G“ “ 1’1“
— Die Budget⸗Kommission genehmigte heute mit 16 gegen
b 2 . traßburg, 8. Februar. E fosder⸗ aff naß bas Gesetz vom 24. Ja⸗ 5 Stimmen den von der Regierung vorgelegten Entwurf, welcher n o der Stadt Paris eine Entschädigung von 140 Millionen
1 itbü der
nuar wahlberechtigt gewordenen Mitbürger auf, innerhalb .
Frist 828 Sn.he bis 6. März Einsicht von der Wahl⸗ zuweist. 8 —
liste auf dem Bürgermeisteramt ihres Wohnsitzes zu nehmen . Nach offiziellen Angaben sind bis 3200 zur Depor⸗ d, falls sie ihre Namen in derselben nicht vorfinden, sofort tation Verurtheilte nach Neu⸗Caledonien gebracht worden.
S — 9. Februar. Nach anscheinend offiziösen Aeußerungen
itig di derliche Reklamation eventuell Berufung V . Sn 1 “ dien ha eeehs Wege erlange jeder Wähler sicher mehrerer Abendblätter wird die Verwerfung der Anträge des einz ge. Justiz⸗Ministers Dufaure in der Dreißiger⸗Kom⸗
ie Mäalichkeit de zü ines Wahlrechts. die Möglichkeit der Ausübung seines Wahlrech mission (s. unten Versailles.) nicht so betrachtet, als müsse sie einen Bruch zwischen der Regierung und der Majorität der Dreißiger⸗Kommission zur Folge haben. Mehrere Mitglieder der Rechten besuchten gestern den Präsidenten der Republik, um ihm zu erklären, daß die Nichtübereinstimmung allein in der Form liege, daß aber über die Sache eine Verständigung möglich sei. Es wird für wahrscheinlich gehalten, daß über den Bericht des
1“
8 11“ 8 — Die Zweite Kammer beschäftigte sich zunächst mit dem vom 8918 Körner erstatteten Bericht der 3. 225 über den Antrag des Abg. Dr. Heine und Genossen wegen 88 änderungen von Bestimmungen der Verordnung über das Er⸗ propriationsverfahren. Nach längerer Debatte wurde der tationsantrag, den Antrag des Abg. Dr. Heine zur Kenntniß⸗ nahme an die Regierung abzugeben, angenommen. ] nahm die Kammer ohne Debatte den im Vereinigungsverfa — über den Seilerschen Antrag, betreffs des . . wesens, formulirten Vorschlag an: Es eg. S. “ Antrage gemäß die Regierung um den baldigen 871 sin⸗ derartigen Generalverordnung ersucht werden, in we her 8 von dem Antragsteller hervorgehobenen Gefichtspunkte — thunlich“ — in der Einschaltung dieser Worte besteht 8 8 mittlungsvorschlag — Berücksichtigungfinden möchten. Der Beri 8 der 3. Deputation über den Antrag des Abg. Schnoor un
15 5 fü 72 de Mehr
iervon läßt aber das für 1872 sich ergebende P —
see Uiünae regen Verkehr in allen Zweigen des Geschäfts⸗
und Handelslebens schließen. XX“
Weise die einzelnen Ober⸗Postdire ions⸗
der für 1872 nachgewiesenen SSeen
betheilige gewesen sind, Eäste de ee bö dr
Einnahmen geordnete Uebersicht er ennen. Es wurd, ““
s t in den Ober⸗Postdirektions⸗Bezirken:
Feapelsene. geeernae ““ 2 Thl 1 k., ,
143,922 Thlr., Frankfurt a. M. 8 b ¹, Cöln 105,634 Thlr., Bremen 76,175 Thlr., Bres
voge Shn. Arnsberg 63,694 Thlr., Magdeburg 57,578 Thlr.,
Königsberg 55,007 Thlr., Straßburg i. E 23466 Thia; Vengig
hlr., Stettin 42,466 Thlr., Karlsruhe 42, 5
22,185 rhg Thlr., Erfurt 38,481 Thlr., Darmstadt 36,573
— Der Königlich sächsische lUlterthumsverein 3. d. M. unter dem Vorsitze des Prinzen Georg
Sachsen, seine Monatssitzung. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten hielt Herr Direktor Dr. Drechsler den angekündigten Vortrag über die älteren meteorologischen Instrumente im Königlich mathematisch⸗physikalischen Salon. Der Vortragende begann mit der Mittheilung über Wetterbeobachtungen bei den Alten und ging über zu der Geschichte der Instrumente, um die Kraft des Windes zu messen und die Richtung desselben zu bestimmen, der Windwaage und der Windfahne, dem Windweiser und Windzeiger, Anemoskop. Instrumente, die schon seit dem Jahre 1575 versch iedene Anwendung wie Verbesserung gefunden haben. Daran schloß sich die Geschichte des Regenmessers, Hydometrum, der nach zwei verschiedenen Richtungen angewendet und entwickelt wurde, die Masse des gefallenen Regens sowohl nach dem Gewicht, wie nach der Höhe zu bestimmen. Die Darstellung der schon früh begonnenen und im Verlaufe der Jahrhunderte ziemlich mannichfaltigen Ent⸗ wickelung des Luftfeuchtigkeitsmessers — Hygrometor — und der ver⸗ schiedenen Theorien des Thermometers mit ihren Grundlagen, Luft,
wesenheit des Königs in Norwegen eingesetzten chen Regierung, ernannt worden.
Dänemark. Kopenhagen, 5. Februar. Der türkische Gesandte am Hofe in St. Petersburg, Rustem Bey, welcher dem Könige Oscar II. von Schweden die Glückwünsche des Sultans in Anlaß seiner Thronbesteigung überbrachte, ist hier gestern mit Gefolge über Helsingör angekommen.
Amerika. In Folge der Frage zwischen Chile und der ar⸗ gentinischen Konföderation bezüglich der Eignerschaft von Patagonien droht, der „Anglo Brasilian Times“ zufolge, ein Krieg im Süden auszubrechen. Chile hat Truppen abgesandt, um von dem streitigen Territorium militärisch und bürgerlich Besitz zu nehmen, und, wie verlautet, rüstet die argentinische Regierung eine Streitmacht aus, um die Chilener auszutreiben.
— Der brasilianische Hof wird, wie die „W. A. C.“
hielt an Herzogs zu
interimisti⸗
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 9. Februar. Die verwitt⸗ wete Seßtern Karolina Augusta ist nach „W. T. B.“ heut Mittag 12 ¼ Uhr an Erschöpfung der Kräfte ruhig verschieden. Die Verstorbene war am 8. Februar 1792 geboren, die Tochter des Königs Maximilian IJ. von Bayern, 1816 mit dem Kaiser
terreich vermählt.
iegt itz 35,353 Thlr., Dresden 31,332 Thlr., Frankfurt 8 hg, Seeeta7,8- e. 102h 27,833 Thlr. Münster 26,885 This, rhan,29 o rhns ie Zenmschrng ec ahlr Fee oke e züe. Potsdam 12,523 Thlr., Constanz 12,396 Thlr., Coblenz 12,112 Thlr., Metz 11,934 Thlr., “ i. Meckl. 10,559 Thlr., Cöslin 8833 Thlr., Gumbinnen 8139 Thlr., Trier 7765 Thlr., Lübeck 7613 Thlr.
— General⸗Lieutenant und Gouverneur von Straß⸗ burg “ hat sich nach Ablauf seines Urlaubs nach seiner Garnison Straßburg “ ö
— Der Decernent in der Kaiserlichen Admiralität, er à la drite dr. Gee⸗Artillerie⸗Abtheilung, Galster, hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Essen begeben.
— In der am 6. Februar stattgehabten E“ lung des 45. Kommunal⸗Landtags der Kurmark wurde aus dem Berichte über die in mehreren Städten der ööu“ Bezirke Potsdam und Frankfurt im Jahre 1872 abgeha 88 extraordinären Feuer⸗Revisionen abermals .H iese Maßregel besonders geeignet ist, auf Beseitigung Sicherheit in den Städten entgegenstehenden Uebelstände hins 8 wirken. In zwei Revisionsbezirken waren Neuwahlen ig geworden, und bestätigte der Landtag die auf den Stad Sasse zu Brandenburg a. H. und Stadtrath Peter zu Prenzla ö“ der von der Städte⸗Feuer⸗Sozietät gelegten Rechnungen gab zu keinerlei Erinnerungen Süt
ewann der Landtag aus dem betreffenden “ eri 9 gie Ueberzeugung von der fortgesetzten sorgfältigan un erfgig⸗ reichen Leitung der 11“ An⸗ langend die Aufbringung der Landarmensteuer vom 1. “ 1874 ab, beschloß der Landtag in Hv16“ * desfallsigen Antrage der Landarmen⸗Direktion, daß die Land⸗ armensteuer der Kurmark von dem gedachten Zeitpunkte ab genau nach dem in den §§. 29 und 70 des Ausführungsgesetzes 88 8. März 1871 vorgeschriebenen Maßstabe auf die zum Fen . armen⸗Verbande der Kurmark gehörigen. Kreise zu repa ir. dagegen jedem einzelnen Kreise wieder die Beschlußnahme 8 er die Aufbringungsart des auf ihn repartirten Betrages zu über⸗ n“ hatte zu dem unter “ Fe⸗ bruar v. J. genehmigten Etat ihrer Verwaltung auf Jahre 1872 bis 1874 für die Jahre 1873 und 1874 einen Rachtrags⸗ etat überreicht, der ein Plus von nahe an 8000. “ Die Landarmen⸗Direktion motivirt in der Hauptsa he diese 8 e S. forderung damit, daß der ursprüngliche Etat bereits 88 1f des Jahres 1870 hätte aufgestellt werden müssen, um dem Pües tage im Januar 1871 vorgelegt werden zu können. Seit 17 Jahre 1870 sei aber eine solche exorbitante Steigerung aller Lebensbedürfnisse eingetreten, daß sie sich bereits genöthigt gesehen habe, pro 1872 bedeutende extraordinäre Theuerungszu Sehes beantragen. Um nun nicht alljährlich genöthigt zu sein, den Antrag auf Theuerungszulagen zu wiederholen, habe ae sich z dem qu. Nachtragsetat veranlaßt gefunden. Dieser “ 8 in seinen 30 einzelnen Positionen wurde srgfälig. geprüf 8 erhielt mit Ausnahme einiger unbedeutender Reduktionen die
Genehmigung. — Die englische Post vom 7. Abends ist ausgeblieben.
. künchen, 10. Februar. Der Apellationsrath
Dr. 8 . öö“ der Justiz wird nächsten Dienstag nach Berlin abreisen, um als Bevollmächtigter an der Berathung des Entwurfs des Ce sre laluncagesebe theilzunehmen. B8-88 22 2* BAgerr — Durch Entschließung des “” wie das „Korr.⸗Bl. v. u. f. D.* mittheilt, die S 89 waffnung der Unteroffiziere und Mannschaften der Fuß⸗ r⸗ tillerie⸗Regimenter mit Infanteriegewehren M./69 zwar bea ssich⸗ tigt, zur Zeit jedoch soll die Abgabe von ZETöu“ iese Regimenter noch nicht statthaben. Für den Fall eintre 84 der Mobilmachung vor Bewaffnung der Fuß⸗Artillerie⸗Regimenter mit Gewehren M./69 ist die Abgabe von WI“ Aussicht genommen, weshalb bis auf Weiteres bei d 8 r⸗ tillerie⸗Regimentern resp. deren Bataillonen alljährlich Schießübun⸗ gen mit Chassepotgewehren vorgenommen werden sollen.
Sachsen. Dresden, 8. Februar. Ueber das Befinden Ihrer Majestät der Königin ist heute Vormittag folgendes lletin aufgelegt worden: 1 1 S. Ihre Majestät die Königin hat bis 4 Uhr ruhig geschlafen. Das Fieber ist nicht wiedergekehrt. Auch der Kraftezustand hat sich
etwas gebessert. Dr. Fiedler.“
— Beide Kammern hielten gestern Sitzung. Die Erste Kammer genehmigte zunächst die Gesetzentwürfe über Entschä⸗ digung für Wegfall gewisser, mit dem städtischen Brauurbar verbun⸗ dener Berechtigungen und des Mahlzwangs allenthalben nach den Beschlüssen der Zweiten Kammer und trat sodann ohne Debatte dem Beschlusse der Zweiten Kammer bei: zu genehmigen, 25 die Regierung die Domäne Sachsenburg der dortigen Korrektions⸗ Anstalt zur Bewirtschaftung überweise. Eine Petition um Ein⸗ führung des preußischen Schiedsmanninstituts wurde der Regie⸗ rung zur Erwägung überwiesen, und zwar ohne die von der jenseitigen Kammer hinzugefügte Klausel: „nach Publikation der Reichs⸗Civilprozeßordnung“, nachdem Geh. Justi⸗Rrath Hedrich Namens der Regierung die Zustimmung derselben zu diesem Antrage erklärt hatte. Den Antrag des Abgeordneten Dr. Schubert auf Errichtung eines homõopathischen Lehrstuhls an der Univer⸗ sität Leipzig und die Petition Hensels auf Schweta u. Gen., um Schutzmaßregeln gegen die Deterioration ihrer an der Freiberger Mulde gelegenen Grundstücke durch den Hüttenwerksbetrieb, über⸗
jes di insti iesbezüglichen ies die Kammer in Uebereinstimmung mit den diesbezügliche! 8 der Regierung zur Kenntniß⸗
1 ich ienisch⸗chemische boratoriums Gen., die Errichtung eines hygienisch⸗chemischen Labora an der Universität Leipzig betr. (Referent: Abg. v. Einsiedel), rief eine kurze Debatte hervor. G dem Antr be Deputation, beschlossen, 88 diesen Antrag der Regierung ur Kenntnißnahme zu überweisen. C „B. der⸗ hisen Bepute ee. über den Antrag des Abg. Oehmichen, betreffs
Es wurde, gemäß dem Antrage Es folgte der Bericht der⸗
r kostenfreien Nachlaßregulirungen von im letzten Kriege im Feülde stebfigbenen infolge des letzten in 1 Lazarethen verstorbenen Soldaten (Referent: Abg. Mannsfe d). Es wurde beschlossen, die Regierung zum Erlaß einer Veror ung wonachbei derartigen Nachlaßregulirungen, soweit dabei “ a⸗ ment zur Erbschaft berufene mündige Ehefrauen allein, v. er or⸗ mundete Personen als Erben betheiligt sind, bis zur Thei ge. der Verlassenschaften von allen Behörden des Landes kosten⸗ 8 * pelfrei expedirtwerden soll, und ferner zur Restituirung der 5. 888 laßregulirungen dieser Art bereits erhobenen Kosten an ’3 1 zeichneten Erben zu ermächtigen. Schließlich beschloß die Kam⸗ mer, bei ihrem, auf Antrag des Abg. Oehmichen gefaßten, der Ersten Kammer abgelehnten Beschlusse wegen 8 für Chausseebauten in Pos. 9 des außerordentlichen Bu ge . eingestellten Summe um 240,000 Thlr. u. s. w. stehen zu 13 ben. — Die nächste Sitzung findet Montag Nachmittags 1s 3 auf ihre Tagesordnung ist die Berathung der beetas es Vereinigungsverfahrens über die sämmtlichen Organisationsges ebe und Gemeindeordnungen gesetzt. Der Ersten Kammer wird 8 zer die Resultate des Vereinigungsverfahrens bezüglich der revid 3 ten Städteordnung und der Städteordnung für mittlere und kleine Städte in der nächsten, auf Weötag Vormittag anbe⸗
itzun ericht erstattet werden. 8 ““ G. 1. B.) Die Besserung im Befinden der Königin nimmt den befriedigendsten Fortgang. Nach dem heutigen Bulletin hat dieselbe die letzte Nacht gut geschlafen, der Appetit hebt sich und die Kräfte sind im Zunehmen begriffen.
Württemberg. Stuttgart, 8. Februar. Der König hat 85 den Kö gglich preußischen General⸗Lieutenant 5. D. Freiherrn v. Degenfeld, zu Neuhaus in Audienz empfangen. — Ueber das Befinden Ihrer Majestät der Königin⸗ Mutter ist heute früh folgendes ärztliches Bulletin ausgegeben k Ihrer Majestät der Königin⸗Mutter verlief der gestrige Tag befriedigend; die Nacht war ruhiger, brachte EII1X“
— Der kommandirende General, General⸗Lieutenant von Stülpnagel ist gestern nach Berlin zurückgekehrt. — In der vorgestrigen Sitzung der Kammer der Ab⸗ geordneten wurde vom Präsidenten mitgetheilt, daß seit der letzten Sitzung die in Aussicht gestellten 4 Gesetzentwürfe wirk⸗ lich eingekommen seien, und zwar 1) über das Retablissement der Armee; 2) über Einlösung der 6prozentigen Staats⸗Obliga⸗ tionen; 3) über Aufbesserung der Pensionen der Civil⸗Staats⸗ diener; und 4) Nachtrag zum Gesetz über die Gerichts⸗Organi⸗ sation. — Hauptgegenstand der Berathung war die lerens zwischen der Notenbank und der Kammer. Sie besteht darin, daß das Gesetz über die Errichtung einer Notenbank in Art. 15 die Bestimmung enthält, daß vom Reingewinn an den Staat nach Abzug von 5 Prozent an die Aktionäre 33 % Prozent zu Gut kommen sollen. Die Bank hat aber in ihren Statuten diese Bestimmung so gestellt, daß außer den obigen 5 Prozent noch vor der Auszahlung des Drittelantheils an den Staat 10 Prozent für den Reservefonds und 20 Prozent an die Bank⸗ beamten verabfolgt werden und dann erst vom Rest die 33 ½ Prozent an den Staat abgeliefert werden sollen. Die Regie⸗ rung fand diese Manipulation der Bank ganz in der Ordnung. Die Kommission der Kammer der Abgeordneten ist jedoch damit nicht einverstanden, sondern beschließt den Antrag, es bei den Bestimmungen des Art. 13 zu belassen. Die Debatte wird morgen fortgesetzt. 3 Hessen. Darmstadt, 8. Februar. Die Großherzoglichen Ministerien des Großherzoglichen Hauses und des Aeußern, des Innern und der Finanzen haben den Ständen den mit der Kö⸗ niglich preußischen Regierung am 28. Dezember 1872 abge⸗ schlossenen Staatsvertrag wegen Erbauung einer Eisen⸗ bahn von Mainz über Wiesbaden zum Anschluß an eine Eisen⸗ bahn von Frankfurt a. M. durch das Lorsbachthal über Cam⸗ berg zur Lahnthalbahn Oberlahnstein⸗Wetzlar durch die hessische Ludwigseisenbahngesellschaft zur Ertheilung der ständischen Zu⸗ stimmung vorgelegt.
Mecklenburg. Schwerin, 8. Februar. Die heute er⸗ schienene Nr. 5 des Regierungsblattes enthält ein Edikt zur Erhebung der ordentlichen Kontribution für das Etatjahr Jo⸗ hannis 1873 bis 1874 und eine Bekanntmachung, betreffend die Einsetzung einer Kommission zur Beförderung der landwirth⸗ schaftlichen Ausbildung junger Leute bäuerlichen Standes.
Bremen, 6. Februar. Die Bürgerschaft beschäftigte sich gestern mit dem Antrage des Senats, die Vorschrift des Deputations⸗Gesetzes aufzuheben, wonach Berichte der Deputationen vom Senat ungesäumt an die Bürgerschaft weiterbefördert wer⸗ den müssen, und ihm dafür eine sechswöchentliche Frist zu ge⸗ währen, falls nicht die Mehrheit der bürgerschaftlichen Mitglieder einer Deputation die ungesäumte Vorlegung an die Bürgerschaft begehrte. — Die Sommer⸗Schulferien werden mit dem laufenden Jahre voraussichtlich um 14 Tage früher beginnen, nämlich am ersten Montag nach dem 1. anstatt nach dem 15. Juli. Der Senat hatte das Richter⸗Kolleg befragt, ob es die nämliche Vor⸗ rückung der Gerichtsferien wünsche, und dieses sich zunächst für Beibehaltung des bestehenden Zustandes, demnächst aber für gleichen Anfang der Schul⸗ und Gerichtsferien ausgesprochen. Die Bürgerschaft hingegen erklärte sich auf das Votum zweier juristischer Mitglieder hin gegen die Verlegung der Gerichts erien, bei welcher sie der Gerichtsordnung zufolge mitzusprechen hat, und für die angedeutete Verlegung der Schulferien, die der
Franz I. von 8.
Hoheit hoffentlich wunden haben.
— Der Erzherzog Franz Karl hat vor einigen Tagen
durch einen Fall eine nicht unbedeutende Knieverletzung erlitten.
innt indessen zu schwinden und wird Se. K. dis esceuist beginh die Ultaes 8 Unfalls vollständig über⸗
— Die Prinzen Philipp und August von Sachsen⸗ Cobur 926 L“ am 22. Dezember in Hongkong an und begaben sich am 24. per Postdampfer nach Shanghai. — Das Abgeordnetenhaus nahm vorgestern den geas entwurf über die Zulassung von ausländischen Versicherungs⸗ gesellschasten zum Geschäftsbetriebe in den im Reichsrathe 8 tretenen Königreichen und Ländern ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung an. — 8 Wotschafter Graf Beust geht am 10. d. M. — mit einem kurzen Aufenthalte in München — auf seinen Posten 9 London zurück.
nach aa⸗ 9 Februar. Das Unterhaus setzte gestern die Spezialdebatte über das Budget des Ministers des Innern fort. Eine längere, sehr lebhafte Dehatte rief der Posten: „Unter⸗ stützung für die Oper und das Musikkonservatorium“ (49,000 fl.) hervor, in welcher Emerich Huszar die Einsetzung eines Aus⸗ schusses zur Untersuchung des Gebahrens beim Nationaltheater, und Czengery die Aufnahme des Theaterfonds in die bedeckung und eines ständigen Ausgabenpostens unter dem Titel: „Unterstützung des Nationaltheaters“ beantragt. Schließlich wur⸗ den 44,000 Gulden für “ 8. 1 s Antrag an⸗ n und derjenige Huszars abgelehnt. 8 “ Oberhau⸗ beendete die Spezialdebatte über den Gesetzentwurf, betreffs der Deckung des Militärpferdebedarfs Fur Mobilisirungszeit, nahm den Entwurf an und beschloß, das Ab⸗ geordnetenhaus Hö 8— Sage⸗r woher die Pferdeassentirungskosten gedeckt werden sollen. 1 8s üeesgha. im Unterhause Veesey den Minister⸗ Präsidenten, ob derselbe geeigneten Ortes Schritte thun wolle, daß aus Sr. Majestät großem Titel, in welchem der staatliche Bestand und die Unabhängigkeit Ungarns ignorirt erscheinen, die Titulatur „Großwojwode der serbischen Wojwodschaft“ ge⸗ strichen und Ungarn an einer seiner staatlichen Stellung ent⸗ sprechenden Stelle genannt werde. Der Handels⸗Minister Zichy beantwortete die Interpellation Madaraß;, betreffs des Begebungs⸗ preises der Ofner Sparkassa⸗Aktien dahin, daß die Aktien bei jeder Gesellschaft nach erfolgter Genehmigung der Statuten Eigenthum des Syndikates sind. Dieses dürfe sie verkaufen, wie theuer es will. Das Haus nahm die Antwort zur Kenntniß. Bei der Verhandlung über Petitionen veranlaßte das Ge⸗ such des Csanader Komitates um Ausweisung der Jesuiten aus Ungarn eine lebhafte Debatte. Majthenyi llinkes Centrum) brachte folgenden scharf motivirten und auf die bestehenden Landesgesetze gestützten Beschlußantrag ein: „Das Haus leitet das Gesuch des Esanader Komitats⸗Ausschlusses mit der Wei⸗ sung an den Kultus⸗Minister und den Minister des Innern, den Jesuitenorden unverzüglich aus dem Landesgebiete auszu⸗ weisen und mit dessen Besitzthume im Sinne der oben bezogenen Gesetze vorzugehen. Dem Berichte über den Erfolg ihres Vor⸗ gehens sieht das Haus je eher entgegen.“ Dieser Beschluß⸗ antrag wurde auf Antrag des Grafen Theodor Csaky (Rechte), dem die ganze Linke und der größte Theil der Rechten beistim⸗ men, der Drucklegung zugewiesen und soll seinerzeit im Hause zur ordnungsmäßigen Behandlung gelangen. Hierauf ward die Spezial⸗Debatte über das Budget des Ministeriums des Innern fortgesetzt.
Schweiz. Bern, 8. Februar. (W. T. B.) Wie aus Genf gemeldet wird, hat der dortige Staatsrath sämmtlichen katholischen Pfarrern des Kantons, welche das päpstliche Breve, betreffend die Ernennung Mermillods zum apostolischen Vikar von Genf ohne Bewilligung des Staates verlesen haben, auf drei Monate das Gehalt entzogen. Der Bundesrath hat über die neue Phase der Mermillodschen Angelegenheiten einen ein⸗ gehenden Bericht seines politischen Departements entgegengenom⸗ men, aber noch keinen Beschluß gefaßt. Ebenso hat die Re⸗ gierung des Kantons Genf ihrerseits die Fassung eines Beschlusses in dieser Angelegenheit auf den Wunsch des Bundesraths noch bis zur nächsten Woche verschoben.
Großbritannien und Irland. London, 7. Februar. Ein Telegramm aus Calcutta vom 5. d. meldet: Herr Bayley, ein Mitglied des obersten Gerichtshofes, ist gestorben. Die bengalische Regierung hat Ausweise über die Jute⸗Kultur eingefordert und wird zwei Referenten, einen engli⸗ schen und einen eingeborenen, ernennen, die über das ganze Thema Bericht erstatten sollen. Admiral Mends Bericht be⸗ findet sich unter Erwägung. Ein Marine⸗Offizier wird wahr⸗ scheinlich dem Militär⸗Departement attachirt werden.
rankreich. Paris, 8. Februar. Das offizielle Blatt vmuhn veee. Note: „Ein Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag wurde am 5. Februar in Brüssel zwischen Frankreich und Bel⸗ gien abgeschlossen.“ — Ferner bringt das offizielle Blatt eine Mit⸗ theilung, der zufolge die Tage im November und Dezember, so wie die damaligen Ueberschwemmungen dem Feldbau nicht so viel geschadet haben als man befürchten konnte. Zugleich kündigt es an, daß die Landbebauer Frühjahrs⸗Saatkörner in beträcht⸗ licher Menge bei den Departements⸗Chefs von Drome, Indre, Morbihan, Oise, Seine⸗Oise, Sarne und Seine⸗Marne finden könne n. — Der Kriegs⸗Minister hat unter dem 13. Januar an die General⸗Kommandanten ein Rundschreiben gerichtet, in welchem er befiehlt, daß die Kommandanten der Compagnien, Schwa⸗ dronen und Batterien den Sold für die Truppen selbst holen und die Vertheilung desselben scharf überwachen. „So wird man“ — heißt es in dem Rundschreiben — „Seitens der Unter⸗ offiziere Unterschleife verhindern, die sich in der letzten Zeit auf bedauernswerthe Weise vermehrt haben.“ Das Rundschreiben fügt noch hinzu, daß die Kommandanten der Compagnien,
Beschlüssen der Zweiten Kammer
1“
Senat also wohl einführen wird, da pädagogische und hygienische Gründe dafür sprechen. bW
Schwadronen und Batierien in Zukunft für die Unterschleife verantwortlich sein sollen 1 8 8.
Herzogs von Broglie noch eine
— „LUnivers“ veröffentlicht St. Hilaire auf die Adresse heißt es: Die Regierung theilt I nachlässgt Nichts, um
moralischen und auch Sie werden einem so delikaten und schwierige nöthigt ist.
Versailles, 8. Februar. (. Sitzung der Nationalversamr der Tag für die Berathung der Ajaccio, welche gegen die protestiren, festgesetzt werde.
Dep sion auf den Sonnabend,
nach
sammlung über den Bericht der Dreißiger⸗Kommission zu ver⸗ sich hiermit einverstanden. in dieser Uebereinstimmung der Bonapartisten und der Legiti⸗ der Vereinigung beider Parteien. Vorschlag Baragnons über die erwähnte dem Votum über den Bericht der
tagen; Gavini erklärte
misten ein Zeichen Bewegung). Auf den Versammlung, die Diskussion den zweiten Sonnabend nach Dreißiger⸗Konmifion zu vertagen 8. Februar. ihrer heutigen Sitzung zu dem setzes, betreffend das Verfahren 8 Haussonville gestelltes Präsident des Ministeriums in der Tribüne herab rathes, daß eine litik betreffe, proklamiren soll.
setz in der
Herzog von Broglie mit 19 Stimmen (3 7 Stimmzettel waren unbeschrieben)
Stimmen sielen auf Grivart, um Berichterstatter gewählt.
Italien.
schreibens empfangen.
— Die Kommission der Deputirtenkammer für den Gesetzentwurf über die religiösen Körperschaften hat an die Mi⸗ Einladung ergehen lassen, ihrer am Montage stattfin⸗
nister die denden Sitzung beizuwohnen. — In der heutigen Sitzung
klärte der Marine⸗Minister, Contre⸗Admiral Riboty, auf eine In⸗
terpellation über den Zweck des A
schiffe in den ostasiatischen Gewässern, daß nur zum Schutze des Handels und behufs phischer Untersuchungen in den Gewässern
— 9. Februar. Die
zwisch britannien abgeschlossene §
zeichnet worden. — kammer hat seine Berathungen beendet.
Florenz, 8. Februar. verstorbenen Kaisers haben die Spitzen
(W. Napoleon der Behörden
mentsmitglieder, Deputationen der Armee garde, Vertreter von Munizipien und viele andere hervorragende Persönlichkeiten beigewohnt; trotz des schlechten Wetters war eine zusammengeströmt.
8. Februar.
zahllose Menschenmenge
Türkei. Serajevo, bosnische Landtag, welcher z1 zusammengetreten ist, wurde heute
NRußland und Polen. bruar.
— Dem „Kr. B.“* Manila abgegangen ist.
eingetroffene, aus 16 Saissanschen 5000 Werst weit hergekommen, um erst vor vier Jahren treten sind, dem Kaiser ihre Erg das ihnen verliehene neue legenheit wegen der Tagesordnung stehe. für die Reorganisation des Justizr wird sich an die Entscheidung auch
— Die Kommission, welche unter dem Vorsitze des General⸗
Adjutanten Ignatjew die Frage z
hungen zwischen den Arbeitern in den Fabriken und deren Prin⸗ zipalen zu regeln wären, hat, wie die „Börs.⸗Ztg.“ mittheilt, ihr Projekt dem Ministerium des Innern zur Begutachtung vor⸗ gelegt, und wie verlautet, soll dasselbe binnen Kurzem, allerdings
in abgeänderter Form, an den Reichsrath gelangen. Aus Kijew wird berichtet,
wieder im Zunehmen ist.
Schweden und Norwegen.
Während der Krankheit des Prinz Minister Adlerereutz zum Vorsitze
die Sache der religiösen Stiftungen in Rom zu vertheidigen, aber vergessen Sie nicht, daß der italieni⸗ schen Regierung selbst nicht die Meinung der Kammern entgegen⸗ kommt; solche Schwierigkeiten sind nicht immer zu besiegen. Die Regierung der Republik wird mit beständiger Sorgfalt religiösen Interessen des Landes überwachen, aber die Zurückhaltung begreifen, welche sie sich bei.
Ausweisung des Prinzen Napoleon
Die Dreißiger⸗Kommission nahm in Art. 3 des konstitutionellen Ge⸗
Amendement an,
die jedesmalige Entscheidung des Interpellation eine Frage der allgemeinen Po⸗ Nach Verwerfung von drei wei⸗ teren, vom Justiz⸗Minister Dufaure eingebrachten Amendements,
1 Rom, 8. Februar. hat heute den französischen Botschafter beim päpstlichen Stuhle, Grafen Corcelles, zur Entgegennahme seines
Konvention bezüglich seitigen Auslieferung von Verbrechern, ist von dem Mi⸗ nister der auswärtigen Angelegenheiten, Visconti Venosta, und dem großbritannischen Gesandten, Sir Der betreffende Ausschuß über das Rekrutirungsgesetz
Der Großfürst Nikolai am 24. d. Mts. von St. Petersburg nach Nizza abgereist. wird telegraphirt, „Sswjetlana“ am 18. (30.) Januar von Hongkong nach
Wie der „Golos“ mitthheilt, Personen bestehende Deputation der und Ust⸗Kamenogorskischen Kirgisen
in den russischen rrterten. ge⸗ 0
Verwaltungs⸗Reglement zu danken.
— Die „Russ. Welt“ bringt die Nachricht, daß die Ange⸗ Revision der Gesetze über die Ehe auf Das beim Synod bestehende Komite
Einigung erzielt werden wird. die Antwort Barthelemy's der Bischöfe. In derselben hre gerechte Besorgniß und ver⸗
die großen
n Gegenstande aufzuerlegen ge⸗
W. T. B.) In der heutigen nlung verlangte Gavini, daß Petition der Einwohner von
eyre schlägt vor,
diese Diskus⸗ dem Votum der
Nationalver⸗ Bethmont sieht
(Lebhafte beschloß die Petition auf
bei Interpellationen, ein von nach welchem der Bize⸗ der Nationalversammlung von Minister⸗
Fassung der Kommission pure
(W. T. B.) Der Papst
Beglaubigungs⸗
der Deputirtenkammer er⸗
ufenthalts italienischer Kriegs⸗ der Kapitän Rachia Vornahme hydrogra⸗ von Borneo kreuze. Italien und Groß⸗ der wechsel⸗
en
A. Paget, am 5. d. unter⸗ der Deputirten⸗
T. B.) Der zu Ehren des veranstalteten Todtenfeier von Florenz, mehrere Parla⸗ und der National⸗
(W. T. B.) Der i einer vierzigtägigen Session eröffnet.
St. Petersburg, 10. Fe⸗ Konstantinowitsch ist
daß die Fregatte ist die in St. Petersburg
im Namen der ersteren, die
ebenheit zu bezeugen und für
vesens im geistlichen Ressort dieser Frage machen.
u prüfen hat, wie die Bezie⸗
daß die Cholera daselbst
Stockholm, 4. Februar. en August ist der Justiz⸗
meldet, gelegentlich der Weltausstellung in Wien durch die Kronprinzessin und deren Gemahl Se. Königliche Hoheit Grafen von Eu vertreten sein. Die hohen Gäste werden im März ihre Reise nach Europa antreten.
Nr. 5 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“ hat folgenden Inhalt: 1. Allgemeine Verwaltungssachen. 2. Münzwesen. Ausprägung von Reichsgoldmünzen. 3. Postwesen. Verfügungen des Kaiserlichen General⸗Postamt, betreffend Sendungen mit Werthangabe nach secatreich vom 22. Januar 1873, den Postanweisungsverkehr mit orwegen vom 25. Januar 1873, Postkarten nach und aus Alexandrien und Orten mit österreichischen Postanstalten in der Türkei vom 29. Januar 1873. 4. Konsulatwesen. Personalien. 5. Marine und Schiffahrt. Personalien. Bestellung der Vermessungs⸗ und Re⸗ visionsbehörden. 6. Militärwesen. Verzeichniß der höheren Lehr⸗ Anstalten, welche bis zum 1. Februgar 1873 zur Ausstellung gültiger Zeugnisse über die wissenschaftliche Qualifikation zum einjährig frei⸗ willigen Militärdienst berechtigt sind. 7. Personal⸗Veränderungen, Titel⸗ und Ordens⸗Verleihungen.
— Die Nr. 7 des Amtsblatts der Deutschen Reichs⸗Post⸗ verwaltung enthält: Generalverfügung vom 30. Januar 1873. Revision des Briefbeutel⸗Inventariums. — Ausfertigung der Inhalts⸗
deklarationen zu Päckereisendungen nach England.
— Die Nr. 3. des „Deutschen Postarchiv“ hat folgenden Inhalt: I. Aktenstücke und Aufsätze: 6) Die Organisation des deut⸗ schen Postwesens im Elsaß. — 7) Auszug aus dem von der K. K. österr.⸗ungar. Staatsregierung unterm 18. Nov. 1871 mit der Dampf⸗ schiffahrts⸗Unternehmung des österr.⸗ungar. Lloyd abgeschlossenen Ver⸗ trag. — 8) Chausseen und Chausseeleben in Pommern. — 9) Aleran⸗ der von Humboldts Reiseleben in Amerika und Asien (zweiter Artikel). II. Kleine Mittheilungen: Stückzahl der Sylvester⸗ und Neujahrs⸗ Stadtpostbriefe in Berlin. — Weihnachtspostverkehr von 1872 in Frankfurt a. M. — Der Verein deutscher Eisenbahnverwaltungen. — Unterricht für den Staatspostdienst in Oesterreich. — Der Gotthard⸗ Tunnel. — Belgische Postkarten. — Der Post⸗ und Passagier⸗Trans⸗ port zwischen Ostende und Dover. — Neue Telegraphen⸗Compagnien in London. — Briefe von unsern Antipoden. III. Literatur des Ver⸗ kehrswesens: G. Stürmer, Geschichte der Eisenbahnen.
— Nr. 3 des Central⸗Blattes der Abgaben⸗, Gewerbe⸗
und Handels⸗Gesetzgebung und Verwaltung in den Kö⸗ niglich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt: I. Allge⸗ meine Verwaltungs⸗Gegenstände. Innere Geschäftsverwaltung der Steuerbehörden. Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Mini⸗ steriums, die Anschreibung von Zucker, welcher mit dem Anspruche auf Steuervergütung ausgeführt wird, in den Kommerzial⸗Uebersichten, be⸗ treffend, vom 20. November 1872. Cirkular⸗Verfügung des König⸗ lichen Finanz⸗Ministeriums, die Uebertragung der Tageseinnahme aus den Hebejournalen in die hauptamtlichen Kassenbücher betreffend, vom 26. November 1872. III. Indirekte Steuern. A. Abgaben vom Verkehr mit dem Auslande (Zoll⸗ und Uebergangs⸗Abgaben.) Cirkular⸗ Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, Abänderungen der Befugnisse mehrerer Uebergangsstellen im Großherzoglich sächsischen Staatsgebiete betreffend, vom 8. November 1872. Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die Abfertigung von Zucker in Broden zur Ausfuhr gegen Steuervergütung betreffend, vom 9. No⸗ vember 1872. Bekanntmachung, die Befugniß des Steueramts in Fulda und der Uebergangsstelle in Jossa betreffend vom 13. Novem⸗ ber 1872. Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die Befugniß des Nebenzollamts in Bettingen betreffend, vom 21. No⸗ vember 1872. Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministe⸗ riums, die Befugniß der Großherzoglich badischen Steuer⸗Einnehme⸗ reien in Waghäusel und Oberhausen betreffend, vom 29. November 1872. D. Tabakssteuer. Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministe⸗ riums, die Abfertigung der mit dem Anspruch auf Steuervergütung auszuführenden Tabaksfabrikate betreffend, vom 3. Dezember 1872 F. Mahl⸗ und Schlachtsteuer. Cirkular⸗ Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, den steuerfreien Eingang des in der Fabrik von Blumenthal und Krieg in Denkwitz hergestellten Stärkegummi's in mahlsteuerpflichtige Städte betreffend, vom 26. November 1872. VI. Personal⸗Chronik. — Die Nr. 12 der „Annalen der Landwirthschaft in den Königlich Preußischen Staaten“ hat folgenden Inhalt: Mittheilungen aus dem Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten in Beziehung auf die Rinderpest und andere an⸗ steckende Viehkrankheiten. Aus einem Berichte des Direktors The⸗ mann in Lüdinghausen über eine Reise nach Süddeutschland, dem Elsaß und der Schweiz. — Betrieb und Ankauf der Mähemaschinen. Von Prof. D. M. Fuchs. — Einfluß der Metallsalze auf die Vege⸗ tation von Aspergillus niger. — Aus den Regierungsbezirken Merse⸗ burg, Aachen und Cöln. — Bitburg, Ende Januar. — Literatur. — Vermischtes.
Statistische Nachrichten.
Bei der am 10. Januar d. J. stattgefundenen Viehzählung sind für Berlin durch das statistische Bureau vorläufig folgende Resultate festgestellt worden. Es sind gezählt worden 21,850 Pferde⸗ 13 Esel, 2866 Stück Rindvich, 728 Stück Schafvieh, 2285 Stück Schweinevieh, 1382 Stück Ziegenvieh. Von Hunden, welche auf Veranlassung der städtischen Verwaltung ge⸗ zählt worden sind, fanden sich 24,778 vor. Außerdem ist den allge⸗ meinen Bestimmungen für die Zählungen entsprechend festgestellt wor⸗ den, daß sich in Berlin 188 Bienenstöcke vorfanden und die Seiden⸗ raupenzucht 4 Pfund Kokons ergeben hat.
Karlsruhe, 6. Februar. Im Jahr 1871 bestanden im Groß⸗ herzogthum 222 freiwillige Feuerwehren mit über 20,000 Mitgliedern, im Jahr 1870 203 mit etwa 19,200 Mitgliedern; Brand⸗ fälle kamen in 309 Gemeinden vor und wurden dadurch 1010 Ge⸗ bäulichkeiten beschädigt; aus der Staatskasse wurden hierfür 531,966 fl., von Privatgesellschaften 94,763 fl. Entschädigung bezahlt; ferner Mo⸗ biliarentschädigung von 312,705 fl. an 474 Personen. Brandstiftungen wurden 29 ermittelt.
— Ueber Liverpool wanderten während des Monats Januar 5076 Personen nach transatlantischen Plätzen aus, 1024 mehr als im Januar 1872; 4157 der Auswanderer, darunter 1175 Auslaͤnder, be⸗ gaben sich nach den Vereinigten Staaten.
Kunst und Wissenschaft.
Von der in diesem Blatte bereits erwähnten Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schle⸗ sien und Sachsen, für den praktischen Gebrauch ausführlich ergänzt ꝛc. von Dr. G. M. Kletke (Verlag von Eugen Grosser, Berlin), ist die zweite Auflage erschienen. Dieselbe ist gegen die erste Auflage durch verschiedene Anm kungen und durch ein ausführliches Sachregister ver⸗
keine Maulthiere und Maulesel,
nden der, während der Ab⸗
Weingeist, Quecksilber und Metall, und ihren Begründern Newton, Fahrenheit, Celsius, Réaumur u. A. bildeten den Hauptinhalt des Vortrags, der noch durch die Erklärung der vorgelegten, zum Theil sehr bemerkenswerthen Instrumente illustrirt wurde,
Madrid, 2, Februar. Die Dichterin und Schriftstellerin Donna Gertrndis Gomez de Avellansda, geboren 1816 zu Puerto Principe auf Cuba, ist heute früh ihren schweren Leiden er⸗ legen. Ihre poetischen wie ihre prosaischen Werke zeugen neben sprach⸗ licher Vollendung von ebenso viel Geist als Gefühl, und sichern der Verschiedenen für alle Zeiten einen Namen in der Literaturgeschichte Spaniens.
8 Gewerbe und Handel.
Die Fischerei⸗Ausstellung in Berlin wird d. J. eröffnet werden. Die Gegenstände sind bis zum 1. März ein⸗ zusenden. Lebende Fische und leichtverderbliche Gegenstände können noch während der Ausstellung, deren Dauer vorläufig auf 14 Tage festgesetzt ist, eingesandt werden. In Folge der zahlreichen Anmeldun- gen ist statt der früher in Aussicht genommenen Lokalitäten die neue Markthalle am Schiffbauerdamm gewählt worden, welche in allen ihren Theilen für die Ausstellung geeignete Halle Raum und Gelegen⸗ heit bietet, um alle Gegenstände der Ausstellung würdig vorzuführen. In allen Klassen des Programms bedarf es noch der Vervollständi⸗ gung, besonders erwünscht sind nutzbare oder der Fischerei schädliche Wasserthiere, Süß und Salzwasseraquarien, Modelle von Fischbrut⸗ und Fischzuchtanstalten. Die Anmeldung von Gegenständen für die Ausstellung sind bis spätestens 1. März 1873 an das Bureau des Deutschen Fischereivereins, Schützenstraße 26, zu richten.
„London, 8d. Februar. (W. T. B.) Die Kohlenarbeiter in Südwales haben zu einem beträchtlichen Theile die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem das System der Doppelschicht von ihnen an— genommen werden ist und steht eine vollständige Beendigung der Strikes in Kürze zu erwarten.
Paris, 8. Februar. Eine sehr zahlreich besuchte Versammlung von Industriellen fand am 7. d. in Rouen statt. Dieselbe protestirte gegen den französisch⸗englischen Handelsvertrag hinsichtlich der Roh⸗ stoffe und nahm folgende Resolution an: „In Anbetracht, daß diese Tarife mit den von der Nationalversammlung votirten nicht überein⸗ stimmen und den Grundprinzipien des Gesetzes vom 26. Juli zuwider⸗ laufen, beschließt die Versammlung, die von der Handelskammer
Forderung einer Untersuchung zu unterstützen.“
von Rouen gestellte Verkehrs⸗Anstalten. 8 Die Nr. 12 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Bergisch⸗Märkische Eisenbahn, Bestwig⸗ Nuttlar nach Warburg eröffnet. — Mittheilungen über Eisenbahnen
U. f. sw.
„ „Triest, 8. Februar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Juno“ ist heute Nachmittag 1 Uhr mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberland⸗ post aus Alexandrien hier eingetroffen.
London, 8. Februar. Unweit Dunbar fand ein Zusammen⸗ stoß zweier Eisenbah nzüge statt, bei welchem neun Personen ge⸗ tödtet wurden.
„St. Petersburg, 10. Februar. Der „Regierungs⸗Anzeiger“ theilt mit, daß am 3. und 4. Februar acht Unfälle, darunter 4 Ent⸗ gleisungen, auf den russischen Bahnen stattgefunden haben. New⸗York, 6. Februar. Der Bremer Dampfer „Amerika“ ist heute Mittags hier eingetroffen.
am 25. März
Hülfeleistungen zur Linderung des
durch die Sturmfluth vom 12. und 13.
November verursachten Noth standes. Elberfeld. Für die in Noth gerathenen Bewohner der Ostsee⸗ Küsten sind beim hiesigen Komite bis gestern 7055 Thlr. 22 Sgr. 1 Pf. eingegangen. Barmen. Für die Nothleidenden an der Ostseeküste sind dem Vorstande des Vaterländischen Frauen⸗Vereins im Ganzen von hier 4625 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf. eingehändigt worden. Hildesheim. Die zum Besten der Ostsee⸗ Ueberschwemmten von Mitgliedern der Casino⸗Gesellschaft und des Vereins für Kunst und Wissenschaft gegebene dramatische Vorftellung hat den reichen Ertrag von etwa 360 Thlr. ergeben. Drochtersen. Die im hiesigen Kirchspiele für die Nothleiden⸗ den an der Ostseeküste stattgehabte Sammlung hat den Ertrag von 265 Thlr. 10 Gr. ergeben, welche Summe an das Hülfskomite in Stralsund abgeliefert ist. b
Uchte. Aus dem hiesigen Amtsbezirke sind für die Nothleiden⸗
den der Ostseeküste 148 Thlr. 17 Gr. 10 Pf. nach Berlin ein⸗ gesandt. Sprockhövel. Wohlthätigkeitsbezeigungen. Aus dem diesseiti⸗ gen Amte sind für die Nothleidenden an der Ostsee 92 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. eingegangen.
Rom. Die Abendunterhaltung zu Gunsten der durch die Sturm⸗ fluthen an der Ostsee Beschädigten, veranstaltet vom deutschen Künst⸗ lerverein, hat gestern stattgefüunden und ist in sehr befriedigender Weise, auch in Bezug iß, verlaufen. Es
ig auf das finanzielle Ergebniß, liegt außerdem noch in der Absicht, zu demselben Zwecke eine Lotterie zu veranstalten.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau. Dresden, Montag, 10. Februar. Das Befinden der Kö nigin ist auch heute, obwohl dieselbe durch die Nachricht von dem Tode der verwittweten Kaiserin Caroline von Oesterreich, ihrer Stiefschwester, tief ergriffken wurde, ein durchaus erwünschtes Bulletins werden von heute ab nicht mehr ausgelegt.
Genf, Sonntag, 9. Februar. Nachdem der große Ratl von Genf mit 85 gegen 15 Stimmen, welche für vollständige Trennung von Kirche und Staat votirten, beschlossen hatte, auf die Berathung des von der Mehrheit der betreffenden Kommission beantragten Entwurfes des neuen katholischen Kultusgesetzes einzugehen, wurde nach längerer Diskussion der erste Artikel der Vorlage, nach welchem Pfarrer und Vikare vom Bolke gewählt, vom Staate aber besoldet werden sollen und event. auch abbe⸗ rufen werden können, mit unwesentlichen Veränderungen ange⸗ nommen.
London, Montag, 10. Februar. Die Direktion der beiden transatlantischen Kabelgesellschaften zeigt an, daß vom 1. Mai d. J. ab der Betrag der Telegraphiegebühren für je ein Wort
von 4 auf 3 sh. herabgesetzt wird. Der Postdampfer des bal⸗
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tischen Llond „Thorwaldsen“ ist nach
mehrt worden.
Havpre, Montag, 12. Februar. l4tägiger stürmischer Fahrt gestern wohlbehalten von New⸗Vork hier eingetroffen 1