1873 / 220 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Sep 1873 18:00:01 GMT) scan diff

8 1

sitze des General⸗Intendanten der Königlichen Theater, Freiherrn von Perfall, zwei musikalische Kommissionen gebildet worden. Es wurde heschlossen: „in den beiden Hauptaufführungen ein Bild der geschicht⸗ lichen Entwickelung des Männergesangvereins zu bieten.“ Vorläufig ist für den ersten Tag projektirt: 1) Orlando, Händel (Bacchuschor); Mozart (OD Isis); 2) Nägeli (Der Rhein); 3) Weber (Gebet vor der Schlacht, Du Schwert an meiner Linken); 4) Kreutzer (Siegesbotschaftz; 5) Methfessel, Schneider (D. du Deutschland), Silcher (Loreley); 6) Klein (Auferstehen); 7) Schubert (Hymne an den heiligen Geist); 8) Zöllner (D wunderbares tiefes Shweigen) Marschner; 9) Otto (Dornröschen); 10) Fr. und V. Lachner; 11) Mendelssohn (O Eros); 12) Büttner (Siegesgesang) Für den weiten Tag: 1) Bruch (Römischer Triumphgesang); 2) Rheinberger Jung Werner); 3) Faist (Siegespsalm); 4) Gade (Heinrich Frauen⸗ lob); Schumann (Zittre Erde); 5) v. Perfall; 6) Veit (Sommernacht); 7) Kunz (Odin); 8) Herbeck (Im Walde); 9) Wagner; 10) Riety (Morgenlied); 11) Volkmann (Morgengesang), Möhring; 12) Dürner (Sturmbheschwörung). Die Aufführungen finden im Glaspalaste statt, auch wurde bereits ein eigener Festausschuß konstituirt. eceeipzig, 17. September. (W. T. B.) Professor Czermak, er schon seit längerer Zeit an Diabetes litt, ist in vergangener Nacht, 45 Jahre alt, mit Tode abgegangen. 1 Die Nr. 75 der „Wissenschaftlichen Beilage der Leipziger Zeitung“ vom 18. September enthält einen Aufsatz: g. des Märchens.“ 1 8 . hn eimar, 17. September. Professor Dr. Gustav Schwalbe, bisher zu Leipzig, ist zum ordentlichen Professor der medizinischen Fa⸗ kultät der Gesammt⸗Universität zu Jena (für das Lehrfach der Ana⸗ omie) und zum STirektor der anatomischen Anstalten bei derselben er⸗ annt worden. 8 Gewerbe und Handel.

Berlin, 18. September. Der hiesigen Fabrik der Ma⸗ schinenhufeisen von H. Dopp & Co. ist auf das ihr eigenthüm⸗ liche System der Herstellung obigen Artikels das Patent auf die Dauer ven drei Jahren für die österreichisch⸗ungarische Mon⸗ archie zuertheilt worden.

Verkehrs⸗Anstalten. 8

London, 17. September. (W. T. B.) Die Anzahl der auf dem „Ironside“ im Michigan⸗See verunglückten Personen beträgt

nur 17; die in den früheren Telegrammen angegebene höhere Ziffer beruht auf einer Verstümmelung durch den Telegraphen. New⸗York, 15. September. (Per Kabel.) Das Postdampf⸗

schiff des Baltischen Llohd „Humboldt“, Kapitän O Blanck, ist heute, nachdem dasselbe am 29. v. Mts. London verlassen, wohlbehalten hier eingetroffen.

17. September. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Thuringia“ ist heute Morgen um 11 Uhr hier eingetroffen.

Stockholm, 14. September. Am 11. d. M. wurde die Eisen⸗ bahn zwischen Upsala und Sala eröffnet.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Königsberg i. Pr., Donnerstag 18. September. Die Cholera ist hier fast ganz erloschen. Gestern sind nur zwei neue Krank⸗ heits⸗ und zwei Todesfälle vorgekommen. Die Sanitätswache im Schlosse ist heute aufgehoben worden.

Colmar, Donnerstag, 18. September. Auch für den Be⸗ zirk des Ober⸗Elsaß ist nunmehr die Nachwahl von 6 Bezirks⸗ tags⸗ und von 11 Kreistags⸗Deputirten, und zwar für den 18. resp. 19. k. M. angeordnet worden.

Perpignan, Donnerstag, 18. September. Einer Meldung aus Barcelona vom 16. d. zufolge ist eine Kolonne von 4000 Mann unter der Führung des Brigadiers Reyes von Gerona abmarschirt, welche einem Transport nach Olot als Bedeckung dienen soll. Die Carlisten bereiten einen neuen Angriff auf Berga vor.

New⸗York, Donnerstag 18. September, Vormittags. Ein Bericht des landwirthschaftlichen Bureaus konstatirt, daß nach dem Gesammtergebniß der während dieses Monats aus den Einzelstaaten eingegangenen Berichte das mit Baumwolle be⸗ pflanzte Areal gegen das letzte Jahr um 10 Prozent zugenommen hat. Der Stand der Baumwolle ist besser, als im September vorigen Jahres, indessen in Arkansas, Tennessee, Louisiana und

anderen Staaten durch Insekten und Regen von „sehr gut“ auf

„sehr mittelmäßig“ reduzirt.

8

New⸗Vork, Dounerstag, 18. September. Nach eingetroffe⸗ nen weiteren Meldungen über die gestrige Feuersbrunst in Chicago sind durch dieselbe 64 Häuser zerstört worden. Das Feuer hat den mittleren Theil der Stadt nicht erreicht. Der an⸗ gerichtete Schaden wird auf etwa 300,000 Dollars geschätzt. Das gelbe Fieber in Shreveport und Memphis (Louistana) ist im Abnehmen begriffen.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 19. September. Opernhaus. (168. Vorstellung). Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten. Musik von Meyerbeer. Ballet von P. Taglioni. Selika: Fr. v. Boggenhuber. Ines: Frl. Lehmann. Vasco de Gama: Hr. Diener. Nelusco: Hr. Betz. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Schauspielhaus. (182. Abonnements⸗Vorstellung.) Der Elephant. Lustspiel in 4 Akten von G. von Moser. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 20. September. Opernhaus. (169. Vorstellung.) Fra Diavolo oder: Das Gashaus zu Terracina. Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Auber. Pamella: Frl. Horina. Zerline: Frl. Haupt. Fra Diavolo: Hr. Woworsky. Lord Cookburn: Hr. Salomon. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (183. Abonnements⸗Vorstellung.) Zum ersten Male: König Oedipus. Tragödie von Sophokles. In 2 Abtheilungen für die deutsche Bühne übersetzt und bearbeitet von Ad. Willbrandt. In Scene gesetzt vom Direktor Hein.

Besetzung: Oedipus, König in Theben, Hr. Wünzer. Jokaste, seine Gemahlin, Frl. Stollberg. Kreon, deren Bruder, Hr. Goritz. Teiresias, ein greiser Seher, Hr. Berndal. Der Oberpriester des Zeus, Hr. Pohl. Erster, Zweiter, Dritter Bürger von Theben, Hr. Kahle, Hr. Oberländer, Hr. Schwing. Ein Bote, Hr. Landwehr. Ein Hirte, in des Könige Dienst, Hr. Krause. Ein Diener des Palastes, Hr. v. Hoxar. Antigone, Ismene, des Oedipus ges

Priester. Bürger und Volk. 8 Mittel⸗Preise.

Anfang 7 Uhr.

Die volkswirthschaftlichen Zustände des Deutschen Zusammengestellt aus Anlaß der Wiener Weltausstellung.

1. Gebietsumfang und Bevölkerung. II. Landwirthschaft. III. Forst⸗ heretbit⸗ IV. Bergbau⸗ und Hüttenwesen. V. Industrie. VI. Handel

und Verkehr. (Vergl. Nr. 217 d. Bl.) VI. Handel und Verkehr. 11) Schiffahrt. Die deutsche Handelsflotte ist die drittgrößte der Welt, da sie bezüglich der Tragfähigkeit ihrer Schiffe nur von Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Nordamerika über⸗ troffen wird; sie genießt wegen ihrer Tüchtigkeit allgemeine Achtung. Der Stand der Handelsmarine war Ende 1871 folgender: 8 Sch Darunter Tonnen⸗ pfer 8 Schiffs⸗ gehalt E Pferde⸗ „zahl * 2000 Dampf⸗ kraft Kilogr.

8

Preußen: 1) Ostpreußen. 53,117 ““ 208 2) Westpreußen 154 81,786 88— 727 3) Pommern 1,104 28 ,426 .“ 1,302 4) Schleswig⸗Holstein 1,161 116,215 938 5) Hannover —. 887 122,084 236 Summa I. . 654,628 3,411 II. Mecklenburg .1433 141,858 . 250 III6 11,96 2 1,239 IV. Hambug. 429 192,565 6,440 28818-9- 62,829 12,844 INVI .695 66,622 Ueberhaupt 5,122 1,30 „372 130,786 24,184

und zwar: Ostseeflotte. . 2,420 622,601 94 21,311 4,369 Nordseeflotte . 2,702 682,771 85 109,475 19,815 Im Ganzen zählen wir an unseren Küsten 240 Rhedereiplätze, von denen aus Seeschiffahrt betrieben wird, ganz abgesehen von den verschiedenen Orten, welcke sich auf kleine Küstenfahrt und Fischerei beschränken. Von diesen 240 Plätzen entfallen auf: Ostpreußen 3, Westpreußen 2, Hinterpommern 5, Vorpommern 10, Neu⸗Vorpommern 4, Mecklenburg 2, Lübeck 1, Ostküste von Schleswig⸗Holstein 37, im Ganzen auf die Ostsee 64. Die Ostsee hat das Rhedereigeschäft nicht so stark entwickelt, als die dem Welthandel günstiger gelegene Nordsee mit ihren großen Centren der Rhederei, den vielen großen und kleinen Strömen und im Winter mehr offenen Häfen. Namentlich sind die Elb⸗ und Weserufer und vor Allen das seegewohnte Ostfriesland mit seinen Fahrkolonien dicht bestanden mit unzähligen Rhedereiplätzen. Die Nordseekuste hat 176 dergleichen aufzuweisen, nämlich: an der Westküste von Schleswig⸗Holstein 60, Hsmburg 1, Hannover ohne Ostfriesland 36, Bremen 1, Oldenburg 37, Ostfriesland 41. An beiden Meeren besitzen 175 Plätze Rhedereien unter 1000 T., 36 von 1 5000 T., 6 von 5 10,000 T., 6 von 10 15,000 T., 5 von 15 20,000 T. Die übrig bleibenden 12 bedeutendsten Rhedereiplätze, welche mehr als 20,000 T. nachweisen, sind der Reihe nach: Bremen, HSenen Rostock, Danzig, Stettin, Stralsund, Barth, Memel,

dapenburg, Elsfleth, Brake und Blankenese. 1

Die Zahl und Gesammttragfähigkeit der Segelschiffe hat sich im Allgemeinen vermindert, wobei hauptsächlich in Betracht kommt, daß die großartigen Dampfschiffsunternehmungen Englands und der Hanse⸗ städte die Segelschiffahrt überall mehr und mehr zurückdrängen. Da⸗

dafür in⸗ und ausländische Waaren aller Art nach überseeischen Für den Absatz deutscher Waaren sind beide Außerdem haben einen bedeutenden

Märkten exportiren. Dlätze von höchster Wichtigkeit. Seeschiffsverkehr an der Ostsee: Memel, Pillau, Königsberg, Danzig, Swinemünde, Stettin, Wolgast, Greifswald, Stralsund, Rostock, Wismar, Lübeck, Kiel und Flensburg; an der Nordsee dagegen: Al⸗ tong, Harburg, Geestemünde, Leer und Emden. Die nachfolgende Zusammenstellung, welche die in den preußischen Seehäfen, in Ham⸗ burg und Bremen in den Jahren 1867 bis 1871 eingelaufenen See⸗ schiffe nach Zahl und Tragfahigkeit nachweist, läßt die Bedeutung des Seeverkehrs und dessen Zunahme erkennen. Preußische Häfen. Hamburg. Bremen. Schiffs⸗ Tragfähig⸗ Schiffs⸗ Tragfähig⸗ Schiffs⸗ Tragfähig⸗ zahl. keit To. à 1000 zahl. keit To. à 1000 zahl. keit To. à 1000 Kilogr. Kilogr. Kilogr. 1867 15,586 2,002,956 5,055 1,908,110 3,108 813,310 excl. Schleswig⸗ Holstein 1868 44,665 3,161,996 5,297 incl. Schleswig⸗ Holstein 1869 48,782 3,400,174 5,192 1870 40,317 3,349,418 4,144 1,853,052 2,350 5 1871 55,770 4,292,774 5,493 2,516,674 3,237 1,15⸗2 Für die Flußschiffahrt lassen sch genaue Angaben über den Schiffsbestand und den Verkehr auf den wichtigeren Strömen zur Zeit noch nicht machen, da die bezüglichen statistischen Erhebungen für das Jahr 1872 noch nicht veröffentlicht worden sind. Es ist ader der Schiffsverkehr auf den wichtigen deutschen Strömen und Flüssen: Memel, Weichsel, Oder, Havel, Spree, Elbe, Saale, Weser, Ems, Ruhr, Rhein, Mosel, Saar, Main, Neckar, Donau ꝛc. ein bedeuten⸗ der und er hat ungeachtet der zunehmenden Konkurrenz der Eisenbahnen von Jahr zu Jahr an Umfang gewonnen. Auch an Kanälen ist kein Mangel. Ein bedeutendes Werk im Nordosten ist der oberländische Kanal zwischen Osterode und Elbing in der Provinz Preußen, bei welchem das System der geneigten Ebenen angewendet wurde. Andere wichtige Kanäle sind der Finow⸗ und Müllroserkanal zur Verbindung der Oder mit der Elbe, der Travekanal, der Kieler Kanal, der Kanal von Bremervörde, der Ludwigskanal zwischen Main und Donau, der Rhein⸗Marnekanal, der Rhein⸗Rhonekanal, der Saarkanal zc. 2) Eisenbahnen. Das Eisenbahnwesen Deutschlands, von ge⸗ ringfügigem Anfange ausgegangen, ist im Verlaufe weniger Jahr⸗ ehute auf eine hohe Stufe der Entwickelung gelangt und nimmt im Weltverkehr eine bedeutende Stelle ein. Die Länge der im Betrieb befindlichen Eisenbahnen, welche im Jahre 1836 erst 6,0 Kilom. be⸗ trug, stieg 1837 auf 21,0, 1838 auf 139,5, 1839 auf 239,8, 1840 auf

3,182 847,622

2,138,416 3,032

468,9 Kilom. Von hier ab ist die Zunahme eine sehr bedeutende gewesen;

es waren am Schlusse der Jahre 1850: 5856,4, 1860: 11,089,1, 1865: 13,899,9, 1870: 18,667,2, 1871: 20,980° Kilom. vorhanden, so daß Deutschland durchschnittlich 2,1 Kilom. Eisenbahnen auf 1 Qu.⸗M. besitzt. Im Verhältniß zum Flächeninhalt ist unser Eisenbahnnetz ein sehr aus⸗ gedehntes und stehen uns von europäischen Ländern in dieser Beziehung nur vor: Belgien mit 5,7 Kilom., Großbritannien mit 4,3 Kilom und die Niederlande mit 2,5 Kilom. Bahn pro Qu.⸗M.; alle übrigen Län⸗ der stehen Deutschland nach. Die am Schlusse des Jahres 1871 im Betrieb befindlich gewesene Bahnlänge vertheilt sich auf die einzelnen

deutschen Staaten folgendermaßen: Bahnlänge. Auf 1—M. Bahnlänge. Auf M. Knilom. Kilom. Kilom. Kilom. 11,838,3 1,8 Sachsen⸗Al⸗

1870: 112,889,495 Personen befördert, während der Güterverkehr circa 1395 Millionen Centner umfaßte, worunter indeß die beförderten Equi⸗ pagen, sonstigen Fahrzeuge und Thiere, sowie die eigenen Betriebs⸗ dienst⸗ und Baugüter der Bahnen nicht einbegriffen sind. Was die finanziellen Ergebnisse des Jahres 1870 betrifft, so betrugen die Ein⸗ nahmen 170,059,232 Thlr. (28 Proz. aus dem Personenverkehr, 67 Proz. aus dem Güterverkehr und 5 Proz. aus sonstigen Erträgen), die Ausgaben 84,337,304 Thlr. und der Ueberschuß 85,721,928 Thlr., so daß also das verwendete Anlagekapital sich mit circa 6 ½ Proz. ver⸗ zinst hat.

3) Post⸗ und Telegraphenwesen, sowie andere Anstalten

für Beförderung des Handels und Verkehrs.

Das Postwesen im Deutschen Reiche steht unter einheitlicher Verwaltung mit Ausnahme Bayerns und Württembergs, welche ihre eigene Postverwaltung haben. Die Reichs⸗Postverwaltung hat nicht nur durch Herabsetzung der Gebühren für Brief⸗, Geld⸗ und Packetsendungen den inneren Verkehr wesentlich gehoben, sondern auch durch Verträge mit den Postbehörden des Auslandes den Post⸗ verkehr außerhalb des Reiches erleichtert.

Nach der vom Kaiserlichen General⸗Postamte in Berlin heraus⸗ gegebenen Statistik der deutschen Reichs⸗Pe stverwaltung für das Jahr 1872 umfaßte das Reichs⸗Postgebiet 8080,27 Qu.⸗M. mit 34,341,035 Einwohnern. Die Zahl der Postanstalten belief sich auf 5720, von welchen 898 mit Telegraphenstationen vereinigt waren. Das Gesammt⸗ personal zählte 49,945 Personen (16,795 Beamte, 26,198 Unter⸗ beamte, 1284 Posthalter und 5668 Postillone.) Zur Beförderung der Posten waren 15,170 Pferde und 14,180 Postwagen im Betriebe; außerdem wurden täglich 2291 Eisenbahnzüge zu Posttransporten be⸗ nutzt. Im Jahre 1872 sind bei sämmtlichen Postanstalten 422,589,498 Briefpostsendungen (darunter 35,009,850 Ortsbriefsendungen) einge⸗ liefert worden; an Zeitungen wurden 1,143,876 Exemplare mit 226,868,255 Nummern bezogen. An Packeten ohne Werthangabe und Briefen und Packeten mit Werthangabe wurden 47,459,476 aufgeliefert; der deklarirte Werth dieser Sendungen betrug 4,116,063,299 Thlr., das Gewicht der Packete 266,621,806 Pfund. Postanweisungen sind 12,351,866 Stück mit 150,623,112 Thlr. Einzahlung aufgegeben. Der Gesammt⸗Geldverkehr innerhalb des Reichspostgebiets ist durch 30,810,134 Sendungen im Betrage von 4,032, 86,497 Thlr. vermittelt worden. Die Gesammteinnahme im Jahre 1872 betrug 29,581,897 Thlr., die Gesammtausgabe 24,857,429 Thlr., so daß also die Ver⸗ waltung einen Ueberschuß von 4,724,468 Thlr. erzielt hat.

In engster Verbindung mit den Eisenbahnen und Posten steht der Telegraphenverkehr, welcher in Folge der Herabsetzung der Gebührensätze für die Beförderung der Depeschen in den letzten Jahren eine erhebliche Ausdehnung erlangt hat. Am 1. Januar 1861 betrug die Länge aller Telegraphenlinien in den doutschen Staaten 1933,2 geogr. Meil., die Gesammtlänge der Drähte 4677,0 geogr. Meil., während im Jahre 1871 (ohne Elsaß⸗Lothringen) bereits 4557 und 14,574 Meil. im Betriebe waren. Das bisherige norddeutsche Tele⸗ graphengebiet hatte am Schlusse des Jahres 1871 3385 Meil. Linien und 11,396 Meil. Leitungen. Die Zahl der Stationen belief sich auf 1130, denen noch 1485 zur Annahme von Privatdepeschen ermächtigte Eisenbahn⸗Telegraphenstationen zutreten. Es waren im Betriebe 2715 Apparate und zwar 2644 nach dem System Morse, 65 nach dem System Hughes und 6 nach anderen Systemen. Befördert wurden (excl. der Eisenbahn⸗Telegraphenstationen) 8,002,684 Depeschen, wovon 5,213,837 auf den internen und 2,878,847 auf den nicht internen Verkehr treffen. Die Einnahmen beliefen sich auf 2,509,007 Thlr., die Ausgaben auf 2,419,538 Thlr.

Von sonstigen Anstalten für Beförderung des Handels und Ver⸗

9. Januar Behörden einstweilen

gen Bestimmungen entsprechende Siegel 3 beauftrage das Staats⸗Ministerium, diesen Erlaß zur Nachach⸗

8

8 Prinz von Oranien, Fürst zu Rügen, zu Ostfriesland, zu Pa⸗

s⸗Anzeiger

.

2

und Königlich Preußischen

Donnerstag, den 18. September

8

.“

ar 2³&ν

Königreich Preußen.

Allerhöchster Erlaß vom 16. August 1873, betreffend die Abänderung des großen und mittleren Königlichen Titels, wie

er durch die Verordnung vom 9. Januar 1817 (Gesetz⸗Samm⸗ lung S. 17) festgestellt, worden, und die Abänderung des durch den Allerhöchsten Erlaß vom 11. Januar 1864 (Gesetz⸗Samm⸗ lung S. 1) berichtigten großen und mittleren Königlichen Wappens. Nachdem durch das Gesetz vom 20. September 1866 (Gesetz⸗

Samml. S. 555) das Königreich Hannover, das Kurfürsten⸗ thum Hessen, das Herzogthum Nassau und die freie Stadt Frankfurt und durch das Gesetz vom 24. Dezember 1866 (Gesetz⸗

Samml. S. 875) die Herzogthümer Holstein und Schleswig mit der preußischen Monarchie auf immer vereinigt worden find,

Ich auch in den Patenten wegen Besitznahme der gedachten

Landestheile vom 3. Oktober 1866 (Gesetz⸗Samml. S. 591, 594, 597, 600) und vom 12. Januar 1867 (Gesetz⸗Samml. S. 129) Mir vorbehalten habe, die entsprechenden Titel Meinem Königlichen Titel hinzuzufügen, ist eine Abänderung des großen

und mittleren Königlichen Titels, wie er durch die Verordnung vom 9. Januar 1817 (Gesetz⸗Samml. S. 17) festgestellt worden,

und zugleich eine Abänderung des durch den Erlaß vom 11. Januar 1864 (Gesetz⸗Samml. S. 1) berichtigten großen und mittleren Königlichen Wappens nothwendig geworden. Ich be⸗ stimme deshalb hiermit, daß der große und mittlere Königliche Titel in Zukunft in dem aus der Anlage A. zu entnehmenden Wortlaut und das große und mittlere Königliche Wappen in einer Form geführt werde, wie sie aus der Feldereintheilung in

Anlage B. und der Beschreibung in Anlage C. näher zu ersehen ist. Der große Titel und das große Wappen sollen bei den in

feierlicher Form auszufertigenden Urkunden, namentlich in An⸗ gelegenheiten Meines Hauses und Behufs Standeserhöhungen in Anwendung kommen. Im Uebrigen verbleibt es sowohl

wegen des kurzen Königlichen Titels und des kleinen Königlichen

Wappens, als wegen des Gebrauchs der verschiedenen Arten des Titels und Wappens bei den Vorschriften der Verordnung vom 1817, und sollen auch die Dienstsiegel der unverändert beibehalten und erst wenn sie unbrauchbar werden, durch neue Meinen gegenwärti⸗ ersetzt werden. JI

tung für sämmtliche Behörden durch die Gesetz⸗Sammlung be⸗ kannt machen zu lassen.

Wildbad Gastein, den 16. August 1873.

v. Kameke. Gr. v. Königsmarck. Achenbach.

An das Staats⸗Ministerium.

Anlage A. 8

Gr. zu Eulenburg.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, Markgraf zu Brandenburg, Burggraf zu Nürnberg, Graf zu Hohenzollern, souverainer und oberster Herzog von Schlesien wie auch der Grafschaft Glatz, Großherzog von Niederrhein und Posen, Herzog zu Sachsen, Westphalen und Engern, zu Pommern, Lüneburg, Holstein und Schleswig, zu Magdeburg, Bremen,

Geldern, Cleve, Jülich und Berg, sowie auch der Wenden und

Cassuben, zu Crossen, Lauenburg, Mecklenburg, Landgraf zu Hessen und Thüringen, Markgraf der Ober⸗ und Nieder⸗Lausitz,

derborn und Pyrmont, zu Halberstadt, Münster, Minden, Os⸗

nabrück, Hildesheim, zu Verden, Cammin, Fulda, Nassau und

Mörs, gefürsteter Graf zu Henneberg, Graf der Mark und zu

Riavensberg, zu Hohenstein, Tecklenburg und Lingen, zu Mans⸗

feld, Sigmaringen und Veringen, Herr zu Frankfurt. 6 Mittlerer Titel. 88

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen,

Markgraf zu Brandenburg, souverainer und oberster Herzog von

Schlesien, Großherzog von Niederrhein und Posen, Herzog zu

Sachsen, Westphalen und Pommern, zu Lüneburg und Bremen,

zu Holstein, Schleswig und Lauenburg, Burggraf zu Nürnberg,

Landgraf zu Hessen, Fürst zu Ostfriesland, Osnabrück und Hil⸗

desheim, zu Nassau und Fulda, Graf zu Hohenzollern, Herr zu IE Fnlage 59.. 1 vX“ Großes Wappen.

2

Schlesien. Brandenburg.

Sachsen.

9

Pommern. Westphalen. Lüneburg.

a. II1. v. Holstein. Schles⸗ Hessen. Rassau.

wig. 10. 2 d Nürnberg. 9. 8 Zollern. 8

8 c. SG Lauenburg.

I. Beschreibung des Königlich preußischen großen Wappenschildes. 8 1

Der Wappenschild ist durch fünfmalige Längentheilung in sechs Pfähle und durch achtmalige Quertheilung in neun Reihen, deren letzte den ungetheilten Schildesfuß bildet, getheilt und besteht aus 3 Mittel⸗ schilden, den 48 Feldern und dem Schildesfuße des Hauptschildes.

I. Mittelschilde. Der erste Mittelschild, mit der Königlichen Krone bedeckt, liegt auf der Herzstelle. 8 1) Wegen des Königreichs Preußen.

Im silbernen Felde ein schwarzer, goldbewehrter, rothgezungter Adler, der mit der Königlichen Krone gekrönt ist, und in der rechten Klaue den goldenen Königsscepter, in der linken einen blauen, gold⸗ bereiften und bekreuzten Reichsapfel hält. 82 . Die Flügel sind mit goldenen Kleestengeln besteckt. Auf der Brust des Adlers steht der Namenszug König Friedrichs I., die ver⸗

schlungenen Buchstaben F. Derr zweite Mittelschild, mit dem Kurhute bedeckt, liegt auf der Ehrenstelle. b

2) Wegen des Markgrafthums Brandenburg.

Im silbernen Felde ein rother, goldbewehrter, rothgezungter Adler, der mit dem Kurhute geschmückt ist. In der rechten Klaue hält er einen goldenen Scepter, in der linken ein goldbegrifftes Schwert.

Die Flügel sind mit goldenen Kleestengeln besteckt. Auf der Brust liegt ein blaues Herzschildlein, worin ein aufrecht gestellter goldener Scepter erscheint. 2 8

Der dritte Mittelschild, mit einem Fürstenhute bedeckt, ist quer getheilt und liegt auf der Haupt⸗ (Nabel⸗) Stelle.

3) Wegen des Burggrafthums Nürnberg und der

Grafschaft Hohenzollern.

a) Oben im goldenen, mit einer von Silber und Roth zu zwölf gestückten Einfassung umgebenen Theile, ein schwarzer, aufgerichteter, rothbewehrter, rothgezungter und rothgekrönter Löwe mit gedoppeltem Schweife (Nürnberg). 3

b) Unten ein von Silber und Schwarz geviertetes Feld (Hohen⸗

zollern). II. Hauptschild. 1

Derselbe wird durch fünfmalige, den Schildesfuß nur berührende Längen⸗ und durch achtmalige Quertheilung in acht und vierzig Felder getheilt; jede Reihe zu sechs Feldern, welche nach Anleitung der ur⸗ sprünglich beim Königlich preußischen Wappen geltenden Regel aus der Mitte von der Rechten zur Linken, d. h. pfahlweise springend, gezählt werden, so daß das dritte Feld in der obersten Reihe als das erste, das vierte Feld als das zweite, das zweite Feld als das dritte, das fünfte Feld als das vierte, das erste Feld als das fünfte, das sechste Feld als das sechste; in der zweiten Reihe das dritte Feld als das siebente, das vierte als das achte u. s. w. zählt. 8

Die acht und vierzig Felder des Hauptschildes sind nach der Folge⸗ ordnung des Modells folgende:

4) Wegen des souverainen Herzogthums Schlesien.

Im goldenen Felde ein schwarzer, goldbewehrter, rothgezun ter, mit einer Herzogskrone bedeckter Adler. Auf der Brust desselben liegt ein silberner 9 zwischen dessen aufwärts gehenden Spitzen ein silbernes Kreuz hervorwächst. b

5) Wegen des Großherzogthums Rieder⸗Rhein. * Im silbernen Felde der preußische Reichsadler, auf dessen Brust

16) Wegen des Herzogthums Geldern. Im blauen Felde ein goldener, rothgezungter, gekrönter Löwe. 17) Wegen des Herzogthums Cleve. Im rothen Felde ein silbernes Schildlein, aus welchem acht gol⸗ dene Lilienstäbe in Form eines gemeinen und eines Andreaskreuzes her⸗

vorgehen. 1 18) Wegen des Herzogthums Jülich. Im goldenen Felde ein schwarzer, rothgezungter Löwe. 19) Wegen des Herzogthums Berg. Im silbernen Felde ein rother, blaubewehrter, blaugezungter und blaugekrönter Löwe.

20) Wegen des Herzogthums Wenden.

Im silbernen Felde ein Greif, der sechsmal schräglinks von Roth und Grün gestreift ist.

21) Wegen des Herzogthums Cassuben. Im goldenen Felde ein schwarzer, rothgezungter Greif.

M22) Wegen des Herzogthums Crossen.

Im goldenen Felde ein schwarzer, goldbewehrter, rothgezungter Adler, auf dessen Brust ein silberner, mit den Spitzen aufwärts ge⸗ kehrter Halbmond liegt.

23) Wegen des Herzogthums Lauenburg.

Im rothen, mit einer von Silber und Schwarz zu zwölf gestück⸗ ten Einfassung umgebenen Felde ein silberner Pferdekopf.

24) Wegen des Herzogthums Mecklenburg.

Im goldenen Felde ein vorwärts gekehrter, abgerissener schwarzer Büffelskopf mit rother Zunge, silbernen Hörnern, silbernem Nasenringe und rother Krone.

25) Wegen der Landgrafschaft Hessen. Im blauen Felde ein von Silber und Roth achtmal querge⸗ streifter, goldbewehrter und gekrönter Löwe.

26) Wegen der Landgrafschaft Thüringen.

Im blauen Felde ein von Roth und Silber achtmal querge⸗ gestreifter, goldbewehrter und gekrönter Löwe.

27) Wegen des Markgrafthums Ober⸗Lausitz. Im blauen Felde eine goldene Mauer mit drei Zinnen.

28) Wegen des Markgrafthums Nieder⸗Lausitz. Im silbernen Felde ein schreitender rother Stier.

29) Wegen des Fürstenthums Oranien.

Im goldenen Felde ein links gekehrtes, blaues Jagdhorn mit goldenen Beschlägen und rothem Bande.

30) Wegen des Fürstenthums Rügen. Quergetheilt: im oberen goldenen Theile ein aus dem unteren blauen, und zwar aus den darin befindlichen fünf rothen, doppelseitig aufsteigenden Stufen hervorgehender schwarzer, rothbewehrter, roth⸗ gezungter und rothgekrönter Löwe mit doppeltem Schweife.

31) Wegen des Fürstenthums Ostfriesland.

Im schwarzen Felde ein goldener, gekrönter Jungfrauen⸗Adler, der oberhalb und unterhalb von je zwei sechsstrahligen goldenen Sternen begleitet wird.

32) Wegen des Fürstenthums Paderborn und der Graf⸗ schaft Pyrmont.

In die Länge getheilt:

im ersten rothen Felde ein gemeines goldenes Kreuz (Paderborn), im zweiten silbernen Felde ein rothes Ankerkreuz (Pyrmont). 33) Wegen des Fürstenthums Halberstadt. Von Silber und Roth in die Länge getheilt. 34) Wegen des Fürstenthums Münster. Im blauen Felde ein goldener Querbalken. 35) Wegen des Fürstenthums Minden. Im rothen Felde zwei in Form eines Andreaskreuzes gelegte fil⸗ berne, mit den Bärten abwärts gekehrte Schlüssel. 36) Wegen des Fürstenthums Osnabrück. Im silbernen Felde ein rothes Wagenrad mit acht Speichen. 37) Wegen des Fürstenthums Hildesheim. Von Roth und Gold in die Länge getheilt. 38) Wegen des Verden.

Im blauen Felde ein von Roth und Silber zwölfmal geschachter, rechter Schrägbalken.

39) Wegen des Fürstenthums Cammin.

Im rothen Felde ein silbernes Ankerkreuz.

40) Wegen des Fürstenthums Fulda.

Im silbernen Felde ein gemeines schwarzes Kreuz.

41) Wegen des Fürstenthums Nassau.

Im blauen, mit rautenförmigen goldenen Schindeln bestreuten Felde ein goldener, rothbezungter, gekrönter Löwe.

42) Wegen des Fürstenthums Mörs.

Im goldenen Felde ein schwarzer Querbalken. 1

43) Wegen der gefürsteten Grafschaft Henneberg.

Im goldenen Felde auf grünem Hügel eine schwarze Henne mit rothem Kamme und Lappen und mit goldenen Klauen.

44) Wegen der zum souverainen Herzogthum Schlesien gehörigen Grafschaft Glatz.

Im rothen Felde zwei goldene gebogene Schräglinksbalken.

45) Wegen der Grafschaften Mark und Ravensberg In die Länge getheilt: 1 im ersten goldenen Felde ein von Roth und Silber in drei Reihen geschachter Querbalken (Mark), 8 Iiim zweiten silbernen Felde drei rothe Sparren (Ravensberg). 46) Wegen der Grafschaft Hohenstein. Ein von Roth und Silber dreimal in vier Reihen geschachtes Feld. 47) Wegen der Grafschaften Tecklenburg und Lingen. In die Länge getheilt:

Bayer 3 fenbn 1 kehrs sind schließlich noch die Geld⸗ und Kreditinstitute, welche Sachsen 1,070,7 Sachsen⸗Co⸗-⸗ theils von Seiten des Staats, theils von Vereinen und Aktiengesell⸗ Württemberg 1,028,2 burg⸗Gotha 116, z9 . schaften begründet worden sind, sowie die Handelskammern Baden 973,9 Anhalt 179,3 zu erwähnen. Im Jahre 1871 zählte man in Deutschland E1 V 672, Schwarzburg⸗ 86 verschiedene Kapital⸗ und Notenbanken mit einem eingezahlten LPu..*“ er 1 1 8 Mecklenburg⸗ Sondershausen 45,8 Stammkapital von 181,982,883 Thaler und einem Notenumlauf von Magdeburg.] Holstein. Jahre 1857 wurde der Norddeutsche Lleyd in Bremen begründet, dessen Schwerin 36272 Reuß äͤ. L. 10,23 286,275,294 Thaler, außerdem 13 Hypothekenba ken mit 13,857,079 1 direkte Fahrten nach New⸗York am 19. Juni 1858 begannen. Diese Sachsen⸗Wei⸗ Reutz j. L. 11“ Thaler eingezahlten Stammkapital und einem Umlauf von 43,779,771 u m1. Gesellschaft, welche Anfangs nur über 4 Schiffe verfügte, hat sich im mar 116,9 3 Schaumburg⸗ 8 Thaler in Pfand⸗ und Hypothekenbriefen. Unter diesen hauptfächlich Feesrne. Laufe der letzten Jahre zu einem sehr bedeutenden Institute entwickelt Mecklenburg⸗ SI228989: der Hebung des Handels und der Industrie gewidmeten Instituten Wenden. Jülich. Geldern. —Eleve. ein schrägrechts liegender grüner Rautenkranz. G““ und vermag mit den großen englischen Gesellschaften vollständig zu Strelitz 35,8 0,7 Gähbek. 26492 4,8 nimmt die bereits im Jahre 1765 gegründete Preußische Bank in 3 V 8) Wegen des Herzogthums Westphalen. nd ürlch. - rivalisiren; sie besitzt jetzt eine Flotte von 45 theils großen See⸗, Oldeaburg 172,5 15 ͤ 21,4 4,3 Berlin eine hervorragende Stelle ein. Ihr Grundkapital beläuft sich 8 26 . EE— 8 Im rothen Felde ein springendes silbernes Roß. 8 Igm goldenen Felde drei blaue, übereinander querliegende vierzinkige theils Flußdampfern, deren Zahl noch immer vermehrt wird. Wäh⸗ Braunschweig 245,1 3 Hamburg 26,2 7 auf 20 Millionen Thaler Privat⸗Bankantheile, sowie 1,897,800 Thaler B Crossen. Lauenburg. K 9) Wegen des Herzogthums Engern. Hirschhörner. n rend der Norddeutsche Lloyd im Jahre 1863 bei 21 Fahrten 7714 Per- Sachsen⸗Mei⸗ Elsaß⸗Lothrin⸗ Staatseinschuß. Die Bank hat in ca. 170 Städten Comtoirs, Kom⸗ 8 Thüringen. Mecklenburg ö Sber-Lausitz Im filbernen Felde drei, zu zwei und eins gestellte rothe Schröter⸗ 51) Wegen der Herrschaft zu Frankfurt a. M. sonen und 7800 Tons Waaren beförderte, stieg im Jahre 1871 bei ningen 116,0 2,8 en 766,0 2,8 manditen, Agenturen und Waarendepois. Der Gesammtumsatz (ein⸗ .“ 1er hörner. Im rothen Felde ein silberner, goldbewehrter, rothgezungter Adler. 69 Fahrten die Beförderung auf 39,883 Personen und 62,051 Tons VVon 70 verschiedenen deutschen Bahnlinien liegen nähere Angaben schließlich des der Filialanstalten) betrug im Jahre 1850: 810 Mil⸗ 32. 30 28. V vensg. . 31. 33. 10) Wegen des Herzogthums Pommern. m Schildesfuße. Güter. Neuerdings sind von derselben Gesellschaft direkte Fahrten für das Jahr 1870 über Anlagekapital, Betriebsverhältnisse, Trans⸗ lionen Thaler, stieg 1860 auf 2331 Millionen Thaler und hat im Paberhom. . st⸗Fri Im silbernen Felde ein rother, goldbewehrter, rothgezungter Greif. 52) Wegen der Regalien. zwischen Bremen und Baltimore eingerichtet und im Jahre 1871 auf portmittel ꝛc. vor. Die betreffenden Strecken umfaßten eine Gesammt- Jahre 1871 die Höhe von 6366 Millionen Thaler erreicht. yormont. Rügen. Halberstadt. 11) Wegen des Herzogthums Lüneburg. Ein rothes Feld. 8 1t 2.8 dieser Route bei 16 Fahrten 1787 Perjonen und 8083 Tons Güter länge von 18,311,s Kilom.; von diesen waren 8255,1 Kilom. im In denjenigen Bezirken und Städten, welche sich durch Handel, Im goldenen, mit rothen Herzen bestreuten Felde ein blauer, II. Beschreibung des Wappenzeltes und der übrigen befördert worden. Mit dem Jahre 1871 wurde eine dritte deutsch⸗ Staatsbesitz, 1951,2 Kilom. Privatbahnen unter Staatsverwaltung indusftrielle und gewerbliche Thätigkeit auszeichnen, sind schon seit län⸗ 88 36 39. rothgezungter Löwe. Prachtstücke des großen Königlichen Wappens. amerikanische Route eingerichtet, und zwar von der Stettin⸗Amerika- und 8105,5 Kilom. Privatbahnen unter eigener Verwaltung. Das auf gerer Zeit Handels⸗ und Gewerbekammern errichtet, um als sachver⸗ . 8 12) Wegen des Herzogthums Holstein. 1 Mitten auf dem oberen Rande des Hauptschildes steht ein offener, nischen Dampfschiffahrts⸗Aktien⸗Gesellschaft Baltischer Lloyd, deren diese Bahnen, von welchen 5943, Kilom. doppelgeleisig waren, bis ständige Organe den Staatsbehörden da zur Seite zu stehen, wo es Verden. Osnabrück. Im rothen Felde ein von Silber und Roth quergetheiltes Schild⸗ rothgefütterter, goldener Königshelm, der mit einem Adler und anderen Dampfer die transatlantischen Fahrten am 20. Juni 1871 begonnen zum Jahres 1870 verwendete Anlagekapital belief sich sich um Förderung der allgemeinen Interessen des Handels und gewerb⸗ 2. lein, welches an den beiden oberen Ecken und am unteren Rande von künstlichen Zierrathen in getriebener Arbeit, sowie mit einer Kette und aben. Diese Linie verspricht für den direkten Handel Stettins mit auf 1288,2 Millionen Thaler, von welchen 620,° Millionen Thaler lichen Verkehrs handelt. Man zählt in Deutschland ca. 200 solcher vn 40 45 je einem silbernen, mit der Spitze einwärts gekehrten Nagel, am anhangendem Kleinod geschmückt ist. 8 merika von Bedeutung zu werden. oder 48,1 Proz. auf die Staatsbahnen, 172,4 Millionen Thaler oder Korporationen, die in dem deutschen Handelstage einen gemeinschaft⸗ Mark. oberen Rande aber und an beiden Seiten von je einem filbernen Auf dem Helme, von welchem zu beiden Seiten inwendig von Außerdem sind noch zu erwähnen die von Bremen und Hamburg 13,4 Proz. auf die Privatbahnen unter Staatsverwaltung und 495,/8 lichen Mittelpunkt besitzen. Glatz. Mörsz. Zulda. Naffau Ravensberg Nesselblatt begleitet ist. Silber, auswendig von Schwarz tingirte Helmdecken herabgehen, ruht aus eingerichteten direkten Dampfschiffsverbindungen nach Westindien, Millionen Thaler oder 38,5 Proz. auf die Privatbahnen unter eigener Deutschland hat jetzt ein gemeinsames Maß und Gewicht, sowie 1 1 13) Wegen des Herzogthums Schleswig. die Preußische Königskrone. 1 1 sowie die Fahrten von Bremen über Havre nach Havanna und New⸗ Verwaltung entfallen. Außerdem treten dem obigen Anlagekapital Im goldenen Felde zwei übereinander gehende, blaue, rothgezungte Dieselbe besteht aus einem goldenen, mit siebenzehn facettirten Orleans, von Hamburg über Havre und Santander nach Havanna Edelsteinen von abwechselnder Form geschmückten Stirnreife, 6 mit fünf, aus je drei größeren und einem kleineren Brillanten gebil⸗

noch über 40 Milli Thal lch Erweit d V 1 50. 48. 46. 17. 9. 51 8.

zurg 1 5 Millionen Thaler zu, welche zur Erweiterung und Ver⸗ - 1b 1 eS.⸗

und New⸗Orleans, sowie von Hamburg nach Rio⸗Janeiro bez. Bahia. besserung der Bahnanlagen und zzur Vermehrung der Behr vndmägkr⸗ . Veringen. Mansfeld. Hohenstein. eehen .h Frankfurt. 19) Wegen des Herzogthums Magdeburg. 8 3 1— mnlle FvE; 8 Von Roth und Süber guer gethest. S JZ““

wärtig mehr als je in seinem Aufschwunge begriffen. Er gründet seine as Betriebsmaterial der deutschen Bahnen bestand Ende 1870 82 . 1 ü.Pist gse 15) Wegen des Herzogthums Bremen. e einen großen Brillanten trägt, besetzt ist. Aus den fünf Blättern

Existenz der Hauptsache nach auf die in den Hansestädten Hamburg aus 5455 Lokomotiven, deren vüfat semgskosten dcta 3 Weüllnne SBerlin: Verlag der Ewedition (Kessel), Druc: H. Heibere 11“ Im 1onhen Felhe oe 8 Töns nch Angreabkereges celeste, deht eine gleiche, Amzahl halbrasförmiger, nach dem elpunkt

und Bremen etablirten Firmen, welche überseeische eigene Häuser und Thaler betragen haben, aus 10,372 Personen⸗ und 109,725 Gepäck⸗ Zwei Beilagen “““ I1IX1X“ silberne, mit den Bärten abwärts gekehrte Schlüssel, zwischen denen zu sich verjüngender und dort vereinigender, mit je neun llanten

Kommanditen halten, durch diese direkte Waarenimporte beziehen und-·— und Güterwagen. Es wurden von sämmtlichen Bahnen im Jahre (einschließlich der Börsen⸗Beilage) im oberen Winkel sich ein silbernes Stabkreuz erhebt. von abfallender Größe besetzter goldener Bügel hervor. 6

gegen hat sich unsere Dampferflotte in den letzten Jahren sehr erheb⸗ lich vermehrt und haben die direkten Dampfschiffsverbindungen zwischen Deutschland und Amerika wesentlich beigetragen. Die erste derselben wurde im Jahre 1847 von Bremen aus begründet. In Hamburg ver⸗ suchte man 1850 eine direkte Dampfschiffsverbindung mit New⸗York herzustellen, die aber erst seit 1856 eine regelmäßige wurde. Im

3.,031,1 2,2 tenburg 65,z8 8971 2 8 . EEII 1“ Westphalen. Posen. Schlesien. Riederthein. Sachsen. Engern. ein grünes, mit einem silbernen, wellenweis gezogenen Schräͤgrecht⸗ t nge geth 1 1 balken belegtes, mit einer Krone bedecktes Herzschildlein ruht. im ersten silbernen Felde drei zu zwei und eins gestellte rothe 8 FV6 3EIIII11“ 6) Wegen des Großherzogthums Posen. 3 . Herzen (Tecklenburg), 8 Pommern. Lüneburg. Im silbernen Felde der preußische Reichsadler, auf dessen Brust iim zweiten blauen Felde ein goldener gesenkter Anker (Lingen). Schleswig. Bremen. ein rothes, mit einem silbernen, goldbewehrten, rothgezungten, gold⸗ 48) Wegen der Grafschaft Mansfeld. b gekrönten Adler belegtes, mit einer Krone bedecktes erzschildlein ruht. Im silbernen Felde sechs in zwei Reihen aufgestellte rothe Rauten. 21. 7) Wegen des Herzogthums Sachsen. Wegen der Grafschaft Sigmaringen. In einem von Gold und Schwarz zehnmal quergestreiften Felde Hirf Fm blauen Felde ein goldener, auf grünem Dreihügel schreitend er irsch. 8 1 . 50) Wegen der Grafschaft Veringen.

92 Deandesr burg. 17. 5bö Berg. Cassuben.

111131“““ Nieder⸗ DOranien. Lausitz.

34. 2 Münftg. Minden. Zildesheim. Canmnin.

Nürnberg.

Henneberg.