1872 / 306 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Dec 1872 18:00:01 GMT) scan diff

3 d 5 pCt.) 128,005 T 4 proz. Calenber wiee.I. 11. 31,570 Thlr., e 17,050 Thlr., Zoyosche 6380 Thlr., Bremen⸗ und 00 Thlr.; 4proz. u A., B., C. und ohne Littera 78,100 Thlr., dergl. Litt. J. 135,862 Thlr., dergl. Litt. K. (s. 5 stän⸗ dische Obligationen) 22,000 Thlr.; —— Schulden im Ganzen 1,105,711 Thlr.; 3 proz. Münstersche Schulden 700 Thlr.; neuere kündbare Schulden: 4 proz. Obligationen Litt. R. 602,120 Thlr.; Schulden der vormaligen General asse: 5proz. Obligationen Litt. A. 89,675 Thlr., 4proz. Forderung des Ober⸗Stallmeisters v. Kiel⸗ mannsegge 4568 Kcür; 4 proz. Obligationen Litt. S. 1345,300 Thlr.; öe“ 8 Thlr. (davon 27,000 Thlr. à 3 pCt., e übrigen zu 8

9 . 3 ½pyroz. allgemeine Schulden 16,300 Thlr.; Eisenbahnschulden 14/,767,600 Thlr., davon Prämienanleihe von 1845: 4,885,000 Thlr.

d) Nassau: 3 proz. Anleihe vom 21. Juli 1837: 1,239,429 Thlr.; Prämien⸗Anleihe vom 14 August 1837: 828,571 Thlr.; 4proz. An⸗ leihe vom 1. Oktober 1851: 388,800 Thlr., 4proz. Anleihe vom 26. Oktober 1853: 496,457 Thlr.; Eisenbahn⸗Anleihen zu 4 und 4 ½ pCt. 16,147,143 Thlr.

e) He

t) Frankfurt a. M.: 3 ½ proz. Anleihe von 1839: 2,292,371 Thlr.; 3 ½proz. Anleihe von 1848: 266,743 Thlr; 3 ½proz. Anleihe von 1857: 571,429 Thlr.; 3 ½proz. Anleihe von 1858: 850,571 Thlr.; Zproz. Eisenbahn⸗Anleihe von 1844: 657,371 Thlr.; 35proz. desgl. von 1846: 1,943,829 Thlr.; 3 ½ proz. desgl. von 1848: 767,886 Thlr.

Lüneburgi Werdensche

Hülfeleistungen zur Linderung des durch die Sturmfluth vom 12. und 13. November verursachten Nothstandes.

Berlin. Die am 15. d. Mts. im Königlichen Opernhause statt⸗ Matinee zum Besten der durch die Sturmfluth beschädigten üstenbewohner der Ostsee hat einen Reinertrag von 4540 Thalern ergeben. Diese Summe ist dem unter dem Protektorate des Kron⸗ 8. stehenden Hülfsvereine für die Nothleidenden ꝛc. abgeliefert worden.

Magdeburg. Das Ober⸗Präsidium der Provinz Sachsen hat die ecien zu einer in der ganzen Provinz zum Besten der Nothleidenden abzuhaltenden Hauskollekte gegeben. er Ertrag soll je zur Hälfte der Provinz Pommern und der Provinz Schleswig⸗ Holstein zugewendet werden. 3

Dem deutschen Hülfsvereine für die Verunglückten an der Ostseeküste ist jetzt aus Saarbrücken in Folge eines Beschlusses der dortigen Stadtverordneten aus Erkenntlichkeit für die bereitwillige Hatfeleistung, welche der Stadt im Jahre 1870 aus Deutschland zu

heil wurde, die Summe von 1600 Thalern und ferner als Ertrag einer Sammlung der dortigen Bürgerschaft außerdem die Summe von 1500 Thalern übermittelt worden. .

Nürnberg. Die Sammlungen für die Ueberschwemmten an der Ostseeküste nehmen hier einen sehr erfreulichen Fortgang; nachdem das Komite bereits die Summe von 5000 Thlr. 3der. hat, ist dasselbe in der Lage, demnächst eine weitere Sendung von 1000 Thlrn. folgen zu lassen. 1

Hamburg. Die Summe der bis zum 21. Dezember bei den vereinigten Komites für die durch die Sturmfluth nothleidenden Be⸗ wohner der Ostseeküste eingegangenen Gaben beläuft sich auf Beo. Mark 137,686 und Crt. Mark 88,080.

Detmold. Von hier sind dem Central⸗Hülfsvereine zu Berlin von dem Vereine fur Unterstützung der Nothleidenden an der Ostsee 2250 Thlr. übersandt.

Meteorologischer Bericht über den Monat November 1872. (Aus der »Meteorologischen Korrespondenz«, welche Ni 8 den Abdruck nicht gestattet.) XII. 6 -C“ Das Wetter im Monat November 1872.

In Folge der oft stürmischen, vorherrschend westsüdlichen Winde

ar das Wetter meist trübe und regnerisch und die Ozonreaktion sehr

kräftig. Die Temperatur stellte sich im Mittel als zu hoch, der Ba⸗

rometerstand als zu niedrig heraus. Der Regen fiel in vielen

Gegenden Europas in solcher Menge, daß die Flüͤsse aus ihren Ufern traten und große Verheerungen anrichteten.

Etwa fünfzig Tage nach dem Frühlings⸗Aequinoctium und ebenso nach der Herst⸗Tag⸗ und Nachtgleiche kommt in den meisten Jahren ein plötzlicher Temperatursturz vor. Die Temperatur⸗Erniedrigung im Mai, zur Zeit der sogenannten drei Eismänner, ist allgemein bekannt; nach dem Herbst⸗Aequinoctium stellt sich gegen den 11. No⸗ vember in der Regel der Vorwinter ein. Im laufenden Jahre brach der letztere über Norddeutschland am 12. und 13. November mit dem furchtbaren Seesturme aus NO herein, und hielt, wenn auch nur mit Nachtfrösten, bis zum 20. an. Der niedrigste Thermometer⸗

and war an der Nordküste am 13., 1,/60 C., am 14. 2,10, am 15. 1,380, am 16. 2,4 % am 17. Tage vom 12. bis 21. im Mittel um 19 zu niedrig.

Die Kältezone erstreckte sich indeß nur als ein unverhältnißmäßig Streifen vom Weißen Meere bis zur Nordseeküste herunter.

uf beiden Seiten dieses Winterfeldes war die Luft warm.

Das Thermometer zeigte Morgens:

11 12. 13. 14. 15.

am 1 zu Archangel 200 270 22,00 6, %oo0 10,00 Petersburg 2,60 7/8s0 8,/40 5,50 5,30 Helsingfors 2,00 10,00 10,00 2,00 2,00 Memel + 2,10 1,20 5/40 3,80 5,30 Ermden(Min.) 0,20 + 2/„%%9 1/60 2,10 1,40 agegen zu Lemberg + 7,40 + 1,42 + 16,00 + 2,70 + 9,70 Scarborough 4. 5,z o0 + 6,70 + 2 ½ U⁰0⁰ rJ6,109% + 6/70 In Süddeutschland war die Temperatur während des ganzen Monats höher als die normale. Vom 11. bis 15. fand in Nord⸗ amerika eine ähnliche Vertheilung der Temperatur wie in Europa statt. In der Mitte des Kontinents erstreckte sich eine Zone kalter Luft von Labrador über den Obern See bis zum Mississippi⸗Thale, bis südlich vom 45 Breiten⸗Parallel herunter. meter zeigte am 11. 12.

zu Deluth 1,70 3,390 0,00 5,00 5,60 Omaha 5,0 1/1 7,2/2 6,1 6,7

In Folge der verschiedenen Luftströme, welche sich gegenseitig rasch verdrängten, war die Quecksilbersäule im Barometer in stetiger Bewegung. An der Nordseeküste hatte das Barometer am 1. die Höhe von 755,7 Millimeter, fiel dann bis zum 3. 7 mm.) stieg bis zum 4. 18,5 mm, fiel bis zum 5. 9 8 mm, stieg bis zum 8. 13,;8 mm, fiel bis zum 10. 17,8 mm, stieg bis zum 12. 12,6 mm, fiel bis zum 13. 615 mm. Aehnlich verhielt es sich an den folgenden Tagen des Monats. Einen ganz erstaunlichen Umfang hatte aber das Steigen und Fallen des Barometers, wenn man das gesammte Europa ins Auge faßt. Jener rasche Wechsel des Baro⸗ meterstandes findet seine Erklärung in der stetigen Ortsverände⸗ rung der Stelle des hoöͤchsten und niedrigsten Luftdrucks über Europa. Der Barometerstand war am 1. zu Bern 767 mm,. zu Thurso 741; am 5. zu Perpignan 771 mm., zu Thurso 740; am 7. zu Havre 772 mm., zu Hernösand 728; am 8. zu Dünkirchen 776 mm., zu Christiansund 733; am 10. zu St. Mathieu 763 mm, zu Fans 750, am 11. zu Valentia 772 mm., zu Kopenhagen 753-3 u. s. w.

Das Streben der Luft, in den Zustand des Gleichgewichts zurück⸗ zukehren, manifestirte sich wie immer in der unteren Region des Luft⸗ meeres als Sturm, in der oberen als Nordlicht.

Eine im Novem ber höchst seltene Erschrinung war die Zone hohben Luftdrucks, welche sich vom 10. bis 14. von der Ostküste Nordamerikas aus, in der Richtung von WSW. nach ONO. über den nordatlan⸗ tischen Ozean, Irland, Norwegen und Finnland forterstreckte. Der Baro meterstand war am 12. zu Boston 765/5 mm., zu Valentia 72 ½% z) mm, zu Christiansund 771 mm., zu Archangel 766 mm. (das Barometer stieg hier bis zum 14. 55 777 mm.). An der Südostseite dieser Zone stand das Barometer sehr niedrig; zu Bone (Afrika) 763 mm., zu 751 mm., zu Neapel 749 mm, zu Lessina 747 mm., zu Wien 722/ mm. (um 7 Uhr Morgens war der Baro⸗

öIII““

sodann kündbare meter and noch 7348 m

ssen⸗Homburg: 5proz. Anleihe von 1859: 80,000 Thlr.

Orten Englan

1,90, die Temperatur der.

Das Thermo⸗

zu Krakau 732 mm, 9 mm., u eise 725 mm., Moskau 744 mm. Eine Folge dieser großen Btsrung es Gleichgewichts und der abnormen Vertheilung des

Drucks im Luftmeer war der Sturm, welcher über die Ostseeküsten

0 gern; Unglück und namenloses Elend gebracht 1,2 Da ie ichtun es Sturmes mit der längsten rstreckung der Ostsee zusammensiel, so schob derselbe die Wassermasse vor sich her, was zur Folge hatte, daß die Fluthhöhe von Ost nach West hin, von der pommerschen Bucht bei Swinemünde bis zur Kieler Bucht, und von da nördlich, an der Ostküste von Holstein, Schleswig und immer größere Dimensionen annahm. Da, wo dem im esten aufgestauten Wasser ein weiteres Vordringen nicht möglich war, war es zum Rücklauf gezwungen und so erreichte der Wasser⸗ stand sein Maximum an den östlich gelegenen Orten erst später, a's an den westlicher liegenden. Zwischen Swinemünde und Stralsund erreichte die Sturmfluth ihr Naximum am 13. Vorm / auf der Insel Zingst, welche der Vernichtung nahe war, gegen 2 Uhr Nachm., in der Neustädter Bucht um 5 Uhr, an der holsteinischen Küste und weiter nach Norden hinauf gegen 9 Uhr Abends. Die Fluthöhe übertraf dort am 13. den höchsten Wasserstand, welcher, so weit bekannt, an der Ostküste der Herzogthümer vorgekommen ist, und zwar den im Jahre 1694 um etwa 25 Zoll und den im Jahre 1836 um 28 Zoll. Im Allgemeinen ging die Höhe des Wassers um 11 Fuß über den gewöhnlichen Null⸗ punkt hinaus In der Nordsee schwächte derselbe Nordoststurm den Fluthstrom, welcher sich durch den Kanal in dieselbe ergießt und trieb letzteren außerdem von der deutschen Nordseeküste ab, daher war an letzterer der Wasserstand ungewöhnlich niedrig. In der Elbe bei Wilhelmsburg war am 14. so wenig Wasser, daß die von Harburg nach Hamburg führende Dampffähre nicht an der ge⸗ wöhnlichen Landungsbrücke anlegen konnte. Andererseits wurde das Wasser auch in der Nordsee westwärts getrieben und an der Ostküste Englands zu einer gefahrdrohenden Höhe aufgestaut. In Mittel⸗ deutschland und am Rhein traten gleichzeitig mit dem Nordoststurme heftiger Schneefall und niedrige Temperatur auf; letztere hielt auch hier bis zum 18. an. ..“

Im letzten Drittel des Monats war der Luftdruck im südlichen und südöstlichen Europa 8 hoch, aber längs der Küstenstrecken im Westen, welche wieder im Bette des Aequatorialstromes lagen, unge⸗ woͤhnlich niedrig. 3

Am 23. war der Barometerstand in Neapel 366,5 mm., in Va⸗ lentia 721,2 mm; am 30. in Palermo 762 mm, in Valentia 72 mm, an den übrigen Tagen stand die barometrische Neigung der vorstehen⸗ den wenig nach. Dieser Vertheilung des Drucks entsprachen Wind und Wetter in den verschiedenen Ländern Europas aufs Genaueste. Ueber dem mittleren und südlichen Theil unseres Erdtheils vom Rhein bis zum Schwarzen Meere, hatte die Luft eine für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperatur. In West⸗ und Nordwest⸗Europa blieb das Wetter aber kühl, dunkel, regnigt und stürmisch. Am 22. wurde aus Algier berichtet: Seit 72 Stunden weht der Sirokko. Zu Bludenz wehte der Föhn am 19, 20., 22., 23., 26. Am 28. war die Temperatur höher als die normale: zu Bludenz + 6,60, Wien + 6,3⁰°, Prag +† 10/1⁰, Breslau + 10°, Warschau + 82, Wilna + 90, Petersburg + 9,70, Triest 4/5 °, Lemberg 4+. 10,/12, Kiew †. 70. Weiter nach Ost hin, in Sibirien hatte gleichzeitig der Winter Platz

egriffen. Am 21. Morgens war der Thermometerstand in: Oren⸗ Hurg 122, Barnaul 139, Irkutzt 209, in Nertschinsk 190. Im Westen, in Nordfrankreich und auf den britischen Inseln floß der Regen stromweis hernieder und rasch folgte Sturm auf Sturm.

Eine besondere Beachtung verdient der höchst glänzende Stern⸗ schnuppenfall am 27. November, welcher selbst die gewiegtesten Astro⸗ nomen überraschte, als meteorisches, die Einsicht in den Organismus des Sonnensystems konsolidirendes Phänomen. Aus allen Ländern Europas liegen zahlreiche und ausführliche Berichte über diesen, be⸗ sonders von 8 bis 11 Uhr Abends, massenhaften Fall von Stern⸗ vor. Verschiedene Beobachter schätzen die Zahl der Stern⸗ chnuppen, welche in dem angegebenen Zeitabschnitte wahrgenommen wurden, auf zwanzig bis dreißig Tausend. Der Ausgangspunkt der⸗ selben war die durch das Sternbild des Perseus fixirte Stelle des Himmelsgewölbes. Die Autoritäten auf dem Gebiete der Astronomie, d'Arrest, Bruns, Denza, Förster, Galle, Klinkerfues, Secchi, Weiß u. A. stimmen darin überein, daß am 27. November die Erde bei ihrer Bewegung um die Sonne die Bahn des längere Zeit vermißten Bila'schen Kometen an der Stelle durchschnitten hat, an welcher letz⸗ terer einige Wochen früher sich hätte befinden müssen. Da somit die wahrgenommenen Sternschnuppen als zum Gefolge des Kometen gehörend betrachtet werden dürfen, so wird durch diesen ausgezeich⸗ neten Sternschnuppenfall die Theorie Schiaparellis, betreffend die nahe Beziehung, in welcher die Sternschnuppen zu den Komsihn stehen, aufs Neue glänzend bestätigt. 88

Nordlichter kamen auch im November während der außeror⸗ dentlichen barometrischen Neigung wieder häufig vor. Ungeachtet des in Nordwest⸗ und Nord⸗Europa meist bewölkten Himmels, wurde dasselbe In der Nacht zum 1. an verschiedenen

s, am 1. und 2. zu Emden, am 3. zu Thurso, Emden, am 5. zu Emden, am 6. zu London, Shields, Wick, am 7. im östlichen und nördlichen Schottland, am 9. zu Axchangel, Wick, am 11. zu Thurso, Ardrossan, Archangel, am 19. zu Emden, am 20. zu Cambridge, am 21. zu Wick, am 27. zu Moncalier und in Schott⸗ land, am 28. und 29. zu Emden.

Gewitter, welche im November seltener sind, kamen als Be⸗ gleiter der Stürme vor: am 31. Oktober und 1. November zu Va⸗ lentia, York, Nottingham, Roche's Point, Skudesnäs, Oxö. Am 3. mit einem furchtbaren Unwetter, welches sich von England aus über die Nordsee nach Jütland verbreitete. Am 6. im Norden Schott⸗ lands. Am 12. im biscayischen Busen und im St. Georgs⸗Kanal. Am 19. und 20. an der Ostküste Irlands. Am 25. im südoöstlichen Irland, am 26. in Thüringen, am 29. im Südwest von Irland. Blitz oder Denner wurde wahrgenommen am 2. und 5. zu Dover, am 6. zu Thurso und Wieck, am 8. zu Thurso, am 9. zu Emden.⸗

Erdbeben wurde wahrgenommen: am 13. in England in ziem⸗ lich bedeutender Ausdehnung; am 24. in der oberen Neckargegend; am 20. zu Tunis.

8s Die Ozonreaktion, welche im Novem ber sehr schwach zu sein

pflegt, betrug 5,3 und ging somit bedeutend über die normale hinaus. 1 8 Professor Dr. Prestel.

Statistische Nachrichten.

Berlin. Die Zahl der zum Ressort des Ministeriums des In⸗ nern gehörenden Straf⸗ und Gefangenanstalten haet sich, nach dem in Nr. 302 d. Bl. erwähnten statistischen Werk, im Jahre 1870 in Folge der Eröffnung der Hülfs⸗Strafanstalt für männliche Zuchthausgefangene zu Preußisch⸗Holland von 55 auf 56 erhöht. In diesen Strafanstalten wurden Anfang 1870 24,442 Männer und 4474 Weiber, zusammen 28,916, Personen detinirt. Der Sugang im Jahre 1870 betrug 41,310 M. und 12,090 W, zusammen 53,/4 Personen; der Abgang 43,747 M. und 12,605 W., zusammen 56,352 Personen, so deß am Jahresabschluß 1870 22,005 M. und 3959 W., zusammen 25,964 Personen detinirt waren, 2437 M. und 515 W., zusammen 2952 Personen weniger als am Jahresanfange. Von den Gefangenen Ende 1870 waren (im Vergleiche mit Anfang 1870) Zuchthnusgefangene 17,530 M. (— 1274), 2915 W. (— 266), zus. 21,985 (— 1540); Pelönnihsckangen, 4045 (— S darunter 739 (— 177) Weiber; Polizeigefangene 102 (— 19), arunter 65 (s— 74) Weiber; Korrigenden 428 († 3) darunter 74 (— 3) Weiber; Untersuchungsgefangene 944 (— 282), darunter 166 (+ 5) Weiber. Ueberhaupt wurden im J. 1871 65,752 Männer und 16,564 Weiber, zusammen 82,316 Personen detinirt, 9140 M. und 3263 W., zus. 12,403 Pers. weniger als im J. 1870 Die Zahl der Detentionstage belief sich auf 10,026,735 oder 543,695 weniger als im J. 1869; der tägliche Durchschnittsbestand auf 23,224 M. und 4258 W., zus. 27,483 Pers. 1178 M. und 297 ., zus. 1476 Pers. weniger, als im J. 1869.

Die Abnahme der Gefangenen am Schlusse 1870 betrug gegen das Vorjahr 10,21 pCt., der der Zuchthausgefangenen 7 pECt., der überhaupt detinirten Personen 13,09 pCt., der Jahl der Detentionstage und des Durchschnittsbestands 5,/10 pCt. In den einzelnen Pro⸗ vinzen betrug der Abgang (—) resp. Zugang (*) des Durchschnitts⸗ bestandes Preußen 2,/13 Ct., Brandenburg 6,11, Pommern 4 50, Posen 6,20, Schlesien 4,06, Sachsen 5,92, Schles⸗ wig⸗Holstein + 4,23, Hannover 6,97, Westfalen 1,83, Hessen⸗ Nassau. 8,/62, Rheinland 8,19 p in Hohenzollern ¼† t

Ingeachtet dieser Verminderung waren die Strafanstalten in den Prooinzen Preußen, Brandenburg, Pommern und Posen uüber die normalmäßige Zahl belegt. Die Abhülfe dieses Uebelstandes wurde mit Rücksicht auf die allgemeine Abnahme der Gefangenzahl, welche von der Einführung des neuen Strafgesetzbuchs erwartet werden konnte, einstweilen ausgesetzt.

Die Zahl der Beamten betrug Ende 1870 2175, darunter 41 Direktoren, 186 Inspektoren und Sekretäre, 1445 männliche und 228 weibliche Unterbeamte, 67 evangelische und 43 katholische Geistliche, 45 evangelische und 30 katholische Lehrer und Lahrerinnen, 90 Aerzte und Wundärzte. 3

Rücksichtlich der Se 9 der Gefangenen trafen von den Detentionstagen 12,309 auf Selbst⸗, 9,947,876 auf Anstaltskost⸗ Pslege. Von der letzten waren 9,085,052 Tage (91,/4 pCt.) Gesunden⸗, 859,824 Tage (8/6 pCt.) Krankenkost. Die Gesundenkost betrug im Durchschnitt pro Kopf und Tag Brod 37,07 Loth für Männer, 28,02 Loth für Weiber, sonstige Cerealien, Hülsenfrüchte und Gemüse 67,18 Loth, Fleisch⸗ und Fetisubstanzen 2,40 Loth, Salz, Gewürz und Suppenkräuter 2,50 Loth, andere Nahrungsmittel 0,66 Peennid Speisezulagen wurden verabreicht an durchschnittlich 7501 Gefan⸗ gene. 36,798 Detinirte machten von der Vergünstigung Gebrauch, einen Theil des Arbeitsverdienstes zur Verbesserung der Verpflegung zu verwenden; die Kosten derartiger Anschaffung beliefen sich im Durchschnitt auf 2 Thlr. 6 Sgr. 8,59 Pf. pro Kopf.

Die durchschnittliche Zahl der Gefangenen betrug, mit Ausnahme der Untersuchungs⸗ und Schuldgefangenen, täglich 22,353 M., und 4,007 W., zusammen 26,450, von welchen 90,9s pCt., nämlich 20,459 M. und 3604 W., zusammen 24,063, mit Arbeit beschäftigt wurden. 26,25 pCt. der Beschäftigten arbeiteten für den eigenen Be⸗ darf der Anstalten, 1,0 pCt. für eigene Rechnung der Anstalten zum Verkauf, 72,74 pCt. für Dritte gegen Lohn. Die Zahl der Unbeschäf⸗ tigten stellte sich in den Zuchthäusern am niedrigsten in Naugard (2,4 pCt.), am höͤchsten in Werden (17,03 pCt). Von der Beschäf⸗ tigung für den eigenen Bedarf der Anstalten nahmen die Verwaltung und Haushaltung 24,04 pCt., landwirthschaftliche Arbeiten 2,21 pCt. der überhaupt Beschäftigten in Anspruch. Mit Arbeiten für eigene Rechnung der Anstalten zum Verkauf waren beschäftigt 0/94 pCt., mit Industricarbeiten für Dritte gegen Lohn 66/,33, mit landwirth⸗ schaftlichen und sonstigen Tagelöhnerarbeiten für Dritte gegen Lohn 6/41 pCt. der überhaupt Beschäftigten. Die meisten industriellen Ar⸗ beiter, 2455 resp. 2425, wurden in der Weberei und Cigarrenfabri⸗ kation verwendet. 8 1 Der Arbeitsverdienst bei der Beschäftigung für Dritte betru im Durchschnitt aller Anstalten und Betriebszweige brutto pr. Kopf und Tag 4 Sgr. 7,/15 Pf. bei den Männern, 3 Sgr. 2,36 Pf. bei den Weibern. Der höchste Verdienst wurde in Naugard durch land⸗ wirthschaftliche und sonstige Tagelöhnerarbeiten erzielt: für den Mann täglich 25 Sgr. 5/67 Pf. Gutgeschrieben wurden den Gefangenen 191,467 Telr. Arbeitsverdienst, gegen 152,918 Thlr. in 1869. Auf den Kopf und Tag stellt sich der Verdienst de Gefangenen überhaupt u 918 8 und zwar bei den Männern auf 10,24, bei den Weibern auf 5,31 8. 1

Am Schulunterricht nahmen 6976 männliche und 1455 weib⸗ liche, zusammen 8431 Gefangene Theil. Besonderen Singunterricht erhielten 2426, Unterricht nur in der biblischen Geschichte und Religion wurde an 15,076 Schüler ertheilt.

Die Bibliotheken wiesen einen Bestand von 152,694 Büchern auf.

Der Isolirun wurden im J. 1870 7210 Gefangene (8,76 pCt., gegen 8/63 pCt. im Vorjahre) unterworfen. Einzelhaft von längerer Dauer als 1 Jahr hat überhaupt nur in 540 Fällen (19,39 pCt.) stattgefunden. 8 8

Disziplinarbestrafungen traten im J. 1870 gegen 14,190 Männer und 2500 Weiber ein; die Zahl der einzelnen Straffälle war 27,812 bei den Männern (0,42 pCt auf den Kopf der Gesammtzahl der Detinirten), 5910 bei den Weibern (0,36 pCt.).

Für die Gefangenen gingen im J. 1870 66,572 Briefe ein; sie schickten 25,964 Briefe ab und erhielten 9702 Besuche. 8 8

Der Krankenbestand stellte sich im Durchschnitt auf 6,36 pCt. der De rchschnittskopfstärke bei den Maͤnnern, 10,19 pCt. bei Weibern, im Ganzen auf 6,95 pCt. Die ungünstigsten Krankenverhältnisse hatten Simmern, Celle und Herford mit 19,15 pCt. resp 17s und 14/96 pCr.; die günstigsten Jauer, Pr. Holland und Hamm mit 0,66 resp. 0/% und 0,98 pCt. Die Zahl der Todesfäaälle betrug bei den Männern 0,81, bei den Weibern 0,8 6, im Ganzen 0/76 pCt. der Gesammtzahl der Detinirten. Selbstmorde kamen insgesammt nur 11 vor. In Geisieskrankheit verfielen 65 Männer und 22. Weiber.

Die Einnahmen der Gefangen⸗Anstalten erreichten im J. 1870 772,496 Thlr. Die Ausgaben betrugen 2,324,795 Thlr. Der West⸗ preußische Landarmenverband schoß 11,562 Thlr., der Staat 1,540,735 Thlr. zu. 8

Kunst und Wissenschaft. 8 8

In Kiel ist am 22. d. M., Abends, der Professor der Theo⸗ logie, Dr. N. Thomsen, im Alter von 69 Jahren verstorben. 8 8

Der ordentliche Professor der deutschen Philologie an der Universität Würzburg, Dr. M. Lexer, hat einen Ruf nach Wien an die Stelle des nach Straßburg berufenen Professors Dr. Scherer er⸗ halten. Professor Lexer hat sich besonders durch die Herausgabe des »mittelhochdeutschen Wörterbuches« bekannt gemacht.

Leipzig, 23. Dezember. Vorgestern, Vormittag 11 Uhr, fand die ee; Eröffnung des vom Professor Dr. Czermak auf seinem Grundstücke erbauten nphysiologischen Privatlaboratoriums durch einen von ihm gehaltenen Vortrag statt. Ein zahlreicher, be⸗ sonders aus Dozenten und Studirenden der Universität bestehender Zuhörerkreis folgte dem Vortrag, welcher sowohl den mit diesem Bau beabsichtigten Zweck, als die Einrichtung desselben darlegte. Am Schlusse wurden mehrerc Experimente vorgeführt. Professor Czermak erklärte noch, daß er sein Laboratorium der Universität zur Verfügung stelle, worauf der mitanwesende Rector Magnificus, Faafeslor Brock⸗ haus, das Wort ergriff, um im Namen der Universität dieses An⸗ erbieten dankbar anzunehmen. 1

Karlsruhe, 21. Dezember. Der Professor Dr. Neumann in Basel ist zum ordentlichen Professor der kameralistischen Fäͤcher an der Univergtat Freiburg, der Privatdozent Dr. Ludwig Kiepert in Freiburg, unter Verleihung der Staatsdienereigenschaft, mit der Ver⸗ pflichtung, die elementar⸗mathematischen Fächer zu lesen, zum außer⸗ ordentlichen Professor der Mathematik an der dortigen Hochschule, und der EI“ Dr. P. Liechti in Karlsruhe unter Verleihung der Staatsdienereigenschaft zum außerordentlichen Professor für ana⸗ lytische und pharmazeutische Chemie an der polytechnischen Schule ernannt worden. 28

London, 23. Dezember. Die von der britischen Regierung aus⸗ gerüstete Tiefsee⸗Vermessungs⸗ und Forschungs⸗Expedi⸗ tion hat am Sonnabend an Bord der Schraubenkorvette »Chal⸗ lenger« von Portsmouth aus ihre durch das stürmische Wetter der letzten Wochen verzögerte Weltumsegelungsreise angetreten. Die Ex⸗ wird nicht vor dem Frühjahr von 1876 nach England zurück⸗ ehren, 8

Paris, 22. Dezember. Der ehemalige Linienschiffs⸗Lieutenant Delaporte wird binnen Kurzem zu einer Expedition nach Ost⸗ asien abgehen, deren Zweck ist, den Fluß Ton⸗King so weit als moͤglich hinaufzufahren. Außer der Geographischen Gesellschaft hat auch die französische Regierung von Cochinchina eine Unterstützung, und zwar von 30,000 Frs. und das Unterrichts⸗Ministerium eine fast gleiche Summe vee. . 3 3

Der Professor Assopios ist kürzlich in Athen mit Tode ab⸗ gegangen. Derselbe hatte vor einigen Jahren schon sein siebzigjähriges Lehrerjubiläum gefeiert. Sein Leichenbegängniß Uescha⸗ auf Kosten der Universität; alle Schulen, die Gymnasien, die Universität und alle Kaufläden auf den Straßen, durch die sich der stattliche Zug bewegte, waren geschlossen. Der Verstorbene hatte auf der Universitäͤt Göttin⸗ gen seine wissenschaftliche Bildung erhalten und sich durch seine grie⸗ chische Syntax einen Namen gemacht. 1

Stockholm, 18. Dezember. Der Bildhauer Söderman hat neulich eine vollkommen porträtähnliche Büste Carls XV. mo⸗ dellirt und in Gyps abgegossen, welche zur Weltausstellung nach Wien geschickt, und von welcher auch Exemplare in den Kunsthandel kommen werden; jetzt hat er eine Büste von Oscar II. zu mo⸗

1

Imseraten⸗E pedition

des Deutschen Keichs⸗Anzeigers Aöniglich Preußischer Staals- nzrigers: Berlin, Zieten⸗Platz Nr. 3.

und

Handels⸗Negister.

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts 1

8 zu Frankfurt a. O.

Die unter Nr. 367 des Firmenregisters eingetragene Firma

Süe diß S Ernst Moritz Herrmann S Frankfurt a. O. öscht olge Verfü⸗

23 Dezember 1872 an demselben Faelof Iifag Fefefehsge vont

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts 8 zu Frankfurt a. O. 85 In unser Srgelschafter aister woselbst unter Nr. 91 die Frank⸗ furter Allgemeine Rückversicherungs⸗ktien⸗Bank zu Frankfurt a. O. eingetragen steht, wurde Folgendes vermerkt: . escnaß des e 15. Dezember 1872 ist aäans) de erige stellvertretende Direktor Kaufm eter b) E11“ arun Peter Hugs er bisherige Subdirektor Lampe in Zürich zum stellvertre⸗ tenden Direktor der Hans etaselt e.Süa 1 8 c) dem Bankbeamten Rudokf Lehrenkraus zu Frankfurt a. O. die Stellvertretung des Direktors und dessen Stellvertreters 88 und sonstigen Behinderungsfällen übertragen Eingetragen zufolge 23. Dezember 1872.

Verfügung vom 21. Dezember 1872 am

Bekanntmachung.

In unser Genossenschaftsregister ist bei der unter Nr. 5 einge⸗ tragenen Genossenschaft „Consumverein Vorwärts“ in Lucken⸗ walde folgender Vermerk eingetragen worden:

Aus dem Vorstande der Genossenschaft sind ausgeschiede a) der Tuchmacher Friedrich Wilhelm Neuhaus, bb) der Tuchmacher August Künisch, ece) der Tuchmacher Carl Lehmann, .“ und an deren Stelle gewählt: b a) der Weber Hermann Lange, b) der Tuchmacher Gustav Braunsdorf, oe) der Tuchmacher Wilhelm Haagen, sämmtlich zu Luckenwalde. 8 Der Vorstand besteht demnach jetzt aus: 9 dem Tuchmacher Carl Hagemann als Direktor, 2) dem Tuchmacher Albert Schmidt als stellvertretender Direktor, 82. Fachmacher Werker, em Weber Hermann Lange, dem Tuchmacher Gustav Braunsdorf als Beisitzer, dem Tuchmacher Wilhelm Haagen, sämmtlich zu Luckenwalde. Eingetragen zufolge Verfügung vom 20. Dezember 1872. terbog, den 21. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. 5 Handelsregister. In unser Firmenregister ist heute zufolge Verfügung vom 23. d. M. bei Nr. 81 das Erloͤschen der Firma . A. Schultze zu Herzfelde eingetragen worden. 1

Alt⸗Landsberg, den 23. Dezember 1872. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. .

Bekanntmachung. Bei dem unterzeichneten Gerichte ist folgende Eintragung in das ““ erfolgt: 6

2) Bezeichnung des Prinzipals: Märkische Gewerbebank, Aktiengesellschaft zu Neustadt⸗Eberswalde. 3) Püt chnung der Firma, welche der Prokurist zu zeichnen be⸗ ist:

stell Jagdschlößchen⸗Brauerei. 4) Ort der Niederlassung: Neustadt⸗Eberswalde.

5) Verweisung auf das Gesellschaftsregister:: die Märkische Gewerbebank⸗Aktien⸗Gesellschaft ist ei getragen unter Nr. 27 des Gesellschaftsregisters; die Jagd⸗ schlößchen⸗Brauerei unter Nr. 28 desselben Registers.

6) Bezeichnung des Prokuristen: der Kaufmann Hermann Krause zu Neustadt⸗Eberswalde.

7) Zeit der Eintragung:

Eingetragen zufolge Verfügung vom 6. Dezember am 7. De⸗ zember 1872. Neustadt⸗Ebersw., den 7. Dezember 1872. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsreg ster, woselbst unter Nr. 25 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: 8 Nathenower Fabrik für Holzarbeit vermerkt steht, ist eingetragen Col. 4 zufolge Verfügung vom 23. De⸗ zember 1872: »Durch Beschluß der Generalversammlung vom 27. November 1872, welcher sich in beglaubigter Form Fol. 23 bis 25 des Beilage⸗ bandes III. zum Gesellschaftsregister befindet, ist das Grundkapital der Gesellschaft um 50,000 Thlr., zerfallend in 500 Aktien à 100 Thlr., auf den Inhaber lautend, erhöht worden. Rathenow, den 23. Dezember 1872. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

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Bekanntmachung. In unserem Firmenregister ist heut die Firma Nr. 182 „J. Elott zu Gassen“ gelöscht worden.

Sorau, den 20. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht.

1““

I. Abtheilung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 129 die Firma Hugo Otto und als deren Inhaber der Kaufmann Hugo Otto hier zufolge Ver⸗ fügung vom 21. d. Mts. am 23. d. Mts. eingetragen worden. Templin, den 23. Dezember 1872. 111““ Königliches Kreisgericht.

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18 g. d..185 e, Pestreor,

Der Kaufmann Andreas Lucian Lewandowski zu Königs⸗ berg hat für seine Ehe mit Victorine Emilie Rockicki durch Vertrag vom 23. März 1868 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen. Das Vermögen der Ehefrau soll die Eigenschaft des vorbehaltenen Vermögens haben.

Dies ist zufolge Verfügung vom 14. am 17. Dezember d. J. unter Nr. 422 in das Register zur Eintragung der Ausschließung oder Aufhebung der ehelichen Gütergemeinschaft eingetragen.

X“ Reichs⸗Anzeiger und Koͤniglich Preußischen Sta

*

Sonnabend, den 28. Dezember

.

1u 5 Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist heute zufolge Verfügung vom 18. Dezember 1872 zu Nr. 57 Co0l. 6 folgende Eintragung erfolgt: Der Kaufmann Arthur Freymuth in Labiau ist in das Handels⸗ geschäft des Kaufmann Jacob Freymuth als Handelsgesellschafter eingetreten und ist von den Gesellschaftern die bestehende Firma J. Freymuth beibehalten; eingetragen zufolge Verfügung . 18. Dezember 1872 am 19. Dezember 1872. Labiau, den 19. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Für das Jahr 1873 werden die auf Führung des Genossenschafts⸗ registers sich beziehenden Geschäfte durch den Kreisrichter Mack unter Zuziehung des Kreisgerichts⸗Bureau⸗Assistenten Richert bearbeitet und die auf dasselbe sich beziehenden Bekanntmachungen durch den Staats⸗ Anzeiger, die Danziger Zeitung und die Berliner Börsenzeitung veröffentlicht werden. Konitz, den 17. Dezember 1872., Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Handelsregister. Die Gesellschaft der in Stettin unter der Firma Hufnagel & Koppen am 21. Dezember 1872 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind: 1) der Kaufmann Georg Heinrich Clemens Hufnagel, 2) der Kaufmann Carl Heinrich Otto Koppen, beide zu Stettin. senr g ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 465 heute ein⸗ etragen. Stettin. den 24. Dezember 1872 Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Handelsregister.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 289 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Nuchholtz & Auberlé vermerkt steht, ist heute eingetragen.

Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft am 21. Dezember 1872 aufgelöst. Das Handelsgeschäft mit Aktivis und Passivis in auf den Kaufmann Albert Julius Rudolph Hugo Auberlé zu Stettin übergegangen.

Demnächst ist in unser Firmenregister Nr. 1226 die Firma Ruchholtz 8 Anberlé und als deren Inhaber der Kaufmann Albert Julius Rudolph Hugo Auberleé hier heute eingetragen worden.

Stettin, den 24. Dezember 1872.

Königliches See⸗ und Handelsgericht.

Während des Geschäftsjahres 1873 werden bei dem unterzeichneten Gericht die auf die Führung des Handels⸗ und des Genossenschafts⸗ registers sich beziehenden Geschäfte durch den Kreisgerichts⸗Direktor Buhrow unter Mitwirkung des Bureau⸗Affistenten Röhrich erledigt und die Eintragungen in diese Register durch den Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger und die Berliner Börsen⸗ Zeltung bekannt gemacht werden. elgard, den 21. Dezember 1872

KFhönigliches Kreisgericht I. Abtheilung. 1

Bekanntmachung.

Es ist:

I. In unser Firmenregister bei Nr. 33 folgender Vermerk: Der Pferdehändler Schiefelbein ist verstorben und die Firma auf seine Wittwe und Erben übergegangen. Die Firma der

sellschaftsregisters eingetragen, und II. 8 1898 Gesellschaftsregister folgende Eintragung unter Nr. 16 ewirkt: Firma der Arsel chast Schiefelbein. Citz der Gesellschaft: Belgard. Rechtsverhältnisse der Gcgelschaft: Die Gesellschafter sind: 8) die verwittwete Scharfrichtereipächter Schiefelbein zu Belgard, b) der Pferdehändler Carl Friedrich August Schiefelbein daselbst, c) der Husar Ferdinand Gustav Wilhelm Schiefelbein beim Pom⸗ merschen Husaren⸗Regiment Nr. 5. Die Gesellschaft hat am 3. September 1865 begonnen. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht nur dem Pferde⸗ händler Carl Friedrich August Schiefelbein zu; eingetragen zufolge Verfügung vom 19. am 23. Dezember 1872. Belgard, den 23. Dezember 1872. y Kgsnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 196 der Handelsmann Julius Conrad zu Bramstädt mit dem Niederlassungsorte Bramstädt im Belgarder Kreise und der Firma J. Conrad eingetragen zufolge Verfügung vom 21. am 23. Dezember 1872. Velecaro, den 23. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. Folgende Firmen sind in unserm Firmenregister: Nr. 115 Kauffrau David Zade, geb. Conin, zu Zadtkow, Nr. 133 Rittergutsbesitzer August von Borgstede zu Leppin, Nr. 102 Kaufmann Albert Faßmann zu Bublitz zufolge Verfügung vom 24. Dezember an demselben Tage geloͤscht. den 24. Dezember 1872. IKonigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8 Bekanntmachung. 8 In unser Genossenschaftsregister ist zufolge Verfügung vom 19. Dezember cr. an demselben Tage eingetragen:

Von den Vorstandsmitgliedern des Spar⸗ und Kredit⸗Vereins ist der Direktor Dittmer ausgeschieden und an dessen Stelle der Zimmermeister Heinrich Lüdtke hier als Direktor eingetreten.

Ueckermünde, 19. Dezember 1872.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Die Bekanntmachung der Eintragungen in das Handels⸗ und Genossenschaftsregister wird im Jahre 1873 von dem unterzeichneten Kreisgericht durch den Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger, die Berliner Börsen⸗Zeitung und die Posener Zeitung erfolgen. Die Bearbeitung der auf die Führung dieser Re⸗ gister sich beziehenden Geschäfte des unterzeichneten Gerichts ist dem Kreisrichter Trusen unter Mitwirkung des Kreisgerichts⸗Sekretärs Raettig übertragen. Pleschen, den 21. Dezember 1872.

Königliches Kreisgericht.

Bekanntmachung. Die in unser Firmenregister unter Nr. 60 eingetragene Firma Meyer Nachmann in Mogilno ist erloschen.

ingetragen zufolge Verfügung vom 16. Dezember 1872 am 18. ejusdem. 1b Trzemeszno, den 16. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht.

Bee kgnhtma chnn g. In unser Firmenregister ist bei Nr. 114 das Erlöschen der Firma Aloys 1ö1X“X“ zu Viehau am 18. Dezember 1872 eingetra⸗ gen worden.

Königsberg, den 20. Dezember 1872. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium

Neumarkt, den 18. Dezember 1872.

Handelsgesellschaft Schiefelbein ist unter Nr. 16 des Ge⸗

nimmt an bie autorisirte Annoncen⸗Expedition von

1 udolf Mosse in Berlin, Leipzig, Jamburg, Frank⸗

furt a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München, Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

Bekanntmachun

S. Hammer“ mer zu Bunzlau;

Nr. 19 eingetragenen Firma: J. Hammer in Rodewisch bei Auerbach im Voigtlande des Kaufmanns Salinger Hammer und das Eintreten des Kauf⸗ manns Adolph Hammer zu Bunzz’au in die Gesellschaft heut eingetragen worden. Bunzlau, den 21. Dezember 1872,. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist sub Nr. 48 die Firma A, Berndt u Heidersdorf und als deren Inhaber der Getreidehändler August erndt daselbst heut eingetragen worden. 8 Nimptsch, den 19. Dezember 1872. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Bekanntma

eine Zweigniederlassung

chung.

hiesige Firma C. W. B löscht worden. Natibor, den 17. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

register Nachstehendes eingetragen: a) bei Nr. 76, betreffend die Firma „Ferdinand Schreiber“:

Kaufmann Ernst Schreiber zu übergegangen, b) unter laufender Nr. 382 (früher Nr. 76): 8 Spalte 2. Bezeichnung des Firmainhabers: 8 »Kaufmann Ernst Schreiber zu Halberstadt⸗. Spalte 3. Ort der Niederlassung: »Halberstadt«. Spalte 4. Bezeichnung der Firma: 1 Schreiber“. Halberstadt, den 21. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in unser Gesellse register bei laufender Nr. 19, die Aron Hirsch et Sohn“ Nachstehendes eingetragen: Der Kaufmann Joseph Hirsch ist aus der Gesellschaft ausge⸗ schieden; eingetreten sind in dieselbe als Gesellschafter: 1) der Kaufmann Benjamin Hirsch, 2) der Kaufmann Aron Hirsch, 3) die Ehegattin des Kaufmanns Siegmund Hirsch, Hindel gen. Helene, geb. Hirsch, 1 sämmtlich zu Halberstadt.

Die Befugniß, die Geselschaft zu vertreten, steht nur dem Kaufmann Gustav Hirsch zu Halberstadt, dem Kaufmann Sieg⸗ mund Hirsch für sich und als Vormund der minorennen Geschwister Johanne, Therese und Miriam Hirsch daselbst, dem Kaufmann Benjamin Hirsch, sowie dem Kaufmann Aron Hirsch und zwar Jedem selbständig zu; die Ehegattin des Kaufmanns Siegmund Hirsch, Hindel gen. Helene, geb. Hirsch und die Ehegattin des Kauf⸗ manns Aron Hirsch, Ester geb. Hirsch, sind von der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausgeschlossen.

Halberstadt, den 21. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8

Verloosung, Amortisation, u. s. w

von öffentlichen Papieren.

d. der heute bewirkten Ausloosung von 3650 Thlr. und resp. 1200 Thlr.

Kreisobligationen des Mansfelder Seekreises 18

sind folgende Nummern Pehes vorden. 83 I. von der I. Emission vom Jahre 1856: à 1000 Thlr. Litr. A. Nr. 36. » 800 5 8Z“ » 200 » 8 b8 8 8 3öZö .87. 214. 248. 379. 388.

» 25 » 4. 12. 28. 32. 36. 51. 87. 88. 100.

. 122. 162. 192. 202. 228. 229.

263. 273. 295. 303. 313. 347.

356. 368. 377. 378. 383. 414.

426. 444. 457. 483.

519. .

Il. von der II. Emission vom Jahre 1863:

500 Thlr. Litt. B. Nr. 25.

200 » „bDI1“

100 » „DDD

25 » E. » 26 84.83 85

131. 140. 156. 195.

Diese Obligationen werden den Inhabern mit der Aufforderung

gekündigt, die Kapitalbeträge am 1. Juli 18283 bei der Kreis⸗

Chaussee⸗Bankasse in Eisleben gegen Rückgabe der Obligationen

in coursfähigem Zustande in Empfang zu nehmen.

Da die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen vom 1. Juli

1873 ab aufhört, so sind mit den Obligationen vom Jahre 1856 die

Zinscoupons Serie IV. Nr. 2 bis inkl. 10 nebst Talons und mit

den Obligationen de anno 1863 die Talons Serie II. zurückzugeben.

Für etwa fehlende Coupons werden die Zinsbeträge vom Kapital

gekürzt werden.

Hierbei wird, zur Vermeidung fernerer Verluste an Zinsen, die

Abhebung der Kapitalbeträge für folgende schon in den Vorjahren

zur Nüis sfang gekommene Obligationen:

.“ .von der I. Emission de anno 1856:

à 500 Thlr. Litt. B. Nr. 87.

200 » .

100 » D. » 68. 78. 272. 316. 320. 386.

25 » E. » 23. 59. 74 158. 283. 302. 307. 350. 366. 409. 413. 419.487. 496.

II. von der II. Emission de 1863:

à 25 Thlr. Litt. E. Nr. 22. 61.

in Erinnerung gebracht.

Eisleben, den 16. Dezember 18722. Die ständische Kommission für den Chausseebaun im Mansfelder Seekreise. Wedell. v. Neumann. Koch. Hirsch

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Brause. E. Emicke.

Die Firma ist durch Erbgang und resp. Vertrag auf den

I. In unser Firmenregister ist sub laufende gir. 208 die Firma: zu Bunzlau und als deren Inhaber der Kaufmann Salinger Ham⸗

II. In unserem Gesellschaftsregister und zwar bei der unter

8

sowie das Ausscheiden

8

8

8 4

In unserem Firmenreglister ist die daselbst unter Nr. 1 vermerkte ordollo junior und Speil heut ge⸗

Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist in unser Firmen⸗

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