1873 / 19 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Jan 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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an Husten und zeigten unzweideutige Symptome der Seuche, die ich damals nur aus der Beschreibung kannte. Ich hüllte die Pferde gut ein, umwickelte ihre Beine mit Binden von Flanell und sorgte für gute Ventilation im Stalle, so daß er zwar keine kalte, aber eine gemäßigte Temperatur hatte. Ich gab ihnen warmes Kleiefutter mit etwa einem Eßlöffel voll Salpeter, bis ihre Gedärme sich gehörig entleerten.

Der ihnen sonst gegebene Hafer wurde auf etwa ein Drittel ver⸗ mindert und stets gebrüht, und es wurde ihnen etwa die nämliche Ration Heu gereicht. Als die Ausflüsse aus der Nase dicker und übel⸗ riechender und der Husten offenbar heftiger und quälender wurde, wur⸗ de an ihren Hälsen eine scharfe spirituose Einreibung angewandt, bis sie beinahe Blasen zog. Dies scheint den Thieren große Erleichterung verschafft zu haben. In der ganzen Zeit, während die Ausflüsse aus der Nase stattfanden, wurden dieselben beständig mit einer Mischung von etwa einem Theile Karbol⸗ Säure und zwanzig Theilen Wasser abgewaschen, diese Mischung wurde auch zur Desin⸗ fizirung des Stalles benutzt. Entgegen dem Rathe und dem Verfah⸗ ren der meisten meiner Nachbarn sorgte ich dafür, daß meine Pferde täglich, sofern es nicht regnete, Bewegung hatten, und sie schienen durch die Bewegung in freier Luft bedeutende Erleichterung zu em⸗ pfinden. Gerade bei dieser Gelegenheit befreiten sie sich durch 9 und Niesen von großen Quantitäten übelriechender Materie. Im Freien wurden sie sorgfältiger eingehüllt als im Stalle. Während der Krankheit ließen sie nie ihr Futter stehen; in vier Wochen waren sie gesund, und jetzt merkt man ihnen nicht an, daß sie jemals jene Krankheit gehabt haben. Meine Pferde waren von Hause aus in gutem Zustande; wenn es sich jedoch um Pferde in schlechtem und abgearbeitetem Zustande gehandelt hätte, so wäre es sicher räthlicher gewesen, ihre Haferrationen zu vergrößern, als diesel⸗ ben zu vermindern; der Mais indessen, welcher hier zu Lande von dem Futter der Arbeitspferde einen Haupt⸗Bestandtheil bildet, hat sich als sehr gefährlich erwiesen.

Ew. Lordschaft wollen beachten, daß meine Behandlungsweise eine milde war, und ich bin überzeugt, daß ein solches mit Geduld ange⸗ wandtes Verfahren wirksamer und sicherer ist, als gewaltsame Kuren.

Allein einige Pferdebesitzer waren ängstlich darauf Bedacht gewe⸗ sen, ihre Pferde möglichst schnell wieder benutzen zu können und hatten zu scharfen Arzneimitteln, in der Regel zu Aconitum und Belladonna, in einzelnen Fällen auch zu Arsenik gegriffen. Andere stellten in ihren Ställen eine übermäßige Hitze und schlechte Ventilation her. Einige der so behandelten Pferde mögen anscheinend schneller wieder hergestellt worden sein, allein sie scheinen anderen Krankheiten verfallen zu sein, wie z. B. dem Rheumatismus, mit welchem sie vielleicht beständig behaftet bleiben werden.

Der Mangel an Pferden war sehr fühlbar, und die Folge davon war die, daß in einigen der größeren Städte, wie New⸗York, Pferde in grausamer Weise angestrengt wurden, während sie sich hätten ruhen müssen, und manche starben, oder sie wurden benutzt, bevor sie gänzlich genesen waren. Im letzteren Falle wurden die Thiere häufig von der Wassersucht befallen. Ihre Beine zuerst und sodann ihr ganzer Körper erlitten eine außerordentlich starke Anschwellung und in kurzer Zeit stürzten sie plötzlich nieder und waren todt. Diese Fälle waren selten, aber gefährlicher als die Seuche selbst. Es kam ein Fall zu meiner Kenntniß, in welchem ein Pferd in sehr geringem Grade an der Seuche erkrankt war, mit der größten Sorgfalt, ja Zärtlichkeit behandelt und dennoch von der Wassersucht befallen wurde und nach zwei Tagen starb.

Die Seuche scheint in der Zeit vom achten bis zum zwölften Tage nach ihrem ersten Auftreten in einer Stadt ihren Höhepunkt zu erreichen und vier bis sechs Wochen anzuhalten, worauf dann der nor⸗ male Zustand wieder einzutreten scheint, abgesehen von einigen wenigen Pferden, die sich langsamer erholen. Ich bin zwar nicht im Stande gewesen, statistische Notizen darüber zu erhalten, aber soweit ich nach den Zeitungsnachrichten und meinen eigenen Wahrnehmun⸗ gen darüber urtheilen kann, werden etwa neunzig Prozent der Pferde von der Seuche ergriffen sein. In Washington konnte ich keinen Menschen finden, der ein einziges Pferd nachzuweisen vermochte, das an derselben nicht gelitten hat. Von den erkrankten Thieren mögen drei bis vier Prozent gefallen sein und von den wenigen Fällen darauf folgender Wassersucht und Nierenleidens waren etwa die Hälfte von tödtlichem Ausgange. Einige sehr werthvolle Pferde, auf welche die größte Sorgfalt verwendet worden war, sind in New⸗York und anderen Orten daraufgegangen; allein ich habe bisher nicht ermitteln können, welcher Behandlungsweise sie unterworfen wurden. Ich bin nicht ohne Hoffnung, daß einige der Konsuln Ihrer Majestät über diese Fälle Beobachtungen angestellt haben und darüber Bericht er⸗ statten werden.

In den Zeitungen ist erwähnt worden, daß an einem oder zwei Orten Kühe angesteckt und an einer ähnlichen Krankheit gestorben sind. An einer Stelle werden Ferkel und Geflügel erwähnt, die man in der Streu kranker Thiere habe herumwühlen lassen, und die auf diese Weise angesteckt seien. In einem einzigen Fall wird davon gesprochen, daß ein Mann in Folge davon gestorben sei, daß de aus der Nase eines kranken Pferdes geflossene Materie mit einer offenen Wunde an seiner Hand in Berührung gekommen ist. Ich bin indessen nicht im Stande gewesen, über die Richtigkeit dieser Angaben etwas zu er⸗ mitteln. Sollte jedoch die Seuche unglücklicherweise nach England kommen, so muß den Engländern nothwendig sowohl große Reinlich⸗ keit, als die Anwendung von Desinfektionsmitteln empfohlen werden.

Es heißt, daß die Medizinalbeamten der Armee der Vereinigten Staaten einen Bericht über diesen interessanten Gegenstand zu erstatten beabsichtigen. Ich habe nicht daran gezweifelt, daß dieser Bericht wissenschaftlich und zweckentsprechend sein, auch sowohl eine werthvolle Darstellung als auch statistische Einzelheiten enthalten wird; inzwischen aber habe ich nicht unterlassen wollen, Euerer Lordschaft die obigen aus den Zeitungen und meinen eigenen Beobachtungen herrührenden Nachrichten mitzuthelen.

Ich habe ꝛc. A gez. Edwd. Thornton. An

den Herrn Grafen Granville, K. G. ꝛc.

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Die Tagesordnung fur die zweite g Deutschen Landwirthschaftsrathes, welche am Montag, den 17. Febrnar 1873 und folgende Tage zu Berlin im Hause der Kur⸗ märkischen Ritterschaft, Wilhelmsplatz Nr. 6, stattfindet, lautet: Er⸗ öffnung der 1. Sitzung am 17. Februar, Vormittags 10 Uhr. I. Ge⸗ schäftliche Mittheilungen, einschließlich Bestätigung der durch den Aus⸗ schuß erfolgten Wahl des General⸗Sekretärs. II. Bericht des Vorsitzenden über die Ausführung der von der ersten Versammlung gefaßten 89 lüsse, einschließlich des die landwirthschaftliche Vereinsstatistik betreffenden. III. Bericht des Vorsitzenden über das Kassenwesen und Vorlegung der Rechnung zur Decharge. IV. Vorlegung des Etats für 1873. V. Antrag des Landwirthschaftlichen Central⸗Vereins für Lithauen und Masuren betreffs eines besonderen Delegirten zum deutschen Landwirth⸗ schaftsrath. VI. Die Besteuerung des Tabaks im Deutschen Reiche mit Rücksicht auf die in nächster Session des Reichstages zu erwar⸗ tende bezügliche Gesetzvorlage. Referent: Dr. Herth⸗Heidelberg. Kor⸗ referent: von Wedell⸗Malchow. VII. Welche Maßregeln behufs Unter⸗ drückung der Lungenseuche beim Rindvieh erscheinen im Wege der Ge⸗ setzgebung resp. Veterinär⸗Polizei nothwendig und inwieweit ist dabei event. eine Analogie mit der bestehenden Gesetzgebung betreffs Ent⸗ schädigung für Verluste durch Rinderpest anzustreben? Referent: Ge⸗ heimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Hofmeister⸗Oldenburg. Korreferent: General⸗Sekretär Korn⸗Breslau. VIII. Empfiehlt sich die Einrich⸗ tung von Schlachthäusern an der russichen und österreichischen Grenze zur Abhaltung der Rinderpest, oder welche andere Maßregeln sind zur Erreichung dieses Zweckes in Vorschlag zu bringen? Referent: Gene⸗ ral⸗Landschafts⸗Rarh Richter⸗Schreitlacken.é Korreferent: Bokelmann⸗ Rethwischhöhe. IX. Bedürfen die bezüglichen gesetzlichen Bestimmun⸗ gen und polizeilichen Verordnungen betreffs Rotzkrankheit Aenderung resp. Ergänzung durch die Reichs⸗Gesetzgebung, namentlich im Hinblicke auf Verschleppung der Krankheit durch Militärpferde. Referent: Dr. Löll⸗Würzburg. Korreferent: Pogge⸗Roggow. X. Welche landwirthschaftlich⸗statistische Erhebungen sind im Deut⸗

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schen Reiche im allgemeinen wie im speziellen Interesse der Landwirth⸗

schaft wünschenswerth, und auf welchem Wege sind sie zu bewirken? Referent: Professor Richter⸗Tharand. Correferent: General⸗Sekretär v. Langsdorff⸗Darmstadt. XI. Würde der Einschleppungsgefahr von Phylloxera vastatrix und der Wurzelbeschädigung des Weinstockes durch dieselbe mittelst Importverbot französischer Rebensetzlinge be⸗ gegnet werden, und auf welche Grenzen müßte sich event. dasselbe er⸗ strecken? Referent: Generel⸗Sekretär Müller⸗München. Korreferent: v. Rath⸗Lauersfort. XII. Raum⸗ oder Fabrikat⸗Spiritussteuer? Refe⸗ rent: Scipio⸗Mannheim. Korreferent: Kennemann⸗Klenka. XIII. Auf dem Gebiete der indirekten Besteuerung und des Zolltarifs befinden sich Bestimmungen, welche seit längerer Zeit Gegenstand von Be⸗ schwerden Seitens der Landwirthschaft sind. Die Sonderung der letz⸗ teren in berechtigte und unberechtigte erscheint vor Allem nothwendig. Welche Wege sind behufs dieser Sonderung und Beseitigung der als unberechtigt anerkannten einzuschlagen? Referent: Ober⸗Appellations⸗ rath a. D. v. Lenthe⸗Lenthe. Korreferent: Niendorf⸗Berlin. XIV. In welcher Weise soll sich der Deursche Landwirthschaftsrath mit der so⸗ zialen Frage befassen insoweit dieselbe die ländlichen Arbeiterverhält⸗ nisse betrifft? Referent: Landes⸗Oekonomierath Griepenkerl⸗Braun⸗ schweig. Korreferent: Geh. Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Stöckhardt⸗ Weimar. XV. Die landwirthschastlichen Fortbildungsschulen haben sich im Deutschen Reiche in sehr verschiedenem Grade entwickelt. Welches sind die Ursachen der höheren und geringeren Entwickelung? Sind die Maßnahmen, welche jene zur Folge hatten dort anwendbar, wo diese vorliegt, oder sind hier andere erforderlich und welche? Referent: Hans Freiherr v. Ow⸗Wachendorf. Korreferent: Knauer⸗Gröbers.

Gewerbe und Handel. 8 Leipzig, 20. Januar. Die Leipziger Bank hat den Wech⸗ seldiskont auf 5, den Lombardzins auf 6 herabgesetzt.

Der „Moniteur des Intérêèts Matériels“ bringt folgende Zu⸗ sammenstellung der im Verlaufe des Jahres 1872 vorgenommenen Emissionen in Tausenden von Francs: 88 für Staats⸗ für für Eisenbah⸗ 8 und Städte⸗ Kredit⸗ nen u. Indu⸗ Zu⸗

Anlehen Institute strie⸗Etabl. sammen 26,325 432,414 913,121 1,371,866 94,315 377,000 517,211 980,547

905,020 10,000 1,109,702 2,024,722

5,000 35,000 14,170 54,170 3,500,050 280,500 193,106 3,973,656

ken6 229,500 1,209,982 1,439,482

12,846 405,238 155,003 573,088

1,786 12,110 43,560 57,457

4,148 27,200 31,348 377,000 117,000 281,342 775,342 der Schweiz 22,300 15,045 67,954 105,294 Tunis 5,625 5,625 der Türkei 278,155 40,000 667,325 985,480 Summa 5,476,947 1,955,807 5,208,923 12,641,679 London, 18. Januar. Das britische Handelsamt hat vom Staats⸗Sekretär für äußere Angelegenheiten die Abschrift eines vom 21. ult. datirten Dekrets der französischen Regierung erhalten, welches die Einfuhr von Dynamit ausländischen Fabrikats ohne die spezielle Erlaubniß des Finanz⸗Ministers verbietet, ferner die Kopie eines am 15. d. in Kraft getretenen belgischen Gesetzes, das die freie Einfuhr von Rindvieh, Schafen, Schweinen, Fleisch, Butter, Cerea⸗ lien inel. Reis, Mehl, Fleisch, Fischen und Gemüse, anders als in Spiritus, Zucker oder Essig präservirt, und gewöhnlichen weichen und weißen Käse in Belgien gestattet. Verkehrs⸗Anstalten. Königsberg i. Pr, 20. Januar. (W. T. B.) Heute ist der dänische Schraubendampser „Prinzeß Dagmar“ von Pillau hier eingetroffen; die Schiffahrt ist demnach wieder eröffnet.

In Deutschland

Oesterreich⸗Ungarn

Amerika 1

Belgien

Spanien

Frankreich

Großbritannien

Italien

den Niederlanden

den Donaufürsten⸗ thümern

Rußland

Frankfurt a. M., 20. Januar. (W. T. B.) In der heutigen außerordentlichen Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen wurde nach längerer Be⸗ rathung die Errichtung eines statistischen Central⸗Bureaus als zur Zeit unausführbar abgelehnt und die ferneren Anträge auf Einführung

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einer gleichmäßigen Klassifikation der Güter für alle Bahnen, sowie auf Annahme des elfässischen Tarifsystems nach langen Debatten eben⸗

falls verworfen.

Stockholm, 11. Januar. Dem offiziellen Bericht über die

schenehighen Eisenbahnen für 1871 entnehmen die „H. N.“

olgende Notizen: Die Länge der Staats⸗ oder Stammbahnen betrug

111,1 schwedische (160 deutsche) Meilen, deren Anlage nebst dem Be⸗ triebsmaterial 105,761,816 Rth. oder über 950,000 Rth. per (schwe⸗

dische) Meile gekostet hat, wobei zu bemerken ist, daß die kurze, aber

äußerst kostspielige Verbindungsbahn durch Stockholm Tunnel, den 3 Mälarbrücken, den Expropriationen, der großartigen

mit dem

Central⸗Bahnhalle u. s. w. mit einberechnet ist; die Einkünfte in

dem Jahre berbn per Bahnmeile über 72,082 und die Ausgaben fast 36,249 Rth., jene ergaben also einen Ueberschuß von über 35,893 Rth.; fortwährend stellen sich die Einnahmen höher, die Ausgaben dagegen niedriger, so daß Stande sind, einen immer höheren Beitrag zu der Ver⸗ zinsung des Anlagekapitals zu liefern, welcher betragen hat im

die ersteren im

Jahre 1867: 1.419 %, 1868: 0,913 %, 1869: 2,749 %ℳ, 1870: 3.,177 % und 1871: 3,135 %; die bedeutendste Einnahme gewährte die

Strecke Götehorg⸗Falköping 8,024 % und die geringste Arvika⸗norwe⸗ gische Grenze 0,019 % Die wirklichen Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Bahnen betrugen in dem Jahre 3,914,880 Thlr. oder 330,000 weniger, als die berechneten. Von den vorhandenen Pri⸗ vatbahnen standen 4435 schwedische Meilen mit den Staatsbahnen in

Verbindung, so daß also das zusammenhängende Eisenbahnnetz eine

Länge von 155,45 schwedische (224 deutschen) Meilen hat, von denen jede schwedische Meile 555,506 Thlr. gekostet hat. Außerdem aber gab es noch 18,1 schwedische (über 26 deutsche) Meilen lange,

nicht mit den Staatsbahnen zusammenhängende Privatbah⸗

nen, deren Anlage 624,137 Thlr. pr. schwedische Meile gekostet hat. New⸗York, 20. Januar. (W. T. B.) Der Bremer Dampfer

„Mosel“ ist heute Nachmittags 2 Uhr hier eingetroffen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

London, Dienstag 21. Januar. Prinz Napoleon und Prinzessin Clotilde haben gestern der Königin einen Besuch ab⸗

gestattet. Ein Meeting von Bergwerksarbeitern in Blaina beschloß die Wiederaufnahme der Arbeit, so daß die Hoffnung

auf Beendigung des Strikes in Süd⸗Wales begründet erscheint.

New⸗York, Montag, 20. Januar. Vierhnndert nord⸗ amerikanische Soldaten und Freiwillige griffen einen im Oregon⸗ gebiet hausenden Indianerstamm an, welcher sich in Höhlen verschanzt hatte, wurden aber nach einem Verlust von 40 Todten und Verwundeten zum Rückzug genöthigt.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, den 22. Januar. Im Opernhanse.

Ullmann. I. Theil. Concert ausgeführt von Frl. Anna Regan,

Wc 1 (21. Vor⸗ stellung.) Concert und Vorstellung der Gesellschaft des Herrn

den Herren Isidor Seiß, Camillo Sivori und der Königlichen Ka⸗

pelle. II. Theil. Scenen aus: Der Barbier von Sevilla (in ita⸗ lienischer Sprache), ausgeführt von Frl. Marie Montbelli (Ro⸗ sine) und Sigr. Tagliafico (Figaro). Hochzeit, komische Oper in 1 Akt von Victor Massé (in fran⸗ zösischer Sprache), ausgeführt von Frl. Marie Monbelli (Jeanette) und Mr. Caillot (Jean). Anfang 7 Uhr. Preise.

Im Schauspielhause. (21. König Richard II. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Oechelhäuser. halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Donnerstag, den 23. Januar. Vorstellung.

Im Schauspielhause. (22.

Im Opernhause. Keine

III. Theil. Jeanettens

Hohe Abonnements⸗Vorstellung.)

Anfang

Abonnements⸗Vorstellung.)

Ein Schritt vom Wege! Lustspiel tn 4 Akten von Ernst Wichert.

Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Die Meldungen zum ersten Subskriptionsball sind so außerordentlich zahlreich, daß von den brieflich eingegangenen Gesuchen nur ein sehr kleiner Theil berücksichtigt werden konnte. Eine andere Beantwortung derselben als durch die Zusendung der betreffenden Einlaßkarten, liegt gänzlich außerhalb der Möglichkeit, und wird gebeten, weitere Gesuche, deren jedes doch nur eine besondere Rücksichtnahme beansprucht, nicht einzureichen. Ebenso kann von den Meldun⸗ gen um Zuschauer⸗Billets zum dritten Range nur ein Theil bewilligt werden und finden die nach dem 14. d. M. eingelau⸗ fenen und etwa noch eingehenden Gesuche unter keinen Um⸗ ständen eine Berücksichtigung.

Nachdem Fr. Pauline Lucca die durch ihren Kontraktbruch verwirkte kontraktliche Konventionalstrafe gezahlt hat, ist mit Allerhöchster Genehmigung ihr die Entlassung aus dem Verband der Königlichen Oper gewährt worden. 8

General⸗Intendantur der Königl. Schauspiele.

Wiener Welt⸗Ausstellung 1873.

Die „W. Welt⸗Ausst.⸗Ztg.“ veröffentlicht Folgendes: Spezial⸗ Reglement für die Ausstellung in der landwirthschaft⸗ lichen Maschinenhalle:

1. Die landwirthschaftliche Maschinenhalle ist für die Ausstellung der land⸗ und forstwirthschaftlichen Maschinen, Geräthe, Transport⸗ mittel, Göpel ꝛc., dann der Apparate und Maschinen zur Gewinnung von Nahrungs⸗ und Genußmittel (Gruppe IV.), als: Brennerei⸗, Brauerei⸗ und Zuckersiederei⸗Apparate, Mahlmühlen ꝛc. bestimmt.

Ausgenommen hiervon sind solche Maschinen und Apparate, welche durch ihren Betrieb das Publikum belästigen, oder die anderen Ausstellungs⸗Gegenstände beschädigen können, oder überhaupt mit dem Zwecke und der Anordnung der Ausstellung in der Maschinenhalle un⸗ verträglich erscheinen. 32

Die Ausstellung dieser Maschinen kann nur außerhalb der Ma⸗ schinenhalle im Freien oder in einem auf Kosten der Aussteller her⸗ gestellten gedeckten Raume stattfinden.

2. Die Ausstellungs⸗Objekte werden vom 20. März bis inklusive April 1873 in die Maschinenhalle zugelassen und müssen längstens am 25. April aufgestellt sein. 1 8 3. Die Maschinenhalle wird mit einem starken, gedielten Fuß⸗ bpoden versehen sein. - 1 4. Die zum Ingangsetzen von Maschinen erforderliche Betriebs⸗ kraft, sowie die Haupttransmission zum Fortleiten der Betriebskraft wird von der General⸗Direktion unentgeltlich beigestellt. 3 9 5. Die Betriebskraft wird durch eine horizontale Transmissions⸗ welle übertragen werden. 8 Diese Transmissionswelle hat 0.065 Meter Durchmesser und macht per v circa 2 , 1 Sie ist circa 3, eter über dem Fußboden gelagert und 0,50 Meter von der Wand entfernt. Fuß E“ .

6. Die Aussteller haben sowohl die Riemenscheiben auf der Transmissionswelle als auch alle etwa erforderlichen Vorgelege sammt Riemenscheiben und Riemen selbst beizustellen. 1

Ddiie auf der Transmissionswelle zu verwendenden Riemenscheiben sind zweitheilig, zum Zusammenschrauben, anzufertigen.

Die Befestigung dieser Riemenscheiben auf der Transmissions⸗ welle darf nur so geschehen, daß die Welle nicht verletzt wird.

7. Die Instandhalung, die Reinigung und Schmierung der Trans⸗ mission wird auf Kosten der General⸗Direktion besorgt, hingegen haben die Aussteller für die Instandhaltung und Schmierung der Vergelege und für die Erhaltung der Riemen selbst Sorge zu tragen.

Der Aussteller hat die Pläne der von ihm projektirten Dispo⸗ sition vorzulegen. 3

Der General⸗Direktor behält sich das Recht vor, mit Rücksicht auf die wünschenswerthe Gleichförmigkeit in diesen Dispositionen Aenderungen zu verfügen.

8. Die tägliche Arbeitszeit, während welcher Maschinen in Gang gesetzt werden können, wird vor Eröffnung der Ausstellung bekannt gegeben werden. Die Aussteller haben die Personen zu bezeichnen, welche sie mit der Ingangsetzung und Bedienung der Maschinen be⸗ trauen. Außer diesen Personen ist Niemand befugt, diese Maschinen in Gang zu setzen.

9. Alle Maschinen, die in Bewegung kommen, müssen durch Ge⸗ länder oder auf andere entsprechende Weise auf Kosten der Aussteller derart isolirt werden, daß das Publikum vor ctwaigen Beschädigungen bewahrt wird.

10. Maschinen und Apparate, welche für den speziellen Dienst der Ausstelluug geeignet sind, können von den Ausstellern zu diesem Zwecke überlassen werden und verbleiben in der Gruppe 13 als Aus⸗ stellungsgegenstände eingereiht.

Zu diesen Maschinen und Apparaten sind namentlich zu rechnen:

Dampfmaschinen, Lokomobile für den Betrieb der Transmission

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in der Maschinenhalle und Lokomobile für den etwaigen Kraftbedarf außerhalb der Maschinenhalle.

11. Den Ausstellern solcher Maschinen und Apparate, welche für den speziellen Dienst während der Ausstellung bestimmt sind, werden besondere Begünstigungen gewährt werden. Dieselben sind zwischen den Ausstellern und dem Generaldirektor von Fall zu Fall zu ver⸗ einbaren.

12. Zur Bequemlichkeit der Aussteller wird innerhalb des Aus⸗ eine kleine Werkstätte, bestehend aus Dreherei, Schlos⸗ erei, Schleiferei, Schmiede und Kupferschmiede eingerichtet werden. In dieser Werkstätte können, nach Maßgabe der vorhandenen Ein⸗ richtung, kleine Arbeiten und Reparaturen vorgenommen werden.

Die Administration der Werkstätte steht unter der Kontrole der General⸗Direktion und werden die ihr zur Ausführung überg benen Arbeiten nach einem von der General⸗Direktion aufgestellten Tarife berechnet werden.

13. Außer den obigen Bestimmungen des speziellen Reglements

bleiben die Bestimmungen des allgemeinen Reglements in voller 2

Geltung. Wien, 30. Dezember 1872, Praterstraße 42. Der Präsident der Kaiserlichen Kommissio 1 Erzherzog Rainer. Der General⸗Direktor.

Freiherr von Schwarz⸗Senborn.

zum Deutsch Reich

19. 1

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Dienstag, den 21. Januar

Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Auzeigers: Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Expedienten Ludwig Koszula wegen Urkundenfälschung in den Akten K. 571. 70. C. II. unter dem 15. Dezember 1870 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 17. Januar 1873. Königliches Stadt⸗ gericht. Abtheilung für Untersuchungssachen, Commission II. für Voruntersuchungen.

Handels⸗Register.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. In unser Gesellschaftsregister ist eingetragen: Col. 1. Laufende Nr. 4233. 1 Col. 2. Firma der Gesellschaft: b itteldeutsche Creditbank Filiale Berkin. Col. 3. Sitz der Gesellschaft: Meiningen mit einer Zweigniederlassung zu Berlin. Col. 4. Rechteerhaltwise der Gesellschaft: 8. „Ddie Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft. Die Firma der Aktiengesellschaft lautet Mitteldeutsche Creditbank. Gegenstand des Unternehmens ist: Belebung des Geschäftsverkehrs, Erleichterung des Geld⸗ umsatzes, Förderung von Industrie und Handel, Gründung gemeinnütziger Unternehmungen durch die Vereinigung be⸗ Heutenver Geldkräfte. Die Dauer der Gesellschaft erstrekt sich bis zum 1. Ja⸗ nuar 1956. Das Grundkapital besteht aus 8 Millionen Thaler, und zerfällt in 80,000 auf den Inhaber lautende Aktien à 100 Thlr. 1 Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch le. Vlcit as Regierungsbla 2 .„ 2) das Tageblatt zu Meiningen, 3) das Frankfurter Journal 4) die Frankfurter Zeitung 8 der Aktionär die Börsenzeitung die Bank⸗ und Handelszeitung zu Berlin, die Nationalzeitung 8 1 9) die Leipziger Zeitung, . 18 10) den schwäbischen Courier zu Stuttgart. 1 Alle Urkunden und Erklärungen des Vorstandes sind für die Ge⸗ sellschaft rechtsverbindlich, wenn sie mit der Firma der Gesellschaft und der eigenhändigen Unterschrift zweier Vorstandsmitglieder (Di⸗ rektoren) oder eines Vorstandsmitgliedes und eines stellvertretenden Vorstandsmitgliedes oder eines Vorstandsmitgliedes und eines Pro⸗ kuristen oder zweier Kollektiv⸗Prokuristen versehen sind. Zeitige Mitglieder des Vorstandes sind: 1) der Geheimrath Dr. Eduard Oberländer, 2) der Bankdirektor Louis Lübke, 6 3) der Regierungsrath Schenk, als Stellvertreter, 4) der Regierungsrath Fromm als Stellvertreter,

Fvlt

zu Frankfurt a. M.

sämmtlich zu Meiningen, 5) der Kaufmann Nathan Schlesinger, 6) der Doctor juris Joseph Wolff, ad 5 und 6 zu Berlin. 1 zufolge Verfügung vom 18. Januar 1873 am selbi⸗ gen Tage. * . Akten über das Gesellschaftsregister Beilageband Nr. 415, Seite 64. Vehl, Sekretär. Die obige Aktiengesellschaft hat dem Ernst Steinthal, Albert Ellendt, Hubert Dreißigacker und David Gabriel, sämmlich zu Berlin, Kollektiv⸗Prokura in der Art ertheilt, daß je zwei von ihnen oder je einer von ihnen in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede zur rechtsverbindlichen Zeichnung der Firma der Gesellschaft befugt sind. Dies ist in unser Prokurenregister unter Nr. 2385 heute einge⸗ tragen worden. 9 Berlin, den 18. Januar 1873. EEEI“ Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin.

In woselbst unter Nr. 354 die hiesige andelsgesellschaft in Firma: v1“ 8 H. Meyen & Co. 1 vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Heinrich Daniel Meyen zu Berlin ist am 1. Januar 1873 aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden. Der Kaufmann Abraham Adolph Schlesinger zu Berlin ist

am 1. Januar 1873 als Handelsgesellschafter eingetreten.

2 In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 683 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: 1 Berliner Handels⸗Gesellschaft vermerkt steht, ist eingetragen: Durch Beschluß der General⸗Versammlung vom 14. Oktober 1872, welcher sich in beglaubigter Form im Beilageband Nr. 11, Seite 83 bis 86 zum Gesellschaftsregister befindet, ist das Grundkapital der Gesellschaft um 7,500,000 Thlr., zerfallend in 37,500 Stück auf den Inhaber lautende An⸗ theilscheine à 200 Thlr. auf 15,000,000 Thlr. erhöht worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 900 die hiesige Aktiengesellschaft in Fi

irma: Direktion der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗Gesellschaft

vermerkt steht, ist eingetragen:

1 Die Direktionsmitglieder, Geheimer Kommerzien⸗Rath Mo⸗ ritz Güterbock und Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath a. D. Alexander Scheele, sind aus dem Vorstande ausgeschieden. Das Direktionsmitglied, Geheimer Archiv⸗Rath Professor

Dr. Adolph Friedrich Riedel, ist gestorben. An ihrer Stelle sind in den Vorstand eingetreten: 1. der Königl. Geh. Ober⸗Baurath Franz Siegert, 2. der Banquier Wilhelm Wolff, ad 1 und 2 zu Berlin, 3. der Königl. Ober⸗Bergrath Oswald Niedner zu Breslau. gau Persönlich haftender Gesellschafter der Peselhft unter der Firma: Julius Joseph & Co. am 1. Januar 1873 begründeten Kommanditgesellschaft

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b (jetziges Geschäftslokal: Neue Friedrichsstraße 39) ist der Kaufmann Julius Joseph hier. 3 Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4235 eingetragen

Die Gesfellschafter der hierselbst unter der Firma: Birnbaum & Rosenthll

am 1. Januar 1873 begründeten Hangelsgesellschaft

(jetziges Geschäftslokal: Kronenstraße 44) sind die Kaufleute: 8 II“*“;

2) Oscar Rosenthal,

Se ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4236 eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3801 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Jul. Bonnet & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: Der Apotheker Paul Anton Rudolph Georg Meisner zu Berlin ist am 1. Januar 1873 aus der Gesellschaft aus⸗ geschieden. Der Kaufmann Otto Bernhard Julius Bonnet zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unver⸗ änderter Firma fort. Vergleiche Nr. 7213 des Firmenre⸗ gisters. Demnächst ist in Firma:

unser Firmenregister unter Nr. 7213 die

Jul. Bonnet & Co. und als deren Inhaber der Kaufmann Otto Bernhard Julius Bonnet hier eingetragen worden.

Gelöscht sind: X Prokurenregister Nr. 222 die Prokura des Abraham Adolph Schlesinger für die Firma: H. Meyen & Co. Prokurenregister Nr. 2115 1 die Prokura des Gustav Alexander Adolf Böltje für die Firma: „Verlags⸗Buchhandlung für Volks⸗ Literatur von Aug. Gunkel“. Prokurenregister Nr. 2275 1 die Prokura des Gustav Wildenow für die Firma: Moeschke & Pauly. 88 Berlin, den 18. Januar 1873. F. H Stadtgericht. Abtheilung fc. Fiwilh gchen. 6 1 beeiin 1“ Handelsregister. In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung pom heutigen Tage bei Nr. 5 das Erlöschen der Firma Franz Profé hierselbst einge⸗ tragen worden.

Landsberg a. W., den 16. Januar 1873. eönigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

luningöhnng. Die unter Nr. 115 des Firmenregisters eingetragene Firma: Schoepfurther und Steinfurther Mühlenwerk, Siegmund Scholim, ist erloschen, eingetragen zufolge Verfügung vom 13. Januar 1873 an demselben Tage. u“ Neustadt Ebw., den 13. Januar 1873. 8 Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist laut Verfügung vom 16. Januar 1873 an demselben Tage eingetragen: 8 Nr. 147. . Col. 2. Bezeichnung des Firmen⸗Inhabers: der Kaufmann Theodor Mertens. Col. 3. Ort der Niederlassung: Rathenocw. Col. 4. Bezeichnung der Firma: Th. Mertens. Rathenow, den 16. Januar 1873. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Bekanntuachung.

In unser Firmenregister ist laut Verfügung vom 18. Januar 1873 an NHö Folgendes eingetragen:

o. Col. 2. Bezeichnung des Firmeninhabers: der Ziegeleibesitzer Fried Col. 3. Ort der Niederlassung: Mögelin. Col. 4. Bezeichnung der Firma: . Ziem. .“ Rathenow, den 18. Januar 1873. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

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Firmenregister. In unser Firmenregister ist unter Nr. 217. Bezeichnung des Firma⸗Inhabers: . 8 Kaufmann Ernst Friedrich Otto Reichert zu Berlin. Drt der Niederlassung: Bezeich der Fi Straußberg, ezeichnung der Firma: eingetragen zufolge Verfügung vom 11. Januar 1873 am 14. Januar 1873. eingetragen. Wriezen, den 14. Januar 1873. G Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

3 Bekanntmachun g. In unser Firmenregister ist 1) sub laufende Nr. 155 die Firma: Julius Meusel, und als deren Inhaber der Kaufmann Julius Meusel zu Gr. Strehlitz, 2) sub laufende Nr. 156 die Firma Franz Freyhöfer und als deren Inhaber der Kaufmann Franz Freyhöfer zu Gr. Strehlitz, am 9. Ja⸗ nuar 1873 eingetragen worden. 8

Gr. Strehlitz, den 9. Januar 1873. Kohnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

ilage

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anz

8

8 Feteeh nimmt an die autorisixte Annoncen⸗Expedition von udolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frank⸗ furt a. M., Breslan, Halle, Prag, Mien, Künchen,

8 Nürnberg, Straßburg, Jürich und Stuttgart.

Bekanntmachung. 8 In das Genossenschaftsregister des Kreisgerichts Kaukehmen ist laut Verfügung vom 15. Januar 1873 am nämlichen Tage eingetragen: h bei Nr. 1. Kredit⸗Gesellschaft des Kreises Niederung

Col. 4. u An Stelle des aus dem Vorstande ausgeschiedenen Kassirer, Gerbermeister Robert Friesel, ist zum Kassirer der Gerichtssekretär und Salarien⸗Kassen⸗Kontroleur Ferdinand Becker in Kaukehmen und an Stelle des Letzteren zum Vorstands⸗Mitgliede und Kassen⸗Kontroleur der Gesellschaft der Civil⸗Supernumerar Adolph Panzer in Kaukehmen in der General⸗Versammlung des Vereins am 28. Dezem⸗ 8 ber 1872 gewählt. Kaukehmen, den 15. Januar 1873. Königliches Kreisgericht.

8 Bekanntmachung. Zufolge Verfügung von heute ist die Handelsgesellschaft der beiden Kaufleute Franz Ludwig Minck und Ludwig Franz Minck zu Marien⸗ burg unter der Firma: F. L. Minck et Sohn, welche am 18. November 1872 begonnen hat, in das diesseitige Ge⸗ sellschaftsregister unter Nr. 27 eingetragen worden. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht Jedem der beiden Gesellschafter allein und auch Beiden zusammen zu. Marienburg, den 14. Januar 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilungng.

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In unser Firmenregister ist eingetragen: 1 sub Nr. 120, Col. 6. „betreffend die Firma des Maschi⸗ nenfabrikanten Rudolf Gisevius in Saalfeld“.

Die Firma ist erloschen; eingetragen zufolge Verfügung vom

14. Januar 1873 am 14. Januar 1873. Ofr. Akten, betreffend die Firmenregister Vol. III., fol. 244 Mohrungen, den 17. Januar 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8 Bekanntmachung. Sub Nr. 178 unseres Firmenregisters ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage die Firma Robert Schaefer und als deren Inhaber der Kaufmann Robert Schaefer zu Stallupoenen mit dem Nieder⸗ lassungsort Stallupoenen eingetragen worden. Stallupoenen, den 16. Januar 1873. 1 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. Ad Nr. 175 unseres Firmenregisters ist folgende Eintragung be⸗

Der Kaufmann Lewin Loewenstein zu Eydkuhnen ist in das Geschäft des Kaufmanns Joachim Wolf Bloch als Gesellschafter eingetreten und die nunmehr unter der Firma Loewenstein ecet Bloch bestehende Handelsgesellschaft sub Nr. 39 des Gesellschaftsregisters eingetragen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 16. Januar 1873 am 16. Januar 1873.

Ad Nr. 39 unseres Gesellschaftsregisters ist ferner eingetragen Col. 2. Firma der esellschaft: 8 Loewenstein es Bloch. 8 Col. 3. Sitz der Gesellschaft: Eydkuhnen. Col. 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft. 1“ Die Gesellschafter sind: 1 1 1) der Kaufmann Joachim Wolf Bloch in Eydkuhnen, 2) der Kaufmann Lewin Loewenstein daselbst. Die Gesellschaft hat am 7. Januar 1873 begonnen. Einge⸗ tragen zufelge Verfügung vom 16. Januar 1873.

Stallupoenen, den 16. Januar 1873. Koönigliches Kreisgericht. I. Abtheilu

Bekanntmachung.

In das Genossenschaftsregister des unterzeichneten Gerichts ist unter Nr. 4 am 15. Januar d. J. zufolge Verfügung vom 14. Ja⸗ nuar d. J. eingetragen:

Col. 2. Firma der Genossenschaft: Vorschuß⸗Verein r Nordenburg. Eingetragene 1 Zenossenschaft. 18¹ Col. 3. Sitz der Genossenschaft 8 MNordenburg. Col. 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft.

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Bankgeschäfts behufs gegenseitiger Beschaffung der in Gewerbe und Wirthschaft nöthigen Geldmittel auf gemeinschaftlichen Kredit.

Der Gesellschaftsvertrag ist vom 25. November 1872.

Die zeitigen Vorstands⸗Mitglieder sind:

a. der Kaufmann 8 Parlow in Nordenburg; b. der Kaufmann G. Bendisch in Nordenburg; Gc. der Lehrer C. G. Laszek in Nordenburg. 8

Die Form der Bekanntmachungen und Erlasse in Vereinsange⸗ legenheiten geschieht unter der Firma: „Vorschuß⸗Verein zu Norden⸗ burg, Eingetragene Genossenschaft“ mit der Unterschrift von min⸗ destens zwei Vorstands⸗Mitgliedern. Publikations⸗Organ ist das Gerdauer Kreisblatt.

Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder Zeit bei dem unterzeichneten Gerichte eingesehen werden.

Königliches Kreisgericht zu Wehlau.

8, ½ 4* —..

18 Handelsregister. 8 Fi egister des unterzeichneten Gerichts sind unter Nr. 181: 8 der Kaufmann Johann Carl Heinrich Gückstock, Firma: J. Gückstock, unter Nr. 182: der Kaufmann Emil Johannes Hermann Preuß, Firma: Emil Preuß, unter Nr. 183: der Kaufmann Gustav Oppenheim, Firma: G. Oppenheim, unter Nr. 184: der Kaufmann Carl He nrich Radloff, Firma: C. H. Radloff, unter Nr. 185: 8 1 der Kaufnann Siegfried Löwenthal, Firma: Siegfried Löwenthal,