1872 / 289 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Dec 1872 18:00:01 GMT) scan diff

Baranyer Komitats, in den Gemeinden Moragy, Apatt, A. Näna Tamast, Szegszärd, Värdomb des Tolnauer Komitats, auf den Pußten Földhidi, Gyepesi, Palfalu und Dräva, Erdei, sowie in den Gemeinden N. Bajom und Barcs des Schimeger Komitats, in der Gemeinde Seregélyes des Stuhlweißenburger und Gairing im Pershungerg sowie auch auf der Pußta Ranisova der Koniglichen eistadt Zambor und auf der Pußta Madaras und in der Königlichen Freistadt Zambor des Bacser Komitats; b) in Slavonien in den Gemeinden Kutjevo, des Poczegauer und in Josipovac, Breznice, Klokofevac und Ritfalo des Werovitzer Komitats. 8 5) Nach einer Bekanntmachung der Kaiserlich Königlichen Statt⸗ halterei zu Prag vom 16. v. Mts. ist die im Orte bei Brüx Rinderpest durch polnisches Schlachtvieh dorthin einge⸗ schleppt worden. 8 Stück, von welchen 2 krepirt und 6 mit der Keule getödtet worden sind. Außerdem wurden 2 seuchverdächtige Rinder erschlagen. Es die im österreichischen Rinderpestgesetze vom 29. Juni 1868 und

er Vollzugsverordnung vom 7. August 1868 vorgeschriebenen Til-

gungsmaßregeln sofort angeordnet und der Umkreis von 3 Meilen vom Seuchenorte als Seuchengrenzbezirk bestimmt.

In Folge des in Rede stehenden Rinderpestausbruchs sind für

die öͤsterreichische Landesgrenze der Kreise Habelschwerdt, Glatz, Neu⸗ rode und Waldenburg die §§. 1 bis 4 der Instruktion vom 26. Mai 1869 in Krajft gesetzt.

6) Das Präsidium der Königlichen Regierung zu Coblenz meldet soeben, daß an einem angeblich aus Gratz in Destchreich eingeführten Mastochsen die Rinderpest konstatirt ist.

7) Für das Gebiet der Vereinigten Staaten von Nordamerika ist angeordnet, daß Rindvieh und Felle nur in dem Falle eingeführt werden dürfen, wenn eine Bescheinigung eines Konsularbeamten der Vereinigten Staaten darüber beigebracht wird, daß die einzuführenden Thiere oder Felle frei von Ansteckungsstoffen sind und aus einer Gegend stammen, in der die Rinderpest nicht herrscht.

London, 2. Dezember. In öö wurde am Sonn⸗ abend eine Zuchtvieh⸗ und landwirthschaftliche Aus⸗ stellung eröffnet, deren Katalog außer 133 Stück Rindviech, 96 Schafen, 63 Schweinen, 1996 Stück Geflügel und 389 Tauben,

102 landwirthschaftliche f und alle Gattungen Getreide und en Ausstellern sind auch die Königin

Wurzelfrüchte umfaßt. Unter und der Prinz von Wales. Gewerbe und Handel

Dem Geschäftsberichte des Vorstandes und des Verwaltungs⸗

raths des Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ u. Hütten⸗Vereins,

vorgetragen in der vierzehnten ordentlichen Generalversammlung der

Aktionäre zu Osnabrück am 3. Dezember 1872, entnehmen wir Fol⸗

endes: Im Betriebsjahre 1871/72 wurde an Schmelzmaterial verbraucht

9,555,270 Kilo und daraus dargestellt 53,118,100 Kilo Roheisen,

gegen 45,449,350 Kilo im Vorjahre, entsprechend einem Durchschnitts⸗

Ausbringen aus der Möllerung von 23,14 pCt. gegen 24/ 85 pPCt. im

Vorjahre, welcher Rückgang in vorübergehenden Ursachen begründet ist, aber immerhin einen relativen Ausfall in der Produktion von circa 2 Millionen Kilo verursacht hat. An Koks und Stückkohlen wurden bei obiger Produktion verbraucht 2,139,291 Ctr. Koks und 14,374 Ctr. Stückkohlen. 1

An Kohlen kamen im Ganzen zur Verwendung: 2,658,516 Ctr., darunter 2,141,844 Ctr. westfälische Kohlen.

Zur Verkokung kamen: 2,142,012 Ctr. Kehlen, und wurden daraus fabrizirt an Koks 1,481,287 Ctr., welches einem Ausbringen von 69/18 pCt. entspricht.

Der Preis des selbsterzeugten Koks berechnet sich per Ctr. 10,640 Sgr. An fremden Koks wurden bezogen: 658,503 Ctr., und berechnet sich der Durchschnittspreis des gekauften Koks per Ctr. 11,041 Sgr. Die Koksofenanlage f durch eine Gruppe von 37 neuen Koksöfen einer veränderten Konstruktion erweitert worden.

Auf den Erzgruben wurden gefördert: aus der Herminen⸗ grube und dem Mathildenschachte 95,339,500 Kilo, am Rothen⸗ berge 55,937,500 Kilo, aus der Brockmannsgrube 73,877,000 Kilo, zusammen 225,154,000 Kiko, mit einem Kostenaufwande von 186,186 Thaler 23 Sgr. 6 Pf. oder per 500 Kilo 12,404 Sgr. gegen 13/30s Sgr. im Vorjahre. Die gesammten Ge⸗ stehungskosten des Roheisens per 500 Kilo steigerten sich um 20 Sgr., während sich der durchschnittliche Verkaufspreis um 2 Thlr. 13 Sgr. 6 Pf. gegen das Vorjahr aufbesserte. Die Gießerei produzirte 38,650 Ctr. Gußwaaren im Werthe von 136,000 Thlr. und nach Be⸗ lastung mit 2643 Thlr. Generalkosten war der erzielte Gewinn 10,449 Thaler. Die Maschinenbau⸗Werkstätte ergab bei einem Umschlag von 127,000 Thlr. und nach Belastung mit 2643 Thlr. Generalkosten einen Gewinn von 7325 Thlr.

Im verflossenen Betriebsjahre wurden 170,431 Thlr. für Neu⸗ 8 24,391 Thlr. für Neuanschaffungen von Motoren auf⸗ gewendet.

Unter den Arbeiterhäusern, welche im vorigen Betriebsjahre fertig gestellt wurden, befindet sich ein Logirhaus für 90 bis 100 Arbeiter. Für die kommende Bausaison ist die Ausführung von ferneren 22 Doppelhäusern in Aussicht genommen.

Leipzig, 5. Dezember. Der Vorstand des deutschen Buch⸗ drucker⸗Vereins hat in seiner hier abgehaltenen Sitzung folgenden Beschluß gefaßt: »Wenn in irgend einer Stadt von Seiten unter sich geeinigter Gehilfen eine Arbeitseinstellung mit oder ohne

Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staals-Anzeigers: Berlin, Zieten⸗Platz Nr. 3.

Handels⸗Register.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 109 die Firma R. Finkelstein und als deren Inhaberin die Kaufmannsfrau Rahel Finkelstein, geb. Konschewski, in Hohenstein zufolge Verfügung vom 23. November or. eingetragen. ““ Osterode, den 23. November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

t.

Bekanntmachung. b

Zufolge Verfügung vom 29. November d. J. ist heute in das Rese Handelsregister zur Eintragung der Ausschließung der ehe⸗ lichen Gütergemeinschaft unter Nr. 105 eingetragen, daß der Kaufmann Friedrich Herrmann Kuhn in Elbing für seine Ehe mit Anna Clara Maria, geb. Schirmer, durch Vertrag vom 11. November 1872 die Gemeinschast der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen hat. b

Elbing, den 2. Dezember 1872. 1

1 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. ¹ Die in unser Firmenregister unter Nr. 37 eingetragene Firma Herrmann Ercke zu Wolgast ist zufolge Verfügung vom 29. d. M. gelöscht worden. reifswald, den 30. November 1872. Keönigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

1u Bekanntmachung. 8 ie in unser Firmenregister unter Nr. 178. ö- Ferd. Oom hierselbst ist zufolge Verfügung vom 29. d. Greifswald, den 30. November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Firma gelöscht

Bekanntmachung.

Die unter Nr. 400 unseres Firmenregisters eingetragene Firma ranz Dammers ist durch Erhgang auf die Wittwe Alwine ammers, 9 Bensel hierselbst, übergegangen, welche als Inhaberin

der in A. Dammers umgeänderten neuen Firma unter Nr. 563 unseres Firmenregisters zufolge Verfü gung vom 2. Dezember 1872 an demselben Tage eingetragen worden ist. 8—

Bromberg, den 2. Dezember 1872. 1

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bättaszet,

Die Zahl des erkrankten Rindviehs beläuft sich auf

V seihbrse Störung für beseitigt.

Kündigung

erfolgt und fortbesteht, trotdem die Kommisston der Vertrauens⸗ männer den Standpunkt der Prinzipale gerechtfertigt findet, so tritt der Gesammtverein zum Schutze der gefährdeten Vereinsmit⸗ glieder cein, indem an einem und demselben Tage im gan⸗ zen Gebiet des Deutschen Buchdruckervereins die Vereinsoffizinen allen Gehilfen kündigen, die einer Verbindung angehoͤren, welche den betreffenden Strike veranlaßt hat oder unterstützt. Kein Gehülfe, der während des Strikes ausgetreten oder entlassen ist, darf während der Dauer derselben in einer Vereinsoffizin angestellt werden.“ Die da⸗ bei anwesenden Mitglieder des Gesammtvorstandes und der Kreis⸗ vorstände erklärten sich gleichzeitig zu genauer Einhaltung der obigen Bestimmungen verbunden und 8 bei einer der Central-Unter⸗ stützungskasse zufließenden Konventionalstrafe, welche so viel mal zehn Thaler be rägt, als zur Zeit der Entlassungsanordnung Gehülfen in der betreffenden Offizin beschäftigt waren. 8

London, 6. Dezember. (W. T. B.) Die heutigen Morgen⸗ zeitungen halten die durch den Strike der Gasarbeiter herbei⸗ Eine gütliche Einigung zwischen den

rikenden Arbeitern und den Gasgesellschaften sei zwar nicht wahr⸗ scheinlich; gleichwohl dürfe eine vollständige Herstellung der nöthigen Gasvorräthe bis zur nächsten Woche erwartet werden, da die neu angestellten Arbeiter sich rasch in ihre Verrichtungen gefunden hätten und schon jetzt die Beleuchtung wieder eine bessere geworden sei.

Die Weinlese in Madeira wird, der »A. A. C.“ zufolge, sich der in diesem Jahre gewonnenen Quantität Wein nach ungefähr so hoch wie in früheren Jahren stellen, nämlich auf 10,000 Pipen, was als eine Durchschnittsproduktion erachtet werden kann. Die Qualität wird gut sein. Die Weinausfuhr von der Insel nach allen Märkten ver⸗ größert sich stetig und rasch, insbesondere zeigt der Konsum in England eine beständige Zunahme

Verkehrs⸗Anstalten.

Breslau, 5. Dezember. Der Durchbruch des Tunnels bei

Wartha ist, wie die »N. Geb. Ztsz.“« meldet, am 2. Dezember, Nach⸗

mittag 4 Uhr 45 Minuten, erfolgt. Die Mineure sind genau auf den

Punkt zusammengetroffen. Zur Feier der Vollendung dieses Tunnels, welcher den Wartha⸗Giersdorfer Berg durchschneidet, sind große Fest⸗ lichkeiten veranstaltet worden. München, 2. Dezember. Im Auftrag des Staats⸗Ministeriums läßt die Ostbahngesellschaft das einer Rottthalbahn von Genakofen (Station der Linie Mühldorf⸗Straubing) abzweigend

nach Pockng ausarbeiten. Diese Flügelbahn würde durch das

Rottthal an die Landesgrenze führen und bei oder unterhalb Scheer⸗ ding in die Katserin⸗Eliabeltbahn einmünden.

Straßburg, 4. Dezember. Eine Allerhöchste Verordnung d. d. 20. November c. bestimmt, daß für die zum Bau der Eisenbahn von Colmar nach dem Rheine erforderlichen Terrainstrecken die Bestimmungen des Expropriationsgesetzes in Kraft treten sollen.

Bern, 4. Dezember. 8* T. B.) Die Königlich italienische Regierung ist auf den Vorschlag Borelli's betreffs der italienischen Ingenieure an dem Bau des großen Gotthard⸗Tun⸗ nels nicht eingegangen, weil solches mit dem Berner Vertrage im Widerspruch stehen würde.

New⸗York, 3. Dezember. »Amerika« traf heute hier ein.

Der Astronom Pater Secchi giebt im »Osservatore Romano⸗ folgenden Vericht über den letzten Sternschnuppenfall:

»Die Nacht vom 27. auf den 28. November wird durch den schönen und wahrhaft außerordentlichen Regen von Meteoren, wel⸗ chen bei dem heiteren Himmel ohne Zweifel Viele werden beobachtet haben, denkwürdig bleiben. Zu unserem Leidwesen gewahrten wir ihn erst spät, da wir beim Beginne des Abends den Himmel nebelig esehen und darauf verzichtet hatten, die Beobachtung der Doppel⸗ erne machen zu können. Bald nach halb 8 Uhr benachrichtigte mich Herr Statuti von dem Phänomen, welches schon seit als einer halben Stunde bevbachtet worden war. Meine Ueberraschung war groß, als ich die ganze Oberfläche des Himmels von zahllosen Feuern durchfurcht sah, welche niederfielen wie die einzelnen Funken einer Rakete. Die Erscheinung war viel glänzender als jene, welche man am 14. November 1867 beobachtet hatte. In weniger als drei Minuten wurden mehr als hundert gezählt, weshalb man eine mög⸗ lichst sichere Art, sie zu zählen, ersinnen mußte. Man versuchte es mit dem Konographen, aber auch mit diesem gelang es nicht, alle zu zählen, worauf man das Auskunftsmittel ergriff, den Himmel unter den Beobachtern einzutheilen, in der Weise, daß Jeder immer ein Meterr mit dem Kuse »to« anzeigte Und Einer für Alle im Journale so viele Striche machte, als Signale gegeben wurden; die schöneren Erscheinungen sollten durch einen längeren Strich, ie ganz außergewoͤhnlichen durch ein weiteres kurzes Zeichen ange⸗ merkt werden. Aber auch so hatte man große Mühe, sie zu kon⸗ troliren, und es gingen sehr viele verloren. Die Gesammtsumme der von uns beobachteten Meteore beträgt 13,892 oder in runder Zahl 14,000 in fünf Stunden. Die meisten fielen ungefähr um halb 9 Uhr, wo in fünf Minuten 492 gezählt wurden. Wichtig war, die Stelle des Himmels zu bestimmen, von welcher aus die Meteore zu divergiren schienen. Es zeigte sich, daß dieselbe von 8 bis 9 Uhr ziemlich genau den Raum zwischen den hellen Sternen des Widders, dem großen Triangel und der Fliege ausfüllte. Es war mithin nicht ein einziger Punkt, sondern eine kleine Fläche von zwei bis drei Graden. Im Verlaufe des Abends verrückte sich dieselbe jedoch und

Fenen;

Der norddeutsche Lloyddampfer

8 Bekanntmachung. ““

Die unter Nr. 19 unseres eingetragene Firma Julius Nawrocki ist durch Erbgang au

1) den Kaufmann Wilhelm Otto Nawrocki zu Bromberg,

2) die Pauline Helene Anna Nawrocka, verehelichte Fabrikbesitzer

Freund, in Berlin,

3) den Ferdinand Johann Bruno Nawrocki in Posen,

4) den Julius Paul Nawrocki hierselbst übergegangen. Zur Vertretung der unter diesen Personen bestehenden Handels⸗Gesellschaft Nr. 72 unseres Gesellschafts⸗Registers ist nur der Vormund der zu 3 und 4 genannten, noch minderjährigen Gesellschafter, Kaufmann Franz Blaschke hierselbst, befugt, während die Gesellschafter selbst von der Vertretung ausgeschlossen sind.

Dies ist zufolge Verfügung vom 2. Dezember 1872 an demselben Tage in unser Firmen⸗, beziehungsweise Gesellschafts⸗Register einge⸗ tragen worden. 8

Bromberg, den 2. Dezember 1872. b Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 564 die Firma: G. Nas⸗ mus hier und als deren Inhaber der Kaufmann Gustav Rasmus hierselbst ein etragen, zufolge Verfügung vom 3 Dezember 1872 an demselben Tage.

Bromberg, den 3 Dezember 1872.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 565 die Firma H. Rosen⸗ berg Jun. hier und als deren Inhaber der Kaufmann Heimann Rosenberg hierselbst eingetragen zufolge Verfügung vom 3. Dezember 1872 an demselben Tage.

Bromberg, den 3. Dezember 1872.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist sub laufende Nr. 294 die Firma: Paul Jaeger“ zu Hirschberg i. Schl., und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Jaeger daselbst am 30. November 1872 eingetragen worden. Hirschberg, den 30. November 1872. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

hinausgegangen.

an demselben

war um Mitternacht aus dem Triangel in die Haälfte der En fernung zwischen diesem Gestirne und dem Kopfe der Medusa Um 11 Uhr sah man auch eine Anzahl aus dem Perseus hervorkommen, was aber nicht lange dauerte. Um 1 Uhr nach Mitternacht war die Ausgangsstelle noch, wie oben an⸗ gegeben, zwischen dem Triangel und der Medusa. Die Sterne waren meist klein, aber viele davon waren sehr schön und glänzend; ein Fünftel derselben waren zweiter, ein Zwanzigstel erster Größe. Die schönsten beschrieben Kurven, Kreisbogen oder S. Ein pracht. volles Meteor wurde gegen zehn Uhr achtunddreißig Minuten ge⸗ sehen, welches eine drei Minuten sichtbare Spur zurückließ. Die kleineren Sterne waren weiß, und zuweilen schien es zu schneien; in solchen Momenten war es natürlich unmoͤglich zu zählen. Die Geschwindigkeit der Meteore war mittelmäßig; sie betrug zwei bis drei Grade in der Sekunde. In der Gegend der Ausgangs⸗ stelle erschienen viele wie lichte Punkte ohne Schweif; es waren 85 Meteore, welche sich in gerader Linie nach dem Auge es Beobachters bewegten. Der ganze Himmel wurde von den Meteoren ö aber ein gewisses Uebergewicht war zwischen 10 und 11 Uhr im Südwesten und Nord⸗ westen zu bemerken. Für uns war die größte Zahl von 8—11 Uhr zu sehen. Von da begannen die Meteore merklich abzu⸗ nehmen, und um Mitternacht waren ihrer schon wenige. Zwischen 12 und 1 Uhr Nachts zählten wir 83, während um 9 Uhr eben⸗ soviele in einer Minute gefallen waren. Das ist in Kurzem die Geschichte dieser Erscheinung. Die Ursache ist sehr einfach. Die Erde hat nämlich den Haufen jener kleinen Körperchen, welche sich im Gefolge des Biela'schen Kometen befinden, durchschnitten. Die Lauf⸗ bahn dieses Kometen durchschneidet die der Erde an 8 entgegen. gesetzten Punkten, im 66. und 246. Längengrade. Nun stand die Erde, von der Sonne aus gesehen, genau im 66. Grade. Wir haben schon oft den Zusammenhang der Kometen mit den fallenden Sternen betont, und dies ist der schönste Beweis für die Theorie des Pro⸗ fessors Schiaparelli. 1

Aus dem Observatorium des Kollegium Romanum, 28. Nov. 1872.

P. A. Secchi.

Telegrahische Witterungskerichte

5. Dez ember. b

Allgemeine Himmelsansicht wenig bewölh bedeckt. ¹)

St. 0Or. (DBar. AbwTemp. Abv⸗ Mg Or. b, IL. v. M h. Jr. 8 Sonstantin 338, 0 1110 6 [Danzig 329, 4 86 6. Dezember. 21, 0 N., schwach. 1, 8 080O., lebh - 18,1 N., schwach. NNW., schw. N., schwach. Windstille. bedeckt. * 0S0., stark. bedeckt. S., mässig. ⁵) 8 SW., schwach 525, 8 0,7 W., schwach. 2°0+0,3 S0, schwach. 1,0% S, schwach. 3,0— 1, SO., s. schw. 0,4 +1. + 1,7SW., schwach. S., mässig. + ,1 O., schwach. S., lebhaft. S, lebhaft. regnerisch. †28 8SW., schw. bedeckt, Regen. Gröningen 332,2 S., mässig. Bremen 333 1 80., schwach. strübe. Helder 331,1 2,1 S., mässig. Berlin 335,3 0,8 +1. 9 Windstille. bedeeckt. Posen 334,1 0,9 +4 2080., schw. bed., gest. Reg. Münster 331,3 4,1 + 0,2 SW., schwach. trübe, Schnee. ö . 332,2 2,6 +0.4 W., lebhaft. halb heiter. *) Breslau 331, 8 1,4 + 4,0 W., mässig. SHede kr Brüssel.. 232 0 SW., schwach. bedeckt. Cöln.. 332 6 -3,4 —0.1 8SW., z. lebh. trübe. *) Wiesbaden 331,7 8S., lebhaft. sehr bewoͤlkt. Ratibor 327,7 -3,1 +6, s N., schwach. bedeckt. 329.9 2.9 80,41W., stark. ttrübe.¹) W., lebhaft. bedeekr. W., lebhaft. tröbe.

31.7 S., still. bedeeckt. 34.6- SW., s. stark. bedeckt. XW., mässig. trübe.

6

Wimn⸗ 9 VV ind. .1-.

mässig.

heiter.

halb heiter. heiter. bedeckt. Schn. bewölkt

Haparanda Onistilans. Hernösand 332, 1 Helsingfor [336, 0 Petersburg. 335.4 Stockholm 336 1

Skudesnäs 331 3 [Frederiksh. Heisingör

Moskau .. Memcl. 336, 9 Flensburg. 333,8 Königsbrg. 336 6 Danzig 336,5 Purbus 333, 7 Kieler Haf. 88

Cöslin 336,11-1 % Wes. Lehtt. 331.8

8 334 5 7 2,7 2 2 2 2 2 2 2 2 6 7 6 „9 7 6 7 Wilhelmsh. 331, 3 6 8 6 8 6 2 2 2 2 8 6 2 29 „9

332,7

7,7 12,2 7.4

1,9 1 Schnee.

trübe.

—0.

—0,6 —0 8 8125

trübe. trübe. bedeckt ³) wolkig. ³) bedeckt.*) bedeckt. Regen.

Stettin. 336,3 1,4

Cherbourg 332 7 Javre. 337,5

2 1 2 3

[Faris 24 2

0 [St. Mathien 335,2 ¹) Regen und Sturm und Nachts Regen. ²) Nebel. Max. 6 9.

8 7 Carlsruhe . 8 „2

Min. 2,8. ³) Gestern Nachmittag O. schwach. 4, Strom S. Gest. Nachmitteg NO schwach. Strom S. *, Gestern Regen und Sturm. * Gestern Regen und Nebel. ⁷) Morgens Schnee. *) Rexgnerisch und schneeig. *) Gestern Regen. ¹ ⁰) Etwas Schneec. ¹¹) Nebiig, Schnee.

8 nserate nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Ceipzig, Hamburg, Frank⸗- furt a. l, HGreslau, Jalle, Prag, Wien, München, Nürnberg, Straßburg, Zür’ch und Sluttgart.

Bekanntmachnng. Die in unser Gesellschaftsregister Nr. 22 unter der Firma Ferrascene et Comp. zu Lauban eingetragene Handelsgesellschaft ist erloschen; Legeen zufolge Verfügung vom 29. November 1872 age. Lauban, den 29. November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Nordhausen. 8 1 In unserem Firmenregister ist bei der Nr. 400, woselbst die Firma O. Buidde zu Nordhausen eingetragen stand, Nachstehendes vermerkt worden: Das Handelsgeschäft ist an den Maurermeister Kahlenberg verkauft und die Firma erloschen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 28. November 1872 am 29. November 1872. 1 Akten über das Firmenregister Band XV. Seite 1. Staerck, Sekretär.

8

.

8 8 4&““ Zufolge Verfügung vom 3. d. Mts. ist heute in unser Firmen⸗ register unter Nr. 1093 eingetragen: 1 er Kaufmann Carl Heinrich Emil Brügmann zu Altona, Ort der Niederlassung: Altona, Firma: Carl Brügmann. 8 Altona, den 3. Dezember 1872. 2 Kgnigliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Bekanntmachung. .“ Zufolge Verfügung vom 2. d. Mts. ist heute in unser Firmen⸗ regsen unter Nr. 1092 eingetragen: 8 er Kaufmann Theodor Heinrich Wilhelm zu Hambur Ort der Niederlassung: Altona, Firma: T. H. Wilhelm. Altona, den 3. Dezember 1872. önigliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Zweite

8

nseraten⸗Expedition 8 12. HEEb ö

und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, Zieten⸗Platz Nr. 3.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

gteckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Weberge llen ihelm Fischer aus Bernau ist die gerichtliche Haft wegen ein⸗ 8 Diebstahls (in der Nacht vom 25./26. Oktober in Nowaweß dinh aus §. 242 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Die naftung hat nicht ausgeführt werden können und wird daher er⸗ ag auf den ꝛc. Fischer zu achten, ihn im Betretungsfalle festzuneh⸗ n und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und ibern mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzu⸗ fer Derselbe soll beim 60. Infanterie⸗Regiment gestanden, mehre seungsstrafen verbüßt haben und erst kürzlich entlassen sein. Signa⸗ mnent kann nicht angegeben und nur bemerkt werden, daß er mit inkelgrauer Joppe und kleinem schwarzen Kalabreser Filzhut be⸗ det war. Potsdam, den 30 November 1872. Königl. Kreisgericht. Abtheilung I.

St cbx ee er igun. Der von uns unterm 19. Oktober cr. nier den Arbeiter August Knoop aus Polzin, zuletzt in Alt⸗ duhrow, 19 Jahre alt, erlassene Steckbrief ist erledigt. Belgard, den November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. Die nachstehenden Personen: 1) der Müller⸗ sale Johann Reinhold Seidel, in Reußendorf am 25. November Fgcboren und zuletzt in Würben wohnhaft, 2) der Stellenbesitzer⸗ en Moritz Adolph Eifler, in Michelsdorf am 28. Dezember 1847 voren und zuletzt in Leutmannsdorf wohnhaft, 3) der Bauersohn bbann Robert Kürzel aus Klein⸗Wierau, geboren am 24. Januar 848 und F. der Handelsmannsohn Abraham David Weber aus vbten, in Rawicz am 25. April 1852 geboren, sind von der König⸗ hen Staats⸗Anwaltschaft hierselbst 1n innerhalb der letzten ire sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der sötte dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß gtweder das Bundesgebiet verlassen haben oder nach erreichtem mili⸗ irpslichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufhalten und ind dieselben wegen des im §. 140 des Strafgesetzbuchs erwähnten hergehens zur Untersuchung gezogen. Die ihrem gegenwärtigen lufenthalte nach unbekannten Angeklagten werden hierdurch zu dem iröffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache auf den 13ten ebruar 1823, Vormittags um à28 Uhr, im Gefangenhause ierslbst anberaumten Termine mit der Aufforderung geladen, zur sigestzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung ienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns so zeitig or dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft iidden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten oder ints gesetzlich zulässigen Vertreters wird mit der Verhandlung und nischekdung der Sache in contumaciam verfahren werden.

Schweidnitz, den 3 Oktober 1872

Koͤnigliches Kreisgericht I. Abtheilung.

Handels⸗Register.

undelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Lüdenscheid.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 345 die Firma Carl gung jun. zu Halver und als deren Inhaber der Kaufmann Carl hbung jun. zu Düsseldorf am 29. November 1872 eingetragen.

Der Kaufmann Carl Jung zu Düsseldorf hat für seine zu Halver ssehende, unter Nr. 315 des Firmenregisters mit der Firma Carl gung jun. eingetragene Handelsniederlassung seinen Vater, den saufmann Carl Friedrich Wilhelm Jung zu Heesfeld bei Halver um Prokuristen bestellt, was am 29. November 1872 unter Nr. 158

Prokurenregisters vermerkt ist.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß im Laufe 6s Jahres 1873 bei dem unterzeichneten Gericht die auf Führung 6 Handelsregisters und des Genossenschaftsregisters sich beziehenden peschäafte von dem Kreisgerichts⸗Mitgliede Kreisrichter Hellwig, unter Mitwirkung des Kreisgerichts⸗Sekretärs Frankenberg, werden bearbeitet erden und daß die Veröffentlichung der Eintragungen in jene Re- gster durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Preußischen taats⸗Anzeiger und durch die Frankfurter Presse erfolgen wird.

Hanau, am 2. Dezember 1872.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. 161“ Das seither unter der Firma Lesmann Elsas zu Camberg be⸗

riebene Handelsgeschäft ist durch Erbgang an die Söhne des früberen Vnhabers, nämlich an die Kaufleute Eduard Lesmann und Juda ke;mann, beide zu Camberg, übergegangen, und wird von denselben als eine am 1. August 1872 begonnene offene Handelsgesellschaft unter der Firma Lesmann Elsas Söhne fortbetrieben. Es ist imgemäß heute die Firrma Lesmann Elsas im Firmenregister für das Amt Idstein unter Nr. 11 gelöscht und in das Gesellschaftsregister für das genannte Amt unter Nr. 8 auf die Namen der jetigen In⸗ haber eingetragen worden. 1 Wiesbaden, den 30. November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Heute ist in das Firmenregister für das Amt Wiesbaden folgen⸗ er Eintrag gemacht worden: 1) Nr. 448. 2) Bezeichnung des Firmen⸗Inhabers: Kaufmann Karl Gustav Faber von z) Ort der Niederlassung: 1.“ Wiesbaden. ⁴) Bezeichnung der Firma: C. G. Faber. Wiesbaden, den 30 November 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 16. Novem⸗ ber d. J, bezuͤglich der Firma „Chr. Metzger & Cie. zu Hom⸗ burg“ wird hierdurch veröffentlicht, daß auch Karl Schmidt von Homburg als Theilhaber dieser Firma in das Gesellschaftsregister für den Amtsgerichtsbezirk Homburg unter Nr. 23 eingetragen worden

Wiesbaden, den 2. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Die

1 auf die Führung der Handels⸗ und der Genossenschafts⸗ eegister sich beziehenden Geschäfte werden für die Dauer des Geschästs⸗ ahres 1873 bei der unterzeichneten Kreisgerichts⸗Deputation von dem risrichter Drehmann unter Mitwirkung des Büreau⸗Diätars Zihres besorgt. Die Bekanntmachungen der Eintragungen in die forng nannten Register 8e für das Geschäftsjahr 1873 durch folgende Blätter: a) durch die Rhein⸗ und Ruhr⸗Zeitung, b) durch 8 Cölnische Zeitung, c) durch die Berliner Börsen⸗Zeitung, d) durch in Preußischen Staats⸗Anzeiger. roich, den 22. November 1872. 8 Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Handelsregister der Königlichen Kreisgerichts⸗Deputation u Broich.

d Der Kaufmann August Thyssen zu Styrum hat als alleiniger

isponent der zu Styrum bei Mülheim a. d. Ruhr domizilirten,

iter Nr. 75 des Gesellschaftsregisters mit der Firma Thyssen 8

Lompagnie eingetragenen Kommanditgesellschaft für diese den Kauf⸗

3

ann Joseph Thyssen zu Eschweiler als Prokuristen bestellt, was am Dezember 1872 unter Nr. 69 des Prokurenregisters vermerkt ist.

Freitag, den 6. Dezember

iger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Oeffentlicher Anzeiger.

1.

hiesigen Platze ein Handelsgeschäft unter der Firma Julius Joseph errichtet, welche Firma auf vorschriftsmäßige Anmeldung am heutigen Tage in das bei dem hiesigen Königl. Handelsgerichte geführte Han⸗ dels⸗ (Firmen-) Register sub Nr. 2726 eingetragen worden ist. Erefeld, den 2 Dezember 1872. Der Handelsgerichts⸗Sekretär Enshoff. .

Handelsregister des Königlichen Kreisgericht zu Duisburg. In unser Gesellschaftsregister ist am 28. November 1872 bei der unter Nr. 74 des Gesellschaftsregisters eingetragenen „Rheinischen Bergbau⸗ und Hüttenwesen⸗Aktiengesellschaft zu Duis⸗ burg“ Folgendes eingetragen: 1 1 »Der Vorstand der Gesellschaft hat den Ingenieur Wilhelm Vogelsberger zu Duisburg ermächtigt, jeden der beiden Direktoren der Gesellschaft, den technischen Direktor F Giesse und den kauf⸗ männischen Direktor C. Coutelle, zu vertreten und für denselben zu zeichnen. 1 Die Zeichnung geschieht mit dem Vermerke »J. V.“ nd ist gültig, wenn der nicht vertretene Direktor sie gegengezeichnet hat.⸗

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

In dem Konkurse über das Vermögen der Handelsgesellschaft C. Mühlstephan § Rensing zu Magdeburg, sowie über das Privatvermögen der Gesellschafter derselben, nämlich des Seiler⸗ meisters Carl Mühlstephan und des Ingenieurs Carl Friedrich Reusing ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkursgläubiger noch eine zweite Frist bis zum 24. Januar 1873 einschließ⸗ lich festgesetzt worden.

Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen bereits rechtshängig sein. oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 8. November c. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf den 12. Februar 1823, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar, Stadt⸗ und Kreisgerichts⸗Rath Eyber, an Ge⸗ richtsstelle, Domplatz Nr. 9, anberaumt, und werden zum Erscheinen in diesem Termine die sämmtlichen Gläubiger aufg welche

ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift der⸗ selben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten aus⸗ wärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Den⸗ jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts⸗

anwalte Costenoble, Levy, Meißner, Schultz, Justiz⸗Räthe Block, Stein⸗

bach, Weber zu Sachwaltern vorgeschlagen. Der Kaufmann Moritz Doerk hier ist als definitiver Verwalter im Gesellschaftskonkurse, sowie in den beiden Privatkonkursen bestellt. Magdeburg, den 26. November 1872. b Köntgliches Stadt⸗ und Kreisgericht. I. Abtheilung.

8c,h Oeffentliche Vorladung.

Die Handlung Gottfried Lerche 8 Co. in Stettin hat gegen den zuletzt hierselbst, Wallner⸗Theaterstr. 36, wohnhaften Kauf⸗ mann Ernst Guystav Klante “““ 1) aus einem Wechsel de dato London, den 29. Juni 1872 über 40 Pfd. Sterl., welcher von J. Winter u. Co. auf J. u. F. Sykes in Liverpool gezogen, von diesen acceptirt, 3 Monat nach dato an die Ordre J. Winter u. Co. zahlbar, mit den Blancogiro's J. Winter u. To., W. A. Schröder und Ernst Gustav Klante versehen und am 2. Oktober 1862 protestirt, und b aus einem Wechsel de dato Stettin, den 19. August 1872 über 119 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf., welcher von Gottfried Lerche u. Co. auf Ernst Gustav Klante gezogen, von diesem acceptirt, 3 Monat à dato an die Ordre Gottfried Lerche u. Co. zahlbar und am 20. November 1872 protestirt auf Zahlung von 40 Pfd. Sterl = 273 Thlr. 10 Sgr. nebst 6 pCt. Zinsen seit dem 29. Sentember 1872, 1 Thlr. 6 Sgr. Translations⸗ gebühren, 6 Thlr. 25 Sgr. Protestkosten, Provision ꝛc. und „Ct. Provision mit 28 Sgr., sowie Zahlung von 119 Thlr 6 Sgr. 6 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen seit 19. November 1872, 3 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. Protestkosten, Provision ꝛc. und ½pCt. Provision, Porto ꝛc. mit 1 Thlr. 7 Sgr. Klage erhoben.

Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Aufenthalt des Ver⸗ klagten Klante unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf⸗ efordert, in dem zur Aahüe und weiteren mündlichen V ig der Sache au

Eeentd e 10. ücher 1823, Vormittags 14½ Uhr,

vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Portal II, 2 Treppen, im Zimmer Nr. 67 an⸗ stehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen be⸗ ruhen, keine Rücksicht genommen werden kann. Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt crachtet, und was den Rechten nach daraus solgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten 8n2gepg werden. 8 86

Berlin, den 29. November 1872. ““

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen

Prozeß⸗Deputation II.

Bekanntmachung.

[M. 711] 1u“ 8 1 1u] Nach einer anher erstatteten Anzeige ist dem Pastor Julius

Drischel zu Warmbrunn die Stamm⸗ Prioritats „Aktie Nr. 18890, à 100 Thlr., der Saal⸗Eisenbahn⸗

Gesellschaft abhanden gekommen.

Indem solches hiermit zur döffentlichen Kenntniß gebracht und

di rmin au b den 30. Juni 1823 8 anberaumt wird, ergeht nach §. 26 der Statuten der Gesellschaft an jeden vorhandenen Anspruchsberechtigten kugleich die Aufforderung, seine Ansprüche an dieser Aktie in diesem Termin gegen den Antrag⸗ steller unter dem Rechtsnachtheil des Ausschlusses und des Verlustes der Berechtigung auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand an⸗ zumelden und zu bescheinigen. Jena, den 31. Mai 1872. Großherzoßliches Instizamt. D. Martin.

Der Kaufmann Julius Joseph in Crefeld wohnhaft, hat am

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IFesera nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expedition von udolf Mosse in Berlin, Teipzig, Hamburg, Frank⸗- furt a. M., Sreslau, Halle, Prag, Wien, München, Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

Ediktalladung.

Der Halbhöfner Johann Heinrich Nicolaus Tipp in Barförde hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landeskreditanstalt in Hannover zu bewilligenden Darlehns⸗Hypo⸗ thek mit seinem gesammmten Vermögen, insonderheit mit seinem im Bezirke des unterzeichneten Amtsgerichts belegenen Grundbesitz zu be⸗ stellen beabsichtige.

Namentlich soll verpfändet werden der Halbhof des Anleihers, Haus Nr. 11 in Barförde, nebst den dazu gehörigen, in der Grund⸗ steuer⸗Mutterrolle dieser Ortschaft unter der Hauptnummer 11 mit 66 Morgen 66 ¶᷑Ruthen näher beschriebenen Grundstücken, so wie nebst allen sonstigen Zubehörungen an Gebäuden, Berechtigungen ac. Nachdem der Provokant als verfügungsfähiger Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat: so werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Verordnung vom 18. Juni 1842 und den §. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneten Pfandgegenstände Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigen⸗ thums⸗ oder Ober⸗-Eigenthumsrechten, in hypothekarischen und sonst bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchts⸗Ansprüchen oder anderen Verhaftungen und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche Ansprüche in dem dazu auf

Freitag, den 14. Februar 1823, Morgens 10 Uhr, im hiesigen Gerichtslokale angesetzten Termine anzumelden. Durch die Nichtanmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, sondern nur im Benhateni zu der der Landeskreditanstalt zu bestellenden Hypothek verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn die Rechts⸗ beständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landeskreditanstalt zu be⸗ stellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll.

Von der Anmeldungspflicht sind nur Diejenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗ kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden.

Lüneburg, den 30. November 1872.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung III. A. Keuffel.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Bekanntmachung. Da auf die bei der am 21. Oktober d. Js. stattgehabten Lizita⸗

tion des Domänen⸗Vorwerks Bolttschin

abgegebenen Meistgebote Seitens des Herrn Finanz⸗Ministers der Zuschlag nicht ertheilt worden ist, so wird hiermit ein neuer Ver⸗ pachtungs⸗Termin 1 auf den G. Januar 1873, Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungszimmer anberaumt. 1 .“

Die Verpachtung erfolgt auf 18 Jahre von Johannis 1873 bis dahin 1891. 8

Das Vorwerk liegt im Kulmer Kreise, 3 Meilen von der Kreis⸗ stadt und enthält mit dem Nebenvorwerk Anzfelde

3,444 Hektare Hof und Baustellen, 1/650 Gärten,

503,891 Aecker,

66,428 Wiesen,

113,378 Hütung 3 4,542 Wasser und Gräben, 7,545 Wege, zusammen

secherhs Fectaren. 1e6 eht

das Angebot beginnt mit 6 Thlr.

1“ 1ena sich vor dem Lizitations⸗Termin bei dem Lizitations⸗Kommissarius über den Besitz eines eigenthümlichen und disponiblen Vermögens von 26,/000 Thlr., sowie über ihre Qualifika⸗ tion als Landwirth auszuweisen haben können die speziellen Ver⸗ pachtungsbedingungen bei dem Domänen⸗Pächter Temme in Bott⸗ schin sowie in unserer Registratur einsehen

Marienwerder, den 18. November 1872.

Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten. Kretschmer.

Es soll den 19. Dezember er. im Kruge zu Dammendorf nachssehendes Lau⸗ und Nutzholz; I. Belauf Gr. uckrower Theerofen, Jagen 22 9, 10, 13 und 15: 30 Stück kiefern Bau⸗ holz von meist starken Dimensionen, Jagen 9 B.: 615 Stück kiefern Bauholz; II. Belauf Jacobsee, Jagen 311 ca 600 Stück eichen Nutzenden, 3 R.⸗M. eichen Nutzklaftern, ca. 40 Stück kiefern Bauholz; III. Belauf Planheide, Jagen 49: 74 Stück kiefern Bauholz, im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage auf Ort und Stelle, Vormittags um 10 Uhr, hiermit eingeladen werden. Dammendorf, den 2. Dezember 1872.

Der Oberförster A. Beermann.

134741 Belkanntmachung. di noch gut erhaltene Orgel der chema⸗

gen Königlichen Strafanstalt zu Spandau ist zu verkaufen. en., Austunft ertheilt der Herr Domanen⸗Rath Schultze zu Spandau. Potsdam, den 29. November 1872. Königliche Regierung. Abtbeilung des Innern. Wichgraf.

Bekanntmachung.

1Eh 12. Dezember er., Vormittags 9 Uhr, sollen in der

abrik

ö 148 Pfd. alter kohlenstoffarmer Gußstahl

circa 154 Pfd. altes Eisen mit Stahl melirt, circa 1520 Pfd. altes Gußeisen, Kubikmeter altes Brennholz,

88 Stück Fässer oder Pulverfässer,

3 hanfene Spritzenschläuche, 1““ Waagen, große mit Ketten und Schaalen kupferner Kessel,

Badewanne,

2 Blasebälge.

und verschiedene andere Gegenstände öffentlich meistbietend gegen

gleich baare Bezahlung verkauft werden.

Kauflustige werden hiermit zu

eingeladen. 8 Spandan, den 27. Rovember 1872.

Königliche Direktion der Gewehrfabrik.

dem angegebenen Termine

[M. 1628) 1 Eine gut erhaltee Dampfmaschine mit Kessel,

Wellenleitung ꝛc., ca. 12 Pferdekraft, ist zu verkaufen bei

Büsscher & Hoffmann, Bahnhof, Neustadt E. /W 169/1