internationale
— Auf die von Angehörigen des Deutschen Reiches in Moskau an Se. Majestät den Kaiser und König gentlich der Anwesenheit Allerhöchstderselben in St. Peters gerichtete Adresse ist den Unterzeichnern folgende Antwort
zugegangen:
von Rußland
reich seinen gewichtigen Hoffnung zuversichtlich Raum, daß die guten Beziehungen Deuts lands und Rußlands zu einander auf die Erhaltung des europäischen Friedens nicht ohne⸗Wirkung bleiben werden.
de. Majestät, daß uns ein solcher auf eine lange Dauer beschieden sein möge, damit das Deutsche Reich in seiner neuen Gestaltung immer mehr und mehr erstarke und seine Segnungen auch denen spende, welche, wiewohl auf fremden Boden, doch mit Herz und Hand ihm
zugethan sind.
Dem mir ertheilten Allerhöchst
bei Allerhöchstdero lebenden Deutschen übersandt worden ist, mit besonderer Befriedigung entnommen, wie Sie auch Anhänglichkeit an das Vaterland treu bewahrt haben, und wie Sie mit gerechtem Stolze jetzt, Deutschlands, das erhebende Bewuß einzigen großen und starken Nation zu sein.
diese Kundgebung mit Wohlgefallen entgegenge allen Unterzeichnern der Adresse
Lande sich die
beauftragen geruht, aufrichtigen Dank dafür auszusprechen. mich dieses Allerhöchsten Befehls hierdurch zu entledigen.
Der Geheime Kabinets⸗Rath Deutschen Kaisers und Königs von Preußen. von Wilmowski. Herrn Becker und Genossen in Riga.
Sr. Majestät des
An den Ober⸗Ingenieur
Der Bundesrath hielt gestern, die vereinigten Aus⸗ schüsse für das Heerwesen und für Handel und Verkehr heute
eine Sitzung.
— I der
brück den Vorsitz führte, Behandlung der sammtergebnisse eines Antrags Sachsens, für Preßhefenmaische. treffend den Entwurf eines Reichs letztere Berathung wurde in der gestern abgehaltenen 21. Plenar⸗ Sitzung fortgesetzt und zu Ende geführt.
— Der heutigen (30.) Sitzung de
am Tische des B
Der erste Gegenstan Abgg. v. Denzin, v.
„Ob der Herr dieser Session eine Vorlage Streitigkeiten, welche zwisch . werblichen oder landwirthschaftlichen über den Antritt, die Fortsetzung oder nisses entstehen, rechtswidrigen
Der Gegenstand wurde Staats⸗Ministers
Meine Herren Frage hat die Auf längerer Zeit auf sich Vollendung nahe, wel 1869 einmal durch di die Erledigung der zwi den Streitigkeiten auf einem jetzt bestehenden rege möge von der einen unterwerfen will, und welcher end gen über die Koalitionen ausfüllen will, lediglich Lücken ausfüllen, derjenigen Bestimmungen, durch welche Arbeitseinstellung nicht anschließ ollen vor dem mehr od
voraus, daß dief
gelangen wird.
nach den mir bisher zugegangenen E Frage interessiren, und ich halte es d der Gesetzentwurf, welcher einen groß
.
Laufe dieser Session dem Hause wi Hierauf trat das Ha
das Porto für
Zeichnungen,
F
gegenwärtig noch versammelt ist.
Ausstellung im Künstlerhause Nachmittags einen Rundgang durch die englische und indische Abtheilung der Weltausstellung. dieselben auf der Soiree des deutschen Botschafters General⸗ Lieutenants v. Schweinitz.
Prinz Friedri
Abends erschienen Höchst⸗ Königliche Hoheit der Wilherm wohnte am Abend der Vor⸗ stellung des Ballets „Fantaska“ im Hofoperntheater bei.
18 St. Petersburg, den 3. Mai 1873. Die Adresse, welche die in Moskau lebenden Deutschen Sr. Ma⸗ jestät dem Kaiser und Könige bei Allerhöchstdero Anwesenheit am russischen Hofe übersendet haben, Wohlthuendste berührt. daß in Ihnen, ungeachtet der gastlichen Au Ihrer neuen Heimath zu erfreuen K nicht wonkend geworden, b
hat Allerhöchstdieselben auf das Gern haben Se. Majestät es vernommen, fnahme, deren Sie sich in „ die Liebe zum Vaterlaͤnde er in aufrichtiger Anhänglichkeit an dasselbe mit Begeisterung dem glorreichen Siegeszuge gefolgt sind, der zu der langersehnten Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches ge⸗ führt hat. Se. Majestät daß das freundschaftliche
und daß S.
mit Ihnen aufs Neue
geübt hat, gaben der
Von Herzen wünschen
. n Al en Befehle gemäß beehre ich mich die Unterzeichner der Adresse von diesen Aeußerungen Sr. Majestät in Kenntniß zu setzen. . Der Geheime Kabinets⸗Rath Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen. Wilmowski. An Herrn Graap aus Lübeck und Genossen zu Moskau.
Das Antwortschreiben auf die Adresse der in Riga an⸗ sässigen Deutschen lautet: St. Petersburg, den 3. Mai 1873. Aus der Adresse, welche Sr. Majestaͤt dem Kaiser und König Anwesenheit in St. Petersburg von den in Riga haben Allerhöchstdieselben im fremden
nach erlangter Einigung Blieder einer Se. Majestät haben nommen und mich zu Allerhöchstihren Es gereicht mir zur Freude,
sein in sich tragen,
20. Plenar⸗Sitzung des Bundesraths am Sonnabend, den 10. d. M., in welcher der Staats⸗Minister Del⸗ wurde berathen über die geschäftliche Vorlage des Präsidiums, betreffend die Ge⸗ der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 und betreffend Erlaß von Branntweinsteuer Sodann wurde über die Vorlage, be⸗ Militärgesetzes, berathen.
s Reichstages wohnten undesrathes der Reichskanzler Fürst v. Bismarck die Staats⸗Minister Delbrück, v. Kameke und v. Mittnacht bei. d der Tagesordnung war folgende, von den Helldorf u. A. eingebrachte Interpellation: dem Reichstage noch in welche darauf hinzielt, en Arbeitgebern und den von ihnen zu ge⸗ Arbeiten gedungenen Personen Aufhebung des Arbeitsverhält⸗ Ausschreitungen entgeg durch folgende Erklärung des Präsidenten Delbrück erledigt:
! Die in der vorliegenden Interpellation berührte merksamkeit der preußischen s
eichskanzler beabsichtigt, zu machen,
enzutreten.“
- Regierung schon seit ezogen. Es ist der Entwurf eines Gesetzes der er im Anschluß an die Gewerbe⸗Ordnung von
e Errichtung von gewerblichen Schiedsgerichten ischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern entstehen⸗ kürzern und einfacheren Wege als dem ferner den Kontraktsbruch, oder der anderen Seite ausgehen, einer Strafe lich einige Lücken in den sfuͤl wie ich ausdrücklich bemerke, die hervorgetreten sind bei der Handhabung Arbeiter, welche sich einer be⸗ en wollen, geschützt werden er weniger moralischen oder materiellen Zwange Derjenigen, welchen es unangenehm ist, daß sie arb er Gesetzentwurf in sehr kurzer Zeit in den Bundes daß mehrere der verbündeten Regierungen, rklärungen, sich lebhaft für die eshalb für wahrscheinlich, daß en Umfang nicht hat, noch rd vorgelegt werden.
e zus in die zweite Berathung des Gesetz⸗
entwurfes über die Kriegsleistungen, der von einer freien
Kommission eine vollständige Umarbeitung
wurden bis zum Schluß des Blattes die
Fassung derselben angenommen.
— Der neue Postvertrag zwischen Deutschland und Italien ist heute auf dem General⸗Postamt vollzogen worden. Das Briefporto ist auf 2 ½ Sgr. für je 15 Grammen, Zeitungen, sonstige Drucksachen, Musikalien, Kupferstiche, Photographien auf ½ Sgr. für je 50 Grammen herabgese iche Erleicht zugestanden
erfahren hat, und 1—5 in der
etzt. Für den Transit sind gegenwärtig erungen im Interesse des universellen Postver⸗ 9 Man hofft, den Vertrag zum 1. Oktober d. J. zur Ausführung zu bringen, da, gleichwie der Deutsche
Bundesrath und Reichstag, auch das bn
deren Tagesordnung im amtlichen Theile veröffentlicht ist.
Regiments sowie des Garde⸗Pionier⸗Bataillons stattfinden.
begeben.
begeben.,
Feier des festlichen Tages.
Königs nach Schloß Berg ist der nächste Sonntag bestimmt.
morgen Nachmittag statt. sein Portefeuille wieder übernommen.
ersteren vereinigt werden. In dem Regierungsblatt sollen künf⸗
Auflage von 8000 auf 14,000 erhöht werden.
Hessen. Darmstadt, 10. Mai. Das heute ausgegebene Großherzogliche Regierungsblatt enthält eine Allerhöchste Ver⸗ ordnung vom 25. April 1873, die Civilversorgung und Civil⸗ Anstellung der Militärpersonen des Heeres und der Marine vom Feldwebel abwärts betreffend.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 10. Mai. Der Großherzog, welcher sich vorgestern von der Wartburg nach Ilmenau begeben, hatte, traf gestern Nachmittag wieder hier ein.
— Die Prinzessin Marie von Sachsen⸗Meiningen, welche seit dem 7. d. M. zum Besuche am Großherzoglichen Hofe verweilte, reiste heute Nachmittag wieder von hier ab.
Braunschweig, 10. Mai. Die Gesetz⸗ und Verordnungs⸗ Sammlung veröffentlicht ein Gesetz, die anderweite Regulirung der Gehalts⸗ und Pensionsverhältnisse der Lehrer an den evangelisch⸗lutherischen Gemeindeschulen, sowie die Anstellung von Lehrerinnen betreffend, d. d. Braunschweig, den 17. April 1873; ferner ein Gesetz, die Abänderung, verschiedener Bestim⸗ mungen der Gesetze Nr. 31 vom 18. Juli 1837, Nr. 42 vom 9. September 1848, Nr. 15 vom 13. April 1849, Nr. 43 vom 6. Juli 1853, Nr. 19 vom 31. März 1858, Nr. 17 vom 8. April 1864 und Nr. 92 vom 20. Dezember 1869, sowie des neuen Reglements für die Militär⸗Wittwenkasse vom 12. De⸗ zember 1839 betreffend, d. d. Braunschweig, den 18. April 1873.
Anhalt. Dessau, 9. Mai. Die Prinzessinnen Friedrich und Hilda werden heute Mittag über Dresden nach Wien abreisen, wo dieselben mit ihren zum Besuche der Weltausstellung dort bereits anwesenden Hohen Verwandten zu⸗ sammenzutreffen und einen längern Aufenthalt zu nehmen gedenken.
— Die neue „Hofkammer“ unter dem Grafen W. zu Solms, als Vorsitzenden, hat bereits am 1. Mai ihre Thätigkeit begonnen.
Bremen, 8. Mai. Die Bürgerschaft hat gestern über die Errichtung des Krieger⸗Denkmals zur Erinnerung an den Feldzug 1870 — 71 Beschluß gefaßt, nachdem das Preisgericht, bestehend aus dem Bildhauer Professor Drake in Berlin, Professor Hettner in Dresden und dem hiesigen Ober⸗ Baurath Schröder, seinen Spruch gefällt und die Depu⸗ tation sich demselben angeschlossen hatte. Das Denkmal wird demgemäß nach dem Keilschen Entwurf, der einen kräftig vorwärtsstrebenden Krieger mit der Fahne darstellt, von dem Ur⸗ heber selbst auf einer der Mühlen⸗Anhöhen, in den Wallanlagen errichtet werden.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 10. Mai. Die gestrige Soirée des deutschen Botschafters war von fast sämmt⸗ lichen Gliedern des Kaiserlichen Hauses, sowie dem Kronprinzen und der Kronprinzessin des Deutschen Reichs, dem Prinzen von Wales, dem Prinzen Arthur von Großbritannien, dem Prinzen Georg von Sachsen, dem Grafen von Flandern, den Ministern, dem diplomatischen Corps und den Mitgliedern der Ausstellungs⸗ kommission besucht und nahm einen sehr glänzenden Verlauf.
“
Der Kaiser und die Kaiserin waren durch die noch nicht auf⸗
Aeußern t worden.
chäftsträger nach Wien. St. Pet
Minister de — nischer Ges d und Polen. meldet über den Feldzug s kurze Nachrichten über di s vom Orenburger u heilt, die sich gegenwã Was die von den Ufe wa dirigirten Trup tachement, welches des Artrek in Tsc pagnien Infanterie, Raketengestellen z1 Die Mars scit, Schairdy, Igdy und vo ganze Länge es Chanats Detachement, d bei der Kinderlischen ist am 14. en Infanterie, d ungefähr 200 Geschützen un leine Truppena en Zwischenpunkte t marschirt über ch Aibugir, wo es sich Werewkin vereinigen soll, Ausrücken der Mangyschl chtlichen Eintreffen unten Orte bestimmt wurde. und Chiwa beträgt ernd 675 Werst.
Ersterer geht —
gehobene Hoftrauer von der Theilnahme abgehulten. Der Kron⸗ prinz des Deutschen Reichs und von Preußen und die Kron⸗ prinzessin verweilten bis gegen 11 Uhr.
Das von den beiden
— Das Herrenhaus hält am Mittwoch eine Sitzung,
ersburg, 10. Mai. nach Chiwa: Wir Bewegung des Expe⸗ nd Turkestanschen Mili⸗ den Grenzen Chiwas Kaspischen Meeres aus betrifft, so ist das Krassnowods⸗ Rekognoszirung jenseits r Stärke von 12 Com⸗ 16 Geschützen und meh⸗ d 26. März von dort den Brunnen Gam⸗ Bett des Amu⸗Darja) d Ismychschir in Chiwa. ikischljar bis zur Resi⸗ Werst. Das zweite dem Oberbefehl des Obersten Bucht zusammengezogene Man⸗ drei Echelons in der Stärke von einem Sappeurkommando, Mann der einheimischen berittenen d drei Raketengestellen ins Feld btheilungen detachirt wo zu besetzen. Basch⸗akty, Ilte⸗ mit dem Detache⸗ weshalb auch der akschen Kolonne des Orenburger De Die Entfernung der angegebenen Der Gesundheitszustand bei sämmtlichen Detachements sehr gut.
Stockholm, 7. Mai. 12. d. M. werden hier der Staaten mit ihrem Gef ben stehen als außerordentliche Bot⸗ er General der Infanterie und Armee⸗Corps v. Blumenthal; nterie und Großjägermeister Fürst Metternich und für Menabrea;
Dänemark Graf Moltke⸗Bre⸗ General und Commandeur 1 Bareil und für das Königreich der t General⸗Major v. Mansfelt. holm auf der Börse wird am
— Im weiteren Verlauf der Sitzung des Hauses der Rußlan
Abgeordneten am 10. d. M. wurde die Petition des ehe⸗ maligen schleswig⸗holsteinischen Münzmeisters Andersen zu St. Pauli bei Hamburg um Bewirkung des Rechtsweges für die gerichtliche Geltendmachung eines privatrechtlichen Guthabens bei der Staatskasse auf Antrag des Abg. Reimers der Regierung zur Abhülfe überwiesen. Nachdem eine Reihe weiterer Petitio⸗ nen durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt worden war, vertagte sich das Haus bald nach 3 Uhr bis Dienstag 10 Uhr.
— Morgen Vormittag werden hierselbst und zwar auf dem Erercierplatz westlich der Tempelhofer Chaussee die Besichti⸗ gungen des 2. Garde⸗Regiments zu Fuß, des Garde⸗Füsilier⸗
da Delegationen angenommene Budget für die gemeinsamen Angelegenheiten der Gesammt⸗ monarchie für das Jahr 1874 ergiebt nach Abrechnung der Einnahmen aus den Zollgefällen von 17 ½ Millionen ein gemein⸗ schaftlich zu deckendes Erforderniß von 93,049,377 Gulden wovon auf die cisleithanische Reichshälfte 63,831,872, transleithanische 29,217,503 Gulden entfallen.
— Der Kaiser hat mit Entschließung vom 2. Mai d. J. den vom galizischen Landtage beschlossenen Gesetzentwürfen. über die Errichtung und Erhaltung der öffentlichen Volksschulen und die Verpflichtung zum Schulbesuche und über die Rechts⸗ verhältnisse des Lehrstandes an den öffentlichen Volksschulen die Sanktion ertheilt.
— Heute fand gegen 12 Uhr Mittags ein Ministerra unter Vorsitz des Kaisers statt. Den Gegenstand der e bildeten die Beschlüsse der Delegationen. 3
e 19. Mai. rung von Solothurn hat die anläßlich der Amtsentsetzun des Bischofs Lachat anbefohlene Aufpiketstellung der wieder aufgehoben.
— Die Regierung von Wallis hat gegen die vom Bundesrathe angeordnete Versteigerung der 55 d' Italie Protest erhoben.
Großbritannien und Irland. Im Buckinghampalast fand gestern wiederum ein „Drawing Room“ statt, der zahlreiche Betheiligung hatte. Königin, die, wie gewöhnlich, in Halbtrauer erschien, waren die P der Prinz und die Prinzessin Christian von Schleswig⸗Holstein, Prinzessin Beatrice, Prinz Leopold, der Herzog von Cambridge, der Herzog und die Her⸗ zogin von Teck, Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar und die hier weilenden indischen Hoheiten anwesend. Das diplomatische Corps war mit wenigen Ausnahmen vollständig vertreten.
Die Königin hat in Begleitung der Prinzessin Bea⸗ trice London verlassen und sich nach Schloß Windsor zurück⸗ begeben, von wo aus Ihre Majestät am 15. d. M. die Reise nach Balmoral, in den schottischen Hochlanden, antritt, um da⸗ selbst bis zum 17. Juni zu verweilen.
— Der König der Belgier hat sich auf einen Tag nach Liverpool begeben, um die dortigen See⸗ und Handelsverhält⸗ nisse kennen zu lernen.
— In Chatham werden cious“ und „Penelope“ in Bereitschaft gesetzt, um dem Shah von Persien auf seiner Reise nach England als Es⸗ korte zu dienen. — Der Minister des Innern empfing gestern eine zahlreiche Deputation von schottischen Kohlengrubenarbeitern, die erschienen war, um über den ihrer Ansicht nach drückenden Charakter einiger Bestimmungen des neuen Gesetzes zur Rege⸗ lung des Betriebes von Kohlengruben Beschwerde zu führen. Der Minister erwiderte, daß es nicht in seiner Macht stehe, sich in etwas zu mischen, was durch Parlamentsakte geregelt worden sei, worauf ihm bemerkt wurde, daß ungefähr 40,000 Gruben⸗ arbeiter eine sofortige Arbeitseinstellung beabsichtigten, falls ihren Beschwerden nicht Abhülfe geschafft werde.
Frankreich.
etachement aus mitget
sich nach der befand, in de Kosaken⸗Ssotnien, wischen dem 19. un chroute geht nach Buuradshi (im alten n dort nach Durur un dieses Weges
— Der General⸗Major und Inspecteur der 2. Artillerie⸗ beträgt annäh ã
Inspektion von Bülow hat sich nach Besichtigung des Garde⸗ Fußartillerie⸗Regiments behufs Inspizirung des Pommerschen Fußartillerie⸗Regiments Nr. 2 und der 2. Feldartillerie⸗Brigade
- Schweiz. nach den Garnisonen derselben und zwar zuvörderst nach Stettin
(W. T. B.) Compagni 6 Ssotnien Kavallerie un Miliz nebst sechs Außerdem sindk Wege gelegen
— Der Oberst Ribbentrop, Abtheilungs⸗Chef im Kriegs⸗ Ministerium, hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Danzig
um die am Mangyschlaksche Deta Tabyn⸗Ssu ment des Ge Zeitpunkt für das nach dem voraussi⸗ ments am letztgenar zwischen Kinderli Marschroute annäh der Manns
Schweden und Norwegen. Zu der bevorstehenden Krö Gesandtschaften frem An der Spitze dersel für das Deutsche Reich d eneral des IV. General der Infa
Camenz, 9. Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht feierte gestern auf Schloß Camenz Seinen Geburtstag. Die Stadt bekundete an diesem festlichen Tage durch Flaggenschmuck ꝛc. ihre Anhänglichkeit an die Hohen Herr⸗ schaften. Gegen 10 Uhr Morgens brachte die Kapelle des Leib⸗ Kürassier⸗Regiments (Schles.) Nr. 1 eine Morgenmusik dar. Bei der Gratulation der sämmtlichen Beamten und Pächter der Herrschaft Camenz sprach General⸗Direktor Exs aus Camenz Namens der Beamten ec. deren Glückwünsche aus. Nach 2 Uhr erschienen Ihre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Albrecht selbst im Gasthof „zum schwarzen Adler“, um die beim Festmahl versammelten Beamten ꝛc. zu be. grüßen; sämmtliche Pächter und Beamten dinirten um 1 Uhr in demselben Gasthofe. Um 1 Uhr erschienen die Kreis⸗ stände unter Führung des Königlichen Landraths Held, zur Vor⸗ stellung und blieben zu einem Dejeuner im Schloß. Während des späteren Diners auf dem Schlosse, an welchem auch der kommandirende General des VI. Armee⸗Corps, General der Ka⸗ vallerie v. Tümpling theilnahm, musizirten abwechseld die Kapelle der Kürassiere und das Musikchor des Schlesischen Füsi⸗ lier⸗Regiments Nr. 38 aus Schweidnitz. Mit der um 9. Uhr von der ersteren Kapelle ausgeführten Abendmusik schloß die
London, 9. Mai. Außer der
die Prinzessin von
nung am
kommandirender G für Rußland der Baron v. Lieven;
ordentlicher d, für Frankreich d III. Armee⸗Corps dr Niederlande der General⸗Adjutan — Der Festball der Stadt Stock 17. stattfinden.
— Der König im aus den dort au R orderlichen Kostbarkeiten auszuwählen.
Kopenhagen, 8. Mai. gestern eine Uebersicht
die Panzerfregatten vFre. ew⸗ Panzerfreg er Divisions
Bayern. München, 9. Mai. Als Tag der Abreise des
besuchte vor einigen Tagen das Kammer⸗
— Die verschobene Hoftafel in der Königlichen Residenz findet fbewahrten Kronjuwelen die zur
Kollegium, 1 Krönung erf
Dänemark. des Landsthings gab gaben der vorig rechnung eine A eigentlichen Reichstags zählen, indem ung Rdl.), zur par Bibliothek, 137,538 Rd 3700 zu Re der „Rigsdagstidende“ dauerte 174 Tage, während dauerte und ungefähr 3000
Amerika. New⸗VYork, 10. N doe⸗Indianer sind nach einem neuen vollständig aus den Aug Lavafelder, in welchen borgen gehalten haben, — Die zur Unterstützun ten Truppen sind auf stand gegen die zwang
Afrika. Von gelandete Postdampfer „Jo rt sich das Geschäft. arschaft von Cape Co
— 10. Mai. Der Königliche Finanz⸗Minister Berr ist
1 “ 8 Der Präsident heute Vormittag aus Berlin hier eingetroffen und hat bereits 28
über die Aus⸗ m Ganzen zeigte die Ab⸗ Rdl. 76 Sch., aber zu den man nur 137,538 Rdl. Staatsrevision (7000 12 — 1300 Rdl.), zur dt worden sind. Die
86,000 zu Dääten, Herausgabe
en Versamm usgabe von 157,719 ausgaben konnte hr 20,000 Rdl. zur tarischen Kommission ( den Lokalitäten ꝛc. verwan n folgende Hauptkonti: isegeldern, 47,800 zu
— Dem „Korr. v. u. f. D.“ zufolge soll das bisher neben dem Regierungsblatt bestehende Gesetzblatt mit dem
r „Avenir National“ — „Nach einem von der Militärgerichtsbarkeit in Ver⸗ sailles verfaßten Berichte soll die Anzahl der auf die Kom⸗ mune bezüglichen Prozeßakten noch ungefähr 2500 betragen. In Folge der Aufhebung einer gewissen Anzahl von Kriegsge⸗ richten werden das 3. und das 4. Kriegsgericht allein beauf⸗ tragt sein, ihr Urtheil über diese zahlreichen Sachen zu sprechen.“ — Der Direktor der Angelegenheiten von Algerien im Mi⸗ nisterium des Innern, Fournier, ist in außerordentlicher Mis⸗ sion nach Algerien gereist. Derselbe wurde beauftragt, sich an Ort und Stelle Rechenschaft über gewisse Thatsachen ablegen zu lassen, die während des Prozesses der arabischen Häuptlinge ver⸗
tighin nur Allerhöchste Verordnungen, Gesetze ꝛc. zur Publikation gelangen und durch die Abgabe desselben an die Gemeinden die
Bureauunkosten, s. w. Die vorige Versammlung die nächstvorhergehende 178 Tage Rdl. mehr kostete.
dai. (W. T. B.) Die Mo⸗ Ausfall den Unionstruppen erhielten Befehl, die doc⸗Indianer sich bis dahin ver⸗ auf das Eingehendste zu durchsuchen. Louisiana bestimm⸗ der bewaffnete Wider⸗ sweise Einhebung der Steuern läßt nach.
achte der am 8. d. M. ruba“ folgende Nachrichten: In Bonny Die Ashantis standen noch immer in ast Castle. In Black Point fand äern und den Eingeborenen age der letzteren herbeiführte.
mmen, letztere
(W. T. B.) Der heutigen Sitzung der
Permanenz⸗Kommission wohnten die Minister Goulard
und Fourtou bei; es wurden keine Anfragen an die Minister
gerichtet und verlief die Sitzung auch sonst ohne jeden Zwischen⸗ Am nächsten Sonnabeud findet keine Sitzung der Perma⸗
nenz⸗Kommission statt.
— 12. Mai.
g der Polizei in dem Anmarsche;
der Westküste überbr
1 Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten über die gestern in 4 Departements stattgehabte Ersatzwahl von Abgeordneten zur National⸗Versammlung ist die erfolgte Wahl von Kandidaten der republikanischen oder der radikalen Partei zu erwarten.
In Lyon, Blois und Limoges sind bei der Ersatz⸗ wahl für die Nationalversammlung gestern die Kandidaten der radikalen republikanischen Partei gewählt worden; in dem De⸗ partement der „Charente inferieure“ erhielt ein Bonapartist die Majorität. Spanien. dian“ zufolge hat der
der Nachb f ein Kampf zwische statt, der eine Niederl
Brmee⸗Verordnungs⸗Blatts enthält: Fah⸗ 1. Hannoverschen Drag x4 des Reglements über die Ci⸗ r⸗Personen des Heeres gebungen der Truppen änderung des §. 8 des I. Ab ondienst, vom 9. Juni 1870. — Herzogthum Lauen⸗ Bataillone erforder⸗ d Einreichung der Personal⸗ ämmtlichen Lehr⸗ und §. 14 der Mi⸗
nen⸗Hekoration. — Dislokation des ments Nr. 9. —⸗ Modifikation des und Civil⸗Anstellung
der Militä ldwebel abwärts. —
vilversorgung und der Marine vom Fe der Okkupations der Instruktion, betreffe Anderweitige Organisati burg. — Betrifft die 3 lichen Pulverkasten. — und Qualifikations⸗Beri Bildungs⸗Institute. litär⸗Ersatz⸗Ir vom Feldwebe Schema, B Musterungen b. Verwaltungs⸗Uebersi 1 und der Elberfelder Stift dem Feldzuge, von 18. Gefallenen für den 1873. — Aufgefundene Effekten. nach vermißten Mannschaften der
. Armee ꝛc. — Ab Madrid, 9. Mai. Dem „Manchester Guar⸗ 18 spanische Gesandte in London von Earl Granville eine gerichtliche Belangung des Komites verlangt.
— 11. Mal.
er Ersatz⸗Behörden im ahl der für die J Anfertigung un chte über Offiziere der s der Anlage 1 zu heit der Gesuche der Invaliden
Anderweites er ökonomischen
Carlisten⸗
ai. (W. T. B.) Am ersten Wahltage haben hier die Kandidaten der republikanischen und föderalistischen Partei bei der Wahl zur konstituirenden Nationalversammlung den Sieg davon getragen; über das Wahlresultat in den Pro⸗ vinzen liegen noch keine Nachrichten vor.
Rom, 6. Mai.
— Berichtigung — Portofrei l abwärts in Invaliden⸗
Angelegenheiten.
on für das Geschäft d Frieden vom 6. Februar 1862. — Vermögen der Kronprinz⸗Stiftung Unterstützung der Invaliden aus nterbliebenen der in demselben März 1872 bis Ende Februar akot. — Recherche chen (25.) Di⸗
eilage 1 zur Instrukti ei den Truppen im
Italien. cht über das
Der „Commercio di Genova“ meldet: Bei der Tragweite der neuen Geschütze ist die gegen⸗ wärtige Befestigungslinie von Genuag von tung, und man studirt daher einen Plan, nach welchem eine neue Befestigungslinie in viel größerer Entfernung von der Stadt angelegt werden soll.
— Wie die neapolitanischen Blätter berichten, wird Kaiserin von Rußland Sorrent zwischen dem 15. und 20. d. M. verlassen und wahrscheinlich vorher noch einen Ausflug nach der Küste von Sicilien machen. Sorrent wird Ihre Majest
4 und der Hi geringer Bedeu⸗ Zeitraum vom 1. — Aufgefundener Cz
Großherzoglich Hessis
attes für das Deutsche Reich en: Notiz über die Ausprägung von esen: Bekanntmachung, zirke des Hauptzollamtes zu lich sächsischen Zollinspektors Postwesen: Bekannt⸗ mit Norwegen auf den Routen vn⸗Christianssand; betr. die Er⸗ tellungsplatze in Wien; betr. riefen in Betreff der zugehörigen dungen mit Dänemark und betr. die Erwei⸗ Ordnung vom ) Konsulatwesen: Exe⸗
— Nr. 18 des Central⸗Bl. hat folgenden Inhalt: 1), Reichs⸗Goldmünzen. betr. die Transportk enzb Memel; betr. die Ernennung des König ationskontrolleur in Berlin. — 3)
) Zoll⸗ und Steuerw
Nach ihrer Abreise von ontrolle im Grenzbe
Ihre stät einige Zeit in Rom zubringen. — 8. Mai. Heute früh empfing der Papst eine sp
(W. T. B.) Der König hat gestern den Fürsten von Montenegro empfangen. — Gestern hat eine Zusammenkunft der der Minorität angehörigen Depu⸗ en, um sich über verschiedene Amendements zu e zu dem Gesetzentwurfe über die religiösen Körperschaften einzubringen beabsichtigen.
Rumänien.
Oertel zum Stati 0 betr. die Seepostverbindung Drontheim und Frederiksha Postanstalt am Welt n Packetbegleitb etr. Postdampfschiff⸗Verbin 4) Telegraphenwesen: Bekanntmachung, Bestimmungen des §. 21 der Tel⸗ Vom 28. April 1873. — 5. quatur⸗Ertheilung.
der Annalen
Deputation.
Hamburg⸗ — 10. Mai.
richtung einer den Vermerk auf den P Sendungen; b Schweden.
tirten stattgefund sattgef terung der
besprechen, welche si der Landwirthschaft
Bukarest, (W. T. B.)
landwirthschaftliche Unterricht, von Geheimen Regierungs⸗Rath H. Settegast in Proskau. III. Der Kartoffelkäfer von Colorado Dory- phora decemlineata. (Mit Abbild.). Die Weinmotte. (Cochylis Ro- berana Treitschke. Cochylis ambiguella Hübner. Tortrix uvxana Oken.), von Dr. Kalender. Aus dem Regierungsbezirke Cöln. Lite⸗ ratur: Ueber genossenschaftliche Gutsbewirthschaftung und Antheils⸗ wirthschaft von Dr. R. Seifert. Die Waldschutzfrage von J. Th. Grunert. Oesterreichische Zeitschrift für Bierbrauerei ven Franz Fas⸗ bender. Vermischtes. Probearbeiten mit landwirthschaftlichen Ma⸗ schinen und Geräthen. Generalversammlung des Vereins deutscher Arbeitgeber.
Statistische Nachrichten.
Die „Mittheilungen der Großherzoglich Hessischen Centralstelle für die Landesstatistik⸗ (Nr. 118. Mai⸗Heft) hat folgenden Inhalt: Die Volkszählung im Großherzogthum Hessen vom 1. Dezember 1871. II. — Meteorologische Beobachtungen im Monat Februar 1873. — Zusammenstellung der Einkommensteuer⸗ pflichtigen in den Steuer⸗Kommissarigten und den 50 bevölkertsten Gemeinden für das Jahr 1873. — Tägliche Wasserstände im Juli, August, September 1872. —
London, 8. Mai. Die Ausweise des britischen Handelsamtes für April geben den Werth der Gesammtausfuhr in diesem Monat auf 21,343,026 Lstrl. an, was 309,510 Lstr. oder 1 ½ ¾ mehr als im April 1872 und nahezu 20 % mehr als im April 1871 ist. Es muß indeß bemerkt werden, daß dieser Zuwachs nur. die höheren Löhne und Rohstoffpreise repräsentirt. Bei Kohlen zeigt z. B. die Quantität eine Abnahme von 4 ½ 2⁄, während der Werth der Ver⸗ schiffungen um 67 ¾/=“ gestiegen ist; uad bei Eisen hat sich die Quan⸗ tität um nahezu 11 % vermindert und der Werth ist um nahezu 17 ℳ gestiegen. Maschinen bekunden eine Besserung von 40 % im Werth,
ie, wie man Grund zur Annahme hat, alleinig dem Steigen in Löhnen und in den bei ihrer Produktion verwendeten Artikeln — Kohlen und Eisen — zuzuschreiben ist. Was gewebte Fabrikate anbetrifft, so hat die Aus⸗ fuhr in baumwollenen Stückgütern um 2 ½ % in der Quantität zuge⸗ nommen, während Leinenstoffe um 14 ½ x%, und Wollenwaaren um 27 % abgenommen haben. Die Einfuhr des Monats betreffend, so betrug deren deklarirter Werth 31,246,321 Lstr. gegen 28,662,685 Lstr. im April 1872, d. h. 9 *% mehr. Von Baumwolle wurden ausge⸗ führt 1,578,163 Etr. im Werthe von 6,350,726 Lstr. gegen 1,416,649 Ctr. im Werthe von 6,197,467 Lstr. im April 1872. Die Einfuhr von Weizen stellte sich auf 2,338,370 Ctr. im Werthe von 1,489,312 Lstr. gegen 2,285,048 Ctr. im Werthe von 1,331,926 Lstr.; und von
Mehl auf 448,475 Ctr. im Werthe von 429,816 Lstr. gegen 209,475
Ctr. im Werthe von 190,925 Lstr., welcher Zuwachs der fortdauernden starken Einfuhr aus Frankreich zuzuschreiben ist. In der Ausfuhr von ausländischen und Kolonialprodukten hat eine Abnahme von 6,774,000 Lstr. in Wolle stattgefunden, was 62 % weniger als im April 1872 ist.
— 986 Eisenbahn⸗Unfälle kamen in den Vereinigten Staaten während des am 31. März beendigten Jahres vor; bei denselben wurden 350 Personen getödtet und 1164 verwundet.
Kunst und Wissenschaft.
München, 9. Mai. Das hier zusammengetretene Komite zur Errichtung eines Denkmals für Liebig erläßt einen öffentlichen Aufruf, worin die Verehrer des großen Naturforschers aufgefordert werden, je an ihren Wohnorten gleichfalls Komites zu bilden und Sammlungen für den bezeichneten Zweck zu veranstalten.
Regensburg, 30. April. In den jüngsten Tagen wurde von der alten Römermauer das Fundament des östlichen Thors der urbs quadrata aufgefunden. Die mächtigen Quader liegen so dicht ge⸗ fügt neben und aufeinander, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach trotz des Wechsels, der neben und auf ihnen im Laufe vieler Jahrhunderte vor sich gegangen ist, nie aus ihrer ursprünglichen Lage verrückt worden sind. Der Fundort liegt nämlich ganz in der Nähe des Platzes, auf welchem das ehemalige St. Klarakloster mit der im Jahre 1809 bei der Beschießung der Stadt zu Grunde gegangenen Kirche, welche ohne Zweifel auch einen Theil ihrer Fundamente auf die Römermauer auf⸗ gebaut hatte, stand. Das Grundstück, auf welchem sich die jetzt in ihrem Unterbau bloßgelegte porta principalis befindet, gehoͤrt zu dem jetzigen Karmelitenbrauhaus.
— Bei Th. Burger in Bayreuth erschien soeben „Das Reichs⸗Erzkämmereramt der Markgrafen und Kurfür⸗ sten von Brandenburg und das Reichs⸗Erbkämmereramt der Grafen und Fürsten von Hohenzollern.“ Haus⸗ und rechtsgeschichtliche Abhandlung mit 22 urkundlichen Beilagen von Eugen Schnell, Fürstlich hohenzollernschem Archivar in Sigma⸗ ringen. (2¾ B. Ko.) Besonders abgedruckt aus dem Archiv des historischen Vereins von Oberfranken zu Bayreuth, XII. Bandes weites Hest. Das Werk behandelt in drei Abtheilungen: Die Erz⸗ ümter des Deutschen Reiches, das Reichs⸗Erzkämmereramt der Mark⸗ grafen und Kurfürsten von Brandenburg und das Reichs⸗Erbkäm⸗ mereramt der Grafen und Fürsten von Hohenzollern.
Wien, 8. Mai. Am Hause Nr. 21 in der Spiegelgasse, wo der Dichter Franz Grillparzer gestorben, wurde dieser Tage eine Gedenktafel mit folgender Inschrift befestigt: „In diesem Hause starb Franz Grillparzer am 21. Januar 1872 im 82. Lebensjahre. Dem Andenken des Dichters die Gemeinde Wien. 3. Januar 1873.“
— 10. Mai. Eine Kommission, bestehend aus mehreren Gemeinderäthen, dem Stadtarchivar Weiß, dem Schatzmeister Leitner und dem Stadt⸗Bandirektor, hat die schwierige Aufgabe gelöst, in die reichhaltige Sammlung des städtischen Museums Ordnung zu bringen, Werthloses auszuscheiden und manches Werthvolle zur besse⸗ ren Geltung zu bringen. Die Sammlung befindet sich in drei zusam⸗ menhängenden Sälen, zwei Längensälen und einem Quersaale, im ersten Stockwerke des bürgerlichen Zeughauses untergehracht und wird am 15. M. dem Publikum eröffnet.
— Herr George Smith vom Britischen⸗Museum, welcher von dem „Daily Telegraph“ nach Assyrien auf eine wissenschaftliche Expedition geschickt worden ist, schreibt diesem Blatte, daß er viele wichtige Entdeckungen gemacht habe. Herr Smith hat über achtzis neue Inschriften bereits gefunden, eine darunter ist von Merodach⸗ Baladan, König von Babylon, Sohn des Milihu, Enkel des Kuri⸗ galzu, aus der Zeit 1300 v. C. Eine andere wichtige Inschrift ist die des assyrischen Königs Valnirari, welche eine Liste von Unter⸗ nehmungen und Triumphen aus den Zeiten des Assurbalid, Bel⸗ nirari, Sul und Valnirari enthält und Details erzählt über die Herstellung der Kunststraße zu dem großen Tempel des Assur 1320 v. C. Herr Smith hat ferner eine Anzahl von Tafeln ge⸗ funden, die sehr alte und merkwürdige babylonische Legenden, eine Sprüchwörtersammlung und astrologische wie mythologische Noten enthalten. Unter den wichtigen Entdeckungen jeien noch erwähnt: Tafeln aus der Zeit und über die Zeit des Sergon, Eserhaddon, Assurbanisat, Nebuchadnezzar, Nabonidus, Kambyses und Darius. Herr Smith schreibt endlich, daß er siebenzehn Tage lang zu Nim⸗ roud Nachgrabungen veranlaßt und gefunden habe, daß der Südost⸗ palast viel größere Dimensionen habe, als bisher vermuthet wurde. Er hat in demselben geräumige Hallen nnd schöne Zimmer gefunden und unter dem Pflaster einer der Hallen sechs Thonfiguren, die menschliche Körper mit Löwenhäuptern darstellen. Die Figuren haben jede vier Flügel und den Fenrvolischen Korb. — Ausführlicheres über 8 Auffindungen wird der Gelehrte später an den „Daily Telegraph“ schicken.
Der am 9. d. M. in Avignon verstorbene Philosoph und Nationalökonom John Stuart Mill war am 20. Mai 1806 in London geboren und der Sohn des. Verfassers der Geschichte von Britisch⸗Indien. Er fand nach tüchti er, vom Vater überwacht er Privaterziehung eine Anstellung im ECC-. und folgte schließlich seinem Vater in der Stellung eines Chefs der indischen Korrespondenz. Seit 1858, wo die Verwaltung der indischen Com⸗ pagnie auf den Staat überging, lebte er als Privatmann. Von 1865
Stelle des zurückgetretenen Costa⸗Foru ist Wasil Boerescu öniglich Preußischen en hat folgenden Inhalt: 8 8 8 8* 8 11““]
bis 1868 war er Parlamentsmitglied und gehörte der radikalen Partei
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an. Er brachte 1867 das Amendement zum Wahlgesetz ein, welches den Frauen das Stimmrecht geben wollte und eine Minorität von
in der Gesellschaft legte er in dem Werke „die Hörigkeit der Frauen“ nieder. Nachdem er zunächst für die „Edinburgh“ und die Westminster⸗Review“ literarisch thätig gewesen, erschien 1843 sein System der Logik, welches auch auf die Entwickelung dieser philosophischen Disziplin in Deutschland nicht ohne Einfluß war. Von philosophischen Werken entstammen Mills Feder ferner noch kritische Studien, so über Aug. Comte’s Positivismus und William Hamiltons Philosophie. Nach verschiedenen Essay’s über national⸗ skonomische Fragen gab er 1848 die Prinzipien der politischen Oeko⸗ nomie heraus, welche ihm in der Geschichte der volkswirthschaftlichen Theorien eine bleibende Bedeutung verbürgen. An dieses Werk schlie⸗ ßen sich andere, welche theilweise publizistischer Natur sund; 10 der Essay über „Freiheit“, über „England und Irland“, seine „Gedanken über Parlamentsreform“ u. s. w.
Landwirthschaft. Dem in Nr. 108 d. Bl. veröffentlichten, dem „Deutschen Wollengewerbe“ entnommenen VBerzeichniß der Wollmärkte ist noch der zu Hildesheim am 25., 26. und 27. Juni stattfindend Wollmarkt hinzuzufügen. W1ö““
München, 8. Mai. Am 26. und 27. Mai wird in Weißen⸗ burg a. S. die XV. Wand erversammlung bayerischer Land⸗ wirthe abgehalten. Zur Berathung sind folgende Fragen aufzestellt: Frage I.: „Welches sind die Wünsche der Landwirthe Bayerns in Be⸗ treff einer noch gedeihlicheren Entwickelung des landwirthschaftlichen Vereins, sowie in Betreff einer wirksamen Vertretung ihrer Interessen im und den Verein? II. Frage: „In welcher Weise ist auf Hebung der Rindviehzucht hinzuwirken? Welche Erfahrunzen hat man von Stammzuchtbezirken, wie ist auf Bildung von solchen hinzu⸗ wirken?“ III. Frage: „Warum erhält sich der Bifangbau in den bäuerlichen Wirthschaften so lang?“ An den Nachmittagen finden Ausflüge nach Ellingen, Ludwigshöhe, Solnhofen und Lichtenberg, so wie Besichtigung der Kreis⸗Viehausstellung, welche vom 24. Mai an in Weißenburg selbst veranstaltet wird, statt.
London, 9. Mai. Die Aussichten der Fruchternte in England sind dem „Gardeners's Magazine“ zufolge entschieden günstig. Das Fachblatt hält es für höchst wahrscheinlich, daß 1873 sich als ein großes Fruchtjahr erweisen werde. Der Fruchternte drohte beim Jahreswechsel Verderben, sie wurde aber durch den rechtzeitigen Frost, der Ende Januar eintrat, gerettet.
Rom, 4. Mai. Hagel und Frost vernichteten in den letzten Tagen ein Drittel der Weinpflanzungen der Provinzen Velletrie und Frosinone, ent im Albanergebirge litten die Reben durch die Kälte am 1. Mai bedeutend.
Handel und Gewerbe. Wir werden ersucht, darauf hinzuweisen, daß auf die neuen Aktien der Deutschen Grundkre Gotha mit dem 15. d. M. erlischt. München, 10. Mai. (W. T. B.) Heute fand eine Versamm⸗
lung der Gläubiger der Spitzederschen Konkursmasse statt, in welcher das Konkursgericht den Status derselben zur Kenntniß Derselbe ergab Aktiva 1,974,000 Fl., Passiva 10,098,300 Fl., mithin eine Ueberschuldung von 8,089,300 Fl. südd. W.
Wien, 10. Mai. Die gestern gewählte Deputation von Ver⸗ tretern der Bankinstitute begab sich heute zum Finanz⸗Minister, um die Staatshülfe anläßlich der Börsenkrisis nachzusuchen. Der Finanz⸗Minister erklärte sich bereit, 4 Millionen beizutragen, um eine Milderung der Situation herbeizuführen.
— Der Finanz⸗Minister hat die Ermächtigung erhalten, den gestern von den koͤalirten Banken zur Erleichterung der Prolon⸗ gationen gezeichneten Betrag von 12 Millionen imnt Einvernehmen mit der Nationalbank bis auf 20 Millionen zu ergänzen.
— 11. Mai. Das heutige „Neue Wiener Tageblatt“ bringt die als authentisch bezeichnete Nachricht, daß die Nationalbank beschlossen hat, dem Exekutivkomite der Börse 5 Millionen bis zum 31. Juli gegen bankmäßige Wechsel oder statutenmäßige Effekten zu 7„% vor⸗ zustrecken. Der Finanz⸗Minister hat, demselben Blatte zufolge, bei dem gestrigen Empfange des Börsenkomites demselben im Anschlusse an den Vorschuß der Nationalbank 3 Millionen gegen Effekten bis zum 31. Juli d. J. zur Verfügung gestellt. Das Blatt meldet ferner, der vorgestern von mehreren Banken und Bankhäusern zusammenge schossene zur Beleihung der flottirenden Effekten bestimmte Betrag von 13 Millionen sei gestern, abgesehen von dem Vorschusse der Na⸗ tionalbank und des Finanz⸗Ministers bereits auf 15 Millionen ange⸗ wachsen. Der zur Disposition stehende Totalbetrag belaufe sich daher auf 23 Millionen.
— Die Regierung ist, wie durch das „Telegraphen⸗Korrespondenz⸗
Bureau“ gemeldet wird, geneigt, im Falle der wirklichen Nothwen⸗ digkeit den Geldverkehr erleichternde Modifikationen in der National⸗ bank⸗Akte eintreten zu lassen und wird sich zu diesem Zwecke sofort mit der ungarischen Regierung in das erforderliche Einvernehmen etzen. — Ein aus Vertretern der Bedentreditanstalt, der Kreditanstalt, der Anglo⸗Austria⸗Bank und der Niederösterreichischen Escompte⸗ Anstalt bestehende Deputation hat heute den Ministerpräsidenten um Ergreifung von Maßregeln gebeten, durch welche der Börsenkrisis ab⸗ geholfen werde. Der Ministerpräsident ertheilte die Zusicherung, daß die Regierung zu innerhalb ihres Wirkungskreises liegenden Maß⸗ regeln, durch welche die augenblickliche Situatian gemildert werden könne, gern bereit sei und findet zur Berathung darüber heute Nach⸗ mittag Ministerrath statt.
Konstantinopel, 11. Mai. (W. T. B.) Eine mit vielen Unterschriften versehene Petition an den Vorstand der Börse fordert, daß die festgesetzte Konvertirung der 1872 emittirten Schatzbonds in konsolidirte Anleihe vom 13. Juni datire. Die Börse erklärt sich damit einverstanden, daß die Schatzbonds, bezüglich derer die Konver⸗ sion in der vorgeschriebenen Form nachgesucht ist, den Titeln der all⸗ gemeinen Schuld gleichzuachten seien, auch wenn ein wirklicher Um⸗ tausch der Stücke nicht stattgefunden hat.
St. Petersburg, 10. Mai. (W. T. B.) Die Reichsbank hat den Diskont für Wechsel auf 5, den Zinsfuß für Lombard⸗ Darlehn auf 6 pCt. herabgesetzt. A“
Verkehrs⸗Anstalten.
— Das Rieselsche Central⸗Eisenbahn⸗ und Reise⸗ Comtoir, Neue Grünstraße 22, agrrangirt am 28. Mai c. einen Extrazug zur Wiener Weltausstellung. Hinfahrt via Gör⸗ litz⸗Reichenberg (kürzeste Tour), Rückfahrt via Königgrätz und das Iserthal, auf welcher auch Unterbrechung und Einzelnfahrt mit allen fahrplanmäßigen Personenzügen bei 50 Pfd. Freigepäck ge⸗ stattet ist. Die Preise stellen sich für tour und retour: II. Klasse Thlr. 19, III. Klasse Thlr. 13. Das obige Comptoir übernimmt ür jeden einzelnen Theilnehmer den Nachweis von Wohnungen in Wien zu den billigsten Preisen. Der Preis für ein dem Industrie⸗ palaste entfernter liegendes Zimmer stellt sich auf 1 ½ —23 Thlr. Für ein näher liegendes, komfortabler eingerichtetes auf 2 ½ bis 6 Thlr. pro Tag mit 1— 2 Betten. Auch sind im obigen Comtoir alle darauf bezüglichen Cours⸗ und Reisehandbücher, Pläne von Wien und den Aus stellungsräumen vorräthig.
Konstantinopel, 11. Mai. (W. T. B.) Nachdem der Aus⸗ bruch der Cholera in Widdin durch die Sanitätsverwaltung konstatirt ist, ist für die von der oberen Donau kommenden Schiff eine Quarantäne angeordnet.
St. Petersburg, 10. Mai. (W. T. B.) Man erwartet, d morgen die Schiffahrt bei Kronstadt eröffnet werden wird.
New⸗York, 10. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des nord deutschen Lloyd „Weser“ ist heute hier eingetroffen.
— Aus dem Bericht der Suezkanal⸗Gesellschaft für März erhellt, daß die Schiffe, welche in diesem Monat den Kanal passirten, aus 88 englischen, 8 französischen, 5 nalienischen, 3 öster⸗
reichischen, 3 deutschen, 3 niederländischen, 2 ägyptischen, 2 spanischen
73 Stimmen fand. Seine Ansichten über die Stellung der Frauen