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Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗ gnädigst geruht, den nachbenannten Persanen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordensdekorationen zu er⸗ theilen und zwar:
dritter Klasse: . dem deutschen Vize⸗Konsul Bronn in Port Said; des Kaiserlich russischen St. Annen⸗Ordens 8 dritter Klasse: 8
Berlin, Dienstag,
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— . dem Sekretär des deutschen General⸗Konsulats in Boko⸗
herrn von Veltheim;
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.
des
Zappe; “] des Großherrlich türkischen Medschidje⸗Ordens —1 fünfter Klasse: dem deutschen Vize⸗Konsul Bronn in Port Said; Commandeurkreuzes des Königlich belgischen Leopold⸗Ordens:
dem Legations⸗Sekretär von Alvensleben bei der Bot⸗ schaft in St. Petersbuxg; 1
des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Referendarius a. D. und Gesandtschafts⸗Attaché Frei⸗
des Königlich württembergischen Olga⸗Ordens: dem Geheimen Kanzlei⸗Rath Knatz bei der Gesandtschaft in Stuttgart; sowie des Fürstlich lippischen Ehrenkreuzes erster Klasse: dem General⸗Konsul Dr. Rosen zu Belgrad.
Deutsches Reich. Dem Notar Ludwig Anton Toussaint zu Falkenberg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Reichs⸗Justizdienste ertheilt.
6 Dem Anwalt Carl Franz Paver Reimel zu Saar⸗
burg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Reichs⸗Justizdienste ertheilt. . e.“
E I. n n tu ng vor erwendung qBFiie TCouverts.
Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß zur Cou⸗ vertirung von Briefen nicht selten zu stark gepreßte Cou⸗ verts verwendet werden. Derartige Couverts find nicht em⸗ pfehlenswerth, da sie während des Transports und der posta⸗ lischen Behandlung an den Rändern leicht aufspringen, so daß die Einlage oftmals bloß gelegt und der Gefahr ausgesetzt ist, aus dem offenen Couvert herauszufallen. Das Publikum wird
daher im eigenen Interesse ersucht, sich des Gebrauchs zu stark
FeFeshe Brief⸗Couverts zu enthalten und nur recht haltbare ouverts zu verwenden. Zugleich benutzt das General⸗Postamt diese Gelegenheit, wiederholt von dem Gebrauch der für den Empfänger so sehr laͤstigen ganz zugeklebten Cou⸗ verts abzurathen. Berlin, den 5. Mai 1873. Kaiserliches General⸗Postamt.
Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Regierungs⸗Referendarius Grafen Arthur von Strach⸗ witz zum Landrathe des Kreises Tost⸗Gleiwitz zu ernennen. “ Finanz⸗Ministeriumu. 8 “ Bekanntmachung. 8 8 In Gemäßheit des §. 8 des Gesetzes vom 23. Dezember 1867, betreffend die Abhülfe des in den Regierungsbezirken Kö⸗ nigsberg und Gumbinnen herrschenden Nothstandes (Gesetz⸗ Sammlung S. 1929) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von den im §. 1 dieses Gesetzes bezeichneten Dar⸗ lehnskassenscheinen am 30. April d. J. ein Betrag von 2,212,243 Thlr. sich im Umlauf befunden hat. Berlin, den 2. Mai 1873. 8 Der Finanz⸗Minister. 8 Im Auftrage: Meinecke. 8 8
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche 8 Arbeiten. Dem Eisenbahn⸗Baumeister Ruttkowski der Oberschle⸗ sischen Eisenbahn ist die zweite Baubeamten⸗Stelle im technischen Eisenbahn⸗Bureau des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten verliehen worden. Der bisherige Baumeister Gustav Ferdinand Koch in Deutz ist zum Königlichen Eisenbahn⸗Baumeister bei der Bergisch⸗
Mlärkischen Eisenbahn ernannt worden.
1
Der bisherige Baumeister Max Taeglichsbeck in Uelzen ist als Königlicher Eisenbahn⸗Baumeister bei der Breslau⸗Mittel⸗ —e Eisenbahn mit dem Wohnsitze zu Mittelwalde angestellt worden.
Der bisherige Navigations⸗Schul⸗Aspirant Budach in Apenrade ist unter Beilegung des Titels Navigations⸗Lehrer zum Navigations⸗Vorschullehrer ernannt worden.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. Mai. Ueber die Feierlichkeiten zu n Sr. Majestät des Kaisers und Königs in
——
“ 2— o ar Berlin die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
den 6. Mai, Abends.
St. Petersburg gehen uns von dort folgende weitere Mit⸗
eilungen zu: b 8 — Petersburt 2. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König besichtigten gestern noch in der Ingenieurschule; dem früheren Palais des Kaisers Paul, das berühmte Relief⸗Modell von Sebastopol, welches von dem Vertheidiger dieser Festung, General von Todtleben, erklärt wurde. Heute früh von 5 Uhr an nahmen, trotz des nassen Wetters, die Falonneure bereits ihre Stellen ein und bezeichneten die Entfergungen, in welche die verschiedenen Regimenter bei der großen Par ade einzurücken hatten. Um 9 Uhr fuhren die Geschütze in ihre Aufstellung auf dem kleinen Eherzlerdlc⸗ vor den Soltikoff⸗Perron des Winterpalais, den ganzen Schloßquai bis zum Sommergarten entlang, ein, und in den Straßen erschienen von allen Seiten Truppen⸗Kolonnen, welche sämmtlich ihre Richtung nach dem Marsfelde nahmen. Der Chef der Polizei, General Trepoff, hutte seinerseits die um⸗ fassendsten Maßregeln getroffen. 1
Nachdem Se. Majestät der Kaiser Alexander schon früh 9 Uhr Seinem Hohen Gaste einen Besuch abgestattet hatten, wurde bald nach dem Heraustreten Sr. e des Kaisers von Rußland der Anmarsch der in den Straßen stehenden Ko⸗ lonnen befohlen. Im Laufe des Vormittags waren die preußi⸗ schen Ordens⸗Verleihungen an die sämmtlichen heute in der Front stehenden Generale und Offiziere hekannt geworden, und erschienen die dekorirten Militärs bei der Parade schon mit den empfangenen Auszeichnungen. E 1 8
Um 10 ⅞ Uhr setzten Sich Beide Majestäten zu Pferde, Se. Majestät der Kaiser und König mit dem großen Bande des St. Georgen⸗Ordens geschmückt. Unmittelbar vor dem Kaiser⸗ lichen Perron hatte sich die Generalität und die zahlreiche Suite bereits zu Pferde aufgestellt, und folgte den Beiden Majestäten bei dem schon hier beginnenden Abreiten der Front. Unniittel⸗ har vor dem Kaiserlichen Perron stand der Convoi Sr. Malestät des Kaisers Alexander, das bete h hgrh. de Kavallerie⸗Lorps, in seinem pittoresken ⸗Rafistee sstento Müm. umd ihm schloß
sich unächst die Kosacken⸗Artillerie, dann die Lehr⸗ und Festungs⸗Artilleree — diese ohne Geschütze — endlich die ge⸗ sammte Garde⸗Artillerie und die Artillerie der 22., 24. und 37. Infanterie⸗Division an, zusammen 106 bespannte Geschütze mit ihren dreispännigen Munitionswagen (Jastschiks) an. Diese ausgedehnte Linie entlang, den prachtvoll strömenden Fluß immer neben sich, und von den ersten hervorleuchtenden Strahlen einer wärmenden Frühlingssonne begrüßt, die auch bis zu Ende der Parade das großartige militärische Schauspiel be⸗ günstigte, kamen Beide Majestäten bis an den Sommergarten, durchritten diesen bis zur Kettenbrücke und erschienen dann, rechts einbiegend, an dem rechten Flügel der Truppenaufstellung, welche in 5 Treffen hintereinander den ganzen gewaltigen Platz ausfüllte. Im ersten Treffen standen die vier Regimenter der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division, Preobraschensk, Semenoff Ismailoff und Garde⸗Jäger: unmittelbar an diese anschließend, auf dem linken Flügel des ersten Treffens, das Petersburgische Grenadier⸗Regiment König Friedrich Wilhelm III.: sämmtliche fünf Regimenter durch Zusammenziehung der fünften oder Schützen⸗Compagnien ihrer drei Bataillone, zu 4 Bataillonen formirt, welches künftig die allgemeine Organisation der Armee sein wird. Im zweiten Treffen stand die ganze 2. Garde⸗ Infanterie⸗Division mit den Regimentern: Moskau, Garde⸗ Grenadier, Pawloff und Finnländisches, in derselben Formation zu 4 Bataillonen, sowie Sappeur⸗, Lehr⸗ und sonstige Spezial⸗ truppen. Im dritten die Armee⸗Infanterie⸗Regimenter Nr. 5, Kaluga, das 1. der 2. Division Nr. 93, Irkutzk das 1. der 24. Division Nr. 145, Nowotscherkask, das 1. und 146., Zarizin, das 2. der 37. Infanterie⸗Division, welche letztere Division im St. Petersburger Militärbezirk unter dem Ober⸗Kommando Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nicolaus Nicolajewitsch stehen. Im vierten Treffen standen die vier Kürassier⸗Regimen⸗ ter der Garde: Chevalier⸗Garde, Garde zu Pferde, Kaiser und Kaiserin, sowie das 13. Dragoner⸗Regiment (Kriegs⸗Orden); im 5. endlich die Garde⸗Ulanen, Garde⸗Husaren und die Donischen und die Atamanischen Kosacken. Im Galopp näherten Sich Beide Majestäten dem rechten Flügel dieser kompakten Truppenmasse, und ritten dann im Schritt, unter treffenweisem Hurrahruf, die fünf Fronten entlang, um die Honneurs abzunehmen, während sämmtliche Musik⸗ und Trompeter⸗Corps die preußische National⸗ hymne spielten. In dem Gefolge Beider Majestäten befand sich auch der Reichskanzler Fürst von Bismarck in der Kürasfier⸗Uniform seines Regiments und mit dem großen Bande des Andreas⸗ Ordens in Brillanten geschmückt.
Dann erfolgte der erste Vorbeimarsch in Compagnie⸗, Es⸗ cadrons⸗ und Batterie⸗Fronten im Geschwindschritt. Dann ging die Masse in eine zweite Aufstellung zurück, wobei die sämmt⸗ lichen 4. Bataillone sich von ihren Regimentern ablösten, so daß nun das ganze erste Treffen aus Infanterie, das zweite aus der Schützenwaffe, das dritte und vierte aus Kavallerie bestand. So erfolgte der zweite Basbemarsch von der Infanterie in Regiments⸗Kolonnen zu drei Bataillonen in Front, im Ge⸗ schwindschritt, von den Schützen⸗Bataillonen in rechts abmar⸗ sgrrn Bataillons⸗Kolonnen im Laufschritt, von der Kavallerie abwechselnd im Trabe und im Galopp, von dem Leibkonvoi und der Kosacken⸗Artillerie in der Carriere. Nachdem dann alle Fuß⸗ truppen den Platz verlassen hatten, marschirte die ganze Masse
der Kavallerie in aufgeschlossenen Escadrons⸗Kolonnen auf der
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einen Langseite des Platzes auf, ritt erst im Schritt, dann Trab, und endlich Fanfare in einer Linie auf die Stelle zu, wo Beide Majestäten hielten, und machte plötzlich Halt. Wäh⸗ rend der Aufstellung und der Vorbeimärsche waren Ihre Ma⸗ jestäten sowohl als Ihre Kaiserlichen Hoheiten die Großfürsten stets bei den Regimentern, deren Chefs Sie sind, eingetreten und erwiesen die Honneurs.
Nach der Parade fand ein Dejeuner im Palais Sr. Kaiserlichen Hoheit des Prinzen Oldenburg statt. Während im großen Saal für 350 Offiziere der Suite und im Nebensaal an der Newa für 24 Personen servirt war, war die Kaiserliche Tafel im Ecksaal, der auf die Newa und den Som⸗ mergarten führt, mit 34 Couverts bereitet.
Um 6 Uhr war im Winterpalais Familiendiner und Abends Galavorstellung im „großen Theater“. Die Lehnstühle waren mit Ober⸗Offizieren besetzt, in den Logen der drei ersten Ränge saßen die Damen. In den oberen Logenreihen hatten unter Anderen die Zöglinge der Militär⸗Lehranstalten Platz gefunden, die Gallerie war mit Soldaten aller Regimenter gefüllt. Um 8 Uhr 10 Minuten erschien der Allerhöchste Hof in der großen
Kaiserlichen Mittelloge, welche durch die beiden Nebenlogen er⸗
weitert war. Beim Erscheinen der Majestäten erhoben sich alle Anwesenden von ihren Sitzen und begrüßten Allerhöchstdieselben mit dreifachem Hurrah. Hierauf intonirte das Orchester die preu⸗ ßische Nationalhymne, welche die Versammlung stehend anhö.⸗ und mit einem dreimaligen Hurrah begrüßte. Während Föee. die Allerhöchsten Herrschaften ihre Plätze einnahme be 82 8,92. Orchester die Einleitiung zu dem 88 AAl at 9 —— 88 Pharaovs“, welches den Inb 8 re⸗ wl ie es Ihre Majestäten wohnten⸗ Cben bi er Vor 8 — Weiterer „oerselben bis zum S usse bei. Majestäten wziegraphischer Meldung zufolge nahmen Beide 8 .EWweeeergsa Montag Vormittag nach Besichtigung der Be- vewerschule ein Dejeuner bei Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Groß⸗ fürsten Nikolaus ein, wo auch zu Ehren des Namenstages
Höchstseiner Gemahlin das Familiendiner stattfinden sollte.
1
vwe,eer sedachen Majeftäten deutsche Theater zu esuchen und bärauf an de alle Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großfürsten⸗Thronfolger theilzunehmen. 88
— Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz, die Kronprinzessin und der Prinz Friedrich Wilhelm besichtigten, wie aus Wien telegrapisch mitgetheilt wird, gestern Mittag die englische Abtheilung der Industrie⸗Ausstellung, wo Höchstdieselben von dem General⸗ Sekretär Owen empfangen wurden. Ihre Kaiserlichen und Kö⸗ niglichen Hoheiten nahmen die englische Quergalerie und das eng⸗ 88 lische Kommissionshaus in Augenschein und trafen dort mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen von Wales und dem Prinzen Arthur von Großbritannien zusammen. “
— Der Ausschuß des Bundesrathes für Justizwesen und die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Elsaß⸗ Lothringen, sowie für das Landheer und die Festungen, für Justizwesen und für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.
— Im ferneren Verlauf der gestrigen Sitzung des Reichs⸗ tages wurde die Debatte über den Antrag der Abgeordneten Schulze⸗Delitzsch und Lesse, betreffend die Hülfs⸗ und Unter⸗ stützungskassen für Gewerbtreibende, Lehrlinge u. s. w. fortge⸗ setzt. Schließlich wurde derselbe mit einem Amendement des Abgeordneten Stumm in folgender Fassung genehmigt:
5 Reichskanzler aufzufordern: in Ausführung des §. 141 der Ge⸗ werbeordnung, der bei den Verhandlungen darüber im Norddeutschen Reichstage in der Sitzung am 1. Mai 1869 von dem Herrn Prä⸗ sidenten des Bundeskanzler⸗Amtes gegebenen Zusicherung und der dazu vom Norddeutschen Reichstage angenommenen Resolution dem Reichstage spätestens in seiner nächsten Session einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die rechtliche Stellung der Hülfs⸗ und Unter⸗ stützungskassen der Gewerbegehülfen und Lehrlinge, sowie der Fabrikarbeiter für Krankheits⸗ und Invpaliditätsfälle u. a. ein⸗ schließlich der auf Gegenseitigkeit beruhenden sogenannten freien Kassen regelt.“ 8
Hierauf wurde die Sitzung um 4 ½ Uhr vertagt.
— In der heutigen (28.) Reichstagssitzung waren der Staats⸗Minister Präsident Delbrück und mehrere Bundeskom-⸗ missare anwesend. Das Haus trat sogleich in die erste Be⸗ rathung des Gesetzentwurfs, betreffend den außeror⸗ dentlichen Geldbedarf für die Reichseisenbahnen in El⸗ saß⸗Lothringen und für die im Großherzogthum Luxemburg be⸗ legenen Strecken der Wilhelm⸗Luxemburg⸗Eisenbahn, wofür aus der von Frankreich zu zahlenden Kriegskostenentschädigung die Summ e von 37,519,587 Thirn. gefordert wird. (S. unter Reichstagsan⸗ gelegenheiten.) In der Debatte gaben die Abgg. Richter und v. Benda dem Gedanken Ausdruck, daß das Haus über die Vorlage sich noch nicht hinlänglich habe unterrichteu können. Nachdem der Präsident Delbrück die Intentionen der Reichsregierung bei dem Entwurf dargelegt hatte, wurde derselbe bei Schluß des Blattes der Budgetkommifsion zur Vorberathung überwiesen.
— In der heutigen (72.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten waren am Ministertische der Minister des Innern Graf zu Eulenburg, der Finanz⸗Minister Camphausen und mehrere Regierungs⸗Kommissare anwesend. Der Präsident von