1873 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Jun 1873 18:00:01 GMT) scan diff

8 88 August 20 Gesellschaften mit 9,929,000 Thlr., September 20 Ges schaften mit 8,585,00 Thlr., Oktober 15 Gesellschaften mit 8578,000 Thlr., November 10 Gesellschaften mit 9,170,000 Thlr., Dezember 11 Gesellschaften mit 6,440,000 Thlr.

Die Gründungsthätigkeit hat demnach in Berlin gegen das Vor⸗ jahr 60 Gesellschaften mehr geschaffen mit einem Kapital⸗Mehrbedarf von ca. 41 Millionen. Der Durchschnittsbedarf des geforderten Aktien⸗Kapitals bei den einzelnen Gesellschaften beträgt ca. 840,000 Thlr. gegen 950,000 Thlr. im Vorjahr.

Nach den verschiedenen Geschäftszweigen industriellen Gesellschaften:

29 Baugesellschaften mit einem Kapital von 35,470,000 Thlr., 13 Maschinenbau⸗Anstalten mit einem Kapital von 9,545,000 Thlr. 17 Bergwerks⸗ und Hüttengesellschaften mit einem Kapital von 14,640,000 Thlr., 8 Brauereien mit einem Kapital von 4,800,000 Thlr., 7 chemische Fabriken mit einem Kapital von 3,935,000 Thlr., 4 Gasanstalten mit einem Kapital von 2,800,000 Thlr., 3 Zeitungen mit einem Kapital von 600,000 Thlr., 6 Tuchfabriken mit einem Kapital von 5,650,000 Thlr., 3 Versicherungs⸗Gesellschaften mit einem Kapital von 1,600,000 Thlr., 2 Tabaksfabriken mit einem Kapital von 1,050,000 Thlr., 4 Zuckerfabriken mit einem Kapital von 3,200,000 Thlr.,

2 Feilenfabriken mit einem Kapital von 580,000 Thlr., 2 für Tele⸗ graphenbedarf mit einem Kapital von 750,000 Thlr., 2 Marmor⸗ werke mit einem Kapital von 1,520,000 Thlr., 11 für Baumaterial mit einem Kapital von 4,110,000 Thlr., 2 Ofenfabriken mit einem Kapital von 650,000 Thlr., 2 Spinnereien mit einem Kapital von 1,750,000 Thlr., 2 Pferde⸗Eisenbahnen mit einem Kapital von 1,650,000 Thlr, 2 Muͤhlenwerke mit einem Kapital von 375,000 Thlr., 2 Färbereien mit einem Kapital von 975,000 Thlr., 25 Diverse mit einem Kapital von 17,895,000 Thlr. Hervorgehoben zu werden verdient, daß im Vorjahr 1871 die Baugesellschaften, welche 1872. das größte Kontingent zu den neuen Unternehmungen stellten, nur sehr

sind von diesen

8

8 1 vereinzelt auftraten; dagegen fehlen 1872 die Papierfabriken gänzlich, deren 1871 5 aufwies.

Unter den neu gegründeten und bereits an hiesiger Börse ein⸗

geführten Papieren standen nur 25 über Pari, 5 Pari und 35 unter 100, während die übrigen theils überhaupt noch nicht zur Einführung gelangt waren, theils nicht notirt wurden. Brüssel, 29. Juni. (W. T. B.) Ein Ministerial⸗Erlaß hebt vom 1. Juli d. J. ab das Verbot auf, welches die Einfuhr von Rind⸗ und Schafvieh aus Deutschland und dem Norden Rußlands zur See untersagte.

London, 26. Juni. Das Handelsamt hat durch den Staats⸗ Sekretär für auswärtige Angelegenheiten die Abschrift eines Tele⸗ gramms des britischen Gesandten in Rom erhalten, welches meldet, daß der „Amtszeitung“ zufolge in den Provinzen Trepiso und Ve⸗ nebig die Cholera ausgebrochen ist. 2

Verkehrs⸗Anstalten. Die Nr. 49 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Verein deut⸗ scher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Batilly⸗Amanvillers eröffnet. Erkennt⸗ niß des Reichs⸗Ober⸗Handelsgerichts. Saal⸗Unstrut⸗Eisenbahn, Bau⸗ fortschritte. Berlin⸗Stettiner⸗, Zittau⸗Reichenberger⸗, Crefeld⸗Kreis⸗ Kempener Industrie⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft; Geschäftsberichte pro 1872. Aus den Geschäftsberichten der Pferde⸗Eisenbahnen in Deutschland und Oesterreich⸗Ungaͤrn. Aus Bayern. Personalnachrichten. Ausland: Türkische Eisenbahnen. Technisches: Nachträge zu den offiziellen Mittheilungen über Einnahmen bis ult. März 1873. Kalender. Offi⸗ zielle Anzeigen. Inhalt der Beilage: Verzeichniß überzähliger Güter. Marienwerder. Durch ein Extrablatt zum Amtsblatt Nr. 26. veröffentlicht die Königliche Regierung zu Marienwerder folgende Polizei⸗Verordnung: Nachdem der Herr Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten das Aufhören der Observation in Schillno ver⸗ fügt hat, wird unsere Polizei⸗Verordnung vom 30. Maic., Extrablatt

zum Amtsblatt Nr. 23, hierdurch aufgehoben. Im Anschlusse an die in Kraft bleibende Amtsblatts⸗Bekanntmachung vom 30. April c., Amtsblatt Nr. 20, verordnen wir auf Grund des § 11 des Gesetzes über die Polizei⸗Verwaltung vom 11. März 1850 hierdurch was folgt: In Schillno und Graudenz sind Desinfektionsanstalten errichtet, in denen sich alle bei der Revision gesund befundenen Führer und Maanschaften der die Weichsel abwärts gehenden Flußfahrzeuge und Traften einem Desinfcktionsverfahren zu unterwerfen haben. ie Fahrzeuge und Traften dürfen die Revisionsstationen nicht früher verlassen, als bis ihren Führern eine Bescheinigung über die erfolgte Desinfizirung der Besatzung ertheilt worden ist. Zuwiderhandlung werden mit Geldstrafe bis zu 10 Thalern oder verhältnißmäßiger Haft geahndet, sofern nicht die Strafe des §. 327 des Reichsstraf⸗ gesetzbuches Platz greift. Marienwerder, den 25. Juni 1873. König⸗ liche Regierung, Abtheilung des Innern.

Triest, 29. Juni. (W. T. B.). Der Lloyddampfer „Venus“ ist heute früh 8 ½¼ Uhr mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Stockholm, 25. Juni. Die Einnahmen von den Staatsbahnen (115, 1 schwedische Meilen) haben in den ersten 5 Monaten betragen: in diesem Jahre 4,502,420 Rth.; im vorigen Jahre (1105 Meilen) betrug die Einnahme 3,605,420 Rth

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Wien, Montag, 30. Juni. Die gestrige Soirée beim Gra⸗ fen Andrassy, welcher die Kaiserin Augusta, sowie die hiesigen Allerhöchsten Herrschaften beiwohnten, verlief in überaus glänzender Weise. Um 10 Uhr erschien der Kaiser, welcher preußische Uniform trug, bald darauf die Deutsche Kaiserin und die Kai⸗ serin Elisabeth. Dieselben verfügten Sich alsbald in den glän⸗ zend illuminirten Garten, wo Sie längere Zeit verweilten, und verließen das Fest erst gegen 12 Uhr.

Weltausstellung 1873 in Wien.

Die V. Gruppe, welche die Textil⸗ und Beklei⸗ dungs⸗Industrie umfaßt, giebt Gelegenheit, die großartigen Fortschritte, welche gerade in dieser Beziehung die deutsche In⸗ dustrie gemacht hat, nach allen Seiten hin glänzend zu ent⸗ wickeln. Allerdings sind Wollen⸗ und Leinenweberei schon von alten Zeiten her gerade in Deutschland mit dem weitgreifendsten Erfolge betrieben worden, allein erst den Erfindungen der Neu⸗

zeit, der Verbesserung und Veredelung des Rohmaterials, der Vervollkommnung und Einführung ganz neuer Maschinen, welche die alte Handarbeit fast vollständig beseitigt haben, und den segensreichen Institutionen des Zollvereins mußte es vor⸗ behalten bleiben, diese altheimische Indastrie auf eine Stufe der Vollkommenheit zu erheben, die ihr in einzelnen Branchen von

keinem andern Volke streitig gemacht werden kann, während sie 1 den Firmen decken.

sind in großen Glasschränken vorzugsweise mit Plüsch und Sam⸗

in andern Branchen bereits mit den berühmtesten Fabriken des Aus⸗ landes zu wetteifern berufen erscheint. Die in acht Sektionen geschiedene fünfte Gruppe der deutschen Abtheilung hat ihren Platz im Mittelgebäude des Industriepalastes, nördlich von der Rotunde in der zweiten Galerie erhalten, derart, daß die westliche Lälft dieser Galerie den Garnen⸗, Baumwollen⸗ und Leinengeweben, die östliche Hälfte aber den Garnen und Geweben von Wollen, so wie den fertigen Bekleidungsgegenständen angewiesen ist. Ddiese letztere Sektion erstreckt sich außerdem durch den kurzen Nordtransept noch in die Rotunde selbst hinein, hier mehrere be⸗ sonders sehenswerthe Produktionsobjekte zur Schau stellend. Wir beginnen, wenngleich sie mehr oder weniger aus ihrem Zu⸗ sammenhange mit den übrigen dahin gehörigen Artikeln heraus⸗ gerissen sind, mit denjenigen Ausstellungsobjekten, welche in dem nördlichen Theile der Rotunde zu finden sind. Es fallen hier zunächst schon durch ihre räumliche Entwickelung in die Augen die Fabrikate der alten, bereits 1728 begründeten Damast⸗, Lei⸗ nen⸗, Jacquard⸗ und Zwillich⸗Fabrik von Prölß sen. seeligen Söhne in Groß⸗Schönau bei Dresden. Es sind besonders Tafeltücher, Tischgedecke, Servietten, in den verschiedenartigsten, gefälligen Mustern, zum Theil durch Maschinenstickerei herg stellt, exponirt. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft haben die Erzeug⸗ nisse verschiedener Blumenfabriken Platz gefunden. Es konkurriren in dieser Beziehung zumal drei Städte miteinander, München, Dresden und Berlin, in welcher letztern Stadt die Fabrikation künstlicher Blumen erst in allerneuester Zeit einen großartigeren Aufschwung genommen hat. Nach den hier nebeneinander ver⸗ einigten Proben kann man nicht umhin, den Münchener Fabri⸗

anten, was Geschmack und Natürlichkeit betrifft, den Vorrang einzuräumen. Besonders rühmlich zeichnet sich hier aus das in einem großen Glasschranke zur Schau gestellte Riesenbouquet der Firma von Heckel in München, welches eine wahre Muster⸗Kol⸗ lektion der künstlichsten und anmuthigsten Blumen enthält. Ganz außerordentlich gelungen ist besonders die Nachbildung von Vergißmeinnichts. Ein Wenig stehen diesen die sonst auch sehr anerkennenswerthen Waaren von Bolsius⸗Erben in Berlin nach. Den dritten Rang möchte man den Fabrikaten der Dresdner Kollektiv⸗Ausstellung einräumen, obschon auch unter ihren Theil⸗ nehmern mehrere, z. B. C. G. Haussig, Carl Metzner und Wilh. Michel⸗Nachfolger recht ansprechende Sachen geliefert haben die zweitgenannte Fabrik u. A. besonders täuschend nachgeahmtes künstliches Laub und Schilf und andere vielleicht nur deswegen weniger in die Augen fallen, weil sie ihre Thätigkeit lediglich auf

ie Herstellung einzelner Bestandtheile künstlicher Blumen gerichtet haben. Eine besondere Spezies von künstlichen Blumen lieferte die Posamentierwaarenfabrik von J. G. Dibbern in Altona, brillante Phantasie⸗Erzeugnisse, die aber einen Anspruch auf Natürlichkeit der Erscheinung nicht im Geringsten anstreben. Anderweite, gediegene Posamentierarbeiten sind in der Rotunde vorhanden von Reinhold F. Wolff & Bacher, Gutkind & Bab und Gebrüder Buhlmann in Berlin, Knöpfe, Schnüre, Besätze und Verzierungen für Damenkleider, meist in schwarzen Farben. Zu erwähnen unter den vielen andern ist auch die Firma R. Schärff in Brieg mit der Spezialität von Mustern für die Satt⸗ llerei und den Wagenbau. Rechts und links vom Eingange

in den Nordtransept tragen zwei große Schauspinde mit Möbel⸗ stoffen, einer schönen Waare, den Namen von Carl Dürfeld in Chemnitz, Besitzers einer mechanischen Weberei und Appretur⸗ anstalt. Tritt man in den Nordtransept ein, so bietet sich zuerst den Blicken eine der allerglänzendsten Gruppen auf der ganzen Aus⸗ stellung dar, die Kollektivausstellung der Sammet⸗ und Seiden⸗ waarenfabrikanten von Crefeld, und zwar ist diese Gruppe von drei Gesichtspunkten aus bemerlenswerth. In erster Reihe na⸗ türlich ist die Qualität der in der That prachtvollen Stoffe zu

Ausgestellt haben nur 31 Fabriken, obschon ihre Anzahl

am Orte bei Weitem größer ist. Unter den vertretenen Firmen befinden sich drei, die bereits zu Anfang dieses Jahrhunderts in Betrieb gesetzt wurden, darunter Schopen u. ter Meer (1805) H. vom Bruck Söhne (1818) und mi s zehn, die vor 1860 gegründet sind, unter ihnen Beindorff u. von Beckerath 1835), J. J. von Beckerath So (1846) und F. J. Casaretto (1851), letztere Fabrik durch Herstellung ausgezeich⸗ neter Stoffe zu Kirchenparamenten, Fahnen und kirchlichen mirt. In zweiter Rihe t einen

2 8

sehr

Götz, Weigert & Co., sämmtlich in Berlin, J. W. Eck in Culm⸗ bach und Gebrüder Koch in

wohlthuenden Eindruck der geschmackvolle Aufwand, welcher mit dem Gehäuse der ganzen Ausstellung ge⸗ trieben worden ist, das, ein Kunstwerk an und für sich, aus riesigen Marmorpfeilern auf Marmorstufen besteht, die, unter⸗ einander durch kolossale Spiegelglasscheiben verbunden, von einem trefflich stylisirten Deckenaufsatz gekrönt werden. Die ge⸗ diegene Pracht dieser Ausstattung überragt fast alle anderen Arrangements, und in dieser Beziehung hätte die Crefelder Gruppe wohl zu allererst verdient, in der Rotunde Aufstellung zu finden. Drittens endlich erscheint es als ein sehr gefälliges Beispiel von Kollegialität, daß unter sich die zur Schau gestellten Waaren nicht durch Einzelbezeichnungen geschieden sind, daß gleichsam Alle für Einen emtreten und die ältenen und bemitteltsten Häuser mit ihrem Schilde auch die möglicherweise hin und wieder etwas nachstehenden Produkte der jüngeren und erst anstreben⸗ Die beiden Langseiten des Nordtransepts

met⸗ und Seidenwaaren angefüllt, auf der linken Seite von Herm. Kaufmanns Nachfolger, David & Co., Weiß &

Lausigk bei Leipzig, auf der rechten Seite von der Kollektivausstellung der Fabrikanten von Viersen, Dülken und Süchteln in der Rheinprovinz. Weiterhin befinden sich auf dieser Seite die rohen und ge⸗ färbten Seiden von Liebermann und Söhne in Berlin, die Sei⸗ denplüsche von Escales und Hatry in Saargemünd, die schwarz⸗ seidenen Stoffe von Jul. List in Brandenburg, die Damaste von Gerdeisen und Ebner in München und die prachtvollen, feinen und eleganten Spitzenartikel von Wapler in Bärenwalde in Sachsen und der Königlich sächsischen Klöppel⸗ und Spitzen⸗ schulen in Ehrenfriedersdorf bei Annaberg vertreten, auf der gegenüberliegenden Seite die Damaste von Emil Vollmer in Barmen und Joseph Meyer in Dresden und im Spitzenvolant ohne Naht, sogenannte antike Klosterarbeit, von Ziegs und An⸗ derlick in Berlin. Ein darunter ausgestelltes Tableau, das Kai⸗ serliche Wappen von Deutschland, in schwerster und vorzüglich⸗ ster Seiden⸗ und Goldstickerei ausgeführt, entbehrte noch einer näheren Bezeichnung. In der Mitte dieses Raumes, hinter der Crefelder Kollektivausstellung, präsentiren sich außerdem, unter⸗ mischt mit drei verschiedenen Gruppen mehr oder weniger rühmenswerther Kunstblumenfabrikate, die Produkte der Seiden⸗, beziehentlich Sammetmanufakturen von Gebhard und Co. in Elberfeld, Chr. Andreae in Mülheim a. Rh., Greßhard und Co. in Hilden in der Rheinprovinz und Gütermann u. Co. in Gutach in Baden. Quer vor dem Portal, das aus diesem Nordtransept in das Frceie zu den deutschen Supplement⸗ pavillons führt, schließt diesen einleitenden Theil der Textil⸗ gruppe, der gewissermaßen als das Prunktitelblatt derselben an⸗ zusehen ist, ein Querschrank mit der Kollektivausstellung der Baumwollenindustriellen im Elsaß, unter den Frey⸗Wiez u. Co. in Gebweiler, Hartmann u. Söhne in Münster und Schlumberger u. Söhne in Mülhausen den ersten Rang behaupten dürften. Unverkennbar ist übrigens bei allen diesen Fabrikaten bereits der Einfluß französischen Geschmacks. Bei dieser Gelegen⸗ heit mag übrigens gleich einer Geschmacksverwirrung ge⸗ dacht werden, die sich in wiederholten Beispielen auch auf dieser Ausstellung kund giebt, nämlich der unbegreiflichen Manie gewisser Fabrikanten, mit den ganz unzureichenden Mitteln des Webestuhls, der Spinn⸗ oder Stickmaschinen Por⸗ traits besonders hochgestellter Persönlichkeiten, die aber eben des⸗ wegen um so mehr Anspruch auf Verschontwerden mit solchen Rücksichtslosigkeiten besitzen, auf Buckskins und anderen ganz unpassenden Stoffen zu erkünsteln. Je ausgeführter eine der⸗ artige Porträtirung hergestellt ist, einen desto geschmackloseren Eindruck macht sie.

Die östliche Hälfte der nunmehr sich anschließenden zweiten Galerie enthält in unabsehbaren Reihen die durchschnittlich aus⸗ gezeichneten Proben unserer heimischen Wollenindustrie. Es sind besonders drei preußische Provinzen, Brandenburg, Schlesien und Sachsen, und das Königreich Sachsen, denen sich in zweiter Linie die Pfalz, Hessen und Württemberg anreihen, welche in der Pro⸗ duktion von Wollenwaaren obenan stehen. Von den Fabrikanten der Provinz Brandenburg sind vorzugsweise die folgenden zu nen⸗ nen: Fähndrich u. Co. in Elsthal bei Luckenwalde, die zu einer Kol⸗ lektivausstellung vereinigten Tuchfabrikanten zu Brandenburg a. H., unter diesen hervorstechend C. Heinr. Löbner, Görke und Sagan u. a., die Wollwaarenfabrikanten zu Finsterwalde (15 an der Zahl, auch in einer Kollektivausstellung), desgleichen zu einer Kollektivausstellung vereinigt die sehr Tüchtiges produ⸗ zirenden 14 Buckskinfabrikanten in Forst, C. A. Gröschke in Forst, die beinahe noch mehr renommirten Tuchfabrikanten zu Cottbus, 24 an der Zahl, unter welchen Gustav Samson be⸗ sonders hervorzuheben, 7 vereinigte Peitz, an ihrer Spitze Emil Pratze, die Sommerfelder Tuch⸗ fabrik⸗Aktiengesellschaft, welche hauptsächlich für den Export in das Ausland arbeitet, W. Jahn u. Söhne in Sommerfeld, Moritz Pohle in Züllichau und eine Reihe von Berliner Indu⸗ striellen. Diese sind Bergmann u. Co. (Fabrik gefärbter Stick⸗

ollen, Seidenzwirnerei und Färberei, 1816 in Leipe begründet 8 8 .“ 8 8 .“

Wollwaarenfabrikanten in

und 1833 nach Berlin übersiedelt), David und Silber (1831

gegründete Fabrik von Longshwals und Damen⸗Konfektions⸗ stoffen), Mundt u. Pick (Shwalfabrik), endlich die schon früher in diesem Blatte besprochenen Teppichfabriken von Emil Becker u. Hoffbauer und M. Protzen u. Sohn. Aus der Provinz Sachsen verdient vorzugsweise Erwähnung wegen ihrer schönen und reinen Farben die seit 1810 bestehende Tuchfabrik von C. Diestau in Burg. Aus Schlesien sind hervorzuheben Sam. Benj. Ruffa u. Sohn in Liegnitz, Sommerfeld u. Schön⸗ knecht in Grünberg, Guet. Jancke u. Co. in Grünberg die erste und bis jetzt einzige Fabrik Deutschlands, welche die englischen Presidents Naps und Pilats nachzuarbeiten unternommen hat und zwar mit lohnendstem Erfolge —, gleichfalls in Grünberg die schlesische Tuchfabrik des Jer. Sig. Förster u. Co., eine der allerbedeutendsten, deren Ausstellung sich auch durch ein geschmack⸗ voll in die Augen stechendes Arrangement auszeichnet, endlich die berühmte Fabrik von Gevers u. Schmidt in Görlitz und Leschvitz bei Görlitz, von der es nur zu bedauern ist, daß sie zu wenig ausgestellt hat, etwa 4—5 Stücke Tuch. Diese 1817 gegründete Walkerei, Färberei und Appreturanstalt arbeitet vorzugsweise zum Export in das Ausland. Von den ausgestellten Stücken zeigt eines die Qualität der für Frankreich, Italien, Schweden und Norwegen bestimmten Waaren, zwei andere die Qualität, wie sie für die Levante erforderlich ist und ein viertes die in Japan beliebten Eigenschaften. Uebrigens ist auch die Bedeutung der Tuchfabrikation in der preußischen Rheinprovinz recht er⸗ heblich. Die ersten Aachener Häuser freilich fehlen gänz⸗ lich! Von den zu einer Kollektivausstellung vereinigten 17 übri⸗ gen rheinischen Tuchfabrikanten ist in erster Reihe M. Meyer u. Co. in Aachen zu nennen, dann Gebrüder Janssen in Aachen, deren klar ausgearbeitete Sommerwaare in reinen Farben beson⸗ deren Beifall findet, Marx u. Söhne in Aachen (billige Waare), J. u. H. Eichengrün in Aachen, F. Niederheitmann ebendaselbst (ausgezeichnete Kammgarnstoffe), Leopold Schöller u. Söhne in Düren, Lütgenau u. Wiehager in Hückeswagen (bemerkenswerthe imitirte Kammgarne), J. W. Jansen in Montjoie und die ver⸗ einigten Industriellen für Zanella und Konfektionsstoffe in Elberfeld und Barmen. Die Wollenindustrie des Königreichs Sachsen ist würdig vertreten, zumal durch durch C. Döhler in Crimmitschau (treffliche Muster von Bucks⸗ kins für den Export gearbeitet), F. G. Herrmann & Sohn in Bischofswerda, Schilling & Philipp in Großenhain (sehr bedeu⸗ tende Fabrik), August Zschille & Müller, J. F. Caspari, Reinh. Buchwald, Friedr. Traug. Meißner, Gebrüder Zschille und die ebenfalls sehr bedeutende sächsische Tuchfabrik, sämmtlich in Großenhain, ferner F. Bleyl in Kamenz (Exportgeschäft mit sehr guten, soliden Waaren) und Georg Schleber in Reichenbach. Die hessische Industrie ist durch die Tuchmachergesellschaft in Schotten vertreten, die württembergische durch die Kollektiv⸗ Ausstellung der acht Tuchmanufakturen in Mezingen (kleiner, aber anerkennenswerth tüchtiger Betrieb), die württemberger Wollfilz⸗Manufaktur in Giengen und die Flanell⸗Fabrik von Schill u. Wagner in Calw, die bayerische durch die großartige Kammgarnspinnerei⸗Aktiengesellschaft in Kaiserslautern und Ioh. und Friedr. Pöhlmann in Markt Redwitz. Aus noch nicht bis⸗ her genannten deutschen Staaten sind wohl noch erwähnenswerth die Tuchfabrik von Th. Tobias in Coswig im Anlhaltischen und die hochansehnlichen Kammwollwaaren⸗Fabriken in Gera, von denen man auch nur bedauern muß, daß sie „nicht mehr“ zur Ausstellung gebracht haben. Die ersten Geraer Häuser sind Moraud u. Co. und Ernst Friedr. Weißflog, denen sich gleich tüchtig Wittmer u. Schönherr, Bruhm u. Nägler, Wm. Focke u. Co. und C. F. Mengel anreihen. Der Ein⸗ druck, den diese lange Gallerie mit Wollenwaaren macht, ist ein ernster, fast düsterer, weil die allermeisten Stoffe der herrschenden Zeitmode gemäß in grauen und schwarzen Farbentönen gehalten sind. Ueberwiegend haben die Aussteller es auch verschmäht, durch dekorativen Aufbau und Schmuck den inneren Gehalt ihrer schlichten, soliden Arbeit äußerlich in ein lockendes Licht zu setzen. Aber je leerer diese Abtheilung von gewöhnlichen Be⸗ suchern bleibt, desto angelegentlicher kann ihre Besichtigung den für die vaterländische Industrie sich Interessirenden empfohlen werden. Beirren lassen darf sich auch Niemand durch manche Sonderbarkeiten der Muster: wie öfters hervorgehoben, arbeitet eine nicht geringe Zahl dieser Fabriken nur oder doch hauptsäch⸗ lich für den Export, hat deswegen ihren Geschmack dem des Auslandes unterordnen müssen, hat aber ganz recht daran ge⸗

than, auch diese Produkte der gegenwärtigen internationalen

Industrie⸗Ausstellung nicht vorzuenthalten.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. 8

Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heibersg. 8— Drei Beilagen

2

(einschließlich der Börsen⸗Beilage).

Anzeiger und Königlich Prrufischen Stauts⸗Anzei

Erste Beilag

Montag, den 30. Juni

Zusammenstellung der Betriebs⸗Einnahmen der de

Namen der Bahnen.

utschen, außerpreußischen Eisenbahnen im Monat Mai 1873.

1 Betriebslänge Meilen

1873

Befördert wurden Personen 88 Centner Güter

8 1872 1873 1872 1873 1872

——

Differenz gegen denselben Monat im Vorjahre

Einnahmen

aus dem aus dem in Summa Personen⸗ Güter⸗ inkl. Extra⸗ verkehr verkehr ordinaria.

Einnahme bis ultimo

Mai.

Reichs⸗Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen Luxeraburgische Wilhelms 82. ³)

Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn

Lübeck⸗Büchener Eisenbahn

Lübeck⸗Hamburger Eisenbahn .. . . . . . .. .. . Mecklenburg⸗Friedrich⸗Franz⸗Eisenbahn (

Oldenburgische Eisenbahn

Bayerische Staats⸗Eisenbahn Bayerische Ostbahnen ⁵) 1

Hessische ) a) Alte Strecke (nicht garantirte Linie) *2)..... ’e .b) Neue Strecke (garantirte Linie) Ludwigsbahn (Nürnberg⸗Fürth) Main⸗Neckar⸗Eisenbahn Oberhessische Eisenbahn

älzische Eisenbahnens)

a⸗Eisenbahn

Königlich Sächsische Staats⸗Eisenbahnen (in Thalern) . . . . . . .. do. do. Priva⸗Eisenbahnen (do.

Badische Staats⸗Eisenbahnen (in Fl.).

Königlich Württembergische Staats⸗Eisenbahnen (in Fl.)

¹) Die Betriebslänge betrug bis 31. März 1873 nur 109,8 Mei ¹) Die Betriebslänge betrug bis 31. Oktober 1872 nur 102,4 Mellar dem 16. September 1872 in den Besitz der Reichs⸗Eisenbahn üver⸗ gegangen. ³⁴) Davon kommen auf die Strecke Wilhelmshaven⸗Olden⸗ burg 6,28 Meilen mit einer Einnahme pro Mai c. von 15,970 Thlr.

111,6 ¹) 22,7 22,7 30,02 30,02

6,3 6,3 8,45 8,3

281,5 187,4

109,6 ²)

288,399b6 3,522,636 13,104 323,390 282,568 41,099 425,625 364,794

84,233 1,046,397 704,621

683,604 6,757,072 5,345,854 265,646 2,821,355 2,185,264 395,247 3,356,226 3,231,011 99,725 691,810 613,152 92,631 13,170 14,940 11,87 11,7 133,153 687,643 667,615 23,K¶ y23 97 38,016 36,5905 347,610 203,869 8 334,458 326,696 5,018,782 4,320,800 2 He.

22,9 Einnahme⸗Nachweisung pro April 1873 129,1 129,1 897,184 886,049 10,473,816 7,975,379 13,3 9,8 79,104 1 52,837 1,095,282 625,062 132,55 132,55 593,830 540,629 6,160,867 5,100,741 151,2 144,0 759,758 667,024 3,430,048 2,826,796

u“

17,483 49,309

77,858

757,651 284,667 409,057 100,946

95,328 129,275

21,94

269,5 ,28

21,85 218 0,8 0,8

und bis ult. Mai c. von 69,060 Thlr., event. pro Mai 1873 gegen Mai 1872 eine Mehreinnahme von 573 Thlr. 88. bis ult. Mai 1—7 gegen ult. Mai 1872 eine Mehreinnahme von 4160 Thlr. ³) Die Betriebslänge ist in Stunden angegeben. ³) Vorbehaltlich defini⸗ tiver Feststellung. ) Incl. der Strecke Frankfurt⸗Hanau⸗Aschaffen⸗

Thlr. Thlr. Thlr. 207,716 463,6655 711,381 ₰+ 21,647 115,715 141,362 118,054 202,931 320,985 4,840 15,302 182190 35399 80,349 3 31,877 57,214 1,088 . 59,253 10,561 8 1. 1. 829,274 1,541, 302 2278b78 353 214,049 503,443 749,579 + 885,425 247,145 316,246 566,596 5,327 24,177 35,514 59,837 3,323 10,295 329 10,624 272 133,894 80,262 208,500 9,926 19,364 21,549 41,613 10,067 136,425 389,771 526,196 + 41,407 89,174 95,626 134,800 8,242

319,851 714,895 1,034,746

15,380 28,742 44122 228ℳ8 17 1,192,964 + 154,124

156,585

Thlr. 77,977

32,168 3,739

Thlr. 3,299,028

645,290 1,405,552

327,090

252,028

261,451 Fl.

10,464,776

2,596,841 312,674 52,405 861,009 179,138 2,489,254 582,800 April. 3,770,309 179,878 4,579,252 4,180,129

8

h“ b 6“ 5 burg. ³) Incl. eines Kohlentransports pro Maic von 1,634 148 Ttr mit einer Einnahme von 140,374 gl. *) Erxcl. der am 3. Nasef 1872 eröffneten Linie Annaberg⸗Weipert. 8 .

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Während der Dauer der Sessionen des Bundesrathes, des Deutschen Reichstags und des preuß

übersichtlich darstellen und die Beschlüsse der Versammlungen enthalten, in denselben aufgenommen. Sodann publizirt derselbe den Wortlaut der Gesetzentwürfe nebst Motiven, welche im Namen der verbündeten Regierungen dem Deutschen Reichstage und von der Königlich preußischen

ßischen Staats⸗Anzeiger für das mit dem 1. künftigen Monats beginnende Quartar n“ für jedoch nur die Post⸗Aemter resp. Feldpost⸗Anstalten entgegen. Bei verspätetem Abonne⸗

ischen Landtags werden über deren Sitzungen Referate, welche den Gang der Verhandlungen

Staatsregierung dem preußischen Landtage vorgelegt werden, sowie die nach dem stenographischen Berichte mitgetheilten Auslassungen der Bevollmächtigten zum Bundesrath und Bundes⸗Kommissarien

resp. Minister und Regierungs⸗Kommissarien, namentlich sofern dieselben im Anschlusse an die Motive für die Interpretation Ferner veröffentlicht der Deutsche Reichs⸗ ꝛc. Anzeiger den authentischen Wortlaut derjeni

welche nach §. 1 des Gesetzes vom 10. April 1872 nur durch die Regierungs⸗Amtsblätter publizirt werden.

Besondere Beilagen zum Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzei schei 1 8 3 g 3 zeiger werden auch ferner er äne p und preußische Geschichte, Landes⸗ und Staatskunde, sowie über deutsche Kunst, Literatur und Kulturgeschichte zu 86

Außerdem erscheint am 15. jeden Monats ein „Postblatt“ zum Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger, welches Nachrichten von allgemeinem Interesse über

den Verkehr mit der Post ꝛc. auf Grund amtlicher Materialien bringt,

Waarenproben nach dem Inlande und dem Auslande enthält.

1b der Gesetze von Wichtigkeit sind. gen landesherrlichen Erlasse und der durch dieselben genehmigten und bestätigten Urkunden ꝛc.,

und unter Anderem auch eine tabellarische Uebersicht der geltenden Portosätze für die frankirten Briefe, Drucksachen

Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzei ss 1 1 s Ue S »Anzeigers, welche in Folge amtlicher Veranlassung d önigli ausgegeben wird und sämmtliche an der Berliner Börse gangbaren Staats⸗, Kommunal⸗, Eisenbahn⸗, Bank⸗ und Industriepapiere enthält, erscheint

lichen Abonnementspreise von 15 Sgr.

Inseraten⸗Expedition des Deitschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Ktaats-Anzeigers: Berlin, Withelm⸗Straße Nr. 32.

Handels⸗Register.

8 8 Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 27. Juni 1873 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt; 8 In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3835 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Deutsche Hypotheken⸗Bank Aktien⸗Gesellschaft vermerkt steht, ist eingetragen: 8 Der Rechtsanwalt Bertheim ist durch Tod aus der Direk⸗ tion ausgeschäeden. Der Justiz⸗Rath Carl Moellhausen zu Berlin ist zum Direktor und Vorstandsmitglied gewählt.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3963 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Berliner Phönix, Werkzeug⸗Maschinen⸗Fabrik und Eisen⸗ gießerei, vormals Ohm & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: 1 Der Banquier Theodor Libbert hierselbst ist in den Vor⸗ stand eingetreten. 8

In unser Firmenregister ist Nr. 7490 die Firmaͤaꝗ:M.

F. Roger 1u““ und als deren Inhaber der Kaufmann Adolf Goldstein hier (jetziges Geschäftslokal: Alte Schönhauserstraße 5) eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4275 die hie⸗ sige Handelsgesellschaft in Firma: Louisenstädtische Wechsel⸗Stube, 8 5 vorm. Paul Bernoulli, 8 steht, ist eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft auf⸗ gelöst. Der Kaufmann Bernhard Friedmaun zu Berlin setzt das Handelsgeschaft unter der Firma Lonisenstädtische Wechsel⸗Stube, vorm. Paul Bernoulli Bernhard Friedmann fort. Vergleiche Nr. 7491 des Firmen⸗ registers. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 7491 die Firma: vorm. Paul Bernoulli ö““ Bernhard Friedmann 8

1 D vermerkt

. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 5. Handels⸗Register.

Konkurse, ladungen u. dergl. 8

Verkaufe, Verpachtungen, Submissionen 8

lauten.

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Deffentlicher Anzeiger.

von öffentlichen Papieren. Subhastationen, Aufgebote, handel. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen

*

2

und als deren Inhaber der Kaufmann Bernhard Friedmann hier eingetragen worden.

Die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: . Internationale Telegraphen⸗Bau⸗Anstalt 1“ (Gesellschaftsregister Nr. 3565) hat dem Buchhalter Wilhelm Münch zu Berlin Kollektiv⸗Prokura in der Art ertheilt, daß er befugt ist, mit einem Mitgliede des Vorstandes der Gesellschaft die Firma zu zeichnen. 1 8 8 2 ist in unser Prokurenregister unter Nr. 2565 eingetragen rden. Berlin, den 27. Juni 1873. 8 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilfachen.

ba agung bewirkt a. Nr. 57. 88 b. Firmrg de. Gesellschkt e—“ Gubener Schützenhaus⸗Aktien⸗Gesellschaft, c. Sitz der Gesellschaft: 8 Guben. 86 d. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft. Der Gesell⸗ sschaftsvertrag ist am 22. Juni 1873 notariell abgeschlossen und befindet sich nebst einem notariellen Nachtrag zum Statut vom 27. desselben Monats in beglaubigter Form Blatt 5 bis 28 des Beilagebandes Nr. 4 zum Gesell⸗ schaftsregister. 1 Der Zweck des Unternehmens ist: die sogenannte Schützeninsel in Guben zu erwerben, auf derselben ein Theater, Konzert⸗ und Restau⸗ rationslokal zu errichten, alle diese Lokalitäten zu bewirthschaften, be⸗ iehentlich bewirthschaften zu lassen und die ganze Insel als öffentliche nlage und Promenade zu erhalten. shcdit Dauer des Unternehmens ist auf eine bestimmte Zeit nicht eschränkt. Das Grundkapital der Gesellschaft betrãgt 60,800 Thlr. und zerfällt in 608 Stück Aktien à 100 Thlr., die auf den Inhaber

Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Groß⸗

stets unter der Zeichnung:

Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen⸗Expediti Rudolf Mosse in Berlin, Leipzig, b5 furt a. M., üreslan, Halle, Prag, Wien, Muͤnchen, 2 Nürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

b „Gubener Schützenhaus⸗Aktien⸗Gesellschaft“. und sind bei Erlassen des Aufsichtsraths von dem Ilchaft desselben bei Erlassen des Vorstandes dagegen von wenigstens zwei Vorstands⸗ mitgliedern zu unterschreiben. Alle Bekanntmachungen der Gesellschaft geschehen lediglich durch die Presse, und zwar bis auf Weiteres durch das „Gubener Wochenblatt“ und die „Gubener Zeitung.“ Zur Pu⸗ blikation Pnügt ein einmaliger Abdruck in jedem dieser Blätter. „Die Berufungen 5 den Generalversammlungen müssen stets die 118— 1 zu 8be;gen Gegenstände kund geben und min⸗ stens 8 Tage vor dem anberaumte in in d sells b verbffentlict sein. E11“ er Vorstand der Gesellschaft besteht aus 3 Mitgliedern und 1 Ersatzmitgliede, die vom Aufsichtsre hl de Aktionäre 2 fsichtsrathe aus der Zahl der Aktionäre Den bilden zur Zeit: 1 der Bürgermeister Hans Fritsche 2) der Stadtrath Adoaph SöFrisch⸗ 2 eschedf Hetfeuren⸗ Friedrich Wilke 1 rsatzmitglied i it der 2 ’1 S 8 gejabs g zur Zeit der Tuchfabrikant Herrmann Schemel Der Aufsichtsrath der Gesellschaft besteht aus 15 Mitali Vorsitzender desselben ist zur Zeit der Stadtrath Karl Guben, dessen Stellvertreter aber der Kaufmann Karl Koehler

gi 8

Eingetragen 3

28. Junk 1873. vom 27. Juni 1873 am Guben, den 28. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Handelsregister In das hiesige Gesellschaftsregister ist ufol ü 21. am 23. Juni d. J. unter Nr. 433 bei F. blae,d 1xe Actienbrauerei Schönbusch ol. 4 eingetragen worden: daß der Direktor Gustao Meyer von hier sein Amt niedergelegt hat und daß in seiner Stelle der bisherige Stellvertreter Kauf⸗ ““ Hoffmann von hier zum Direktor gewählt wor⸗ Königsberg, den 24. Juni 1873. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. 8 Handelsregister. 8 Der Kaufmann Heinrich Paul Hiller von hier hat hiers . Hille elb unter der Firma Pan Hiller ein Handelsgeschäft base batt-

zufolge Verfügung