vilas wird, dem Vernehmen nach, sich wieder nach Navarra begeben und neue Verstärkungen mit sich führen.
— 9. Mai. Admiral Topete ist der Theilnahme an den Vorgängen vom 23. v. M. beschuldigt und zur Haft gebracht worden; seine Wiederfreilassung wird indeß als wahrscheinlich angesehen. — Figueras hat von heute ab und während der Dauer der Abwesenheit des Generals Nouvilas auch das Kriegs⸗ Ministerium interimistisch übernommen. — Der Präsident der Rationalversammlung hat gegen die Auflösung der Permanenzkommission Protest eingelegt.
Italien. Rom, 9. Mai. (W. T. B.) Im Fort⸗ gange der heutigen Berathung der Deputirtenkam⸗ mer über den Gesetzentwurf, betreffs der re⸗ ligiösen Körperschaften hob der Minister des Auswärtigen Visconti⸗Venosta, den politischen Gesichts⸗ punkt der Vorlage hervor und äußerte, daß Italien zwei reli⸗ giöse Fragen zu lösen habe, einmal die Frage der Beziehungen zwischen der Kirche und dem Staate, die überall auf der Tages⸗ ordnung stehe und welche Italien in vollständiger Freiheit der Aktion lösen könne, sodann aber die speziell blos Italien be⸗ rührende Frage, betreffs der Stellung des Papstthums als einer kosmopolitischen Institution. Die kirchliche Funktion der Gene⸗ ralatshäuser hänge eng zusammen mit dem Papstthume in
seiner allgemeinen Funktion. Man brauche weder das Recht der todten Hand, noch die juristische Persönlichkeit der Klöster aufrecht zu erhalten, aber man müsse seinen Antecedentien treu bleiben, indem man den Generalaten die zum Verkehre mit der katholischen Welt erforderlichen Mittel belasse. Italien habe reichlich zu den Fortschritten des Jahrhunderts beigetragen da⸗ durch, daß es der weltlichen Gewalt des Papstthumes ein Ende emacht, es würde aber seine Sache selbst gefährden, wenn es sich auch nur den Anschein geben wolle, als sei seine Absicht dahin gerichtet, die religiöse Institution des Papstthumes anzu⸗ greifen. Es sei nothwendig, der klerikalen Partei in Italien, die viel mehr äußere als innere Politik treibe, jeden plausiblen Vorwand zu nehmen, der ihr das Recht geben könnte, im Na⸗ men der Gewissen und der religiösen Interessen zu sprechen. — Der Schwächezustand in dem Befinden des Papstes ist noch nicht gehoben. —
Rußland und Polen. St. Petersburg, 8. Mai. Das Orenburgsche Expeditions⸗Corps, das sich am 4. April in der Provinz Namas⸗tau befand, ist, wie der „R. J.“ meldet, am 11. nach Ust⸗Urt, in der Nähe der Provinz Arys, abgegangen. Diese Lokalität, die auf den Karten im Maßstabe von 100 Wersten nicht angegeben ist, bildet eine Schlucht auf dem Nordrande des Plateaus von Ust⸗Urt und liegt ungefähr 100 Werst südlich von Namas⸗tau. Es ist anzunehmen, daß die Beschwerden, welche die Orenburgschen Truppen bei dem Marsche vom Embaposten in Folge des tiefen Schnees zu über⸗ stehen gehabt, nunmehr überwunden sind, da General Werewkin meldet, daß das ihm anvertraute Corps seinen Marsch unge⸗ hindert weiter fortsetzt und der Gesundheitszustand der Leute be⸗ friedigend ist.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. Mai. Der Schluß des schwedischen Reichstages findet am 21. d. Mts. statt. Am Freitag wurden wieder gemeinschaftliche Ab⸗ stimmungen beider Kammern über Bewilligungen vorgenommen, worüber dieselben verschiedene Beschlüsse gefaßt hatten. Die wichtigsten Punkte, welche erledigt wurden, waren folgende: Der Königliche Vorschlag über Zufammenziehung der beiden Marine⸗ Corps — der Flotte und der Scheeren⸗Artillerie — in ein Corps, wurde angenommen; dagegen wurde die verlangte Be⸗ willigung zu Neubauten von 1,300,000 Rdl. auf 700,000 Rdl. herabgesetzt; die Errichtung einer Lehrerstelle für Arzneikunde in Lund wurde angenommen, ebenfalls die Anlage eines Winterweges von Lapmarken nach Norwegen; die Steuerfrei⸗ heit für Maschinen wurde auf Werkzeug ausgedehnt, wogegen die Herabsetzung der Tabaksteuer abgelehnt wurde; es wurde be⸗ schlossen, daß bei der Reichsbank ein Reservefonds von den hierzu im vorigen Jahre angewiesenen 2 Millionen, sowie der im vo⸗ rigen Jahre gehabten Ausbeute der Bank errichtet werden und daß für diese Gelder gute, ausländische Werthpapiere angeschafft werden sollen. — Es ist dem Reichstage ein Königlicher Vor⸗ schlag über den Ankauf der Köping⸗Hult Eisenbahn für 6 Mil⸗ lionen Rdl. vorgelegt worden.
— Laut Königlicher Bekanntmachung vom 25. April ist zum 3. September eine allgemeine Kirchenversammlung
ngeordnet.
— Der Justiz⸗Minister Freiherr de Geer ist am 3. d. M. Abends von Stockholm in Gothenburg eingetroffen, um daselbst an der Generalversammlung einer Eisenbahn⸗Gesellschaft Theil zu nehmen.
Dänemark. Kopenhagen, 7. Mai. Graf F. Moltke⸗ Bregentved ist nach Mittheilung der „Berl. Tid.“ heute Vormittag von hier abgereist, um der bevorstehenden Krönung in
Stockholm als Repräsentant des Königs von Dänemark beizu⸗ wohnen. Die Begleitung des Grafen besteht aus dem Marinc⸗
Kapitän F. Lund und dem Grafen Sponeck, Volontär im Mi⸗ nisterium des Aeußeren.
— Bei der in der heutigen Sitzung des Landsthings vorgenommenen ersten Berathung des Finanzgesetzes erklärten der Kultus⸗Minister und der Kriegs⸗ und Marine⸗Minister — nach⸗ dem der Finanz⸗Minister eine Uebersicht über den Status gegeben hatte — daß sie allerdings die Beschlüsse des Folkethings mit Bezug auf den botanischen Garten, den zoologischen Gar⸗ ten und die Flotte sehr beklagten, aber daß sie dennoch vorschlügen, keine Veränderungen des Gesetzes vorzunehmen, in welcher Beziehung der Kultus⸗Minister darauf hindeutete, daß er nach den Verhandlungen des anderen Thinges die Frage, ob die Universität die betreffenden Ausgaben tragen sollte, nicht als rmerißt betrachten könne, während der Kriegs⸗ und Marine⸗ Minister sich vorläufig damit begnügen lassen wollte, daß nach den Verhandlungen des Folkethings nicht von einem Aufgeben, sondern nur von einem Aufschub derjenigen Bewilligungen,
welche zur nöthigen Entwickelung der Flotte erforderlich seien, die Rede sein könne.
Amerika. Der amerikanische Korrespondent der „Times“ telegraphirt vom 7 d.: „In St. Martinsville, Louisiana, ist ein Konflikt ausgebrochen. Jüngst beschloß die M'Enery⸗Partei auf einem Meeting, Gouverneur Kelloggs Steuern zu verweigern. Kellogg sandte 100 Polizisten und ein Geschütz dahin, um Be⸗ amte zur Eintreibung der Steuern zu installiren. Die Polizei kam am Sonntag an und fand 300 M'’Eneryiten und zwei Geschütze in einer starken Position außerhalb der Stadt, dieselbe beherrschend. In Scharmützeln, die sich hierauf entspannen, wurden drei Polizisten getödtet und vier verwundet. Die Polizei verlangte Verstärkungen. Kellogg fand es schwieri
Revisions⸗Ausschusses für die Rechnungsperiode des Jahres 1873.
weigerte, dieselben nach Bayon Teche zu führen; 50 Polizisten befanden sich gestern in Brashear außer Stande weiterzureisen.
Die M'Eneryiten sammeln sich an verschiedenen Punkten längs
des Bayon, um deren Vorrücken zu verhindern. Den neuesten
Nachrichten aus St. Martinsville zufolge, war die Polizei um⸗
ringt und hatte sich in das Gerichtshaus zurückgezogen, wo sie
sich befestigte. — Einem New⸗Yorker Telegramm zufolge sind die Bundestruppen in New⸗Orleans aufgeboten worden, um der Staatspolizei in der Eintreibung der Steuern beizustehen.
Der Widerstand dauert fort und der Pöbel hat mehrere Waffen⸗
läden geplündert. In New⸗Orleans, wo die Aufregung noch
immer nicht nachläßt, wurde auf Gouverneur Kellogg geschossen, er entkam aber unversehrt. — Ein Kabeltelegramm aus New⸗York meldet den Tod des
Oberrichters Chase. Derselbe war von 1855 bis 1860 Gouver⸗ neur von Ohio und trat ein Jahr später in das erste Kabinet des Präsidenten Lincoln als Schatzsekretär, welches Amt er wäh⸗ rend des großen Bürgerkrieges bekleidete. Ende 1864 wurde er zum Oberrichter der Vereinigten Staaten ernannt und führte u. A. das Präsidium in dem Prozesse des Präsidenten Johnson.
— Ueber den Krieg gegen die Modoc⸗Indianer wird der „Times“ von ihrem amerikanischen Korrespondenten unterm 25. April geschrieben: Die Modoes scheinen sich in kleine Banden aufgelöst zu haben, oder es giebt wenigstens, wo immer auch ihr Hauptcorps sein mag, zahlreiche kleine Ban⸗ den, welche die Nachbarschaft des Lagers unsicher machen, auf
Wagenzüge und Reisegesellschaften feuern, gelegentlich Leute tödten oder verwunden, und ein allgemeines Gefühl der Un⸗ sicherheit in diesem Theile von Californien erzeugen. Von den Signalstationen aus kann man hin und wieder diese wandern⸗ den Banden die Gegend durchstreifen sehen. Die Truppen haben ihr Lager in den von den Modocs geräumten Lavabetten errich⸗ tet, und jetzt werden die befreundeten Indianer ausgesandt, um die Flüchtlinge womöglich zu entdecken. Mehrere kleine Banden anderer Stämme im nördlichen Californien und südlichen Oregon sind, wie verlautet, durch Emissäre des Kapitän Jack aufgehetzt worden und geben sich in ausschweifender Weise kriegerischer Bemalung und Tänzen hin, was einen Entschluß, die Weißen anzugreifen, be⸗ kundet. Diese feindseligen Kundgebungen verursachen eine all⸗ gemeine Besorgniß unter den Grenzansiedlern, und man be⸗ fürchtet große Störungen. General Jefferson C. Davis, der neue Commandeur der im Felde stehenden Truppen, ist in Ca⸗ lifornien eingetroffen und hat sich zur Fronte begeben, um das Kommando zu übernehmen. Im westlichen Kansas verwirk⸗ lichen sich die Besorgnisse wegen eines Indianerkrieges durch die aggressive Haltung der Cheyennes. Dieselben haben ihre Reser⸗ vationen verlassen und greifen die Grenzansiedlungen an, wobei sie das Vieh hinwegführen und die Anstedler plündern und tödten. Die „Ney Percés“ von Oregon befinden sich, wie ver⸗ lautet, ebenfalls auf dem Kriegspfade, so daß man Kämpfe in diesen Gegenden zu erwarten hat.
— Einem Telegramm aus Ottava zufolge ist der Antrag, die Untersuchung gegen die Pacifie⸗Eisenbahn bis zum Juli zu des s durch eine Majorität von 31 Stimmen angenommen worden.
Asien. Der „Shanghai Gazette“ vom 7. d. zufolge mel⸗ den Nachrichten aus Peking, daß die Kaiserlichen Talifu, die Hauptstadt von Mandura, eingenommen haben.
Nr. 16 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs⸗Post⸗ verw altung hat folgenden Inhalt: Geueral⸗Verfügungen: Vom 13. März 1873: Behandlung der mit dem Vermerk „Sofort zum Protest“ versehenen Postmandate. Vom 16. März: Ne aPüort des Postmandats⸗Verfahrens mit dem Postvorschuß⸗Verfahren. Vom 10. März: Verhütung von Unfällen bei den Posten auf gewöhnlichen Straßen. Vom 14. März: Verbot telegraphischer oder sonstiger Mit⸗ theilungen über die Dienstreisen der Post⸗Anfsichtebeamten ꝛc. Vom 11. März: Wegfall des Bestellungsstempels bei Postkarten, Druck⸗ sachen, Waarenproben, Waarenmustern und Bücherzetteln. Vom 7. März: Uebersicht der Postdampfschiff⸗Verbindungen nach außer⸗ europäischen Ländern.
— Nr. 19 des „Justiz⸗Ministerial⸗Blatts für die Preußische Gesetzgebung und Rechtspflege“ enthält fol⸗ gendes Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz⸗Konflikte vom 11. Januar 1873. Durch ein von den zu⸗ ständigen Behörden bestätigtes Statut einer Genossenschaft zur Ent⸗ und Bewässerung von Wiesen können Streitigkeiten unter den Genossen⸗ schaftern vom Rechtswege ausgeschlossen werden.
Kunst und Wissenschaft. Stuttgart, 7. Mai. Der König hat dem Afrikareisenden Mauch zur Förderung seiner wissenschaftlichen Studien und Arbeiten neben einem Beitrage von 500 fl. aus Staatsmitteln einen solchen von 300 fl. aus Königlichen Privatmitteln bewilligt.
Gera, 8. Mai. In den Tagen vom 25. bis 27. September d. J. wird die erste allgemeine deutsche Realschulmänner⸗ C“ 8. B. 9 vignon, 9. Mai. (W. T. B.) Heute starb hier der Philoso und Nationalökonom, John Stuart Micl. “ Gewerbe und Handel.
52 In der Generalversammlung der Aktionäre der Deutschen Grund⸗ Kredit⸗Bank, welche am 5. Mai unter dem enedch Präsidenten des Aufsichtsraths, Fürsten von Hatzfeld⸗Trachenberg, Durchlaucht, abgehalten wurde, waren 2968 Aktien durch 181 Stimmen vertreten. Nach Erstattung des Geschäftsberichts wurde dem Vorstande Decharge ertheilt und die von der Revisions⸗Kommission geprüfle . wie dieselbe dem Geschäftsberichte nebst dem Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto angehängt ist, festgestellt. Die Generalversammlung genehmigte sodann die Festsetzung der zur Vertheilung selshgenh Dividende pro 1872 auf 9 ½ Prozent — glüich n. Thlr. 19 Sgr. 1 Pf. pro Dividendenschein für 1872 — und oll dieselbe vom 15. d. M. ab zur Auszahlung gelangen. Die ausgeloosten drei Mitglieder des Aufsichtsraths — Fürst von Hatzfeld Trachenberg, Geheimer Kommerzien⸗Rath von Ruffer und Amtsrath von Rother — wurden wiedergewählt. 1 Außerdem wurde die in Vorschlag gebrachte Statutenänderung genehmigt. — In der kürzlich stattgehabten außerordentlichen, somie in der darau folgenden ersten ordentlichen Generalver dehis — Aktionäre 8 Deutschen Rückversicherungsbank zu Frankfurt a M. wurde zunächst auf Antrag des Aufsichtsrathes der §. 24 des Statuts in folgender abgeänderter Fassung angenommen. „Die ordentliche Gene⸗ ralversammlung findet alljährlich einmal spätestens im Laufe des Monats Juni statt“. Sodann erfolgte die Vorlage des ersten Ge⸗ schäftsberichtes, sowie des Rechnungsabschlusses pro 1. Mai bis 31. Dezember 1872 und der Bilanz pro 31. Dezember 1872, wofür der Verwaltung Decharge ertheilt wurde. Die nach dem Aktiengesetze vorzunehmende Neuwahl des Aufsichtsrathes führte zu dem Resultate, daß die seitherigen Mitglieder desselben sämmtlich wiedergewählt wur⸗ den. Ebenso erfolgte die Wiederwahl der seitherigen Mitglieder des
sich eines besonderen Kredites erfreute, und sollte durch die Sistirung einer noch größeren Déroute vorgebeugt werden. Von einer großen Anzahl der Börsenbesucher wird nach demselben Blatte verlangt, daß die Staatsregierung eine acht⸗ bis vierzehntägige Sistirung unter gleichzeitiger Ertheilung von Moratorien eintreten lasse. Die Börsenkammer gedenke den Finanz⸗Minister aufzu⸗ fordern, daß er die augenblickliche Lage der Börse zum Gegenstand schleuniger Maßregeln mache, damit der Ausbruch einer Geld⸗ und Handelskrisis verhindert werde. Nach demselben Blatte hat sich der Präsident der Börsenkammer heute zum Finanz⸗Minister be⸗ geben, um zu erwirken, daß die Nationalbank die Wechsel möglichst zahlreich eskomptire und daß den Banken aus den Beständen der Regierungskassen gegen Bedeckung Geldmittel zur Einlösung der fälli⸗ gen Coupons zur Verfügung gestellt werden, damit die Banken der Ansammlung großer Reserven überhoben seien. Von der Kredit⸗ anstalt wurden die Bank⸗Direktoren zu einer Konferenz einberufen.
— Eine hente Abend stattgehabte Versammlung von Ban⸗ kiers und Vertretern von Bankhäusern beschloß, zur Beseitigung der Blörsenkrisis die Feststellung eines Kom⸗ pensationscourses für die vorgekommenen Insolvenzen in der Weise, daß die Effekten, anstatt der zwangsweisen Veräußerung, durch den Kostnehmer nach beiderseitigem Einverständniß übernommen werden sollen. Alle anwesenden Bankiers und Vertreter von Bankfirmen er⸗ klärten, bei Kündigungen bnc Zf he in der schonendsten Weise verfahren zu wollen; eine ofort zum Zweck der Prolongations⸗ Erleichterung veranlaßte Subskription ergab eine Zeichnung von 12 Millionen. Morgen soll mit dem Finanz⸗Minister und mit der Na⸗ tionalbank über weitere Maßregeln verhandelt werden. Das nächste Arrangement findet am Mittwoch, den 14. d., statt; der erste Zahltag ist der 15. d. Mts.
London, 10. Mai. (W. T. B.) Die Bank von England hat
den Diskont von 4 ½ auf 5 Prozent erhöht. Rom, 9. Mai. 1 Diskont auf 6 Prozent erhöht. 8
Verkehrs⸗Anstalten. Die Nr. 36 det Zestut Eisenbahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Eröffnung der Ungarischen West⸗ bahnstrecke Jennersdorf (Gyanafalva)⸗Graz. Bericht über den Zugs⸗ förderungs⸗ und Werkstättendienst der Oesterreichischen Südbahn (Fort⸗ setzung). — Pilsen⸗Priesener Eisenbahn. Frankreich. Eröffnung ver⸗ schiedener Eisenbahnstrecken. — Eisenbahn⸗Kalender. — Courszettel. Offizielle und Privat⸗Anzeigen. — Bezüglich des Versinkens eines Eisenbahndammes auf der Strecke der Berliner Nord⸗Eisenbahn bei Birkenwerder erfahren wir Folgendes: Die Bahn führt in der Nähe von Birkenwerder über eins der vielen sogenannten Lücher, d. h. überwachsenen Seen, wie dieselben in den norddentschen Tiefebenen vielfach vorkommen und nicht zu vermeiden sind, da Verlegungen der Eisenbahnlinien oft viel größere ähnliche Unzuträglichkeiten im Gefolge haben würden. Der etwa 15 Fuß hohe Damm hat in Länge von circa 100 Metern die obere feste Kruste durchdrückt und sind 2000 Schachtruthen Boden in dem Moor versunken; statt dessen ist das Wasser, welches sich unter der festen Decke befand, herausgequollen und hat einen Teich gebildet. Aehnliche Erscheinungen kommen häufig bei den heimischen Eisenbahnbauten vor und haben nichts Bedenkliches, als daß an solchen Stellen einige 1000 Schachtruthen Boden mehr verwendet werden müssen, um für den Eisenbahndamm eine sichere Basis zu verschaffen. Eine Verlegung der Bahnlinie ist nach genauer Prüfung der Sach⸗ lage durchaus nicht geboten und ist eine Verspätung der Vollendung der Arbeiten deswegen nicht zu befürchten.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.
Wien, 10. Mai. Die in der heutigen gemeinschaftlichen Sitzung der österreichischen und der ungarischen Delegation vor⸗ genommene Abstimmung ergab Stimmengleichheit hinsichtlich der beiden obwaltenden Differenzpunkte. Jede Delegation erhielt ihre Beschlüsse einstimmig aufrecht.
Wien, Sonnabend, 10. Mai, Morgens. In der gestrigen Versammlung der koalirten Banken wurde Seitens der Ver⸗ treter derselben beschlossen, den bereits gezeichneten Aushülfsfonds von 12 Mill. auf 20 Mill. zu erhöhen und wurden in das Komite zur Verwaltung derselben die Oesterreichische Kreditanstalt, die Anglo⸗ Austr. Bank, die Eskomptebank, Dutschka und Ehrenzweig ge⸗ wählt. Die Maklerbanken erklärten ihrerseits, zwar nicht in der Lage zu sein, Fonds beizusteuern, 8 indeß, daß sie keine Kfeath vornehmen und so dem Markt zu Hülfe kommen würden.
Rom, Freitag, 9. Mai, Abends. Der Papst ist aufs Neue von einem Unwohlsein betroffen worden und war deshalb heute gehindert, den Führer der französischen Pilgerfahrer in der nach⸗ gesuchten Audienz zu empfangen. Bukarest, Sonnabend, 10. Mai. Der Fürst hat die De⸗ mission des Ministers der Auswärtigen Angelegenheiten Costa⸗ Foru angenommen und den Minister⸗Präsidenten Katargi inter⸗ mistisch mit der Leitung des Ressorts des Auswärtigen betraut.
8 Königliche Schauspiele.
Sonntag, 11. Mai. Opernhaus. (111. Vorstellung.) Auf Begehren: Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 8 Akten und 6 Bildern von P. Tagliöni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (126. Abonnements⸗Vorstellung.) Das Käthchen von Heilbronn. Historisches Ritter⸗Schauspiel in 5 Akten von H. v. Kleist. Käthchen: Frl. Reinecke, vom “ in Bremen, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗ Preise.
Montag, 12. Mai. Opernhaus. (112. Vorstellung.) Die Jüdin. Große Oper in 5 Akten nach Scribe. Musik von Ha⸗ léevy. Ballet von Hoguet. Eudora: Frl. Lehmann. nche. Fr. v. Voggenhuber. Eleazar: Hr. Diener, vom Stadt⸗Theater in Cöln, als letzte Gastrolle. Kardinal: Hr. Fricke. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (127. Abonnements⸗Vorstellung.) Der Elephant. Lustspiel in 4 Aufzügen von G. von Moser. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Dienstag, 13. Mai. Opernhaus. (113. Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Akten nach Goethes Faust. Musik von Gounod. Ballet von Taglioni. Margarethe: Frl. v. Bretfeld. Siebel: Frl. Horina. Faust: Hr. Woworsky. Mephistopheles: Hr. Salomon. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (128. Abonnements⸗Vorstellung.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten von H. Laube. Frl. Stoll⸗ berg, vom Stadt⸗Theater in Würzburg: Elisabeth, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Redaktion und Rendantur: Schwieger.
“ 8
Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.
dieselben abzusenden, weil die Dampfboot⸗Bemannung sich
Sistirung des Börsengeschäfts hat, der „Neuen freien Presse“ zufolge, die Insolvenz des Börsencomptoirs Petschek gegeben, wel
Wien, 9. Mai. (W. T. B.) Den Anlaß zur heute Pehe⸗ es
Fünf Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage g I
(W. T. B.) Die Nationalbank hat den
und dann eine
Deutsches Reich.
Nachweis
un g 3 der Einnahme an Wechselstempelsteuer im
für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schl
Deutschen Reich
sse des Monats März 1873
u S
Aben Zeitraume 4).
me des Vorjahres
Vormonaten. se (Spalte
Einnahme im Monat März Einnahme in den
ahres bis zum Schlusse des in dem
oben genannten Monats.
Einnahme vom Beginn de Einnah
8
In 1873 + mehr 8 — weniger.
b 9.8
I. Im Reichs⸗ Postgebiet.
1) Königsberg
2) Gumbinnen.
3) Danzig
4) Berlin.
7) Stettin
8) Cöslin.
9) Posen.
10) Breslau
11) Liegnitz
12) Oppeln. 13) Magdeburg 14) Halle a./S..
16) Kiel.. 17) Hannover. 18) ö 1 19) Arnsberg. 20) Cassel. 21) ““ 23) Coblenz . 24) Düsseldorf 25) Trier.
26) Dresden. 27) Leipzig. 28) Karlsruhe 29) Konstanz. 30) Darmstadt
31) Schwerin i. M
2) Oldenburg.
3) Braunschweig 34) Lübeck. 35) Bremen . .
6) Hamburg..
37) Straßburg i./ E
38) Metz
5) Potsdam.. 6) beantue a./O..
15) Erfurt ...
rankfurt fa./M. 1818
4,570 758 5,123 34,901 1,156 3,258 3,894 959 5,012 7,964 3,615 2,901 5,391 2,825 3,824 2,334 2,726 2430 6,309 1,650
13,470 2,159 13,191 112,162 3,440 8,513 10,244 2,344 11,837 21,266 11,003 7,949 17,183 7438 10,812 7,098 8,028 6,939 14,011 4,803 43,085 29,222 3,218 39,546 2,163 10,369 33,498 12,260 3,543 9,816 4138 3,767 5,021 2,077 26,751 73,032 14,513 3,374
12,041 2,106 10,405 106,076 2705 7,087 8,898 2,242 8,567 16,902 7242 5,564 12,966 5,111 8,589 5,677 5,845 6,334 15,204 3,7738 27,394 22,267 2,562 32,910 1,788 7,174 26,603 9,332 3,178 8,589 2,665 3,239 3,976 1,755 18,059 58,257 11,378 2340
+
4 8
8,068 77,261 2,284 5,255 V
Pr
6,350 1,385 6,825 13,302 7,388 5,048 11,792 4,613 6,988 4,764 5,302 4,509 12,702 3,153 28,967 19,452 2,063 25,848 1,430 6,970 22,071 8,269 2,378 6,496 2,284 2,500 3,271 1,337 17,725 . 46,947 4702 9,811 1,307] 2,067
n 8
9770 1,1155- 13,698 733 3,399 11,427 3,991 1,265 3,320 1,854 1,267 1,750 740 9,026 26,085
EEEe]]
1,429 53 2,786 6,086 735 1,426 1,346 102 3,270 4,364 3761 2,385 4,217 2,223 1,421 2,183 605 3,807 1,065 15,691 6,955 656 6,636 375 3,195 6,895 2,928 465 1,227 1,473 528 1,045 322 8,692 14,775 3,135 1,034
Summa 1.
II. Bayern. II. Württember
ZIö,207 707,176 . 10,679 19,423 g 6,329] 11,051
678,383 30,102 17,380
26,211 14,048-—
296/7658 127,018
3,891
Ueberhaupt Berlin im Mai 1
I 757,650
73. 858 Kaiserliches Statistisches Amt.
665,865 537,024 128,841
K
önigreich Preußen.
Versonal-Veränderungen.
Be Den 2. Febr
nterimist. Kasernen⸗Inspektoren in Breslau, Kasernen⸗Inspektoren ernannt. Den 22. Februar 1873.
sernen⸗Inspektor in
G in Darmstadt, nach Minden, in Frankfurt a. M.,
Königsberg i. Pr., Den 26. Feb interimist. Kasernen
Kasernen⸗Inspektoren ernannt. Den 2. März 1873. H. sernen⸗Inspektoren in Rastatt und 9
1873. Jenzen, interimist. Kasernen⸗Inspektor
ernannt.
Den 4. —
amte der Militär⸗Verwaltung. Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. uar 1873. Materne,
Reusch,
Minden, nach Darmstadt, Schmidt,
nach Spandau versetzt.
Scholz, Wellstein, Neiße und Karlsruhe zu
kontroleführender Ka⸗ Heeee-
Ehrsam, Kasernen⸗In
nach Jülich, Schick, Kasernen⸗ Inspektor in
pektor
ruar 1873. Günther, Brieger, Marrock, „Inspektoren in Trier, Breslau und Stettin zu
Fritschler,
in Berlin, zum Kasernen⸗Inspektor ernannt.
Den 15.
März Kriegs⸗Ministerium, Kanzlei⸗Inspektor, vom
ten Ruhestand versetzt. 8 — 1 1 Den 23. April 1873. Kletke, Hülfsarbeiter beim großen
Den 26.
Generalstabe, zum Registrator ernannt. April 1873. v. Stetten, Re
dantur⸗Sekretär vom XIV. Armee⸗Corps auf sein
in den Ruhestand versetzt.
Den 28. Apr (Schles.) Nr. 1,
Regt. (Schles.) Nr.
Regts. Nr. 38, zum Schle. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 6, versetzt.
Den 29. Apr Bat. 6. Brandenb.
8 Fü. Bat. Gren. Regts. Prinz Nr. 12, zu Zahlmistrn. Den 30. Apri kanten vom VII. Armee⸗Corps, — ꝛc. zum XIV. Armee⸗Corps — zu Intendantur⸗Sekretariat
nannt.
zum 2. Bat. So mann, Zahlm. vom Schles. Fuß⸗Art.
il 1873.
1, Ranft, Zahlm.
188 Inf. Regts.
73. Rosenbruch, Zahlm. Aspr.
ernannt.
Krüger
interimist. Ka⸗ ainz, zu Kasernen⸗Inspektoren
1873. Wetzel, Geh. Kanzlei⸗Sekretär vom unter Verleihung des Charakters als Geheim. 1. Juli cr. ab mit Pension in den nachgesuch⸗
nungs⸗Rath, Inten⸗ Unsuchen mit Pension
Doßé, Zahlm. vom Leib⸗Kür. Regt. Schles. Füs. Regts. Nr. 38, Gehr⸗ Regt. Nr. 6 zum Leib⸗Kür. vom 2. Bat. Schles. Füs.
beim 2. Nr. 52, Petsch, Zahlm. Aspr. beim Carl von Preußen (2. Brandenb.)
1 1873. Krüger, Müller, Sekretariats⸗Appli⸗ unter Ueberweisung s⸗Assistenten er⸗
Amerika. (Monatsübersicht.) Präsident Grant hat si in der Mitte April nach St. noch einige an
sichtigt derselbe sich persönlich von
zeugen, welche namen
Richtamtliches.
Louis begeben.
den
Von dort beab⸗ dere Städte im Westen zu besuchen Reise durch die südlichen Staaten anzutreten, um daselbst herrschenden Zuständen zu über⸗ tlich in Louisiana durchaus nicht befriedi⸗
*
. ste Beilage s⸗-Anzeiger und Königlich Pr
Sonnabend,
gender Art sind. Es ist daselbst zu tumultuarischen Auftritten
gekommen, bei denen auch
sein. absäumt,
rung in Washington die scheidung darüber zu treffen, trachten seien, so kann eine nach dem erfolgen.
cher von den Räubereien
Theiles der amerikanischen führung einer strengeren
kaum zur Ausführung gela in der Nähe von Nevada,
übrigen Friedensunter Truppen errungenen
sicht, welche leicht zu einem dürften, sollte es dem reg entscheidende Vortheile über
Ansiedler preisgegeben
loren, ist ein Unglücksfall, vorkommt. Wer an dem
stürmischen Jahreszeit das
ihm und seinen Offizieren trotz der drohenden Gefahr,
Pläatz verließ.
15,707 Personen, unter de
2343, die deutsche spezie Während
ein; sonen, darunter im Ganzen auf Dollars Pacific⸗Eisenbahngesellschaft dieselbe hatte mithin
25 abgenommen.
trage von 325,000 Dollars und hört die Verzinsung d
Vize⸗Präsidenten, der Mini
halt des Präsidenten
50,000 Dollars, das der Hauses der Abgeordneten, der Oberrichter erhält 10,
zwei Jahre ertheilt worden.
hänger führen. G Aelteste George L. Smith, Gründer der Sekte, zum
Zum Präsidenten desselben ten Gulio Zareto,
gemeine Befriedigung. ist vollständig beendet. Indianern in die Berge seinen Anhängern so ma ihm durchaus unmöglich kanischen Truppen, welche
gegenzusetzen. beigetragen, die zu befestigen. Das Ministe
um die diplomatischen Ver
beklagen ist; so wurde namentlich in Township Grant das Gerichtsgebäude, in das sich mehrere hundert Neger vor den Ver⸗ folgungen der Weißen geflüchtet, gegen zweihundert Schwarze 1 Es würden diese Auftritte wohl haben vermieden wer⸗ den können, hätte der Kongreß nicht unbegreiflicherweise ver⸗ sich mit der Regelung der in Folge Louisiana herrschenden Wirren zu bes
Zusammentritte Der Kriegs⸗Minister Belknap hat sich nach 2— begeben, wo er in Gemeinschaft mit dem General Sheridan den an der mexikanischen Grenze belegenen Theil des Staates, wel⸗
augenblicklich in Folge der drohenden
rätherischen des
gen Stämme den nachtheiligsten 1G stel namentlich in Kansas, Minnesota und Arizona Feindseligkeiten
der Apachen, Sioux, Cheyenne und Arapahoe
ten in New⸗York 26,102 Personen, in derselben Periode landeten in New⸗Orleans 1521 Per⸗ 482 Deutsche.
Die Schuld der Vereinigten Staaten
Dollars 64,623,512; 00 befinden, welche
den Verkauf von 6 Millionen Go kauf von 1 Million Dollars in Bundesobligationen angeordnet.
Außerdem ist der Rest der dreiprozentigen Certifikate,
Court und der Mitglieder des Kongresses. Das Ja beträgt
rer der Duaristisch⸗Porftristischen
ein Anhänger Ler Die Eröffnungsbotschaft des Prästdenten Lerdo erregte all⸗ Die Revolution Lozadas Lozada hat sich mit einigen tausend
den 10. Mai
Anzeiger. v
—
der Verlust von Menschenleben zu
in Brand gesteckt und sollen in den Flammen umgekommen
der Wahlen in chäftigen. Da der Regie⸗ Befugniß nicht zusteht, eine Ent⸗ welche Wahlen als gesetzlich zu be⸗
Lösung der schwebenden Fragen erst
im Dezember
des Kongresses
der Mexikaner viel zu leiden hatte,
besichtigen will. Die beabsichtigte Verlegung etwa des vierten
Armee nach Texas, behufs Durch⸗ Grenzüberwachung dürfte indessen Haltung der Indianer
ngen können. Die von dem Stamme
der Modoc⸗Indianer, der nur etwa 70 Krieger zählt, in Oregon nach der am 11. April erfolgten ver⸗
General Canby und der
ändler, über die gegen sie operirenden Vortheile haben nicht verfehlt auf die übri⸗
Einfluß auszuüben und stehen
Indianer in Aus⸗
allgemeinen Indianerkriege führen ulären Militär nicht bald gelingen, die feindlichen Indianer zu erringen.
Jedenfalls wird die von der Regierung den Indianern gegen⸗ über bisher verfolgte friedliche Politik für die Zukunft einer ent⸗ schieden strengeren weichen müssen, und die Existenz der am weitesten nach werden. 8
Das Scheitern des englischen Dampfers „Atlantic“ an der Küste von Neu⸗Schottland, wobei fast 500 Menschen das Leben ver⸗
soll anders nicht das Leben Westen vorgedrungenen
wie er gleich schrecklich nur selten
Ereigniß hauptsächlich Schuld hat, ist schwer zu sagen; wie es scheint, haben die deegur und der Kapitän gleichen Theil daran, -
Schiff mit einem ungenügenden Koh⸗
lenvorrathe auslaufen ließ, der Kapitän, weil er in der Nähe einer
die erstere, weil sie während einer
fast vollständig unbekannten Küste, seinen ihm auf Deck zukommenden
Im Hafen von New⸗York landeten während des Monats März 13,364 Einwanderer,
worunter 6473 Deutsche, gegen
nen sich 6534 Deutsche befanden, in
der gleichen Periode des Beg. Die Einwanderung in New⸗ VYork hat daher im März des la fen
den Jahres gegen 1872 um U um 61 Personen abgenommen.
der letzten drei Monate des laufenden Jahres wander⸗
darunter 11,776 Deutsche
belief sich am 1. April 2,195,562,338; 98, worunter sich die zu Gunsten der emittirten Obligationen repräsentiren,
während des März um Dollars 2,733,290; Für den April hatte der Finanz⸗Minister
Dollars in Gold und den An⸗
im Be⸗ behufs Einlösung gekündigt worden, erselben mit dem 31. Mai auf.
Das vom Kongresse für das Finanzjahr 1873 — 74 bewilligte Budget beläuft sich auf 193,179,015 Dollars, ist also um mehr als 27 Millionen höher als das des lauf Von diesem Mehrbetrage kommen drei Millionen auf die Armee, 4 Millionen auf die Flotte, 8 ment, 12 Millionen auf Mehrausgaben in der Civilverwaltung und 1 Million auf die Erhöhung
des laufenden Finanzjahres.
4 Millionen auf das Postdeparte⸗
des Gehaltes des Präsidenten, ster, des Oberrichters der Sugrenen, ne
nach dem neuen Gesetze Vize⸗Präsidenten, des Sprechers des und der Minister 10,000 Dollars;
500 Dollars und die Mitglieder des
Kongresses, außer ihren wirklichen Reiseausgaben, 7,500 Dollars. Dieser Bestimmung ist außerdem eine rückwirkende Kraft auf
In Utah hat Brigham Young seine Aemter als Verwalter der Kirchengüter, als Präsident der Handelsgesellschaft Zion und der Deseret⸗Bank niedergelegt; Mormonenkirche bleiben und d aufsicht über die weltlichen und geistlichen An Stelle
doch wird derselbe Präsident der als solcher auch serner die Ober⸗ Geschäfte seiner An⸗ Voungs wurde der Mormonen⸗ ein Neffe von C. Smith, dem ersten
Verwalter obiger Aemter erwählt. In Mexiko ist der Kongreß am 1. April eröffnet worden.
Palazio, der Füh⸗ zum Vicepräsiden⸗ o de, Tejadas erwählt.
wurde F. Gomez
in Tempica
zurückgezogen, doch finden unter ssenhafte Desertionen statt, daß es
ist, den ferneren Angriffen der mexi⸗
noch durch eine Division unter dem
General Corona verstärkt worden sind, längeren Widerstand ent⸗ Es hat dieser 8 Stellung der Regierung dem Kongresse ——
günstige Erfolg nicht wenig dazu
rium trifft die nöthigen Maßregeln, bindungen zwischen Frankreich und
Mexiko zu erneuern. Die Proklamation der spanischen Republik hat zu einem vertraulichen Notenaustausch zwischen beiden Re⸗ gierungen Veranlassung gegeben. Die Eröffnung der Eisenbahn zwischen der Hauptstadt und Olzcapozalco hat mit großen Feier⸗ lichkeiten stattgefunden. Die von der Kirchenpartei in Guatemala hervorgerufenen Unruhen sind noch nicht beigelegt worden und haben zwischen den Truppen der Regierung und den Aufständischen mehrere Ge⸗ fechte stattgefunden. Der Präsident Grenados unternahm zu Anfang März eine militärische Inspektionsreise, nachdem bereits vorher die Republik, in Folge eines Angriffes der Aufständischen auf Esquiretla, in den Kriegszustand erklärt worden war. Der Vize⸗Präsident Barrios hatte eine Proklamation erlassen, in der mit den schärfsten Maßregeln, unter anderen auch mit einer Zwangsanleihe gedroht wurde. Auch sind in Folge des Bünd nisses Truppen von Honduras und Salvador zur Bekämpfung der Rebellen über die Grenze gerückt. . Salvador ist politisch ruhig, und in Folge davon haben andel und Industrie einen erfreulichen Fortschritt gemacht, doch ha der Staat einen großen materiellen Verlust erlitten, da die ein Erdbeben zerstört worden ist, bei dem achthundert Menschen umkamen. Dem Erdbeben folgte eine Feuersbrunst, welche einen großen Theil der stehengeblie⸗ benen Gebäude zerstörte. Der dadurch angerichtete Schaden ward auf 12 Millionen Dollars geschätzt. 8 —
Der Bau der Eisenbahnen in Honduras ist wegen Man⸗ gels an den nöthigen Mitteln eingestellt worden, dagegen machte derselbe in Costa⸗Rica gute Fortschritte. In letzterem Staate hat das Erscheinen des britischen Gesandten Corbett einige Sen⸗ sation gemacht, da derselbe neben seiner Eigenschaft als Ge⸗ sandter noch als Agent der Londoner Banquiers Bischofsheim und Goldschmidt auftrat, und die von der Regierung diesem Hause verpfändeten Zölle in Empfang nehmen wollte, doch schlug die Regierung das Ansinnen ab, und beharrte auch bei ihrer Weigerung, als Corbett in seiner amtlichen Stellung die von ihm als Agent gestellte Forderung unterstützte.
In den Vereinigten Staaten von Columbien sind Streitigkeiten mit Venezuela in Betreff der Grenzbestimmungen ausgebrochen, nachdem der Präsident von Venezuela, Guzman, die schon seit einiger Zeit schwebenden Verhandlungen plötzlich abgebrochen hatte. Der Senat von Columbien hat ein aus fünf Mitgliedern bestehendes Komite ernannt, welches die Streitig⸗ keiten schlichten soll. Aus Nicaragua wird berichtet, daß die Kommission der Vereinigten Staaten für den Bau eines inter⸗ oceanischen Kanals ihre Arbeiten östlich vom Nicaraguasee beendet habe. Die Flüsse Segon, Los Lajas, Gil Gonzalez, Ojhomogo und die Linie über Buenavista waren sorgfältig untersucht wor⸗ den, aber nur drei dieser Linien, welche alle in Port Brito am stillen Meere auslaufen, sind für die Aus⸗ führung eines Kanals günstig. Die Kommission hat jetzt begonnen die Linien von San Carlos nach San Juan del Norte, Point Mono und anderen Punkten am atlantis chen Meere einer Untersuchung zu unterwerfen. Nach den neuesten Messungen betrug der Niveauunterschied zwischen dem Wasser⸗ spiegel des Sees von Nicaragua und dem von Managula 22,35 amerikanische Fuß. In Panama hat eine Revolution zu Gun⸗ sten des früheren Präsidenten Correoso stattgefunden. Präsident
Neera wurde gefangen genommen. Ein Verlust von Menschen⸗ leben ist dabei nicht zu beklagen gewesen und erwartet man die Ankunft Correoso’s um die Mitte April. 8
Wie aus Brasilien berichtet wird, war der Kaiser von seiner Krankheit fast vollständig wieder hergestellt, und beabsich⸗ tigten der Graf d'Eu und seine Gemahlin noch im Laufe des April ihre Reise nach Europa anzutreten. Der Senat hat sein Votum über die Erwiderung auf die Thronrede abgegeben und die von der Opposition gestellten Amendements verworfen. Dem Hause der Deputirten war ein Gesetzentwurf, die Re⸗ form der Nationalgarde betreffend, vorgelegt worden, dasselbe hatte außerdem das vorgelegte Budget genehmigt und beschäf⸗ tigte sich mit der Berathung verschiedener Abänderungen der Einfuhrzölle. Das gelbe Fieber hat in Brasilien in Folge des eingetretenen klimatischen Wechsels abgenommen, dagegen herrscht es noch in Montevideo, und müssen sich alle von dort kom⸗ menden Schiffe in Buenos⸗Ayres einer Quarantaine unter⸗ werfen, welche Bestimmung vermuthlich bis zum Mai in Kraft bleiben wird. General Mitre, der die Verhandlungen der ar⸗ gentinischen Republik mit Brasilien leitete, ist zum außer⸗ ordentlichen Gesandten in Paraguay ernannt worden, um die mit diesem Lande noch schwebende Grenzregulirungsfrage zu erledigen. Bei der großen Popularität, deren sich General Miton in Paraguay erfreut, rechnet man mit großer Bestimmt⸗ heit auf eine baldige Beseitigung der noch vorhandenen Schwie⸗ rigkeiten. Die in ay ausgebrochene Revolution ist un- terdrückt worden, einige Minister haben sich zurückgezogen und hofft man, daß der Friede nun von Bestand sein werde. Auch Montevideo scheint die politische Krisis, in der es sich durch die anfängliche Weigerung Ellauris, die Präsidentenwürde zu über⸗ e befand, überstanden zu haben, nachdem letzterer seinen 3 anfänglichen Entschluß geändert, und erwartet man, daß der⸗ selbe Alles anwenden wird, um die Ruhe im Lande zu erhalten.
In Peru ist ein in Folge der Ereignisse in Guanca ausgebrochener Aufstand in Arequipa glücklich durch die Energie der Truppen unterdrückt worden, auch ein in Lima gemachter Aufstandsversuch scheiterte vollständig. In Folge der großen Unzufriedenheit, welche die Einführung des Salpetermonopols erregte, hat sich die Regierung veranlaßt gesehen, dasselbe auf⸗ zuheben und an seine Stelle höhere Ausfuhrzölle treten zu lassen. Die vom Kongresse genehmigte Anleihe von 36,800,000 Pfund Sterling wurde von dem Bankierhause Dreyfuß & Co. übernommen und haben sich bereits Agenten desselben nach Europa behufs Negociirung der Anleihe begeben. Alle der Regierung zugehörigen Guanolager und deren Ausbeute, welche letztere pro 1873 auf 7 Millionen Pfund Sterling geschätzt wird, sowie die Zolleinnahmen des laufend ahres dienen als Pfand für dieselbe.
Stadt San Salvador dur
1
Reichstags⸗Angelegenheiten.
Berlin, 10. Mai. Der dem Reichstag jetzt 29 8 te Etat r die Verwaltung der Eisenbahnen auf das Jahr 1874
fü schließt mit 12,280,000 Thlr. Einnahmen, 9,734,007 Thlr. fort⸗