1873 / 35 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Feb 1873 18:00:01 GMT) scan diff

In der Besprechung der zwei Entwürfe für ein Kriegs⸗ denkmal in Freiburg muß es statt „den Frieden improvisirenden“ „den Frieden allegorisirenden Gestalt“ heißen.

Darmstadt, 5. Februar. Gestern verstarb hier der langjährige Direktor der Großherzoglichen Hofbibliothek Dr. Mitzenius.

Friedberg, 1. Februar. Die in Mailand bestehende Accade- mia fisio-medico-statistica, deren Zweck es ist, „die Wissenschaft zu befördern und die Wohlthäter der Menschheit zu ehren“, hat in ihrer Sitzung vom 16. Januar d. J. den Direktor böb men⸗Anstalt, Herrn Dr. Matthias, den langjährigen Herausgeber des Organs der deutschen Taubstummen⸗ und Blinden⸗Anstalten „als tapferen Vertheidiger der deutschen (Lautsprache⸗) Methode im Taub⸗ stummen⸗Unterricht“ einstimmig zum Mitglied ernannt. London, 4. Februar. Dem schottischen Dichter Campbell

soll in Glasgow eine Statue errichtet werden. Es sind zu diesem Zwecke bereits über 500 Lstr. gezeichnet worden.

Reichenbach, 4. Februar. Am Abend des 1. Februar zwischen 10 und 11 Uhr wollen einige Leute hier im Reichenbacher Thal einen leichten Erdstoß verspürt haben. Heute, am 4. Februar, Morgens 4 Uhr, ward ebenfalls ein solcher wahrgenommen. Er war nicht hef⸗ tig, bei der Stille der Nacht das unterirdische Rollen allerdings sehr wahrnehmbar; die Erschütterung jedoch war nur gering, die Richtung die alte konstante, von Südwest nach Nordwest.

Landwirthschaft.

Schwerin (Mecklenburg), 3. Februar. Das „Reg. Bl.“ ver⸗ öffentlicht eine Großherzogliche Verordnung vom 27. Januar, nach welcher überall da, wo fortan zur Feststellung des gesetzlich, herkömm⸗ lich oder kontraktlich nach Getreidepreisen zu regulirenden Betrages von Abgaben und Leistungen statt der Scheffelpreise die Gewichts⸗ breise des Getreides zu benutzen sind, für die Umrechnung ohne Untex⸗ fhied des Marktortes die Schwere des bisherigen Landes⸗ (Rostocker) Scheffels gestrichener Maße bei Weizen zu 59 Pfund, bei Roggen zu 56 Pfund, bei Gerste zu 48 Pfund, bei Hafer (ebenfalls kahles Maß) zu 35 Pfund, bei Erbsen zu 62 Pfund, bei Buchweizen zu 48 Pfund angenommen werden soll, vorausgesetzt, daß für die Umrechnung nicht eine privatrechtlich bindende Norm festgestellt ist.

St. Petersburg, 5. Februar. Die Rinderpest hat, wie die „R. S. P. Z.“ erfährt, nach offiziellen Nachweisen in der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. November 300,000 Stück Vieh hinweggerafft.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 7. Februar. Der Bau⸗Verein „Hauserwerb“, eingetragene Genossenschaft, eröffnete ihre Geschäfte am 1. Juli 1872 mit 17 Mitgliedern; 11 traten im Lause des Jahres bei und 3 sind ausgeschieden, so daß die Zahl am Schlusse des Jahres 25 beträgt, welche mit einem Kapital von ca. 11,600 Thlr. betheiligt sind.

Mit dem wachsenden Vertrauen zu dem Gelingen des Unterneh⸗ mens, wurden dem Vereine Seitens einiger Genossenschafter circa 7300 Thlr. auf Schuldscheine dargeliehen; dazu kam noch ein Hypo⸗

thekendarlehn von

2000 Thlr. Mit diesen Mitteln wurden eirca 8 Morgen Land in Steglitz gekauft. Das Terrain ist in 19 Bau⸗ stellen eingetheilt, und trotz der vorgerückten Jahreszeit war es möglich, 7 Stellen mit Landhäusern zu versehen; alle 7 Gebäude sind im Roh⸗ bau vollendet und unter Dach gebracht. Der für das Halbjahr er⸗ zielte Gewinn beträgt circa 3000 Thlr., wovon u. A. 10 % zur Stärkung des Reservefonds verwendet wurden. Die Schuldscheine genießen, außer schon gezahlten 5 % festen Zinsen, noch eine Super⸗ Dividende von ca. 3 %, was einer Jahresverzinsung von 11 + gleich⸗ kommen würde. Der Rest wird den Mitgliedern pro rata durch⸗ schnittlich 16 % der Geschäftsantheile gutgeschrieben. Die Unkosten belaufen sich auf nur ca. 15 Thlr.

Zechau bei Altenburg, 4. Februar. Gestern fand die General⸗ versammlung der Altenburger Zuckerfabrik, Kohlenbau und landwirthschaftliche Industriegesellschaft statt, und waren in derselben 18 Aktionäre mit 1313 Aktien und 260 Stimmen ver⸗ treten. Der von dem Direktor, Banquier Gentzsch vorgelesene Ge⸗ schäftsbericht wurde mit Befriedigung entgegengenommen. Die von dem Aufsichtsrath vorgeschlagenen Aenderungen einzelner Paragraphen der Statuten wurden einstimmig genehmigt. Bei der demnächst statt⸗ findenden Neuwahl des Aufsichtsraths wurden die Herren Bankdirektor Baumann, Berlin; Rittergutsbesitzer Kratzsch, Großröda; Gutsbesitzer Vogel, Pflichtendorf; Assessor Rothe, Zeitz; Banquier Gentzsch, Zeitz; Bauunternehmer Heyne, Berlin; Domäneninspektor Brückmann, Brei⸗ tenheyn; Advokat Wagner, Meuselwitz; Domänenpächter Naumann, Heukendorf, ebenfalls mit Stimmeneinheit erwählt.

Für den im Dezember entlassenen Direktor Coppius wurde in der nach der Generalversammlung stattfindenden Aufsichtsrathssitzung Herr Rudolph Costenoble aus Berlin als Direktor erwählt. Die nach dem Statut vorgesehene Zinszahlung von 5 % findet am 1. April a. c. statt.

Dem Geschäftsbericht entnehmen wir Folgendes: Die im Bau begriffene Zuaerfabrik soll vorläufig nur zur Herstellung von Roh⸗ zucker und zwar zur Verarbeitung eines täglichen Quantums von 2000 Ctr. Rüben eingerichtet werden.

Die seit Oktober v. J. bereits fertig gestellte neue Ziegelei liefert eine gute Waare, die bisher lediglich zu Bauten auf den verschiedenen Etablissements der Gesellschaft verwendet werden. Die Ziegelei selbst besteht aus 4 Casseler Doppelöfen, welche je 40 45,000 Steine fassen, ferner aus 4 dreifachen Trockenscheunen, die je 100,000 Steine aufnehmen können. Die zur Ziegelfabrikation vorhandene Presse liefert täglich 9 10,000 Steine.

Die alte Ziegelei, aus einem gewoöhnlichen Brennofen und einer einfachen Trockenscheune bestehend, wird zur Zeit zur Kalkbren⸗ nerei benutzt und hat im vergangenen Jahre neben 40,000 Steinen noch 180 Scheffel Kalk geliefert, die gleichfalls bei eigenen Bauten verwandt wurden.

Der dicht am Dorfe Zechau eingeschlagene Schacht hat bei einer Tiefe von 95 Ellen eine Mächtigkeit von 21 Ellen Kohle und deckt z. Z. den Bedarf der sämmtlichen Etablissements.

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Das Rittergut umfaßt ein Areal von ca. 500 preußischen Morgen, hat guten tragfähigen Boden und wird rationell bewirth schaftet. Bei der bereits vorgenommenen Anpachtung mehrerer Güter und

einzelner Acker ist für die nächste Kampagne der Anbau von 800

Morgen Rüben als gesichert zu betrachten, dazu sind Verträge über Anlieferung von Rüben abgeschlossen.

Die Brennerei ist mittelmäßig groß und liefert einen günstigen Ertrag. Eine Mühle wird vön der Brennerei aus durch Dampf betrieben. Die Brauerei ist verpachtet, da ein Selbstbetrieh uns zu wenig vortheilhaft erschien. fabrik werden durch eine vom Bahnhof Rositz abgezweigte Schienen⸗ strecke mit der Eisenbahnlinie Altenburg⸗Zeitz verbunden.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau. Dresden, Freitag, 7. Februar. Nach dem heute ausge⸗

gebenen Bulletin hat die Königin den größten Theil der snn.

ziemlich ruhig geschlafen. Der Husten ist noch sehr anhaltend, aber das Fieber vollständig verschwunden und das Allgemein-⸗ befinden, abgesehen von einer großen Schwäche, befriedigennd.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 8. Februar. (Opernhaus.) Keine Vorstellung.

Im Schauspielhause. (38. Abonnements⸗Vorstellung.) Neu einstudirt: König Heinrich der Vierte. (Erster Theil.) Schau- spiel in 5 Aufzügen von W. Shakespeare. Mit Benutzung der Schlegel⸗Tieckschen Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechelhäuser. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. 1b

Sonntag, 9. Februar. (Opernhaus.) 35. Vorstellung. Satanella. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bilder 8 von P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Frl. Rosita Mauri aus Barcelona, als letzte Gastrolle. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. 8

Im Schauspielhause. (39. Abonnements⸗Vorstellung.) Un Nancy. Historisches Lustspiel in 5 Aufzügen von Carl Kober stein. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern-⸗ haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ 88 kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der katholischen Kirche, befindet, zu legen.

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.

Meldungen um Theaterbillets im Bureau der General⸗In⸗ tendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen angesehen und finden keine Beantwortung.

Ueber ländliche Arbeiterwohnungen

hat der Professor Dr. Thaer in Gießen in Heft 15 der „Deutschen Zeit⸗ und Streitfragen“ (Berlin, Lüderitz), soeben eine eingehende und lehrreiche Darstellung auf Grund eigener langjähriger Erfahrun⸗ gen veröffentlicht. Dieselbe geht davon aus, daß eine jede Wohnung für eine Familie, wenn sie normal sein soll, drei Eigenschaften vereinen muß: sie muß ein ungestörtes Familienleben gestatten, sie muß ferner gesund sein und drittens eine solche Behag⸗ lichkeit des täglichen Lebens gewähren, daßjedes einzelne Familien⸗ mitglied sich wohl darinnen fühlt und den Aufenthalt daheim jedem auswärtigen vorzieht. Diese Forderungen lassen sich durch Bauart und innere Einrichtung weit leichter bei ländlichen Woh⸗ nungen erfüllen. Eine jede Familie streng geschieden von der andern, besondere Wohn⸗ und Wirthschaftsräume, Küchen, Ein⸗ gänge, womöͤglich auch ein besonderes Dach über dem Haupte, solche Abgränzung erhält am besten den Frieden unter den Nachbarn, oder hindert doch gewiß nicht ihn zu erhalten, wenn sonst nur die Bedingungen dazu vorhanden sind. Diese An⸗ sprüche an eine gänzliche Sonderung der Familie erfüllt nun freilich am vollkommensten ein einzelnstehendes Haus und Ge⸗ höft, das heißt die altgermanische Einrichtung nach Tacitus Ueberlieferung „colunt discreti“, die Einzelwohnung. Der da⸗ malige ländliche Arbeiter war der Bauer, seine Familie, seine etwaigen Haussklaven. Selbst im Mittelalter blieb das Bauern⸗ gehöft als einzelnes unangetastet und es hat sich in Deutschland stellenweis bis heut genau in seinen alten Abgränzungen er⸗ halten. Das friesische, groningensche Haus mit Stall und Scheuer unter einem Dache, der westfälische Einzelnhof sind die lebendigen Bilder einer ungestörten und in regelmäßiger Ent⸗ wicklung begriffenen Vorzeit.

Bei einer vergleichenden Uebersicht unserer heutigen länd⸗ lichen Arbeiterwohnungen begegnen wir schon in den Grund⸗ plänen einer großen Mannigfaltigkeit. Wenn wir von den Kasernen mit Korridoren absehen, welche in einigen Theilen Schlesiens existiren, wo jede Familie einen nicht heizbaren Raum zum Schlafen erhält, und zehn bis zwanzig Familien einen sehr großen Saal als Kinderstube, Küche und Eßraum gemeinsam benutzen so sind vier Familienwohnungen, um eine Feuerstätte gelegt, die kompendiöseste Bauart.

Es befindet sich bei diesem Vierfamilienhaus die Feuerung in der Mitte desselben, auf jeder Giebelseite ist ein Eingang, dieser führt auf einen Flur, von welchem rechts und links die Thüren der Wohnungen liegen, und durch welche man gerade aus in eine für zwei Familien gemeinsame Küche kommt. Die vier Wohnstuben und die zwei Küchen liegen sonach in nächster Nähe um den Rauchfang, und die vier Kammern. an den beiden Giebelseiten des Hauses. Diese Einrichtung hat den Vortheil großer Billigkeit und daß die Wohnstuben sich bei sonst guter Bauart leicht warm erhalten lassen. Die Kammern aber sind sehr kalt und die Gemeinsamkeit der Küchen bringt mancherlei Nachtheil mit sich, so wie auch der gemeinschaft⸗ liche Flur öfters Streitigkeiten veranlaßt, und meistens un⸗ sauber bleibt.

Ein Gleiches gilt von einem Grundplan, welcher vor dreißig Jahren noch sehr beliebt war, nämlich drei Familien um eine Feuerstätte zu legen. Der Eingang befand sich auf der Frontseite, eine Wohnung lag alsdann rechts, die andere links vom Hausflur, geradeaus kam man in eine Dreien ge⸗ meinsame Küche und von dieser in die nach der Hinterseite des Hauses gelegene dritte Wohnung. Auf diese Weise konnte man nun bis zwölf Familien in einem allerdings sehr langen und dadurch unschönen Hause unterbringen. Man ist indeß von dieser Bauart jetzt gänzlich abgegangen. 1

Eine zweckmäßige Abänderung in dem oben erwähnten Vierfamilienhaus ist dadurch getroffen worden, daß man jeder Familie ihren besonderen Eingang gegeben hat.

Um die Entfernung zwischen denselben möglichst groß zu machen, legt man die vier Eingänge an die äußersten Enden der beiden Längsseiten des Hauses. Es ist aber alsdann nöthig, zwei Feuerungen für je zwei an ein und demselben Giebel wohnende Familien anzulegen. Sonach führt dann die Eingangsthür jeder Familienwohnung auf einen kleinen Flur, von hier geradeaus in die Küche, rechts resp. links in die Wohn⸗ stube und von dieser aus in die Kammer. Die vier Kammern

läßt,

liegen alsdann in der Mitte des Hauses nebeneinander und sind

dadurch wärmer, als wenn sie nach der Außenwand zu liegen; man legt die beiden Fronten dann nach Ost und West zu, so daß die Giebel nach Nord und Süd stehen. Dieser Grundplan ist für die durchschnittlichen deutschen Verhältnisse der ent⸗ sprechendste, sowohl wegen seiner Billigkeit in Ausführung, als seiner Zweckmäßigkeit für Isolirung der Familien, ohne sie zu⸗ weit von einander zu trennen. Die Arbeiter bevorzugen diese Wohnungen am meisten, wenn ihnen die Wahl gelassen wird. Der einzige Nachtheil, welchen man dieser Anlage zur Last legen kann, ist der, daß jede Wohnung nur einen Ausgang hat. Will man es durch einen doppelten Ausgang bewerkstelligen, so bietet sich ein veränderter Grundplan dar. Man legt das Arbeiter⸗ haus in der Tiefe nur für eine Familie an, der Fronteingang führt in den Flur, dieser geradeaus in die geräumigere Küche und von dieser leitet ein Ausgang auf den Hof. Leicht ist dann Reinlichkeit zu erhalten, insofern alle Abfälle sofort direkt in den Hof und den dahinter gelegenen Stall wandern. Die Wohn⸗ stube und Kammer liegen dann seitlich vom Flur. Man kann in einem etwas langen Hause dann vier Familien unter einem Dach und allenfalls auch um zwei Feuerstätten logiren. Weil ein solches Haus aber nicht tief ist, so wird es leichter vom Winde durchkältet, und die Zwischenthüren müssen im Winter sehr sorgfältig verschlossen gehalten werden.

Schließlich giebt der Verfasser eine Schilderung der engli⸗ schen Arbeiterhäuser. Wenn man die home farm eines Earl besucht, gelegen mitten in einem großen und trefflich gepflegten Park, so ist der Anblick der sauberen Hofgebäude ein überaus angenehmer, und noch wohlthuender wirkt die gewöhnlich sehr geschmackvoll angelegte Arbeiter⸗Kolonie. Durchschnittlich wohnen zwei Familien in einem zweistöckigen Hause, unten sind die Wohn⸗ und im oberen Geschoß die Schlafräume. Man tritt durch die Hausthür in einen kleinen Flur, rechts resp. links von demselben liegt die geräumige Wohnstube, geradeaus die reinlich gehaltene Küche, links eine kleine Vorrathskammer. Von der Küche führt eine Treppe in den oberen Stock, woselbst sich drei Schlafzimmer befinden. Dieser Grundplan ist auch bei weniger bemittelten Gutsherrn und Gentlemen farmers der üblich gewordene, mit mehr oder weniger Eleganz ausgeführt.

Kunstausstellung im Museum zu Cöln. 8 Unter den zahlreichen neuen Werken, welche gegenwärtig im Museum zu Cöln, wie die „Elb. Ztg.“ berichtet, ausgestellt sind, fesseln durch die meisterhafte Behandlung des Beiwerks dis sieben Reif f'schen Porträts, von denen das Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen, des Ober⸗Präsidenten von Kühlwetter und des Hofraths Brüggemann für die Aula der polytechnischen Schule zu Aachen bestimmt sind. Der monumentale Charakter ist überall gewahrt, die Farbenge⸗ bung wirkt einheitlich. Unter den übrigen Porträts ist das Knie⸗ stück eines alten Herrn wegen der Lebendigkeit und Wahrheit des Gesichtsausdrucks zu erwähnen.

Die religiöse Malerei bietet drei Grablegungen. Das „Im Grabe“ von Stummel verkörpert alle Schrecken dieses Ortes. Der Ausdruck der trauernden Maria ist ergreifend. Die „Grab⸗ legung“ von Petri geht nicht über die herkömmliche Auffassung hinaus; das Blau⸗Grün⸗Roth der Gewandung ist streng inne⸗ gehalten. Die „Rückkehr von der Grablegung“ von Fortner behandelt eine trostlose Morgendämmerung, die sich den Gesich⸗ tern bis zur Ausdruckslosigkeit mittheilt.

Im blendenden Gegensatz zu diesem Grabesdunkel leuchtet die große Vedute „Cairo, von der Citadelle aus gesehen“ von Fiedler in Triest. Die gesättigte Himmelskuppel spannt sich über einem endlosen Meer von Palästen, Moscheen und flach gedeckten Häusern. Die Zeichnung ist bis ins kleinste Detail ge⸗ nau, man erkennt auf dem freien Platze sogar die Menschen⸗ gruppen in ihren Verrichtungen; nichts desto weniger behält des Auge den Ueberblick. Die grell beleuchteten Häuserflächen blen⸗ den nicht in dem Maße, daß das Aufsuchen der Details in dem dunsterfüllten Hintergrunde erschwert wäre. Es ist ein fertiges, durchdachtes Bild, das den tropischen Landschaften Hildebrandts würdig angereiht werden darf. „Das Forum in Rom bei Abend⸗ bei trefflicher Lichtwirkung, die Freiheit in der

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Behandlung des Details vermissen. „Der norwegische Fjord“ von Duntze giebt in sauberer Ausführung den starren leblosen Charakter, der dem hohen Norden eigen ist, treffend wieder.

Mignon zeichnet wahrheitsgetreu alle Einzelheiten an drei alten baufälligen Häusern. Hilgers ist durch drei präch⸗ ige belebte Eisflächen und eine malerische Ansicht des Ant⸗ werpener Hafens vertreten. Pohle giebt eine romantische Landschaft, der es nicht an Poesie mangelt. An einem bren⸗ nenden, hochaufragenden mittelalterlichen Schloß zieht ein Haufen Landsknechte vorüber; die Brücke im Vordergrunde liegt zerstört; schwer wälzt sich der Qualm über die waldige Gegend. 8

Von noch wirkungsvollerer Romantik sind die „würfelnden Landknechtshauptleute (Episode aus Hauffs Lichtenstein)“ von Sell. Die belebte Secene es hat sich unter den Würfelnde ein Streit erhoben spielt unter saftig grünem Eichendache Im Hintergrunde zechende, singende Knechte um einen Marke⸗ tenderwagen und eine poetisch anmuthende Perspektive in ein von Wasser durchflossenes Felsenthal. Das ganze Bild athmet er quickende Frische und schmiegt sich innig dem Charakter der Dich⸗ tung an. Zwei saubere Bildchen desselben Meisters, eine Ula⸗ nenvedette und ein Gefangentransport bewahren dieselbe Frische der Farben und Sauberkeit der Zeichnung. Eine größere Leben⸗ digkeit wie letztere Kriegsminiaturen zeigt der fliehende Chassenr. à cheval von Hünten, allseits von Ulanen umzingelt.

E. Meister aus Cöln behandelt eine Episode aus der Schlacht bei Mars la Tour. Französische Artilleristen werden an ihrem Geschütz von preußischen Kürassieren überfallen. C. Hartmann malte einen verwundeten Landwehrmann in Feindesland, der an einem von Weinlaub umrankten Veranda fenster beim Anblick des Kindes, das sorglos zu seinen Füßen spielt, in wehmüthige Träume versunkken ist.

Jordans „Dämmerstunde“ zeigt ein Großmütterchen nebe dem Herde entschlummert; zu ihren Füßen ist das Kätzchen ihrem Beispiel gefolgt. Eine gleich sinnige Auffassung ist dem „Sams⸗ tag⸗Abend“ von Geselschay eigen. Eine Schirmlampe be⸗ leuchtet mit grellem Scheine eine Wanne voll badender Kinder. 8 Lustig plätschern die Kleinen, der Spitz schaut ihrem Treiben laut bellend zu. Hier ist die Mutterpflicht in lieblicher Anmuth verkörpert. Eine ähnliche Scene, obgleich mit geringerer Unbe⸗ fangenheit, giebt desselben Künstlers „Geburtstagsmorgen“. Ein anmuthiges Mädchen erblickt beim Erwachen neben ihrem Bette den Geburtstagskuchen mit brennenden Lichtchen umstellt.

Marc aus München betitelt sein mit einigen Staffage⸗Fi⸗ guren belebtes Garten⸗Interieur „Decamerone“. So reich und geradezu großartig die Anordnung der Marmortreppe mit dar⸗ uͤberragenden Cypressen und „hochstehenden“ Lorbern auf den Beschauer wirkt, so gleichgültig erscheinen die Figuren, welche diese Treppe besetzt halten, und auf die Worte des Erzählers im Vordergrunde wenig zu lauschen scheinen. Auch sind die Farben ihrer Gewänder den breiten, harmonischen Gesammttönen in grel⸗ ler Weise aufgesetzt. Die „Cleopatra“ von Teschendorf in Berlin zeigt in wenig von dem Herkömmlichen abweichender Weise ein schönes schwarzlockiges Weib, auf einem Divan ru⸗ hend, welches eben im Begriff steht, die giftige Natter an die halbentblößte Brust zu setzen.

Die „Maler auf Studienreise“ von Kels ziehen in leben⸗ diger Stimmung bei Frühlingssonnenschein an einer Gruppe von Landmädchen vorüber, die eben beim Bleichen beschäftigt sind. Andere Genrebildchen lieferten Ortlieb: „Der Besuch in der Küche“; v. d. Beck: zwei weibliche Studienköpfe von sauberer Zeichnung, sowie eine Mutter mit Kindern am geöffneten Fenster, die nach vorbeiflatternden Schmetterlingen haschen. Moselagens „Westfälische Gastfreundschaft“ ist naturgetreu aufgefaßt; Paul Preyers „Die Prozession kommt“ von besonders zarter Aus⸗ führung.

2 Redaktison und Rendantur: Schwieger. 8 Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heibe

Zwei Beilagen

Die Schacht⸗Anlagen, sowie die Zucker

328b ““

en

283

Inseraten⸗Expedition des Zeutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Prenßischen Staats-Anzrigers: Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

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Steckbriefe und Unterfuͤchungs⸗Sachen.

Steckbrief. hat sich der Unterschlagung schuldig Königliche Kreisgerichts⸗Deputation zu

zuliefern. *

emacht.

Hekanntmachung. 11 Uhr sind auf dem Wege von Deutz nach dem ans einem Postwagen zwei Geld⸗Fahrpostbeute briefen und Geldpacketen, deren

einer großen Zahl von preußischen

gro⸗ Banknoten 5 bis 500 Thalern, deren

Nummern nicht zu

unden: 1) eine Note der Cölner Privatbank über 100 Thlr. Nr. 1455, 2) eine Schuldverschreibung der Bundes⸗Anleihe von 1870 über 500 Thlr. Lit. C. Nr. 59,324, 3) zwei Schuldverschreibungen derselben Anleihe über je 100 Thlr. Nr. 155, 837 und 157,751, sodann folgende Wechsel: 4) 2200 Thlr. von Achenbach & Hövel in Haardt auf J. H. Slein in Cöln, 5 45 Thlr. 27 Sgr. von J. Schmitz in Mayen auf J. & A. de Jonge in Cöln, 6) 142 Thlr. B. 278 auf den Kreditverein in Me⸗ schede, 7) 47 Thlr. 14 Sgr. B. 279 auf F. W. Heute in Meschede, 8) 37 Thlr. 20 Sgr. B. 280 auf Kreditbank für Stadt und Amt Minden, 9) 50 Thlr. von Gebrüder Eicken in Gevelsberg auf Brasch⸗ mann & Biest in Schwelm, 10) 50 Thlr. von Carl Eicken in Ge⸗ velsberg auf J. G. Stammritz Ww. in Breslau, 11) 50 Thlr. von S. Goldschmidt auf W. L. Wolff Nachfolger in Minden, außerdem: 12) 107 Thlr. 15 Sgr. auf Erfurt, 13) 89 Thlr. 9 Sgr. 10 f. auf Erfurt, 14) 200 Thlr. auf Erfurt, 15) 181 Thlr. 4 Sgr. 10 Pf auf Erfurt, 16) 179 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf. auf Erfurt, 17) 154 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf. auf Erfurt, 18) 105 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf. auf Erfurt, 19) 666 Thlr. 12 Sgr. auf Elberfeld, 20) 1000 Thlr. auf Halle, 21) 641 Thlr. 25 Sgr. 3 Pf. auf Magdeburg, 22) 800 Thlr. auf Magdeburg, 23) 1823 Thlr. auf Berlin, 24) 100 Thlr auf Plauen, 25) 50 Thlr. auf Zeitz, 26) 37 Thlr. auf Wipperfürth. 27) 666 Thlr. 12 Sgr. von Berger & Cie. in Witten auf J. H. Brink & Cie. in Elberfeld, 28) 107 Thlr. 15 Sgr. von Fried. Walter in Erfurt auf Ernst Vogt in Wurzbach, 29) 89 Thlr. 9 Sgr. 10 Pfg. von demselben auf Nicol. Stamberger in Friedrichsroda, 30) 200 Thlr. von demselben auf C. J. Degenhard in Erfurt, 31) 181 Thlr. 4 Sgr. 10 Pfg. von demselben auf Joh. Groß in Erfurt, 32) 179 Thlr. 7 Sgr. 1 Pfg. von demselben auf Hornemann & Storch in Erfurt, 33) 154 Thlr. 14 Sgr. 2 Pfs. von demselben auf Aug. Boecttger in Erfurt, 34) 105 Thlr. 26 Sgr. von demselben auf Bernh. Seitz in Erfurt, 35) 1000 Thlr. von Ruthe & Siebech in Magdeburg auf A. Wernicke in Halle a. d. Saale, 36) 641 Thlr. 25 Sgr. 3 Pfg. 2s setben n ceche in Neustadt⸗Magdeburg, 37) 0 Thlr. von denselben auf dieselben, 38) 1823 Thlr. von 5 auf H. F. Schreiber in Bellinie 85 ö“ Indem ich, bei etwaigem Vorkommen des einen oder anderen der vorerwähnten Werthpapiere resp. Wechsel, um deren Zurückhaltung und Einsendung an mich oder die nächste Polizeibehörde sowie um sofortige Anzeige betreff der Person des Inhabers nach Namen, Stand und Wohnort ersuche, bemerke ich, daß die Kaiserliche Ober⸗Post⸗ direktion dahier Demjenigen, welcher die Ermittelung des Diebes und der Herbeischaffung des gestohlenen Guts ermöglicht, eine Belohnung von fünfhundert Thalern zugesichert hat. .“ Cöln, den 5. Februar 1873. Der Untersuchungscichter Landgerichts⸗Rath Simon.

1“

Handels⸗Registar. .

KHandelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3717 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: (ESGSebr. Schroebler vermerkt steht ist Feneacag. er Kaufmann Ferdinand Schroebler zu Berlin ist am 1 Februar 1873 aus der Handelsgesellschaft ““ Der Techniker Ernst Loos zu Berlin ist am 4. Februar 1873 als tedl chase eingetreten. in: Scschroebler & Loos

1u““

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Berliner Gummi⸗Industrie Gebr. Siebenlist 8 am 1. Februar 1873 begründeten Handelsgesellscheft (jetziges Geschäftslokal: Brüderstraße 24) sind die Kaufleute: 1) Albert Emil Siebenlist, 2) Paul Eduard Siebenlist, EE II1I Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4264 eingetragen en.

86

Die hiesige Weien selnschaft in Firma:

Wechselstuben⸗Actien⸗Gesellschaft (Gesellschaftsregister Nr. 3720) hat: fereesf 2 1) dem Fritz Schmiedtke,

2,) dem Emil Pintus,

beide hier, 8 1 Kollektivprokura in der Art ertheilt, daß Jeder von ihnen nur in Ge⸗ kefinscaf mit einem Vorstands⸗Mitgliede die Gesellschaft zu vertreten

ist.

Dies ist in unser Prokurenregister unter Nr. 2404 eingetragen, da⸗ gegen in demselben unter Nr. 2188 die dem Walther Neuhoff für diese Firma ertheilte Kollektivprokura gelöscht worden.

Der Kaufmann Louis Markus Blumberg zu Berlin hat für sei

hierselbst unter der Firma: 88 E6 8 . Louis Blumber

Firmenregister Nr. 5341) bestehendes Handelsgeschäft der Frau

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 5. Handels⸗Register.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebete, Vor⸗ ladungen u. dergl. 3

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Schmidt, Carl Samuel, Dachdecker aus Fraustadt, - Verfolgt durch die raustadt, wohin derselbe ab⸗

Am Abende des 31. Januar c. zwischen 10 hiesigen Postamte mit Geld⸗- I esammter deklarirter Werth sich nach den stattgehabten Ermittelungen auf 17,201 Thlr. 2 Sgr. 11 Pf. beläuft, sowie drei Fahrpostbeutel mit Begleitbrie⸗ fen zu Packeten gestohlen worden. In den Briefen haben sich außer in Apoints von ü derer ermitteln ge⸗ ewesen sind, folgende bis heute bekannt gewordene Gegenstände be⸗

Ort der Niederlassung: Spandau und als deren Inhaber der Kauf⸗ mann Adolf Caminer von hier eingetragen zufolge 3. Februar 1873.

I1

öniglich Preu

von öffentlichen Papieren.

handel. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.

Gelöscht ist:

Firmenregister. Nr. 6300

8 die Firma: Otto Flemming. Berlin, den 5. Februar 1873. 8 w Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

HKandelsregister ddees Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. In unser Gesellschaftsregister ist eingetragen: 8 Col. 1. Laufende Nr. 4263. Col. 2. Firma der Gesellschaft: Deutsche Credit⸗Anstalt. Col. 3. Sitz der Gesellschaft: Col. 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Geselschaf ist eine Aktien⸗Gesellschaft. Der Gesell

des Beilagebandes Nr. 421 zum Gesellschaftsregister.

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Bank⸗ und Handelsgeschäften aller Art (§. 2 des Statuts). Zeitdauer des Unternehmens ist unbeschränkt (§. 1 des Sta⸗ uts). Die Höhe des Grundkapitals ist 2,500,000 Thaler (Zwei Mil⸗ lionen Fünf Hundert Tauseud Thaler), eingetheilt in 12,500 Aktien à 200 Thaler, welche auf Inhaber lauten (§§. 4 und 5 des Statuts).

„Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch folgende Blätter: 8 die Berliner Börsen⸗Zeitung, 8 8 ) die Neue Berliner Börsen⸗Zeitung ) die Bank⸗ und Handels⸗Zeitung, ) den Börsen⸗Courier, Salings Börsenblatt, 6) die Vossische Zeitung, 7) die National⸗Zeitung. Geht eines dieser Blätter ein, so Anderes (§. 3).

Sämmtliche Erklärungen, Bekanntmachungen und Urkunden d Vorstandes sind für die Gesellschaft bindend, insofern solche mit der Firma der Gesellschaft und der eigenhändigen Namensunterschrift:

. des Vorstandes oder seines Stellvertreters⸗ sofern der Vor⸗ stand nur aus einer Person besteht, 8 zweier Vorstandsmitglieder, resp. deren Stellvertreter, wenn der Vorstand aus zwei oder mehreren Personen besteht, in beiden Fällen ad a. und b. statt des oder der Vorstands⸗ mitglieder zweier Prokuristen, im Falle ad b. eines Vorstandsmitgliedes und eines Pro⸗ kuristen versehen sind (§. 15 des Statuts). Zeitige Mitglieder des Vorstandes sind: G“ 1 1) der Kaufmann Leopold Hirschberg, 2) der Kaufmann Emil Kaufmann, beide zu Berlin. Eingetragen zufolge Verfügung vom 5. Februar 1873 am selbigen

e. (kten Seite 26.).

wählt der Aufsichtsrath ein

Tag über das Gesellscha

““

Beerlin, den 5. Februar 1873. Königliches Stadtgericht Abtheilung für Civilsachen.

8 76

1u“

1““ 3 Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 472 Friedrich 8. zu Wiesenburg, in Firma: Friedrich Paul und als Ort der iederlassung: Wiesenburg, eingetragen worden. Brandenburg, den 3. Februsr 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

4

1 Bekanntmachung. In unserm Firnangsisher ist die unter Nr. 228 eingetragene Firma Gottfried Turley zu Brück gelöscht worden. Brandenburg, den 3. Februar 1873. 8 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 473 Friedrich Wilhelm Giese zu Brandenburg, in Firma W. Giese, und als Ort der Niederlassung Braudenburg eingetragen worden. u“ Brandenburg, den 3. Februar 1873. . königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

1u“ Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Frankfurt a. O.

In unser Gesellschaftsregister ist bei Nr. 26, woselbst die hiesige

Handelsgesellschaft .

A. Hoffmann und Comp. eingetragen war, zufolge Verfügung vom 3. 5. Februar 1873 Folgendes vermerkt worden:; 8 Die Hendekegesechaft ist durch Ausscheiden eines der bei⸗ den Gesellschafter am 23. Januar 1873 aufgelöst; die Firma aber auf den Kaufmann Johann Wilhelm Adolph Pese narm⸗ zu Frankfurt a. O. übergegangen. efr. Nr. 657 des Firmenregisters. Gleichzeitig ist sodann unter Nr. 657 des Firmenregisters der Kaufmann Johann Wilhelm Adolf Hoffmann zu? rankfurt a. O. als Inhaber der hiesigen Firma 1116“ A. Hoffmann und Comp.

und unter Nr. 658 des Firmenregisters der Kaufmann Carl Otto August Biesecke zu Frankfurt a. O. als Inhaber der hiesigen Fimäa— A. Bieseke 1

Februar 1873 am

eingetragen worden.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 276 die Firma: A. Caminer, 8

erfügung vom

ulda Blumberg, geb. Herrmann, hier Prokura ertheilt und ist die⸗ selbe in unser Prokurenregister unter Nr. 2405 eingetragen worden.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w.

Industrielle Etabliffements, Fabriken und Groß

chaftsvertrag ist am 3. Februar 1873 zu Berlin er⸗ richtet, und befindet sich in beglänhißtif Form Blatt 3 bis Blatt 16

““

nzeiger.

Inserate nimmt an die autorisixte Annoncen⸗Expedition vo

Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frauk⸗

furt a. M., Brrslau, Halle, Prag, Wien, München, Hüruberg, Straßburg, Zürich und Ktuttgart.

8

Bekanntmachung. 11“ ie unter Nr. 88 in unser Firmenregister eingetragene Firma: in Nauen ist gelöscht zufol gEgn; Nao zelöscht zufolge Verfügung vom 3. Februar 18. Spandau, den 3. Februar 1873. 8 8 E Königliches Kreisgericht.

Bekanntmachung c. F. Herveftns i Stentunser, Fermenegister eingetragene Firma 1873 gelöscht. Spandan, den 3. Februar 1873. Königliches Kreisgericht. 8 cir Be kanntmachung. 8 uns er⸗Firmenregister ist unter Nr. 280 die Firma: H. Ursinus Ort der Niederlassung: Spandau und als deren Inhaber der Kauf mann Carl Otto Herrmann Ursinus von hier eingetragen zufol Ver fügung vom 5. Februar 1873. 8ZZ 1u“ Spandau, den 5. Februar 1873. Königliches Kreisgericht.

““ Firma

B ie unter Nr. 53 L“ 1 8 F. Büge 73 gelöscht. Spandau, den 5. Februar 1873. Königlicheß Kreisgericht. 8

HBek 8 In unser Firmendegister ist 8— grgh 27 9” 88 8 Ort der Niederlassung: ““ S ren Inb 8 8 mann Emil Julius August Sellmer 18 hier geber be 888 Verfügung vom 5. Februar 1873. 11“ ESpandau, den 5. Februar 1873. Königliches Kreisgericht.

in unser Firmenregister eingetragen

Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 278 die Firma

114““ C. A. Radicke,

Ort der Niederlassung: Spandau, „und als deren Inhaber der Kauf⸗

mann Carl Adalbert Radicke von hier eingetragen zufolge Verfügun

vom 5. Februar 1873. e Spandau, den 5. Februar 1873.

Königliches Kreisgericht.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 277 die Firma: Ort der Niederlassung: 8e. - deren Inhaber der Kauf mann Wilhelm Albert Theodor Barthel von hier inzeaerae ebenh mann ör Barthel von hier eingetragen ufolge Verfügung vom 5. Februar 1873. 1 Spandau, den 5. Februar 1873. Königliches Kreisgericht. Gec. Se Cüstrin. 1 ser Firmenregister ist am 31. Januar 1873 er 3 eingetragen die Firma W. Vielitz zu Neudamm Fnhas derselben der Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Vielitz zu Neudamn Cüstrin, den 29. Januar 1873. 1t 1“ Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Stollberg.

1 Koͤnigliches Kreisgericht Cüstrin. In unser Firmenregister ist am 31. Januar 1873 unter Nr. 282 eingetragen die Firma Jacob Joachimsthal zu Neudamm und als Inhaber derselben der Kaufmann Jacob Joachimsthal zu Neudamm Cüstrin, den 29. Januar 1873. v Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. 8 Stollberg.

8 L..g,e. Writ dens. e In das am hiesigen Orte bestehende und mit : „J. C. Frank“ unter der Nummer 90 unseres 11. 8 5 Khss Phshach Casper Frank, sind die Kaufleute Samuel Frank und Adol rank dels⸗ rcjelsgane Cügärgen ph F zu Stolp als Handels⸗ Die Gesellschafter der nunmehr seit dem 1. Januar 1873 Orte Stolp unter der Firma: „J. C. Frank“ bescihennan Hesdehe gesellschaft sind demnach: 1) der Kaufmann Johann Caspar Frank zu Stolp, 2) der Kaufmann Samuel Frank zu Stolp, 3) der Kauf⸗ mann Adolph Frank zu Stolp, von denen jeder die Befugniß hat, die Gesellschaft selbständig zu vertreten. Dies ist bei der Nummer 90 ragemregifteri, und ie lsehethe unter der Nummer 39 unseres Gesellschaftsregisters zufolge Verfügun Dö. 31. Januar 1873 eingetragen. 1 stcang vamt 29. Jotnr ära Stolp, den 31. Januar 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. gez. Kaestner. 3 Bekanntmachung.

Die am 29. Mai 1866 von dem Kaufmann Jacob Casper Frank seinem Sohne Adolph Frank ertheilte und unter der Num mer 13 in unser Prokurenregister eingetragene Prokura ist laut Ver⸗ handlung vom 28. Januar 1873 zurückgenommen und somit erloschen. Dies ist zufolge Verfügung vom 29. Januar 1873 am 31. Ja⸗ nuar 1873 in unser Prokurenregister unter der Nummer 13 einge⸗ tragen worden. Stolp, den 31. Januar 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

gez. Kaestner. 8

Bekanntmachung. 8 Zufolge der Verfügung vom 31. v. Mts. ist am 3. Februar 1873 in das hier geführte Firmenregister Nr. 172 eingetragen, daß das Fräulein Rosalie Seelig in Gollub ein Handelsgesellschäft unter der biemg 83 Cheeh. Hesfict. Fahe eh.n

Sleichzeitig hat die Rosalie Seelig ihren Vater, den Kar 8e. Seelig in Gollub zum Prokuristen ihrer lung bestellt und ist diese sub Nr. 6 des Prokurenregisters eingetragen.

Spandau, den 3. Februar 1873. 8 Königliches Kreisgericht.

Strasburg Westpr., den 31. Januar 1873 2 Königliches Kreisgericht

laut Verfügung aom 3. Februar

in Spandau ist laut Verfügung vom 5. Februar

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