ung Littra A. Nr. 15. 34. 65. à 500 Thlr. „ B. „ 106. 138. à 100 Thlr. „ 6. „ 49. 88. 83. 11. 112 25 Thlr von der II. Abtheilung “ Littra D. Nr. 176. 199 à 500 Thlr. E. „ 320. 490 à 100 Thlr. 5 F. „ 257. 285. 481 8, 22 Thlr.
Inndem ich dies zur öffentlichen Kenntniß bringe und gleichzeitig die gedachten Obligationen auf Grund des §. 2 der Allerhöchst ver⸗ age Privilegien hiermit kündige, fordere ich die Inhaber derselben auf, die ausgeloosten Deichobligationen am 1. Juli 1873 der Kasse des Wittenberger Deichverbandes zu Pretzsch nebst Coupons zu prä⸗ sentiren, worauf deren Einlösung erfolgen wird. In Bezug auf die Präklusivbestimmungen, wonach ausgelooste oder gekündigte Deich⸗ obligationen, deren Betrag in dem festgesetzten Termine nicht abgeho⸗
ben wird, innerhalb der nächsten 10 Jahre auch in späteren Terminen zur Einlösung präsentirt werden können, dann aber keine Zinsen mehr tragen und nach Verfluß von 10 Jahren nach ihrer Fälligkeit ihren Werth ganz verlieren, beziehe ich mich auf §. 5 der Allerhöchsten Privilegien, welcher jeder Obligation beigedruckt ist. Wittenberg, den 30. Dezember 1872. 8 Der Deichhauptmann 88 des Wittenberger Deichverbandes, Landrath. Jagow. 1
Breslan⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn.
In der in Nr. 91 dieser Zeitung enthaltenen Bekanntmachung betreffend die Ausloosung von Prioritäts⸗Aktien und Obliga⸗ tionen ist unter „c. Prior. Oblig. Littr. B.“ unrichtig die Nr. 2571. anstatt der Nr. 2561 angegeben. “ 6
[1119]
292 9 2 —285 — — * Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahn. Die Dividende der Stamm⸗Aktien des alten Unterne serer Gesellschaft ist für das Jahr 1872 auf 8 .“ Vierzehn Thaler pro Stüͤck festgesetzt und kann bei unserer Haupkasse in Magdeburg, der Leipziger Bank in Leipzig und deren Agentur in Dres⸗ den, Alte Markt, Eingang Schreibergasse, Herrn S. Bleichröder in Berlin, Herren M. A. v. Rothschild & Söhne in Frankfurt a. Main, 1 Heerrn H. F. Lehmann in Halle, 1 vom 24. d. M. ab in Empfang genommen werden. Magdeburg, den 20. April 1873.
Direktorium.
“
Koch. 1
Rheinische Eisenbahn.
Mortifikation abhanden gekommener Aktien La. B. Von den auf Grund Allerhöchster Konzessions⸗ und Bestätigungs⸗ Urkunde vom 12. November 1866 zum Bau der Eifelbahn von Call nach Trier ausgegebenen Aktien La. B. unserer Gesellschaft sind die Nr. 21,441 und 21,442 nebst Zinseoupons und Dividendenscheinen dem Eigenthümer abhanden gekommen. Unter Bezugnahme auf §. 22 naserer Gesellschaftsstatuten ergeht hiermit die öffentliche Aufforderung, die vorbezeichneten Werthpapiere einzuliefern oder die etwaigen Rechte an dieselben bei uns geltend zu machen. Wird dieser Anfforderung nach zweimaliger Wiederholung derselben und einer ferneren Frist von 2 Monaten nicht Folge geleistet, so werden wir die obenbezeichneten Werthstücke für nichtig und verschollen erklären und dem Eigenthümer an deren Stelle neue Dokumente ausfertigen. —CECöln, den 16. April 1873.
Die Direktion.
11113]
“
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreis⸗Wundarztstelle des Kreises Pleschen mit einem jährlichen Gehalte von 200 Thlr. ist erledigt. Bewerber um diese Stelle wollen sich unter Einreichung der erforderlichen Qualifikations⸗ zeugnisse, sowie eines Lebenslaufs innerhalb 6 Wochen bei uns melden.
Posen, den 12. April 1873. 1“
Königliche, Regierung. Abtheilung des Innern.
9 Ostsee⸗Fett⸗Heringe. Die feinste Sorte aller Fett⸗Heringe, nicht eingesalzen, sondern vom diesjährigen Frühlingsfange, sofort nach dem Fange na einer von mir neu erfundenen Methode in pikanter angenehm schmeckender Sauce marinirt, dauerhaft, 8 Monate, empfehle allen Feinschmeckern als eine ganz besondere Delikatesse à Faß von 4 Litern 2 Thlr., des⸗ gleichen geröstete Heringe à Faß 2 Thlr., geräucherte Hering e à Kiste ca. 6 Pfund 1 ⅛ Thlr. Verpackung gratis. Versandt gegen Baar oder Nachnahme. H. Haefcke in Barth a. d. Ostsee.
Vom 15. d. M. ab tritt für den Trans⸗ port von Frachtgütern und Eisenbahnfahrzeugen, zwischen Stationen der Oberschlesischen, der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗, der Breslau⸗Schweidnitz⸗
Freiburger und der diesseitigen Eisenbahn = einerseits und den Stationen der Halle⸗Sorau⸗ Gubener Eisenbahn andererseits via Sorau resp. via Guben unter der Bezeichnung: „Halle⸗Cottbus⸗Schlesischer Verband⸗Güter⸗Tarif’“— ein neuer direkter Güter⸗Tarif in Kraft. “ Druckexemplare des Tarifs sind bei unseren Dienststellen zum Preise von 7 ½ Sgr. pro Exemplar käuflich zu haben. Berlin, den 16. April 1873. Ksönigliche Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
[M. 459]
—
[11151
. e r
Rheinisch⸗Bayerisch⸗Oe via Bingen⸗Mainz⸗Aschaffenburg. Der Artikel Wichse wird vom 9. hasse . 86 re p. A. des Tarifs vom 1. Nevember 1872 befördert. Cöln, den 18. April 1873.
Die Direktion
Rheinischen Eisenbahn
. 88
zur Klasse II.
sung Amportisation, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren. he Central-Bodenkredit Aktiengesellschaft. ⸗, Giro= undl Inkasso-
Geschäft.
Als Depots werden angenommen baare Einlagen und Effekten. Die baaren Einlagen sind entweder unverzirslich, jederzeit rückzahlbar, verzinslich und gegen Kündigung rückzahlbar. 3 egee . ekten zu jederzeitiger Verfügung gehalten; die Depotscheine werden nach Verlangen auf Namen oder auf nhaber ausgestellt.
Giro⸗Conten sind unverzinslich; für die Giro⸗Folien⸗Inhaber wird das Inkasso von Wechseln, Geldanweisungen und Effekten am hiesigen Platze übernommen. ““ 6
Die Prospekte können an der Gesellschaftskasse, Unter den Linden 34, in Empfang genommen werden
Berlin, im April 1873. . 8 8 8 v Die Direktion. Bossart. Herrmann.
so daß darüber mittelst Checks verfügt werden kann, oder
v. Philipsbern.
Conrcordia. Cölnische Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaeft.
Die am 1. Juli a. e. zahlbare Dividende für das Jahr 1872 ist statntenmäßit auf 30 Thaler für jede Aktie festgesetzt worden und kann von dem gedachten Tage an hierselbst ah unserer Kasse oder bei den Herren Delbrück, Leo K&K Eie. in Berlin (Taubenstraße 30) geßen Einlieferung des Coupons
II. Serie Nr. 8, erhoben werden. 8 — 1
Cöln, den 18. April 1873.
1“
Verschiedene Bekanntmachnngen.
Mas chinenbau⸗Aktien⸗Gesell 1 „ VulCcahn“. 8 6
Die diesjährige ordentliche General⸗Versammlung fidet am 30. April cr., Vormittags 10 Uhr,
e Prusse hier, statt, zu welcher die Herren Aktionäre gemäß. §. 28 unserer Statuten hiermit eingeladen werden.
nach §. 27 der Statuten als Legitimation zum Eintritt in die Versammlung dienen, werden in den v“ Nr. egen Abstem⸗
im Hôtel 1 88 Stimmkarten, die zugleich Geschäftsstunden am 24., 25. und 26. April cr., im Comtoir des Herrn J. F. Bräunlich hier pelung der Aktien durch einen Beamten unserer Gesellschaft verabfolgt werden.
Stettin, den 27. März 1873. Der Verwaltungsrath.
Rahm. Metzenthin. Grawitz. Schneppe.
br. Selbrüc. Alb. Schlutow v. .
882 48n e 8 5 Einer Anordnung der französischen Zoll⸗Verwaltung zufolge müssen die aus dem Auslande kommenden Bücher, welche unter Zollverschluß in das Bureau des Ministeriums des Innern in Paris eingeführt werden müssen, in Lein⸗ wand oder in Kisten verpackt sein, damit der Zollverschluß ordnungsmäßig angelegt werden kann. Wir können deshalb fortan Büchersendungen nach Frankreich, welche diesen Vorschriften nicht entsprechen zur Beförderung nicht annehmen. G Magdeburg, den 10. April 1873.
der Magdeburg⸗Halberstädter Magdeburg⸗Coethen⸗Ha Eisenbahn⸗Gesellschaft. Eisenbahn⸗Gesellschaft.
[1112] Aktienfabrik da . ““ 18 8 landwirthschaftlicher Maschinen Rhein⸗Ruhr⸗Kanal⸗Aktien Verein — 88 Ackergerüthe 11““ 6 —u zul Duisburg.
18 *
ddes Vereinsvermögens am 31. Dezember 1872.
Bilanz pro 1872. A. Activa.
Activa. 8 “ Immobilien⸗Conto (ca. 6¼ ⁄³ Abschreibung Thlr. 24,836. 5. Mobilien⸗Conto (20 „% Abschreibung).. 8 674. —. —.
3) Modell⸗Conto (20 % Abschreibung) . . 1,862. 14. 10. 4) Betriebsmaschinen⸗Conto (10 % bschrei⸗
856* 7,363. —. —.
8,878. 7. 2.
bic“ 5) Utensilien⸗ und Werkzeug⸗Conto . . . 6) Feuerungsmaterial⸗Conto EEA“ 3,742. 11. —. 7) Maschinen, Geräthe und Materialien⸗ VII. Effekten des Reservefonds .. 1 “ . . 3 882 8 8 VIII. 6“ Amortisations⸗Fonds aus ver⸗ E1“ äußerten Grundstücken . . . . . . IX. Bestand der neuen Anleihe 26,470 28 2
Conto 1 . a. ausstehende Gelder. 23,800 — —
Regenwalde. 1.“
Thlr. sgr. pf. 271,288 20 6 21,510 20 5. 27,5689 7 3
Tit. I. Kanäle, Häfen, Grundstücke ꝛc.. .. II. Gebäulichkeiten und bauliche Anlagen. III. Schleusen und Brücken. . . . . . IV. Geräthschaften, Nachen, Mobilien V. Schleppboot . . . . VI. Dampfkrahnen ... XX“
8) Cassa⸗Conto 11““ 9) Debitores Thlr. 33,990. 24. —. ab, 7 Fbsche hhg “ ür etwaige Verluste „ 1,019. 22. —. 32,971. 2. —. 1““ ) Fli⸗ 10) Reservefends⸗Deposital⸗Conto 13. —. 1“ 8 — 1ecnSgS. 88
11) Aktieneinzahlungs⸗Rückstände . . . . . 8 8 Thlr. 125,959. 3. 6. „ X. Beftand nach der Jahresrechnung pro 1872 “ — 11““ 1“ 0 1) Grund⸗Capital 1“ 8 1“ 200 Aktien à 500 Thlr. “ Thlr. 100,000. ab für 47 nicht begebene ö14“ vvZZ 11AX“ 2) Creditores Z11““ b. II. Emission
“ 18409. 383
3) Reservefonds⸗Conto . . . . . 11,689. 2. 2.] 2) Obligati — 3b 0 1 1“ ) Obligationen der neuen nkekbeza
4) Gewinn. und Verlust⸗Conto:; 4“ 3) Duisburger Stadt⸗Obligationen II. Emission .
Ros f 8 a. eferg feh, „007 15. 10 4) Pränumerando erhobene Mieethe .. . . b. Tanti 88 195 8 44*“”] Tantieme . „ 3683. 12. 6. 6) Reservefond c. 12 % Dividende ) Reservesond . de Thlr. 71,500 „ 8580. —. — 19,360, 289. 4 1 Thlr. 125,959. 3. 6. Gan Reingewinn werden 12 % Dividende an die Aktionäre ge⸗ zahlt. Indem wir obige Bilanz zur öffentlichen Kenntniß bringen, laden
wir die Herren Aktionäre zur ordentlichen Generalversamm⸗ lung auf “ 8 Mittwoch, den 21. Mai c., Vormittag 11 Uhr, im Gasthofe des Herrn Zietlow ierselbst, mit dem Bemerk v 85 b ergebenst ein, daß außer 8 Sietlzhe hten Geschäften auch die Wahl 8 S vrse s edaes onto⸗Gesellschaft zu Duisburg von 3 Mitgliedern des Verwaltungsraths stattfinden wirrd. b 8 188 55 erer Hafenkasse zu Dnisburg
Regenwalde, den 19. April 1873. he-““ 3
D er Verw altungsrath “ Duisburg, den 17. April 1873.
A. v. Hagen. Rackwitz. Tiegs. v. Tewitz. Bincent. Bosold. v“
50,270 28 17486 14 127 2
Passiva.
B. Passiva.
83,400 — — 36,600 — —
.
400,616 16 10 414.207 12 11
15,550 26 1
Summa der Paloe 8* Summa der Activa . . . . . Disponibler Vermögensüberschuß
Bei Veröffentlichung vorstehender Bilanz machen wir zugleich be⸗ kannt, daß in der heutigen Geueralversammlung die Dividende für das Jahr 1872 auf 9 Prozent oder 27 Thaler für jede Aktie fest⸗ gesetzt ist, und daß dieselbe gegen den betreffenden Dividendenschein vom 1. Juli dieses Jahres ab
bei dem Bankhause S. Bleichröder zu Berlin, 8 Deichmann & Cie. zu Cöln,
der Dienststellung als zweiter
* Das Abonnement beträgt 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf.
für das Vierteljakr.
Insertionspreis für den Ranum riner Druckzeile 3 n
—
Alle Pos⸗Anstaltra des In⸗- und Auslande⸗ 1
nehmen Bestellung an,
en 22
April, Abends.
für Herlin dir Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
n
Königreich Preußen. G
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Ober⸗Gerichts⸗Rath Ludwig Wüstef eldt in Aurich zum Konfistorial⸗Rath zu ernennen;
Dem Kreisphysikus, Hofrath Dr. Kind zu Swinemünde den Charakter als Geheimer Sanitäts⸗Rath; sowie
Dem praktischen Arzt Dr. Wagner zu Naumburg a. S. den Charakter als Sanitäts⸗Rath zu v16“
Kriegs⸗Ministerium.
Der Landbaumeister Jonas ist auf seinen Antrag aus
Lokal⸗Baubeamter der Militär⸗ Verwaltung zu Berlin entlassen und der Baumeister Go edeki ng
mit dieser Stelle beliehen worden. Fegm . 1““ Finanz⸗Ministerium.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung 4. Klasse 147. König⸗
lich preußischer Klassen⸗Lotterie siel 1 Hauptgewinn von 10,000
Thaler auf Nr. 72,766. 3 Gewinne von 5000 Thlr. fielen
auf Nr. 26,064. 67,767 und 83,202. 4 Gewinne von 2000 Thlr.
auf Nr. 7348. 22,174. 47,589 und 62,889.
35 Gewinne von 1000 Thlr. auf Nr. 1591. 1855. 2918. 4113. 10,210. 13,312. 13,979. 15,622. 24,656. 25,400. 26,458. 29,560. 31,590. 34,392. 35,806. 38,419. 41,231. 41,805. 49,039. 53,863. 63,703. 64,210. 64,363. 66,920. 69,726. 69,934. 71,683. 77,386. 78,282. 80,192. 83,683. 85,917. 88,444. 88,462 und 88,830.
57 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 2066. 7452. 15,185. 16,724. 16,798. 20,583. 20,588. 20,811. 23,725. 24,090. 24,506. 25,257. 27,618. 30,624. 33,534. 34,323. 34,546. 34,547. 35,887. 39,047. 44,639. 47,100. 50,774. 52,599. 54,081. 55,313. 58,041. 59,651. 63,053. 63,210. 63,259. 64,728. 67,072. 68,117. 68,304. 71,337. 71,384. 72,706. 80,441. 80,998. 81,018. 82,335. 83,397. 86,065. 87,685. 88,566. 91,060. 91,836 und 93,442.
86 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 1584. 1631. 4275. 4302. 4536. 6299. 7350. 8004. 8874. 8960. 9668. 11,021. 11,989. 13,328. 13,576. 13,934. 15,259. 17,370. 21,180. 24,145. 24,389. 24,942. 25,396. 26,030. 26,973. 29,134. 29,224. 29,912. 31,493. 33,562. 33,641. 34,000. 35,048. 35,566. 36,291. 39,840. 41,764. 44,812. 45,897. 46,227. 46,996. 50,079. 50,935. 51,926. 52,981. 53,122. 54,453. 55,180. 55,832. 57,152. 57,515. 58,022. 58,409. 59,494. 63,609. 68,182. 69,384. 69,613. 69,618. 69,862. 70,852. 72,105. 74,552. 74,597. 75,093. 77,808. 78,746. 81,188. 83,024. 83,135. 84,442. 84,494. 85,932. 86,020. 87,309. 87,959. 88,264. 88,385. 88,437. 88,981. 91,561.
92,159. 92,362. 93,783 und 94,595, ares
Berlin, den 22. April 1873.
Königlich Preußische General⸗Lotte ie⸗D
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Konsistorial⸗Rath Ludwig Wüstefeldt ist die Stelle eines vorsitzenden Mitgliedes des Königlichen katholischen Konsistoriums in Osnabrück verliehen worden.
Der ordentliche Lehrer Dr. Richard Wachsmuth am Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasium in Posen ist zum Oberlehrer am Gymnasium in Emden berufen worden.
Am Gymnasium in Cüstrin ist die Beförderung des ordent⸗ lichen Lehrers Dr. Paul Wes sel zum Oberlehrer genehmigt worden. “ 8 b“
☛ 13,658. 23,390. 32,750. 39,387. 56,409. 65,833.
86,356.
11““
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 22. April. Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war heute mit Ihrer Kaiserlich Kö⸗ niglichen Hoheit der Kronprinzessin und Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Prinzessin Albrecht bei der Parade im Thiergarten anwesend. — Ihre Majestät besichtigte eine der von dem Berliner Zweigverein des Vereins für die Pflege ver⸗ wundeter und erkrankter Krieger gestiftete städtische Sanitäts⸗ wache. Beide Kaiserliche Majestäten ertheilten dem bisherigen Königlich sächsischen Gesandten v. Könneritz die nachgesuchte Abschiedsaudienz und dinirten bei Ihrer Maäjestät der verwitt⸗ weten Königin in Charlottenburg.
—Zu dem Kirchgange der Hohen Neuvermählten am Sonntag, den 20. d. M., versammelten Sich die Aller⸗ höchsten und Höchsten Herrschaften in den an den Gemächern BSege. zunächst gelegenen Appartements und begaben
ich von da im Zuge durch die Bildergallerie nach der Kapelle. Während am Abend vorher das Prinzliche Paar Ihren Ma⸗ jestäten vorging, erschien es bei diesem Kirchgange in der
73,898.
ö
Kreise der Königlichen Familie gebühren⸗ Der Gottesdienst wurde in üblicher nach Beendigung desselben bewegte
den Braunschweigschen Kammern, woselbst ein Déjeuner dinatoire für die Königliche Familie, die Hohen Gäste, die sämmtlichen Hofstaa⸗ ten, für den, Minister des Königlichen Hauses, und den Geheimen Kabinets⸗Rath Sr. Majestät des Kaisers und Königs stattfand. In den Nachmittagsstunden erfolgte die übliche Visitenfahrt der Hohen Neuvermählten bei Ihren Maje⸗ stäten, Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin und Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Carl. Im Laufe des Nach⸗ mittags verließen Höchstdieselben das Königliche Schloß und bezogen das Palais in der Wilhelmstraße. Von da begaben Sich Höchstdieselben Abends nach dem Königlichen Schlosse, um dort in den Paradekammern, im Rittersaale und in der Bilder⸗ gallerie eine Cour aller bei Hofe vorgestellten Damen und Herren, der Generalität und sämmtlicher Offiziercorps der Garnisonen Berlin, Potsdam, Spandau und Charlottenburg, sowie des Offiziercorps des 1. Brandenburgischen Dragoner⸗ Regiments Nr. 2 abzuhalten. Dieselbe, eine sogenannte Sprech⸗ cour, ging in der hergebrachten Weise vor sich: das Hohe Prinz⸗ liche Paar, diesmal allein, — von der Königlichen Familie war nur Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz auf kurze Zeit er⸗ schienen, — begann seinen Rundgang in der Bildergallerie und setzte ihn von da durch die Gemächer bis nach der ersten Paradevorkam⸗ mer fort. Die Feierlichkeit war gegen 9 Uhr zu Ende.
Am Montag, den 21. April, schlossen die viertägigen Vermäh⸗ lungsfeierlichkeiten mit dem Galadiner im Weißen Saale. Zu dem⸗ selben hatten die Hofstaaten und die Gefolge der Höchsten Gäste, der Reichskanzler,, die General⸗Feldmarsche Präsident, die Chefs Fürstlicher Häufet, die Generale der Infanterie und Kavallerie und die Gesterat⸗Lieutenants, die hier anwesenden Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler,
Demselben im
den Rangordnung.
Weise gefeiert, und der Zug nach
die Staats⸗Minister und der Minister des Königliches Hauses,
die Präsidenten des Reichstags und beider Häuser des Landtags, die Wirklichen Geheimen Räthe und der Geheime Kabinets⸗Rath
Sr. Majestät des Kaisers und Königs besondere Einladungen
erhalten; die Damen erschienen bei demselben in der Hofschleppe, die Herren im Couranzuge. Die Plätze für Ihre Königliche Hoheiten den Prinzen und die Prinzessin Albrecht waren in der Mitte Ihrer Majestäten unter dem Thronhimmel.
Am Abend waren die weiten Räume des Königlichen Opern⸗ hauses zur angefagten Galavorstellung auf allen Plätzen gefüllt. Es war nur geladenes Publikum zugegen. Im Parquet saßen die General⸗Lieutenants, die General⸗Majors und von da ab die Offiziere, die Räthe zweiter Klasse, der Ober⸗ Bürgermeister, dre Stadtverordneten⸗Vorsteher von Berlin, die Mitglieder der Akademie der Künste und Wissenschaften u. s. w. Im Proscenium des ersten Ranges hatten rechts die Botschafter und Botschafterinnen Platz genommen, links die Fürsten und Fürstinnen, im ersten Range rechts die Chefs der Missionen mit ihren Gemahlinnen, links die Feldmarschälle, die Minister und die Damen aus der Stadt. Die Prosceniums rechts und links im Parquet, und links im zweiten Range waren von den un⸗ verheiratheten, bei Hofe vorgestellten Damen eingenommen, wäh⸗ rend im Proscenium zweiten Ranges rechts das Offiziercorps des 1. Brandenburgischen Dragoner⸗Regiments Nr. 2 placirt war. Die Gallerie war deputirten Mannschaften aus den Garde⸗ Regimentern von Berlin und Potsdam überwiesen. Die Mittelloge war für die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften reservirt. Kurz nach sieben Uhr betraten die Hohen Neuverwählten allein die Loge, schritten, von einem Tusche des Orchesters empfangen, bis an die Brüstung derselben und verneigten Sich gegen das Publi⸗ kum, welches sich erhoben hatte, nach allen Seiten. Darauf traten Ihre Majestäten in die Loge und gaben dem Hohen Paare den Ehrenplatz in der Mitte, so daß rechts von Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Albrecht Se. Majestät der Kaiser und König, links von Sr. Königlichen Hoheit dem Prin⸗ zen Albrecht Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin saß. Rechts von Sr. Majestät dem Kaiser und Könige in erster Reihe saßen
Ihre Hoheit die Herzogin von Sachsen⸗Altenburg, Ihre König⸗
liche Foehen die Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, links von Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin Se. Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Altenburg, Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die rronprinzessin, Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich der Nie⸗ derlande. Die Prinzen und die Prinzessinnen des Königlichen Hauses, sowie die Hohen Gäste, nahmen die Plätze in zweiter und drit⸗ ter Reihe der Loge ein. Darauf begann die Ouverture zur Gluckschen Oper „Iphigenie in Aulis“, welches klassisch⸗musi⸗ kalische Werk unter Mitwirkung der der Königlichen Oper zu Gebote stehenden besten künstlerischen Kräfte als Festoper auf⸗ geführt wurde. Nach dem ersten Akte wurden die Botschafter und Botschafterinnen, die Chefs der Missionen mit ihren Ge⸗ mahlinnen und die Fürsten und Fürstinnen in den der König⸗ lichen Loge zunächst gelegenen Concertsaal geleitet, und hier machten Ihre Majestäten Cerele. Gegen 10 Uhr verließen 8 Majestäten und das Prinzliche Hohe Paar mit allen Fürstlichkei⸗ ten die Loge. — Heut Vormittag 11 Uhr fand vor Sr. Majestät dem Kaiser und König in A im Thiergarten die
und der Minister⸗
Frühjahrs⸗Kirchenparade über die gesammte hiesige Gar⸗ nison statt. Die Truppen waren im Paradeanzug ohne Gepäck, die Kavallerie zu Fuß, die Artillerie ohne Geschütze.
— Das Staats⸗Ministerium trat heute zu einer
Sitzung zusammen.
— In Betreff der Behandlung der von 1873 ab noch zur Verrechnung kommenden, der Zeit vor dem 1. Januar 1872 angehörigen Einnahmen und Ausgaben an Zöllen, Rübenzucker⸗ steuer, Salzsteuer und Tabakssteuer hat der Bundesrath in der Sitzung vom 31. v. M. nach Anhörung der Ausschüsse für das Zoll⸗ und Steuerwesen sowie für das Rechnungswesen be⸗ schlossen: 1) daß besondere Nachtragsabrechnungen über die vom 1. Januar 1873 ab noch aufkommenden, der Zeit vor dem 1. Januar 1872 angehörigen Einnahmen an Zöllen, Rüben⸗ zuckersteuer, Salzsteuer und Tabakssteuer, sowie über die bezüg⸗ lichen Ausgaben nicht mehr aufgestellt; 2) daß die gedachten Einnahmen ꝛc. als der laufenden Verwaltung angehörig ange⸗ sehen und mit den betreffenden laufenden Einnahmen an die Reichs⸗Hauptkasse abgeliefert werden.
— Der heutigen (17.) Sitzung des Reichstages wohn⸗ ten am Tisch des Bundesraths der Staats⸗Minister, Präsident Delbrück, der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. Michaelis und mehrere Bevollmächtigte des Bundesraths bei. Der Prä⸗ sident Dr. Simson zeigte zunächst den Eingang eines Schrei⸗ bens vom 18. April d. J. an, worin die Aeltesten der Berli⸗ ner Kaufmannschaft gegen einige bei der Diskussion über die Interpellation, betreffend das Aktiengesetz, am 4. d. gefallene Aeußerungen über die Börse protestiren. Sodann wurde die weite Berathung des Münzgesetzes eröffnet. Zu Artikel 1
es Entwurfs: . 1 8
„An die Stelle der in Deutschland geltenden Landeswährungen tritt die Reichsgoldwährung. Ihre Rechnungseinheit ist die Mark, wie solche durch §. 2 des Gesetzes vom 4. Dezember 1871, be⸗ treffend die Ausprägung von Reichsgoldmünzen, festgestellt ist.
Der Zeitpunkt, an welchem die vorstehende Bestimmung im gesamm⸗ ten Reichsgebiete in Kraft treten soll, wird durcheine mit Zustimmung des Bundesraths zu erlassende mindestens 6 Monate vor dem Eintritt dieses Zeitpunktes zu verkündende Verordnung des Kaisers bestimmt. Die Landesregierungen sind ermächtigt, auch vor diesem Zeityunkte für ihr Gebiet die Reichsmark⸗Rechnung im Verordnungswege ein⸗ zuführen.“
lag ein Amendement des Abgeordneten Dr. Bamberger vor: „in Alinea 2 statt 6 Monate zu setzen 3 Monate“
und ein anderes des Abg. Mohl: „statt des ersten Absatzes zu setzen: an die Stelle der in Deutsch⸗ land geltenden Landeswährungen tritt die Reichsgoldwährung und eine Währung vollhaltiger Silbermünzen im Werthverhältnisse des Goldes zum Silber, wie dasselbe in §. 8 des Gesetzes vom 4. Dezember 1871 angenommen ist. Die Rechnungsmünze bildet die Mark nach §. 2 des gedachten Gesetzes.“ 8
Der Abg. Dr. Bamberger machte für den von ihm gestellten Abänderungsantrag Gründe der Zweckmäßigkeit für die Einfüh rung der Goldwährung überhaupt geltend, während der Abg Mohl hervorhob, daß die Einführung einer Doppelwährung namentlich für das auf 3 Seiten vom Auslande umgebene Süd und Westdeutschland eine Bedingung des internationalen Ab satzes und Handels sei. Bei Schluß des Blattes dauerte die
Diskussion fort. — In der heutigen
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(23.) Sitzung des Herrenhauses, ¹ 8
welcher der Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, Fürst
von Bismarck und die Staats⸗Minister Graf von Itzenplitz Dr. Leonhardt, Camphausen und mehrere Regierungs⸗Kommif sarien beiwohnten und welche der Präsident Graf Otto zu Stolberg⸗Wernigerode um 11 Uhr 25 Minuten er öffnete, erfolgten zunächst einige geschäftliche Mittheilungen Nach einem Schreiben des Ministers des Innern vom 12. d. M. hat sich der Fürst von Bentheim⸗Tecklenburg für den durch den Tod erledigten mit der Familie Bentheim⸗Tecklenburg durch Erbrecht verbundenen Sitz des Herrenhauses legitimirt und ist deshalb ersucht worden, diesen Sitz einzunehmen. —
Eine große Anzahl Urlaubsgesuche wurde genehmigt, worau
das Haus in die Tagesordnung eintrat.
Der erste Gegenstand der Tagesordnung war der Beri der Finanz⸗Kommission über den Gesetzentwurf wegen Abände rung des Gesetzes betreffend die Einführung der Kl. assen⸗ und klassifizirten Einkommensteuer. Die Kommission hat den §. 9 gestrichen und dafür folgenden Paragraphen angenommen:
„Soweit nach den bestehenden Bestimmungen in Stadt⸗ und Landgemeinden das Bürgerrecht, resp. das Stimm⸗ und Wahlrecht in Gemeinde⸗Angelegenheiten durch Veranlagung oder Einschätzung zu gewissen Stufen der Klassensteuer oder des Einkommens bedingt ist, bleiben dieserhalb bis zur weiteren gesetzlichen Regelung des Gegen⸗ standes die bisherigen nach den unveränderten Grundsätzen des Steuergesetzes vom 1. Mai 1851 noch festzustellenden Steuersätze, beziehentlich die bisherigen Einkommenssätze mit den
dieserhalb den Gemeinden gesetzlich zustehenden Befugnissen näherer Statutarrechts ist in Betreff der zur Zeit
6 te v Mahl⸗ und Schlacht⸗ steuer nicht abhängig.“ Veranlagung und Erhebung der Klassensteuer bestätigt, gestrichen.
statutarischer Bestimmung maßgebend. Die Fortdauer des bezüglichen Statutarrechts 1 mahl⸗ und schlachtsteue pflichtigen Städte von dem Fortbestande der Ferner hat die Kommission den §. 15, welcher die in den früheren Gesetzen den Gemeinden zugebilligten 4 Prozent für Herr v. Kleist⸗Retzow beantragte, die Vorlage an die Kom⸗ 8 “ — 8