1873 / 57 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Mar 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Eüeerxe;

Die Wechselstempelsteuer, welche durch Gesetz vom 10. Juni 1869 (Bundes⸗Gesetzbl. für 1869, Nr. 21 S. 193 ff.) seit dem 1. Januar 1870 im Gebiete des Norddeutschen Bundes ein⸗

eführt und für Bundesrechnung erhoben wurde, hat in dem ersten Jahre ihres Bestehens die Summe von 1,520,448 Thlr.

ufgebracht. Seitdem ist diese Abgabe auch in den übrigen Deutschen Staaten als Reichssteuer in Kraft getreten, namentlich i Württemberg, Baden, Südhessen und Hohenzollern seit 1. Ja⸗ uar 1871, in Bayern seit 1. Juli 1871 und in Elsaß⸗Loth⸗ ingen seit 15. August 1871. Im Jahre 1871 belief sich der Gefammtertrag derselben auf 1,742,521 Thlr., im Jahre 1872 uf 2,379,631 Thlr. Wir geben im Nachfolgenden eine Ueber⸗ cht, wie die einzelnen Bundesstaaten an der

treffenden Jahre Theil genommen haben. 8 1. Gebiet der Reichspost. Verwaltung. L1 1871. 1872. E“ Thlr. Thlr.

1) Preußen mit Lauenburg. . 1,098,787. 1,111,208. 1,479,755. ü I. 7723,785. 118,542. 145,203.

2 42,875. 53,573. 11A“X“ ,845. 30,432. 36,630. 5) Mecklenburg⸗Schwerin . . . 8 8,279. 9,672. 6) Sachsen⸗Weimar . . . . . 1 8 4,823. 7) Mecklenburg⸗Strelitz . . . . 1 887. 8 . . .. 8 2,829. 3,314. 9) Braunschweig . . . . . . 3 . 12,748. 10) Sachsen⸗Meiningen . . . . 2 4,646. 8 18 3,120.

4,692. 14) Schwarzburg⸗Sondershausen. 1 vn

13838666 1 2. 2,402. LTE1A1“ 920. 2,413.

19) Schaumburg⸗Lippe . . . . 8 341. 562. 1 1,280.

E““ 3) Baden 4) Hessen

¹ Sachsen⸗Altenbur 88 12 Sachsen⸗Coburg⸗Gotha 13) Anhalt

15) Schwarzburg⸗Rudolstadt 16) Waldeck . . . . . .

18) Reuß j. L.

11164“*“] 1“ 3 024. 1111“ 733. 7,613.

22) Bremen .. . . . . .. 2515. ,876. 74461.

23) Hamburg

meb 280,299. 24) Elsaß⸗Lothringen

65,400.

Summa 1. 1,520,448. 1,637,521. 2,206,187. IIII 16A“ 53,979. 111,897. III. Württemberg . . . 51,021. 61,547.

Ueberhaupt 1,520,178. 1,742,527. 2,379,631.

Vertheilt man die Einnahme des Jahres 1871 auf die ein⸗

zelnen Staaten nach Prozenten, so entfallen auf: Preußen 62,2

Proz., Hamburg 11,8 Proz., Sachsen 6,1 Proz., Bayern 4,7

Proz., Bremen 3,1 Proz., Elsaß⸗Lothringen 2,7 Proz., Würt⸗

temberg 2,6 Proz., Baden 2,2 Proz., Hessen 1,5 Proz., auf alle übrigen Staaten zusammen nur 3,1 Proz.

Vom Kaiserlichen Zoll⸗ und Steuer⸗Rechnungs⸗Bureau isorische Abrechnung zwischen dem Oesterreich (wegen der dem deutschen Zollgebiete angeschlossenen Gemeinde Jungholz) und Luxem⸗ burg über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Zöllen, Rübenzuckersteuer, Salzsteuer und Tabaks⸗ steuer für das Jahr 1872 aufgestellt worden. Nach der⸗ selben belief sich der Bruttoertrag der vorgedachten Abgaben⸗ zweige auf rund 66,055,157 Thlr., hiervon gehen ab an Er⸗ hebungs⸗ und Verwaltungskosten 4,723,131 Thlr. (7,15 Prozent der Bruttoeinnahme), so daß sich der zur Theilung zu stellende Reinertrag auf 61,332,026 Thlr. oder 1 Thlr. 16 Sgr. 1,5 Pf. auf den Kopf der Bevölkerung (nach der Zählung von 1867) beläuft, von welchen 61,060,434 Thlr. im deutschen Zollgebiete und 271,592 Thlr. in Luxemburg aufgekommen sind. Der An⸗ theil nach dem Verhältniß der Bevölkerung berechnet sich für das deutsche Zollgebiet auf 61,024,222 Thlr., für die österreichische Gemeinde Jungholz auf 375 Thlr. und für Luxemburg auf 307,429 Thlr., so daß also das Reich von seinen Einnahmen an Oesterreich 375 Thlr. und an Luxemburg 35,837 Thlr. her⸗ auszuzahlen hat.

Bezüglich der einzelnen Abgabenzweige ist zu bemerken, daß die Ein⸗ und Ausgangs abgaben eine Bruttoeinnahme von 40,843,369 Thlr. geliefert haben; hiervon ab an Erhebungs⸗ und Verwaltungskosten 3,982,067 Thlr. (9,8 Proz. des Bruttoertrages), bleiben zur Theilung 36,861,302 Thlr. oder 27,7 Sgr. pro Kopf, von welchen im deutschen Zollgebiete 36,622,370 Thlr., in Luxemburg 238,932 Thlr. erhoben worden sind. Der Brutto⸗ ertrag der Rübenzuckersteuer war 13,629,944 Thlr., von welchen an Erhebungs⸗ ꝛc. Kosten 564,169 Thlr. (4,1 Proz. der Einnahme) in Abzug zu bringen sind, so daß sich also die Nettoeinnahme auf 13,065,775 Thlr. oder 12,3 Sgr. für den Kopf stellt. Von diesem Betrage sind 13,040,176 Thlr. im deutschen Zollgebiet und 25,599 Thlr. in Luxem⸗ burg zur Erhebung gekommen. Die geumeinschaftliche Solleinnahme an Salzsteuer stellt sich auf 11,049,644 Thlr.; hiervon ab die Verwaltungs⸗Ausgaben mit 84,171 Thlr. (0,8 Proz. der Einnahme), bleiben zur Theilung 10,965,473 Thlr. oder 8,2 Sgr. für den Kopf und sind hiervon zur Erhebung ge⸗ kommen im Deutschen Reiche 10,957,353 Thlr. und in Luxem⸗ burg 8120 Thlr. Die Tabakssteuer endlich ergab einen Bruttoertrag von 532,199 Thlr. Werden hiervon die Erhebungs⸗ ꝛc. Ausgaben mit 92,723 Thlr. (17,4 Proz. der Bruttoeinnahme) in Abzug gebracht, so ergiebt sich ein Nettoaufkommen von 439,476 Thlr. oder 0,3 Sgr. für den Kopf. Der RNettoertrag im deutschen Zollgebiete belief sich auf 440,535 Thlr., wovon jedoch für Luxemburg, welches Einnahme an Tabakssteuer nicht nachweist, an Herauszahlungen 1059 Thlr. abgehen.

Auf dem hiesigen Lehrter Eisenbahnhofe ist eine Zoll⸗ Expedition unter der Bezeichnung: „Königliches Haupt⸗ Steueramt für ausländische Gegenstände, Zoll⸗ Expedition am Lehrter Bahnhofe“ errichtet worden. Dieselbe ist mit den vollen Befugnissen eines Haupt⸗Zoll⸗Amtes für den Eisenbahn⸗Verkehr ausgestattet.

Die Sektion Nr. 108 Johannisburg der „topogra⸗ phischen Karte vom Preußischen Staate“ in 1: 100,000, Kupfer⸗

mit illuminirten Kreisgrenzen und Gewässern ist veee- und durch die Simon Schroppsche Hof⸗Landkarten⸗Handlung in Berlin zu beziehen.

Der General⸗Major und Commandeur der 17. Kaval⸗ lerie⸗Brigade, von Rauch, ist mit Urlaub auf kurze Zeit von Schwerin hier angekommen und im British Hotel abgestiegen.

Breslau, 1. März. Bezüglich der Untersuchung über die Grenzverletzung bei Kuna⸗Mühle geht der „Schles. Ztg.“ folgende ausführliche Mittheilung zu:

„Die am 25. Januar d. J. stattgehabte Verletzung der deutschen Grenze durch russische Grenzsoldaten, unter Führung ihres Offiziers, welche die Zerstörung der zu einer preußischen Mühle gehörigen Brüce und die schwere eines preußischen Unterthanen zur Folge hatte, hat in den letzten Tagen eine befriedigende Lösung gefunden.

So bheklagenswerth das Er igniß an sich war, wird es doch für die 7 Kreise nur von günstigen Folgen sein. Unsere diesseitigen Behörden haben die Angelegenheit nachdrücklich und energisch Ises Der General⸗Konsul des Deutschen Reiches in Warschau kam in Begleitung des vom russischen Ministerium des Auswärtigen hierzu bestellten Kommissars General von Hahn aus St. Petersburg und anderer höheren russischen Beamten nach Beuthen und trat Heächft mit dem Landrath Solger in weitere mehrtägige

erhandlungen, durch welche an Ort und Stelle des Vor⸗ ganges der Thatbestand festgestellt wurde. Das Ergebniß war, daß vor Allem die Grenzverletzung zweifellos konstatirt und Sei⸗ tens der russischen Vertreter anerkannt wurde, und daß Letztere sich bereit erklärten, an maßgebender Stelle die Wiederherstellung der zer⸗ fisre Brücke, und eine Entschädigung des hierbei verwundeten Preu⸗ een (eines Aufsehers auf der dicht an der Grenze belegenen Galmei⸗ grube Cäcilie), wie sie vom Repräsentanten dieser Grube bean⸗ tragt wurde, in Höhe von 3000 Thalern, und endlich an der Stelle, wo der Vorfall sich ereignete, die Herstellung eines neuen Grenz⸗Ueberganges zu erwirken. Der Gewinn einer neuen legalen Uebergangsstelle über die russische Grenzlinie an dem in Rede stehen⸗ den Platze ist für die nächstgelegenen Landestheile von der größten Wichtigkeit, sie regelt den jetzt nur heimlich betriebenen Grenz⸗ verkehr und führt den an der Grenze belegenen Erzbergwerken Arbei⸗ ter, an denen es fehlt, in größerer Anzahl zu, während sie der um Theil armen Bevölkerun im benachbarten Polen lohnende rbeit verschafft. Das Ergebniß der Verhandlungen kann daher die betheiligten Kreise nur mit Befriedigung erfüllen; vicht allein die materiellen Interessen sind gefördert, vor allem ist das Recht und die Ehre des Deutschen Reiches auch an einem seiner ärmsten Bürger gewahrt und damit unserer in ierem Gesichtskreise so be⸗ schränkten Arbeiter⸗ und Grenzbevölkerung klar gelegt, was es heißen will, einem großen mächtigen Staatsverbande anzugehören.

Aber nicht allein der Erfolg befriedigt, auch die Art und Weise, wie derselbe erzielt worden ist, hat alle diesseitigen Betheiligten mit Genugthnung erfüllt. Wenn einerseits die Verhandlungen, deren Lei⸗ tung, der Sachlage entsprechend, der diesseiti e Kommissarius, Land⸗ rath Solger, übernahm, mit peinlicher Sorgfalt geführt wurden, um die genaue Lage der Anfangs in ihrem Verlauf angezweifelten Grenz⸗ linie, die thatsächlichen Vorgänge und das Verhalten der russischen deen sowie der preußischen Anwohner, durch Urkunden und Zeugen⸗ vernehmungen festzustellen, 12 waren andererseits die Vertreter der russischen Behörde eben so objektiv und parteilos dem Gange der Ver⸗ handlungen förderlich. Es war dies um so dankenswerther, als man ihrer Unterstützung bei der Vernehmung der nur russisch sprechenden Zeugen gar nicht hätte entrathen können, und als die Persönlichkeit des Offiziers Lieutenant Dzenacewitsch, der die Grenzverletzung verübt hat, sogar die Sympathien der Deut⸗ schen, welche der Verhandlung beiwohnten, gewann. Bekanntlich hatte derselbe die Grenzbrücke, welche zeither den russischerseits nicht gestat⸗ teten Uebergang über den Grenzfluß erleichterte, aus übergroßem Diensteifer abbrechen lassen und auf die hiergegen lebhaft remon⸗ ö preußischen Anwohner, durch nicht schmeichelhafte Einreden,

ezeichnungen und Zurufe der Letzteren gereizt, einen Schuß abge⸗ feuert. Die äußere Erscheinung des noch jungen Delinquenten, sowie sein bescheidenes, dabei stramm militärisches und offenes Wesen er⸗ regte um so mehr Interesse, als er sich bei Beantwortung der Ge⸗ neralfragen als Muhamedaner bekannte. Seine Vorgesetzten leug⸗ neten nicht, daß sie es sehr beklagen müßten, einen ihrer tüch⸗ tigsten Offiziere, der im Affekt gehandelt, in eine Affaire verwickelt zu sehen, die nothwendig seine Entlassung und Bestrafung herbeiführen würde, demungeachtet war ihr Eingreifen in die Verhandlung voll⸗ ständig parteilos, und man kann wohl sagen, ihr Verhalten war muster⸗ gültig für alle Kreise, bei denen die T ahrung der nationalen und Standesehre in Frage kommt. Es war unter diesen Umständen nur natürlich, daß die Parteien in freundlichster Weise von einander schie⸗ den, in der sicheren Erwartung, daß die Frucht eines unliebsamen Vor⸗ faͤlls bald die Eröffnung eines legalen Grenzübergangs sein werde, und in der Hoffnung, daß das Gefühl der gegenseitigen Achtung na⸗ tionaler Interessen als Grundlage neuer Beziehungen sich weiter und weiter entwickeln möge.“

Hannover, 4. März. Der Ober⸗Präsident Graf zu Stolberg⸗Wernigerode ist heute Nacht, von Berlin kom⸗ mend, hier eingetroffen.

Sachsen. Leipzig, 4. März. Der Herzog Ernst zu Sachsen⸗Altenburg traf gestern Nachmittag 4 Uhr 20 Shasn von Altenburg auf der Staatsbahn hier ein. Der Herzog Ernst von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha kam ebenfalls gestern Abend 5 Uhr 15 Minuten mit Gefolge auf der Thüringer Bahn hier an und stieg im Hotel de Bavière ab. Beide Hohe Herren wohn⸗ ten der Vorstellung „Richard III.“ im neuen Theater bei und reiste der Herzog von Sachsen⸗Altenburg noch gestern Abend ½11 Uhr wieder in die Residenz Altenburg zurück, während der Herzog von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha sich heute Nachmittag 1 Uhr n ““ auf der Thüringer Bahn wieder nach Gotha

egab.

Württemberg. Stuttgart, 3. März. Die letzten Bulletins über das Befinden der Königin⸗Mutter lauten vom gestrigen Tage:

„Die Nacht verlief sehr unruhig; vom Abend bis gegen Morgen wenig Schlaf, häufige Beengungen und Phantasiren. Dr. Gärtner.“ Vom heutigen Tage: „Während des gestrigen Tages keine wesentliche Aenderung; die Oppression der Brust dauert fort; Nacht sehr unruhig. Gegen Morgen Ruhe und Schlaf. Dr. Gärtner.“

4. März. (W. T. B.) Die Spezialkommission der Abgeordnetenkammer für die Retablissements⸗ vorlage hat beschlossen, die Ablehnung der von der Regierung geforderten Retablissementskosten im weiteren Sinne, für die Anschaffung neuer Gewehre und Geschütze zu beantragen, um nicht den Beschlüssen des künftigen Landtages und der Reichs⸗ regierung vorzugreifen, die noch unentschlossen scheine, ob nicht das Retablissement im weiteren Sinne auf das Reich zu über⸗ nehmen sein würde. Bezüglich des Retablissements im engeren Sinne, d. h. der Kosten der Ergänzung des durch den Krieg abhängig gewordenen Materials u. s. w., stimmt die Kommission im Wesentlichen den Regierungsvorschlägen zu.

Hessen. Darmstadt, 3. März. Das [Großherzogliche Ministerium des Innern hat an die Zweite Kammer der Stände eine Vorlage Fanßen Fäfles.

für Unterhaltung der Hofbibkiothe statt der im Entwurf des

Staatsbudgets für 1873/5 vor 8 jährlichen 10,000 fl., den

Betrag von jährlich 14,000 fl. bewilligen zu wollen.

Als Grund für die Nothwendigkeit der Erhöhung der Do⸗ faten wird die Preissteigerung der Bücher, Einbände ꝛc. ange⸗ ührt.

Der vierte Ausschuß hat einen Bericht über den Antra des Abgeordneten Freiherrn von Rabenau, dch Verpflichtung 8 Besuch der Fortbildungsschulen betreffend, durch den Abgeord⸗ neten Landmann erstattet. Der Abgeordnete Freiherr von Rabenau hat in der Sitzung vom 21. Februar 1872 den Antrag gestellt: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die Goßherzogl. Staatsregierung aufzufordern, einen Gesetzentwurf in dem fraglichen Betreffe vorzulegen.

Das drsshesar Ministerium des Innern hat, auf das Ersuchen des Ausschusses um Mittheilung der Ansicht der Großherzogl. Staatsregierung über diesen Gegenstand die Erklä⸗

85

rung abgegeben:

8 17 8 * . ve 8 „Daß die in dem Antrag des Herrn Landtagsabgeo dneten Frei⸗ herrn von Rabenau angeregte Frage wegen Verpflichtung der aus der Volksschule Austretenden zum Besuche einer Fort ildungsschule bei Feststellung des den Ständen demnächst zugehenden Gesetzentwurfs wehen Regelung des Volksschulwesens in Betracht gezogen wird, und daß daher diese Frage zugleich mit den Verhandlungen und Beschlüssen über den erwähnten Gesetzentwurf ihre Erledigung finden dürfte.“ Der Ausschuß glaubt sich nun der Ansicht der Großherzog⸗ lichen Staatsregierung anschließen zu sollen und beantragt daher: den Antrag des Freiherrn von Rabenau durch die Erklärung der Großherzoglichen Staatsregierung vorerst als erledigt zu betrachten.

Mecklenburg. Schwerin, 4. März. Der Herzog Paul Friedrich ist gestern Abend von hier wieder abgereist.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 4. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des gearran n erklärte der Staats⸗Minister Thon auf eine Interpellation, betreffend das Papiergeld in den thüringischen Staa⸗ ten, die Regelung der ganzen Angelegenheit sei von Reichs⸗ wegen in nächster Zeit zu erwarten, voraussichtlich werde die Fäsme schon den demnächst zusammentretenden Reichstag be⸗

äftigen.

Olbdenburg, 28. Februar. Das Ges.⸗Bl. veröffentlicht eine Verordnung, betreffend die Errichtung von Seemanns⸗ Aemtern, vom 25. Februar 1873. Nach derselben werden für folgende Distrikte und an folgenden Orten Seemanns⸗Aemter errichtet: 1) für den Distrikt der Weser und ihrer Nebenflüsse: in Brake, 2) für den Jade⸗Distrikt, und zwar: a. für die Ost⸗ und Südküste der Jade: in Varel, b. für die Westküste der Jade: in Jever, 3) für den Ems⸗Distrikt: in Fiesedrs Jedes See⸗ manns⸗Amt wird mit einem rechtskundigen Mitgliede und mit

zwei anderen Mitgliedern, welche thunlichst schifffahrtskundi Personen sein sollen, besetzt. JII“

Braunschweig, 4. März. Der preußische Gesandte Prinz Bsenburg traf am Sonntag hier ein, wurde von dem Her⸗ zoge in Audienz empfangen und gestern Nachmittag zur Herzog⸗ lichen Tafel zugezogen.

In der Sitzung der Landesversammlung vom 1. d. M. wurde die Berathung des Tarifs der Wohnungsgeld⸗ zuschüsse fortgesetzt. Nach den Vorschlägen der Regierung sollen erhalten: 1) die Beamten mit Dienstgehalt von 2000 Thlr. und darüber in der I., II., III. Klasse: 200, 120, 100 Thlr.; 2) die Beamten mit Dienstgehalt von 1500 bis 2000 Thlr. 150, 100, 90 Thlr.; 3) die Beamten mit Dienstgehalt von 1000 bis 1500 Thlr. 110, 80, 60 Thlr.; 4) die Beamten mit Dienstgehalt von 500 bis 1000 Thlr. 72, 50, 30 Thlr.; 5) die Beamten mit Dienstgehalt unter 500 Thlr. 30, 20, 15 Thlr. Die Kommission hat beantragt, die beiden letzterwähnten Beamtenklassen in den Wohnungs⸗Zuschüssen zu tarifiren zu 80, 60, 40 Thlr. und 50, 30, 20 Thlr.

Der Abg. Rühland trug darauf an, der dritten Klasse der untersten Beamtenklasse ebenfalls wie der zweiten 30 Thaler Zuschuß zu gewähren, eventuell den Betrag wenigstens auf 25 Thaler zu erhöhen. Dieser eventuelle Antrag sowie die Anträge der Kommission und die Propositionen der Landesregierung hinsichtlich der drei ersten Beamtenklassen angenommen. Dem⸗ nächst wurde von den Abgg. Bode (Braunschweig) und Koch der bereits erwähnte selbständige Antrag eingebracht:

Die Landesversammlung wolle das Herzogliche Staats⸗Ministerium ersuchen, bei Sr. Hoheit dem Landesfürsten dahin zu wirken, daß Hochderselbe sich bewogen finden möge, mit der Krone Preußen eine Militär⸗Konvention abzuschließen.

Reuß. Greiz, 2. März. Der vor Kurzem geschlossene Landtag hat noch vor seinem Schlusse den Antrag angenom men, daß die Regierung baldigst ein Schulgesetz vorlege. Die Hauptresultate seiner Verhandlungen sind die Gesetze über eine Land⸗Rentenbank, über Einrichtung von Grund⸗ und Hypotheken⸗

büchern, über Regulirung der Grundsteuer, Aufhebung der Ober⸗

lehnsherrlichkeit und Regulirung der Jagdverpachtung. Die Re⸗ gierung hat einige Anträge des Landtags adoptirt, wie 1) die 10prozentige Zulage für 1872 für Lehrer mit einem Minimal gehalt von 200 Thalern; 2) die Zuständigkeit des Reichs⸗Ober Handelsgerichts bei Objekten über 500 Thaler.

Bremen, 2. März. Die Senats⸗Kommission für kirch⸗ liche Angelegenheiten hat den evangelischen Gemeinden der Hafen⸗ städte Bremerhaven und Vegesack, sowie des Landgebiets anheim⸗ gegeben, sich das in der Stadt Bremen nun durchweg geltende neue Gesangbuch gleichfalls anzueignen.

Hamburg, 4. März. Ein dringlicher Senatsantrag wegen eines provisorischen Gesetzes, betreffend Maßregeln gegen die Rotzkrankheit, führt zunächst aus, daß vom Reichskanzler an⸗ gefragt worden sei, ob ein bezügliches Reichsgesetz erforderlich erscheine, und daß der Senat in Uebereinstimmung mit der gut⸗ achtlichen Aeußerung des Medizinal⸗Kollegiums dem Reichs⸗ kanzler⸗Amte seine Zustimmung zu einer Regelung dieser An⸗

gelegenheit im Wege der Reichsgesetzgebung ausgesprochen habe. Inzwischen machten hier vorgekommene Krankheitsfälle ein an⸗

gemessenes Einschreiten der Partikulargesetzgebung nöthig, ohne das jedenfalls in nächster Zeit noch nicht bevorstehende Reichs⸗ gesetz abzuwarten. Der Senat legt deshalb ein provisorisches Gesetz zur Mitgenehmigung vor, das sich in allen wesentlichen Punkten einem zunächst für Preußen bestimmten, von dem Reichskanzler⸗Amt bei der bezüglichen Anfrage mitgetheilten Entwurfe anschließe.

Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 4. März. (W. T. B.) Durch Verordnung des Bezirkspräsidenten ist für die Gemeinde Gereuth im Weilerthale die weitere Abhaltung von religiösen Versammlungen im Freien, wie dergleichen aus Anlaß, s. g. Wundererscheinungen stattgefunden hatten, verboten worden.

Belgien. Brüssel, 3. März. Der Senat hat heute seine Sitzungen wieder begonnen, unter dem Vorsitze des Fürsten de Ligne, welcher zum ersten Male in dieser Session wieder er⸗ schien. Die Verhandlungen betrafen das Gesetz über die Ent⸗ schädigungen für mit militärischen Servituten belastete Besitzun⸗ gen. Das Gesetz ward von dem Finanz⸗Minister und Herrn d'Anethan befürwortet und schließlich mit 30 gegen 7 und eine neutrale Stimme angenommen.

Großbritannien und Irland. London, 3. März. Die Königin wird heute auf Windsor einen geheimen Staatsrath abhalten.

In Chatham lief am Sonnabend eine neue Panzer⸗ fregatte, der „Raleigh“, von Stapel. Es ist dem Ver⸗ nehmen nach das längste Schiff der britischen Marine. Die Ar⸗ matur des Kriegsfahrzeuges besteht aus 26 Kanonen verschie⸗ denen Kalibers, darunter zwei 200⸗Pfünder.

4. März. (W. T. B.) n der heutigen Unterhaus⸗ itzung erklärte der General⸗Postmeister Monsehl auf eine In⸗ erpellation Wedderburgs, er müsse zugeben, daß die Postver⸗ indung mit Italien über Belgien und Deutschland wenig zu⸗ jedenstellend sei. Auf dem Wege über Frankreich stelle sich has Briefporto wegen des hohen Portosatzes zwischen Paris nd Italien sehr hoch. Die Bemühungen der Regierung seien darauf gerichtet, die Einlegung eines besonderen Postzuges zu langen und würden, wie sie hoffe, zum Ziele führen.

Spanien. Madrid, 4. März. (W. T. B.) Gutem gernehmen nach soll die konstituirende Versammlung auf den 1. Mai d. J. zusammenberufen und die Wahlen zu derselben am 10. April d. J. vorgenommen werden. Wahr⸗ cheinlich wird der Ministerpräsident Figueras bereits in der heutigen Sitzung der Nationalversammlung die betreffende Ver⸗ igung mittheilen. Nach der Annahme des Gesetzes über die Abschaffung der Sklaverei in Portoriko und nach Erledigung der übrigen in Berathung genommenen Vorlagen wird die Versammlung voraussichtlich ihre Sitzungen suspendiren und eine Permanenz⸗Kommission ernennen.

Portugal. Lissabon, 4. März. (W. T. B.) Die

Deputirtenkammer nahm heute einen e. über

Abänderung gewisser Eingangs⸗ und Ausfuhrzölle an und ge⸗

ehmigte in geheimer Sitzung einen Zusatzartikel zu dem Han⸗

delsvertrage mit Frankreich. Die Auslieferungsverträge mit

Brasilien und mit Deutschland gelangten darauf gleichfalls zur Annahme.

Italien. Rom, 1. März. Wie die „Liberta“ meldet, ist der Plan für die Befestigung Roms nunmehr fertig und bereits dem Kriegs⸗Minister vorgelegt.

Der Minister⸗Präsident Lanza ist am 26. v. M. mit seinem Sekretär in Neapel angekommen, nachdem derselbe

vorher in Florenz gewesen war.

Türkei. Konstantinopel, 17. Februar. Die Regie⸗ rung hat ein Rundschreiben an die Valis der gemischten Distrikte erlassen, worin es heißt: 8

„Herr Gouverneur! Die griechisch⸗bulgarische Frage hat seit einiger Zeit religiöse Zwistigkeiten zwischen den beiden Racen hervor⸗ gerufen. Einige Unruhestifter unter diesen Nationalitäten haben sich die Zwistigkeiten zu Nutze gemacht, um die öffentliche Ruhe zu stören, und diejenigen unablässig aufzureizen, welche den Grund der Frage nicht kennen oder auch nicht verstehen würden. Die Regierung wird, in dem Wunsche, diesen Zusammen⸗ stößen ein Ende zu ma hen, nicht zögern, über diese Frage eine defini⸗ live Entscheidung zu treffen; für jetzt hat sie geglaubt energische Po⸗ lizeimaßregeln gegen die Urheber dieser Wirren anordnen zu müssen. Die Frage ist an sich eine rein dogmatische zwischen Griechen und Bulgaren, und da ihre geistliche Gerichtsbarkeit getheilt worden ist, so wird die Kaiserliche Regierung, von dem dringenden Wunsche be⸗ eelt, dissem anomalen Zustande der Dinge dicn diesen beiden Bevölkerungen ein Ziel zu setzen, sich mit der Auffindung billiger Mittel und Wege beschäftigen, um ihren Wünschen ohne die geringste Verletzung ihrer bezüglichen Privilegien zu entsprechen..

Belgrad, 4. März. (W. T. B.) Der bisherige Staats⸗ sekretär im Ministerium des Innern, Costa Jowanowitz, ist, dem „Vidovdan“ zufolge, zum Unterrichts⸗Minister

ernannt worden.

Rumänien. Bukarest, 4. März. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat heute den von den Sektionsdelegirten vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend den Anschluß der rumäni⸗ schen an die ungarischen Eisenbahneu, mit 49 gegen 45 Stimmen

gelehnt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. März. Der feierliche Gottesdienst mit Tedeum in der Isaaks⸗ Kathedrale wird nicht am 3. März, dem Tage der Thronbestei⸗ gung des Kaisers Alexander Nikolajewitsch, sondern am 9. d. M. um 9 Uhr Morgens stattfinden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 28. Fe⸗ bruar. Der Reichstag ist heute vollzählig versammelt gewesen, um die Königliche Antwort, betreffend die von dem jetzt ver⸗ sammelten Reichstage beschlossenen Abänderungen des Grund⸗ gesetzes entgegen zu nehmen. Der Justiz⸗Minister Adlercreuz verlas das Königliche Reskript, worin der König sich bereit er⸗ klärt, die vom Reichstage in Vorschlag gebrachten Abänderungen

utzuheißen, nämlich die Stelle, wo es im §. 29 der Regierungs⸗

heißt, daß bei der Wahl eines Erzbischofs oder Bischofs „nach den herkömmlichen Gebräuchen verfahren werden solle“, dahin abzuändern, daß in Zukunft ein von den dreien, nach der Ordnung des Kirchengesetzes zu Erzbischöfen oder Bischöfen Vorgeschlagenen gewählt werden soll. Die in den §§. 13 und 16 der Regierungsform enthaltene Bestimmung, daß Städte, welche keine eigene Jurisdiktion haben, bei Reichstagswahlen zum Landdistrikt gerechnet werden sollen, ist gestrichen worden. Schließ⸗ lich hat der letzte Satz im §. 72 der Regierungsform den fol⸗ genden Wortlaut erhalten:

„Nur der Reichstag hat das Recht, mittelst der Bank Zettel aauszugeben, welche im Reiche als Münze anerkannt werden 8 dürfen Diese Zettel sollen auf Anordnung von der Bank mit Silber oder Gold eingelöst werden.“

4. März. (W. T. B.) Der Prinz Nikolaus August, srerao von Dalarne, welcher am gestrigen Tage sich an⸗ cheinend wohler befand, erkrankte in der vergangenen Nacht aufs shns und heftiger und ist heute Vormittag 9 ˖Uhr sanft ver⸗

ieden.

Dänemark. Kopenhagen, 1. März. (W. T. B.) Die Leiche des in Baden⸗Baden verstorbenen Barons Blixen⸗Fi⸗ necke soll von der Skamby⸗Kirche auf Fühnen aus, zur Erde bestattet werden. Der König wird durch den Chef des Ad⸗ jutantenstabes, Kammerherrn Oberst Dahl vertreten sein, die Königin durch ihren dienstthuenden Kammerherrn, Rittmeister L. Castenskjold und der Kronprinz durch seinen Adjutanten L. Lund. Die Wittwe des Barons Blixen⸗Finecke wird dem Vernehmen nach, ihren bleibenden Aufenthalt in Dänemark neh⸗ men und zwar auf ihrem in der Nähe von Helsingör belegenen Landbesitze.

Der vom Folkething niedergesetzte Ausschuß, deren Präsident Alberti und deren Wortführer Tauber ist, hat Diens⸗ tag ihr Gutachten über den Vorschlag zum Reichs⸗ tagsbeschluß, betreffend die Zustimmung zu der in Stockholm abgeschlossenen Münzkonvention abgegeben, worin die Annahme der Konvention empfohlen wird. Es ist darauf ein Gutach⸗ ten über den Vorschlag zum Münzgesetz abgegeben worden. Der Gesetzvorschlag über die Anwendung und Arbeitszeit der Kinder und jungen Menschen in den Fabriken u. s. w. kam gestern zur ersten Berathung im Folkething, wo derselbe bei sast allen Rednern, von denen der größte Theil den ursprüng⸗ sichen Regierungsvorschlag der Fassung, welchen das Landsthing dem Gesetzvorschlag gegeben hatte, vorzog, eine günstige Auf⸗ nahme erhielt. Der Minister des Innern sprach seine Freude

über den Anschluß aus, aber rieth doch im Wesentlichen zum Beibehalten des Vorschlages in seiner jetzigen Form, um die och in dieser Versammlung zu ag wurde einstimmig zur zweiten berwiesen und ging auf Vorschlag des Abgeord⸗ nen Ausschuß von 7 Mitgliedern über.

Durchführung dieser Sache n. ermöglichen. Der Gesetzvorschl Behandlung ü

neten Kofod an ei

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Afrika. Im britischen Ministerium für die Kolonien ist,

wie die „Army & Navy Gazette“ meldet, die Kunde eingetroffen,⸗ daß an der Westküste von Afrika ernstliche Unruhen ausge⸗ brochen seien. Die Ashanti's haben in großer Stärke die briti⸗ schen Besitzungen invadirt, und es ist wahrscheinlich, daß Com⸗ modore Commerells Geschwader wird verstärkt werden müssen.

Amerika. Washington, 4. März. Haus der Repräsentanten hat in definitiver Schlußabstim⸗ öhung der Gehälter für den Präfidenten und der Republik, sowie für die Bundesrichter und Kongresses genehmigt und die Zurückerstattung Pacificbahn an den Credit⸗mobilier; zu viel Auch sämmtliche Budgetposten Il über die Vertheilung der durch sspruch den Vereinigten Staaten zugesprochenen nächste Session zurückgestellt, ber den Vertheilungsmodus nicht einigen konnte. mit welcher der Präsident Grant Präsidentschaftsperiode inaugurirt hat, daß der Präsident an der Hand Jahre seines Präsidentenamts be⸗

(W. T. B.) Das

mung die Erh Vize⸗Präsidenten die Mitglieder des der durch die Union⸗ gezahlten Summen angeord wurden genehmig den Genfer Schied Entschädigung da man sich ü Die Botschaft, den Beginn einer zweiten beginnt mit der Versicherung, der Erfahrung der ersten 4 strebt sein werde, die Gesetze im wahren und best Landes zu handhaben und aufrecht zu erhalten. de seiner Verwaltung noch nicht gelungen sei, die dem Lande durch eine große Revolution Wunden vollständig zu heilen, so habe es noch weniger opportun erscheinen können, Allem sei die Wiederherstellun Hebung und Entfaltung des dens ins Auge zu fassen. Ueherzeugung au blikanischen Staats

ssumme aber für

en Interesse des Wenn es in der ersten Perio geschlagenen

neue Fragen anzuregen. g der Eintracht, des Kredits, die Handels und der Künste des Frie⸗ Grant spricht sodann seine feste s, daß die civilisirte Welt überhaupt der repu⸗ verfassung zustrebe und daß die große Re⸗ publik der Vereinigten Staaten von Nordamerika der Stern zu werden, welcher anderen Republiken voranleuchte. Eine territoriale Vergrößerung der nordamerikanischen Republik auf dem amerikanischen Kontinente der militärischen Streitkräfte eine Verminderung derselben Bürgerkrieg

bestimmt sei,

werde eine Vermehrung

Gegentheil Trotz des Emanzipation noch nicht im Besitze der staatsbürgerlich rechtigkeit, welche beseitigt st, er werde sein

erleichtern. Resultates

en Rechte, eine Unge⸗ Der Präsident erklärt Augenmerk darauf richten, die Eintracht en verschiedenen Theilen des Landes wiederherzustellen, den Werth des Papiergeldes mit dem Goldcourse möglichst in ewicht zu bringen, neue Verkehrswege zu er⸗ che Beziehungen mit den nahen und entfern⸗ egen, den amerikanischen Handel die Fabrikation und Industrie

nicht nach⸗

werden müsse.

vollständiges Gleichg öffnen, freundschaftli teren auswärtigen Staaten zu pfl wieder zur vorigen Blüthe und Aufschwung zu bringen. Ebenso werde er der Arbeit, durch den Einfluß der Erziehung und des indianischen Eingeborenen dieselbe aber ohne Erfolg, dann Aber zunächst man die Indianer lichen Mitglie⸗ Der Präsident St. Domingo als Ter⸗ die Union aufzunehmen daß dies im

zu neuem

Unterrichtes Menschen zu machen; sei sei der Vernichtungskrieg eine N sei doch die Frage ins Auge zu fassen, wie durch Erziehung und gute Behandlung zu nütz dern der menschlichen Gesellschaft machen könne.

erwähnt demnächst den alten Vorschlag, ritorium der Vereinigten Staaten in und ist, wie früher, wohlverstandenen Interesse St. einigten Staaten die Zukunft die Frage, ob es sich empfehle, rium in die Union aufzunehmen, nur dann Aussicht wenn dieselbe vom Volke unterstützt werde.

Besorgniß derer, welche in einer territorialen Vergrö⸗ des Staates eine Schwächung desselben erblicken; bei welcher auf allen Gebieten des

zivilisirten

othwendigkeit.

so auch jetzt der Ansicht, Domingos

Gleichwohl ein neues Territo⸗ auf Erfolg Grant theilt

dem gewaltigen Aufschwunge, menschlichen Lebens und Verkehrs sich vollziehe, ob Gott die Welt für eine Nation bestimmt habe, welche eine r Armeen und Flotten mehr bedürfe. für die große Ehre, die ihm durch die er gleichwohl

scheine es, als

Sprache rede und keine Schließlich dankt Grant Wiederwahl erwiesen des Momentes harre, wieder entkleiden dürfe.

Ein Telegramm d meldet unterm 1. ds.: Schadloshaltungss unter die Reklamanten vertheilt wird, so Staatsschatze bleiben, um zur Auszahlung der,

Kommission zuerkannten Kompensationen, die Kanada für Fischerei⸗Konzessionen zu zahlen sind, Es darf angenommen werden, daß Ame⸗ irgend einen Theil der Alabama⸗

schuld hat sich, dem üb⸗ ausweise des Schatz⸗Sekretärs der Ver. Staaten nats Februar um 5,277,888 Dollars gegenwärtig auf 2,157,380,700 Dol⸗ tsschatze besteht aus 6,937,500

worden und versichert, daß wo er sich seiner hohen Verantwortlichkeit

es amerikanischen Korrespondenten der Wenn die vom Genfer Schieds⸗ umme nicht ganz wird der Saldo im von der in Washington

gericht zuerkannte

verwendet zu werden. rika nicht zustimmen wird, Schadloshaltungssumme zu remittiren.

Die amerikanische Staats lichen Monats zufolge, während des Mo verringert und beläuft sich Der Baarvorrath im Staa Dollars in klingender Münze und 4,825,000 Dollars

Aus Rio de Janeiro wird gemeldet: Die neuesten Nachrichten vom La Platafluß deuten di daß daselbst die Qua men, auf 25 Tage, Janeiro ab gerechnet, erh video und Buenos Ayres ganz un geschlossen werden Die mexi mehr auf ihrer ganzen Linie dem nachdem der erste reguläre Zug am zurückgelegt hat. .

Aus Japan, Mikado am Neujahrstage das italienische Gesandte, der Aelteste des Corps, wunsch an Se. Majestät, den dieselbe wie fol eine Herren vom diplomatischen Corps! gnügen empfingen wir Ihre Glückwünsche und wir sind sehr glücklich, zu sehen, daß fortfahren, Ihre Pflichten zu erfü die Herrscher Ihrer resp. Regierun und völliger Sicherheit leben mögen, den Ausdruck unserer wärmsten Achtung

Nach der Vorstellung Corps ein, in den Sälen Erfr Laufe des Nachmittags sandte d Neujahrsgeschenke in Japan, in Am 10. Januar werden die Dam

e Wahrscheinlichkeit an, die von Brasilien kom⸗ von der Zeit des Abganges von Rio de öht werden wird, oder daß sogar Monte⸗ d gar für solche Fahrzeuge

rantaine für Schiffe,

kanische Eisenbahn ist, wie verlautet, nun⸗ allgemeinen Verkehr eröffnet, 23. Januar die ganze Reise

6. Januar, wird gemeldet, daß der diplomatische Corps empfing. Der richtete einen Glück⸗ t beantwortete:

it lebhaftem Ver⸗ läßlich des neuen Jahres Sie in guter Gesundheit ßter Wunsch ist, daß gen im Genusse von tiefem Frieden und wir bitten, daß Sie ihnen übermitteln mögen.“ Majestät das diplomatische ischungen einzunehm er Mikado Früchte, die üblichen die Wohnungen der Gesandten.

Ulen. Unser grö

Die Nr. 4 des „Amts⸗Blattes der Deutschen Reichs⸗

Telegraphen⸗Verwaltung“ hat folgenden Inhalt: Verfügun⸗ gen: Vom 19. Februar 1873. Gebührenfreie Beförderung ven Tele⸗ grammen in Angelegenheiten der Wiener Weltausstellung im Transit Württemberg. Vom 27. Februar 1873. Ermittelung des Einheitssatzes der für Telegraphirungsgeschäfte zu gewährenden Neben⸗ vergütung pro 1. Quartal 1873. Vom 27. Februar 1873. Ein⸗ reichung einer extraordinären Statistik. Bescheidung: Vom 18. Fe⸗ bruar 1873. Kollationirung der Depeschen im internationalen Verkehr.

Nr. 19. der Annalen der Landwirthschaft in den König⸗

lich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt. Preußen: Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenzkonflikte. Verzeichniß der Berathungsgegenstände für das Plenum des Kö⸗ niglichen Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums in dessen Versammlungen am

10. März 1873 und den folgenden Tagen, im Ständehause, Span⸗

dauerstr. 59. Dentschland: Wiener Weltausstellung. Weitere Beobachtungen über die Weinkrankheit. Jelineks Reform der Obst⸗ baumzucht. Ueber die Zersetzung der Eier. Aus dem Regierungs⸗

bezirke Königsberg. Literatur: Kreisordnung für die Provinz Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen, vom 13. De⸗ zember 1872, von Oskar Hahn. Die besondere Fütterungslehre des Rindes von Dr. O. Rohde. Bestimmungen und Usancen im Ge⸗ treide⸗, Oel⸗ und Spiritushandel von Emil Meyer. Reiter und Peerr Die Reitkunst in ihrem ganzen Umfange, von Th. Heinze. esondere Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger. Vermischtes: Gesellschaft zu gegenseitiger Hagelschädenvergütung in Leipzig. Vereinsversammlungen. Viehpreise. Stärkepreise. Landwirthschaft.

Halle, 2. März. Am 27. und 28. Februar wurde hierselbst der 10jährige Stiftungstag des landwirthschaftlichen Instituts der Universität Halle gefeiert.

Gewerbe und Handel.

Leipzig, 4. März. (W. T. B.) Der Ausschuß des Buch⸗ druckervereins hat aus allen Theilen Deutschlands Zustimmungs⸗ erklärungen mit dem Versprechen, daß den dem Verbande angehörigen Gehülfen bis zum 8. März c. gekündigt werden soll, erhalten. Solche Erklärungen sind eingegangen von sämmtlichen Vereinsmitgliedern in Magdeburg, Braunschweig, Breslau, Chemnitz, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Straßburg, Metz, Lahr, aus zahlreichen anderen Städten des Südwestens und allen größeren Städten Schleswig⸗Hol⸗ steins. Die drei größten Firmen Cölns haben zugleich das Rheinland aufgefordert, den Gehülfen, welche Verbandsmitglieder sind, zu kün digen.

London, 3. März. Der Strike in Süd⸗Wales nähert sich immer mehr seinem Ende. Die Eisenarbeiter scheinen durch ihr Vor⸗ gehen die Beilegung der langwierigen Arbeitseinstellung zu beschleuni⸗ gen. Am Sonnabend traten die Delegirten der Arbeiter zusammen und beschlossen, sich der 10 prozentigen Lohnreduktion für einen Monat zu unterwerfen, d. h. die Bedingungen der Hüttenbesitzer anzunehmen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Nr. 17 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Aus dem Proto⸗ koll der zu Frankfurt a. M. am 20.—23. Januar 1873 abgehaltenen außerordentlichen General⸗Versammlung des Vereins Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen. Inhalt der Beilage: Berliner Nordbahn: Verichte über den Stand der Arbeiten und Lieferungen für dieselbe am Schlusse des Jahres 1872, General⸗Versammlungs⸗Beschlüsse. Verzeichniß überzähliger und fehlender Güter.

London, 3. März. Zwischen Louvain in Belgien und Lon⸗ don ist jetzt durch eine wöchentliche Dampferlinie eine direkte Verbindung hergestellt worden.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau. 1

London, Mittwoch, 5. März. Die Genesung des Grafen Bernstorff ist im Fortschreiten begriffen; namentlich macht sich eine Zunahme der Kräfte sichtlich bemerkbar.

Paris, Dienstag, 4. März. Bei Besprechung der gestri⸗ gen Rede des Präsidenten der Republik heben die republika⸗ nischen Blätter hervor, daß die Linke, wenn sie auv gegen die konstituirende Gewalt der Nationalversammlung gestimmt habe, sich dadurch nicht gegen Thiers habe erklären wollen. Das „Paris Journal“ schreibt, daß eine Kolonne von 400 Mann, bei der sich der General Marquis von Gallifet und der Herzog von Chartres befänden, im äußersten Süden von Algier abge⸗ schnitten und von 10,000 Arabern eingeschlossen sei. 5

St. Petersburg, Mittwoch, 5. März. Nach dem, dem Reichsrathe vorgelegten, Gesetzentwurf über die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht ist der Loskauf nicht gestattet und die Dienstzeit im Landheere auf einen Dienst von 6 Jahren in der aktiven Armee und 9 Jahren in der Reserve, im Ganzen auf 15 Jahre festgesetzt. Im Flottendienst beträgt die aktive Dienstzeit 7 Jahre und in der Reserve 2 Jahre, im Gauzen 9 Jahre. Diejenigen, welche einen Universitäts⸗Kursus absolvirt haben, sollen ein halbes Jahr unter dem Gewehr Dienst thun⸗ Als Grenze für die Einberufung der Reserven ist das 36. Le⸗ bensjahr festgesetzt. F.

New⸗York, Dienstag, 4. März. Nach aus Honolulu hier eingegangenen Nachrichten beabsichtigt die Regierung der Hawai'’schen Inseln, den Perl⸗Fluß und die gleichnamige Bai in der Nähe von Honolulu an die Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika zur Anlegung einer Flottenstation abzutreten. 1

Königliche Schauspiele. 1

Donnerstag, den 6. März. Im Opernhause. (55. Vor⸗ stellung.) Fidelio. Oper in 2 Abtheilungen. Musik von L. pait Beethoven. Leonore: Fr. von Voggenhuber. Marzelline: Frl. Lehmann. Florestan: Hr. Niemann. Pizarro: Hr. Salomon. Roreg; Hr. Fricke. Fernando: Hr. Betz. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (64. Abonnements⸗Vorstellung.) Dontig Diana. Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto von West. Anfang halb 7 Uhr. Mittels reise. pasj 8 e den 7. März. Im Opernhause. 56. Vorstellung. Alessandro Stradella. Romantische Oper in 3 Abtheiluͤngen mit Tanz von W. Friedrich. Musik von F. v. Flotow. Leonpre: Fr. Kupfer⸗Berger. Stradella: Hr. Schott. Malvolio; Hr. Krolop. Barbarino: Hr. Formes. Anfang 7 Uhr. Mitkei⸗ reise. m ba 88 Schauspielhause. (65. Abonnements⸗Vorstellung.) König Heinrich der Vierte. (Erster Theil.) Schauspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Anfung halb 7 Uhr. Mittel⸗ reise. Iiama.ℳ 8 sde in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoffmeister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist

n der Gesandten der Kai vorgestellt werden.

nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausget händigt. b