1872 / 303 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Dec 1872 18:00:01 GMT) scan diff

General⸗Staatskasse zuͤr Staatsschulden⸗Tilgungskasse abgeführt und, sofern sie zur Deckung der gesammten Ausgabesumme dieses Etats nicht hinreichen, durch den dann erforderlichen Zuschuß aus der General Staatskasse ergänzt.

Außerdem sind 5) zur Tilgung der freiwilligen Anleihe von 1848 diejenigen Rente⸗Ablösungs⸗Kapitalien zu verwenden, welche von anderen als Domänen⸗Prästantiarien durch Baarzahlung des acht⸗ zehnfachen Betrages der Rente entrichtet, von den Berechtigten aber nicht angenommen sind. (§§. 9 und 62 des Rentenbankgesetzes vom 2. März 1850, §. 1 des Gesetzes vom 7. Mai 1851 und §§. 14 und 15 des Gesetzes vom 28. Mai 1860).

Die Staatsschulden belaufen sich Ende 1872 muthmaßlich auf 429,092,931 Thlr. (9,202,648 Thlr. weniger als Ende 1871), darunter 18,250,000 Thlr. unverzinslich, 410,842,931 Thlr. verzinslich; 214,746,126 Thlr. sind Sesenbahnschulden, so daß fuͤr die eigentliche Staatsschuld nur 214,346,805 Thlr. verbleiben.

Die Ausgaben sind: Verzinsung (Kap. 37) der Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaats seit 1866 14,455,524 Thlr. (+ 5219 Thlr.) einschließlich 6,980,175 Thlr. für 166,074,377 Thlr. Eisenbahnschulden; der neuen Landestheile 2,138,518 Thaler 8es 68,212 Thlr.) einschließlich 1,775,779 Thlr. für 48,671,788 Thlr. Eisenbahnschulden; zusammen 16,594,042 Thlr. 8* 62,993 Thlr.) ein⸗- schließlich 8,755,955 Thlr. für Eisenbahnschulden. 38. 8,653,379 Thlr. (— 844,419 Thlr.) inkl. 3,183,179 Thlr. für Eisen⸗ bahnschulden. 39. Kosten der unverzinslichen Staatsschuld 11,000 Thlr. (+ 2000 Thlr.). 40. Renten 428,261 Thlr. 2311 Thlr. 41. Verwaltungskosten 142,117 Thlr. (+ 28,492 Thlr. Besoldungs⸗ ö“

Die Gesammt⸗Ausgaben stellen sich auf 25,828,800 Thlr. (— 879,300 Thlr.), darunter 11,939,134 Thlr. für die Eisenbahn⸗ schulden. (Außerdem zahlt das Deutsche Reich 1700 Thlr. für die der Preußischen Hauptverwaltung der Staatsschulden übertragene Ver⸗ waltung der Reichsschulden.) 1

Der Betriebsfonds der der Staatsschulden betrug am 1. Juli 1872 1,613,175 Thlr. in Effekten zum Werthe von 1,602,421 Thlr. 24 Sgr. 9 Pf., 126,293 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. baar und 7706 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf. Außenstände. Im Dep an⸗ talfonds waren am 1. Juli 1872 11,504,916 Thlr. Effekten, 12 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf. baar, (darunter 9,650,100 Thlr. in Effekten als Kautions⸗Deposita und Asservate), im Ganzen nach Abzug des Vorschusses und bei Veranschlagung der Effekten zum Course vom 1. Juli 1,587,625 Thlr. 23 Sgr. 2 Pf. und 9,972,186 Thlr. Effekten.

Für das Herrenhaus sind 41,860 Thlr. (+ 950 Thlr. Besol⸗ dungsverbesserung) dauernde Ausgaben (Kap. 42) ausgeworfen. Außerdem sind 109,550 Thl. einmalige und außerordentliche Ausgaben (Kapitel 1) zum Umbau des Seitenflügels auf dem Hofe Portal III., zur anderweiten Einrichtung der Sitlätze und Restaurirung der Wände und Decken im Sitzungssaale, sowie zu baulichen Repara⸗ turen im Vorderhause bestimmt. Die Gesammtausgabe beläuft sich mithin auf 151,410 Thlr. (+ 110,500 Thlr.)

Der Etat des Hauses der Abgeordneten (Kap. 43) ist von 243,000 Thlr. auf 247,200 Thlr., also um 4200 Thlr. erhöht worden. Von dem Mehrbeträge fallen 2870 Thlr. auf Besoldungsverbesserun⸗ 8 6 Thlr. auf die Bureaubedürfnisse und andere sächliche

aben.

Der Etat für das Bureau des Staats⸗Ministeriums (Kap. 44) schließt mit 90,700 Thlr. Ausgaben 82 4600 Thlr.), davon 51,550 Thlr. (+ 4800 Thlr.) ööö 1950 Thlr. (unverändert) andere H“ 37,200 Thlr. (— 200 Thlr) sächliche und ver⸗ mischte Ausgaben. Die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers Uencemn Beschlusse des Hauses der Abgeordneten gemäß, dem Etat

Der Etat der Staatsarchive weist in Kap. 45. 52,484 Thlr. (* 6080 Thlr.) ordentliche und in Kap. 2. 35,000 Thlr. (— 5000 Thlr.) einmalige und außerordentliche, zusammen 87,484 Thlr. (+ 1080 Thlr.) Ausgaben nach. Das Mehr bei den ordentlichen Ausgaben ist theils durch die Besoldungsverbesserungen, theils durch Uebernahme der Kosten des Archivs zu Sigmaringen auf diesen Titel veranlaßt. Von den außerordentlichen Ausgaben sind 15,000 Thlr. (— 25,000 Thlr.) zu dem im Sommer 1873 zu vollendenden Umbau des Hohen Hauses in Berlin und 20,000 Thlr. (neu) als erste Rate für den auf 886 dasFü⸗ veranschlagten Bau eines Archivgebäudes in Düsseldorf e 6

Der Etat der General⸗Ordenskommission (Kap. 46) ist von 84,421 Thlr. auf 79,611 Thlr., also um 4810 Thlr. ermäßigt,

meist in Folge von Heimfällen bei dem Ehrensolde für Ritter des“

Eisernen Kreuzes ꝛc.

Der Etat für das Geheime Civilkabinet (Kap. 47) erhöht sich meist durch die Besoldungsverbesserungen, von 24,250 auf 27,200 Thlr, mithin um 2950 Thlr.

Der Etat der Ober⸗Rechnungskammer (Kap. 48) erhöht sich, ebenfalls durch die Besoldungsverbesserungen, um 18,800 Thlr., von 123,680 auf 142,480 Thlr. (Außerdem setzt der Reichsetat noch ordentliche und 20,000 Thlr. außerordentliche Aus⸗

a n.

Die Etats für die Ober⸗Examinations⸗Kommission zur Prüfung für die höheren Verwaltungsämter (400 Thlr. Einnahme im Kap 11) 970 Thlr. Ausgabe (Kap. 49), den Disziplinarhof (Kap. 50) 1240 Thlr. und den Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenzkonflikte (Kap. 51) 2400 Thlr. sind unverändert geblieben. Zu Zwecken der Landesvermessung sind Kap. 52 für das Bureau des Centraldirektoriums der Vermessungen im preußi⸗ schen Staate 6000 Thlr. (unverändert) und für das Bureau der Lan⸗ destriangulation (Kap. 53) 78,826 Thlr. ausgeworfen. Die letzte Post ist zur Ausführung des neuen Organisations⸗ plans für das Burcau der Landestriangulation bestimmt, wogegen die seither im Etat des Finanz⸗Ministeriums zur Ausführung der großen Landestriangulation extraordinär ausgeworfenen 51,800 Thlr. abgesetzt sind. Als einmalige und außerordentliche Ausgaben (Kap. 3) sind noch ausgeworfen: Zur Deckung der dem Bureau der Landes⸗ Triangulation aus seinen bisherigen Arbeiten am Schlusse des Jah⸗ res 1872 noch zur Last fallenden Beträge aus der Erwerbung von Markstein⸗Umgebungsflächen und aus der Einmessung der trigono⸗ metrischen Punkte in die Gemarkungskarten 16,496 Thlr. und zur Einleitung der beschleunigteren und vervollkommneten topographischen Aufnahme und deren Vervielfältigung Zuschuß zu dem betreffenden Theile des Dispositionsfonds des Generalstabes 14,600 Thlr., zusam⸗ men 31,096 Thlr. (neu), so daß dieser Etat im Ganzen mit 115,922 Thlr. (+ 109,922 Thlr.) schließt.

Im Etat des Ministeriums für die auswärtigen An⸗ gelegenheiten hat sich gegen 1872 nichts geändert, als daß die fuͤr unzulänglich erachteten Repräsentationskosten für die Gesandtschaft in München um 2000 Thlr. erhöht und für eine Legations⸗Kanzlisten⸗ stelle daselbst 1200 Thlr. ausgeworfen sind. Zu außerordentlichen Remunerationen und Unterstützungen für die gesandtschaftlichen Kanzlei⸗ und Unterbeamten war in den Etats pro 1870 bis 1872 ein besonderer Fonds nicht ausgebracht, und es haben daher die noth⸗ wendigen Bewilligungen bei den Fonds zu »Vermischten Ausgaben⸗ verrechnet werden müssen. Dies hat zu Erinnerungen der Ober⸗ Rechnungskammer Veranlassung gegeten, weshalb nunmehr zu dem gedachten Zwecke die bisher durchschnittlich verwendete Summe von 500 Thlr. unter einem Titel (2. Kap. 55) erscheint, wo⸗ ö sonbe zu »Vermischten Ausgaben« (Tit. 6) um den gleichen

rag gekürzt ist. 8 8 Die Gesammtausgaben stellen sich auf 135,600 Thlr. (+ 3200 Thlr.); davon Kap. 54 Ministerium, Aversionalentschädigung an das Deutsche Reich für die Besorgung der speziell preußischen Angelegenheiten 30,000 Thlr.; Kap. 55 Gesandtschaften 105,/600 Thlr. (+ 3200 Thlr.). Das Personal derselben sind nach dem Etat: 8 Gesandte resp. Minister⸗ Residenten in München, Karlsruhe, Dresden, Hamburg, Stuttgart, Darmstadt, Oldenburg und Weimar; 1 Militär⸗Bevollmächtigter in München; 3 Legations⸗Sekretäre in Dresden, München und Stutt⸗ 8 öö““ in Hamburg, München, Karlsruhe und

armstadt.

Der Etat der allgemeinen Finanz verwaltung weist (Kap. 11) in 26 Titeln 19,323/641 Thlr. (+ 4,794,291 Thlr.) Ein⸗ nahmen auf und zwar Depositenkassen T” 1) 19,000 Thlr.

111““ 11“

+. 290 Thlr.), aus Tit. 12 u. 2 des laufenden Etats übernommen;

ittwen⸗ und Waisen⸗Verpflegungsanstalten (Tit. 2— 9), welche jetzt ersten Male nicht nur mit den Ueberschüssen und Zuschüssen, ondern mit den Bruttoeinnahmen und Ausgaben im Etat er⸗ scheinen, 204,640 Thlr. (+ 199,780 Thlr.); verschiedene Einnahmen Cit. 10 24) 18,870,731 Thlr. (+ 4,484,951 Thlr.), aus verschiedenen Titeln des laufenden Etats übertragen, darunter (11) Einnahmen des FSIr Staatsschatzes 4,500 Thlr. (+ 1,200,000 Thlr.), (12) Zinsen von Staats⸗Aktiv⸗Kapitalien 380,000 Thlr. (4+ 4000 Thlr.), (13) Erlös für die den Tilgungsfonds der Staatsschulden zu über⸗ weisenden Schuldverschreibungen 4,178,000 Thlr. (+ 175,000 Thlr.), 85 Ueberschuß der Verwaltung des Jahres 1871 9,273 920 Thlr. + 3,067,660 Tblr.). 2 1

Außerdem sind an außerordentlichen Einnahmen noch angesetzt:

25.) 217,000 Thlr. (+ 117,000 Thlr.) als vierte Kostenrate für den

au der Strafanstalt in Rendsburg, die im Etat des Ministeriums des Innern (außerordentl. Ausg. Kav. 13 Titel 8) wieder in Ausgabe erscheinen, und (26.) 12,270 Thlr. aus dem Wiederyerkauf des ent⸗ behrlichen Theils eines für das Gymnasium zu Tilsit angekauften Grundstücks.

Die Ausgaben belaufen sich auf 29,351,004 Thlr. (— 5,340,583 Thlr.) ordentliche und 7,846,000 Thlr. (4. 7,560,769 Thlr.) einmalige und außerordentliche. Die dauernden Ausgaben sind: (Kap. 56) Ministerium 382,335 Thlr. (+ 48,135 Thlr.) Das Mehr der Aus⸗ gaben ist bei diesem wie bei den folgenden Kapiteln meist aus dem Fonds der Besoldungsverbesserungen übernommen. (57.) Ober⸗Präsidien und Regierungen einschließlich der Finanz⸗Direktion nebst Bezirks⸗

auptkassen in der Provinz Hannover 3,033,566 Thlr. (+ 364,418

hlr.) Diesem Kapitel sind jetzt auch die Kosten der Regie⸗ rung zu Sigmaringen zugesetzt worden. (58.) Rentenbanken 149,240 Thlr. (+ 12,075 e. (59.) Depositenkassen zu Cassel und Cöln 5630 Thlr. t 6 Thlr.) (60.) Wittwen⸗ und Waisenverpflegungs⸗Anstalten 1,247,975 Thlr. (+ 246,885 Thlr., da in diesen Etat die Brutto⸗Ausgaben der Kassen aufgenommen sind). Die betreffenden Anstalten sind: die Allgemeine Wittwen⸗Verpflegungs⸗ Anstalt zu Berlin (774,750 Sg. Zuschuß), Allgemeine Wittwenkasse zu Kopenhagen (vertragsmäßiger Zuschuß 81,000 Thlr.), Hof⸗ und Civildiener⸗Wittwenkasse zu Hannover, Wittwen⸗ und Waisen⸗ Anstalt für die vormals kurhessischen Civilbeamten der acht Nangelassen u Cassel, Kasse der Civil⸗Wittwen⸗ und Wai en. Gesellscaft zu Cassel, Wittwen⸗ und Waisen⸗Anstalt für die ehemals nassauischen höheren Civilbeamten, Wittwen⸗ und Waisenversorgungs⸗Anstalt für die ehemals nassauischen niederen Civilbeamten, Wittwen⸗ und Waisenkasse ehemals nassauischer Unter⸗ offiziere, Wittwen⸗ und Waisenversorgungs⸗Anstalt ehemals Land⸗ gräflich hessischer Beamten, vormalige Pensionsanstalt für Wittwen und Waisen von Staatsdienern in Frankfurt a. M. 61) Beträge zu den Ausgaben des Deutschen Reichs 11,251,909 Thlr. (— 6,094,269 Thaler). 62) Apanagen, Renten, Abfindungen, Zuschüsse u. dergl. 5,229,230 Thlr. (+ 2,992,235 Thlr.). Hieruntex besinden sich a 9) 3,000,000 Thaler zur Gewährung von Provinzial⸗ onds an die mit solcher für Zwecke der Selbstverwaltung noch auszustattenden Provinzen, einschließlich der Mittel zur Durchführung der Kreisordnung, 63) Wartegelder, Pensionen und Unterstützungen 4,420,119 Thlr. (— 32,694 Thlr.). 64) Allgemeiner Fonds 3/631,000 Thlr. (— 2,877,938 Thlr.). Die erhebliche Minder⸗ ausgabe in diesem Kapitel ist dadurch entstanden, daß die Besoldungs⸗ verbesserungen, welche im laufenden Etat mit 4,839,373 Thlr. hier an⸗ gesetzt waren, jetzt auf die betreffenden Kapitel übertragen sind. 16,000 Thlr. (Tit. 4) sind zur Verbesserung des Diensteinkommens der disponiblen außeretatsmäßigen Beamten in den Provinzen Schleswig⸗ Holstein, Hannover und Hessen⸗Nassau bestimmt, die bei der Auf⸗ besserung der Besoldungen noch nicht berücksichtigt sind. In Tit. 5 sin diejenigen 2,215,000 Thlr. aufgenommen, welche nach einer be⸗ onderen Vorlage zu Wohnungsgeld⸗Zuschüssen für die Staatsbeamten verwendet werden sollen.

Von den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben Kap. 8 (7,846,000 Thlr.) sind 7,760,000 Thlr. zur außerordentlichen Tilgung solcher 4 ½ prozentiger Staatsschulden bestimmt, auf welche das Gesetz vom 19. Dezember 1869, betreffend die Konsolidation preußischer Staats⸗Anleihen, sich nicht bezieht, und zwar wird beab⸗ sichtigt, diese Summe zur 1e. Tilgung der Serie IV. der Prioritäts⸗Obligattonen der Niederschlesisch: Märkischen Eisenbahn und der vormals nassauischen Anleihen vom 28. April und 15. Dezember 1860 und zur theilweisen Tilgung der vormals nassauischen Anleihe vom 17. Juni 1861 zu verwenden.

Hülfeleistungen zur Linderung des durch die Sturmfluth vom 12. und 13. November verursachten Nothstandes.

Berlin. Die Sammlungen, welche an der hiesigen Börse und von Mitgliedern der Kaufmannschaft für die durch die Sturmfluth des 13. November heimgesuchten Nothleidenden veranstaltet wurden, haben die Gesammtsumme von 31,000 Thalern ergeben.

„Augsburg. Die erste zur Linderung der Noth der Bewohner der Ost⸗ seeküste EE113131 hat die Absendung von 7000 Gulden an den Centralhülfsverein in Berlin ermöglicht. Die Direktion des Stadt⸗ theaters beabsichtigt eine Beyefizvorstellung zu geben, und eine An⸗ zahl Damen trifft die einleitenden Schritte sur Abhaltung eines großen Bazars. Von den Gesangvereinen wird die Aufführung der esch ecush⸗ von Haydn in der Barfüßerkirche beabsichtigt. Von dem städtischen Orchester wurde zum Besten der Nothleidenden ein Konzert und von mehreren Privatgesellschaften theatralische Vorstel⸗ lungen veranstaltet.

Mannheim. Die von den hiesigen drei Zeitungen veranstalteten Sammlungen haben bis jetzt 5813 Gulden ergeben. Von den Logen sind gleichfalls Sammlungen veranstaltet worden. Das Ergebniß der Sammlungen in der Pfalgz wird, ausschließlich des bereits über⸗ wiesenen Restes der Unterstützungsgelder von 34,000 Gulden, auf 40,000 Gulden geschätzt.

Das Herzogliche Staats⸗Ministerium in Dessau fordert zu Gaben an den Centralhülfsverein in Berlin auf, ebenso die Fürstlich schaum⸗ burg⸗lippe'sche Regierung in Bückeburg.

Der Ertrag eines am 15. in Detmold veranstalteten Concerts 85 Besten der durch Ueberschwemmung Beschädigten, hat 141 Thlr.

etragen.

Auch in Schweden wird für die Nothleidenden an der deut⸗ schen Ostseeküste gesammelt. 2500 Thlr. sollen bereits nach Deutsch⸗ land gesandt worden sein.

Vereinsthätigkeit.

1“ 81u1“ 8 11 1“ Berlin, 23. Seeee Am Freitag Abend fand unter Vorsitz des Generals v. Peuckerim Englischen Hause die Generalversammlung des Vereins der Victoria⸗National⸗Invalidenstiftung statt, behufs Berichterstattung des Centralkomites über seine Thätigkeit während des abgelaufenen Geschäftsjahres. Nach dem vorgelegten Rechenschaftsbericht sind im GF 775 Invaliden und Hinter⸗ bliebene Gefallener fortlaufend mit zusammen 33,072 Thlr. Sgr. 6 Pf. und 359 Invaliden und Hinterbliebene einmalig mit zusammen 11,450 Thlr. 13 Sgr., überhaupt also 1134 Personen mit zusammen 44,523 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf. unterstützt wor⸗ den. Unter Hinzurechnung von 6086 Thlr. 15 Sgr. Sub⸗ vention an Zweigvereine ist bei der Centralverwaltung eine Gesammtsumme von 50,609 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf. zu Unter⸗ stützungen in Ausgabe gekommen. Im Verhältniß zum Vorjahre haben sich die laufenden Unterstützungen um 59 Unterstützungsbedürftige mit einem Betrage von 1882 Thlr. 24 Sgr. vermindert. Dagegen hat sich die Zahl der einmaligen Unterstützungen um 132 Personen mit einem Betrage von 5658 Thlr. 1 Sgr. erhöht, und zwar, weil einerseits im verflossenen Jahre wiederum Unterstützungen zu Badereisen zu bewilligen gewesen und weil andererseits bei der herrschenden Theuerung aller Lebensbedürfnisse mehrfach einmalige Unterstützungen und extraordinäre Zuschüsse ge⸗ währt worden sind. Das Kapitalvermögen beläuft sich auf 895,657 Thlr., d. i. 18,986 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf. mehr als im Vorjahre. Seit dem Bestehen der Stiftung, vom 1. August 1871 bis ultimo Juli 1872, sind vom Centralkomite überhaupt 1134 Per⸗

sonen mit 44,523 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf. unterstützt worden. Der mitt⸗

8— Se

lere Durchschnitt aller Unterstützungen jeder Art stellt sich in diesem Jahre auf über 39 Thlr. Bei den Zweigvereinen beträgt die Zahl der Unterstützungen 1614 mit einer Summe von 40,784 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf. und dem Durchschnitt von ca. 25 Thlr. Zu bemerken ist noch, daß von 37 Zeigvereinen die Berichte noch fehlen und daß sich da⸗ nach die Vermögenslage in einigen Punkten modifizirt.

Statistische Nachrichten.

Der Handel mit Getreide und Mehl hat durch die Verbesserung und Ffrschteruns der Kommunikation in den letzten Jahren für Deutschland eine besondere Wichtigkeit erlangt. Die für den Zollverein veröffentlichten Verkehrsübersichten enthalten in dieser Beziehung ein reichhaltiges Material, und geben wir aus denselben zunächst eine Zusammenstellung der Gesammt⸗Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide für die Jahre 1850—71: B

Einfuhr: Ausfuhr: Einfuhr: Ausfuhr: Schffl. Schffl.

Schffl. Schffl. 3 19,915,688 19,504/837 1866. . 15/994,751 20/771,569 14,6711402 24,772,375 1867. 38,098,/520 28,965,591 18,755,967 17,266/365 1868. 37,352,489 31,495/759 1863. .10,453,202 17,099,4722 1869. 25,252/225 28,553,916 1870. 31,495/019 24,111/758

1864..11,091/732 13/318/628 1865. 14,969,822 15,882,866 1871. 30,998,497 25,020,981

Der Durchfuhrverkehr mit Getreide ist vorstehend nicht einbegriffen, die 1A“ umfassen nur die bei der Einfuhr in den freien Verkehr getretenen, sowie die aus dem freien Verkehr ausgeführten Getreidemengen. Ein⸗ und Ausfuhr sind hiernach ungemein wechselnd und von dem Ausfalle unserer eigenen Getreideernten in den einzelnen Jahren abhängig gewesen. Unter den nachgewiesenen zwölf Jahren befanden sich sichs (1861, 1863, 1864, 1865, 1866, 1869), in welchen unser Getreideexport die überstieg, wo wir also in der Lage waren, einen Theil unseres Ueberschusses an Getreide an das Ausland abzugeben, wogegen wir in den übrigen sechs (1860, 1862, 1867, 1868, 1870, 1871) bezüglich unserer Versorgung mit Brotfrüchten theilweise auf das Ausland angewiesen waren. Im Allgemeinen kann man aber Deutsch⸗ land zu denjenigen Ländern rechnen, welche ihren Bedarf an Getreide selbst produziren. Denn es betrug nach Vorstehendem in den Jahren 1860 - 1871 unsere Gesammt⸗Getreide⸗Einfuhr 269,049,314 Scheff., unsere Getreide⸗Aussuhr dagegen 272,764,117 Scheff., so daß wir also im Verlauf der letzten zwzi Jahre immer noch 3,714,803 Scheff., mehr aus⸗, als eingeführt haben. Außerdem bleibt aber auch u berücksichtigen, daß unsere Gesammtausfuhr an Mühlen⸗ fontbien von 1860 1871 überhaupt 17,820,259 Ctr., die Einfuhr an olchen dagegen nur 14,906,149 Ctr. betragen hat; es ergiebt sich also auch hier ein Ueberschuß der Ausfuhr über die Einsuhr von 2,914/110 Ctr.

Was den Verkehr mit den einzelnen Getreidearten betrifft, so war derselbe folgender:

1) Weizen.

Im Einfuhr. V Ausfuhr. Mehrausf. Durchschnitt 1860/64 5/757,531 Schffl. 10,463,563 Schffl. 4,706,032 Schffl. 1 do. 1865/69 9,717,407 » 114,096,456 » 4,379,049

für 1870 7,325,430 » 111,480,239 „» 44,154,809 8 1871 10,443,888 » 112,865,271 » 2,421,383

1861.. 1862..

erheblich zugenommen und kommt hierbei hauptsächlich die durch die Eisenbahnen erleichterte Se aus Oesterreich⸗Ungarn, welches uns den meisten Weizen liefert, in Betracht. Ob⸗ wohl die Weizeneinfuhr in Folge dessen bedeutend gestiegen und im Jahre 1867 die Höhe von 15,691,960 Scheff. erreicht hat, so ist sie doch noch immer hinter der Ausfuhr zurückgebliben. In den Jahren 1860—-71 war der Export Deutschlands von Weizen stets gröͤßer als die Einfuhr. Von den im Jahre 1871 bezogenen Weizen⸗ mengen kamen 6,316,615 Scheffel aus Oesterreich, 2,877,450 Scheffel aus Rußland und Polen, 473,527 Scheff. aus den Niederlanden, wäh⸗ rend geringere Mengen ostseewärts, sowie aus Hamburg und Belgien eingingen. Für den Export sind die Ostseehäfen von der größten Bedeutung; von dort gingen 8,788,053 Sch. aus, [davon 4,215,044 Sch. nach Großbritannien, 2760,788 Sch. nach Belgien, 1/146,399 Sch. nach den Niederlanden, 449,000 Sch. nach Frankreich. Außerdem betrug die Weizenausfuhr nach: der Schweiz 1,892,668 Sch., Ham⸗ burg 707,867 Sch., Oesterreich 461,507 Sch., den Niederlanden 439,080 Sch., Frankreich 282,737 Sch. Ausfuhr. Mehr⸗

2) Roggen. Einfuhr. einfuhr.

Im Durchschnitt 1860/64 5,877,137 Sch. 2,/627,637 Sch. 3,249,500 Sch. 1 3 1865/69 8,593,203 » 5,409,460 » 3,183,743 » für 1870. 12,411,653 » 4,638,955 » 7,772,/698 „7 1871.12,059,282 » 4,572,306 » (7,486,976 Deutschlands Produktlon an Roggen ist in den Jahren 1860 —71. zur Deckung des eigenen Bedarfs nicht vollständig ausreichend ge⸗ wesen, es sind alljährlich viel größere Mengen vom Auslande ein⸗ geführt, als dahin abgegeben worden. Im Ganzen betrug der Import 1860 71: 96,822,637 Scheff., der Export dagegen nur 39,396,750 Scheff., so daß also ein g. zur eigenen Produktion von 57,425,887 Scheffel oder durchschnittlich von 4,785,490 Scheff. im Jahre erforder⸗ lich gewesen ist. Den meisten Roggen lieferte Rußland und Polen, im Jahre 1871: 4,956,758 Scheff., außerdem wurden bezogen 2,365,595 Scheffel aus Oesterreich, 2,171,819 Scheff. aus den Niederlanden, 630,614 Scheff. aus Belgien, 596,324 Scheff. über Bremen, 501,732 Scheff. ostseewärts. Für die Ausfuhr kommen hauptsächlich die Ostseehäfen in Betracht, welche 3,488,431 Scheff. (davon 1,108,823 Scheffel nach den Niederlanden, 1,010,065 Scheff. nach Belgien, 671,232 Scheff. nach Schweden und Norwegen, 325,427 Scheff. nach Großbritannien) exportirten. Außerdem gingen noch 419,579 Scheff. nach Hamburg, 334,706 Scheff. nach Oesterreich und 115,865 Scheff. nach den Niederlanden aus. Mehr-⸗] Mehr⸗

3) Gerste. einfuhr. ausfuhr.

Schffl. Schffl. ,295,b40 175,923

Einf. Ausf.

Schffl. Schffl. 1860,/64: 1,781,152 3,176,692 2 1865,69: 4/,150,221 4,326,144 aess für 1870: 4,382,077 2/708,686 1,673,391 1871: 4,629,521 3,015,256 1,614,265 Von Gerste bedurfte Deutschland in frůͤheren Jahren eines Zu⸗ schusses vom Auslande gewöhnlich nicht; es exportirte dorthin mehr, als es einführte. n den Jahren 1860—66 war Deutschlands Ausfuhr stets erheblicher als die Einfuhr, seitdem hat sich das Ver⸗ 86 aber umgekehrt, und haben in den nachfolgenden Jahren mit Ausnahme von 1869) die Bezüge von ausländischer Gerste den Export üͤberstiegen, was wohl hauptsächlich auf den Umstand zurück⸗ zuführen sein dürfte, daß jetzt große Quantitäten ungarischer Gerste zum Brauereibetriebe bezogen werden. Im Jahre 1871 wurden im⸗ portirt 2,927,163 Sch. Gerste aus Oesterreich, 957,661 Sch. aus Ruß⸗ land und Polen, 282,292 Sch. ostseewärts, 109,890 Sch. aus Ham⸗ burg. Dagegen wurden auesgeführt: ostseewärts 1,992,252 Sch. (u. a. 1,276,030 Sch. nach Großbritannien, 300,668 Sch. nach Belgien, 166,832 Sch. nach Schweden und Norwegen), ferner nach der Schweiz 213,983 Sch., nach den Niederlanden 210,253 Sch., nach Oesterreich 199,983 Sch., nach Hamburg 143,534 Sch. Mehr⸗ Mehr⸗

4) Anderes &; Getreide. Einfuhr. einfuhr. ausfuhr.

Im Durchschnitt 1860/64 1,551/778Sch. Im Durchschnitt 1865/69 3,872,730 für 1870 7,375,859 für 1871 3,865,806 »

Im Durchschnitt „ã

Ausfuhr.

2,124,440 Sch. 572/662 Sch.

eee1“

4,501,878 » 2,091,981 Sch

5,283/878 * 4,568,148

702,342 „Durchgängig war der Export von anderem Getreide etwas höher, als die Einfuhr; von den Jahren 1860— 71 sind nur zwei (1864 und 1870) zu verzeichnen, in welchen die Einfuhr überwiegend gewesen ist. Für die Einfuhr des Zahres 1871 kommen namentlich in Betracht:

Rußland und Polen mit 1,285,801 Sch., Oesterreich mit 785,494 Sch., die Niederlande mit 512,058 Sch., die Bezüge ostseewärts mit 410,454 Sch., Belgien mit 311,513 Sch., Hamburg mit 269,856 Sch. Ausgeführt wurden u. a. ostseewärts 1,408,918 Ech. nordseewärts

890,040 Sch., nach Frankreich 609,934 Sch., nach Hamburg 591,546 Sch.,

6“

Der Verkehr in diesem Artikel hat namentlich in der Einfuhr sehr G

b

629,148

8 1 8 8

nach der Schweiz 484,511 Sch., nach Oesterreich 317,420 Sch. Von

den aus den Ostsee⸗ und Nordseehäfen verschifften Mengen waren bestimmt: 534,956 Sch. nach Hamburg, 454,690 Sch. nach Belgien, 707,349 Sch. nach Großbritannien, 335,324 . nach Frankreich.

5) Mühlen⸗ C; ehr⸗ Mehr⸗ sabeikain⸗ Einfuhr. Ausfuhr. einfuüͤhr. ausfuhr.

Im Durchschnitt 1860/64 323,324 Ctr.

m Durchschnitt 1865/69 1,539,146 Für 1870 2,699,144 » 2,291,124 408,020 Ctr. Für 1871 2,894,656 „» [2,458,526 »[436,130 ¼

In den Jahren 1860 1866 sind durchweg mehr Mühlenfabrikate aus⸗) als eingeführt worden, seitdem ist aber die Einfuhr überwiegend, und kommen fast ausschließlich die Bezüge an Mehl aus Oesterreich in Betracht, welche im Jahre 1871 allein 2,308,552 Ctr. betragen haben, während der Import an den übrigen Grenzen von geringerer Erheblichkeit war. Unsere Ausfuhr war im Jahre 1871 hauptsächlich gerichtet nach den Niederlanden mit 769,303, ostseewärts mit 447,748 Ctr. (davon 269,526 Ctr. nach Großbritannien), 394,917 Ctr. nach Hamburg, 392,709 Ctr. nach Oesterreich, 146,481 Ctr. nach Bremen, 122,985 Ctr. nach der Schweiz.

Leipzig, 18. Dezember. Die Gesammtsumme der Besucher der hiesigen Uni versität beträgt 2772; demnach 457 mehr als im letzten Semester. Der Bestand des vorigen Semesters betrug im Ganzen 2315, von denen auf Sachsen 909 Studirende kamen. Von der Gesammtzahl gingen im Ganzen 570 ab, so daß 1745 verblieben. Neu inskribirt wurden 905, mit⸗ hin erreicht der neue Bestand unter Hinzurechnung von noch 122 Personen, welche, ohne inskribirt zu sein, die Erlaubniß zum Besuche der akademischen Vorlesungen erhalten haben, die Höhe von 2772, so daß unsere Universität unter allen in Deutschland die erste Stelle eingenommen hat. Von diesen 2772 Studirenden gehören 421 der Theologie an, 50 hiervon sind zugleich Philologen, die Juris⸗ prudenz zählt 863, darunter 107, welche zugleich Cameralia studiren. Der Medizin gehören 394, der Pharmacie 121, der Naturwissenschaft Chemie, Physik) 127, der Philosophie 115, der Pädagogik 69, der Fhilologie 339, der Mathematik 52, der Landwirthschaft 108, der Kameralia 41 Hörer an. Nach der Nationalität vertheilen sich diese 2772 Hörer wie folgt: Es kommen auf Deutschland 2354, auf die übrigen europäischen Staaten 243, auf die übrigen Erdtheile 53. Von den deutschen Staaten liefert Preußen das stärkste Kontingent, nämlich 971, Sachsen 894 (aus Leipzig 78), Anhalt 29, Baden 22, Bayern 45, Braunschweig 30, Bremen 11, Hamburg 36, Hessen⸗Darmstadt 13, Lauenburg 3, Lippe 7, Lübeck 7, beide Mecklenburg 60, Oldenburg 23, Reuß 18, Altenburg 44, Coburg⸗Gotha 9, Meiningen 38, Weimar 30, Schwarzburg 24, Wal⸗ deck 7 Württemberg 31. Der akademische Senat zählt 17 Mitglieder.

u dem Plenum der ordentlichen Professoren gehören 54 ordentliche Professoren, welche ihre Professuren rite angetreten haben. Der älteste unter ihnen ist der Geh. Medizinal⸗Rath Weber (ernannt am 8. Januar 1821) Die beiden jüngsten, Professor der Anatomie His und Professor der Medizin Braune (beide am 9. März 1871 ernannt). ist Dr. phil. Brockhaus, Professor der ostasiatischen

prachen.

Am 1. Januar 1872 bestanden in St. Petersburg 85 Buch⸗ druckereien, 107 lithographische, 81 photographische Anstalten 11 Schrift⸗ gießereien, 3 metallographische, 1 metachromotypische, 1 xylographische, l chromolithographische Anstalt, 36 17 antiquari⸗ sche Buchhandlungen, 13 Musikalienhandlungen, 3 Leihbibliotheken und Lesekabinette.

Kunst und Wissenschaft.

Rom, 16. Dezember. In der kleinen Pfarrkirche von Castello di Roganznolo, einem Dorfe des Distriktes Conegliano im Venetia⸗ nischen, ist vermittelst Einbruchs zur Nachtzeit ein sostbares Gemälde von Tizian gestohlen worden. Man ist den Dieben noch nicht auf die Spur gekommen. Um zur Entdeckung derselben nach Kräften mit⸗ zuhelfen, ersucht die »Corr. Stef.« die Zeitungsredaktionen, diese Nach⸗ richt mit dem Zusatze weiter zu verbreiten, daß das Gemälde in vier lebensgroßen Feuin die Apostel Petrus und Paulus und Maria mit dem Christuskinde darstellt.

St. Petersburg, 21. Dezember. Der im Jahre 1868 vom Ministerium des Innern ausgesetzte Preis von 3000 Rubeln für die beste Arbeit über die Bedeutung und die Vorzüge der verschiedenen Methoden der Schutzpockenimpfung ist, obgleich kein einziges der eingesandten 17 Werke den aufgestellten Bedingungen vollständig entsprach, dem Dr. Reuter in München und dem Dr. Pissin in Berlin zuerkannt worden, da deren Werkke sich durch eine streng kritische und selbständige Bearbeitung der meisten aufgestellten Fragen, sowie durch ihre prak⸗ tische Richtung auszeichnen. Jedem der beiden Verfasser wurde die Hälfte des ausgesetzten Preises zuerkannt.

Kopenhagen, 19. Dezember. Der frühere Professor an der Universität hierselbt’, Konferenz⸗Rath Frederik Christian Sibbern, ist am 16. d. M. gestorben. Er wurde am 18. Juli 1785 in Kopen⸗ hagen, wo sein Vater Arzt war, geboren, studirte Philosophie an den Universitäten in Berlin, Jena und Breslau, an welchem lttzteren Orte er die Vorlesungen Heinrich Steffen's besuchte.é 1813 wurde er Professor der Philosophie an der Universität in Kopenhagen und dozirte von der Zeit an Pbhilosophie, bis er vor wenigen Jahren seines hohen Alters wegen sich genöͤthigt sah, diese Beschäftigung auf⸗

zugeben. b Landwirthschaft.

Berlin, 23. Dezember. Aus dem Ministerium für die land⸗ wirthschaftlichen Angelegenheiten sind uns in Beziehung auf die Rinderpest und andere ansteckende Viehkrankheiten folgende Mitthei⸗ lungen vom 16 d. M. zugegangen:

2 Ueber den Stand der Rinderpest in Oesterreich⸗Ungarn ist bis zum 17. v. M. amtlich Folgendes gemeldet.

In Galizien sind die Orte Kudrynce, Nowosiolka, Losiacz, Germakowka, Iwanie, Niwra, Okopy, Horoszowa und Filipkowce des Borszcezower, Liski des Sokaler, Kolenaziany des Gorkower, Bukaszowee, Martynownowy, Czeniew und Tentniki des Rohatyner, Nowoszyn des Dolina'er und die Hornvieh⸗Kontumazanstalt Pod⸗ woloczyska des Skalater Bezirkes verseucht.

In Mähren ist die Rinderpest in der Gemeinde Rußlawitz er⸗ loschen, dagegen in Lundenberg konstatirt worden.

In Böhmen ist die Seuche in Prag⸗Carolinenthal erloschen, in Khan bei Brüx aber konstatirt worden. 1b 8

In Niederösterreich wurde die Rinderpest in Unter⸗Themenau des Mistelbacher Bezirkes am 7. und in Waidendorf des Großenzers⸗ dorfer Bezirkes, einem an der Manch nahe dem verseuchten ungari⸗ schen Orte Gairing gelegenen Orte am 12. November 1. J. konstatirt, auch kamen im III. Wiener Stadtbezirke Rinderpestfälle vor.

Im Küstenlande herrscht die Seuche in den Orten Serwola, Roszol, Chiadino, Chiarbola, Basavizza und St. Maria Magdalena des Triester Gebietes und wurde am 2. November I. Js. auch in Goregni⸗Konec und am 5. November in Reka des Bezirkes Capo⸗ distria, konstatirt.

In Dalmatien sind die Orte Zupa und Podostrog im Be⸗ zirke Cattaro, dann die Orte Bosanka, Radowic, Cilippig Lavorno und Krujowiec des Ragusaer 81 verseucht.

In Slavonien sind die Orte Terezboac, Brezuica und Klokdcevac des Werowitzer, Kutjevo, Kula und Lukasje des Pozeganer Kanitates verseucht. 1 8

Aus 8g und Bukowina 8e neuerliche Berichte nicht vor.

Die übrigen der öͤsterreich⸗ungarischen Monarchie sind rei von Rinderpest. b 8 2) Nach 88 Bekanntmachung der Kaiserlich⸗Königlichen Statt⸗ halterei zu Prag vom 29. v. M. ist die Rinderpest auch in der Bezirkshauptmannschaft Pardubitz ausgebrochen.

Am 4. d. M. bestand in Böhmen die Seuche in Khan, Stadt Brüx und der dazu gehörigen Schloßmühle der Bezirkshauptmann⸗ schaft Brüx, in Neundorf, Bezirks auptmannschaft Kommotau, und in den Orkschaften Kladina, Streitdorf, Choch Sezemic und Cas der Bezirkshauptmannschaft Pardubitz. Seit dem Ausbruche der Seuche sind bis zu dem gedachten Zeitpunkte 174 Rinder erkrankt; hiervon sind 61 gefallen d 113 gekeult worden Außerdem wurden 45 seuche⸗

801,272 Ctr. 477,948 Ctr.

1,812,/850 273/,704 »

11““

verdächtige Stücke der Keulung zugeführt. 8 Ziegen derartige Erkrankungen beobachtet worden.

In Folge des Seucheausbruchs in der Bezirks⸗Hauptmannschaft ardubit ist die Absperrung der östexreichischen Landesgrenze (efr. kr. 14 der Mittheilungen unter Nr. 5) auch auf die Grenzstrecke des

Kreises Frankenstein ausgedehnt worden.

3) Die Köͤniglich bayerische Regierung hat Ungarn, Slavonien, der Bukowina, Mähren, Böhmen, Niederösterreich, Dalmatien und dem österreichischen Küstenlande gegenüber für das Königreich Bayern die §§. 1—4 der Instruktion vom 26. Mai 1869 und Oberösterreich gegenüber die §§. 1—6 der Instruktion in Kraft gesetzt. 1 8

4) Dem Vernehmen nach herrscht die Rinderpest außer in den unter 2. der Mittheilungen Nr. 14 aufgeführten russischen Gouverne⸗ ments auch in dem Gouvernement Moskau, und zwar schon seit Anfang März cr. Dieselbe soll zuerst in den Kreisen Alexandrow und Dmitrow ausgebrochen sein, und zwar wahrscheinlich in Folge des Umstandes, daß man dort im Spätherbst bis zum Dezember pr. das gefallene Vieh ungenügend und, wie es scheint, fast nur unterm Schnee verscharrt hat, und daß dann die Frühlingssonne und Wasser⸗ fluthen die Grube offen gelegt und so Gelegenheit zur Verbreitung des Ansteckungsstoffes gegeben haben. Die Krankheit soll sich dann sehr schnell nach Moskau und in die um Moskau liegenden Kreise bis nach Moschaisk im Westen von Moskau verbreitet haben und auch bis jetzt nicht unterdrückt sein.

Zu erwähnen ist, daß von dem gedachten Gouvernement aus ein starker Exporthandel mit Vieh und thierischen Produkten be⸗ trieben wird.

5) Zur eteiee; der im Gouvernement Wiborg in Finn⸗ land ausgebrochenen Rinderpest (cfr. Mittheilungen Nr. 14 unter 3) sind energische Maßregeln angeordnet worden. Insbesondere ist der verseuchte Ort Kuckkala abgesperrt und der Verkehr mit der Umgegend nur unter Anwendung gewisser Vorsichtsmaßregeln gestattet.

6) In England sollen in den letzten Wochen keine weiteren Fälle von Rinderpest vorgekommen sein.

7) Ueber den Ursprung und den Gang der Schafblatternseuche in der Provinz Schonen (cfr. Mittheilungen Nr. 10 unter 4.) schreibt die »Tidskrift för veterinär⸗medicin⸗ Folgendes:

Der Ursprung der Krankheit läßt sic nicht ermitteln. Zwar herrschte allgemein die Ansicht, daß dieselbe sich entwickelt hätte in Folae des Futters, welches auf dem ausgetrockneten und mit Gras

esäeten Naͤsbyholms⸗See wächst, auf dessen Boden und um dessen Ufer die zuerst erkrankten dem Jöns Märtensson zugehörenden Schafe geweidet haben, oder durch die Einwirkung der Dünste, welche von diesem Seeboden sich verflüchtigt haben; wenn man aber in Er⸗ wägung zieht, daß die Blatterkrankheit auf einem spezifischen Krank⸗ heitsstoff beruht, welcher wenigstens in unsern nördlichen Klimaten nur durch den Thierkörper produzirt wird; daß diese Krankheit, so⸗ weit bekannt, in unserem Lande nicht durch Selbstentwickelung ent⸗ standen, sondern, wo sie sich gezeigt hat, mit kranken Schafen oder Rohstoffen von solchen oder andern Gegenständen, die einen An⸗ steckungsstoff enthalten konnten, eingeschleppt worden ist; daß überdies Schafe oftmals unter ähnlichen Umständen, wie denen auf dem Näsbyholms⸗See, geweidet haben, und ferner, daß dieser See bereits einige Jahre ausgetrocknet und besäet gewesen, auch schon 3 Jahre von Schafen beweidet worden ist; so läßt sich schwerlich ein Grund nur für die Wahrscheinlichkeit der oben angeführten Annahme finden. Auch sind die Bewohner jener Gegenden, nachdem sie wahrgenommen haben, wie die Krankheit sich von dem einen Orte nach dem andern verbreitet hat, und nachdem sie die Ursache davon in der Ansteckung haben spüren können, schon anderer Meinung geworden. Der Ursprung der Krankheit verbleibt also wenigstens vorläusig eine unbeantwortete Frage; es waren in der nächsten Zeit vor dem Ausbruche der Blattern nach den Auf⸗ klärungen, welche theils am Orte selbst und theils bei der Zollkammer ertheilt worden sind, in jene Gegenden keine Schafe, auch keine Wolle oder Schafhäute eingeführt worden, und es wurde von den Besitzern der Thiere mit Bestimmtheit abgeleugnet, daß zu oder vor der Zeit des Ausbruches der Blattern die Gegend besucht worden ist von Wollhändlern, Schlächtern oder Hirten aus

solchen Gegenden, in denen man das Vorhandensein der Blattern

vermuthen konnte. 1 2 1b

Der Gang oder die weitere Ausbreitung der Seuche ließ sich da⸗ gegen sehr leicht verfolgen: die Seuche wurde nämlich von dem einen Orte nach dem andern verschleppt durch Hausschlächter, welche umher reisten, um Schafe aufzukaufen, und welche nicht selten auch solche Thiere kauften, die krank waren, oder solche, die einer infizirten Heerde a eg und den Ansteckungsstoff mitbrachten. Mit den aufgekauften Schafen auf dem Wagen begaben sich diese Händler zu ferneren Aufkäufen in Gegenden, welche gesund waren, Und die Ansteckung konnte sich bei solchen Gelegenheiten fortpflanzen theils unmittelbar von Schaf zu Schaf, theils durch die Luft als Hülle der ansteckenden Ausdünstungen von den kranken oder infizirten Thieren, theils auch durch die Schlächter selbst, deren Fms mit An⸗ steckungsstoff bchafae waren oder in deren Kleider sich Stoffe fest⸗ gesetzt hatten, die solchen enthielten. Uebrigens wurde auch die Aus⸗ breitung der Seuche befördert durch einen Hirten, welcher, wie man erzählte, Schafe impfte, durch Personen von Orten, an denen kranke Schafe vorhanden waren, oder durch Neugierige, welche kranke Heerden besuchten, um die Krankheit zu sehen und dann dieselbe ihren eigenen Schafen zuführten, sowie endlich durch den Verkauf sehr an⸗ gegriffener, beinahe sterbender an den Blattern erkrankter Thiere, bei denen ein konzentrirterer Ansteckungsstoff vorhanden war.

Nach den Angaben der schwedischen Tageblätter ist die Seuche im Abnehmen begriffen, hat indessen bedeutende Verheerungen angerichtet.

Schlettstadt, 18. Dezember. Gestern Morgen wurde die hier neugegründete Ackerbauschule durch den Kreisdirektor Graf zu Solms und Dr. Vogel, Direktor der Schule, eröffnet. Diese Schule hat zum Zweck, den Schülern die Theorie des Ackerbaues zu lehren, ihnen, außer den vervollkommneten Sprach⸗ und Lehrkenntnissen, die Physik, Chemie, Geometrie und Naturgeschichte in ihren Anwendun⸗ gen auf die Landwirthschaft beizubringen.

Gewerbe und Handel

Braunschweig, 21. Dezember. Die Ständeversamm⸗ lung genehmigte in heutiger Sitzung nach lebhafter Debatte mit 29 egen 17 Stimmen, ungeachtet gestern abgegebenen Mehrgebotes von 887000 Thlr. Seitens einer Vereinigung von Industriellen, den Ver⸗ trag, betreffend den Verkauf der braunschweigischen Kohlenwerke

an das Berliner Konsortium. 1 London, 19. Dezember. Der , an der briti⸗ schen Ostküste ist nun zu einem Abschluß gelangt, wegen der stür⸗ mischen Witterung aber nicht so ergiebig wie in 1871 ausgefallen. Die in Great Yarmouth diese Saison gelandete Gesammtquantität Fische ge.g auf 15,000 Lasten 13,200 Fische) gegen 20,000 Lasten in 1

Ueber den Import und Export der Vereinigtemn Staaten von Nord⸗Amerika theilt der Jahresbericht des Finanz⸗ Ministers Boutwell Folgendes mit: Der Gesammtwerth des Waaren⸗ und Produkten⸗Exports während des Fiskaljahres 1871 —72 war um 13,298,932 Doll. geringer als im Fiskaljahre 1870—71. Der Export von Weizen, Weizenmehl, Baumwolle, baumwollenen Fabrikaten, Gold und Silber, Schußwaffen, Lederfabrikaten, Leuchtöl und Rind⸗ fleisch repräsentirt einen um 82,066,325 Doll. ö Werth, wäh⸗ rend sich um 68,767,392 Doll. gesteigert hat der Werth des Exports von Mais, Pelzwerk, Häuten, Fellen, Speck, Schinken, Schmalz, Blätter⸗Tabak, Fabrikaten aus Eisen, Holz, Leder und von vielen anderen minder bedeutenden Artikeln. Der Gesammtwerth des Exports in jedem Fabrikzweig hat sich gesteigert, mit Ausnahme von Baum⸗ woll⸗ und Leder⸗Fabrikation und Schußwaffen. Die Abnahme des Gesammtwerths des Exports beträgt bei Weizen und Weizenmehl 12 Millionen Dollars; hei roher Baumwolle 37 Millionen Dollars; bei baumwollenen Fabrikaten 1,250,000 Doll., bei Gold und Silber 11,600,000 Doll., bei Schußwaffen 12 Millionen Doll., bei Leder⸗ Fabrikaten 500,000 Doll., bei Leuchtöl 3,500,000 Doll, und bei Rind⸗ fleisch 6 Millionen Dollars. Die Import⸗Statistiken ergeben eine Zunahme von sieben Millionen Dollars bei Kaffee, von 18 Millionen Doll. bei Zucker, von fast sechs Millionen Doll. bei Thee, fast drei Millionen Doll. bei Zinnblech, über 17 Millionen Doll. bei Wolle,

Ferner sind auch bei

88

2 Millionen Dollars bei Roheisen, 10 Millionen Doll. bei Eisen-⸗ e 5 Millonen Doll. bei baumwollenen Fabrikaten, 4 Mil- Doll. bei Seiden⸗Fabrikaten und ungefähr 7 Millionen Doll.

bei Woll⸗Fabrikaten.

Verkehrs⸗Anstalten.

Görz, 20. Dezember.

Die Präfektur von Udine veröͤffentlicht

mit Rücksicht auf die in Oesterreich⸗Ungarn herrschende Cholera und unter Berufung auf die Genehmigung des italienischen Ministeriums einen Erlaß, wonach alle Provenienzen aus Oesterreich⸗Ungarn einer ärztlichen Untersuchung und Räucherung zu unterwerfen sind. Die Ueberschreitung der Grenze ist nur um 9 Uhr Vormittags und um

1 Uhr und 4 Uhr 7. Deen- werden nur mit Certifikaten

gestattet. es italienischen Konsuls in Pesth durch⸗

Provenienz

en aus Ungarn

gelassen. Dawiderhandelnde werden mit Geldstrafen bedroht.

Triest, 22. Dezember.

Der Lloyddampfer »Hungaria« ist

gestern 9 ½ Uhr Abends mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. b 8 Rom, 21. Dezember. Der »Opinione« zufolge hat der Minister für öffentliche Arbeiten mit dem Hause la Valery in Genua die Grundzüge einer Konvention für einen periodischen Postschiff⸗ fahrtsdienst zwischen Genua und Suüͤdamerika festgestellt.

Telegraphische Witterungsberichte

Ber. Abw

Ort. P. I. 7. M.

R

22. Dezember.

Temp. Aby-

v. M.

——— Wind.

Allgemeine Himmelsansicht

341,0 340,2 341,5

12,2 3,6 18,1 14,9 6,6

Haparanda Christians. Hernösand Helsingfor. 240, 9 Petersburg 341, 4 Stockholm. 340,9 Skudesnäs 340,6 Frederiksh.] —, Helsingör. [Moskau.. Memel. 340,7 Flensburg. 337,5 Königsbrg. 340,1 [Kieler Haf. 337,8 Cöslin 339,3 + 2,2 Wes. Lchtt. 336,4 Stettin 338,8 +0, 8 Gröningen 337,8 Bremen 336,58 Helder. 337,0 Berin 336,9 +0, 8 Posen 336,1 + 1,1 MHünster 334,4 1, 0 Torgau 334,2 —0,6 Breslan 332,9 0,0 Brüssel 336,8 Ceh 336,0 0,0 Wiesbaden 333,6 Rutibor 329,5 - 1,3 Trier 332,3 —0 5 Cherbourg [336,2 [Havre 337,4 Carlsruhe 333, 8 Wilhelmsh. 335. 8

335,8 + 3,4

2,9

90vv OO v v 900v . 000,00v 09905 vvv.ã .—8SFE

1 IStISIIIIiIIIIH 0d

—5, 0 1

—11 —1, 8 +5,5 + 2,1 16

4 449

441 +5, 6

Putbus 337,1 st. Mathieu 334,1

¹) Gestern und Nachts Schnee.

schw. Strom S. Strom. S.

82 schwach. 080., schw.

SO., schwach. SO., schwach.

O., schwach. Winqdstille. S0., schwach. N., schwach. 0NoO., mässig. 080., mässig. 080., schw. S., schwach. O., s. schw.

NO., mässig. S0., schwach. O., lebhaft. O., mässig. O., schwach. 80., mässig. SW., s. schw. SO., schwach. 080., mässig. SW., schwach. SW., mässig. S0., schwach. WSW., s. schw. S., schwach. SW., s. schw. SW., mässig. S., schwach. SW., schwach. W., lebhaft. SSW., schw. 080., schw. 80., schw.

S., lebhaft.

bedeckt. heiter.

fast bedeckt. heiter. bedeckt. Schn. bedeckt. ¹))

bedeckt.

bewölkt. heiter.

bedeckt.

heiter.

tief bewölkt. bedeckt. 8 trübe. bedeckt. 4) trübe. 8 bedeckt.

ganz bedechkt. ³)

Bedaeckt trübe, Nebel. bedeckt.

völlig heiter. bedeckt. zieml. bedeckt.

bedeckt. 6) bedeckt. trübe, neblig. bedeckt. trübe, Nebel. bedeckt. trübe. bezogen. bedeckt.

21. Dez. Max. 5,0. Min. 6,8. ¹) Gestern Nachmittag 080. mässig. *) Gestern Nachmittag 080.

4) Nachts Schnee. ³)

Nachts Schnee.

⁴) Gestern Vorm, Schnee und Regen, und Mittags und Abends

23. Dezember.

2.

Ort.

P. L. v. M.] R.

mewe —⸗⸗⸗⸗éꝛéℳV— [Bar. Abw Temp. Abv Wind v. M. .“

Allgemeine Himmelsansicht

15,8 3,2 19,0 13,6 8.8 0,8

338,5 335,1 338,2 341, 1 339,9 334,2

tiaparanda. Christians.

Hernösand Petersburg. Stockhohn. Skudesnäs. Frederiksh. Helsingör.

Moskau. 334,8 Memel 340,9 Flensburg. 336,0 Königsbrg. 340,s Danzig 340,1 Putbus 336,2 Kieler Haf. 337,2 Cöslin... 339,0 Wes. Lchtt. 335,2 Wilhelmsh. 335,1 Stettin 338,7 Gröningen 336,6 Bremen 336,2 Helder 336,2 Berlin 337,7 Posen 336,5 Münster 335,1 Torgau 334,4 Breslau 333,2 Brüssel 335,9 Cöln 335,0 Wiesbaden 333,8 Ratibor 329, 6 Trier 332,25 Cherbourg 334,6

335,1 Carlsruhe . 333.,4 Parin 8..

336,5 Constantin

-1 v G900 v 000 0900 ,109v v vv ,. . ‿718g

338,3

¹) 22 Dezember 080. mässi ³) Strom S. Strom N.

schein. ³⁶⁹) Feiner Regen.

-12° -11 3 9,6 2, 0 4,2

2 0,2 2.1 + 6,5 + 4,1

Max. 5,1. Min. 9,4.

+ 0, 0 +6,8

15,1 +6,3

N., s. schwach. 08S0O., mässig. N., s. schwach. S., schwach. Winadstille. SO., stark. SSO., lebhaft. SO., lebhaft.

heiter.

wenig bewölkt. fast heiter. sehr bewölkt. bedeckt. ¹) Schnee.

bedeckt.

SO., still. SO., schwach. SO., schwach. O., schwach.

S0., mässig. SW., schwach. SO., mässig. WSW., lebh. Winqdstille. 080., mässig. S., schwach. SW., schwach. S., mässig. SO., schwach. 08S0., mässig. SO0., schwach. NW., schwach SO., schwach. WSW., s. schw. SSW, mässig. SW., schw. S., schwach. S., schwach. SSW., lebh. S., lebhaft. S., s. schwach. 880. schw. N., mässig.

heiter. bedeckt, trübe. heiter. wolkig. bezogen. Regen. bedeckt. dichter Nebel- Nebel. bedeckt. trübe.

dichter Nebel. ganz neblig. bedeckt. ⁴) dichter Nebel. Nebel. ³) bedeckt. *) wenig bewölkt. trübe. bedeckt. *) Regen. trübe, neblig. bedeckt. bewölkt. wen. bewölkt. schön, trübe. Regen.

²) Gestern Nachm.

Gestern Nachmittag O. schwach.

5 Gestern etwas Sehnee.

³) Feiner Regen Sund Nebel. Gest. Abend Regen.

⁵) Gestern Abend Norqdlicht- ¹) Nebel. Gest. Schnee und Regen.

London, 21. Dezember. (W. T. B.) Die Themse ist aus ihren Ufern getreten. Der Park bei Windsor ist in einen großen See verwandelt und tausende Morgen Landes stehen unter Wasser. ie Seine ist seit gestern um beinahe

Paris, 19. Dezember.

1 ½ Fuß ge 1½,n 8”

fallen. Das Regenwetter hat aber noch nicht aufgehört, daher zu befürchten, daß das Wasser wieder steige.

Der

Seine⸗Präfekt Calmon machte heute Morgens eine Fahrt durch die Theile seines Departements, welche die Seine berührt. Er konstatirt,

daß die Ueberschwemmun Saint⸗Denis keine

großen Verheerungen angerichtet hat.

in Courbevoie, Asnières, Neuilly und

In

Maisons⸗Alfort sind die Zerstörungen gröͤßer. Drei Häuser stürzten

dort ein.

1

8