Ischl bis 4. August 2955; Kissingen bis 17. August 8247; Kösen bis 11. August 2188; Krapina⸗Töplitz bis 5. August 1780; Kreuznach bis 19. August 7429; Landeck bis 15. August 2816; Langenau bis 15. August 585; Lippspringe bis 1. August 1500; Luchatschowitz bis 3. August 982; Marienbad bis 17. August 8463; Nauheim bis 9. August 4340; Neuenahr bis 17. August 2554; Neufahrwasser bis 15. August 1012; Neuhäuser bis 1. August 228; Neukuhren bis 1. August 793; Niederbronn bis 17. August 1500; Norderney bis 14. August 4423; Oeynhausen bis 16. August 3239; FS. bis 5. August 7791 Reichenhall in Bavern bis 12. August 330; Reinerz bis 15. August 2200; Rohitsch Sauerbrunn bis 8. August 2284; Roznau bis 10. August 1141; Salzbrunn bis 15. August 2821; Schandau bis 16. August 1480; Schlangenbad bis 4. August 1473; Schwarzort bis 1. August 350; Soden bis 11 August 3177; Suderode bis 15. Pis 1912; Sulza bis 3. August 1250; Teplitz⸗Schönau bis 16. August 29,418 inkl. 18,459 Passanten; Warm⸗ brunn bis 15. August 2487; Wiesbaden bis 10. August 40,176; Wild⸗ bad in Württemberg bis 13. August 5206.
Wiesbaden. Mit der Eisenbahn, sei es von welcher Welt⸗ gegend angekommen, betritt man sofort die größte und imposanteste Straße Wiesbadens, die von der Eisenbahn bis zum Kurplatze füh⸗ rende breite, nur auf der Abendseite mit stattlichen Häusern besetzte Wilhelmsstraße, indeß auf der anderen Seite sich eine Allee von schönen alten Platanen, lediglich für Fußgänger bestimmt, hinzieht. Längs der Häuserreihe befindet sc ein 30 Fuß breites Asphalttrottoir. Nach links, also auf der Abendseite dieser Straße, liegt nun die eigent⸗ liche Stadt, in ihren neueren Theilen lediglich aus den schönsten und breitesten Straßen bestehend, indeß rechts von der Wilhelmsstraße der schöne Park, und in ihm wieder die schönsten Straßen mit prächtigen Villen, hinläuft. Den Glanzpunkt dieses Parks bildet nun die hin⸗ tere Front des Kursaales mit seinem großen Teiche oder, wie es hier genannt wird, Weiher und seiner darin springenden, wirklich groß⸗ artigen Fontaine, die namentlich in den Nachmittagsstunden uͤber⸗ raschend wirkt, wenn die Sonne in dem herabfallenden Wasserstaube den Regenbogen abspiegelt. Auf der entgegengesetzten Selte des Kur⸗ saales wird der dort befindliche Kurplatz mit seinen Fontainen von zwei offenen Kolonnaden eingefaßt, in denen Verkaufsstätte an Ver⸗ kaufsstätte sich reihend, die nützlichen und unnützen Sachen in gedie⸗ gener Arbeit uns geboten werden. Erwähnen wir des Zusammen⸗ hanges wegen auch noch des Kursaales mit seinen schönen und Fecgacöbllen Räumen, so dehnt sich der große Saal, in welchem
ie Bälle, Reunions und Concerte, in denen nur Künstler sich produziren, abgehalten werden, durch das ganze Gebäude quer durch, indeß rechts die Restaurations⸗ und Billardsäle sich befinden. Ahm zur Seite befindet sich das Königliche Schauspielhaus, der herbste ontrast, mit alle dem, was die Badedirektion geschaffen.
Die Bäder haben durch ihre Erfolge einen Weltruf und korrespon⸗ diren in ihrer Wirksamkeit bekanntlich mit Trenschin in Ungarn, ebenso wie Warmbrunn und Teplitz korrespondiren und so ziemlich gleiche Wirkung haben. Entgegengesetzt diesen 3 Badeorten findet man die Bäder hier nur in Privathäusern, die durch alte Privilegien berechtigt sind, das Wasser aus den verschiedenen Quellen durch Rohr⸗ leitung sich zuzuführen. 1 1
In der Verlängerung der Wilhelmsstraße, unmittelbar hinter
Ver⸗
diese
eschlossen, ohne daß man zu einem usnahme des Herrn Findlay theilte
dem Theater, führt die Taunusstraße nach dem Vero⸗Thal, und von dieser ab die bedeckte Promenade nach dem Kochbrunnen, der hier getrunken wird und mit 42 Grad Wärme aus der Erde quiltt. Hier ist täglich von früh 47 bis 8 Uhr Concert, indeß, um es gleich hier zu er⸗ wähnen, Nachmittags täglich von 34 bis 6 und an 3 Tagen außer⸗ dem von 8 bis 10 Uhr die Kurkapelle, abwechselnd mit einer Militär⸗ kapelle, vor dem Kursaale am Weiher spielt. Hier am Kochbrunnen stehen nun die bekanntesten Badehäuser. Denselben von 3 Seiten ein⸗ schließend das Römerbad, das weiße Roß, ganz neu gebaut, das weiße Lamm, der curopäische Hof — unmittelbar daran anschlicßend die Rose, der Spiegel⸗Engel. Außerdem sind nun in der Stadt selbst eine Menge zum Theil Gast⸗ und Badehäuser, die jedes zwischen 40 bis 120 Bäder haben. Hierhin gehören der Nassauer Hof, die vier Jahreszeiten, Hotel Victoria, Rheinische Hof mit seinem Wintergarten, der Bär, der Adler, — seine Jable d'hèͤte gilt für eine der besten und solidesten, — das Grand Hotel mit seinen Bädern im Schützen⸗ hause. Die Preise in diesen Häusern sind, je nach den einzelnen Monaten und der Lage, Ausstattung ꝛc. verschieden und schwanten zwischen 6 — 20 Gulden pro Zimmer und Woche, auch schon zu 5 Gul⸗ den kann man unter bescheidenen Ansprüchen Zimmer finden. Wer eine wirkliche gute Kur machen will, muß nur in einem dieser Bade⸗ häuser wohnen, da man in denselben aus seiner Stube unmittelbar ins Bad und aus demselben in seine Stube resp. Bett gehen kann und muß, soll die Kur anschlagen, doch darf man nicht unmittelbar nach dem Bade schlafen. — In jedem dieser Häuser befinden sich nun in der Regel ist der Hof hierzu benutzt und unterkellert, große Re⸗ servoirs, in denen das heiße Wasser Tags vorher eingelassen, abgekühlt und von dort in die einzelnen Bäder läuft. Man sehe darauf, daß das Bad vor den eigenen Augen gefüllt wird. — Am wirk⸗ samsten sind nun die Bäder, auf denen sich über Nacht eine Haut gebildet. — Selbstredend kann man solche Bäder aber nur erhalten und beanspruchen, wenn man früh aufsteht und um 5, spätestens 7 Uhr badet. 8 Gegen 11 Uhr Vormittags sammelt ein großer Theil der Bade⸗ gäste sich am Kursal, hier findet man auch einen Theil der hier leben⸗ den Pensionäre der Armee, man promenirt, geht in die Lesezimmer ꝛc. Um 1 Uhr ist in den verschiedenen Gasthöfen und Restaurationen der Mittagstisch, der Preis von 48 Kr. bis 1 Thlr. variirend. In den größeren Hotels findet um 5 Uhr zu erhöhten Preisen nochmals Diner statt, das hauptsächlich von Engländern oder sonstigen Reisen⸗ den besucht wird. Im Kursaal wird in der Regel nur à la carte gegessen, Couvert eines Diners nur von 3 Gulden an. Abends sind die Lokale von Dusch, Engel und Nonnenhof, die sämmtlich Gärten haben, die besuchtesten. ’ Die Physiognomie Wiesbadens hat sich in diesem Jahre gegen früher entschieden vortheilhaft geändert. v 5 Uebrigens gehört Wiesbaden immer noch zu den wohlfeilen Bä⸗ dern, namentlich, wenn man in Betracht zieht, was hier geboten wird. Ein vierwöchentlicher Aufenthalt, zu dem man noch 5 bis 6 Thlr. Trinkgelder im Hause und einige Rheinfahrten und anders Ausflüge rechnen muß, stellt sich aber immer nur auf 80 bis 12.
Thlr., denn beispielsweise kostet die Fahrt von Wiesbaden bis Coblenz und zurück per Dampfschiff inkl. Fahrt nach Bibrich nur auf a) x1. lon 1 Thlr. 10 Sgr.
b) Vorkajüͤte 27 Sgr., nach Cöln und zurü
sch noch relativ viele Kurorte und viel
““ 1ö1öAA“
2 Thlr. 23 Sgr. bezüglich 1 Thlr. ü zta . Sa. züglich 1 Thlr. 26 Sgr.; nach Rüdesheim 19 Sgr.
— Am 1. Juli wurde die Straße zwischen Martinsbru Nauders von der Post zum ersten Male befahren, so daß das Pnc ud somit auch nach Tyrol vollständig geöffnet ist. Nicht weniger als 7 Bergstraßen verbinden dies vielbesuchte Hochthal mit der übrigen Welt: Maloja, Julier, Albula, Flüela, Finstermünz, Bernina und Ffemnzenasgheene hber auch die Erscheinung, daß laut Kur⸗ und Uühaleng 8 glich weit über 1000 Fremde sich in diesem Thale
— Der Vesuch des Rigi ist gegenwärtig ein überaus starker Alle Bahnzüge sind voll besetzt und müssen as bei jeder Abfahrt noch Reisende zurückgelassen werden. Auf Kulm und Staffel ver⸗ miethen die Angestellten ihre Betten zu 20 — 0 Fr. per Nacht. Auch die Kurhaͤuser beim Klösterli erfreuen sich starker Frequenz
Pizzo Centrale. Dieses eigentliche Centralhorn der Central⸗ alpen, von welchem aus man den Alpenkranz so recht von innen (bei Rigi, Pilatus, Säntis ꝛc. von außen) überblickt, wurde den 12. Juli zum ersten Male dieses Jahres bestiegen und seither fast alle Tage mehrere Male. In 3 Stunden kann man die Spitze (10,000 Fuß vom Hotel Prosa auf dem Gotthard aus bequem erreichen und genießt P ein Panorama, wie wenige Spitzen der Alpen ein solches
— Ueber die Oeffnung der Alpenstraßen für Räderfuhr⸗ werke im Sommer 1872, geben wir E nee. Zusammenstellung: Maloja bei 1811 M. Höhe: den 1. Mai ge⸗ öffnet, Julier bei 2287 M. 6. Mai, Splügen bei 2117 M. 1. Juni, Albula bei 2313 M. 7. Juni, Gotthard bei 2114 M. 8. Juni, Ber⸗ nardin bei 2063 M. 10. Juni, Flüela bei 2405 M. 14. Juni, Furka bei 2436 M. 22 Juni, Oberalp bei 2052 M. 23. Juni, Bernina bei 2331 M. 18 dg Stelvio bei 8 M. 27 Juni.
— Meber die Frequenz und den Ertrag einiger schweizerische Bergpässe nach der Zahl der Postreisenden ue 8 1es geben wir nachstehende Data aus dem Jahre 1871: St. Gotthard 12,008 Reisende, 427,000 Fr. Ertrag; Simplon 30,590 R., 254,000 Fr. Ertr.; Splügen 24/888 R., 214,000 Ertr.; Bernhardin 15,082 N., 75,000 Fr. Ertr. Brünig 14,908 R., 71,000 Fr. Ertr.; Maloja 12,450 R., 58,000 Fr. Ertr.; Schyn u. Julier 11,989 R., 94,000 Fr. Ertr.; Flüela 11,781 R., 57,000 Fr. Ertr.) Oberalp 7778 R., 37,000 Fr. Ertr.
Klimatische Kurorte mit besonderer Rücksicht auf Thüringen. Außer den zahlreichen durch ihren Mineralgehalt be⸗ kannten Heilquellen Thüringens sind es besonders die vielen Som⸗ merfrischen im und am Thüringer Walde, welche Tausenden von Kurgästen und Touristen Stärkung und Erholung bieten. Zwar ist der Thüringer Wald nicht so hoch und günstig gelegen, daß er für verschiedene Krankheiten eine so reiche Auswahl von Gruppen klima⸗ tischr Kurorte bieten könnte, wie dies in den Alpen und Pyrenäen der Fall ist; die eine Gruppe aber von klimatischen Kurorten, die sich dort findet, ist für die Sommermonate so begünstigt, als es nur die mtsprechensten, südlicher gelegenen Kurorte sein können.
Bei der Wahl des speziellen Kurortes sind hier von Bedeutung: Temperatur, Höhe, Boden⸗ und Terrainbeschaffenheit, Kultur, Bewal⸗ dung, Lage des Ortes, Winde, Feuchtigkeit ꝛc. welche als Faktoren das Klima bedingen.
„Vor allen Dingen hängt von einer gewissen Gleichmäßigkeit des Klimas, einer mittleren Wärme ohne große Schwankungen in den einzelnen Tageszeiten, das Wohlbefinden des Menschen ab.
Man unterscheidet, wie in der Schrift: Thüringens Bade⸗ und Kurorte und Sommerfrischen von Dr. L. Pfeiffer in Weimar. (Wien, Braumüller,) näher angegeben, im Allgemeinen vier Kategorien von klimatischen Kurorten:
1) Orte mit mehr trockner und bewegter Luft, heiterem Himmel, hoher Temperatur, die meist durch trockene Luftströmung bedingt ist, hierher gehören Riviera, Nizza, Algier, Cairo.
Es paßt dieses Klima für torplde, lymphatische und blutleere Kranke; für Lungenkatarrh ohne Fieber und Reizbarkeit
2) Orte mit feuchtwarmer Luft. Dieses Klima wirkt beruhigend und in höheren Graden erschlaffend. Hierzu gehören Pau, Venedig, Pisa, Madeira.
Es paßt für reizbare Individuen mit Lungen⸗ und Herzkrank⸗
heiten, mit fieberhaften Katarrhen und mit Blutungen.
3) Orte mit einem Klima im Mittel zwischen den beiden ersten † B. Mentone. „4) Hier reiht sich die lange Kette von Kurorten an, welche ein kälteres Klima besitzen und vorzugsweise in den Alpen und Pyrenäen, sodann in einer Anzahl von Seebädern und auch in Thüringen ver⸗ treten sind. In Thüringen liegen die klimatischen Kurorte in folgen⸗ den Höhen: IImenau 1480 — 1508, Elgersburg 1461 — 1654, Oberhof 2182, Friedrichrode 1259 — 1486, Tabarz 1116 — 1171, Ruhla 1151 bis 1497, Arnstadt 862 Fuß hoch, eine Höhe, welche in unseren Breite⸗
aden der entspricht, welche die groͤßte Anzahl und die besuchtesten er Alpen⸗Kurorte haben. Höher hinauf ist das Klima zu rauh, um außerhalb der Sommermonate zum Aufenthalte zu dienen.
Die Felsregien der Alpen ist in der Schweiz nur in dem nörd⸗ lichen und äußersten südlichen Theile vertreten durch Schinznach, Baden, Montreux, Schweizerhall, Rheinfelden. Die Hügelregion (1200 bis 2500 Fuß) bildet in der Schweiz den größten Theil des Hügellandes, durch das Gedeihen von Nußbaum, Rebe und Obst charakterisirt. Es sehören hierher die klimatischen Kurorte am Bodensee, Züricher See, Vierwaldstätter See, Thuner See, Brienzer See, Interlaken, Hotel Griesbach, Vevay, Pfeffers, die Kurorte am Monte Saleve, Stachel⸗ berg, Albisbrunnen, Schönbrunn, Brestenberg u. s. w. Die Bergregion umfaßt in den Alpen die meisten Heilquellen und die wichtigsten kli⸗ matischen Kurorte. Es gehören hierher die Waadländer Alpen, Beatenberg und Abendberg bei Interlaken, Seelisberg, Churwalden, die Appenzeller Molkenkurorte, Weißenstein im Jura, Leuk und Gur⸗ nigel, und Tarasp, Alvenen ꝛc. Die Alpenregion liegt in tiner Höhe von 5000 — 7000 Fuß. Die Sommeralpen (bis 5500) haben vier Monate Sommer, die eigentlichen Alpen sind kaum drei Monate schneefrei und auch in dieser Zeit fällt bei häufigem starken Lemperaturwechsel noch oft Schnee. Auch in dieser Region finden 8 b besuchte Aussichtspunkte (Rigi, pilatus). Es gehören hierher die Rigi⸗Kurorte, Davos, die Votrons⸗ vensionen in Savoyen, St Moritz und Bormeo. — Selbst in der Schneeregion, im Hotel Jungfrau und Aeppischhorn sind 7695 Fuß hoch noch Pensionen eingerichtet
Für den Thüringer Wald lassen sich diese Höhenregionen nicht ohne Weiteres in Vergleich bringen. Maßgebend sind hier die Vege⸗ tationsverhältnisse. Das höchst gelegene Dorf ist Frankenhain, mit ³800 Juß Meereshöhe. In den Alpen folgt auf diese Zone in weiterer Höhe die Alpenregion mit kurzem Sommer. Von 1600 Fuß an aufwärts bleibt in Thüringen schon im Oktober der Schnee liegen und schmilzt derselbe selten im März, meist im April.
Das Klima von Thüringens Kurorte wird bedingt durch die ausgedehnten Waldungen und die vorliegenden großen Ebenen; es echält dadurch ein relativ gleichmäßigeres und milderes Klima, als nach der geographischen Lage und der Meereshöhe zu erwarten wäre. Die Rauhheit des Klimas wird gemildert durch das allmählige An⸗ steigen des Gebirges und die vollständig südliche Lage des einen Abhanges.
umal im Sommer und Herbst erfreut sich nach langjährigen meteoro⸗ logischen Beobachtungen Thüringen eines konstanteren Klimas, als diele klimatische Kurorte, die weit südlichere Lage haben.
Bekanntlich sind fuͤr den menschlichen Körper die mäßigen Tempe⸗ naturen (12 bis 170 R.) die zuträglichsten und zwar geben bei dem Vorhandensein einer mittleren Temperatur die möglichst geringen
ifferenzen im Tage den Ausschlag. Die Nachttühle kommt für atienten weniger in Frage. 8 Neben der Erwärmung durch die Sonne sind dann von größtem Linfluß noch die Windrichtungen. — Starker Wechsel in der Tempera⸗ nt sind in Thüringen seltener als in der entsprechenden Region der Ulben. Wenn auch der Himmel durch den Einfluß der Waldungen äufiger bewölkt ist, so ist das Klima, obwohl anscheinend rauher, och gleichmäßiger wegen der geringen Schwankungen der Temperatur; euch haben die Thäler wegen des bedeckten Himmels nicht so oft die edrückende Mittagshitze. Es haben demnach die in Thüringen in oder am Gebirge liegen⸗ zen Orte eine große Gleichmäßigkeit der Sommertemperatur und die seanberaturen der einzelnen Monate gehen meist nur allmählig in er über. Die mittlere Windrichtung ist in Thüringen Westsüdwest dem⸗
2) Max. 17,1.
Gegend wurden weggerissen und die Kommunikationen gänzlich zer⸗
1 E“ 8 E 111““ nächst folgen in der Häufigkei Nordost für Jena, Ilmenau und Ost für Wartburg und Gotha, d. b. Nordost im öͤstlichen und Ostwind im westlichen Theile Thüringens.
Wir führen die klimatischen Kurorte Thüringens mit Einschluß derjenigen an, welche Mineralquellen besitzen, indessen thatsächlich von vielen Kurgästen auch zum Sommeraufenthalt benutzt werden: Arn⸗ stadt mit Sool⸗, Fichtennadel⸗ und Wellenbädern. — Berka mit Fichtennadel⸗ und Sandbad und einer Eisenquelle. — Blankenburg mit Fichtennadelbad und Kaltwasserheilanstalt. — Blankenhain. — Brotterode mit Kiefernadel⸗ und Kaltwasserbädern. Wasserheilanstalt. — Eisenach, Fichtennadel⸗ und Flußbad. Friedrichsroda, Fichtennadelbad und Molkenanstalt. — Georgenthal. — Ilmenau, Kaltwasserheilanstalt, Molken. — Kösen mit Sool⸗ und Kiefernadelbad. — Köstritz mit Sand⸗, Sool⸗, Wellen · und Fichten⸗ nadelbad. — Koburg, Bade⸗ und Molkenanstalt. angenberg, Kaltwasserheilanstalt. — Liebenstein mit Eisenquelle und Kaltwasser⸗ heilanstalt. — Lobenstein mit Eisenquelle, Moorbad, Kräuter⸗ und Molkenanstalt. — Ohrdruff. — Oberhoff. — Plaue. — Rudolstadt. — Nuhla mit Kaltwasserbad, Fichtennadelbädern. — Salzungen mit Soolguelle, Moorbädern, Gradirhaus, Molkenanstalt. — Schleusingen Faetninesal⸗ 5512 EEEECEöö mit Soolquelle, Gradirhäusern, olkenanstalt. — Tambach, Tabarz, T Eh 55 Eisenach. 1 8 K “
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Telegraphische Witterungsberichte v. 20 August. . She ar. AbwTemp. ; Allgemeine Mg Ort P. L. v. M. R. Ar. Wind. “
7 Constantin. 356,5 — 17.7 — NO., schwach. bewöskt. „ Helsingfor. 339,2 — 13,2⁄ — Windstille. [heit., gest. Reg.
21. August.
5,0 N., schwach. 7,8 N., schwach. 9,9 NNO., schw. 10,0 N., schwach. 11.8 NO., schwach. 9,1 N., schwach. heiter. ¹) 12,0 NW., mässig. heiter. — NO., schwach. — ²) NO., schwach. — ³ S8., schwach. NO., mässig. O., schwach. O., schwach. NW., schwach. O., schwach. NO., schwach. 14,4 — NôO., mässig. 14,6 — 08S0.,, schwach. 13,2 +†l, s NO., schwach. 13,4 O., still. 12,6 O., schwach. 13,9 — ONO., schw. 13,2 +₰ ,6 N., schwach. 13,0 +1, 7 NW., s. schw. 13,2 + 1,s N., mässig. 12,4 +₰ ,s NW., mässig. 13,7 — NO., schwach. 13,0+ 0,s SSO., mässig. 12,4 — NO., still. 13,2 + 2.1 NO., schw.
+ 0, 9
heiter.
halb heiter. heiter. heiter. bewölkt.
7 Haparanda. 340,9 „ Christians. 340,9 „ Hernösand 340,1 „ Helsingfor. 338,8 „ GPetersburg 337,0 „» Stockholm. 339,4 Skudesnas. 339,7 Frederikah — Helsingör. — Moskau 331,9 Memel. 336,0 +0,;3 Flensburg. 338, 2 — Königsbrg. 336,2] )0.0 Putbus 335 0— 0,3 Kieler Haf. 339.3 — Cöslin 336 8 +1, 2 Wes. Lchtt. 337.6 — Wilhelmsh. 336,8 — Stettin 337,6+ 1, 0 Gröningen 338.5 Bremen 337, 6 Helder. 338,2 — 1 336,9 +ε ˙, 3 334,5 +ℳ0, 2 334,32 +ℳ0, 4 331,20, s 336,5 — 335,8 +0, s Wiesbaden 333,3 — Ratibor.. 327,4 1 LIiIG 332,1 —0,1 Cherbourg 336,9 —- 337,2 Carlsruhe 332,9
““
11““
heiter.
trübe. bedeckt. bedeckt, Regen. bezogen. bezogen. bedeckt. bedeckt. trübe.
trübe. bedeckt.
leicht bewölkt.
15, 8 14,0 ₰ 2,7 15,5 —
14,2 + 2,2 13,2 +₰1, 2 15,3 —
13,5 + 2,1
ganz bedeckt. bedeckt.¹) bedeckt, Nebel. bedeckt, Regen. bewölkt.
heiter. bewölkt. bedeckt.
heiter.
trübe.
trübe, Nebel.
1 Breslau... Brüssel...
12,2 0., schwach. 14,4 WSW., schw. 15,9 SW., schwach. Carl 12,3 NO., still. bedeckt, Regen. Paris 3387,4 14,2 SW., still. bedeckt.
St. Mathieu, 337,77 —- 13,2 8SO., schwach. bedeckt.
Min. 8,0. ²) Gestern Nachmittag NNO. schw. ³) Gestern Nachmittag N. schw. Strom S. Strom S. 9) Gestern Sund Nachts Regen.
8
—.
vv LLvTNvvSGUIN 109ISU;UXISIN GC’
Troppau, 19. August. Der Teschener Kreis ist in Folge von Regengüssen überschwemmt. Die Olga, Weichsel und Mitrowitza sind ausgetreten; der Eisenbahnbetrieb auf der Kaschau⸗ Oderberger Linie ist gestört. Der Landes⸗Präsident ist heute in die überschwemmten Gegenden abgereist. 9
Wien, 19. August. In Folge des Regens, welcher gestern ast den ganzen Tag über ohne Unterbrechung anhielt, war das Wasser des Wienflusses in besorgnißerregender Weise gestiegen und drohte an den tiefer gelegenen Stellen aus den Ufern zu treten. Von Seiten der Polizei⸗Kommissariate in Gaudenzdorf und Sechshaus wurden die über den Fluß führenden Stege sur den Verkehr abge⸗ sperrt. Heute jedoch ist das Wasser bereits so gefallen, daß keinerlei Gefahr zu besorgen ist. Auch im Wiener DBonaukanal war das Wasser bedeutend gestiegen.
— Man schreibt aus Brünn: In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ist über Freiwaldau in Schlesien ein furchtbarer Wolkenbruch niedergegangen. Sämmtliche Brücken in der dortigen
stört, auch auf den Feldern ist großer Schaden angerichtet. — In Brünn herrschte Sonnabend Abends und während des größten Theils der Nacht ein orkanartiger Sturmwind, durch den namentlich viele Bäume gebrochen wurden.
Prodäukten- und Waaren-Börse.
Berlimn, 20. August. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Meizen pr. 1000 Kilogr. loco 78—88 Thlr. nach Qualität, gelber: pr. diesen Monat 87 ¾ à 88¼ à 86 bez., August-Septem- ber 81 ¼ à ½ bez., September-Oktober 78 à ¼ bez., Oktober-No- nNR bez., Novbr.-Dez. 75 ½ bez., April-Mai 1873 75 ½ à 76 à. 75 ½ ez.
Rosggen pr. 1000 Kilogr. 1oc0 50 — 55 ½ Thlr. nach Qual. ge- fordert, alter 51 — ¾ Thlr. bez., neuer 57 — ½ Tblr. bez., pr. diesen Monat 51 ¼ à 52 à 51 ¼ bez., abgelaufene Anmeldungen 51 ½ verk, August-September 51 ⅞ bez., September-Oktober 51 ⅞ à, X à ¾½⅔ bez., Oktober-November 51 ½ à X à † bez., April- Mai 1873 52 ½ à ½ bez. Gek. 3000 Ctr. Kündigungspreis 51 ⅓ Thlr. pr. 1000 Kilogr.
Elgersburg,
in allen Einzelheiten und 85 ¾ Thlr.
diesen Monat 13 ¼ à .%G bez., August-September 13 ¾ à 13 bez. September-Oktober 13 ⁄1à2 à †X bez., Oktober-November 13 ⅞ bez., November-Dezember 13 ¾ bez., Dezember-Januar 13 ½ Thlr. Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 23 Thlr. 25 à 13 Sgr. bez., August-Septem- ber 22 Thlr. 15 à 9 Sgr. bez., September-Oktober 20 Thlr. à 19 Thlr. 25 Sgr. bez., Oktober-November 18 Thlr. 9 à 6 Sgr. bez., November-Dezember 17 Thlr. 26 à 25 Sgr. bez., April- Mai ö Thlr. 6 à 3 Sgr. bez. piritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pOt. ohne F. 1000 24 Thlr. 22 4,5 Sgr. bec.] . E“ Je- 8 “ No. 0 u. 1 10 4% 4 e 0. 17 0. 0 u. 1 7⁄¼ à 4˙'pr. 1 ilo Brutto unversteuert inkl. Sack. “ 2 Königsberg, 20. August, Nm. (W. T. B.) Getreide- markt. Wetter: Regnerisch. Weizen niedriger. Roggen fest. loco 121 — 122pfd. 2000 Pfd. Zollgewicht 48 ½, pr. August 46 ⅛,
V pr. September-Oktober 46 ⅔ „ Ppr. Oktober-November 47¼ Thlr. V
Gerste still. Hafer matter, loco pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 37, 2 September-Oktober 36 Thlr. Weisse Erbsen pr. 2000 Pifd. ollgewicht 46 ½ Thlr. Spiritus pr. 100 Liter 100 % loco 21 ⁄2,
pr. August 23 %2, pr. September-Oktober 20 ¼ Thlr.
8 Danzig, 20. August, Nm. 2 U. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig, bunter pr. 2000 Pfd. Zollgew. 82 — 84, hell- bunter 85- 83, hochbunter u. glasig 86 — 87, 126pfd. pr. August Roggen unverändert, 120 pfd. loco pr. 2000 Pfd. Zollgewicht inländischer 49, do. polnischer 50, 120 pfd. pr. Sep- tember-Oktober 46 ⅞ Thlr., pr. April-Mai 50 Thlr. Kleine Gerste pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 45, grosse Gerste pr. 2000 Pfd. Zollgewicht neue 42 ½ Thlr. Weisse Kocherbsen pr. 20,00 Pfd. 55 1 88 Sg pr. 2000 Pfd. Zollgew.
vo 41 — 43 Thlr. Hafer pr. 2000 Pfd. Zollgew.
Spiritus pr. 100 Liter 100 % loco 24. 8 Lo8h. e.
Danzig, 20. August. (Westpr. Ztg.) Weizen loco be- wegte sich am heutigen Markte sowohl für alte als neue Qua- lität recht flau. Käufer zeigten sich sehr zurückhaltend und blieb deshalb der Umsatz auf 160 Tonnen beschränkt. Bezahlt wurde für: hellbunt 124 — 5pfd. 83 ½ Thlr., besserer 84 Thlr., fein hochbunt glasiger 128 — 9 — 30pfd. 86 Thlr., 130 pfd. 86 ½ Thlr,
130 — 1 — 133 — 4pfd. 87 Thlr., 130pfd. 87 Thlr., extrafeinen 130-
bis 131pfd. 89 Thlr. Regulsirungspr. für 126 pfd bunten liefe-
rungsfähigen 84 Thlr. Termine weichend. Auf Lieferung 126pPfd. bunt pr. Angust 85 ⅛ u. 85 ¼ Thlr. bez., pr. August-Sept.
80 ⅔ Thlr. bez., 81 Thlr. Br., pr. September-Oktober 78 ½ ThlI
S 77 ⅞ Thlr. bez., 77 ⅜ Thlr. G., pr. April-Mai 76 ½ Thir. Br.,
76 Thlr. Gd. — Roggen loco geschäftslos. Umsatz nur J.
Es bedang frischer 121pfd. 50 ¾ Thlr., 125pfd. 52 ½ Thlr. Reguli-
rungspreis 120pfd. lieferungsfäh. 47 Thlr., inl. 49 i Thlr. Ter.
mine unverändert. Auf Lieferung 120 pfd. pr. September-Ok
tober 46 ⅔0 Thlr. bez. u. Br., pr. April- Mai 50 Thlr. bez. u. G
— Gerste loco frische 108 — 9 pfd. 42 ⅜ Thlr. bez. — Hafer 10
nicht gehandelt. Erbsen loco do. — Rübsen loco Reguli-
Gerste 19 1000 Kilogr. oens 47 — 58 Thlr. nach Qual., kleine 47 — 58 Thlr. nach Qual.
Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 — 49 ⅓ Thlr. nach Qualität, pr. diesen Monat 44 ⅓ Br., September- Oktober 45 ½ Br., 45 Gd., April-Mai 1873 45 ⅓ Br, 45 ⅛ G. Gek. 600 Ctr. Kündigungspr. 44 Thlr. pr. 1000 Kilogr.
Roggenmehl Nr. C u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 23 Sgr. Br., August-Sep- tember 7 Thlr. 20 Sgr. G., September-Oktbr. 7 Thlr. 17 à 17 ½ bez., Oktober-November 7 Thlr. 17 Sgr. nominell, November- zember 7 Thlr. 17 Sgr. nominell.
Erbsen pr. 1000) Kilogr. Kochwaare 50 —56 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 45 — 49 Thlr. nach Qualität.
Rüböl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 23 1⁄ Thlr., pr. diesen Monat 23 Br., August-September 23 Br., September-Oktober 23 ¼⁄12 à 23 bez., Oktober-November 23 ¼ bez., November-Dezem- ber 23 ¼ à bez., Dezember-Januar 23 ¼ à ½ bez., April-Mai 1873 23 %2 bez.
Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass 1oco 27 ½ Thlr.
Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit
rungspreis 99 Thlr. Alles pr. Tonne von 2000 Pfd. Zollgewicht. Spiritus loco 24 Thlr. bez. per 100 Liter à 100 pOt. — Petroleum loco pr. 100 ab Neufahrwasser 6 ½ Thlr. bez., pr. .“ 94c 1 pr. B 6 ½ d. G. — Steinkohlen “ ektoliter. Doppeltgesiebte Nuss- „ 8 Schott. Maschinenkohlen 27 Unir8 bez. ” Stettin, 20. August, Nm. 1 U. 35 M. (T. D. des Staats Anzeigers). Weizen 68 — 83, August 81 ½. August-September 81 ½, September- Oktober 77 ½ — 77 — 77 ½, Frübjahr 75 ½ — 75 — 75 ½ bez. Roggen 46 — 52. August-September 49 ¼ Br., 49 G., Sep- Oktober-November 50 i — 50
Tö“ 49 ⅛ bez. u. Br.,
rübjahr 51 ½ — 51 ¼ bez. Rüböl 23 ¾ Br., August 22 ½ G., Sep-
tember-Oktober 22 4 — 22 bez. Spiritus 25, Auguet 27h, rühjahr
August-September 23¼, September-Oktober 20, (Pos. Z.) Roggen (pr. 20 Ctr.) Kün.
18 ⅛ bez. 8 1“ August.
gungspreis 54, pr. August 54. August-September 51 ½, Sep- tember-Oktober BI.. Herbst 51 ½, “ bͤi, Sep. vember-Dezember 51. — = 10,000 pOt. Tralles). September 21 ⅛,
Fhggn (mit 18 (pr. 100 Liter ündigungspr. DPr. August 23. Oktober 18 ¼ November 17 ⁄, Dezember 1732, Januar 1873 —. 8
Breslan, 20. August, Nachmitt. 2 Uhr — Minuten. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Se pr. 100 Liter à 100 pOt. 24 Thlr. Br., 23 ¾ Thlr. Gd. Weizen, weisser 230 — 266 Sner gelber 230 — 248 Sgr. Roggen 166 — 180 Sgr. Gerste 120 bis 130 Sgr. Hafer 124 — 136 Sgr. pro 200 Zollpfund = 100 Kilo-
gramm. Magdeburg, 20. August. (Magdeb. Ztg.) Weizen 76 Gerste 54 — 67 Thlr., Hafer
bis 83 Thlr. Roggen 55 — 59 Thlr., 47 — 51 Thlr. pr. 2000 Pfd. — Kartoffelspiritus: Locowaare ohne Fass
etwas niedriger. Termine flau und niedriger. Loco 24 ⅔ Thlr., pr. August 25 Thlr., pr. August 24 ¼ Thlr., pr. Sep- tember 22 ½ Thlr., pr. Oktober 20 % Thlr., pr. November 18 ⅓ Thlr., r. Dezember 18 7⁄2 Thlr. pr. 10,600 pCt. mit Uebernahme der ebinde à 1½ Thlr. pr. 100 Liter. — Rübenspiritus fest. Loco pr. September 20 ½¾ Thlr., pr. Oktober-Dezember 8 Cölm, 20. August, Nm. 1 U. (W. T. Wetter: Schön. Weizen niedriger, hiesigéer loco 8.5, fremder loco 7.15, pr. November 7.7 ½, pr. März 7.2 ½, pr. Mai 7.6. G v. - 86 “ Ppr. März 4.23 ½, pr Mai 4.26. Rüböl fest, Ioco 12 ¾⁄%, pr. Oktober 121 1 12 %. Leinöl 10co 13 ½. ö Mamburg, 20. August, Nm. (W. T. B.) Getreide- markt. Weizen und Roggen loco still, auf Termine flau. Weizen pr. August-September 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 156 G., pr. September-Oktbr 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 151 G., pr. Okt.-Novbr. 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 149 G., pr. Nov.-Dezbr. 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mark Bco. 147 Gd. Roggen pr. August-September 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 96 G., pr. September- Oktober 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 96 G., pr. Oktober-N ovember 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 97 G., Pr. November-Dezember 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 97 Gld. afer still. Gerste fest. Rüböl matt, loco 23 ½%, pr. Oktober 23 ⅜, pr. Mai 23 ⅛. Spiritus ruhig, pr. 100 Liter 100 pOt. pr. August 18, pr. Oktober- November 15 ¼, pr. April-Mai 15 preuss. Thaler. Kaffee sehr fest, Umsatz 8b “ fhn “ white loco 12 Br., 12 ⅞ gd., pr. Augus ad., pr. September- ¼ Gd. — Fehere berüsrn⸗ 3 † p er-Dezember 12 ⅛ Gd. remen, 20. August. VW B Petroleum fes aber rubig. Standard white 1009 18 Mark e Pf. 6 eve; Nm. 4 r Ihh retreidemarkt (Schlussbericht). Roggen pr. Oktobe 176, pr. März 182 ½. — Wetter: Senen . 8 Liverpool, 20. August, Vm. (W. T. B.) Baumwolle “ Muthmasslicher Umsatz 8000 Ballen. Unver- Indert. Tagesimport 11,000 Ballen, davon 7000 Ballen ame- rikanische, 4000 B. ostindische. Liverpoool, 50. August, Vm. 10 U. 22 M. (W. T. B.) Baum- wolle: Muthmasslicher Umsatz 8000 B. Still, Preise nominell unverändert. Tagesimport 11,052 B., davon 6519 B. amerikani sche, 38 3 Ballen ostindische. Orleans aeeeees ee. * d.
B.) Getreidemarkt.
10, amerikanische aus irgend einem Hafen neue Ernte 9
Liverpool, 20. August, Nm. (W. T. Baumwolle 10,000 B. Umsatz, davon für Spekulation und
xport 2000 Ballen. Stetig.
Middl. Orleans 10 %, middling amerikanische 9 ⅞, fair Dhol- lerah 6 ¾, middl. fair Dhollerah 6 ½¼, good middl. Dhollerah 5 , middl. Dhollerah 5, Bengal 4 ½¼, new fair Oomra 7 ½, good fair Oomra 7 ½, Pernam 10, Smyrna 8, 5r 9.
Liverpool, 20. August, Nm. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen 1—2 d. billiger, Mehl ruhig, Mais knapp. Manchester, 20. August, Nm. (W. T. B.) 12r Water Arm- tage 9, 12r Water Taylor 11 ¼, 20 r Water Micholls 13 ½, 30r Water Gidlow 14 ¼, 30r Water Glayton 15 ⅓, 40r Mule Mayoll
Fass in Posten von 50 Barrels (125 Otr.) oco 14 Thlr., pr.
14 ½, 40r Medio Wilkinson 16 ¼, 36r Warpcops Qualität Rowland