1872 / 266 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Nov 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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agdeburg-Ha er E Auf Grund des in der Generalversammlung unserer Aktionäre am 20. Juli cr. gefaßten Beschlusses soll nunmehr, nachdem auch die Konzession für den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Magdeburg nach Erfurt nebst Zweigbahn unterm 23. Oktober cr. Allerhöchst ertheilt is, mit der Aus⸗

gabe von 10 Millionen Prioritäts⸗Stamm⸗Aktien Littr. C. vorgegangen werden. Die Aktien Littr. C. erhalten vom 1. Januar k. Irs. ab bis zum 1. Januar des auf die Betriebs⸗Eröffnung der Hauptbahn von Magdeburg nach Erfurt

folgenden Jahres 5 pCt. Zinsen aus dem Baufonds und dann aus den Reinerträgen des Unternehmens 5 pCt. Dividende. Nachdem von den ferneren Ueberschüssen die Stamm⸗Aktien Littr. B. ebenfalls 5 pCt. Dividende und die Stamm⸗Aktien Littr. A. den entsprechenden, auf sie fallenden Betrag erhalten haben, wird der

alsdann verbleibende Rest zu 3 auf die Stamm⸗Aktien Littr. A, zu 3 auf die Littr. B. und zu 3⅞auf die Littr. C, vertheilt. Den Aktionären Littr. A. und B. ist das Bezugsrecht zum Parieourse in der Art

eingeräumt worden, daß auf je zwei Aktien Littr. A. und je drei Aktien Littr. B. je eine neue Aktie Littr. C. entfällt.

Zur Erleichterung für die Aktionäre haben wir beschlossen, die Einzahlungen in Raten zu erheben, und fordern demgemãß die H rr n ktionäre unserer Gesellschaft, welche an der neuen Aktien⸗Emission Theil nehmen wollen, hiermit auf, ihre Aktien (ohne Dividenden⸗Schein und Talon) mit nach der Nummer⸗ folge geordneten, für die Aktien Littr. A. und B. besonders je in duplo aufzustellenden Verzeichnissen, 1.4“ 38

entweder in unserer Haupt⸗Kasse hier, oder bei der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft Berlin, nd bei Herrn S. Bleichröder bis spütestens 31. Dezember d. Irs.,

zur Absten elung zu präsentiren und die erste Einzahlung von

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der Einzahlung bis ultimo Dezember er. zu bewirken, daselbst auch die Interimsscheine in Empfang zu nehmen. 1 8 Die ferneren Einzahlungen haben vom 1f. bis 5. Februar,

5. September und 1. bis 5. Dezember 1822 zu geschehen

Etwa beliebte Vollzahlungen sind zu jedem Einzahlungstermine gestattet. Diejenigen Aktionäre, welche von dem ihnen zustehenden Rechte zur Erhebun

der ersten Rate spätestens am 31. Dezember 1872 keinen Gebrauch machen, verlieren ihr. Anrecht,

frei werdenden Aktien zum Besten der Gesellschaft verkauft. Formulare zu den einzureichenden Nachweisungen sind bei unserer Haupt⸗Kasse hier und bei der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft zu Berlin unent⸗

geltlich zu haben. Auf Korrespondenz kann sich unsere Haupt⸗Kasse nicht einlassen. burg, den 1. November 187277. Direktorium

der Magdeburg-Malberstdter Eisenbahn-G

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der neuen Aktien durch Einzahlung und werden die dadurch

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vereinigten Liebieg'schen

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Aktienkapital 7,606,200 Thlr. in 16,667 Aktien à 100 Thlr. = 150 Fl. Silber.

Sitz der Gesecllschast. Dresden. Aufsichtsrath:

Josef Ritter von Mallmann, Konsul des Deutschen Dr. Friedrloh von Huze.

Reiches für Wien. 1 8 baa Iht 1 Advokat Dr. Gustav Lehmann. Heb osr Fechem von rma: Johann p pjrektor Johann PFechar.

Liebieg & Comop9. 314 Dr. Alexander Poezgx. jdbhhhekn swald Matthäl. Wilhelm Knoop, in Firma: Robert Thode c Comp., Fonsul der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika.

Goldschmidt d Comp.

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Das deutsche und österreichische Kapital hat sich in den letzten Jahren kaum einer anderen Gegend s

und in so reichlichem Maasse zugewendet, als dem berühmten Duxer Kohlenbecken. Zuerst galt es die für den Massentransport von Kohle ersorderlichen Eisenbahnen herzustellen,

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konzessionirt und noch zahlreiche andere projektirt sind. Als dieses Bahnnetz in seinen Grundzügen hergestellt und dadurch die für den Transport grosser

erforderliche Konkurrenz der Abfuhrstrassen gesichert schien, lenkte das Grosskapital seine Aufmerksamkeit auf den Ankau von Kohlenwerken. Die Herren Johann Liebieg & Comp., nehm in die dortige Gegend geführt und mit den örtlichen Verhältnissen auf das Genaueste vertraut, erfassten rechtzeitig die

ksonbahn Segellscban.

20 pCt. auf jede neue Aktie à 100 Thlr., abzüglich 5 pCt. Zinsen vom Tage und verleihen den auf ihre Beschaffenheit basirten Berechnungen seltene Durchsichtigkeit und

81 & 1. bis 5. Mai, 1. bis

am Montag u. Ibienstag. de:

Reichenberg: Johann liebieg & Comp.

Teplitz:

Carlsruhe:

Nürnberg:

Josef Goldschmidt, Firma: Berliner Bankinstitut. Jaosel

o bereitwillig und es geschah dies in so umfassender Weise, dass im Winter 1872 bereits sechs Schienenstränge von Dux auslaufen werden, während drei weitere 1 8 Köohlenmengen

durch ihre verschiedenen industriellen Unternehmungen

Ge⸗

8 98

genheit, eine Anzahl durch Mächtigkeit, Qualität und Lagerungsverha tnisse der Kohle, sowie durch ihre Lage aus ezeichnete Objekte anzukaufen. Diese Objekte sind nunmehr in das Eigenthum einer Gesellschaft übergegangen, in deren Verwaltung die Herren Johann Liebieg £ Comp. eingetreten sind.

Die vereinigten Kohlenkomplexe der Firma Johann Liebieg £ Comp. sind:

Zahl Tiefe

derselben. „des Flötzes.

Klafter.

Tiefe Mäch- Nüchste des tigkeit. Eisenbahnverbindung. Flötzes.

Klafter.

Mäch tigkeit.

Namen Zahl der Grubenmaassen. derselben.

Nächste

Namen Eisenbahnverbindung.

der Grubenmaassen-.

3 50 Dux-Bodenbacher und AusIV. Amalie bei Ladowitz. 22 ½ Biela-Linie und Schwazer v1111““ Flügel der Aussig-Tep-

I1“ sig- Teplitzer über Lado- 282,270 8 witz. 8 Klafter. litzer Bahn, Prag-Dux, 5 Pilsen-Dux. Biela-Linie der Aussig- Teplitzer Bahn.

Kreneerhsmangs- bo zeche bei Dux. ((lafter.

V. Ludwig bei Kutter- 22 schitz. 275,968 lKlaster.

VI. Maria Verkündi- 43 gung, Franz sale- 520,263 V sius, Martin u. Bar- (¶◻l Klafter.

2 80 Dux-Bodenbacher, Brüx-

rbara-,Valentin-, 62 Freiberg, Brüix-Pirna.

890,374 Klafter.

Ba n. Antonia -Zeche bei

Oberleitensdorf-Ossegg. III. Wilhelmn I. u. II. j Dux-Ladowitz.

14— 22 Prag-Dux, Pilsen-Dux und

Aussig-Teplitzer. ussig-Teplitzer Bahn.

bara Feld bei Bilin- Preschen.

Wie aus dieser Zusammenstellung ersichtlich ist, umfassen die in 6 Gruppen gegliederten, aber sämmtlich in der Duxer Mulde an bevorzugten Punkten Kohlenkomplexe der Firma Johann Liebieg £‿ Comp. 183 Grubenmaasse 4 12,544 Quadratklafter sammt Ueberschaaren = 2,389,119 Quadratklaster (ca. 2930 preuss. Morgen) mit einer bereits kon- statirten Kohlenmenge von vier bis fünf Milliarden Centner. Die Kohle liegt in einer mässigen Tiefe, theilweise in nahezu hoörizontaler Ablagerung, theilweise dem durch sorgfäl- tigste Bohrungen nachgewiesenen, sehr regelmässigen und gleichmässigen Verflachen der Ränder der grossen Duxer Mulde folgend. Die Flötzmächtigkeit beträgt im Durchschnitte 10 bis 12 Klafter, und die Qualität der Kohle ist eine so vorzügliche, dass z. B. diejenige von Oberleitensdorf Ladung zu metallurgischen Zwecken weithin, so insbesondere auch nach den jenseits des Erzgebirges gelegenen sächsischen Kupferhämmern verfüfrt wird. Auf nicht weniger als 4 Komplexen ist ein Gewinnen der Kohle durch Tagbauten zulässig. e“ Die gründlichen Bohrungen lassen die Methode der rationellsten Ausbeutung der Oksekie als zweifellos erscheinen estimmtheit. Der in Fachkreisen rühmlichst bekannte Königlich preussische Bergmeister Herr Schmidt in Görlitz, welcher die Grubenfelder untersucht hat, konnte nur das günstigste Urtheil abgeben. . 1 16 Der Kauspreis für die Werke beträgt I,353,340 Thaler = 2,030,010 Gulden ö. W. in Silber. Das Betriebskapital ist mit 313,360 Thaler = 470,040 Gulden ö. W. in Silber in Aussicht genommen. Das Gesammtkapital beläust sich demnach auf 1,666,700 Thaler = 2,500,050 Gulden ö. W. in Silber. Das ganze in 16,667 Aktien à 100 Thaler = 150 Gulden ö. W. in Silber zerlegte Kapital wurde von einem Syndikats-

Konsortium fest übernommen und sind die unterzeichneten Firmen beauftragt, solche für Rechnung des Syndikats zùr Zeich-

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nung aufzulegen. 2 Die Anmeldungen werden

11.

in den üblichen Geschäftsstunden bei nachstehenden Stellen entgegengenommen:

Wien Johann Liebieg & Comp. Aachen: Die Aachener Bank für Handel und In

lIlanderbankenverein. 1 Coblenz: R. J. Goldschmidt.

Prag: hHhohann liebieg & Comp. Cöln: Die Rheinische Pffektenbank.

8 Hannover: Alexander Simon.

Reichenberger Bank. . 8 Teplitzer Bank und deren Filialen in Aussig und Komotau. Chemnitzer Bankverein. Lächsischer Bankverein. Robert IThode & Comp. D. Wallerstein. Heinrich Rode.

, 2

Beuthen: Breslau: Bromberg: Bremen:

Doanzig: PErfuart:

Oberschlesische Bank für HI.

gebrüder Guttentag. V

Filiale der Provinzial-Wechslerbank.

Agentur der niedersächsischen Bank.

HDer Panziger Bankverein.

Der Thüringische Bankverein.

Leipziger Wechsler- und Depositenbank. Gera: Gebrüder Oberländer.

Pirnaer Bank und deren Filiale in Meissen. Görlitz: hDhie Kommunalständische Bank f. d. preuss. Oberlausitz

Zwickau: Hentschel & Schulz. und

Berlin: Berliner Bankinstitut Josef Goldschmidt & Cie. 8 Die Kommandite des schlesischen Bankvereins. Frankfurt a. M.: Die Rheinische Effektenbank. NMHMMalle: Der Hallesche Bankverein von Kulisch, Kaempf & (ie. Augsburg: Heinzelmann & Comp. 82 Lssnbes: Fiiliale der Provinzial-Wechserbank.

UbDbeck;:

trauss & (ie. §. L. Cohn. Bayerische Handelsbank. Magdeburg: Der Magdeburger Bankverein von Klincksieck, Schwa-

W. J. Gutmann. 8 nert K Cie. Ituttgarter Bank. 11“ Posen: Ostdeutsche Bank.

Bank in Winterthur. Rostock: hie Rostocker Vereinsbank. Stettin Stettiner Vereinsbank.

Wien und Berlin, am 8. November 1872. 8

Johann Liebieg & Comp. Berliner Bankinstitut

Chemnitz: Dresden:

vwverr Leipzig: Pirna:

8

München:

Stuttgart: Winterthur:

8 S

Subskriptions-Bedingungen. Die Aktien werden voll gezahlt ausgegeben, lauten auf 100 Thaler pro Stück und sind darauf vom 15. November cr.

5 pCt. Zinsen zu vergüten. ““ 8 EC11““ Der Subskriptionspreis ist pari. . Bei der Anmeldung sind 10 pCt.

oniren. m Falle der Ueberzeichnung des aufgelegten Betrages bleibt Reduktion der einzelnen Anmeldungen vorbehalten.

Für die zugetheilten Beträge werden voll eingezahlte Aktien oder Interims-Scheine gegen Baarzahlung der vollen Valuta von 100 pCt. und der unter 1 bemerkten laufenden Zinsen à 5 pCt. vom 15. November cr. unter Anrech- nung der bei der Zeichnung hinterlegten 10 pCt. ausgehändigt. Der Erscheinungstag wird in übli Weise b

kannt gemacht.

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des gezeichneten Nominal-Betrages baar oder