Ober⸗Präsidenten von Elsaß⸗Lothringen berufenen Kommission für diie geologische Landesuntersuchung und Cartirung“ statt. Diese Kommission besteht aus vier Mitgliedern. In besagter Sitzung wurden die Normen für die Geschäftsordnung der Kommission fest⸗ gestellt, sowie ein Schreiben des Mitgliedes Professor Groth verlesen, welches behufs der Triangulirung von Elsaß⸗Lothringen an den Ober⸗ präsidenten gerichtet wurde. Die Kommission sprach sich ferner dahin aus, daß unterstützt von den vorhandenen literarischen Mitteln die Be⸗ gebung des Landes eine der ersten Aufgaben sei, theils um einen all⸗ gemeinen Ueberblick über dessen geologischen Bau und die Natur der darin vorkommenden Felsarten zu gewinnen, theils für jett schon mög⸗ liche Einzeluntersuchungen das Material zu schaffen. Als solche Einzel⸗ untersuchungen sind für die nächste Zeit in Aussicht genommen:
1) Professor Benecke, die Gliederung der elsässich⸗lothringischen Trias in besonderer Beziehung zu den Ablagerungen gleichen Alters in der preußischen Rheinprovinz. 2) Professor Groth, Untersuchung der in dem Gneiß der Vogesen eingebetteten Lager von körnigem Kalk, der in demselben auftretenden Mineralien und ihre Beziehung zu den benachbarten Eruptivgesteinen. 3) Professor Roschenbusch, Untersuchung der basaltischen Durchbrüche in Elsaß⸗Lothringen, sowie der in den Vogesen auftretenden Serpentin⸗Vorkommnisse.
Gewerbe und Handel.
Berlin, 3. Januar. Vom Berliner Pfandbrief⸗Insti⸗ tut sind bis Ende Mai ca. 2,865,000 Thlr. 4 ½ prozentige und 1,624,600 Thlr. 5prozentige, zusammen 4,489,600 Thlr. Pfandbriefe ausgegeben. Zugesichert, aber noch nicht abgehoben, waren 680,800 Thlr. In der “ 14 Darlehnsgesuche zum Feuer⸗
versicherungswerthe von 1,275 Thlr. An neuen Anmeldungen sind 12. Mai cr. 11 Fälle mit 258,550 Thlr. Feuerversicherung hinzuge⸗ kommen.
London, 30. Mai. Es sind Aussichten auf einen vortrefflichen Häringsfang in diesem Jahre vorhanden. An der Westküste von Schottland war der Fang seit dessen Beginn vor 14 Tagen besonders erfolgreich, und an der Ostküste, hauptsächlich zwischen dem Tyne und St. Abbs Head, haben sich Massen von Häringen gezeigt.
Verkehrs⸗Anstalten. Wien, 31. Mai. (W. T. B) Die heute stattgehabte Gene⸗ ralversammlung der Aktionäre der Dux⸗Bodenbacher Eisenbahngesellschaft genehmigte den Geschäftsbericht für das Jahr 1872 und den Antrag des Verwaltungsrathes auf Vermehrung des Geschäftsfonds um 2 Millionen Fl.
Triest, 31. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Venus“ ist heute Nachmittag mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen. “
— Die Eröffnung des Gotthardpasses für Räderfuhr⸗ werk begegnet in diesem Jahre außerordentlichen Schwierigkeiten. Die Schneetiefe hat noch in den letzten Tagen an den schwierigsten Stellen sogar 45 Fuß betragen. Bei Tremola (italienische Seite) mußte ein 396 Meter langer Tunnel durch den Schnee gegraben werden.
London, 30. Mai. Der britische Konsul in Calais erstattet einen Bericht über den Passagierverkehr in diesem Hafen. In 1845 betrug die Gesammtzahl der Passagiere nur 15,786. In 1849, als die Eisenbahn nach Paris eröffnet wurde, betrug die Zahl 35,244. In 1851, dem Jahre der ersten Londoner Ausstellung, betrug die Zahl 94,881; in 1855, dem Jahre der Pariser Ausstellung 80,432; in 1860, als der Tagespostdienst begann, 75,922; in 1862, dem Jahre der zweiten Londoner Ausstellung, 131,065; in 1867, Pariser Aus⸗ stellung, 199,837; in 1869, dem Jahre vor dem Kriege mit Deutsch⸗ land, 155,359; in den Kriegsjahren: 108,008 in 1870 und 117,496 in 1871. In 1872 stieg die Zahl auf 167,602. w 8.
Kopenhagen, 29. Mai. Auf den seeländischen Eisen⸗ bahnen sind im vorigen Jahre im Ganzen 2,288,868 Personen be⸗ fördert worden (gegen 1,937,410 in 1871). Es wurden 1697 Abon⸗ nementskarten ausgestellt, auf welche ca. 212,000 Reisen gemacht wor⸗ den sind. Die Einnahme für Personenbeförderung betrug 1,110,946 Rdl. 32 Schill., und für Abonnementskarten 22,999 Rdl. 88 Schill. Die Einnahme für Güterbeförderung betrug 21,156 Rdl. 85 Schill. Der Reservefonds beträgt 340,569 Rdl. 1 Schill. .
New⸗York, 30. Mai⸗ Der Norddeutsche Lloyddampfer „Kron⸗ prinz Friedrich Wilhelm“ ist heute hier eingetroffen.
Aus dem Wolff'’schen Telegraphen⸗Bureau.
Gumbinnen, Dienstag, 3. Juni. In Schulitz und Grau⸗ denz sind Revisionsstationen eingerichtet und für Schillno (Re⸗ gierungsbezirk Marienwerder) ist eine fünftägige Quarantäne an⸗ geordnet worden, nachdem durch polnische Holzflößer in Schulitz (Regierungsbezirk Bromberg) und in Schillno die asiatische Cho⸗ lera eingeschleppt worden ist.
Leipzig, Dienstag, 3. Juni. Die Leipziger Bank erhöhte heute den Diskont für Wechsel und Anweisungen auf 6 ½, den Zinsfuß für Lombardgeschäfte auf 7 ½ Prozent.
Paris, Dienstag, 3. Juni. Der Präsident Mac Mahon hat eine Proklamation an die Armee erlassen, in welcher es heißt: „Indem die Nationalversammlung aus eurer Mitte den Präsidenten der Republik erwählte, hat sie euch einen Beweis des Vertrauens gegeben, welches sie zu eurer Loyalität und eurem Patriotismus, zu eurer Energie — wenn es sich um Aufrechthaltung der Ordnung handelt — und zu eurer Achtung vor den Gesetzen hegt.“ Die Proklamation erwähnt alsdann die Ernennung Ladmiraults zum Kommandanten der Ver⸗ sailler Armee und schließt: „Ihr werdet stets so bleiben, wie ich euch kennen gelernt habe, treu dem Wahlspruch, welchen die Tapfersten unter euch auf ihrer Brust tragen: „Ehre und Va⸗ terland, Tapferkeit und Gehorsam!“
Paris, Dienstag, 3. Juni. Der Präsident Mac Mahon hat, gutem Vernehmen nach, den Wunsch ausgesprochen, daß die endgültige Entschließung über die konstitutionellen Fragen bis H1u. vollständigen Räumung des Gebiets ausgesetzt werde.
St. Petersburg, Montag, 2. Juni. Von dem amtlichen Blatte wird in einem Artikel auf die von den russischen poli⸗ tischen Flüchtlingen gemachten Versuche hingewiesen, auch die in Zürich studirenden russischen Frauen mit in das Netz ihrer revo⸗ lutionären Umtriebe hineinzuziehen.
Königliche Schauspiele. Mittwoch, den 4. Juni. Opernhaus. Gala⸗Vorstellung.⸗ Im Schauspielhause. (150. Abonnements⸗Vorstellung.) Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. Hr. Staegemann, vom Thalia⸗Theater in Hamburg: Marquis Posa, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Donnerstag, den 5. Juni. Opernhaus. (132. Vorstellung.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (151. Abonnements⸗Vorstellung.) Der Elephant. Lustspiel in 4 Aufzügen von G. v. Moser. An⸗ fang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Persien. *) II.
Die Perser sind Schiiten, d. h. sie erkennen die Sunna, die Interpretation des Koran nicht an; ihr Dogma besteht daher meist in Negationen. Obwohl Mohameds Lehre einen Priester⸗ stand nicht kennt, hat sich ein solcher doch durch den Umstand herausgebildet, daß der Koran in arabischer, einer den meisten Persern unverständlichen und fast allen ungeläufigen Sprache ge⸗ schrieben ist. Die Priester aus dem Stamme des Propheten (die Scheich ul islam, die IZmamdschuhmah und die Mutschtehid), sowie die zahlreichen übrigen (Mulas) haben mit der Zeit eine so große Macht erlangt, daß sie nicht nur die ganze Gerichtsbarkeit (Scheriet) an sich gerissen haben sondern auch den von der weltlichen Gerechtigkeit Verfolgten Asylrecht gewähren. Dieses Doppelverhältniß ist selbstverständlich die Quelle zahlreicher und ernster Konflikte zwischen der weltlichen und geistlichen Macht. Um die Jugenderziehung kümmert sich die Priesterschaft nicht, dieselbe bleibt lediglich den Eltern überlassen. Die Kinder Wohl⸗ habender erhalten im 6. Jahre einen Hauslehrer, für die ärmeren Klassen sind gemeinschaftliche Schulen vorhanden, die jeder des Schreibens kundige Mann in einem zu diesem Zweck gemietheten Laden des Bazars einrichten kann. In neuerer Zeit ist es mehr und mehr Sitte geworden, auch die Mädchen am Unterrichte theilnehmen zu lassen. Im Allgemeinen beschränken sich die An⸗ forderungen des Persers an eine gute Erziehung auf oberfläch⸗ liche Kenntniß des Arabischen, des Briefstyls, der allerdings sehr reichen Nationaldichtung und neuerdings auch der Geschichte. Zu den Erfordernissen der höheren Bildung gehört die Kenntniß der Gesetze, der Medizin, der Arzneimittellehre, der Alchemie und der Astrologie. Auf Schreibkunde wird großes Gewicht
und die Zahl der Mirzas ist sehr groß. des Schreibens Kundige setzt nämlich den Titel Mirza (Emir⸗zadeh, vom Emir abstammend) vor seinen Namen, während dasselbe Wort hinter dem Namen „Prinz“ be⸗ 3 gebildete Perser besitzt viel Sinn für Geschichte. Das berühmte Geschichtswerk Ruzet es saefa von Mirchand ist in allen guten Häusern zu finden, der Schah weiß es fast aus⸗ wendig. Auch Napoleons Geschichte von Walter Scott und Voltaire’s Geschichte Peter des Großen und Karl XII. sind auf Veranlassung der Regierung in's Persische übersetzt und in Persien weit verbreitet. Der regierende Schah hat, um die historischen Kenntnisse zu erweitern, das Ruzet es saefa bis auf die Gegen⸗ wart fortsetzen, auch eine Geschichte des Stammes und der ljetzt ö Dynastie der Kadscharen ausarbeiten lassen. Außer⸗ em hat er den Persern die neuere Geschichte, mit der er selbst sehr vertraut ist, durch Uebersetzungen der Werke über Kaiser Nikolaus von Baron Korff und Richard u. A. zugänglich ge⸗ macht. Der Schah besitzt eine reiche Bibliothek europäischer Bücher und hat neuerdings eine Gemäldegalerie nach europäischem Muster eingerichtet. Die allgemeine Bildung wird in Persien wesentlich durch die überall verbreitete Lithographie befördert; der Buchdruck, der von der Regierung Anfangs dieses Jahrhunderts in Tabris eingeführt wurde, hat sich wegen der technischen Schwie⸗ rigkeiten, welche die persische, nicht Linien haltende Schriftsprache bietet, nicht recht einbürgern können. Auch die offizielle Zeitung in Teheran (ruznameh⸗dauleti) wird lithographirt. Die Regierungsform ist autokratisch, aber gemildert urch das im Orient noch alle Verhältnisse durchdringende Pa⸗ triarchenwesen. Die Würde des Schahs (König) vererbt seit dem Jahre 1779 in dem Stamme der Kadscharen. Der Schah führt den Titel Padschah (König und Beschützer), Schahinschah (König der Könige) und den mongolischen Titel Chakan, der aber nur bei besondern feierlichen Gelelegenheiten zur Anwendung kommt. In offiziellen Aktenstücken steht dem Titel Schahinschah das Wort Alahalzret (Majestät) voran; bei der Anrede wird es aber nicht gebraucht, sondern sie lautet Kaeblet alem, (Punkt, gegen den die Welt sich neigt) oder Kurban schaevaem (ich will Dein Opfer sein). Der jetzt regierende Schah Nassereddin ist im Jahre 1830 geboren, ältester Sohn Mehmed Schahs. Sein Vater, der den jüngeren Bruder vorzog, vernachlässigte den Erst⸗ geborenen in jeder Beziehung und setzte ihn fortwäh⸗ rend, mitunter auf die kränkendste Weise zurück, was auf den Charakter des Prinzen nicht 18 Einfluß blieb; er verlor das Vertrauen zu sich selbst und zu den andern Menschen und mied sie. Als Jüngling lebte er, nominell zum Gouverneur der Provinz Azerbeidschan ernannt, mit seiner Mutter in völliger Vergessenheit und oft in bitterer Noth in Tabris, bis ihn der plötzlich erfolgte Tod seines Vaters *) Nach „Persien. Ed. P.en he hen F. A. Brockhaus
Das Land Bewohner von Dr. Joh.
am 15. Oktober 1848 auf den Thron berief, den er sich erst Nassereddin war so wenig
durch die Waffen erkämpfen mußte. für seine nun hohe und schwierige Stellung vorbereitet, daß er, der bisher immer türkisch gesprochen hatte, sich nur mühsam im Persischen verständlich machen konnte, umd daß ihm die Kunst der Repräsentation der Königlichen Würde ganz fremd war. Aber, unterstützt durch den Vezier Mirza Taghi Chan Emire nizam, zeigte sich der Schah seiner großen Aufgabe bald gewachsen: die Revolutionen wurden niedergeschlagen, die zerrütteten Finanzen des Reichs geordnet, die Armee reorganisirt und neubewaffnet, und mit eisernem Fleiße füllte der Schah alle die Lücken aus, welche die Erziehung in seinen Kenntnissen gelassen hatte. Er lernte seine Wortkargheit und Menschenscheu überwinden und sich persisch ebenso geläufig auszudrücken wie türkisch, ja er nahm Unterricht im Französischen, welche Sprache er ebenfalls spricht und schreibt. Mit großer Vorliebe wandte er sich dem Studium der eschichte zu, daneben versuchte er sich auch in der Dichtkunst und übte das Talent, welches er im Zeichnen, namentlich von Karrikaturen, besitzt. In den Regierungsgeschäften wurde er bald so heimisch, daß er im Jahre 1857 die Stelle eines Großveziers nicht wieder besetzte, sondern Fach⸗Minister ernannte, mit denen er selbst die Staatsgeschäfte bearbeitete. Wie sich der Schah um die Hebung der Industrie seines Landes bemüht hat, ist bereits er⸗ wähnt; zum Schluß seiner Charakteristik sei aber noch angeführt, daß er schon seit den fünfziger Jahren die jetzt ausgeführte Reise nach „Frankistan“ beabsichtigt hat, um dort seine Kenntnisse zu erweitern.
Schah Nassereddin ist von mittlerer Größe, eher mager als beleibt. Sein Gesicht bildet ein gefälliges Oval mit dunkelbrau⸗ nen Augen, stark gewölbten über der Nase zusammengewach⸗ senen Brauen und starkem Schnurrbart. Er spricht in der dem Kadscharen eigenthümlichen Weise sehr rasch, abgebrochen und stoßweise, weiß aber Jedem etwas Verbindliches zu sagen. Zu seinen Königlichen Prärogativen gehörten u. A. die Negareh⸗ chaneh (das Königliche Musik⸗Corps), der Diamantreiher auf der spitzen Mütze (dschiggeh), zwei Läufer (schatir), eine Anzahl Farasche und Mirkenzäbs mit Fascis, die durch Henna erzeugte goldgelbe Farbe seines Leibrosses und eine goldene Kugel am Schweif desselben, ein rothes Zelt u. s. w.
In den Provinzen ist der höchste Würdenträger der Gouverneur (Nakem), den der Schah auf ein Jahr ernennt und der sich für die einzelnen Verwaltungszweige Veziere, auch Untergouverneure erwählt. Persien zerfällt in 20 Gouverne⸗ ments (Nakemneschin oder Vilaget): Azerbeidschan, Chamseh, Hamadon, Kaswin, Teheran, Kum, Kaschan, Ispahan, Schiraz, Bezd, Kirman, Maläis⸗turkisan, Charassan, Arabistan, Kirmand⸗ chah, Kurdistan, Astrabad, Gilan, Masanderan, Burudschird. Jedes Gouvernement zerfällt in Bezirke mit Städten, Flecken, kleinen Flecken und Dörfern. Die Nomaden stehen nicht unter Jurisdiktion des Gouverneurs, sondern unter ihrem eigenen Chef, dem dem Gouverneur koordinirten Ilchani.
Die Staatseinnahmen belaufen sich im Soll auf etwa 42 Millionen Francs, eine Summe, die aber nie erreicht wird, weil stets die eine oder die andere Provinz durch einen Steuer⸗ nachlaß berücksichtigt werden muß. Der Schah hält sehr streng und gewissenhaft darauf, daß Staatsgelder nicht in seine Privat⸗ kasse und seinen Privatschatz fließen.
Die Armee besteht aus regulären (nizam) und irregulären (raedif) Truppen. Die Raedifs, Infanterie und Kavallerie, müssen sich selbst equipiren und erhalten erst dann Löhnung, wenn sie nach beendetem Dienst die Revue vor dem Schah oder dem Gouverneur passirt haben. Sie werden von den einzelnen Stämmen gestellt, stehen unter dem Kommando ihres Tribus⸗ chefs oder dessen Sohnes und gelten für eine tüchtige Truppe. Die regulären Soldaten bestehen aus 84 Bataillonen (zu 800 Mann) Fußvolk, von welchem jedoch in der Regel nur die Hälfte in Dienst ist, 10 Regimentern Artillerie mit 100 Geschützen und 300 Mann Kavallerie. Die Soldaten werden auf die Dauer ihres Lebens eingestellt, weshalb viele von ihnen undienstfähige Greise sind. Jedes Regiment 82 abwechselnd ein Jahr im Dienst und ein Jahr auf Urlaub . Der Schah hat seine Reform⸗ bestrebungen bekanntlich auch auf die Armee gerichtet, für welche er Instructeure aus europäischen Heeren engagirt hat; ganz be⸗ sonders sorgt er für zweckmäßige Bewaffnung, wozu er in Te⸗ heran ein großes Arsenal errichtet hat.
4 ½
“
18 Weltausstellung 1873 in Wien.
“ Die Uhrmacherei des Schwarzwaldes.
u (Wiener Weltausstellungs⸗Zeitung.) e Die Uhrmacherei des Schwarzwaldes ist eine so eigenthümliche
Erscheinung, daß man ihre Erklärung unwillkürlich in besonderen
blonden Volke der Nachbarschaft charakteristisch absticht.
geographischen, ethnographischen und historischen Verhältnissen sucht.
Ihre Heimath sind vorzüglich diejenigen höheren Waldgegenden, deren Bevölkerung durch schwarze Haare und dunkelbraune Augen von dem In seelischer Beziehung zeigt dieser dunkle Menschenschlag ein grübelndes Wesen, eine vorzügliche Begabung für technische Arbeiten und einen besonderen Trieb zum Wandern in fremde Länder, während der blonde Schlag mehr gbns für das heimische Bauernleben offenbart. Wir haben es mit Nachkömmlingen der Celten zu thun, welche in alten Zeiten durch die siegreichen Alemanen in die wilden Gegenden ihrer Schwarzwälder Heimath zurückgedrängt wurden. Hier in dem harten Granitbereiche, auf den rauhen, unfruchtbaren Höhen waren sie neben ihrer Viehzucht und geringen Feldwirthschaft auf Holzhauen, Kohlenbrennen, Harzen, Flößarbeit und auf die Verfertigung verschiedener Holzwaaren ange⸗ wiesen, was glücklicherweise mit ihren Neigungen und Gaben zusam⸗ mentraf. Das Land ist in geschlossene, unparzellirbare „Hofgüter“ getheilt, welche sich in der Regel von einer Wasserscheide durchs Thal bis zur gegenüberliegenden erstrecken und die nach altem Herkommen stets auf den jüngsten Sohn übergehen, und zwar immer „um einen kindlichen Anschlag“, daß heißt weit unter dem wirklichen Werth. Die Brüder, welche keine „Hofstatt“ hatten, folgten meist ihrer Neigung zu technischer Beschäftigung und auch der Hofbauer überließ gern die Bewirthschaftung des Gutes seinen Dienstboten, um sich dem Schnittstuhl zuzuwenden. Zuerst entstand das Schnefler⸗, Dreher⸗ und Kübler⸗Handwerk, dessen Spuren sich geschichtlich bis in die Tage Rudolfs von Habsburg hinauf verfolgen lassen, an der Hand der Sage sogar bis in die ersten Zeiten nach der Völkerwandernng. Später bildete sich die Fabrikation von Blechlöffeln, die Bürstenbin⸗ derei, die Glasbläserei und gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts die Uhrmacherei aus. Mit einem Zirkel, einer kleinen Säge, einigen Bohrern und einem Messer wurden die Gestelle und der Mechanismus der ältesten Holzuhren hergestellt. Der Bau einer solchen Gewichtuhr war freilich noch sehr einfach. Sie bestand aus nur drei Rädern. Ein vertikales Steigrad setzte einen jochförmigen Wagbalken, die so⸗ genannte Unruhe, an welchem sich verschiebbare Bleigewichte befanden, in hin⸗ und hergehende Bewegung, wodurch der Gang der Uhr regu⸗ lirt wurde. 2
Im „Schwarzwaldhaus“ findet man unter Nr. 1 eine derartige Uhr ausgestellt. Sie zeigt nur Stunden und ist nach zwölf Stunden abgelaufen. Ihre Radzähne sind mit dem Zirkel ausgetheilt und mit dem „Schnitzler“ ausgeschnitten. Statt des Zifferblattes hat sie einen Holzring mit Ziffern. Das Gewicht ist von Stein, doch zeigt sie schon eine primitive Wecker⸗ vorrichtung. — Die ersten Verfertiger waren die sogenannten „Kreuze“ auf dem Glashof bei Waldau um die Mitte des siebzehnten Jahr⸗ hunderts. — Unter Nr. 2 finden wir die älteste Wag⸗Uhr mit Schlag⸗ werk, welche Stunden und Viertelstunden zeigt und bei welcher sich die zwei Zeiger über einander befinden. Sie giebt die Stunden durch eine gläserne Glocke an. Ihre Gangzeit beträgt zwölf Stunden. Ein noch interessanteres Stück finden wir unter Nr. 3, nämlich die älteste astronomische Holzuhr, welche erstens die Stunden und die Viertel, zweitens die Wochentage, beides vom Gehwerk aus, dann drittens die Monatstage, viertens den Thierkreis und fünftens den Lauf des Mondes, vom Viertelschlaglauf aus, anzeigt. Außer der Unruhe, welche aus einem eisernen Schwungrädchen besteht, sind sowohl die Räder als auch die Triebe aus Holz geschnitten. Wahrscheinlich wurde diese Uhr im Kloster zu St. Peter um die Mitte des 17. Jahr⸗ hundert gefertigt. Ihre Gangzeit beträgt vierundzwanzig Stunden. Die einfache Wag⸗Uhr, auch Unruh⸗Uhr genannt, verlor sich schon um das Jahr 1740, verdrängt durch die Pendel⸗Uhr. Anfänglich wurde ein kurzes Pendel vor dem Zifferblatt angebracht, nach welchem sie den Namen „Kurzschwanz⸗Uhren“ erhielten (im Schwarzwald⸗ haus Nr. 4 bis Nr. 9, Nr. 4 vom Ende des siebzehnten Jahr⸗ hunderts). Später kam ein längeres Pendel in Uebung. Um 1750 erschienen an Stelle der hölzernen Uhren solche mit Drahtgetrieben, und bald kamen auch die Metallräder auf. Die niedlichen vierund⸗ zwanzigstündigen Gewicht⸗Uhren verfertigte zuerst Jakob Herbstreit, der sogenannte Jeckele († 1801, sein Bild unter Nr. 253), nach welchem diese Uhrenform 89 heute den Namen „Jockele⸗Uhr“ führt. Um 1780 fertigte ilger, der sogenannte Schottenbauer, auf dem Schottenhof bei Neustadt zuerst halbkleine Kurzschwanz⸗ Uhren, wie sie Nr. 10 zeigt. Nach ihm heißt diese Art noch heute „Schotten⸗Uhr.“ Sein Bild findet man unter Nr. 254 Nr. 10, die älteste, von ihrem Erfinder selbst gefertigte Schottenuhr ist ein halbkleiner Kurzschwanz mit Repetition, Metallglocke und Messing⸗Windflügel. Die älteste Holzuhr mit langem Pendel hinter dem Uhrwerk findet man unter Nr. 11 und an ihr zugleich die erste Anwendung der rückfallenden Ankerhemmung, andere alte Holzuhren unter Nr. 12 bis 16, die älteste Schwarzwälder Repetir⸗Uhr unter Nr. 17. Nach dem Geräusch, welches das bei jedem Stundenschlag sich einmal umdrehende Bodenrad macht, heißt diese Art „Knurr⸗
1u1“1“ Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.
Drei Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage).
tragenden Rath im Ministerium des Königlichen Hauses,
* 1“
8 2 „ 8 0 8 A& 2. e r re ü hmer, eeaemn ahe, Uech, I me he
*
ee -—
5 Aer 8 * LAieebigs
951 2₰
I4
S“
1—
“ “ — 6“ I1 8 1AHr Poß⸗Xnstalten des In- und Auslandes nehmen
Das Ab Seeen 8 Bestellung an; für Berlin außer den ve 1 fͤr das erteljahr. 2 3 .32.
Insertionspreis für den Ranm veeeem z übreee Lee 8 1up“
Berlin, Mittwoch, 98 2 ssvends.
eg “ „Masgeegre in C ingeri i übernimmt 3 „-. (Keu St.⸗A. Nr. 122) ein Comptoir zur Aufbewahrung von Werthpapieren eingerichtet. Dabei 8 jee Königliche Hauptbank hat nach der Bekanntmachung vom 24. Mai cr. (R.⸗n. St. vznrei e. 88 ick⸗ die Bank 88 a. resp. Verloosungs⸗Listen nachzusehen und die Valuta der gezagenen Papiere einzuziehen oder die ànhc. F. “ jedoch nur rück chan jenigen Papiere, für welche die Ziehungs⸗ und Verloosungs⸗Listen in dem Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Ueexae e 58 sichtlich derjenigen Papiere, hierselbst gegebenen amtlichen Veranlassung wird daher vom 1. Juni dieses Jahres ab eine
In Folge der uns desfalls Seitens des Königlichen Hauptbank⸗Direktoriums ü “ S. 8 Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle des
in Neichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers
4
—
—
y“
11 8 befs am 1 ändis die Flgeauine Verlaosungs⸗Tabell wird wöchentlich einmal herausgegeben werden und sämmtliche ausgeloosten, an der Berliner Börse gangbaren in⸗ und ausländischen Loos⸗
oder Lotterie⸗Papiere, wie die im Wege der Ausloosung amortifirbaren Effekten des In⸗ und Auslandes 1nsn. 1.4“ Der Abonnementspreis für die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle beträgt vierteljährlich 15 Sgr., für den Monat Juni cr. 5 Sgr.; einzeln ’
11 Abonnements⸗Bestellungen nehmen alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch die Post⸗Expeditionen und die Expedit E1“ 8 8 Anzeigers, Wilhelmsstraße 32, entgegen. F
nE ——ᷓ———— — — schlossenen Bau einer Kreischaussee von Sadke an der “ berger Chaussee über Samostrzel bis zu der zwischen den Ba ünhe fn Nakel und Osiek zu errichtenden Haltestelle der Ostbahn, genehmig habe, verleihe Ich hierdurch dem Kreise Wirsitz das Fßr hriihns. recht für die zu dieser Chaussee erforderlichen Grundstuͤcke, ingleichen
veeeEnmn —
zustand, zu welchem sich Migräne hinzugesellt hatte, veranlaßt 2 worden, Allerhöchstsich bei der heutigen Parade durch Se. Kaiser⸗
liche und Königliche Hoheit den Kronprinzen vertreten zu lassen und auch von den anderen Festlichkeiten fern zu bleiben. 3³. 2
das Recht zur Entnahme der Chaussee⸗Bau⸗ und Unterhaltungs⸗Mate⸗ — Se. Königliche Hoheit der Prinz Al brecht ist gestern dad Recht zugn enabe de: fär die Stanks Chauffeen, etehenden Veor. Vormittag von Schloß Camenz in Schlesten hier eingerroffen, schrif en in, Bezug auf diese Straße. Zugleich will Ich dem Kreise wird einige Tage hierfelbst verweilen und Sich dann dorthin
Wirsi ah zer künftigen chausseemäßigen Umterhaltung „5. Wirsitz gegen “ 2 1- Eetenun, bes ezausecetnes zurückbegeben. Lass d Ritter des Königli SHausbrdens von Bestimmungen des für die Staa 8⸗Chaufseen Hehes 88 8 11“ “ s e. . 8 “*“ 88* zu Perle⸗ Chausseegeld⸗Tarifs, einschließlich 1 Dee Gupsang bes diken schen Korzg he Er hiß bage he zu † 8 aber desselben Ordens zu verleihen. Lerrefteceen vus lic Befeeisgenen wie diese Bestimmungen auf den jestät dem Schah von Persien fand, wie bereits gemeldet, “ 8 8 8 8* Ibuln angewandt werden, hierdurch verleihen. Montag, den 2. Juni, Mittags 12 Uhr, in dem Spiegelsaale des Auch sollen die dem Chausseegeld⸗Tarife vom 29. Februar 1840 an⸗ Königlichen hierselbst Schlosses statt. Der Vize⸗Ober⸗Ceremonien⸗ gehängten Bestimmungen wegen der Chaussee⸗Polizei⸗Vergehen auf die meister von Röder empfing die Bots chafter und Chefs der Missionen gedachte Straße zur Anwendung kommen. eö1ö1““ und stellte dieselben dem persischen Gesandten am hiesigen Hofe Berlin, den 24. April 1873. “ Mirza Malkom Khan Nazim⸗ul Mulk vor, der darauf die Bot⸗ 8 SeiIees Hhans en. schafter einzeln in den Salon des Schahs geleitete. Nach der Präsentation der Botschafter bei Sr. Majestät dem Schah trat
1 Graf v. gbSe Arbeiten und An den Minister für Handel, Gerwerbe ence Erfenr Allerhöchstderselbe in den Pfeilersaal und nahm durch T“ 1— Vorstellung der einzelnen Chefs der
1 Imistek. 1 den Gesandten die t 88 B Missionen entgegen, die hinwiederum ihr Personal Sr. Majestät präsentirten. Die Konversation wurde theils durch Se. Hoheit den Großvezier Hadji⸗Mirza Hussein⸗Khan, theils den Minister des Hofes und General⸗Adjutanten Achya⸗ Khan, theils durch den Gesandten Malkom vermittelt. 8 Gestern Mittag begab Sich Se. Majestät der Schah in einem Galawagen, betstet n Sn ücheePa 8 dem — 65 öffentliche ßischen Ehrendienste, nach dem Königlichen Palais, um Ihrer MinsPererm E“ 88 8 Majestät der Kaiserin⸗Königin, Allerhöchstwelche Morgens aus 8 8 2 1 ie Vist achen. Der Empfang Der bisherige Baumeister Rudolph brieveich . V EECTö“ rer Mesect EE“ Kreise Nordhausen, und zu Oebisfelde is als Königlicher e.e.See. vie. wee Un war Ihre Maäjestät von Allerhöchstihrem Dienste um⸗ dem Kammerherrn Grafen von der Schulenburg auf Hannoverschen ttas Liserhahn mit dem Wohnsitze in Nord⸗ ueen. Die Konverfation wurde theils unmittelbar, theils durch Burgscheidungen im Kreise Querfurt. hausen angestellt worden. 8 5 dolf Keller Vermittelung des Großveziers französisch geführt, und geruhte isheri Land⸗Baumeister Adolf Keller Verlartetr. 4 e 1. “ in 1 Shetaec Zancglicgen Wasserbau⸗Inspektor er⸗ 16 EE1414“ Gast in den Gemächern der ersten Reich nannt und demselben die dortige Wasserbau⸗Inspektor⸗Stelle ver⸗ lage epesach . etwa eine halbe Stunde in Anspruch. EEEEET1ö“ 1 liehen worden. 8 Vom Palais begab Sich Se. Majestät der Schah in Beglei⸗ Majestät der Kaiser und König, haben im Der Direktion der Berli: litzer Eisenbahn⸗Gesellschaft tung Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen den Kaufmann Johannes ist die Erlaubniß zur Aufertigt. genereller Vorarbeiten fur nach dem Aquarium und besichtigte dasselbe in eingehender zum Vize⸗Konsul des eine Eisenbahn von Bagenz übe. — vermn nach Weißwasser er⸗ Weise. “ s eiches st; sowi ilt worden 8 Nachmittags 5 Uhr in dem utschen Reiches daselbst; sowie 4 theilt worden. Zu dem Galadiner, welches Nachmittags 1 den Fehegen Dragoman des Fniggac 8. Sgtas. . 1G Weißen Saale und in dem daran stoßenden Ausbau der Bilder⸗ is 2 s Deuts es in Sulina J. G. Glaise, zum Vtze⸗Konsul des Deutschen Reich zu ernennen geruht.
alcrie stattfand, hatten Einladungen erhalten: das namhafte Fefolge Sr. sande h des Schahs, die Obersten Hof⸗, Oberhof⸗ und irektions⸗Sekretär Kri in Trier ist Der Ober⸗Post⸗Direktions⸗Sekretär Krieger in zum Kaiserlichen Post⸗Inspektor ernannt worden.
8 Reichskanz die General⸗Feldmarschälle, die
5 Nebersicht ofchargen, der Reichskanzler, d h die
r BE“ vom g0 ha 18 TT die Generalität, die Obersten und im Rang eines
“ Obersten stehenden Militärs der Garnison von Berlin, die Mili⸗ Frankfurt a. Oe wird am bst kombinirte Telegraphen⸗ (cfz. §. 4 der Tele⸗
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen Justiz⸗ und Appellationsgerichts⸗Rath Frei⸗ herrn von Amstetter zu Breslau und dem Provinzial⸗Stem⸗ pel⸗Fiskal, Geheimen Regierungs⸗Rath von Schütz zu Cöln, den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Prior des Klosters Locceum in Hannover, König, den Königlichen Kronen⸗ Orden dritter Klasse; dem Apothekenbesitzer Dorn zu Königs⸗ berg i. Pr. den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Wirsitz geg städtischen Schulinspektor, Pfarrer Dr. Falckenheiner zu der Straße,
11““
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordensdekorationen zu ertheilen, und zwar: —
des Comthurkreuzes erster Klasse des Herzoglich sachsen⸗ernestinischen Haus⸗Ordens: dem Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath von Loeper, vor⸗
—
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. 8 Mit Allerhöchster Genehmigung ist dem vormaligen ordent⸗ ch
dem Schloßhauptmann von Breslau, Kammerherrn Grafen von Pfeil auf Pleischwitz bei Breslau, und X dem Kammerherrn von Usedom zu Berlin;
des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens: 8 dem Kammerjunker Grafen von Wrangel zu Berlin; sowie 8 — des Comthurkreuzes des Großherzoglich me len-
8 es n Haus⸗Ordens der wendischen Krone: dem Kammerherrn Grafen vom Hagen. auf Gebra im
f Universita Dr. Lazarus eine lichen Professor an der Universität zu Bern Dr. Laz us ein lchenalge Honorar⸗Professur bei der philosophischen Fakultät der Universikät hierselbst verliehen worden.
Namen des Deutschen Reiches van der Zee in Boulogne sur mer
Preußische Bank.
Aktiva. “ — 89-n 3 1 S SDi 5 226,229 trbevollmächtigten und die Gefolge der Prinzlichen Höfe. Die 0) Geprägtes Geld und T“ e Zahl der Cbuberts betrug gegen 190. An der Seite nach dem 2) Kassen⸗Anweisungen, Privat⸗ 5,265,000 Schloßhofe waren unter einem Thronhimmel die Plätze für die e bleeücheme. . .. 224˙371,000 Allerhöchsten Herrschaften errichtet. Kurz nach 5 Uhr 3) Wechsel⸗Bestände. . 7 224 468,000 geschah der Eintritt Allerhöchstderselben unter Vortritt der Hof⸗, 4) Lombard⸗Bestände.. . 5 b8xö v Hberhof⸗ und Obersten Hofchargen. Seine Majestät der 5) Staatspapiere, verschiedene Fo⸗ 8 Kaiser und König hatten in Folge einer eben ge⸗ “ b hobenen leichten Indispofition und in Rücksicht auf die kühlere Temperatur in den Sälen des Schlosses sich veran⸗ laßt gefunden, dem Galadiner nicht beizuwohnen. Se. Majestät der Schah führte Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin, Allerhöchstwelche an der linken Seite des Hohen Gastes ging, während Allerhöchstdieselbe unter dem Thronhimmel den Platz an Allerhöchstdessen rechter Seite einnahm. Rechts neben Ihrer Majestät saßen: Se. Hoheit der persische Großvezier, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre König⸗ lichen Hoheiten die Prinzessin Carl, Prinz Friedrich Carl, Prin⸗ zessin Marie, Prinz Wilhelm von Württemberg, der Erbgroß⸗ herzog von Mecklenburg⸗Strelitz und Se. Hoheit der Herzog ve —— Elimar von Oldenburg. 8 asva. dem 82 . z e 8 Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, 8 Nichtamtliches. h“ 85 dsegliche Hoheit Prinz Abdul⸗Samet⸗Mirza, De s Neich. Bruder des Schah, Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz . inzessi⸗ jedri Carl rin Alexander Preußen. Berlin, 4. Juni. Se. Majestät der Carl, Prinzessin Friedrich Car les — Kaiser und König sind durch einen leichten Erkältungs⸗ Prinzessin Elisabeth, Prinz August von Wü g be. “ “
Zu Bernstein im Regierungs⸗Bezirk 6. Juni eine mit der Post⸗Anstalt daselb Station mit beschränktem Tagesdienste eröffnet.
graphen⸗Ordnung.) Stettin, den 2. Juni 1873. — tettün, Fe iche Telegraphen⸗Direktion.
3,372,000
Passiva. 5 Koönigreich Preußen. “ b b S dat zni ranädiast geruht: 6) Banknoten im Umlauf . . . . . . Se. jestät der König haben Allergnädigst geruht: 1 111“ 1 6 ee belti chewski in Stettin zum 9 Zeheftene Fahenmano tasen Inftitutte und ie de, e eechahe r Bülow zum Landrathe “ mit Setre 8 g lmirstedt; und — 3 bg 8 eeeast n H. L. Weller zu Königsberg i. Pr. zum w. Se haupt⸗Bank⸗Dirzktorium. 8 Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Rath und technischen Mitgliede des efed Rotth. Gallenkamp. Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegiums daselbst zu ernennen; Herrmann. von Perrers “ Ober⸗Steuer⸗Inspektoren von Apell in Marburg, Casten in Coblenz und Ewald in Reustadt E./W., imgleichen den Ober⸗Zoll⸗Inspektor Neugebauer in Aachen den Charakter als Steuer⸗Rath zu verleihen.
Thlr. 295,587,000 27,929,000
7
dem Ich durch Meinen Erlaß vom heutigen Tage den von — —— Wirsitz im Regierungsbezirke Bromberg be⸗