eltausstel g 1873 in Wien. 88 (S. Nr. 165 d. Bl.)
Die VlI. Gruppe umfaßt die Leder⸗ und Kautschuk⸗ Industrie. So günstig auch die Voraussetzungen waren, unter denen man die deutschen Lederfabrikanten in den inter⸗ nationalen Wettkampf eintreten seyen konnte, so unerwartet groß⸗ artig sind hier auf der Ausstellung die Erfolge ihrer Industrie im Vergleich zu den Resultaten derjenigen der andern Länder. Die deutsche Lederindustrie steht unbestritten und anerkannter⸗ maßen jeder andern voran, so wenig die betreffenden Fabrikanten sich auch darum bemüht haben, ihre Waaren durch äußere, glänzende Arrangements in ein besseres Licht zu stellen. Die Kbtheilungen der andern Länder mögen in ihren Details geschmackvoller und effektreicher aufgebaut sein, in der Galanterie⸗ Unterbranche mag hier oder dort Gefälligeres geleistet worden sein: in der Hauptsache, in Bezug auf die innere Gediegenheit des Materials, reicht weder Oesterreich noch Großbritannien, Frankreich und Nordamerika, von denen die letzteren übrigens verhältnißmäßig auffallend wenig in dieser Gruppe zur
Ausstellung gebracht haben, an den Standpunkt der deutschen Lederindustrie heran, auch die skandinavischen Länder nicht und
Belgien, so Anerkennenswerthes diese auch in ihren Spezialitäten geleistet haben, ebensowenig Italien, in dessen Region übrigens die sehr günstig ausgefallenen Versuche der neueren Schnellgerbe⸗Me⸗ thoden bedeutsam in das Gewicht fallen, auch Rußland mit seinen Juchten nicht, noch der Orient, der nur und allein durch seine
fühlbar, daß sich Leder überall in dem ganzen Umfange der ge⸗ waltigen Ausstellung zerstreut findet; nur verhältnißmäßig wenig ist auf einigen Punkten konzentrit, alles übrige hat man an weit von einander entlegenen Orten zu suchen, und um nur einen ersten Total⸗ überblick zu gewinnen, kann man den ganzen ungeheuren Rayon ein
paar Mal besuchen. Hinzutreten die Uebelstände der ungenü⸗
genden und theilweise noch gänzlich mangelnden Katalogisirung.
Der Katalog der Deutschen Abtheilung zählt in dieser Gruppe 243 Aussteller auf, es haben sich aber nur etwa 220 wirklich mit ihren Fabrikaten eingestellt, und selbst einige von diesen sind schließlich andern Gruppen, zu denen sie besser paßten, zugetheilt worden, so besonders mehrere der 7. Sektion der F. Gruppe. Die wenigen Leder⸗Industriellen, deren Waaren in der Rotunde und ihrer nächsten Umgebung Platz angewiesen wurde, haben diese Berücksichtigung allein dem thatsächlichen Mangel an Raum in der nördlichen Galerie der deutschen In⸗ dustr ehalle zu verdanken, in der die übrigen hierher gehörigen Objekte zusammengedrängt sind. Es finden sich die folgen⸗ den drei Firmen in der Rotunde: Dörr u. Reinhardt in Worms mit Kid⸗Kalbsledern, Cornelius Iligt ebendaselbst, mit alaungaren, lackirten Kalbsledern und lackirten Rindshäuten, in einem recht sinnig konstruirten Tempelchen, dessen Dach mit verschiedenen Thierköpfen und dessen Pfeiler mit den Instrumen⸗ ten der Lederbereitung ornamentirt sind, endlich Mayer, Michel und Deninger in Mainz, mit farbigen Saffianledern und an⸗ deren Häuten. — Zuerst kommen in der deutschen Abtheilung in Betracht die Rauhwaaren und Sohlleder, deren Fabrikation ihren Hauptsitz in den Rhein⸗ und Moselgegenden hat, aber auch in Berlin, in hannoverischen, holsteinischen und einigen bayerischen Städten. Die Trierer Kollektiv⸗Ausstellung, die von Mülheim a. R., F. H. Kaumann in CEhrenbreitenstein, Schmitz Dumont in Vesseling, P. J. Harff in Cöln, R. A. Korn in Saarbrücken, L. Zix in St. Johann vertreten am würdigsten die rheinische und Mosel⸗Industrie, die Buxtehuder Kollektiv⸗Ausstellung, Wolff und Rohte in Walsleben, L. Herbig in Burbach, G. Wenzler in Münden die der zunächst genannten Provinzen. Außer den vorher erwähnten zeichnen sich auch durch ihre vorzügliche Leistungen aus: A. Schneider in Neustadt O./Schl., Fr. Bartsch Söhne in Striegau, J. H. Claus in Cassel, Gebr. Beger in Heidelberg, Gebr. Dittmann in Stutt⸗ gart, Schlayer in Reutlingen, H. Weyel in Haiger und Ph. Pfeiffer in Eberstadt. Das heutzutage so überaus wichtige Leder zu Maschinenriemen und fertige Riemen lieferten von an⸗ erkannt gediegener Qualität die schon genannten Mühlheimer Fabrikanten, Evertz u. Grohe in Cöln, Schultz u. Kernberger ebendaselbst, H. Opfergelt in Stolberg bei Aachen, Ruland in Bonn, Sauer in Marburg und die drei bagyerischen Fabriken, von Fr. Kuchler u. Söhne in Passau, Fr. Kuchler in Geisel⸗ hörnig und J. Zirnbaum in Obernzell. — In braunen und schwarzen zugerichteten Kalbfellen zeichnen sich mehrere der schon genannten Geschäfte aus, z. B. Wolf u. Rohte in Walsleben, Korn in Saarbrücken, Zix in St. Johann und die drei baye⸗ rischen, ferner aber auch H. C. Kleeberg in Uelzen, A. Sohl⸗ mann u. Co. in Linden bei Hannover, J. A. Koch in Weil der Stadt, W. Prätorius in Alzey C. W. Roth in Hausen bei Frankfurt a. M., Hainz jun in Bensheim und v. Wasilewski in Ober⸗Ursel. Die Spezialität der Cylinder⸗Kalbleder wird am bedeutendsten von E. Meißner in Rößgen bei Mittweida betrie⸗ ben, die der Kidfelle, d. h. mit Alaun und Eidotter ge⸗ gerbter, auf einer Seite schwarz gebeizter und ge⸗ glätteter Kalbfelle, von A. Queker und Bronnberger u. Seiller in München und der Dresdener Leder⸗ fabrik⸗Aktiengesellschaft. Die Lackleder, in denen die deutsche In⸗ dustrie bereits seit 30 Jahren besonders großartig dasteht — ½ der Gesammtproduktion werden exportirt — werden von den folgenden Fabriken, von denen alle in ihrer Branche einen be⸗ deutenden Ruf besitzen, am besten hergestellt: R. Krahme in Neustadt a. O., Gebr. Wiengrun u. Firjahn in Schleswig, D. Warmosy in Harburg, C. Rehm in München, A. Günther in Kaufbeuren, F. Kuntze in Rochlitz, Geyer u. Schmidt und Th. Linse in Crailsheim, Th. Linse, J. M. Möllen und Hiebers Erben in Bopfingen, Melas u. Co. und Schlösser u. Co. in Worms, endlich Eisfeldt u. Co. in Hamburg. Eben so wichtig ist die Fabrikation von gefärbten Ledern, und sind in derselben sämmtlich ausgezeichnet: Gebr. Hausmann in Frankfurt a. M.,
. Simon und C. Simon Söhne in Kirn a. N., G. Zingraf in Bonames, C. Bettelhäuser in Mainz und, besonders auch durch ihre prachtvollen Leder⸗ tapeten, Löwenthal, Waldow u. Co. in Berlin. Von Pergament⸗ fabriken ist nur eine einzige, aber eine der ersten, auf der Aus⸗ stellung vertreten durch C. Wildbrett in Augsburg. Gleichfalls allein zu nennen ist die Sämischgerberei von Elenns⸗Renthier⸗ und (amerikanischen) Hirschhäuten von H. Bierling in Gera. Die Roßlederverarbeitung, überhaupt eine Spezialität der deut⸗ schen Industrie, florirt hauptsächlich in Norddeutschland, die Feim beg dieser Art sind H. W. Brüning in Neumünster,
rettmeyer u. Kotzsch in Zörbig, A. Seehausen in Arendsee, J. Völker in Eisenberg, Munk u. Neuhaus in Hamburg, denen sich in Süddeutschland Lewald Söhne in Fürth ebenbürtig an⸗ schließt. — In der zweiten Sektion der verarbeiteten Leder⸗ waaren sind besonders drei Fabrikanten von Pferdegeschirren rühmlichst hervorzuheben, Th. Bernhardt in Breslau, F. W. Rosen⸗
“ “ “
baum, ebendaselbst, und Heinr. Scheiter in Mainz, deren Waaren sowohl was gediegenes Material und praktische Brauchbarkeit, als auch äußere Eleganz betrifft, auch den hochgespanntesten
Anforderungen entsprechen müssen, ferner ein paar bestre⸗ nommirte Sattelfabrikanten, Gebr. Döring in Leipzig und Julius Wiersbitzky in Halberstadt, endlich einige Reisekofferrerfertiger, H. Honrath in Berlin, C. Hallmeyer u. Co. in Stuttgart und L. Pracht in Breslau. Erwähnung verdient es wohl auch, daß die obengenannten Geschirrfabrikanten zur Schaustellung ihrer Waaren zumeist ausgestopfter und ganz gelungen aufgestellter Pferde sich bedient haben, was in den betreffenden Abtheilungen anderer Länder nicht geschehen ist, obschon dort oft mehr Platz dazu gewesen wäre, als in der deutschen. Die ö sterrei⸗ chische Abtheilung steht, wie schon oben angedeutet, nur quantitativ, nicht qualitativ über der deutschen. Unter den Sohl⸗ leder⸗Fabrikanten zeichnen sich einige Provinzen aus, so Kärn⸗ then durch seine Kollektivausstellung von dreizehn Gerbern und Lederverarbeitern, die meist in Klagenfurt und Wolfsberg ihren Sitz haben, Görtz mit der Firma C. G. di Tosi in Scariano, Krain mit min⸗ destens sechs Firmen: J. Den, Mally u. Sohn, P. Mally und V. Pollak in Neumarktl und Matthias und Sylvester Pessiak in Stein⸗ büchel, auch Voralberg durch Gebrüder Fußenegger in Dornbirn. Einen sehr befriedigenden Eindruck macht aber auch die Kollek⸗ tivausstellung der 25 Rothgerber in Wien, die Leder von allen Sorten produzirt haben, auch Maschinenriemen und einer von ihnen, Lucas Harthauser, sehr gelungene Imitationen russischer
, — 8 8 8 4 Die sonst ist 8 ikanten Farbenmeisterschaft die Aufmerksamkeit rege erhält. Uebrigens Juchten. Die sonst am meisten bewerkensmwerthe Fabrinen
macht sich in dieser Gruppe der Mangel in der Anordung
von Riemenleder und fertigen Maschinenriemen sind A. Wanka in Wien, E. Hoffmann u. To. in Graz, R. Erlebach in Wien,
und Ruiz u. Bischof ebendaselbst (ob identisch mit der Firma
des Katalogs K. von Ruiz?). — Ign. u. Em. Höck in Iglau, . 1 er hier durch die Stadt führenden großen Minden⸗Coblenzer Staats⸗
die auch Sohlenleder und Zugriemen ausgestellt haben, machen sich besonders bemerklich durch gegerbte Eberhaut von der Dicke fast eines kleinen Fingers. Von den böhmischen Leder⸗ Industriellen sind hervorzuheben: Jos. König in Außig gleichfalls mit gut verarbeitem Wildleder, Losterzen, Jos. Budan in Prag mit weichen und schönen Waschledern und die „erste böhmische Leder⸗Industrie⸗Gesellschaft“ ebendaselbst mit preiswürdigen, gefärbten und Lackledern. Aus Mähren ist noch übrigens nicht zu übersehen Peter Nowak sen. in Trebitsch, der Lammfelle der verschiedensten Spezies zur Glacehand⸗ schuhfabrikation ausgestellt hat. Tirol mit nur etwa 16 bis 18 Ausstellern hat auffallend wenig Hervorragendes produzirt; der Hauptort der dortigen Lederindustrie ist Bozen (fast die Hälfte), ihm zunächst steht Roveredo. Der alte General⸗Katalog ver⸗ zeichnet aus ganz Oesterreich 208 Aussteller in di ser Gruppe,
eine Zahl, welche sich durch Hinzurechnung der Theilnehmer an
9 Kollektivausstellungen auf ungefähr 280 steigern dürfte. Zur Reise⸗ und Badesaison. 1 Badenweiler, ein Marktflecken, im Greßherzoglichen Bezirks⸗ amt Müllheim (Ober⸗Rheinkreis) eine Stunde östlich von Mällheim, 2 Stunden vom Rhein und dem Elsaß, 6 von Freiburg und 7 von Bafel gelegen, zahlt in 90 Häusern ungefähr 70 Familien mit 450 Einwohnern, vorherrschend evangelisch⸗lutherischer Konfession. Badenweiler liegt am Fuße des 3889 Fuß über dem Meeres⸗ spiegel hohen Berges, der Blauen, ist selbst 1425 Fuß über dem Meeresspiegel und 695 Fuß über dem Rhein. Die nächsten Umgebungen sind reiche und stattliche Waldungen, üppige Wiesen, Aecker und Weinberge. Außer vielen in der Umgebung befindlichen Sehenswürdigkeiten ist in Badenweiler selbst die aus den ältesten Zeiten stammende Schloßruine bemerkenswerth. Sie liegt auf einem Berge inmitten
Qder prachtvollen englischen Anlagen, die, 20 Morgen groß, erst seit
ungefähr 40 Jahren angelegt sind, dem Anwesenden den schönsten, schattigen Aufenthalt bieten und die Aussicht auf den Rhein, das Rbeinthal bis an die Vogesen gestatten. Ferner das Großherzogliche Schloß, die evangelische Kirche 1784 bis 1785 neu erbaut, im Innern Grabmale von bedeutendem Alter. —
Dann die katholische, Kirche 1861 im byzantinischen Styl gebaut, während des Sommers den Gästen katholischer Konfession geöffnet.
Die römischen Bader, im Jahre 1784 gefunden, und nach den Berechnungen circa 1748 Jahre alt, 1000 Jahre im Schutt begraben, 222“ lang und 81 breit. 1 88
Im Jahre 1865 fand man außerdem noch Spuren der Funda⸗
mente ehemaliger römischer Villen, die deutlichsten Zeichen früherer
römischer Niederlassungen. 8 8
Außer vielen reizenden, in der Nähe gelegenen en auf Bergen und in den Thälern sind noch hervorzuheben: ein ehemaliges Bergwerk Haus Baden, ½ Stunde von Badenweiler, 1746 Fuß über dem Meere, das noch vor ungefähr 40 Jahren 200 Arbeiter beschäftigte, und das ehemalige ½ Stunde vom Badenweiler Pochwerk Vogelbach, wo die im Haus Baden gewonnenen Erze geschmolzen wurden.
Badegäste zählt Badenweiler circa 3000 in der Saison, denen zum Unterkommen außer vielen Privathäusern und Pensionen 4 Gast⸗ höfe zur Verfügung stehen:
l) das Römerbad, Gebr. Johner, mit einem 200 Gedecke fas⸗ senden Saal, 48 Zimmern und 21 Badekabineten. „..
2) Stadt Carlsruhe, Frau Sutter, Billardsalon, 73 Zimmer, 14 Badekabinete.
3) Die Sonne, Jobann Eckerstein, 22 Zimmer, 4 Badekabinete.
4) Israelitische Wirthschaft, A. Levy. 1“
Mehrere Restaurationen hervorzuheben; die im Kurhause befind⸗ liche, Pächter Bächle, enthält außer Rauch⸗, Lese⸗ und Spielsalons auch einen Billardsalon. 1 1 2
Die Verbindung nit Müllheim ist durch Postomnibus 4 Mal täg⸗ lich und außerdem für Briespostgegenstände noch 1 tägliche Botenpost nach Müllheim. Die Post⸗Expedition und Telegraphen⸗Station be⸗ findet sich im Hotel Stadt Carlsruhe.
Zur Unterhaltung des Publikums findet zweimal täglich, von 6—8 früh, und 3 —5 Nachmittag in den Anlagen Konzert von einer ziemlich guten Kapelle, Sonnabend Abends 8— 10 Uhr in der hohen Saison Tanzmusik derselben im Kursaale statt. 8
Die Kur besteht für Lungen⸗, sowie Halsleidende und an Katarrhen Laborirende in ausgezeichneten Molken, auf der 2225“ hoch⸗ liegenden Senne auf Bürgeln, sowie auf der Sirnitz bei Schweighof bereitet und à Glas für 6 Kreuzer käuflich, früh von 6 bis 8 ½ Uhr warm auf der Promenade zu haben, ebenso in stets frischer Milch von Kühen und Eselinnen. 6 “ 3
Der mittlere Barometerstand in Badenweiler ist 27“, das Ther⸗ mometer während der Sommermonate zwischen + 14 Gr. Reaumur bis + 24 Gr., und zuweilen + 30 Gr., und zuweilen sinkend auf + 10 Gr., also Durchschnittsmaß +†16 — + 18 Gr. Reaumur.
Das in Badenweiler entspringende Quellwasser hat eine Tempe⸗ ratur von + 19 — + 21 Gr. Reaumur und liefert in 24 Stunden 96,000 Maß Wasser, das klar, farblos ist, nicht perlt, keinen Geruch und Geschmack hat, auch fast gar keine Spuren von freien Gasen und fixen Bestandtheilen zeigt. 1
Als Trinkwasser benutzt man außerdem das durch Röhrenleitung vom Blauen hergebrachte kalte Quellwasser, das in zwei Brunnen fortwährend läuft und frisch und kalt ist; die Wasserleitung ist erst seit einigen Jahren hergerichtet. 1 1 89
Als Beförderungsmittel für die Fremden zu Ausflügen ind Esel, Reitpferde und vorzügliche Equipagen vorhanden .
— Das Bad Oeynhausen liegt in der Provinz Westfalen, an der Werre, einem Nebenflusse der Weser, unter 52,12 Gr. nördlicher Breite und 26,3 Gr. östlicher Länge. Den Namen führt der Ort, durch Allerhöchste Kabmnets⸗Ordre vom 25. August 1848, nach dem verstor⸗ benen Berghauptmann von Oeynhausen, der x Entstehung und Hebung des Bades sehr verdient gemacht hat. Norden der Stadt,
11u“ 16“
. . etwa 1 Meile entfernt, zieht sich das Weser⸗ cder Wiehengebirge von
Westen nach Osten, nur unterbrochen durch die Porta Westfalika, durch welche die Weser gegen Norden ihren Lauf nimmt. Die beiden Eckpfeiler der Pforte sind rechts der Jakobsberg, 528 Faß, und links der Wittekindsberg, 780 Fuß über dem Meere, 400 resp. 693 Fuß über dem Weserspiegel bei Hausberge.
Der Wittekindsberg erreicht in seiner Fortsetzung nach Westen auf der höchsten Stelle eine Höhe von 807 Fuß über dem Meere und 640 Fuß über dem Stremspiegel, mit einem 75 Fuß hohen, zur Fern⸗ sicht erbauten Thurme und daneben der nur noch in den Umfassungs⸗ mauern, einem reohen Altar und Taufstein erhaltenen Kapelle, genannt die Margarethen⸗Kluse, in welcher der Sachsenkönig Wittekind getauft worden sein soll.
Im Jahre 1860 wurde der Ort Oeynhausen von den auswärtigen Gemeindeverbänden getrennt, mit seinen 800 Einwohnern zu einer Stadt erhoben und demselben ein Flächenraum von 900 Magdeburger Morgen zugetheilt. Hiervon hat der Bade⸗ und Salinen⸗Fiskus eirca 300 Morgen im Besitz, wogegen circa 600 Morgen zum Theil schon von Privatleuten bebaut und zum anderen Theile noch als Baupl feil geboten werden. Der Kaufpreis beträgt pro Morgen im Dur schnitt 1800 bis 2000 Thaler. 8 1 —
Die Geschichte der Entstehung des Ortes ist kurz folgende: Es befanden sich in der Nähe der Stelle, woselbst jetzt die Stadt Oeyn⸗ hausen liegt, vor mehr als 100 Jahren (seit 1764) verschiedene Sool⸗ quellen, deren Soole zur Gewinnung ven Kochsalz verwendet wurde, zu welchem Zwecke bereits damals eine Saline hier errichtet worden ist. Die jetzige Soolquelle, zwischen dem Werreflusse und dem gegen⸗ wärtigen Stadtterrain belegen, wurde im Jahre 1812 in einer Tiefe von 59,8s Meter angebohrt und enthält eine Soole von 9,5 %, aus welcher jährlich 60,000 Ctr. Kochsalz fabrizirt werden. b 8
Um nun die bei einer Soole von 9,2 *% nicht unerheblichen Her⸗ stellungskosten zu vermindern, begann man im Jahre 1829 unter Lei⸗ tung des Berghauptmanns von Oeynhausen zu Dortmund an einem von der Werre weiter ab und von der ursprünglichen Soolquelle 10 Minuten entfernten und höher gelegenen Punkte, an der Südseite der
straße, eine Bohrarbeit in der Absicht, eine stärkere Soolquelle zu er⸗ bohren, vielleicht auch das aus geognostischen Gründen vermuthete Steinsalzlager direkt aufzuschließen. 8
Nach Beginn dieser Arbeit kam man unter dem aus Lehm, Sand, Thon und Gerölle bestehenden Alluvium, von 47 Meter Dicke, in den Liasschiefer, der 219,28 Meter stark ist. Darauf wurde eine mäch⸗ tige Keuperschichte von 371,21 Meter durchbohrt und in dem Muschel⸗ kalk eine Tiefe von 101,28 Meter erreicht.
Nachdem das Bohrloch eine Tiefe von 696,28 Meter erlangt hatte, wurde im Jahre 1845 vom Weiterbohren Abstand genommen und das dem Behrloche entströmende Wasser, welches neit folgenden Bestandtheilen pro Minute 62 Kubikfuß zu Tage kam, zu Bädern verwandt. u“ b .
Die Analyse Ternabmassens, 82 vSver. Zeit ven dem Pro⸗
or Bischoff zu Bonn wie folgt festgestellt:
8s t; Liter sind enthalten: Chlornatrium 31,911 Grm., Schwefelsaures Natron 3,488 Grm, Schwefelsaures Kali 0,0f1 Grm., Schwefeisaurer Kalk 2,80 Grm., Chlormagnesium 2,808s Grm., Kohlensaurer Kalk 1,070% Grm., Brommagnesium 0,0008 Grm., Kohlensaure Magnesia 0 Grm., Kohlenjaures Eiscnoxydul 0,0870 Grm., Kohlensaures Manganoxpdul 0,010 Grm., Kieselsaure 0,0ℳ70 Grm, frei und lose gebundene Kohlensänre 1,20 Grmm.
Zehn Jahre später ist von dem Professor Hoppe⸗Seyler das
Termalwasser analysirt, und hat derselbe daraus folgendes Resultat ezogen: 1 88 Sn einem Liter sind enthalten: Chlornatrium 32,2:4 Grm. Schwefelsaurcs Natron 3,2812 Grm., Schwefelsaurer Kalk 3,928 Grm., Kohlensaurer Kalk 1,1804 Grm., Chlorlitium Spur, Chlormagnesium 1,2288 Grm., Jodmagnesium Spur, Bremmagnesium 0, 13 Grm., koblensaure Magnesia 0,1823 Grm., kohlensaures Eisenorydul 0,0145 Grm. kohlensaures Manganoxydul 0, Grm, Kieselsäure 0,944 Grm., Arsensäure 0,013 Grm., frei und lose gebundene Kohlensäure 1,2827 rm. “ h. Die Termalwasserbäder werden in dem glänzend eingerichteten Badehause mit seinen 72 Badezellen und 2 Salonbädern zu 15 Sgr. für jedes Zellenbad und 1 Thlr. für jedes Salonbad verabreicht. er wird von dem Termalwasser mit seiner Naturwärme von 2 Gr. R. noch ein Dunstbadehaus gespeist, welches aus einer zwei⸗ stöckigen, gekuppelten Rotunde mit Vorbau besteht. In beiden Stock⸗ werken münden die Zellen offen in den mittleren Raum, und in der Mitte dieses erhebt sich die Termalsoole in einer hohlen Säule 6,28 Meter und fällt dann, nach allen Seiten umgebogen, auf ein tiefer angebrachtes Dornenlager, wodurch sie zerstäubt wird und von den in den offenen Zellen oder auf der vor denselben befindlichen Gallerie sich aufhaltenden Patienten inhalirt werden kann. Außer diesen Bädern ist auf der Saline am Gradirwerke Nr. 1 ein gut eingerichtetes Soolbadehaus mit 36 Badezellen errichtet. Die darin gefertigten Bäder bestehen zum Theil aus der Mutterlauge, welche auf der Saline gewonnen, und zum andern Theile aus der Salzsoole, wie solche aus der 50 Meter tiefen Quelle gehoben wird. ine von Gnüge aufgestellte Analyse ergab in 16 Unzen Preuß. Med. Gew.: Chlornatrium 180,21 Grm., schwefelsaures Natron 16,186 Grm., kohlensaures Natron 7,82 Grm, kohlensaure Magnesia 4,8384 Grm., kohlensaurer Kalk 6,500 Grm., kohlensaures Eisenoxydul 0,22 Grm., Kieselsäure 0,12 Grm. 1 8
Die Krankheiten, welche vorzugsweise und mit großem Erfolge hier behandelt werden, sind folgende: 1) Anämie und unvoll⸗ kommene Ernährung oder Verminderung des Blutes, 2) Skrofeln, 3) Chronische Rachen⸗ und Bronchialkatarrhe, 4) Syphilis, 5) Haut⸗ schwäche. 6) Rheumatismus, 7) Hämerrhoidalleiden, 8) Exsudate und Funktionsstörungen, 9) Frauenkrankheiten, 10) Nervenkrankheiten.
Die Fremden, welche die hiesigen Bäder benutzen, finden in Gast⸗ und Privathäusern bequeme und freundliche Logis in jeder Rangstufe, so daß für das Unterkommen von reichen, wie von armen Patienten aufs Beste gesorgt ist. “
Der Miethspreis beträgt je nach Anspruch auf Eleganz: 1
I. Abtheilung: für Stube mit Schlafgemach, wöchentlich 12 bis 8 Thlra bth il 1. 6—8 Thl
stheilung: Desgl. 6—8 Thlr. “
III. Abegeilung: Desgl. 4—5 Thlr. Hierin ist Bett und Bett⸗ wäsche einbegriffen. 8 8
Fremde, welche in Privathäusern wohnen und vorziehen, nicht Table d'höte zu speisen, lassen sich das Mittagsessen in Menagen aus den vö 882 wogegen ihnen die übrigen Speisen im
ause verabreicht werden. 8 8 Hda Mittagstisch im Hotel I. Ranges kostet 27 ½ Sgr., desgl. II. Ranges 20 Sgr., desgl. III. Ranges 15 Sgr., eine aus der Restau⸗ ration I. zu holende Portion 15 Sgr., desgleichen II. 12 ½ Sgr.
Die Zahl der Badegäste hat sich durch die überaus günstigen Resultate, wesche im Laufe der Zeit durch die Bäder bei den Kranken erzielt worden sind, von Jahr zu Jahr vermehrt und die Einwohner⸗ zahl der Stadt ist bereits auf 200 angewachsen. 1 Deynhausen wird von der Cöln⸗Mindener⸗ und der Emden⸗Han⸗ noverschen Eisenbahn berührt; nach Verlauf von vielleicht eines Jahres wird die stark in Angriff genommene Vinenburg⸗Löhner Eisenbahn hinzutreten. Außerdem führen 4 Chausseen nach dem Orte. Die
auptvergnügungsorte, welche sich in der Nähe von Oeynhausen be⸗ 8882 sind: 1) die Porta, bei einer Entfernung von 1 ½ Meilen, 2) das auf dem Wiehengebirge, 450 Fuß über dem Meeresspiegel belegene Dorf Bergkirchen, 1 Meile entfernt, 3) der Kappenberg, ⅛˖ Meilen, welcher sich 513 Fuß über den Meeresspiegel erhebt und eine Fernsicht von mehreren Meilen in das fruchtbare Werre⸗ und Weserthal bietet.
Die Zahl der Badefremden betrug in dieser Saison vom 15. Mai bis 1. Juli 1500.
Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg. Zwei Beilagen (einschließlich der Börsen⸗Beilage).
Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs-
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Stedbriefe und Umterfuchungs-Sachen Handels⸗Register. Konkurse, Subhastationen, Aufgebete, Vor⸗
Wö1
Steckbriese und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Der Buchhalter Carl Goldstein, welcher durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 20. De⸗ e 1870 wegen schweren Diebstahls zu neun
onaten Gefängniß, Untersagung der Ausübung der bürgerlichen Ehrenrechte und Stellung unter
olizeiaufsicht auf je ein Jahr verurtheilt wor⸗
hat bisher zer Strafverbüßung nicht ermittelt werden können. Alle Civil⸗ und Militärbehörden werden ersucht, den Goldstein im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde abliefern zu lassen, uns auch sofort mit Nachricht
zu versehen. Berlin, 10. Juli 1873. S Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter⸗
suchungssachen. Deputation IV. für Verbrechen und
Vergehen.
Signalement: Der Carl John Goldstein ist 21 Jahre alt, am 19. März 1852 in Danzig ge⸗ boren, mosaischer Religion, 5 Fuß 5 Zoll 3 Strich hoß⸗ hat braune Haare, blaugraue Augen, braune
ugenbrauen, 2 1 Entsteben, ovales Kinn, ge⸗ rade spitze Nase, gewöhnlichen Mund, ovale Gesichts⸗ bildung, blasse Gesichtsfarbe, defekte Zähne, ist mitt⸗ lerer Gestalt, spricht die deutsche und englische Sprache und hat als besonderes Kennzeichen im lin⸗ ken Auge auf der Regenbogenhaut einen linsengroßen
rauen, Bart im
braunen Le⸗
Steckbrief. Die Militärpflichtigen: 1) Inwoh⸗ nersohn und Sattler Carl Wilhelm bn-hff gübh. geboren am 24. August 1850 zu Armenruh, evan⸗ gelisch, 2) Inwohnersohn Ernst Robert August Scholz, geboren am 27. September 1850 zu Burglehn, evan⸗ gelisch, 3) Häuslersohn Carl Heinrich Tilgner, ge⸗ boren am 13. Januar 1850 zu Panthenau, evan⸗ gelisch, sind zu verhaften und an das nächste Gericht abzuliefern, welches ersucht wird, die durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 27. Mai 1873 wegen Entziehung aus dem Militärdienste gegen sie erkannte Strafe von 50 Thlr. Geldbuße event. 4 Wochen I vollstrecen und uns Nachricht zu
geben. dberg, den 15. Juli 1873.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. Am 4 Juli 1873 ist an dem füdöstlichen Brückenkopfs⸗ gebüsche der Klein Glienicker Brücke bei Potsdam, der noch wohl erhaltene Lei eines unbe⸗ kannten Mannes erhängt aufgefunden. Der Ver⸗ storbene war 1,8 Meter groß, in den sechziger Jahren alt, hatte graue Haare, graue Augenbrauen, blau⸗
aue Augen, grauen und rasirten Backenbart und
einnbart, dicke und breite Nase, wulsftige Li und defekte Zähne. Die Bekleidung beftend 6
altem hellgrauen schmutzigen Filzhut, mit heraus⸗ gerissenem Futter, dunkelblauem kr 1 mit einzelnen großen, theils weißen, theils braunen
Hornknöpfen, brauner Ripshose, das linke Hosenbein
war von unten bis oben aufgerissen, zerrissenem Shirtinghemde, grauer Tuchweste, defekten hochschäf⸗ tigen Stiefeln, von welchen Gegenständen nur der Hut, da sie sämmtlich von Ungezi besetzt waren, zur ferneren Aufbewahrung und etwaigen schtigung
sich in unserem Kriminal⸗Bureau befindet. Jeder,
welcher über die Person des Verstorbenen Auskunft zu geben vermag, wird ersucht, uns direkt oder durch die nächste Polizeibehörde darüber Mittheilung z
machen, oder im Termin am 13. August 1878,
Vormittag 9 Uhr, vor dem Königlichen Herrn Kreisgerichts⸗Rath Wentzel, im Verhör 8 des
unterzeichneten Gerichts, im Gefangenhause, seine Wissenschaft zu “ zu erklären. Kosten werden
dazdurch nicht verursach
Potsdam, den 11. Juli 1873. 3 1 Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Pnde als deren Ie Kaisers Heinrich Wilhelm Christian Schnaebeli hier
In 4102 die hiesige Hendeltaeselschaf⸗ in Firm
Handels⸗Register.
elsregister
Hand des Königlichen Stadtgerichts zu Berl Zufelge Verfügung vom 88 Juli 1873 r.
selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:
In unser Firmenregister ist Nr. 7513 die Firma: 9. Schnaebeli haber der Hof⸗Photograph des
(jetziges Geschäftslokal: Schiffbauerdamm 25)
eingetragen worden.
unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.
8ö
Max Schulemann & Co. 1
vermerkt steht, ist eingetragen: 1“
Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber⸗ einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Friedrich
Max Schulemann zu Berlin setzt das Handels⸗ geschäft unter unveränderter Firma fort. Ver⸗
glleiche Nr. 7514 des Fi egisters.
Demnächst ist in unser Firmenregister unter
Nr. 7514 die Firma: Max Schulemann & Co. und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich Max
ann hier eingetragen worden. In unser Firmenesistes ist Nr. 7515 die Firma:
und als deren Inhaber der Kauf Maximili ZZSZEE,,..““
(jetziges Geschäftslokal: Adalbertstraße 18)
eingetragen worden.
Zufolge Verfügung vom 15. Juli 1873 sind am
9 g 16. Juli 1873 folgende Eintragungen erfolgt:
ladungen u. d.rgl.
Berkäufe, Verpachtangen, Submissionen ꝛc. — —
und Königlich
Freitag, den 18. Juli
Papie
von ren. Indunstrielle Etablissements, Fabriken und Groß⸗
gen.
In unser Gesellschafts 590 die hiesige Aktienges Berlin⸗Hambur Iüh e e . er Geheime Regierungs⸗Rath Wilhelm Simon
zu Berlin ist zum Direktor der Gesellschaft er⸗
register, woselbst unter Nr. ellschaft in Fi 4 :eiger Eisenbahn⸗Gesellschaft ingetragen:
1 C. Guthsch bestehende kaufmännische Handlung, eingetragen unter Nr. 215 des Firmenregisters, dem Kaufmann Gustav
Bändel in Glindow Prokura ertheilt und ist letztere
In unser Gesells 4154 die hiesige
Berliner Vereins⸗B
vermerkt steht, ist eingetragen:
Beschluß der Generalversamm vom
ie Firma der Gesellschaft
die Worte „vorm. A.
haftsregister, woselbst unter Nr. gesellschaft in Fi
ank vorm. A. Lilienhain
.Juni ist d dahin abgeändert, d Lilienhain“ fortfallen.
folge Verfügung vom 16. Juli 1873 sind am
en Tage folgende Eintragungen 2
esellschaftsregister, woselbst unter Nr.
andelsgesellschaft in Firm 8 & Klemm
„Nie In uns e 4539 die hiesi eri. fteht ist eingetragen: 84 etung der Gesellschaft ist Kaufmann Peters berechtigk. 11u“*“
in unser Firmenregister, 6905 die hiesige Handlung 3
vermerkt steht, ist eingetragen: Kaufmann Carl
was zufolge Verfügung
woselbst unter Nr.
4 nann einrich Alexander Dietz zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des iers Ernst Crüger hierselbst als Handels⸗ chafter eingetreten und die nunmehr unter
in unser üSaisvee z8S sub Nr. 28 ein Potsdam, den 1 Königliches Kreisgericht. Abtheilung Bekanntmachu In unser Firmenregister ist sub Nr. Theodor Willing, und als deren Inhaber der Kaufmann Theodor Willin Potsdam, den 12. Juli
Juli 1873.
Firma Ernst Crüger bestehende Gesellschaft unter Nr. 4549 des Gesellschafts⸗ Registers eingetragen. 1
Die Gesellschafter der 8,Seas unter der Firma:
g deten Handelsgesellschaft
a. der Banquier Ernst Crüger, b. der Kaufmann Carl Beide hier.
1 1 am 1. Juli 1873 begrün
Heinrich Alexander Dietz,
in unser Gesells 1 4549 .. Meftoeaiser was⸗
Die Gesellschafter der hierselbst unter Regehly & Kaehler
begründeten Handels
es Geschäftslokal: Schützenst
9 vv5
onrad Regehly,
2) Max Leo 1
Beide h
Dies ist in un 4550 eingetragen w
In unser Firmenregister ist Nr. 7516 die Firma: 9* der Kaufmann Richard
der Firma; am 1. Juli 1873
nhard Kaehler,
ser Gesellschaftsregister unter rzen Sommerrock und als deren Inha
Friedeberg hier (jetziges Geschäftslokal:
Kaufmann Rudolph Off,
ᷣ
Kaufmann Carl Neumann,
Kaufmann Georg Rutkowski, Kaufmann und Huchb Rudolf Schink,
Kaufmann Carl
Kaufmann Eduard Korsch,
annsfrau Rosette Co Kaufmann Anton Klein, 8
18 Gertraudtenstraße 10 — Matthäikirchstraße 10) eingetragen worden.
Der Kaufmann Si hat für sein hierselbst
(Firmenregister N Sefichmenn
irmenregister Nr. estehendes Handelsgeschäft
dem ae;. v 829 ieselbe in unser is
2589 eingetragen worden.
Der Kaufmann Friedrich Engel zu Erfurt hat fü Erfurt mit einer Zweigniederlassung in gfür
1 8 C. M. Engel (Firmenregister Nr. 5155) bestehendes dem Kaufmann Gustav- W h für die Zweigniederlaffung Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 2590 eingetragen worden.
In unser Genossenschaftsregister, Nr. 54 die hiesige Genossenschaft in Firma: Produktivgenossenschaft für Möbel⸗T Eingetragene Genossenst t, ist eingetragen:
Der Obmann Tischler Carl Boitz ist aus —ee und . den V
and als ann gewählt der Tischler Carl August Otto Kowallis zu 88
Gelöscht ist: ““ register Nr. 29 . a des Julius Briske für die F
Els den 16. Juli 1873. Königliches Abtheilung
andels⸗ und — 1
eschäfte werden im laufenden Ges bei dem hiesigen Königlichen üreau⸗Assistent
Fen zu Berlin unter der Firma:
Der Kaufmann ertheilt und i
schließung der eheli in unter der Firm
dandelsgeschäft jier und zwar
woselbst unter
vermerkt steh
ist zufolge Verfügung 8. die Prokur
Stadtgericht. für Civilsachen.
Die auf die haftsregisters si
richte unter Mit⸗ 1r aitey fortan bear⸗ beitet, was mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 16. November pr. zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ otsdam, den 11. Juli 1873. Kreisgericht. Abtheilung I.
Bekannutmachn Ziegeleibesitzer Karl Guth hat für seine unter der Firma:
wirkung des
bracht wird.
un g. schmidt 2 Glindow
Kössel, den 5. Juli 1873. .. Königliches Kreisg
Bekanntmachung. Der Kanm Frauz Neuenborn hat für seine Ehe mit Antonie, geborne Piepenburg, durch Vertrag vom 9. Juli 1873 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen.
Dies ist unter der Nr. 23 in unser über die Aus⸗ 8 chen Gütergemeinschaft bei Kauf⸗ leuten geführte Register zufolge Verfügung vom heu⸗ tigen Tage ein
g 1 Stolp, den 12. Bah 1873.
Königliches
— Bekanntmachung. Die unter Nr. 155 unseres Firmenregisters tragene Firma:
„Julius Jauer“
ist Verfügung vom 11. Juli 1873 gelöscht Bromberg, den 11. Juli 1873. 1. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Bekanntmachun Die unter Nr. 282 unseres Firmenregi Firma
elow“
den 14. Juli 1873.
Königliches Kreisgericht. I.
w—
irmenregister ist unter Nr. 1398 die Ort der Niederlassung P
ihaber der Kaufmann Siegfried
zu Posen, zufolge Verfügung vom heutigen
agen. Posen, den 11. Juli 1873. Königliches Kreisgericht.
I ister ist eingetragen: 1) bei d169 der it negeng
der Firma R. F.
„Die Firma ist durch Kauf auf den Kauf⸗ mann Gustav Beran zu Rawicz überge⸗
— gange 2) unter J
zu Rawicz.
“]
kiger. 81 2282*
erate nimmt an die au olf Mosse in B a. M., reslau, Halle, Prag, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
torisirte Annoncen⸗Expeditio eriin, Tripzin, Honar nvon
RNürnberg,
des Vorschuß⸗Vereins 1873 ist an Stelle des a Einnehmers Malsch a Kassirer der Renti Templin gewählt geworden. Auf Grund der Verhandlung vom 9. Juli 1873 ge Verfügung vom 15. Juli am
zu Templin am 9. Juli usgeschiedenen e. h ls Vorstands⸗Mitglied und
eingetragen zufol n 9. .“ rae, e 1873. — den 16. Juli 1873. 531 die Firma Königliches Kreisgericht. Age eingetragen. Fnigliches Kreisgericht. Abtheilung T. Bekanntma L Die dem “ Frdeich Non für erlausitzer Kreditgesellschaft von Comp., Kommandite L 9 kura ist erloschen, und dem Gymnasiallehrer erger zu Luckau statt des verstorbenen Collecteur Prokura für genannte Firma ertheilt worden, vom 9. Juli 1873 am heutigen Tage in unser Prokurenregister unter Nr. 9 eingetragen worden ist. — Akten Band 1. Seite 206.— Luckau, den 12. Juli 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
In unser Genossenschaftsregister ist unter Nr. 3 Colonne 4 eingetragen: In der außerordentlichen General⸗Versammlung
— Bekanntmach . von der, sub Nr. 17 in register eingetragene Handelsgesellsch „G. Hambruch Vollbaum & Co. erri niederlassung in Dt.⸗Eylau ist aufgehob Elbing, den 12. Juli 1873. Königliches Kreisgericht.
Bekanntmachung.
Zufolge Verfügung vom 11. 9 r 8 heute in das diesseitige Handelsregister 1. Ausschließung der ehelichen Güt 8 eingetragen, Emil Julius Sauerherin Ehe mit Fräulein Selma 51 . 8 S 1873 die Ge⸗
üter und des Erwerbes schlossen hat.
Elbing, den 15. Juli megesch “
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
E Bekanntmach In unser Firmenregister sind folgende Eintragungen bewirkt worden:
g. unser Handels⸗ aft in Firma
ch u u chtete Zweig⸗
uckau“ ertheilte I. Abtheilung
zur Eintragung der ergemeinschaft unter
Elbing für seine chmelzer durch meinschaft der
Bezeichnung des Firmeninhabers. Bezeichnung der Firma.
Niederlassung.
n. 8 dreas Moser. I Neumann. J. Karpinski.
. wski.
.H. R. Schink. Fr. Siegmund.
Kaufmannsfrau Tobine Cohn, geb. Grand, Fsseee und Kaufmann Andreas Mos
Kaufmann Johannes Karpinski, 8 Gottlieb Hermann Kaufmann Franz Siegmund,
inder
B Kaufmann Cari Leopold Doempke, Kaufmann Julius Leopold Schiemann, Kaufmann Friedrich Behrendt, — Kaufmann Johann Krieger,
L. Doempke. 8 Swewea Behrendt.
Kaufmann Julius Rudolph Cholevius, Kaufmann Friedrich Schwendig,
Kaufmann Andreas Parschau,
Kaufmann Anton Boromwski,
Kaufmann Willibald von Skotnickix,.
hn, geb. Behrendt,
Schwendig. Parschau. Anton Borowski. W. von Skotnicki. Rosette Cohn.
A. Klein.
iggericht. I. Ab
Ferner ist in das Prokurenregister ein i Nr. 10 —— 8: g. rokura des Gustav Beran ist erloschen.“ Die Eintragungen sind zufolge Verfügung v 112am 14. Juli 1873 erfolgt “ cz, den 15, Juli 1873. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Bekanntmachung. „In unser Firmenregister ist sub laufende Nr. 1
C. G. Namszler zu Creuzburg O./S. und als deren Inhaber der Kaufmann C. G. Namszler am 16. Juli 1873 ein⸗ getragen worden. g, den 16. Juli 1873. Königliches Kr.
— ˖C:Q:Q:Q:;:;,—
Bekanntma In unser Prokurenregister sind Kroll und Paul Schol rokuristen des Kaufmanns Johann Adolph Schmidt für dessen hier bestehende, in register Nr. 2213 e
isgericht. I. Abtheilung.
Pr 1 Herr⸗ hier als Kollektiv⸗
1 unserem Firmen⸗ ingetragene Firma 1 1 Adolph Schmidt heute eingetragen worden. Breslau, den 3. Juli 1873. Königliches Stadtgericht.
utigen Tage gelöscht Abtheilung I.
Genoss sregister. Königliches Kr Sesg⸗ Halle a. S. ofsenschaftsregister unter
Hallischer Wohnungsverein
—27
Bei der im hiesigen Nr. 6 eingetragenen F
ist Col. 4 folgen 8 ür das Jahr 1873 sind zu Vorstandsmitgliedern
1. aötheilms. 3 abrikbesitzer,
Kommerzienrath — Halle a. S., als ekt Oscar Stengel zu Halle a. S. stellvertretender Direktor, c. der Fabrik⸗Direktor Halle a. S., als Kassirer. tokolle über die Generalvers vom 27. Dezember 1872 und die Si des Verwaltungsrat
tr. 172 Cfrüher 169) die Firma R. Hermann Beeck zu F. Frank zu Rawiez und als deren Inhaber der Kaufmann Gustav eran
Vorstandes und