1873 / 194 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Aug 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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Kilbometer Festland und wässer, zusammen also Qu.⸗Meilen. . wurde 8

Pa,177 Personen ermittelt; die Dichtigkeit derselben beträgt 10,3

1“] 22 Zlur Statistik von Schweden.⸗) 1

Areal des Königreichs Schweden umfa t 407,446,81 Quadrat⸗ EII1“ Inseln. außerdem 37,367,49 Qu.⸗Kilom. Ge⸗ 4414,814 Qu.⸗Kilom. = 8078,8 geographische wurde im Jahre 1871 mit

Die Einwohnerzahl

1 Qu⸗Kilom. (568 auf 1 geogr. Qu.⸗Meile). Ungefähr 13 Prozent der Bevölkerung (1871; 551,106 E), leben in den Städten, die übrigen 87 Prozent (1871: 3,653,071 E.) auf dem platten Lande, welches in neuester Zeit zu dem Anwachs der Städte viel hat beitragen müssen. Von den 90 Städten des Landes zählten 1871 nur 9 über 10,000 Einw., nämlich Stockholm 138,512, Göte⸗ borg 57,360, Malmö 26,426, Norrköping 24,916, Karlskrona 16,234, Gefle 14,712, Upsala 11,705, Jönköping 11,254 und Lund 10,870. Nach dem Religionsbekenntniß war die Bevölkerung im Jahre 1870 folgendermaßen vertheilt: Evangelisch⸗Lurherische 4,162,087, Baptisten, Mormonen, Methodisten 3809, Reformirte 190, römische Katholiken 573, griechische Katholiken 30, Israeliten 1836. veg Ungefähr 3 Millionen Menschen oder von der ganzen Bevöl⸗ kerung haben ihren Lebensunterhalt von dem Ackerbau und den Kebengewerben desselben. Das ganze Festland (Koppel⸗ und Weide⸗ land, kahle Berge u. dgl. ungerechnet) enthält 26,400 Hektare Gärten, 2,547,700 H. Acker und anderes Kulturland, 1,986,100 H. natürliche Wiesen, 17,568,000 H. bewaldetes Land. Das eigentlich angebaute Land nimmt nur 6,⁴ Proz. des ganzen Areals ein und erklärt sich diese niedrige Zahl durch das Dasein der ausgedehnten Einöden im nördlichen Schweden; die südlichste Provinz, Skare, enthält 51,6 Pro⸗ zent angebautes Land. Im Jahre 1870 wurde das angebaute Land bestellt: Wintersaat 400,000 Hektare, Sommersaat 839,000 H., Hül⸗ senfrüchte 54,000 H., Kartoffeln 148,000 H, andere Wurzel⸗ und Knollengewächse 11,000 H., Flachs und Hanf 17,000 H., Gras 686,000 H., andere Gewächsarten 4000 H., Brache 389,000 H. Der Ernteertrag hiervon wurde geschätzt: Weizen 1,071,000 Hektol., Roggen 6,660,000 Hektol., Gerste 5,065,000 Hektol., Hafer 12,450,000 Hektol., Mengkorn 1,640,000 Hektol., Hülfenfrüchte 912,500 Hektol⸗, Raps 16,500 Hektol., Kartoffeln 16,443,000 Hekt., andere Wurzelgewächse 1,632,000 Hektol., Flachssamen 75,000 Hektol., Flachs und Hanf 4,200,000 Kilogr. Schweden produzirt mehr Getreide, als es Fog. sumirt und findet eine bedeutende Ausfuhr von Gerste (1872: 2,218,000 Kubikf.) und Hafer (1872: 17,178,000 Kubikf.) besonders nach Großbritannien statt. Die jährliche Getreidekonsumtien auf den Kopf der Bepölkerung beträgt: Weizen 0,28 Hektol., Roggen 1,82 Hektol., Gerste 1,1 Hektol., Hafer 0,85 Hektol., Erbsen 0,21 Hektol., Kar⸗

toffeln 2,72 Hektol.

ffeln 2Heltftand betrug Anfang 1871: 428,500 Pferde, 309,000 Ochsen und Stiere, 1,232,000 Kühe, 426,000 Kälber, 1,595,000 Schafe, 124,500 Ziegen, 354,500 Schweine und c. 200,000 Rennthiere in Lappland. Die Viehzucht ist durch Einführung guter Racen er⸗ liefert nicht unbedeutende Exportwerthe.

heblich verbessert worden und lief 8 de Exportwe Im Jahre 1872 wurden ausgeführt: 3206 Pferde, 17,054 St. Horn⸗ Fläche von 175,690

dieh, 17,797 Schafe und 24,493 Schweine. Der Waldboden Schwedens umfaßt eine F 7. Im Besitze des Staats s Waldfläche,

Quad.⸗Kilom. oder 42, *% des Festlandes. befinden sich 3,427,000 Hektar oder 20 *% der gesammten⸗ 5 während die übrigen 14,141,000 Hektar dem Privatbesitz gehören. Die jährliche Abtreibung beträgt 1150 Millionen Kubitkf., nämlich 890 Mill. Brennholz, 110 Mill. Nutzholz und 150 Mill.zum Export. Der inländische Verbrauch ist bedeutend, da der Bergwerkbetrieb bezüglich seines Brennmaterials fast ausschließlich auf die Wälder angewiesen ist. Auch zu baulichen Zwecken wird viel Holz verwendet, da fast alle Wohnhäuser und Oekonomiegebäude (außer in den größeren Städten) aus diesem Material aufgeführt werden. Der Export von Holz und Holzwaaren ist bedeutend und in fortwährendem Steigen begriffen. Während an Brettern und Planken im Jahre 1865: 58,22 Millionen Kubikfuß ausgeführt wurden, betrug der Export 1872 schon 90,7 Mill. Kubikfuß, von welchen die Hälfte nach Großbritannien ging, während außerdem noch Frankreich, Belgien, Spanien ꝛc. größere Mengen beziehen. Die schwedischen Wälder bestehen hauptsächlich in Föhren und Tannen, untermischt mit Birken, Erlen und Espen; Eichen⸗ und Buchenwälder kommen nur in den südlichen Theilen des Landes vor. Eine bedeutende Nahrungsquelle der Bevölkerung bildet auch die Fischerei, welche in den Landseen und Flüssen, sowie in der Ostsee, im Kattegat und in der Nordsee betrieben wird. Von Wichtigkeit ist die Lachsfischerei, deren Ertrag durch Stockholmer und Göteborger Handelshäuser zum großen Theil nach Greßbritannien und Deutschland, besonders nach Berlin abgesetzt wird. Die Heringsfischerei in der Ostsee und an den Küsten liefert durchschnittlich 150,000 Tonnen zum Einsalzen, welche einen Werth von 3 Millionen Riksdaler (1 Rdr. d 0,8 Thlr. preuß.) repräsentiren. Den jährlichen Ertrag der Bank⸗ fischerei im Kattegat und in der Nordsee schätzt man ebenfalls auf über 1 Million Riksdaler. Von großer Wichtigkeit für das Land sind Bergbau und Hüttenwesen. Schweden ist besonders reich an Eisenerzen, deren Förderung sich im Jahre 1871 auf 6625 Millionen Kilogr. belief; die Eisenerzgruben beschäftigten 4939 Arbeiter. Dier Produktion würde bei dem Reichthum an Erzen größer sein können, wenn nicht die Be⸗ schaffung des zu ihrer Niederschmelzung erforderlichen Brennmaterials zu schwierig wäre. Bei dem Hohofenbetriebe werden faft. ausschließ⸗ lich Holzkohlen angewendet. Im Jahre 1871 waren 207 Hohöfen im Betriebe, welche 3812 Arbeiter beschäftigten und 6,892,026 Ctr. Roh⸗ n in Gänzen und 136,385 Ctr. in Gußwaaren lieferten. An Stab⸗ isen wurden auf 827 thätigen Herden mit 6073 Arbeitern im Ganzen 415,510 Ctr. produzirt, die Herstellung von Bessemer⸗Stahl belief sich auf 189,000 Ctr., die von anderem Stahl auf 94,368 Ctr. Die Eisen⸗ und Stahlmanufaktur ist bis jetzt nicht so groß, daß sie die eigenen Bedürfnisse des Landes befriedigt; es wurden 1871 hergestellt: 1894,335 Ctr. Platten, 144,322 Ctr. Nägel und 337,702 Etr. sonstige Eisenwaaren. Die Einfuhr von eisernen Geräthen, Ma⸗ schinen ꝛc. ist viel erheblicher gewesen als die Ausfuhr; erstere reprä⸗

entirte 1871 einen Werth von 3,753,711 Rdr., letztere nur von 397,611 Rdr. Dagegen ist der Export von Roh⸗ und Materialeisen aller Art öberwiegend; er betrug 1871: 966,022 Ctr. Roheisen, 245,082 Ctr. Luppenstücke, 3,370,210 Ctr. Stabeisen, 421,009 Ctr. Band⸗, Nageleisen u. s. w. Die Zahl sämmtlicher im Jahre 1871 bei der Eisenproduktion beschäftigten Arbeiter war 20,419. Von sonstigen Metallen ꝛc. wurden im Jahre 1871 produzirt: 33,426 Ctr. Kupfer, 2292 Pfd. Silber, 2095 Ctr. Blei, 2272 Ctr. Kupfervitriol, 7914 Ctr. Nickelstein, 756,853 Ctr. Zinkblende. Steinkohlen werden bis sce uur bei Höganäs (Prov. Skane) gefördert, 1871: 1,419,776

schwed. Kubikf.

ü Die Industrie Schwedens beschäftigte im Jahre 1871: 1955

Fabrikbesicer, 40,240 Fabrikarbeiter, 15,892 Handwerker, 21,162 Hand⸗ werksarbeiter, im Ganzen also 79,429 Personen, in welche Zahl die

Gruben⸗ und beiter aber nicht eingerechnet sind. Die Ent⸗ wickelung des Fabrikswesens lassen folgende Zahlen näher erkennen. Zahl der 8-iesggeeven.

Einw. auf

wichtigeren Industriezweigen verdienen namentlich her⸗ vorgehoben zu werden: Die Fabrikation von Zündhölzchen, sich alljährlich immer stärker entwickelt hat und Land von hoher Wichtigkeit geworden ist.

Fabrik in Jönköping beschäftigt allein über 8 onen, welche jährlich für 1 ½ Millionen Rdlr. Zündhölzchen her⸗ stellen. Die Ausfuhr dieses Artikels, welche 1865 nur 2,229,354 Pfd.

7 zusammengestellt aus Anlaß

* 4

1u““ & 8. 1““ 8 8.“ 8

stieg 1872 auf 12,119,202 Pfd. Die Zuckerraffinerien se bereiteten im Jahre 1871 37,2 Millionen im Gesammtwerthe von

ist ferner die Brannt⸗ zwischen 400 und

betrug, 8 (11 mit 1800 Arbeitern) en in fd. Zucker und 7,5 Millionen Pfd. Syrup üͤber 17 Millionen Rdr. Von Bedeutung weinbrennerei, welche in den Jahren 1862 71 8 600 Etablissements beschäftigte; die Produktion betrug 1871 1 ½ Mill'onen Kannen (1 = 2,/1: Liter), wofür an den Staat eine Steuer von 11,719,494 Rdr. erlegt wurde, während die Unkosten für Erhebung und Kontrole 360,488 Rdr. betrugen. Durchschnittlich sind jährlich 445,200 Hektol. Getreide und 2,226,000 Hektol. Kartoffeln nebst kleineren Mengen Runkelrüben, Melasse, ennthierflechten ꝛc. zur Spiritusbereitung verbraucht worden. Die Tabaksfabrikation beschäftigt in 99 Fabriken ca. 3000 Arbeiter und lieferte im Jahre 1871: 970,136 Pfd. Rauch⸗, 1,674,717 Pfd. Kau⸗, 6,178,921 Pfd. Schnupftabak und 639,515 Pfd. Cigarren im Werthe von 7,056,476 Rdr. Tuchfabriken sind 73 mit 4750 Arbeitern vorhanden. „Hauptsit dieser Industrie ist Norrköping, welches allein 58 Fabriken zäͤhlt. Die Gesammtproduktion des Jahres 1871 repräsentirt einen Werth von 11,201,700 Rdr., wovon auf Norrköping 6,953,328 Rdr. entfallen. Außerdem existiren 6 Fabriken für wollene und gemischte Gewebe, deren Fabrikationswerth 499,700 Rdr. betrug. Die Banmwollen, industrie ist vertreten durch 22 mechanische Spinnereien mit 103,500 Spindeln und 4300 Arbeitern. Die Produktion belief sich 1871 auf 14,537,400 Pfd. Garn im Werthe von 14,349,400 Rdr. In 18 Baum⸗ wollenwebereien mit 2000 Arbeitern wurden für 8,035,800 Rdr. Ge⸗ webe hergestellt. Seidenfabriken existiren 2 (in Stockholm) mit ca. 600 Arbeitern und einem jährlichen Fabrikationsw rthe von 1 ¾ Mil⸗ lionen Rdr. Die Lederfabrikation wird von 686 größeren und kleineren Fabriken mit 1700 Arbeitern betrieben; außerdem giebt es noch 267 Gerber mit 520 Gehülfen. Der Werth der im Jahre 1871 hergestellten Leder, Häute und Felle war 5,630,000 Rdr. Mit der Herstellung von Porzellan und Fayence beschäftigen sich 2 Fa⸗ briken in Rörstrand und Gustafsberg; sie beschäftigen ca. 1000 Per⸗ sonen und liefern jährlich Fabrikate im Werth von 1,600,000 bis 1,700,000 Rdr. Außerdem besteht eine größere Zahl Fabriken zur Anfertigung von Kachelöfen, gröberer Fayence, gewöhnlicher Töpfer⸗ waaren ꝛc. Glashütten waren 24 mit 1310 Arbeitern vorhanden und beträgt der jährliche Produktionswerth etwas über 2 Millionen Rdr. Die Papierfabrikation hat. sich in den letzten. Jahren bedeutend entwickelt; man zählt 50 Fabriken mit 2000 Arbeitern und einem Fabrikationswerthe von 4,750,700 Rdr. Holzmassenpapier wird in 27 Etablissements geferrigt; den Werth dieser Fabrikation schätzt man auf 5 Millionen Rdr. Die Maschinenfa briken 95) beschäftig⸗ ten 1871: 6125 Arbeiter und läßt sich der Werth ihrer Produkte auf 15 Millionen Rdr. annehmen. Die bedemendste derselben ist die in Motala am Göta⸗Kanal mit einer jährlichen Produktion von 5 ½ Millionen Rdr.; sie lieferte im Jahre 1871 u. a. 1 Monitor, 16 größere und 5 kleinere Dampfer, ferner verschiedene Dampfmaschinen, Dampfkessel, Lokomotiven ꝛc.

Was den Handel Schwedens betrifft, so bestehen die vornehmsten Ausfrbrerieren in Produkten der Landwirthschaft (40 ½ Mill Rdr.), der Forsten (57,7 Mill. Rdr.) und der Berowerke (36,8 Mill. Rdr.). Die wichtigsten Importgegenstände sind Eßwaaren von Thieren, be⸗ sonders Heringe, Speck, Butter ꝛc. (12,3 Mill. Rdr.), Kolonialwaaren (31 Mill. Rdr.), Spinnstoffe (23,2 Mill. Rdr.), Manufakturwaaren von Spinnstoffen (25, Mill. Rdr.), Steinkohlen und Salz (fast 10 Mill. Rdr.). Der ausländische Handel ist in stetem Steigen be⸗

Ausfuhr. Rdr. 38,625,000 86,496,000 108,086,000

Einfuhr.

Rdr. 36,354,000 .. .82,469,000 .. 105,863,000

.. 141,686,000 152,502,000

169,179,000 161,023, Die Länder, mit denen Schweden den größten Handel treibt, sind: Großbritannien (Werth der Ein⸗ und Ausfuhr 1871: 131 Mill. Rdr.), Da⸗ nemark (40 Mill.), Lübeck (37 Mill.), Frankreich (18 Mill), Nor⸗ wegen (16 Mill.), Belgien (14 Mill.), Nordamerika (13 Mill.), Ruß⸗ land (9 Mill.), Preußen (7 Mill.), Finnland (6 Mill.), Hamburg (5 Mill), Bremen (4 Mill.) Nimmt man Preuße „Mecklenburg, Lübeck, Hamburg, Bremen und Oldenburg zusammen, so ist Schwedens Handel mit Deutschland (54 Mill.) der größte nach dem mit Großbritannien. Bei⸗ nahe der ganze Handel mit dem Auslande ist Seehandel. Es sind im J 1870 in sämmtlichen Häfen angekommen 5950 beladene Fahrzeuge don 741,070 Tons, abgegangen dagegen 13,272 belad. Fahrzeuge von

2,018,110 Tons. 1 1 ““ Die Handelsflotte bestand im J. 1871 aus 3495 Schiffen (Segel⸗ und Dampfschiffen) von 369,900 Tons Tragfähigkeit und einer Besatzung von c. 23,000 Mann. An Dampfschiffen waren im

J. 1870: 388 von 11,626 Pferdekraft vorhanden. 8 8 Die Länge der Ende 1872 vorhandenen fertigen Eisenbahnen be⸗ trug 1892,s Kilom., darunter 1233,5 Kilom. Staatsbahnen; außerdem waren noch 269,½ Kilom. Staatsbahnen und 1751,8 Privatbahnen in der Anlage begriffen. Die bis Ende 1871 vollendeten 1824,2 Kilom. Eisenbahn hatten ein Anlagekapital von etwas über 140 Mill. Rdr. erfordert; ihre Transportmittel bestanden in 185 Lokomotiven und 5072 Guͤter⸗ und Personenwagen. Befördert wurden im gedachten Jahre 2,603,510 Personen und 49,717,648 Ctr. Güter. Der elek⸗ trische Telegraph, dessen Anlage 1853 begann, ist seitdem immer mehr erweitert worden, so daß Ende 1871 2013,8 geogr. Meilen (14,943,2 Kilom.) Drahtleitungen vorhanden waren, darunter 26,2 geogr. Meilen (194,4 Kilom.) untermeerische Leitungen; die Zahl der Stationen betrug 298. Der Staatstelegraph beförderte 1871: 418,161 inländische, 190,853 ausländische, 45,800 Transito⸗Telegramme und lieferte eine Einnahme von 826,383 Rdr. Die Post mit 540 Post⸗ anstalten beförderte 12,220,961 Briefpostsendungen (darunter 1,058.355 ausländische), 1,139,479 Stück Werthsendungen (davon 70,080 aus⸗ ländische), Briefe mit Werthinhalt ven 254,793,608 Rdr., Postanwei⸗ sungen für 2,404,856 Rdr., Zeitungsnummern: einheimische 6,432,870

St., ausländische 317,430 St. 8 8

Weltausstellung 1873 in Wien.

Wien, 16. August. Am Montag, den 18. August, 9 Uhr Vormittags findet zu Ehren des Geburtsfestes Sr. Kaiserlichen und Königlichen Apostolischen Majestät in dem St. Stephans⸗Dome ein von dem Kardinal Fürst⸗Erzbvischofe celebrirtes feierliches Hochamt sammt Tedeum statt. 1 t .. Um vennhre geht die Feier der Preisvertheilung in folgender Weise vor sich: 1

Vor der oberwähnten Stunde verf Feierlichkeit eingeladenen Gäste und die zur Zeit anwesenden fremden afte einem Appartement der Hofburg, der Kardinal Fürst⸗ Erz⸗ bischf von Wien und die Landesprälaten, die Minister und Chefs der Centralbehörden, die Mitglieder des diplomatischen Corps, der Landeskommandirende und die aktive Generalität, der Statthalter von Nieder⸗Oesterreich, der Landes⸗Ausschuß, die Spitzen der Behörden mit dem Gemeinderathe von Wien, die Mitglieder der ausländischen Ausstellungs⸗Kommissionen, den Kaiserlichen Ausstellungs⸗ Kommission in Wien, die Jurors,

ammeln sich die zu dieser zwar die Erzherzoge und Höchsten Herrschaften in

die Mitglieder der General⸗Direktion, die zur Theilnahme sich .eeSeves Aussteller ꝛc. auf den für sie estimmten Plätzen in der Reitschule. 1 1 8 dmten Hlihs geordnet 1 begiebt sich der Handels⸗Minister in die Hofburg und ladet den dort verweilenden Erzherzog⸗Protektor und die ebendaselbst versammelten Erzherzoge und fremden Höchsten Herr⸗ aften zur Ceremonie ein. 8 . 1

8 ft. Iüt sganme in die Reitschule wird Se. Kaiserliche Hoheit von dem Vize⸗Präsidenten der Ausstellungskommission und dem eneral⸗ Direktor empfangen.

Bei dem Eintritt Sr. Kaiserlichen Hoheit wird von der auf der Galerie befindlichen Ausstellungskapelle die Volkshymne angestimmt

8) Nach ststtischm Mittheilungen, zusa der Wiener Weltauestellung von Dr. Elis Gädenbladh, Sekretär des Ktnigl. schwedischen statistischen Central⸗Bureaus. 8 16“

und die erste Strophe derselben bgespielt. 1

uralten Buchenwaldes,

Nunmehr tritt der Erꝛherzog⸗Prösident vor und begrüßt mit einer auf den festlichen Anlaß bezugnehmenden Ansprache Se. Kaiserliche Hoheit den Erzherzog⸗Protektor als Stellvertreter Sr. Kaiserlichen und Königlichen Apostolischen Majestät, Höchstdemselben das Verzeich⸗ niß der von der internationalen Fer. Iöü der Welt⸗ ausstellung 1873 zuerkannten Preise überreig nd. 8 ftellung Ansprache wird von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog⸗ rotektor erwidert. B- n p Hierauf tritt der 11 und verliest das Verzeichniß er von der Jury zuerkannten Ehrendiplome. 4 8 3 um Schlusse tritt einer der Aussteller an die Stufen der Estrade, um im Namen Aller Sr. Majestät und der Regierung den Dank für den der Weltausstellung zugewendeten Schutz auszusprechen. Hierauf entfernt sich der Erzherzog⸗Protektor und die übrigen Erzherzoge unter den Klängen der Volkshymne, womit der feierliche Akt beendigt ist.

17. August. (W. T. B.) Bei der Preisvertheilung auf der Weltausstellung sollen, wie das „Neue Fremdenblatt“ erfährt, in Gruppe 13 (Maschinenwesen) im Ganzen 1091 Aussteller Ine. und von denselben 40 durch Ehrendiplome ausgezeichnet werden. Auf das Deutsche Reich fallen, wie verlautet, zehn Ehrendiplome für fol⸗ gende Aussteller: König und Bauer in Oberzell, die sächsische Web⸗ stuhlfabrik in Chemnitz, die Maschinenbauanstalt in Witten, v schinenbauanstalit Humboldt in Kalk, die Chemnitzer T 82 zeug⸗ und Maschinenfabrik und die sächsische Maschineafa bri

in Chemnitz, Heilmann & Ducomun in Mühlhausen, Borsig in Berlin, Nagel. & Kemp in Hamburg und die Dinalersche Maschinenfabrik in Zweibrücken, außerdem 83 Fortschritts⸗ und 8

Verdienstmedaillen und 79 Anerkennungsdiplome. Für Rußland ind in Aussicht genommen: Ein Ehrendiplom für die Maschinenfabrik. Gesellschaft zu Kolowna, 7 Fortschritts⸗ und 16 Verdienstmedaillen und 13 Anerkennungsdiplome. Dänemark: Ein Ehrendiplom für Burmeister und Wein in Kopenhagen, 2 Fortschritts⸗ und 4 Verdienst⸗ Medaillen und 5 Anerkennungsdiplome. Schweden: Ein Ehren⸗ Diplom für Bolinder in Stockholm, 2 Fortschritts⸗ und 3 Verdienst⸗

Medaillen und ein Anerkennungsdiplom.

Zur Reise⸗ und Badesaison. Saßnitz, zur Zeit der beliebteste Badeort auf Rügen, liegt an der Ostküste des Prorer Wieck, an der Südseite der Stubenitz, des der sich nordwärts 4 Stunden weit erstreckt js S und durch Stubbenkammer weltbekannt ist. Saßnitz zieht sich anf den Rändern der tiefen Schlucht, die der aus der Stub nit herab⸗ plätschernde Steinbach bildet, nach dem steil abfallenden Meeresufer, wo Treppen zum Strande hinabführen. Der Ort, obwohl nur ein

f it sei engedrängt liegenden weißen Dorf, macht mit seinen dicht zusammengedrängt lieg eißen, 8 s die kleine Gärtchen zur Seite

ziegel⸗ und schiefergedeckten Häusera, 8 haber, 182g dechaas städtischen Eindruck; es fehlt auch nicht an dreistöckigen Gebäuden und großen Hotels. Die Straßen aber krumm und so eng, daß nur an wenig. Stellen zwei Wagen einander ausbiegen können. Saßnitz verbiadet alle Feis landschaftlicher Schönheit mit den Annehmlichkeiten des Seebades, wobei jedoch die ersten entschieden überwiegen. Fast von allen Häfsern aus genießt man den Anblick der See, die nach Süden zu dur bewaldeten Höhen von Mönkguth umsäumt wird, ans weichen as Jagdschloß des Fürsten von Putbus hervorragt, die nach Osten zu Pe grenzt, nach Norden durch die bewald eten Kreidefelsen der Stubenitzd vuegn. . entzogen ist. Längs dem Strande, der mit gewaltigen Pöneh öcken bedeckt ist (auf dem einen derselben, bei dem Herrenbach, haben wet große Bänke bequem Platz gefunden), forgt nordwärts ein veizender 8. menadenweg den Windungen des Ufers durch den Buchenwa 85 5 sich hier bis unmsttelbar an den See hinabzieht. Die Sturin r ) hat hier arge Verwüstungen angerichtet; zwar ist der Weg wieder hergestellt und durch dichtes Grün gelegt, welches iha G laubenartig bedeckt, aber die herrlichen alten Buchen, 173 früher beschatteten, haben den Sturm nur vereinzelt überdaue 2 0 dem Strandwege leiten Treppen nach dem hohen Ufer hinauf, an dessen Rande ein Fußwege, der die prächtigste Aussicht auf die Se⸗ gewährt, bis nach Stubvenkammer führt. Die Bläse, die S Fees schanze und die Klinken sind hier beliebte Aussichtspunkte,⸗ von de 2 eine auch die interessanten Formationen der sen recht 8 b fallenden Kreidefelsen überblick. Etwas weiter bildet die Kieler Bucht eine Gebirgslandschaft, die lebhaft an die Steinerne Rinne bei Wernigerode erinnert, die Grenze der gemöhallchen Uferipaziergänge von Saßnitz aus. Auf der von der See⸗ abgewende⸗ ten Seite des Dorfs grenzt dasselbe unmittelbar an die Stubenitz, der⸗ gestalt, daß einzelne Häuser desselben, z. B. das Hotel Pan an⸗ am Fahrenberge, schon im Walde selbst liegen. Dieser ist e enf . reich an schönen Spaziergängen, nach welchen bequeme Fußwege. an gelegt sind, die bald durch liebliche Thäler längs rauschender 85 bald auf Höhen mit der Aussicht auf das Meer führen. 5* ner. Thalpartie bildet der Steinbach, der sich in Saßnitz in das Meer ergießt; Bergpartien sind der Fohrenberg, der Schloßberg, der Lenzberg 8 ende der Stubenitz mit der Aussicht über die Jasmunder Bodden nach Stralsund und Greifswald hin. Im Buchenwalde 79 Fohrenberge liegt auch die Kirche von Saßnitz, eine Natarkir 2 deren Gewölbe die Buchen und deren Altar und Sitze Rosenbänke bilden. Hier wird im Sommer allsonntäglich, mitunter zweimal, Gottesdienst abgehalten. Der Buchenwald ist mit großen bemoosten Granitblöcken durchsäet, die oft von manneshohen Farrnkräutern be⸗ schattet werden. Auch einzelne Hünengräber befinden sich hier im Walde ganz in der Nähe von Saßzitz.

Das Bad von Saßnitz läßt Manches

zwei⸗, selbst d. sind gepflastert,

zu wünschen. Der Strand ist fußhoch mit Steingeröll bedeckt, die das Baden vom Strande aus unmöglich machen. Es führen Stege nach kleinen ca. 4 Fuß tiefen Bassins, aus denen die größeren Steine entfernt und die kleinen mit Sand überschüttet sind. Wellenschlag findet nur bei Süd⸗ und Ost⸗ wind wird aber auch nach der Beschaffenheit des Strandes kaum vermißt. Die Vergrößerung des Orts hat mit der zunehmenden Frequenz einigermaßen Schritt ge⸗ halten, so daß die Wohnungen, wiewohl sie zeitweise anz vergriffen sind, im Allgemeinen ausreichen und sich auf mäßigen Preisen erhalten haben. Auch die Verpflegung in den Hotels, von welchen das Küstersche allein gegen 100 Personen täglich an seiner Tafel vereinigt, ist durchaus preiswürdig. Als ein Zubehör zu Saßnitz darf das Dörfchen Krampas betrachtet werden, welches etwa 10 Minuten füdlich davon am Strande liegt. Es hat seinen ländlichen Charakter mehr bewahrt als Saßnitz, ist eben⸗ falls im Emporblühen begriffen, wird jedoch⸗ das roman⸗ tischer belegene Schwesterdorf nicht erreichen. An Krampas grenzt das dem Herrn v. Haasemann gehörige Rittergut Lanken, in dessen Walde nahe der See der Eigenthümer ein Schloß erbauen läßt, welches eine Zierde des Prorer Wiecks zu werden verspricht.

Die Verbindung mit Saßnitz ist mangelhaft, da man von Lauterbach (Putbus), dem Landungsplatz der Dampfschiffe aus, zu Wagen noch eine vierstündige Reise machen muß, die nicht über angenehme und bequeme Wege fährt und dem Einzelnen kostspielig wird. Die Badeliste von Ssziß weist bis zum 9. August über 600 Fremde (ohne die zahlreichen Passanten) auf; unter ihnen befade sich längere Zeit Ihre Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Ca und Sein Sohn, welcher Letztere Saßnitz erst am 14. August ver⸗ lassen hat.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. 1

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heibers. Zwei Beilagen

(einschließlich der Börsen⸗Be ilage.)

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des Deutschen und Königlich Berl

Inseraten⸗Expedition Anzeigeraz reußischen Staats-Aunzeigers:

Handels⸗Register

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Bekanntmachung.

Die unter Nr. 125 des hiesigen Firmenre riedrich Samuel erloschen. tragen zufolge Verfügung vom 9. August 1873 an

eingetragene Firma: Kaufmann Rose zu Neustadt⸗Eberswalde ist

demselben Ta

8

Einge⸗

e. Neustadt⸗Eberswalde, den 9. August 1873. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Die Firma C. F. Pogge zu Greifswald ist er⸗ 2 loschen, und ist dies in unserem Firmenregister ver⸗ 3

merkt. 8 Greifswald, den 11. August 1873. Königliches Kreisgericht.

Der Kaufmann Levy Inhaber der Firma L zufolge heutiger Verfügung unter Firmenregisters eingetragen. Greifswald, den 14. August 1873. Königliches Kreisgericht.

Handelsregister.

1) Der Ziegeleibesitzer Heinrich Valentin Griesemann zu Niederdodeleben und der Schlossermeister Friedrich Matthaei hier sind als die Gesellschafter der seit dem zu Rothensee unter der Firma Griesemann & Co. bestehenden offenen Handels⸗ gesellschaft unter Nr. 734 des Gesellschaftsregisters Vertretung der nur der Gesellsch⸗. Zriesemann be⸗

1 4 ——xU

1. Februar 1873

eingetragen. Zur Zeichnung und Firma ist rechtigt. M 2) Der ist aus 8 bestehenden offenen

bisherigen Firma fortführen. des Gesellschaftsregisters.

aus der hier unter der Firma

ermerkt bei Nr. 125 des Gesell

Magdeburg, gseöniglh

den 14. August 1873. I. Abtheilung.

Zu Nr. 1096 des Gesellschaftsregisters, woselbst die Aktien⸗Gesellschaft unter der Firma Eupener emeinnützige Aktien⸗Baugesellschaft, mit dem Sitze in Eupen eingetragen ist, wurde heute vermerkt, daß die Mitglieder der Direktion, Gustav Hanse⸗ Bernhard Christian von Scheibler, aus⸗ geschieden, und daß an deren Stelle die zu Eupen wohnenden Fabrikanten Alphons von Grand Ry und Eduard Rinck gewählt worden sind; ferner, daß der Kommerzienrath und Handelskammer⸗Präsident Ju⸗ en zu Eupen zum Vorsitzenden der Di⸗ rektion und der Fabrikant Gustav Peters daselbst zu

man und

lius The Los

dessen Stellvertreter gewählt worden ist. Aachen, den 14. August 1873.

g.

ches Stadt⸗ und Kreisgericht.

önigliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

Der Apotheker Konrad Struff, Inhaber der Firma

I. Abtheilung.

Bernhardt hierselbst ist als L. Bernhardt zu Greifswald Nr. 379 unseres

I. Abtheilung.

Kaufmann Friedrich Wilhelm Dresel jun. der hier unter der Firma F. W. ¹ Handelsgesellschaft ausgeschieden, der Kaufmann Otto Dresel als Gesellschafter in dieselbe eingetreten, welche er und der Kaufmann und Stadtrath Friedrich Wilhelm Dresel sen. unter der Vermerkt bei Nr. b2. E

*

3) Der Kaufmann Friedrich Albert Jordan ist er F. A. Jordan be⸗ stehenden offenen Handelsgesellschaft ausgeschieden, die Kaufleute Hans Jordan und Paul Holtzheuer, beide hier, sind als Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten, welche sie und der Kaufmann Wilhelm unter der bisherigen Füme fortführen.

b schaftsregisters. Zu 1 bis 3 zufolge Verfügung von heut

Dresel

gisters

ladungen

u.

Reichs⸗Anzeig “]

Montag,

8*

Beilage 3 er und Königlich Preußische

1“

Anzeiger

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Handels⸗Register. 3. Konkurse, W—. Aufgebote, Vor⸗ erg

4. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

penburg dahier. b.

oppenburg ertheilte

1

Tage bei Nr. 781

getragen. Crefeld,

getragen.

delsgerichte getragen worden:

möge

gen, welcher

2) Nr.

C. Struff zu Rödingen, ist am 18. Juni c. gestor-

ben und wird dessen Geschäft mit der Firma von

nämlich: 1) Karl Struff, ödingen, 2) Joseph Struff, Guts⸗ ine, in Schlesien; 3) Maria G Struff, ohne Geschäft zu Rödingen, und 4) der Vor⸗

dessen sgucnle Erben, Apotheker in R. besitzer zu Beschine,

mundschaft der minderjährigen Kinder der zu Rödingen 1 Struff und Maria Adelh. Müller, nämlich a. Martin Simon, b. Maria Viktoria, c. Konrad Struff, alle bei ihrem Hauptvormunde, dem qu. Karl Struff, zu Rödingen domizilirt, auf gemeinschaftliche Rechnung fortgeführt.

Gedachte Firma wurde daher heute unter Nr. 891 des Firmenregisters gelöscht und dann unter Nr. 1135 des Gesellschaftsregisters eingetragen die Handels⸗ die ihren ödingen hat, deren Theilhaber die oben⸗ Konrad Struff sind und Struff ver⸗

verlebten Eheleute Apotheker Konrad

unter der Firma C. Struff,

Psellschaft Sitz in genannten Erben des qu. . welche ausschließlich von dem qu. Karl treten werden kann.

Aachen, den 15. August 1873.

Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat. Unter Nr. 1136 des Gesellschaftsregisters wurde

ee eingetragen die Handelsgesellschaft ennartz

sub Firma & Clemens, welche ihren Sitz in Burt⸗

cheid, am heutigen Tage begonnen hat und von jedem

ve⸗ beiden Theilhaber,

Hubert Mathieu Lennar

aufmann in Aachen und Theodor Clemens, man⸗

mann in Burtscheid vertreten werden kann. Aachen, den 15. August 1873.

Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

Auf vorschriftsmäßige Anmeldung der Betheiligten tigen Tage in das Handels⸗ (Ge⸗ Handels⸗

wurde am heutigen

schafts⸗) Register des hiesigen Königl.

ell⸗

gerichtes sub Nr. 898 eingetragen, daß die unterm 15. Juli 1872 zwischen den zu Rheydt wohnenden

Kaufleuten Albert Peltzer und

der Firma Peltzer

ermann Wittig unter Wittig mit dem Sitze in

Rheydt errichtete offene Handelsgesellschaft unterm

10.

ugust 1873 ihr Domizil von Rheydt n feld verlegt hat. 8

gleich ist die dem Dith

8

4

Cre⸗ eltzer,

ertrud

eingetragen worden:

lingen verlegt hat.

eulen errichtet worden after Abel Peulen auf

Crefeld, den 14. August 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.

Bekanntmachun . In das Handelsregister bei dem Köni dahier ist heute

1) Nr. 1290 des Gesellschaftsregisters. Uebereinkunft der Gesellschafter Friedrich Gülicher und Heinrich August Leduc, Kauf⸗ leute in Elberfeld am 14. Juli 1873 stattgefundene Auflösung der Handelsgesellschaft unter der Firma H. F. Gülicher et Leduc daselbst; genannter Leduc ist mit jenem Tage als Theilhaber aus dem Ge⸗ schäfte ausgeschieden und ist Letzteres mit Aktiven und Passiven an den Theilhaber Gülicher übergegan⸗ welc die Liquidation bewirken wird, die Gesellschaftsfirma ist erloschen. .2308 des Firmenregisters. 8. F. Gülicher in Elberfeld, aufmann Heinrich Friedrich Gülicher daselbst ist. Elberfeld, den 15. Juli 1873. * —Der PEEu ink.

üSBekanntmachun In das Handelsregister bei dem Handelsgerichte hierselbst ist heute auf Anmeldung

iberfeld, den 18. Juli 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Mink.

In das Handels⸗ (Firmen⸗) Register des hiesigen Königl. Handelsgerichts ist heute eingetragen worden sub Num. 1305: Kaufmann Hermann Rheydt wohnend, mit der Handelsniederlassung da⸗ selbst unter der Firma Hermann Gladbach, am 12. August 1873.

Der

anzleirath Kreitz.

5. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

6. Industrielle Etablissements, Fabriken u. Großhandel.

7. Verschiedene Bekanntmachangen.

8. Literarische Anzeigen ““

erate nimmt an die autorisixte Annoncen⸗Expedition von olf Mosse in Berlin, Leipzig, Hamburg, Frank⸗

furt a. M., Breslau, Halle, Prag, Wien, München,

Hürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

9. Familien⸗Nachrichten.

In das bei dem hiesigen Königl. Handelsger geführte Handelsregister wurde auf Grund der be⸗ wirkten Anmeldung am heutigen Tage eingetragen:

sub Nr. 2101 des Firmenregisters: Der Bau⸗ unternehmer und Holzhändler Peter Koppen Crefeld wohnhaft, als Inhaber der Firma

die

Vorstehendes

Die Firma deren Inhaber der

.

hlen,

Kuhlen.

ue

in Crefeld wohnhaft, Seitens der gedachten Handels⸗ ertheilte Prokura zur zchten Ha der jirma Peltzer & Wittig dahier sub Nr. 626 des hiesigen Prokurenregisters eingetragen worden. Crefeld, den 13. August 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.

b in P. op⸗ n sub Nr. 627 des Prokuren⸗ registers: Die Seitens des vorgenannten Firma⸗In⸗ habers seinem dahier wohnenden Bruder August Ermächtigung, P. Leshen barh per procura zu zeichnen. Crefeld, den 14. August 1873.

. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.

Die offene Handelsgesellschaft sub firma D & Peulen mit dem Sitze in Crefeld ist vereinba⸗ rungsgemäß unterm 1. August c. aufgelöst worden, die Liquidation derselben inzwischen beendigt und die Firma derselben gänzlich erloschen. wurde auf Anmeldung der Betheiligten am heutigen des Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers des hiesigen Königl. Handelsgerichtes ein⸗

den 14. August 1873. Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.

Auf Anmeldung der zu Crefeld wohnenden2 tur⸗Inhaber Jakob Peters und Abel Peulen, daß zwischen ihnen unterm 1. August ds. Js. eine offene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Crefeld und unter der Firma Peters & sei, und daß der Mitgesells das Recht, die Gesellschaft zu vertreten und deren Firma zu zeichnen, verzichtet habe, wurde diese Ge⸗ sellschaft sowie die gedachte Vereinbarung am heu⸗ tigen Tage sub Nr. 899 des Handels⸗(Gesellschafts⸗) Registers des hiesigen Königl. Handelsgerichtes ein⸗

Kirma

[ppre⸗

g glichen Han⸗ auf Anmeldung ein⸗

Die ver⸗

Heinrich

g Königlichen

Nr. 1928 und 2309 des Firmenregisters, daß der Kaufmann Robert Melcher in der Höhe Bürger⸗ meisterei Wald, Inhaber der cher zu Wald bei Solingen, sein persönliches Do⸗ mizil und den Sitz seines Handelsgeschäfts nach So⸗

Firma Robert Mel⸗

in

[23541 Beka (Konkurs⸗Ordnung 8. 1

eigenthümers

Zahlungseinstellung auf

festgesetzt worden.

den 12. Augu

8 9

Konkurs⸗Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Lübben. Erste Abtheilung, en 14. August 1873, Vormittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Haus⸗

1 Theodor Giehr zu Lübbenau ist ver kaufmännische Konkurs im abgekürzten Verfahren eröffnet und der Tag der

st 1873

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

nutmachung. 23, 888 148, 329; Instr.

ichte

asse

Rentier Moritz Rosbund zu Lübben bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf gefordert, in dem auf den 28. August 1873, Vormittags 11 Uhr,

82

stellung des defininiven Verwalters 8 Allen, welche von dem Gemeinschu

Gegenstände bis zum 31. August 1873 einschließlich,

zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, eben dahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberech⸗ tigte Gläubiger des Gemeinschuldners, haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur An⸗ zeige zu machen. Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, die⸗ selben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum

20. September 1873 einschließli bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Ver⸗ waltungspersonals auf den 30. September 1873, Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissar Herrn Kreisrichter von Podewils im Terminszimmer Nr. III. zu erscheinen. „Wer seine Anmeldung schristlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts⸗ bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften und zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Be⸗ vollmächtigten bestellen und zu den Akten an eigen. Den⸗ jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft Fvis werden die

Theinert hierselbst zu Sachwaltern vorgeschlagen.

[23600 Konkurs⸗Eröffnung. Königliches Kreisgericht zu Wetzlar. Erste Abtheilung.

Wetzlar, den 14. August 1873, Vormittags 10 Uhr. In Bezug auf die sämmtlichen im Königreich Preußen befindlichen Vermögensstücke des Gemein⸗ schuldners Wilhelm Schlabach zu Gießen ist heute von dem unterzeichneten Gericht der Partikular⸗ Konkurs eröffnet. Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Bureau⸗Assistent Köder dahier bestellt. Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen zur Masse des Parti⸗ kular⸗Konkurses gehörigen Gegenständen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm zu dieser Masse Gehöriges verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der Gegenstände

bis zum 1. Oktober c. einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwani⸗ en Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. fandinhaber und andere mit denselben gleichberech⸗ tigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen. Wetzlar, den 14. August 1873.

Königliches Kreisgericht. Crste Abtheilung.

12362 Nothwendige Subhastation. Das dem Gotthold Rudolph Keier gehörige in Exau belegene im Hypothekenbuche sub Nr. 96 ver⸗

zeichnete Rittergut soll am 14. Oktober er.,

Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäftsgebäude,

Zimmer Nr. 1, im Wege der Zwangsvollstreckung

versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des

Zuschlags

am 17. Oktober cr., Mittags 12 Uhr,

im Zimmer Nr. 1 verkündet werden.

Es beträgt das Gesammtmaß der an Grundsteuer

unterliegenden Flächen des Grundstücks: 512 Hekt.

47 Are 30 Q.Meter, der Reinertrag, nach welchem

das Grundstück zur Grundsteuer veranlagt worden:

978,5 Thlr. Nutzungswerth, nach welchem das

Grundstück zur Gebäudesteuer veranlagt worden:

148 Thlr.

Der das Grundstück betreffende Auszug aus der

Steuerrolle und Hypothekenschein können in unserem

Geschäftslokale Büreau III. eingesehen werden.

Alle diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite,

zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das

Hupöthekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene ealrechte geltend 7 machen haben, werden hierdurch

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion

spätestens im Versteigerungs⸗Termine anzumelden.

Carthaus, den 29. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht.

8 8 Der Subhastionsrichter.

[17572 Bekanntmachnng. Nachbenannte Dokumente:

1) Der Erbvergleich vom 9. Juni 1821 nebst

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der

vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter von Pode⸗ wils im Terminszimmer Nr. III. anberaumten Ter⸗ mine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Be⸗

dner etwas au Geld, Papieren oder andern Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul⸗ den, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab⸗ folgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitz der

dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige

Rechtsanwalte Justizrath Harmuth und Rechtsanwalt

5 Thlr. 22 Sgr. 9 ½ Pf. väterliches Erbtheil

Wohnhause der Wittwe Becke Marie Christiane Saubach sub Rubr. III. Nr. 1. Die Schuldverschreibung vom 7. Juli 1840 nebst Hypothekenschein vom 6. April 1842 über ) Thlr. Darlehn und 4 ½ % Zinsen für den ldjunkt und Pfarrer Dr. Schw Reisdorf,

.

Einwohners Johann Heinrich Schlegel, Nr. 11

Nr. 4. 3) Der Erbrezeß vom 12. September 1848 nebst Hypotheken 16 Thlr. 23 Sgr. 1 ¾ Pf. päterliches Erbtheil für Auguste Friederike Nolle, eingetragen auf dem Wohnhause des Arbeiters Friedrich August Nolle Nr. 20 zu Harras, sub Rubr. III. Nr. 13. 4) Die Schuldverschreibung vom 5. September 1842 nebst Hypothekenschein vom demselben Tage über 130 Thlr. preuß. Kourant Darlehn und 5 % Zinsen für den Anspänner Andreas Wilhelm Bergmann in Schillingstedt, einge⸗ ragen auf dem Wohnhause des 9 Her⸗ nann Rößler Nr. 60 zu Burgwenden sub Rubr. Die Schuld⸗und Pfandverschreibung vom 7. August 1829 nebst Hypothekenschein vom 12. August 831 über 100 Thlr. und 5 „% (Zinsen und ie Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 16. Dezember 1843 nebst Hypothekenschein vom „Januar 1844 über 25 Thlr. Darlehn und 5 % Zinsen, beide auf Grund der Cession vom 21. Juli 1858 für die Sparkasse der Stadt Naum⸗ burg, eingetragen auf dem Wohnhause der ver⸗ ehelichten Brauer Scheiblich, Friederike Henriette

bun sub Rubr. III. Nr. 1 und Nr. 3.

6) Die Schuldurkunde vom 19. März 1856 nebst Hypothekenbuchs⸗Auszug vom 20. März 1856 über 40 Thlr. Darlehn und 5 % Zinsen für Christian Mühler in Altenbeichlingen, eingetra⸗ gen auf einem Nöselland, bestehend aus den Nr. 309. 310. 311. 312, zusammen 1 Acker in

ltenbeichlinger Flur Nr. 21 des Grundbuchs sub Rubr. III. N.

sind angeblich verloren gegangen.

welche an die vorstehenden

Cefon eer Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu machen haben, werden aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 25. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Kreisgerichts⸗Rath Kettembeil, an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 7 anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls alle unbekannten Interessenten mit ihren Ansprüchen auf diese For⸗ derungen und Dokumente präkludirt und ihnen des⸗ halb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, auch die Dokumente behufs Löschung für null und nichtig er⸗ klärt werden. 1 1 wird der Inhaber folgenden Hypotheken⸗ ostens: 7) 45 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf. erstrittene und festge⸗ setzte Forderung des Holzhändlers Ludwig Hill zzu Naschhausen aus der Terminsverhandlung om 12. Februar 1836 und dem Hypotheken⸗ sccheine vom 4. Juli 1836 auf die Haushälfte ddes Johann David Loose an dem Wohnhause Nr. 2 und 3 zu Zeisdorf sub Rubr. III. Nr. 2 eingetragen. Der Holshändler Ludwig Hill oder dessen Erben, Cessionarien, oder die sonst in dessen Rechte eingetre⸗ ten sind, werden aufgefordert, ihre Ansprüche auf die Post spätestens in dem gedachten Termine bei uns geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Realansprüchen präkludirt und die Post in dem Grund⸗ buche gelöscht werden wird. Naumburg, den 5. Juni 1873. 8 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[2366 Proclama.

Dem Kaufmann Carl Eduard Herrm Schweizer angeblich zu St. Lonis hiermit bekannt gemacht, daß er in dem Testamente seines Vaters, des Museumbeamten August Christian Schweizer Nr. 46,732 —, zum Miterben be⸗ rufen ist. 1 Berlin, den 9. August 1873.

Königliches Stadtgericht.

Abtheilung für Civilsachen.

[M. 1389] 8 8 Eine Anzahl sehr großer Kronen⸗ und Spalier⸗Ca⸗ melien, die seit 12 bis 20 Jahren im freien Grunde gewachsen sind, ist der Eigen⸗ thümer gesonnen, preiswür⸗ dig zu verkaufen. V

3

8

2n

Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in

Hypothekenschein vom 1. Januar 1832 über

damburg

(H. a. 3991)

für Marie Dorothee Weisse, E auf dem

f Schwabe 8 8 ingetragen auf dem Hintersättler⸗Restgute des des Katasters zu Braunsroda sub Rubr. III.

ein vom 17. Oktober 1848 über

geb. Magwitz Nr. 1299 des Katasters zu Naum-⸗

Nr. 1. 7 Alle Diejenigen, w ü orderungen und die dar⸗ über ausgestellten Instrumente als Eigenthümer,

Näheres auf Offerten sub O. Nr. 738 durch die

ouise, geb. Meinicke, Nr. 37 des Katasters zu

88