1872 / 251 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Oct 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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200,000 Thlr. zu belasten. Ferner

Zweck n. Betrage von

laben wir die Summen, die für Wegebauten in den Forsten bestimmt iind, erhöht, endlich die Summen für Forstkulturen erhöht, und so ist also der Ausgabebetrag im Ordinarium der Forstverwaltung an⸗ e- gestiegen, im Extraordinarium haben wir nun nicht allein

en Betrag, den ich vorher erwähnte, zur Beschaffung von * er⸗ dienstwohnungen angewiesen, sondern auch den Fonds zum Ankauf on Grundstücken erhöht, weil das die Vorbedingung ist, in den rovinzen, wo es rathsam erscheinen kann, mit der Forstkultur stärker vorzugehen, die Ankäufe des Terrains machen zu können. 8 Wenn ich nun diese Verwaltung verlassen darf, so erlaube ich mir

Ihre Aufmerksamkeit auf die direkten Steuern zu lenken. Bei den direkten Steuern glauben wir auf einen Mehrertrag von 938,000 Thlr. rechnen zu dürfen.2 Dabei dürfte am meisten Ihr Interesse in Anspruch nehmen der Umstand, daß wir an Einkommensteuern 455,000 Thaler mehr auf den Etat bringen können als im Vorjahre. Wenn Sie sich ver⸗ gegenwärtigen, daß ein Steuerertrag von 455,000 Thlrn. die Heran⸗ ziehung eines Mehrbetrages an Einkommen von 15 Mill. Thalern sährlich repräsentirt, so werden Sie zugeben, daß bei dieser Veran⸗ agung ein Fortschritt gemacht ist. 6

Ferner ist ein sehr bedeutender Posten enthalten in der Stei⸗ gerung der Eisenbahn⸗Abgabe. Diese ist um einen Betrag von 126,500 Thlr, gegen das Vorjahr erhöht worden. Klassen⸗ und Ge⸗ werbesteuer sind in ihren Erträgen nur wenig vorgerückt, für die Klassensteuer sind nur 96,000, für die Gewerbesteuer nur 16,000 Thlr. mehr in Aussicht genommen.

Bei beiden Ermittelungen ist nach dem Ihnen ja bereits genau bekannten gewöhnlichen Verfahren zu Werke gegangen worden.

Die indirekten Steuern, meine Herren, versprechen uns eine Brutto⸗ Mehreinnahme von 1,863,000 Thalern; sie werden erfordern eine Mehrausgabe von nahezu einer halben Million und sie werden also voraussichtlich einen Mehrüberschuß von 1,363,500 Thalern liefern. Die Mehreinnahme beruht in der Hauptsache darauf, daß wir es für zulässig erachten konnten, obschon der dreijährige Durchschnitt uns dazu nicht ermächtigt haben würde, die Einnahme an Stempelsteuern E Thaler höher auszubringen, als es im Vorjahre ge⸗

ehen ist.

Außerdem kann die Mahlsteuer um 50,000 Thaler und die Schlacht⸗ steuer um 126,000 Thaler höher ausgebracht werden, und endlich wird von den Reichssteuern Preußen für Bestreitung der Verwaltungs⸗ ausgaben einen Mehrbetrag von 287,000 Thlr. in Empfang zu nehmen haben. Diese Summe ergiebt sich einfach aus den Voranschlägen, die veim Reiche für das Jahr 1873 gemacht worden sind.

ndem ich die Lotterie übergehe, wo sich natuͤrlich nichts wesent⸗ lich ändert, komme ich auf die Seehandlung. Meine Herren! Wir sind in der Lage, bei der Seehandlung einen Mehrertrag in Einnahme zu stellen gegen das Vorjahr von 1,700,000 Thlr., und wir sind in diese Lage gebracht, weil es dem Institute gelungen ist, im Jahre 1871 einen ganz ungewoöͤhnlich hohen Gewinn zu erzielen. Dieser Gewinn in dem einen Jahre hat sich, wie Ihnen dies in den Etatsanlagen näher nachgewiesen werden wird, f /455,340 Thlr. 7 Sgr. 7 Pf. belaufen. Da es nun nicht in der Absicht liegt, das Vermögen der Seehandlung weiter anschwellen zu lassen, so haben wir geglaubt, der Willensmeinung des Hohen Hauses entgegen zu kommen, indem wir Ihnen den Vorschlag machen, für das Jahr 1873 den Mehrertrag von 1,700,000 Thlr. auszubringen. Wir werden Ihnen dann ich werde darauf in einem Faen Stadium näher eingehen allerdings vorschlagen, einen solchen ungewöhnlichen Mehrertrag dazu zu benutzen, um für das Jahr 1873 eine extraordi⸗ näre Schuldentilgung vorzunehmen. Auf diesen Punkt werde ich später näher einzugehen haben, ich hebe ihn hier nur mit Nachdruck hervor, weil ich wünsche, daß man bei den großen Mehreinnahmen, die sich herausgestellt haben, nicht übersehen möge, daß es sich nicht von alljährlich wiederkehrenden Mehreinnahmen überall handelt. Die Preußische Bank soll 287,000 Thlr. mehr abliefern. Indem ich kleinere Verwaltungen, die auf das finanzielle Resultat weniger Einfluß haben, übergehe, kann ich nunmehr erwähnen, daß die In⸗ traden der Verwaltung für das Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenwesen auf eine Bruttomehreinnahme haben veranschlagt werden können von 3,728,175 Thlr.

Dieser ansehnlichen Mehreinnahme steht aber auch eine sehr an⸗ sehnliche Mehrausgabe gegenüber, die sich auf 2,154,649 Thlr. beläuft und also den Mehrüberschuß auf 1,543,526 Thlr. herabsetzt. Wir werden bei dieser Verwaltung in der Lage sein, im Extraordinario beträchtlich größere Verwendungen zu machen, als wir für das Vor⸗ jahr in Aussicht genommen haben. Auf diesen Punkt werde ich wohl später noch zurückkommen können.

Sodann ist bei der Eisenbahnverwaltung die Mehreinnahme veranschlagt auf 5,486,184 Thaler. Hier aber die Mehr⸗ ausgabe noch einen sehr viel höheren Prozentsatz in Anspruch. Die Mehrausgabe ist veranschlagt zu 4,780,980 Thaler, und der überschuß, der für die Finanzverwaltung verbleiben würde, reduzirt sich daher bei dieser Verwaltung auf 705,204 Thaler.

Fassen wir nun dies Alles zusammen, so wird bei den soge⸗ nannten Betriebsverwaltungen für das Jahr 1873 eine Brutto⸗Mehr⸗ einnahme von 14,818,786 Thaler gerechnet, der eine Mehrausgabe von 8,413,553 Thalern gegenübertritt, so daß ein disponibler Mehrüberschuß hervortritt von 6,405,233 Thaler, von denen, wie schon erwähnt, die Seehandlung 1,700,000 Thlr. bringt. Wenn ich nun zu den Dotationen und Staatsverwaltungen übergehe, so habe ich hinsichtlich unserer Schuldenverwaltung daran zu erinnern, daß sür das nächste Jahr bei den Staatsschuldscheinen eine Summe abzusetzen ist von 1,261,974 Thlr.; es wird das, wie schon oft erwähnt, durch den Umstand herbeigeführt, daß mit dem 1. Januar 1873 eine neue zehnjährige Periode eintritt, wo nun von vorn wiederum die Zinsersparnisse anwachsen müssen; daß wir

ferner 665,800 Thlr. abzusetzen haben an Zinsen der Anleihe des

Jahres 1859, die mittlerweile gekündigt und größtentheils zurückgezahlt

ist, und daß endlich ein Betrag bei den Schatzanweisungen ausfällt von 32,000 Thlr., indem wir die Summe der Schatzanweisungen um

⁊800,000 Thlr. werden verringern koͤnnen. Dem treten nun anderer⸗ seits sehr gewichtige Mehrausgaben hinzu, eine, die für die Finanz⸗ verwaltung nur einen durchlaufenden Posten bildet, das ist eine Summe von 175,000 Thlr. zur Tilgung der nicht konsolidirten Anleihe, die bekanntlich auf der einen Seite in Einnahme, auf der anderen in Ausgabe gestellt wird, aber es tritt als eine wichtige neue Ausgabe hinzu diejenige für Eisenbahnbauten, Zinsen für Eisenbahnanleihen sumn Betrage von 843,000 Thaler. Trotz dieser sehr großen Summe

chließen wir nun bei unserer öffentlichen Schuld mit dem Resultate ab, daß auf die Verzinsung und Tilgung ein Betrag von 879,300 Thaler weniger als im Vorjahre zu verwenden sein wird.

Die nächstfolgenden Etats Herrenhaus, Haus der Abgeordneten, Staats⸗Ministerium, Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten feallen hinsichtlich ihrer sinanziellen Bedeutung nicht schwer ins Ge⸗

wicht. Es sind dabei verschiedene Mehrausgaben veranschlagt, die aber alle zusammen keinen sehr erheblichen Betrag ausmachen. Ich komme nun, meine Herren, zu dem Kapitel der allgemeinen Finanzverwaltung, und bei diesem Kapitel treten für das Jahr 873 die allerwichtigsten Aenderungen ein. Fapaächa, was die Ein⸗ nahnmen der allgemeinen Finanzverwaltung betrifft, so werden die sich bei dem Staatsschatze erhöhen um 1,200,000 Thlr.; obschon diese

Einnahme in dem vorjährigen Etat zu dem sehr hohen Betrage von 3,300,000 Thlr. ausgebracht war, tritt dennoch diese Zunahme ein. Die Einnahmen des Staatsschatzes können nach einein sehr sicheren 4 Voranschlage für das nächsie Jahr auf 4,500,000 Thaler

arbitrirt werden. Auch hier, meine Herren, mache ich die

1 Bemerkung, daß natürlich auf einen sehr außerordentlich hohen

Zrtrag nicht als auf eine dauernde Einnahme zu rechnen ist, und daß

wir also auch bei diesem Posten daran gemahnt werden, von diesen ungewöhnlichen Erträgen etwas abzugeben, um unsere Schulden zu erringern.

Es treten dann bei der allgemeinen Finanzverwaltung auch sonst noch Mehreinnahmen hinzu, die aber theilweise nur aus durchlaufen⸗ den Posten bestehen. Dahin gehört eine höhere Einnahme bei den

6 Wittwenkassen, der nachher ein höherer Ausgabebetrag gegenübertreten wird. Es figurirt dort ein Erlös für die Schuldverschreibungen aus

Tilgung der konsolidirten Anleihe u. s. w. Die Mehr⸗

überhaupt werden sich also nun theils durch wirk⸗

formelle, wenn ich sie so

Bei dieser Ver⸗

der einnahmen liche Mehreinnahmen, theils durch ennen darf, erhöhen auf 1,726,641 Thlr.

1

waltung treten aher gegen das laufende Jahr noch ganz außerordent⸗ liche Ersparnisse ein. Ich habe schon vorhin im Vorbeigehen erwähnt, daß bei dieser Verwaltung für das Jahr 1872 an Besoldungsverbesse⸗ rungen ein Posten von 4,839,373 Thlr. in Ausgabe steht, der für das Jahr 1873 auf die einzelnen Verwaltungen vertheilt ist, aber bei dem Kapitel der allgemeinen Finanzverwaltung als Ersparniß erscheint. „Eine noch weit erheblichere Ersparniß tritt hier ein, weil die Ma⸗ trikularbeiträge für das Reich um den hohen Betrag von 6,101,905 Thlr. für das Jahr 1873 sich ermäßigen. Diejenigen Herren, welche Mitglieder des Reichstages sind, wissen aus den Verhandlungen, die dort stattgefunden haben, daß auf dieses Resultat wesentlich der Um⸗ stand einwirkt, daß es im Jahre 1871 gelungen war, einen bedeuten⸗ den Ueberschuß zu erzielen, und daß der nun bei der Veranschla⸗ gung der Deckungsmittel für die Ausgaben des Jahres 1873 hat ins Gewicht fallen müssen. Wie das Verhältniß sich dauernd gestalten wird, das ist in diesem Augenblicke noch sehr schwer zu übersehen; es würde der Vorsicht nicht even. wenn man unterstellen wollte, daß die gleiche Ersparniß stets in Zu⸗ kunft zu machen wäre. Auch an Porto wird ausgabe eintreten, einmal wurden bei der Finanzverwaltung 270,000 Thlr. erspart, ferner wurden beim Justizministerium bei derselben Ausgabe 80,000 Thlr. weniger gebraucht, so daß an Portoausgaben die Staatskasse um 350,000 Thlr. entlastet werden wird. - „MNuun, meine Herren, diese Lage der Dinge hat die Staatsre ierung in den Stand gesetzt, bei diesem vase- Titel der allgemeinen Finanz⸗ verwaltung auch große neue Ausgaben ins 2 uge zu fassen, und da ist uns als eine der wichtigsten Aufgaben er⸗ schienen, daß die Staatsregierung die Initiative ergreife, um für die Durchführung der Kreisordnung, die uns sehr am Herzen liegt, die finanziellen Mittel bereitwillig zur Disposition zu stellen.

Wir haben daher in Aussicht genommen, Ihnen über die Ange⸗ legenheit eine besondere Gesetzesvorlage zugehen zu lassen, der Herr hahgee des Innern, der sich darüͤber näher äußern könnte, war vor⸗

n hier.

Wir haben eine runde Summe von einer Million Thaler für diese Zwecke in Aussicht genommen. Dabei ist es nicht die Meinung, die Kreisperwaltung kostspieliger zu organisiren, als wie es nöthig wäre; ich habe im Gegentheil den dringendsten Wunsch, daß diese Organi⸗ sirung so sparsam als moͤglich ausfallen möͤge. Aber die Staatsregierung wird nachher diese dauernde Rente von einer Million zur Disposition der Landesvertretung halten, mögen die Kosten für die Durchführung der Kreisordnung in der Monarchie größer oder geringer sein. Wir wollen dann gleichzeitig eine zweite, größere Aufgabe 1 nämlich die schwierige Frage der Bildung von Provinzialfonds, soweit es die Finanzfrage angeht, zum Abschluß zu bringen. Wir gehen davon aus, daß, um den Provinzen Hannover und Hessen⸗Nassau gegenüber die bisher nicht dotirten Provinzen gleichzustellen, es einer Summe von ungefähr 4 ½ Millionen Thalern bedürfen wird, und wir glauben, daß diese Summe zu beschaffen sein wird, theils durch Absetzung bis⸗ heriger Ausgaben von dem Staatshaushalts⸗Etat, theils durch Fun⸗ dirung einer Rente. Was die Absetzung von dem Etat betrifft, so wird das eine spätere Sorge sein; wir sehen aber als einen Fonds, der sich besonders dazu eignet, der provinziellen Verwaltung anver⸗ traut zu werden, den Fonds für Chaussee⸗Neubauten an, Und wir haben diesen Fonds, der bisher in ordinario eine Million betrug, mit Rücksicht auf diese künftige Bestimmung auf die Summe von 2 Millionen Thalern erhöht, so daß wir für Wegebauten für 1873 eine Million mehr in Aussicht stellen. Wir nehmen also an, daß theils für die Kreisordnung, theils für die Provinzialfonds Mittel bis zum Betrage von 5 ¾ Millionen Thalern flüssig gemacht werden müssen. Wir nehmen an, daß durch Absetzung von bisher etatsmä⸗ ßigen Ausgaben der Betrag von etwa Million Thalern geleistet werden kann; wir bringen ferner in Vorschlag den Chausseebaufonds um eine Million zu erhöhen, und bringen endlich in Vorschlag, bei dem Kapitel der b für die gedachten Zwecke eine Rente von 3 Millionen Thalern zu bilden. Die Staatsregierung geht von der Ansicht aus, daß die Disposition über diese Fonds, natürlich die Zwecke der Kreisordnung abgerechnet, vorüber, ja hoffentlich ein besonderes Gesetz demnächst ergehen wird, daß die Disposition über die Pro⸗ vinzialfonds erst wird erfolgen koͤnnen, wenn die neuen Organe fuͤr diesen Zweck geschaffen sind; wir stellen aber schon heute diese Rente in Ausgabe, einmal um uns zu vergegenwärtigen, welche Last wir für das Land in dieser Beziehung glauben übernehmen zu sollen und dann, um den betheiligten Provinzen den Kutzen dieser Ein⸗ richtung auch jetzt schon zugehen zu lassen. Wir gehen nämlich davon aus, daß diese Rente von drei Millionen so lange, bis daß darüber verfügt werden kann, verzinslich angelegt wird, und daß diese Zinsen den betheiligten Provinzen zuwachsen.

Den Mehrbetrag von einer Million Thaler für Wegebauten haben wir geglaubt den anderen drei Millionen nicht hin n üͤgen zu sollen, weil es offenbar ja ein großer Gewinn für das Land sein wird, wenn die Wegebauten schon sofort rascher als wie bisher ge⸗ fördert werden.

Meine Herren! Die näͤheren Details über diese Vorschläge werden Ihnen zugehen, wenn die bereits ausgearbeitete Gesetzesvorlage in dieser Beziehung an Sie gelangen wird. Ich habe mich heute ver⸗ pflichtet gehalten, aber auch darauf mich bdeschränken zu müssen ge⸗ glaubt, die sinanzielle Seite der Sache Ihnen darzulegen.

Das würde also das Kapitel der Finanzverwaltung mit einem Ausgabebetrage von 3 Millionen Thalern belasten. Die Staatsregie⸗ rung glaubt, Ihnen vorschlagen zu sollen, auf dieses Kapitel noch einen neuen ansehnlichen Ausgabebetrag zu bringen. Als wir im vorigen Jahre Ihnen die Vorschläge machten wegen Verbesserung der Besoldung der Beamten, da brach gleichsam mitten in unseren Verhandlungen, jedenfalls gleich nachher, die Frage der Woh⸗ nungen aus; es traten gespannte Verhältnisse in allen größeren Städten wegen der Vertheuerung der Wohnungs⸗ miethen ein und es lag daher der Gedanke nahe, die Frage ins Auge zu fassen, in wieweit die Stellung der Civilbeamten in dieser Bezie⸗ hung verbessert werden könnte. Schon im Frühjahr habe ich meiner⸗ seits die Materialien sammeln lassen, um eine desfallsige Uebersicht über die Anforderung und über den Kostenbetrag zu erlangen, den eine solche Maßregel erfordern würde, und ich bin nunmehr ermächtigt, Ihnen anzukündigen, daß Ihnen demnächst eine Vorlage zugehen wird, wodurch für die Beamten Wohnungsgelderzuschüsse von Ihnen werden erbeten werden. Es soll Ihnen darüber ein oses. entwurf vorgelegt werden. Es ist aber für die finanzielle Ueber⸗ sicht der Sache nothwendig, daß schon im Voraus im Etat der ent⸗ sprechende Geldbetrag für diesen Zweck reservirt werde. Als den⸗ jenigen Geldbetrag, der die Staatskasse belasten wird für die preußi⸗ schen Civilbeamten, haben wir angenommen eine Summe von 2,215,000 Thaler. Der Kostenaufwand, den die Maßregel elbst erfordern wird, wird ein weit beträchtlicherer sein. Es versteht ich wohl ganz von selbst, daß, wenn für die preußischen Civilbeam⸗ ten ein Wohnungsgelderzuschuß bewilligt wird, dann für die Beamten des Reichs ebenfalls ein Wohnungsgelderzuschuß wird bewilligt werden müssen; auch dort haben die Ermittelungen bereits stattgesunden, wie hoch sich dieser Kostenaufwand Fesaphütn wird, und zwar wird er für die Civil⸗ und Militärbeamten des Reichs die sehr große, d. h. rela⸗ tiv sehr große Höhe von 1,347,000 Thaler betragen. Daran, meine Herren, wird sich dann noch weiter die Frage reihen, wie es hinsicht⸗ lich der Offtziere zu halten sei. Es liegt auf der Hand, daß, wenn für die Besoldungen der Civil⸗ und Militärbeamten in dieser Weise gesorgt wird, wenn diesen Beamten, nachdem sie im vorigen Jahre schon so erheblich im Gehalt verbessert worden sind, neuerdings eine Zulage zu Theil wird, dann dieselbe Frage auch auf die Herren Offiziere zu eroͤrtern sein wird; das ist aber eine Angelegenheit, welche die preu⸗ ßische Landesvertretung nicht betrifft und die ich hier blos erwähnt haben will.;

Meine Herren! Nachdem wir das Ordinarium der Finanzver⸗ waltung in dieser Weise belastet haben, es wird Ihnen wohl er⸗ wünscht sein, wenn ich kleinere Beträge hier übergehe, so sind wir dann doch noch in der Lage, Ihnen den Vorschlag zu machen, bei diesem Kapitel im Extraordinario einen sehr bedeutenden Betrag dazu zu bestimmen, um eine extraordinäre Schuldentilgung zu bewirken, und dieser Betrag, meine Herren, soll sich belaufen auf die Summe von 7,760,000 Thaler. Es würde also durch diese Summe derjenige Betrag, der mehr zu tilgen gewesen wäre, wenn die Konsolidations⸗

maßregel nicht für das Jahr 1873 zur Anwendung käme und der sich auf

eine erhebliche Minder⸗

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die Summe von 4,178,000 Thaler beläuft, noch um in: entenan vehen h ft, noch mehrere Millo⸗

Jetzt, meine Herren, kann ich das Kapitel der a Ferraneermaolsüges verlassen und theile Ihnen nun mit, daß mügeneinen Verwaltung für Handel, Gewerbe und Bauwesen im O einen Mehrbetrag von 1,348,817 Thaler aufgebracht hab von denen die eine Million sich in der bereits erörterta Weise gestaltet. Bei dieser Verwaltung werden wir denn im C 88 ordinarium wiederholt sehr große Summen zur Verfügung stellen 1 vorigen Jahre haben wir das Extraordinarium dieser Verwaltu zu Land⸗ und Wasser⸗Neubauten mit 2,500,000 ausgestattet, für dng nächste Jahr schlagen wir Ihnen vor, zu dem gleichen Zwec⸗ 3,500,000 Thaler herzugeben. Ferner werden bei dem Ressort dies Verwaltung auch einzelne größere Bauten zu bewirken sein; unter Ahderen klegt 8 * de, Benc⸗ der n. Berlin 8 Gewerbemuseunf zu gründen und es wird Ihnen für diesen Zweck eine erste zo⸗ 150,000 Thaler angesonnen. 8 ste Nase gon

Bei dem Justiz⸗Mnisterium, meine Herren, beschränken sich die Aenderungen in der Hauptsache darauf, daß die Besoldungs⸗Er. 9 nunmehr auf den Etat dieser Verwaltung gebracht sind daß serner für Hülfsarbeiter eine sehr bedeutende Mehrausgabe von 277,000 Thaler eintritt, daß andererseits, wie ich bereits erwähnt

abe, an Porto 80,000 Thaler erspart werden, und daß sich bei dieser

Berwaltung gegen den vorjährigen Etat ein Mehrbedarf von nahezu 2 Millionen Thaler ergiebt, der aber in der Hauptsache in den im vprehe Jahee beschlossenen Besoldungserhöhungen seinen Grund hat

Bei der Verwaltung des Ministeriums des Innern tritt ein Mehrbedarf im Ordinario von 1,009,000 Thlrn. ein, wovon ebenfalls 614,000 Thlr. in den bereits früher [ Gehaltserhöhungen bestehen. Dann aber ist eine nochmalige Verstärkung der Polizei⸗ kräfte in Berlin erforderlich erschienen, und endlich haben Erhöhungen für den Dienstaufwand der Distrikts⸗Kommissarien, für die Auf⸗ besserung des Hülfs⸗Arbeiter⸗Fonds ꝛc. stattgefunden.

Bei der landwirthschaftlichen Verwaltung, meine Herren, wird das Ordinarium sehr wesentlich verstärkt, insbesondere werden für landwirthschaftliche Lehranstalten 73,841 Thlr. mehr begehrt. Endlich ist auf das Landwirthschaftliche Ministerium das Jcterinärmweih übergegangen, was bei diesem Etat einen Mehraufwand von 155, Thlr. hervortreten läßt. Außerdem wird diese Verwaltung im Extraordinario besonders hoch bedacht; es wird eine erste Rate zur Errichtung eines landwirthschaftlichen Museums gefordert von 150,000 Thlr., es wird endlich der Fonds zu Landesmeliorationen, der im vorigen Jahre auf die Summe von 200,000 Thlr. erhöht worden ist, diesmal auf die Summe von 450,000 Thlr. erhöͤht.

Bei der Gestütverwaltung wird ebenfalls sowohl das Ordinarium als das Extraordinarium reichlicher bedacht. Insbesondere ist der Fonds zu Pferde⸗Ankäufen dauernd um den Betrag von 60,000 Thlr. erhöht worden. Außerdem wird für den Pferde⸗Ankauf im Extraordinario nochmals eine Bewilligung von 115,000 Thlr. in Vorschlag gebracht.

Bei dem Ministerium der geistlichen Angelegenheiten tritt nun, wie auch im vorigen Jahre, eine besonders starke Erhöhung hervor⸗ Bei dem Ministerim der geistlichen Angelegenheiten wird das Ordi⸗ narium nach Abzug einer Mehreinnahme von 54,515 Thlr. über⸗ haupt erhöht um eine dauernde Ausgabe von 1,897,000 Thlr. 1

Die wichtigsten Posten, wozu eine dauernde Mehrausgabe be⸗ F ist, setzen sich folgendermaßen zusammen: An Besoldungs⸗

erbesserungen für Universitätslehrer sind 100,000 Thlr. mehr aus⸗ gebracht, an Mehrausgaben für andere Zwecke der Universitäten 101,500 Thlr., für die Gymnasien 155,500 Thlr., für Seminarien dieselbe Summe. Dann bei dem Elementarschulwesen schlägt Ihnen die Regierung vor, auf die Verbesserung der Besoldung der Elementarlehrer nochmals eine halbe Million zu verwenden. Sie schlägt Ihnen dann ferner vor, zur Begründung von neuen Elementarschulen eine Summe von 250,000 Thlr. zu bestimmen, und außerdem noch kleinere Beträge, so werden für die Beenege öcg der Schulaufsichtskräfte 49,000 Thlr. mehr begehrt, für emeritirte Elementarlehrer 17,000 Thlr. mehr, für dee unter »Elementarschulwesen« überhaupt noch 50,000 Thlr. mehr.

Endlich, meine Herren, sind für Kunstwerke ansehnliche Ausgaben im Ordinario mehr ausgebracht, namentlich für die Kunstmuseen in Berlin 108,000 Thlr. Endlich haben wir für die bessere Remunerirung der Medizinalbeamten die entsprechenden Beträge in dem Etat aus⸗ geworfen und es kommt durch Alles dieses eine Mehrausgabe bei dem Ordinario des Kultus⸗Ministeriums von nahezu 2 Millionen heraus. Daneben, meine Herren, haben wir die im vorigen Jahre ganz ungewoͤhn⸗ lich hoch gesteigerten, extraordinären Ausgaben in diesem Jahr noch etwas erhöht. Insbesondere finden sehr bedeutende Mehrverwendungen statt für einige Universitäten, darunter will ich vor Allem Kiel nennen. Es wird in Vorschlag gebracht, für die Universität Kiel zum Bau von Gebäuden und zu anderen Bedürfnissen der Universität einen Betrag von 306,000 Thir. zu gewähren. Auch für die Universität Bonn werden erhebliche Neubewilligungen begehrt. Endlich, meine Herren, sind ganz ungewöͤhnlich große Bewilligungen in Anspruch genommen zum Bau von Seminargebäuden. Es wird Ihnen vor⸗ geschlagen, zu diesem Zwecke und zu anderen Zwecken des Seminar⸗ wesens einen Betrag von 755,000 Thlr. zu bewilligen, der die im vorigen Jahre bewilligte Summe um 323,000 Thlr. übersteigt.

Wenn ich nun Alles das, was ich Ihnen aufgezählt habe, zusam⸗ menfasse, dann habe ich anzuführen, daß unsere gesammten Einnahmen sich nach dem Voranschlage stellen auf die Summe von 206,702,043 Thlr. und daß sie die veranschlagten Einnahmen des Vorjahres über⸗ steigen, um 19,643,000 Thlr.; daß dann die dauernden Ausgaben veranschlagt sind auf 183,180,917 Thlr. und daß wir die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben, worunter die Schuldvertilgung mit 7,760,000 Thlr. figurirt, in der außerordentlich hohen Summe von 13,521,726 Thlr. festgestellt haben.

Meine Herren! Ich hoffe, daß Sie aus dieser Darlegung ent⸗ nommen haben⸗ daß die Staatsregierung sich bemüht hat, auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens hülfreiche Hand zu leisten. hoffe, daß Sie zu den mannigfachen Mehrausgaben, die wir in Vor⸗ schlag bringen, sreudig Ihre Zustimmung geben werden, und daß sich ee Engfaltung des Vaterlandes auf allen Gebieten nüpfen wird.

Mit Allerhöchster Ermächtigung übergebe ich den Staatshaushalts⸗ Etat für das Jahr 1873. 1

Unter den Petitionen, welche das Haus demnächst be⸗ rieth, befand sich eine des Baptistenpredigers Lehmann zu Berlin: mit der Königlichen Staatsregierung ein Gesetz zu ver⸗ einbaren, nach welchem von den Mitgliedern der genannten Gemeinden und von diesen selbst keinerlei persönliche Abgaben, Leistungen, Dezem, oder wie sie sonst heißen mögen, zu Gunsten der Landeskirchen oder anderer religiösen Gemeinschaften einge⸗ fordert oder erzwungen werden dürfen.

Das Haus beschloß, diese Petition der Staatsregierung zur Abhülfe zu überweisen, und ging dann zu der Petition der Mennoniten⸗Gemeinden in Ost⸗ und Westpreußen, welche bitten, 1) daß das Mennoniten⸗Edikt vom 30. Juli 1789 gänz⸗ lich aufgehoben werde; 2) den Gemeinden der Mennoniten, als einer vom Staate anerkannten Religions⸗Gesellschaft, Korporationsrechte verliehen werden; 3) den Aeltesten dieser Gemeinden das Recht zur Führung des Civilstands⸗Registers mit öffentlichem Glauben verliehen werde.

In der Diskussion über diese Petition nahm der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Falk das Wort:

Durch den Schluß der Debatte bei der vorigen Petition bin ich verhindert worden zu erklären, daß eine Gesetzesvorlage, welche die in der Petition angeregte Frage regelt, ausgearbeitet ist und wesentlich abgeschlossen so liegt, daß ich glaube, sie in Kürze dem Landtage vor⸗ legen - können.

as die jetzt zur Eröͤrterung stehende Petition B. betrifft, so liegt die Sache im Wesentlichen ebenso, nur daß die äußere Entwicke⸗ lung der Angelegenheit noch nicht soweit gediehen ist, wenige Wochen werden aber ausreichen, um auch diese Angelegenheit vollständig zum Abschluß zu bringen.

„Ueber eine Petition der Stadt Rogasen, »daß das aus städtischen Mitteln gegründete und erhaltene Progymnasium

a.

zu Rogasen vom Staat übernommen oder durch die Gewäh⸗

rung eines entsprechenden Zuschusses aus Staatsmitteln in den Stand gesetzt werden möge, in ein vollständiges Simultan⸗ Gymna . um hentbet zu werden,« erklärte der Staats⸗ einister Dr. Falk;:; 2 Nachdem dieser Bericht abgefaßt war, hat die Staatsregierung Veranlassung gehabt, die Anträge der städtischen Behörden zu Rogasen in weitere Erwägung zu nehmen, und sie ist in Folge derselben dahin gelangt, daß es den in Betracht kommenden Interessen am besten entspteche, wenn über den Antrag der Kommission hinaus das Pro⸗ ymnassum in Rogasen behufs Ausgestaltung zu einem vollständigen Gymnasium auf den Staat übernommen werde. In dem Ihnen heute vorgelegten Staatshaushalts⸗Etat ist der erforderliche Zuschuß ausgebracht. Ich glaube deshalb, daß die Petition gegenstandslos ist, und daß die Eroͤrterung der Angelegenheit bei Berathung des Staats⸗ haushalts⸗Etats weiter zu führen sein werde.

Prodenkten- und Waaren-Börse.

Berlim, 22. Oktober. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des g. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 1000 Kilogr. Ioco 73 90 Thlr. nach Qualität, gelber 81 Thlr. ab Boden bez., gelber: pr. diesen Monat 81 ½ bez., Oktober-November 81 à 80 ¾ bez., November-Dezember 81 à 80 bez., April-Mai 1873 81 à 80 ¾ bez., Mai-Juni 81 ¼ à 81 bez. Gek. 58,000 Ctr. Kündigungspreis 81 Thlr. pr. 1000 Kilogr.

Roggen pr. 1000 Kilogr. 1oco 53 62 Thtr. nach Qual. bez., alter 53 ½¾ 54 ¾ Thlr. bez., neuer 59 Thlr. bez., pr. diesen Monat 54 ¾ bez., Oktober. Novomber 54 ½¼ à 54 bez., November- Dezember 54 ¼ à ½ bez., Dezember-Januar 54 bez., April-Mai 54 ½ à 55 ½ à 54 ½ bez., Mai-Juni 55 ¼ à 55 bez. Gek. 6000 Ctr. Kündigungspr. 54 Thlr. pr. 1000 Kilogr.

Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 50 62 Thlr. nach Qual., Nleine 50 62 Thlr. nach Qual.

Hafer pr. 1000 Kilogr. 10c0‧% 38 51 Thlr. nach Qnalität, pr. diesen Monat 48 Br., 47 ½ G, Oktober-November 46 bez., April-Mai 1873 45 ¾ bez. Gekünd. 2400 Ctr. Kündigungspr. 47 ¾ Thlr. pr. 1000 Kilogr.

Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. 12 à 11 Sgr. bez., Ok- tober-November 8 Thlr. 5 ¾ Sgr. bez., November-Dezember 8 Thlr. 2 à 2 ½ Sgr. bez., Dezember-Januar 8 Thlr. 1 Sgr. bez., Januar-Febr. 8 Thlr. 1 Sgr. bez., April-Mai 1873 8 Thlr. bez

Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 60 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 46 51 Thlr. nach Qualität.

Rüböl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 23 i Thlr., pr. diesen Monat 23 ⁄2 à 23 bez., Oktober-November 23 ⁄2 à 23 bez., No- vember-Dezember 23 ¼ bez., Dezbr.-Januar 23 ¼ bez., April- Mai 1873 23 ½ à ³⅔α bez., Mai. Juni 23 3 à 1.¶ bez. Gek. 3100 Ctr. Kündigungspr. 23 Thlr. pr. 100 Kilogr.

Leinöl pr. 109 Kilegr. ehne Fass loco 26 Thlr.

Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 14 ¾ Thlr., pr. diesen Monat 14 ½ Thlr., Oktober-November 14 ½ Thlr., Novem- ber-Dezember 14 ½ à ¼ bez., Dezember-Januar 14 5 à G bez.

Spiritus pr. 100 Lüter à 100 pOt = 10,000 pCt. mit Fass loco 20 Thlr. bez., pr. diesen Monat 19 Thlr. 23 Sgr. à 20 Thlr. à 19 Thlr. 28 Sgr. bez, Okt.-Nov. 18 Thlr. 24 Sgr. à 19 Thlr. à 18 Thlr. 26 Sgr. bez., November-Dezember 18 Thlr. 14 à 19 à 18 Sgr. bez., April-Mai 18 Thlr 23 à 28 à 26 Sgr. bez, Mai-Juni 18 Thlr. 25 Sgr. à 19 Thlr. bez. Gek. 30,000 Liter. Kündi- gungspr. 19 Thlr. 25 Sgr.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 19 Thlr. 24 Sgr. à 20 Thlr. 3 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 12 ½ à 12, No. 0 u. 1 11 à r. Roggen- mehl No. 0 8 ¾ à 2, No. 0 u. 1 8 ½ à 8 pr. 100 Kilogramm Brutto unversfenert inkl. Sack.

Königsberg, 22 Oktober, Nm. (W. T. B.) Getreide- markt. Wetter: Sehr schön. Weizen flau. Roggen sehr still, loco 121 122 pfd. 2000 Pfd. Zollgewicht 50 ⅞½, pr. Oktober 50, pr. Frühjahr und pr. Mai-Juni 51 Thlr. Gerste preishal- tend. Hafer matt, loco pr. 2000 Pfd. Zollgew. 39 ½, pr. Okto- ber 40, pr. Frühj. 41 ½ Ehlr. Weisse Erbsen pr. 2000 Pfd. Zoll- gewicht 49 ½ Thlr. Spiritus pr. 100 Liter 100 % loco 20 ¼, pr. Oktober 20 ⁄13, pr. Frühjahr 19 ½ Thlr.

Danzig, 22. Oktober, N. 2 U. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen billiger, bunter pr. 2000 Pfd. Zollgew. 83— 84, hell- bunter 81 85, hochbunter und glasig 86 89, 126 pfd. pr. Oktober-November 85 Thlr. Roggen ruhig, 120 pfd. loco pr. 2000 Pfd. Zollgew. inländischer 52, do. poln. 52 ½, 120 pfd. pr. Oktober-November 49, pr. April-Mai 53 ½ Thlr. Kleine Gerste pr. 2000 Pfd. Zollgew. 48 ½, grosse Gerste pr. 2000 Pfd. Zoll- gewicht 48 55 Thlr. Weisse Kocherbsen pr. 2000 Pfd. Zoll- gewicht loco 46 47, do. Futtererbsen pr. 2000 Pfd. Zoll- Gbmn loco Thlr. Hafer pr. 2000 Pfd. Zollgew. loco akr. Spiritus pr. 100 Liter 100 % loco 19 Thlr. Wetter:

rübe.

Pannlg, 22. Oktober. (Westpr. Ztg.) Weizen loco konnte heute für unveränderte Preise seine Tendenz nicht durchsetzen und schloss der Markt flau zu niedrigeren Preisen. Umsatz 225 Tonnen. Bezahlt wurde 70 87 ½ Thlr. Regulürungspreis für 126pfd. bunten lieferungsfüähigen 84 ½ Thlr. Termine matter. Auf Lieferung 126 pfd. bunt pr. Oktober 84 ½¾˖ Thlr. bez., pr. Oktober-November 84 ½ Thlr. Br., 84 Thlr. G., pr. Nov.-Dez. 84 Thlr. Br., 83 Thlr. G., pr. April -Mai 82 Thlr. bez. u. Gd.. 82 ½ Thlr. Br. Roggen loco nur Konsumgeschäft. Umsatz 100 Tonnen. Es bedang 118pfd. 52. Thlr., 125 6 pfd. 55 ½ Thlr. Regulirungspr. 120 pfd. lieferungsfähigen 49 ¾ Thlr., inländ. 52¼

hlr. Termine ohne Nachfrage. Auf Liéferung 120pfd. Ipr. Januar 50 Thlr. Gd., pr. April-Mai 53 ¾ Thlr. bez. Gerste, loco flau, grosse 107 8pfd. 48 Thlr., I113pfd. 55 Thlr., kleine 103pfd. 485 Thlr. Erbsen loco Kochwaare 46 à 47 Thlr. bez. Wicken loco 41 Thlr. bez. Alles pr. Tonne von 2000 Pfd. Zollgewicht. Spiritus loco 19 ½ Thfr. bez.

Stettin, 22. Oktober, Nm. 1 U. 30 M. (T. D. des Staats- Anzeigers). Weizen 76 —85, Oktober 81 80 ¼, Oktober-No- vember 80 ¼, Frühjahr 81 80 ¼, Mai-Juni 81 bez. Roggen 48 bis 55, Oktober- November 52X, Frühjahr 54 ¼ G., Mai-Juni 55 bez. Rüböl 23 ½ Br., Oktober-November 22 1¾2, G., April-Mai 23 Br. u. G. Spiritus 19 ½, Oktober 19 ⅛6 19 19 ½, Oktober- November 18 ½ bez., Frühjahr 18 ½ G., 18 ⁄˖ Br. 8

Posen, 22. Oktober. (Pos. Z.) (Amtl. Bericht.) Roggen (pr. 20 Centner). Kündigungspr. 55 ¼. pr Herbst 55 ¾ 56, Ok- tober 55 ½ 56, Oktober-November 55, November-Dezember 54 ½, Dezember-Januar 1873 54 ½, Frühjahr 54 ½. Spiritus mit Fass (pr. 100 Liter = 10,000 pt. Tralles). Kündigungspreis 18 ⅛. pr. Oktober 18 ½ - ⁄½, November 17 ¾ *%., Dezember 17 ⅛, Januar 1873 17 ⅞, Februar 18 %, März 18, April-Mai 18 ¼.

EBweslan, 22. Oktbr., Nm. 2 U. 11 M. (Tel. Dep. v. Staats- Anzeigers.) Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. 19⅞ Thlr. bez. u. Br., 18½ Thlr. G. Weizen, weisser 215 275 Sgr., gelber 210 bis 259 Sgr. Roggen 168 -188 Sgr. Gerste 150 162 Sgr. Hafer 124 132 Sgr. pro 200 Zollpfd. = 100 Kilogramm. 8

Magdeburg, 22. Oktober. (Magdeb. Ztg.) Weizen 75 bis 82 Thlr. Roggen 56 62 Thlr., Gerste 55 72 Thlr., Hafer 47 50 Thlr. pr. 2000 Pfd. Kartoffelspiritus: Loçowaare zu den gewichenen Preisen leicht verkäuflich, Termine flau und ohne Kauflust. Loco ohne Fass 20 ¾ Thlr., Oktober nicht Fehandelt, Oktober-November 19 ¼ Thlr., November-Dezember 9 ½ Thlr. pr. 10,000 pOt. mit Uebernahme der Gebinde à 1 ½ Thlr. pr. 100 Liter. Rübenspiritus flau. Loco 20 Thlr. Br., pr. Oktober 19 ⅜˖ Thlr., pr. November 18 Thlr. bez. 3

Cöln, 22. Oktober, Nm. 1 U. (W. T. B.) Getreidemarkt).

Wetter: Schön. Weizen matter, hiesiger loco 829% fremder

pr. Mai 5,8 ½. Rüböl irregulär, loco 12 1% Oktober 12 ½0, pr. Mai 12 ⁄. Leinöl loco 13 16.

Hamburg, 22. Oktober, Nm. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loco und auf Termine ruhig, Roggen loco fester auf Termine ruhig. Weizen pr. Oktober 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Banco 166 Gld., pr. Oktobher-November 127fd. pr. 1000 Kilo netto in Mark Banco 162 Gld., pr. Novem- ber-Dezember 127 pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 161 G., pr. 127pfd. pr. 1000 Kilo netto in Mark Banco 160 Gd. Roggen pr. Oktober 1000 Kilo netto in. Mark Bco. 104 Gd., pr. Oktober-November 1000 Kilo netto in Mk. Bco. 104 Gd., pr. November-Dezember 1000 Kilo netto in Mk. Bco.

8 Rüböl matt, loco und pr. Oktober 24, pr. Mai 24 ½⅛. Spiritus still, pr. 100 Liter 100 pCt. pr. Ok- tober 16 ⅞, pr. November- Dezember 15 ¾, pr. April - Mai 15 ½ preuss. Thaler. Kaffee fest, Umsatz 2000 Sack. Petroleum fest. Standard white loco 14 Br., 13 ¾ G., pr. Oktober 13 f G., pr. November-Dezbr. 14 G. Wetter: Bewölkt. 1 Bremen, 22. Oktober. (W. T. B.) Petroleum animirt, steigend, Standard white 1oco 21 Mk. 80 Pf. à 22 Mk. bezahlt. Grosser Umsatz. Ampgterdan, 22. Oktober, Nm. 4 U. 30 M. (W. T. B.) HAhgd 8s7KA (Schlussbericht). Roggen pr. März 190 ⅛, pr. Mai 192 ½. 8

Antwerpen, 22. Oktober, Nm. 4 U. 30 M. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen matt, däni- scher 36. Roggen matt, französischer 19 ¼. Hafer stetig, inlän- discher 17 ½. Gerste unverändert.

Petroleummarkt (Schlussbericht). Raffinirtes, Type weiss, loco 55 bez. u. Br., pr. Oktober 54 ½¼ bez., 55 Br., pr. November 55 bez., 55 ½ Br., pr. November-Dezember 55 ¼ bez., 55 ¾ Br., pr. Dezember 55 ¼ bez., 56 Br. Steigend.

Glasgow, 22. Oktober. Roheisen, mixed Numbers War- rants 130 Sh., nominell.

Liverpool, 22. Oktober, Vm. (W. T. B.) Baumwolle (Anfangsbericht): Muthmasslicher Umsatz 10,000 Ballen. Un- verändert. Tagesimport 400 B.

Liverpool, 22. Oktober, Vm. 10 U. 32 M. (W. T. B.) Baum- wolle: Muthmasslicher Umsatz 12,000 B. Ruhig, Preise fest. Tagesimport 457 B., davon 60 B. amerikanische, 397 B. ostindi- sche. Orleans Dezember-Januar-Verschiffung 9 ½, amerikanische aus irgend einem Hafen 9 , Dhollerah auf Lieferung 7 ½¼ d.

Hafer fester Gerste still.

104 Gd., pr. April-Mai 1000 Kilo netto in Mark Banco 108 Gd.

LHverpool, 22. Oktober, Nm. (W. T. B.) Baum wolle Schlussbericht). 10,000 B. Umsatz, davon für Spekulation und

xport 2000 B. Unverändert.

Middl. Orleans 10 %O middling amerikanische 9 ½, fair Dhol- lerah 7. %¼, middl. fair Dhollerah 6 ½, good middl. Dhollerah 6, middl. Dhollerah 5 ½, fair Bengal 5, fair Broach 7 ½, new fair Oomra 7 ¾%¼, good fair Oomra 7 ¼, fair Madras 6 ⅛, fair Pernam 9¼, fair Smyrna 7 ¼, fair Egyptian 9 ⅞.

Upland nicht unter good ordinary Dezember-Januar- und Januar- Februar-Verschiffung 9 ⁄4, Orleans 9 ½ d

Liverpool, 22. Oktober, Nm. (W. T. B.) GCetreidem arkt. Weizen 1—2, Mehl 6 d. niedriger. Mais stetig.

Hull, 22. Oktober. (W. T. B.) Getreidemarkt. Ge- oe Zufuhr. Weizen behauptet, nicht mehr Angebot als Bedarf.

Manchester, 22. Oktober, Nm. (W. T. B.) 12r Water Armitage 9 ⅛, 12r Water Taylor 11¼, 20r Water Micholls 13 ½⅞, 30 r Water Gidlow 14 ¼, 30r Water Clayton 15 ½, 40r Mule Mayoll 14 ½%, 40r Medio Wilkinson 15 ¾, 36r Warpcops Qualität Rowland 15, 40r Double Weston 16 ¾, 60r Double Weston 18 ½, Printers 1 6 3 % S5pfd. 132. Mässiges Geschäft, Preise fest behauptet.

Paris, 22. Oktber, Nm. (W. T. B.) (Produktenmarkt.) Rüböl weichend, pr. Oktober 98.50, pr. November-Dezbhr. 98.75, pr. Januar-April 99.50. Mehl ruhig, pr. Oktober 70.25, pr. November-Dezember 66.75, pr. Januar-April 64.75. Spi- ritus pr. Oktober 59.25. Wetter: Veränderlich.

St. Petersburg, 22 Oktober, Nm. 5 U. (W. T. B.) (Pro- duktenmarkt.) Talg loco 50, pr. August 51. Weizen loco 14. Roggen loco 6.60. Hafer loco 3.90. Hanf loco 38. Lein- saat (9 Pud) loco 14. Wetter: Warm.

New-Yerk, 22. Oktober, Ab. 6 U. (W. T. B) Baumwolle 19 ½. Mehl 7 D. 40 C. à D. C. Rother Frilhjahrsweizen D. C. Raff. Petrol. in New-York pr. Gallon von 6 Pfd. 26 ⅛, do. do. in Philadelphia do. 26. Havanna-Zucker No. 12 9 ⅓.

Fonds- mnd Aetien-Börse.

FEreslaem, 22. Oktober, Nm. 2 U. 11 M. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Schlesische 3 ⅛½ proz. Pfandbriefe 84 ½ Br., do. Rentenbriete 95 ¾ bez. Oesterreichische Banknoten 92 bez. Russische Banknoten 83 ½ bez. u. Br. Oberschles. Stamm- aktien Lit. A. u. C. 224 Gd. Oder-Ufer-Bahn-Stammaktien 131 ¼ bez. u. G. Breslau-Schweidnitz-Freiburger Stammaktien 136 ¾ G. 4 ⅛proz. Oberschlesische Prioritäten Lit. G. 99 Br.; Lit. H. 99 Br. 5pros. von 1869 102 bez. Warschau-Wiener Aktien —. Feste Stimmung.

Frankfurst a. M., 22. Oktober. (W. T. B.) Fest.

(Anfangscourse.) Amerikaner —. Kreditaktien 358. 1860er Loose —. Franzosen 355 ½. Lombarden 218 ¾. Raab- Grazer —. Silberrente —. Wiener Unionbank —. Neueste französische Anleihe —. Nordwestbahn —. Oesterr. Bank- aktien 1041.

Frankfurt a. M., 22. Oktober, Nm. 1 U. 30 M. s T. B.) Kreditaktien 358 ¾. Franzosen 356 ½. Lombarden 219 ¼.

Die Anmeldungen auf die Emission der Berlin-Dresdener Eisenbahnaktien haben bei der Börse bis 1 ½ Uhr schon eine bedeutende Höhe erreicht.

Frankfurt a. M., 22. Oktober, Nm. 2 II. 30 M. (W. T. B.) Nach Schluss der Börse: Kreditaktien 357 ½, Franzo- sen 357 ¼, Lombarden 218 ½¾. 18

(Schlusscourse.) Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 87. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 92 ½. Wiener Wechsel 108 ½. Franzosen, alte *) 355 ⅜, do. neue —. Hessische Ludwigsbahn 179 ¾. Böhmische Westbahn 260ã ¼. Lombarden *) 219. Galizier *) 248 ½. Elisabethbahn 271. Nord- westbahn 229 ½. Elbtha] 196 ¾. Gotthardbahn 107. Oberhessen 30 ½. Albrechtsbahn-Aktien —, do. Prioritäten 85 ½. Oregon 54. Kreditaktien . 358 ¾, Bayerische Prämien-Anl. 112 ⅞, do. Militüär-Anleihe 100 ¾6., Neue Badische 102 ⅛. 1872er russisch- englische Anleihe vollbez. —, do. nicht vollbez. —. Russ. Bodenkredit 93. Neue Russen 90. Türken 50 ½. Silberrente 65. Papierrente 60 ½. Minden-Loose 96 ½. 1860 er Loose 94 4¼. 1864er Loose 160 ½. Ungar. Anleihe 80 ¼, do. Loose 114. Raab- Grazer Loose 83 ½. Gömörer 84 ½. Bundesanleihe 100 ½¼. Ame- rikaner de 1882 96 ½. Darmst. Bankaktien 512 ½⅛. Meininger B. 161 ½, do. neue 153. Schuster Gewerbebank 139 G Süddeutsche Bodenkredit 112 ½. Deutsch-österreichische B. 127 ½. Italienisch- deutsche Bk. 124. Franco-hollünd. B. —. Franz. ital. B. 102 ¼ Central-Pfandbriefe 97 ½. Provinzial-Disconto-Gesellsch. 179 ¾. Brüsseler Bank 116 ¾. Berliner Bankverein 160 ¾. Leipziger Vereinsbank 103 ½. Frankfurter Bankverein 161 ¼, do. Wechs- lerbank 114 ½. Centralbank —. Antwerpener Bank 115. Englische Wechslerbank 59. Baltischport 86 ½. New-Yorker 6proz. Anleihe 95 ½. South Eastern 75 ½. Kontinental- Eisen- bahnaktien 123 ¾. Hahnsche Effektenbank 139. Wiener Union- bank 295. Frankfurter Ssehsen 107 ½. Oest. Nationalb. —. »e„;) pr. medio resp. pr. ultimo.

8 öö 88 M., 22. Oktober, Abends. (W. T. B.) ((FHflekten -Sozietäit.) Amerikaner 96 ¼, Kreditaktien 357, 1860er Loose 94 ⅛, Franzosen 358 ½, do. neue —, Galizier 248, Lombarden 219, Silberrente 65, Papierrente —, Fli- sabethbahn —, Oberhessen —, Meininger Bank —, Darmstädter Bankaktien —, deutsch-österreichische Bank 127 ¼, Brüsseler Bank —, Wiener Unionbank —, Böhmische Westbahn —, Orogon —, Nordwestbahn —, Raab-Grazer Loose —, Provinzial-Diskonto-Gesellschaft —, Frankfurter

Frankfurter Wechslerbank 114 ¼R, Kontinental- Eisenbahnbau 123 %, Antwerpener Bank —, Berliner Bank- verein —, österr. National-Bank 1033. 4 Hamburg, 22. Oktober, Nm. (W. T. B.) Wenig Geschüäft. (Schlusscourse.) Preuss. Thaler 149 Hamburger St. Pr. Aktien 96 ½. Silberrente 65 ½. Oesterr. Kreditaktien 308. do. 1860er Loose 95. Franzosen 762. Raab-Grazer Loose 84 ½. Lombarden 468. Ital, Rente 65 ¼. Vereinsbank 123. Kom- merzbank 131. Nordd. Bank 185 ¼. Prov. Diskont-Gesellsch. 180. Anglo-deutsche Bank 136 ½, Dänische Landmannbank 100 ¾. Wiener Unionbank 254. 64er Russ. Prämien-Anl. 124. 66er Russ. Prämien-Anl. 122 ½4. Amerikaner de 1882 92 ¼. Diskonto 3 ½ pCt. Hahnsche Effektenbank 138 ½. Wechselnotirungen: London lang 13 Mk. 6 ¾ Sh., London kurz 13 Mk. 9 Sh., Amsterdam 35.90, Wien 82 ½, Paris 191 ½, Petersburg 28 ½. Leipzig, 22. Oktober. Leipzig-Dresd. 248 bez. u G. Magde- burg-Leipziger Lit. A. 262 Gd.; do. Lit. B. 102 Gld. Thü- ringische 155 Gd. Anhalt-Dessauer Bank —. Braunschweiger Bank —. Weimarische Bank 121i G. Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) Flau. 3 (Schlusscourse.) Papierrente 64.90. Silberrente 70.10, 1854er Loose 93.00. Bankaktien 955.00. Nordbahn 204.70. Kreditaktien 329.80. Franzosen 327.50. Galizier 227.50. Kaschau-Oderberg 191.00. Pardubitzer 175.50. Nordwestbahn 213.70, de. Lit. B. 183.10. London 107.75. Hamburg 79. 50. Paris 42.10. Frankfuürt 90.80. Amsterdam 89.30. Böhmische Westbahn 245,00. Kreditloose 184.50. 1860er, Loose 101.75. Lombardische Eisenbahn 202.50. 1864er Loose 143.25. Union- bank 270.25. Italienisch-österreich.,. Bank —. Arbitrage- Bank —. Anglo-Austrian 315.75. Austro-türk. 105.00. Na- . 8.65 ½,. Dukaten 5.14. Silbercoupons 106.75. Elisabeth- ahn 150.70. Ungarische Prämienanleihe 104.00. Albrechtsbahn A. —, do. Prior. —. Rudolphbahn —. Amsterdan, 22. Oktober, Nm. 4 U. 15 M. (W. T. B.) Oesterr. Papierrente Mai-November verz. 59 ¾. Oesterr. Papierrente Februar-August verz. —. Oesterr. Silberrente Januar-Juli verz. 64. Oesterr. Silberrente April-Oktober verz. 64 ¾. Oesterr. 1860er Loose 574 ½. Oesterr. 1864er Loose 158. 5proz. Russen V. Stieglitz —. 5proz. Russen VI. Stieglitz 86 ½. 5 proz. Russen de 1864 975. ussische Prämien-Anl. von 1864 —. Russische Prämien-Anl. von 1866 —. Russ. Eisen- bahn 228 ½. 6 proz. Ver. St. pr. 1882 98 ½. 5proz. neue Spanier 29 ¾.. 6 proz. Türken 51 ½. Londoner Wechsel, kurz 12.08 ⅛. London, 22. Oktober, Vm. (W. T. B.) (Anfangscourse.) Consols 92, ¾, Amerikaner 90 %6, Italiener 66 * Lombarden 18 ⁄, Türken 52 %, neue französische Anleihe Prämie. London, 22. Okfober, Nm. 4 U. (W. T. B.) 1 Consols 92 %. Italien. 5prozent. Rente 66 ⁄13., Lombar- den 18 11. 5proz. Russen de 1822 95. 5proz. Russen de 1864 95 ⅛. Silber —. Türkische Anleihe de 1865 52 1⁄. 6proz. Türken de 1869 602⁄¼ 6 proz. Verein. St. pr. 1882 90 +ℳ. 8 Wechselnotirungen: Berlin 6.26 ¾. Hamburg 3 Monat 13 Mk. 11 ½¾ Sch. Frankfurt a. M. 119 ⅞. Wien 11 FI. 30 Kkr. 26.00. Petersburg 314. 1t 8 Paris, 22. Oktober, Nm. 12 U. 40 M. (W. T. B.) Zproz. Rente 52.82 ½, Anleihe de 1871 84.00, neueste Anleihe de 1872 86.75. Italienische Rente 68.60. Franzosen 777.50, Lombarden 488.75. Türken —. 8 Paria, 22. Oktober, Nm. 3 U. (W. T. B.) Träge. (Schlusscourse.) 3prozentige Rente 52.85. Anleihe de 1871 84.05. Anleihe de 1872 86,77 ½, Anleihe Morgan —. Ital- 5proz. Rente 68.55. Italienische Tabaks-Obligationen 487.50. Franzosen (gestempelt) 780.00, do. neue —. Oesterreich. Nord westhahn 505.00. Lombard Eisenbahn-Aktien 487.50. Lombard. Prioritäten 260.75. Türken de 1865 54.00, do. de 1869 315,00. Türkenloose 182.50. Neueste türkische Loose —. 6 proz. Ver- eiunigre Staaten-Anleihe pr. 1882 (ungest.) —. Goldagio 12. St. Pesersburg, 22. Oktober, Nm. 5 U. (W. T. (Schluss-Course.) Wechsel Lonqon 3 Mt. 322 5. do. Hamburg 3 Mt. 292 ⁄, do. Amsterdam 3 Mt. 165 ½G do. Paris 3 Mt. 352. 1864er Prämien-Anl. (gestplt.) 150. 8 1866er Prümien-Anl. (gestplt.) 147 ¼. Imperials 6.09. Grosse Russische Eisenbahn 138 ⅞. Internat. Bank I. Em. —. do. do. II. do. —. New-YNork, 22. Oktober, Ab. 6 U. (W. T. B.) Höchste Notirung des Goldagios 13 ½, niedrigste 12x8. (Schlusscourse.) Wechsel auf London in Gold 108 ⅞. Gold- agio 13 ½. % Bonds de 1885 116 ½⅛, do. neue 111 ½. Bonds de 1865 115. Erie-Bahn 50 ¼. IIlinois 136 ½.

1XX“

8 FEinzahlungen. Lichterfelder Bauverein. Eine fernere Einz. von 20 pCt. ist bis 30. Oktober cr. bei Carl Coppel & Co. in Berlin zu

leisten. Subskriptionen.

Chemische Fabrik Oranienburg. Subskript. auf 150,000 Thlr. Aktien Serie II. à 100 Thlr. zum Paricourse für die Inhaber alter Aktien bis 31. Oktober cr. bei Samelson & Sackur und S. Frenkel in Berlin. 3

Auszahlungen.

Bergwerksverein Friedrich-Wilhelms-Hütte zu Mülheim a. d. Ruhr. Die Ausz. der Divid. für das Geschäftsjahr 1871/72 die Stamm-Aktien mit 6 pOt. oder 30 Thlr. und die Prior. Aktien mit 12 pOt. oder 12 Thlr. findet vom 2. Januar 1873 bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein zu Cöln und der Ge- sellschaftskasse statt. Siehe Ins. in No. 250.

Sächsische Gussstahlfabrak in Döhlen bel Dresden. Die Divid. von 20 pCt für das Geschäftsjahr 1871 —72 gelangt vom 1. November cr. ab mit 40 Thlr. pr. Aktie bei J. C. Secebe in Döhlen und der Allgem. Deutschen Kredit-Anstalt in Leipzig zur Ausz. 3 Generalversammlungen.

6. Novbr. Vereinigte eeeee en Dampfschiffahrts wete. ah Ausseérordentl. Gen. Vers. zu Magde-

urg.

BFCgianer Maklerbank. Ausserordentl. Gen. Vers.

zu Breslau.

Wassertransport-Versicherungs-Aktiengesellschaft

der Deutschen Stromschiffer. Ausserordentl. Gen.

Vers. zu Berlin. 6

Ausreichung von Zinscoupons.

Vormals Hannoversche 4 proz. Staatsschuld-Obligationen Littera G. I. Die Ausreichung der neuen Serie I. der Zins- coupons findet vom 1. November cr. statt. Siehe Bekannt- machung in No. 250. .

Kündigungen und Verloosungen.

Vormals Nassauisches 3 ½ proz. Domanial-Anlehen de 21. Jull 1837. Das Verzeichniss der ausgeloosten zum 1. Februar k. J. resp. 1. August k. J. rückzahlbaren, sowie der aus früheren Verloosungen noch nicht realisirten Partial-Oblig. siehe Ins. in No. 250. 3 3

Aus weise von Banken und Industrie- Gesellschaften.

Bergwerksverein Friedrich-Wilhelms-Hütte zu Mülheim a.

Ruhr. Die Bilanz vom 30. Juni 1872 siehe Ins. in No. 250.

Bankverein —, Hahnsche Effektenbank 139, Amsterdamer Bank

loco 8.10, pr. November 8.10, pr. Mäürz und pr. Mai 7.26 ½ ggen matt, loco 5.25, pr. November 4.29, pr. März 5.6 ⅛%,

—, neue französische Anleihe —, fr. italien. Bank —,