1873 / 258 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Nov 1873 18:00:01 GMT) scan diff

11““ orps⸗Artillerie. Aly, Fesd⸗Art Negimea n. 28 hr 11 Div. Art. EEELETEE1A“ Ren RNr. 14 hr Röder v. Diersburg, Ferber vom Fe d⸗2 1 2 8 s Art. Junger vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 1 v. Art. ker Hmann Bünger vem Feld⸗Art. Regt. Nr. 15. Bütom eehen. Regt. Pieschel, Brunk, Raths vom Fuß⸗ bom Regt Nr. 2. Hdisc ber⸗ vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 6. Lam⸗ 8 sich vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8. Kempf, Lüning vom Fuß⸗Art. Bat Nr. 9. Schweinheim vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 15. 8 Den 23. Oktober 1873. v. Briesen, Major, aggreg. dem Inf. Regt. Nr. 20, ein Patent seiner Charge verliehen. v. Peschke, auptm. vom Inf. Regt. Nr. 20 und kommand. als Adiut. beim Hen Kommdo. des VI. Armee⸗Corps, Schwenk, Hauptm., aggreg. dem Infanterie⸗Regiment Nr. 66 und Hn zur Dienstleistung als Direktions⸗Mitglied der Militär⸗Schießschule, v. d. Lancken, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 46 und kommandirt ais Adjutant bei der 7. Division, v. Rheinbaben, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 56 und kommdrt, als Adjut. bei der 13. Division, zu überzähl. Majors befördert. Frhr. v. Lepel, Major und Escadr. Cheß im Ulan. Regt. Nr. 14, v. Redeker, Mafor und Escadr. Chef im Garde⸗Kür. Regt, Frhr. v. Wrangel, Major und Escadr. Chef im Garde⸗Hus. Regt, Graf v. Monts, Major vom Garde⸗ Kür Regt. und kommandirt als Adjutant beim Gen. Kommdo. des arde⸗Corps, v. Katte, Major vom 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiment und kommandirt als Adjutant bei der Garde⸗Kavallerie⸗Division, Patente ihrer Charge verliehen. Gr. v. Blumenthal, Rittm. und Chef im Drag. Regt. Nr. 9, Göschel, Rittm. und Escadr. Chef im Kür Regt. Nr. 8, v. d. Groeben, Rittm. vom Kür. Regt. Nr. 3 Graf Wrangel und kommandirt als Adlutant beim Gen. Kommando V. Armee⸗Corps, Frhr. v. Esebeck, Rittm. und Escadr. Chef im Drag. Regt. Nr. 24, Frhr. v. Dörnberg, Rittm. vom us. Regt. Nr. 9 und kommandirt als Adjutant beim General⸗ ommando IX.- Armee⸗Corps, erhalten den Charakter als Major, v. d. Schulenburg, Hauptmann à la suite des Inf. Regts. Nr. 27 und Lehrer an der Kriegsschule zu Hannover, unter Beförderung zum Major und Stellung à la suite des General⸗ stabes der Armee, zum Direktor der Kriegsschule in Potsdam ernannt. Den 26. Oktober 1873. Dr. Möser, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 28, zum Füs. Bat. Gren. Regts. Nr. 11. Dr. Preuß, Stabs⸗ und Bataillons⸗Arzt vom 2, Bat. Infanterie⸗Regiments Nr. 85, zum 2. Bataillon Füsilier⸗Regiments Nr. 33, Dr. Schlott, Stabs⸗ und Bataillons⸗Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 49, zum Füs. Batalll. dieses Regts., Dr. Winkler, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom Füs. Bat. Inf. Regts. Nr. 49, zum 2. Bataill. dieses Regts., Dr. Alfermann, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 42, zur reitenden Abtheilung des Feld⸗ Art. Regts. Nr. 11, Corps⸗Art., Dr. Berckhan, Assist. Arzt 1. Kl. vom Grenad. Regt. zum Drag. Regt. Nr. 9, Dr. Dieterich, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 77, zum Garde⸗Train⸗Bat., Dr. Falkenstein, Assist. Arzt 1. Kl. und in der etatsm. Stelle bei dem General⸗ und Corps⸗Arzt des Garde⸗Corps, zum Invalidenhause in Berlin, Dr. Zwicke, Assist. Arzt 2. Kl. vom Invalidenhause in Berlin, in die etatsmäß. Stelle bei dem Corps⸗ und General⸗ Arzt des Garde⸗Corps, Dr. Kügler, Assist. Arzt 1. Kl. vom Drag. Regt. Nr. 4, unter Beförderung zum Stabsarzt vorläufig ohne Patent, zur Marine, Dr. Anschütz, Marine⸗Assist. Arzt 2. Kl., in die Land⸗ Armee, und zwar zum Kadettenhause in Ploen, versetzt. Dr. Petsch, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 46, im aktiven Sanitäts⸗Corps, und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 20. November 1872 beim Ulan. Regt. Nr. 9 wieder⸗ angestellt.

berg

Nachstehende Assistenz⸗Aerzte 2. Klasse, und zwar: 8 8 Dr. Wolff vom Drag. Regt. Nr. 8, Dr. Hellwig vom Hus. Regt. Nr. 5, Dr. Roeber vom Ulan. Regt. Nr. 6, Dr. Caesar vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 3, Corps⸗Art, Dr. Hoffmann vom Kür. Regt. Nr. 5, Dr. Nürnberger vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 7 Corps⸗Artillerie, Dr. Steiner vom Ulanen⸗Regiment Nr. 8, Dr. Bruberger vom Garde⸗Feld⸗Art. Regt., Div. Art., Dr. Prahl vom Drag. Regt. Nr. 13, Dr. Schellmann vom Inf. Regt. Nr. 118, Dr. Winchenbach vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 2, Corps⸗Artillerie, Dr. Schultze vom Drag. Regt. Nr. 9, Dr. Stabbert vom Drag. Regt. Nr. 1, Dr. Jacobi vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 3, Corps⸗Art., Dr. Pochhammer vom Drag. Regt. Nr. 3, Dr. Schuster vom 4. Garde⸗Regt. zu Fuß, Dr. Settekorn vom Drag. Regt. Nr. 4, Dr. Senftleben vom Gren. Regt. Nr. 10, Dr. Riebe vom Inf. Regt. Nr. 16, Dr. Stahl vom 2. Garde⸗Ulan. Regt., Dr. Sie⸗ mon vom Ulan. Regt. Nr. 1, Dr. Mannigel vom Drag. Regt. Nr. 8, sämmtlich zu Assist. Aerzten erster Klasse, Dr. Kottrup, Dr. Peipers, Marine⸗Assist. Aerzte 2. Kl. zu Mar⸗Assist. Aerzten 1. Kl., Dr. Langenmagyr, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 18, Dr. Riebel, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 23, Dr. Leonhardt, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 68, alle drei unter Verleihung eines Patents vom 18. September 1873, zu Assist. Aerzten 2. Kl., befördert.

Nachstehende Unterärzte der Reserve und zwar:

Lange vom Res. Landw. Bat. Nr. 33, Dr. Stadtlgender vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 15, Dr. Kleudgen vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 29, Dr. Bickel vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 87, Dr. Werner vom 1. Garde⸗Regt. zu Fuß, dieser unter Einran⸗ girung beim Res. Landw. Bat. Nr. 35, Dr. Wiedeman n vom Inf. Regt. Nr. 51, Dr. Landau vom Gren. Regt. Nr. 10, diese beiden unter Einrangirung beim Res. Landw. Bat. Nr nmtlich zu Assist. Aerzten 2. Kl. der Res. befördert.

B. Abschiedsbewilligungen ꝛc 8

Oktober 1873. v. Veith, Gen. Major und Com⸗ mandeur der 6. Feld⸗Art. Brigade, mit Pension, Otto, Hauptm. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 5, Corps⸗Artill., mit Pension und seiner bisherigen Uniform, Werlitz, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 7, Corps⸗Art, v. Gropp, Pr. Lt. vom Fuß⸗Art. Regt. Nr. 6, der Abschied bewilligt. Hinsch, Pr. Lt. von der Artill. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 54, als Hauptm. mit seiner bisherigen Uniform, Wagner, Pr. L.. von der Art. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 111, der Abschied bewilligt.

Den 23. Oktober 1873. v. Ram m, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 6, Div. Art,, der Abschied bewilligt.

Den 26. Oktober 1873. Dr. Koenig, Ob. Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Inf. Regt. Nr. 91, mit Pension und der Uni⸗ form des Sanitätscorps, Dr. Freudenstein, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 1. Bat Inf. Regts. Nr. 55, mit Pension, Dr. Bahr, Stabs⸗ und Bats. em 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 17, mit Pension, Broemser, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat, Landw. Regts. Nr. 88, mit Pension, Dr. Limann, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bataillen Landw. Regts. Nr. 24, Hunkemöller, Stabsarzt der Landwehr vom 2. Bataillon Landwehr⸗Regiments Nr. 13, Dr. Reis, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 70, der Abschied bewilligt.

1“ Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 9. Oktober 1873. Krappe, Zahlmstr., zum etatsm. Zahlmstr. bei der Unteroff. Schule in Ettlingen ernannt.

Den 16.

9

Nichtamtliches.

““ 1öu“ reußen. Berlin, 1. November. Se. Majestät der aa ifer 88 König haben heute Vorträge nicht entgegen⸗

genommen, da der bereits gestern gemeldete Erkältungszustand

noch fortdauert.

Deutsches Reichh.

Die nächste Königliche Parforce⸗(St. Hubertus⸗) Jagd findet am Montag, den 3. November cr., statt. Das Rendez⸗vous ist Mittags 12 Uhr im Jagdschlosse Grunewald.

Dus Staats⸗Minist exium hielt gestern unter dem Vorsitz des Ministers des Innern eine Sitzung ab.

Bei dem Bundes⸗Amte für das Heimathwesen stehen am Montag, 3. November, folgende Termine an: Orts⸗ armen⸗Verband Eilpe c. O.⸗A. Waldbauer, 2) Landarmen⸗Ver⸗ band Niederlausitz c. O.⸗A. Schleibitz, 3) O.⸗A. Rummelsburg c. O.⸗A. Treten, 4) O.⸗A. Posen c. L.⸗A. Posen 5) O.⸗A. Neudorf c. O.⸗A. Graudenz, 6) O.⸗A. Groß und Klein Waczmiers c. O.⸗A. Rathstube, 7) O.⸗A. Uexheim c. O.⸗A. M. Gladbach, 8) L.⸗A. Posen c. O⸗A. Kosten, 9) O.⸗A. Frank⸗ furt a. M. c. O.⸗A. Nieder⸗Seemen, 10) O.⸗A. Hannover c. O.⸗A. Detmold, 11) L.⸗A. Hannover c. O.⸗A. Harburg, 12) L.⸗A. Posen c. O.⸗A. Kosten.

Der Adresse des Herzogs von Rat ibor sind ferner

beigetreten: 1“ in Dudweiler und Sulzbach kei St. Johann: Frantz, Tagesteiger, Jung, Coakssteiger, Wegen, Schichtmeister, G. Klein⸗ peter, Steiger, H. Reiter, Civilanwärter, H. Reichert, Kaiserl. Postexpeditisns⸗Vorstehee, Schmidt, Königl. Gerichtsschreiber, rantz, Maschinenwerkmeister, Steinmann, Königl. Schicht⸗ meister⸗Assistent, J. Bischof, Institutslehrer, Ph. Kn. auber, Kohlenmesser, V. Gerstner, Steiger, M. Fell, Steigerkandidat, J. Groß, desgl.,, W. Müller, Kohlenmesser, A. BVorrang, Schlafhausmeister, J. Zeitler, Uhrmacher, G. G reß, Buchhalter, Knauber, Steiger, Joh. Hübsch en, Steinlieferant, N eumeyer, Steiger, Joh. Schmitz, Klempnermeister, H. Becker, Rechnungs⸗ Rath, J. Se Hüttenbeamter, Carl Iselt, Tapezierer, L.

ung, Wirth; 1

1 28 dem Kreise Jülich: in Jülich selbst: Haas, Friedens⸗ richter, Dr. Fürth, Gymnasiallehrer, Edmund Ju mpertz, Oeckonom, H. Jumpertz, Posthalter, Aug. Schleigen, Fabrikant, M. Becker, Buchdruckereibef., Kachel Proviantmeister, Carl Dick, Notar, Ed. Nücker, desgl., Scheuer, desgl., W. Thelen, Rent⸗ ner, Freiherr von Brackel, Rittergutsbes., de Groote, Rentner, H. Jansen, desgl., Heuser, Eisenbahn⸗Geometer, Schönenberg, Bureau⸗Ass., Brand, Gerichtsvollzieher, M. Köhler, Bauuuter⸗ nehmer, Joh. Köhler, desgl., Ed. Mertens, Kaufmann, Heinrich Meyburg, Kandidat der Medizin, D. Contrain, Privatsekretär, Dr. J. Struff, Arzt, Anton Ho ver, Kaufmann, Carl W ynen,

Oekonom; 8

aus Linnich: Avenarius, Bürgermeister, Aug. Berns, Bürgermeister a. D., Lambert Keller, Oekonom, Hugo Keller, desgl, Kuhn, Steuerempfänger, Th. Krämer, Kaufmann, Fran⸗ ken, Lehrer, Hubert Walter, Kreiskaminfegermeister, Luͤrken, Bürgermeister in Siersdorf, Bre itkopf, Bürgermeister in Ham⸗ bach, Franz Berns, Bürgermeister in Welz, Conrad Müller, Oekonom in Königskamp, Anton Iven, Gutsbesitzer in Haus Breitenbend, Victor Iven, Rentmeister daselbst, Hubert Kochs, 1. Beigeordneter in Hambach, Leo S chleipen, Fabrik⸗ bes. in Coslar, Jungbluth, Gutsbes. und Bürgermeister g. D. in Mariawald, Carl Schlegel, Lehrer in Schaufen⸗ berg, Hubert Schramm, Wirth u. Kleinhändler das, J. Schmitz, Gutsbes. in Röttgen, Jakob Heymich, Gutsbes. in Stetternich, Liehr, Königl. Oberförster in Hambach, Kiven, Gutsbes. und Gemeindevorsteher in Steinstraß, Bürvenich, Arzt das., H. Aßmann, Gutsbes. in Neu⸗Lich;

in Groß Dubensko, Kreis Rybnik: F. Lloowski, C. Lloowski, Schichtmeister, Müller, Wirthschafts⸗Insp., Victor Lwowski, Ingenieur u. Maschinenfabrikant, Oskar Lwowski, Kaufmann, Florstedt, Ingenieur, Rob. Mathioszeck, Kessel⸗ schmiedemeister, W. Kosseck, Modellmeister, Franz Weiß, Inge⸗ nieur, F. LZwowski, Kaufmann, F. Lwowski, Wirthschaftsbeam⸗ ter, Rzehueka, Eisenbahn⸗Stationsvorsteher; 1

folgende Lehrer in den beigesetzten Ortschaften Oberschle⸗ siens: Franzke in Oschiek, Freihöfer in Rosmirka, Ull⸗ mann in Roswadze, Zypra in Schironowitz, v. R. Busch in Oberwitz, Musiol in Grodzisko, Wiosna in Gon⸗ schiorowitz, Böhm in Krempa, Morawitzky I. in Jari⸗ schau, Morawitzky II. in Dziewkowitz, Materne in Kalt⸗ wasser, Erzepky in Alt⸗Ujest, Titz in Schedlitz, Novinsky in Kadluk, Bulla in Sucholohna, Weiß in Gr. Koltulin (Gleiwitz), Frank I. in Salesche, Loß in Ottmuth, Stanietz in Ujest, Frank II. in Rogau (Cosel), Czekir in Mokro⸗ lohna, Wolff in Zawadzki, Sobotta in Posnowitz. Titz in Kalinow, Joh. Berg in Ludwigsdorf (Neisse). Bis zum 11. Oktober d. J. waren in den Münz⸗ stätten des Deutschen Reichs in Zwanzigmarkstücken 809,826,720 Mark und in Zehnmarkstücken 142,540,730 Mark ausgeprägt worden. In der Woche vom 12. bis 18. Oktober sind ferner geprägt in Zwanzigmarkstücken: in Darmstadt 354,820 Mark; sowie in Zehnmarkstücken: in Berlin 2,742,400 Mark, in Hannover 1,186,320 Mark, in Frankfurt a. M. 1,500,000 Mark, in München 1,002,300 Mark, in Dresden 725,480 Mark, in Stuttgart 502,200 Mark und in Karlsruhe 300,090 Mark. b .

Die Gesammt⸗Ausprägung stellt sich daher bis zum 18. Oktober d. J. auf 960,681,060 Mark, wovon 810,181,540 Mark in Zwanzigmarkstücken und 150,499,520 Mark in Zehn⸗ markstücken bestehen.

Die Einnahme an Zöllen und gemeinschaft⸗ lichen Verbrauchssteuern im Zollgebiete des Deut⸗ schen Reichs belief sich in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September d. J. auf 62,255,973 Thlr., während die⸗ selbe im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahrs nur 52,995,869 Thlr. betragen hat. Der Mehrertrag des laufenden Jahres stellt sich sonach auf 9,230,104 Thlr. Hiervon find jedoch die auf gemein⸗ schaftliche Kechnung gezahlten Bonifikationen mit 3,324,127 Thlr. (gegen 1,524,830 Thlr. in 1872) in Abzug zu bringen, und be⸗ rechnet sich dann die Reineinnahme des laufenden Jahres auf 58,901,846 Thlr. gegen 51,471,039 Thlr. im Vorjahre, zeigt also eine Zunahme von 7,430,807 Thlr. oder 14,4 Proz. Mit Ausnahme der Steuer vom inländischen Tabaksbau, welche einen Rückgang zeigt, sind hierbeiämmtliche übrige Abgabenzweigebetheiligt gewesen. Es lieferten nämlich: die Ein⸗ und A usgangsabgaben 33,540,825 Thlr. (1872: 29,426,212 Thlr.), die Rübenzuckersteuer 5,776,209 Thlr. (1872: 3,399,010 Thlr.), die Salzsteuer 7,401,163 Thlr. (1872: 7,365,968 Thlr.), die Tabakssteuer 156,071 Thlr. (1872: 190,905 Thlr.), die Branntweinsteuer 7,963,994 Thlr. (1872: 7,637,641 Thlr.), die Uebergangsabgaben von Brannt⸗ wein 20,965 Thlr. (1872: 9453 Thlr.), die Brausteuer 3,834,182 Thlr. (1872: 3,280,536 Thlr.), die Uebergangsabgaben von Bier 208,437 Thlr. (1872: 161,314 Thlr.). Die oben nach⸗ gewiesenen Bonifikationen sind der Hauptsache nach für in das Ausland geführten Branntwein (2,265,212 Thlr. gegen 942,476 Thlr. in 1872) und Rübenzucker (971,406 Thlr. gegen 515,025 Thlr. in 1872) gezahlt worden; bei den übrigen Steuerzweigen sind dieselben von geringerer Erheblichkeit gewefen.

Die einzelnen Bundesstaaten partizipiren an der oben nach⸗

gewiesenen Bruttoeinnahme des laufenden Jahres (im Vergleich

zum

8

Vorjahr) folgendermaßen: Preußen mit 40,470,881 Thlr. (1872: 34,900,305 Thlr.), und zwar: Ostpreußen 1,555,903 Thlr. (1,371,023 Thlr.), Westpreußen 1,373,507 Thlr. (1,220,182 Thlr.), Brandenburg 5,382,221 Thlr. (4,561,476 Thlr.), Pom⸗ mern 2,602,600 Thlr. (2,353,077 Thlr.), Posen 1,706,473 Thlr. (1,518,563 Thlr.), Schlesien 4,771,208 Thlr. (3,841,042 Thlr.), Sachsen 6,896,702 Thlr. (5,243,979 Thlr.), Schleswig⸗Holstein 1,360,321 Thlr. (1,284,443 Thlr.), Hannover 3,630,876 Thlr. 8 (2,868,594 Thlr.), Westfalen 2,182,655 Thlr. (1,945,646 Thlr.), Hessen⸗Nassau 2,070,574 Thlr. (1,782,333 Thlr.), Rheinprovinz 6,937,840 Thlr. (6,909,946 Thlr.); hierzu treten noch die Ein⸗ nahmen von: Sohenzollern mit 40,816 Thlr. (1872: 39,138 Thlr.), Lauenburg mit 25,710 Thlr. (1872: 24,917 Thlr.), den Haupt⸗Zollämtern in Lübeck mit 261,075 Thlr. (1872: 236,471 Thlr.), in Bremen mit 379,875 Thlr. (1872: 303,024 Thlr.), in Hamburg mit 1,056,052 Thlr. (1872: 790,624 Thlr.). Sodann kommen in Betracht: Bayern mit 2,795,476 Thlr. (1872: 2,879,820 Thlr.), Sachsen mit 4,315,900 Thlr. (1872: 3,764,724 Thlr.), Württemberg mit 1,224,836 Thlr. (1872: 1,169,792 Thlr.), Baden mit 2,070,242 Thlr. (1872: 2,016,233 Thlr.), Hessen mit 1,230,841 Thlr. (1872: 1,019,326 Thlr.), Mecklenburg⸗Schwerin und Strelitz mit 416,839 Thlr. (1872: 382,126 Thlr.), Sachsen⸗Weimar mit 184,813 Thlr. (1872: 148,467 Thlr.), Olde wurg mit 421,261 Thlr. (1872: 226,569 Thlr.), Braunschweig mit 1,217,028 Thlr. (1872: 783,183 Thlr.), Sachsen⸗Meiningen mit 341,997 Thlr. (1872: 296,393 Thlr.), Sachsen⸗Altenburg mit 145,461 Thlr. (1872: 134,187 Thlr.), Sachsen⸗Coburg⸗Gotha mit 163,195. Thlr. (1872: 139,616 Thlr.), Anhalt mit 1,014,578 Thlr. (1872: 756,659 Thlr.), Schwarzburg⸗Rudolstadt mit 66,970 Thlr. (1872: 60,451 Thlr.), Schwarzburg⸗Sondershausen mit 27,737 Thlr. (1872: 26,941 Thlr.), Reuß ä. L. mit 15,608 Thlr. (1872: 15,153 Thlr.), Reuß j. L. mit 94,765 Thlr. (1872: 90,890 Thlr.), Elsaß⸗Lothringen mit 3,738,694 Thlr. (1872: 2,556,003 Thlr.), Luxemburg mit 505,323 Thlr. (1872: 234,848 Thlr.) Der Ertrag, welchen die Wechselstempelsteuer geliefert hat, ist

2*.

in den obigen Einnahmeziffern nicht mit einbegriffen; dersele

war vom 1. Januar bis ult, September d. J. 1,976,590 Thlr. gegen 1,732,709 Thlr. im Vorjahr, ist also im laufenden Jahre um 243,881 Thlr. oder 14, Proz. gestiegen.

Zur Begleitung des Prinzen Friedrich zu Hohen⸗ zollern auf dessen Reise nach Aegypten ꝛc. ist der Premier⸗ Lieutenant von Blumenthal vom 1. Garde⸗Dragoner Regiment beurlaubt worden. .

Der General⸗Lieutenant Graf von Brandenburg, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der Garde⸗Kavallerie⸗Division, ist von seiner Ur⸗ laubsreise hierher zurückgekehrt.

Der General⸗Major und Train⸗Inspecteur Kritter ist von der Besichtigung der in den westlichen Provinzen garni⸗ sonirenden Train⸗Bataillone hier wieder eingetroffen.

Der Bischof Reinkens ist gestern von hier nach Breslau abgereist.

S. M. Kanonenboot, Delphin“ ist gestern von Corunna nach Plymouth in See gegangen. An Bord Alles wohl. S. M. S. „Arcona“ ist gestern von Wilhelmshaven nach England in See gegangen.

Königsberg, 30. Oktober. Nach einer vom hiesigen Polizei⸗Präsidium erlassenen Bekanntmachung ist die Cholera⸗ Epidemie als erloschen zu betrachten. Die Zahl der vom 6. Juli bis 22. Oktober an derselben Erkankten beträgt 1737; davon sind 854 gestorben, 783 vollständig genesen.

Bayern. München, 30. Oktober. Der General der Infanterie und Commandeur des IJ. Armee⸗ Corps L. Freiherr von und zu der Tann⸗Rathsamhausen ist gestern Abend aus vierwöchentlichem Urlaub hierher zurückgekehrt und hat heute das Kommando über das I. Armee⸗Corps, mit welchem während dieser Zeit der General⸗Lieutenant und Commandeur der 1. Di⸗ vision C. von Orff betraut war, wieder übernommen.

Sachsen. Dresden, 31. Oktober. Seit heute Mittag 12 Uhr ist die Leiche des Königs Johann in der katho⸗ lischen Hofkirche öffentlich ausgestellt, nachdem vorher das diplo⸗ matische Corps und die Direktorien und Mitglieder beider

tändekammern durch eigens hierzu beorderte Königliche Kam⸗ merherren an das Paradebett geleitet worden waren.

Wie das Amtsblatt des Rathes berichtet, hat der König Albert gestern Vormittag 11 Uhr in Pillnitz eine Deputation des Rathes und der Stadtverordneten zu Dresden empfangen.

1. November. (W. T. B.) Die feierliche Beisetzung des verstorbenen Königs Johann in der Fürstengruft der katholischen Hofkirche hat gestern Abend 9 Uhr stattgesunden. Derselben wohnten außer dem König Albert und dem Prinzen Georg zahlreiche Fürstlichkeiten bei, deren Reihe der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen, Prinz Alfred von Groß⸗ britannien und Erzherzog Karl Ludwig von Oesterreich eröffneten. Diesen schlossen sich an: Der Großherzog von Baden, der Erb⸗ großherzog von Sachsen⸗Weimar, die ꝛegierenden Herzöge von Sachsen⸗Altenburg und von Sachsen⸗Meiningen, ferner Prinz Hermann von Sachsen⸗Weimar, der Erbprinz von Sachfen⸗Mei⸗ ningen, Herzog Elimar von Oldenburg, Prinz August von Sachsen⸗Coburg, Prinz Günther von Schwarzburg⸗Rudolstadt und die beiden regierenden Fürsten von Reuß. Außerdem waren Deputationen der preußischen, bayerischen und österreichischen Regimenter, deren Chef König Johann war, anwesend. Prinz Adalbert von Bayern wird heute hier erwartet.

Württemberg. Stuttgart, 28. Oktober. In fort⸗ gesetzter Berathung des Kultetat kam gestern in der Abgeord⸗ netenkammer zuerst die Position der Schullehrerseminarie an die Reihe, die für zwei Jahre 142,559 fl. beträgt. Als Un⸗ terstützung von Privatschulamtszöglingen sind jährlich 24,500 fl. ausgesetzt. Die vom Staate zu leistenden Besoldungen evan⸗ gelischer Schuldiener betragen jährlich 42,146 fl. 17. kr. Der sonstige Aufwand auf evangelische Volksschulen 24,850 fl. jäh lich. Die Besoldungen katholischer Schuldiener jährlich 19,488 fl. 43 kr., der sonstige Aufwand auf katholische Volks schulen 183,688 fl. jährlich. Die Alterszulagen für Schullehre und Beiträge an Gemeinden zu den Gehalten ihrer Schulstellen jähr lich 378,500 fl. Für Industrieschulen, Beiträge an Gemeinden zur G richtung und Unterhaltung solcher je 13,100 fl. Waisenhäuser (bei 620 Kindern) für zwei Jahre 113,113 fl. Hier ward wieder die Verlegung des Waisenhauses in Stuttgart aufs Land angeregt, und zwar diesmal vom Abg. Schwarz. Frhr. v. Ow und

Retter stimmten ihm bei, Mohl, Wächter und Prälat v. Hauber

Alusgaben 49 Millionen,

2 v111“¹“ 1“ 8 8 2*. kãmpf ten eine solche Maßregel. Kultus⸗Minister v. Geßler er⸗ r es schweben zwar Unterhandlungen über die Sache, aber nur über eine Verlegung in andere Gebäulichkeiten, nicht von Stuttgart weg. Taubstummen⸗ und Blindenanstalten für zwei Jahre 68,329 fl. Wissenschaftliche Sammlungen des Staats jährlich 33,907 fl. (Bibliothek und Naturalienkabinet); Kunstschule und Kunstsammlungen jährlich. 34,380 fl. Konservatorium und Sammlung vaterländischer Kunst⸗ und Alterthumsdenkmale 10,782 fl. Staatsbeiträge 2 an Privatvereine und Anstalten für Wissenschaft und Kunst jähr⸗ lich 5300 fl., mehr als 1872/73 2350 fl., und zwar um 1800 fl. mehr für das Konservatorium für Musik in Stuttgart, für bis⸗ herige 1200 fl. nun 3000 fl. Die Kommission will nur 2400 fl., eine Minderheit sogar nur 2000 fl. verwilligen. Elben bean⸗ tragte Verwilligung der vollen Exigenz mit 3000 fl. was jedoch mit 42 gegen 32 Stimmen abgelehnt wurde. Die Kammer ver⸗ willigte 2400 fl. Ferner als neu 300 fl. dem Verein für christ⸗ liche Kunst in der evangelischen Kirche Württembergs und 250 fl. als ständiger Beitrag für den Verein für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben. Schließlich wurden noch jährlich 5000 fl. verwilligt als Kosten der Theilnahme an den deutschen Gradmessungsarbeiten. Ulm, 25. Oktober. In den letzten Wochen haben hier die Kommissäre für die Landesgrenzvermarkung zwischen Württem⸗ berg und Bayern, Regierungs⸗Rath von Daniel in Hall und Ministerial⸗Rath von Dubois in München, den zweiten Jahresabschnitt ihrer Aufgabe der Revision der neuen Landesgrenzversteinung zu Ende geführt. Hierdurch ist, dem „St. A. f. W.“* zufolge, das Geschäft der Sicherung und Richtigstellung der bayerisch⸗württembergischen Landesgrenze dem Abschlusse nahe gerückt, indem nach Vollziehung der Revision in den Oberämtern Mergentheim, Gerabronn und Crailsheim im Laufe des vorigen und in den Oberämtern Ellwangen, Neres⸗ heim, Heidenheim und Ulm im Laufe dieses Jahres nur noch der letzte Abschnitt, die Illergrenze und die Grenze in den Ober⸗ ämtern Laupheim, Biberach, Leutkirch, Wangen und Tettnang für das nächste Jahr zur Revision übrig bleibt.

Braunschweig. Braunschweig, 31. Oktober. Der Landtag hat seiner Zeit auf eine desfallsige Proposition der Landesregierung den Staatsbeamten im engeren Sinne des Wortes (die Physici und Wundärzte ausgeschlossen) einen Wohnungsgeldzuschuß bewilligt. Da nach der getroffenen Vereinbarung das Herzogliche Polizei⸗Militär nicht berechtigt ist, jenen Zuschuß zu beanspruchen, so beabsichtigt das Staats⸗ Ministerium, dem in den nächsten Tagen wieder zusammen⸗ tretenden Landtage den Vorschlag zu machen, auch dem Polizei⸗

Militär den Zuschuß zu gewähren.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 29. Oktober. Das neueste Stück der Gesetz⸗Sammlung veröffentlicht ein Gesetz, nach welchem die im Wahlgesetz vom 31. Mai 1870 vorgeschriebenen Wahlen von Stellvertretern der landschaftlichen Abgeordneten und diese Stellvertreter selbst künftig in Wegfall kommen. Eine weitere Verordnu ug bestimmt, daß für die Regulirung des Nachlasses eines verstorbenen Staatsangehörigen und für die Füh⸗

rung der Obervormundschaft über seine Hinterbliebenen nicht mehr, wie seither, das Gericht des Heimathsortes, sondern das Gericht des Domizils die kompetente Stelle zu bilden hat.

Neuß. Greiz, 30. Oktober. Der Fürst und die Fürstin sind gestern von Schloß Burgk hierher zurückgekehrt.

De isarn. Wien, 30. Oktober. Die „Neue Fr. Pre Unter den ersten Vorlagen für den Reichsrath befindet sich der Gesetzentwurf über die Vorforde⸗ rung des Baues der Eisenbahnen. Die Vorlagen, welche an⸗ läßlich der Krisis gemacht werden sollen, stehen noch nicht de⸗ finitiv fest, wiewohl die Regierung über die Grundprinzipien bereits schlüssig ist. Die Finanzkreise wünschen, daß dieses Ela⸗ borat den hervorragenden Finanziers und Industriellen zur Kenntniß und Begutachtung mitgetheilt werde.

Heute war abermals eine Deputation von Eisenindu⸗ striellen beim Handels-Minister. Der Minister erklärte, er sei außer Stande, einen kategorischen Einfluß auf die Bahnen zu nehmen, und versicherte, daß im Aktionsprogramm der Regje⸗ rung zur Behebung der Finanzkrisis der Plan, der heimischen Industrie zu Hülfe zu kommen, eine hervorragende Rolle ein⸗ nehme. Der Deputation der böhmischen Eisenindustriellen ver⸗ sicherte der Handels⸗Minister seine vollste Würdigung der in der überreichten Denkschrift enthaltenen Petitionen.

31. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser wird morgen von Gödöllö hier eintreffen. 1. November. (W. T. B.) Die „Wiener Zeitung“

veröffentlicht in ihrem amtlichen Theile ein Kaiserliches Handschreiben an die Erzherzöge Carl Ludwig, Rainer und Albrecht, welches denselben für die, von ihnen bei Gelegenheit der Industrie⸗Ausstellung dem Kaiser und dem Staate geleiste⸗ ten, vorzüglichen Dienste die vollste Anerkennung und den wärmsten Dank ausspricht Durch besonderes Hand⸗ schreiben hat der Kaiser auch dem Prinzen August von Coburg, dem Fürsten Johann von Lichtenstein und dem Fürsten Adolf von Schwarzenberg wegen ihrer opferwilligen und werkthätigen Förderung des Ausstellungsunternehmens seine vollste Anerkennung und seinen Dank mitgetheilt. Außerdem ist einer Reihe von Persönlichkeiten, Vereinen und Korporationen deren Namen von der „Wiener Zeitung“ veröffentlicht werden, wegen ihrer Betheiligung an dem Zustandekommen der Aus⸗ stellung und ihrer Mitwirkung zu den Erfolgen derselben die Allerhöchste Anerkennung, theilweise unter Verleihung von Aus⸗ zeichnungen, zu erkennen gegeben. Pesth, 30. Oktober. „Pesti Naplo“ meldet, daß am Sonntag Konferenzen zwischen den österreichischen und ungarischen Regierungs⸗Mitgliedern in Angelegenheit der Krisis stattgefunden haben, und daß die Nothwendigkeit

Unfehlbarkeit des Papstes, der Syllabus und die sich daran an⸗ schließenden Dogmen als Lehrgegenstände vom Unterricht in den Primärschulen ausgeschlossen bleiben solle“, ist von dem Re⸗ gierungsrath des Kantons St. Gallen zurückgewiesen worden.

Großbritannien und Irland. London, 1. November. (W. T. B.) Wegen Ablebens des Königs Jshann von Sachsen wird der Hof vom 2. November ab Trauer auf drei Wochen anlegen.

Frankreich. Paris, 30. Oktober. Der Herzog von Aumale hat aus Anlaß seiner Ernennung zum Kommando von Besangon folgenden Tagesbefehl erlassen:

Der Marschall⸗Präsident der Republik hat mir das Kommando des 7. Armee⸗Corps und der 7. Militärdivision anvertraut. Ich rechne es mir zur großen Ehre, von einem solchen Chef eine solche Mission erhalten zu haben. Eine große militärische Pflicht, welche nach dem Wortlaut des Gesetzes über allen anderen steht, hält mich fern von meinem Hauptquartier zurück. Sobald das Kriegsgericht, in dem ich den Vorsitz führe, seine Aufgabe erfüllt haben wird, * meinem Posten in Enrer Mitte sein.

Der kommandirende General des 7. Armee⸗Corps und der

7. Militär⸗Division. Heinrich von Orléans. 8

31. Oktober. (W. T. B.) Die Neuner⸗K mmission der Rechten hat heute Mittag eine Sitzung abgehalten und bezüglich des Briefs des Grafen von Chambord den Beschluß gefaßt, daß statt einer Antwort Chesnelongs auf denselben der Bericht über die von der Neuner⸗Kommission am 16. d. M. abgehaltene Sitzung veröffentlicht werden solle. Dieser Bericht konstatirt, daß der Graf von Chambord weder hinsichtlich der ihm durch Chesnelong in Bezug auf die konstitutionellen Fra⸗ gen, noch hinsichtlich der Fahne dargelegten Gesichtspunkte irgend⸗ welchen Einwand erhob. Der Graf von Chambord hörte die Ausführungen Chesnelongs zu Gunsten der Trikolore ruhig an und präzisirte seine bezüglichen Entschließungen sodann in folgenden zwei Punkten: 1) er verlange nicht, daß bezüglich der Fahne irgend eine Aenderung vorgenommen werde, bevor er von der höchsten Gewalt faktisch Besitz ergriffen; 2) er behalte sich vor, dem Lande vorzuschlagen, und verpflichte sich, bei den Repräsentanten desselben durchzusetzen, daß zu der von ihm für angemessen erachteten Zeit eine Lösung dieser Frage stattfinde, welche ebensowohl mit seiner eigenen Chre verträglich sei, wie sie andererseits nach seinem Dafürhalten der Nationalversammlung und der Nation genügen könne. Chesnelong fügte dem hinzu, Lucien Brun, Cazenove und Carayon, die bei der Unterredung in Salzburg zugegen gewesen, hätten in ihrem Namen und im Namen ihrer Parteigenossen die von der Kommission vorgeschla⸗ gene Formulirung genehmigt, die dahin ging: Als Fahne wird die Trikolore beibehalten, dieselbe kann nur unter beiderseitigem Einverständniß des Königs und der Nationalversammlung difizirt werden.“

Der Präsident der Republik hat, gutem Vernehmen nach, auf eine an ihn gestellte Anfrage eines Mitgliedes der Neunerkommission der Rechten eriwidert, daß er kein Bedenken tragen werde, sein Amt fortzuführen, wenn sich die konservative Majorität geneigt zeige, mit ihm über die Verlängerung seiner Gewalt auf einer neuen Grundlage eine Vereinbarung zu treffen. Obwohl die Nachricht von einer bevorstehenden Ministerkrisis noch als verfrüht bezeichnet werden muß, wird doch mit Sicherheit er⸗ wartet, daß wenigstens Ernoul und La Bouillerie aus dem Mi⸗ nisterium austreten werden.

Von den heutigen Abendblättern werden die voraus⸗ sichtlichen Folgen des Briefes des Grafen Chambord fortdauernd besprochen. Das „Journal de Paris“ ist der Ansicht, daß es, da Graf Chambord das Programm nicht angenommen, über das sich die konservativen Fraktionen geeinigt hatten, materiell unmöglich sei, denselben auf den Thron zu erheben. Diese Kombination sei also definitiv beseitigt. 2

nation Beharre die Rechte und die äußerste Rechte auf der Absicht, das monarchische Programm durchzuführen,

so sei die Monarchie mit einem Generalstatthalter oder mit einem Regenten an der Spitze ein⸗ zurichten; hätte aber die Rechte und die äußerste Rechte diese Absicht nicht, (autre chose) denken, denn

so müsse man sofort an etwas Anderes die Nationalversammlung habe Frankreich eine definitive Regierung des Debats“ empfiehlt eine

zugesagt. Das „Journal Einigung des Centrums mit dem rechten und linken Centrum. Die „Gazette de France“ er⸗ klärt, die Einigkeit sei unter sämmtlichen Gruppen der Majorität nie größer als jetzt gewesen. Das könne sie mit der größten Bestimmtheit versichern und das sei es auch, was dem Lande Vertrauen einflößen könne. Fast alle Blätter sehen die Ver⸗ längerung der Gewalten des Marschall Mac Mahon als den einzig möglichen Ausweg an. Die Enthebung des Generals Bellemare von seinem Kommando wird von allen Journalen, selbst von den republikanischen gebilligt.

Nach den aus den Provinzen eingegangenen Mit⸗ theilungen hat der Brief des Grafen von Chambord allenthalben großes Aufsehen erregt; die Ruhe ist indessen nir⸗ gends gestört.

1. November. (W. T. B.) Wie das ‚Zournal des Débats“ wissen will, kann jetzt als sicher angenommen werden, daß der Präsident der Republik bei Eröffnung der Nationalversammlung eine Botschaft an dieselbe richten wird.

Versailles, 31. Oktober. (W. T. B.) Jeder Gedanke an Proklamirung der Monarchie scheint, wie die „Agence Havas“

mgegz 441092

eines Einschreitens Seitens der Regierung allseitig erkannt und

die sofortige Inangriffnahme der nothwendigen Maßregeln be⸗ schlossen worden sei. Das Amtsblatt veröffentlicht den Ausweis der Staatsausgaben und Staatseinnahmen pro 3. Quartal, vom 1. Juli bis ultimo September c. Danach betragen die also 9 Millionen mehr als in der⸗ selben Periode des Vorjahres und 192,000 Fl. weniger gegen den Voranschlag. Die Einnahmen beziffern sich auf 31 Mil⸗ lionen, 3 Millionen weniger als in derselben Periode des Vor⸗ ahres, und 5 Millsonen weniger gegenüber dem Voranschlag.

Schweiz. St. Gallen, 31. Oktober. (W. T. B.) Der vom Bischof und 50 Bürgern erhobene Rekurs gegen den Beschluß

meldet, nach Veröffentlichung des Briefs des Grafen v. Cham⸗ bord aufgegeben. Dem Vernehmen nach sind die konservativen Fraktionen darüber einig geworden, der Nationalversammlung eine Verlängerung der Gewalten des Marschall⸗ Präsidenten vorzuschlagen. Die Bureaux der Rechten halten heute Abend in Paris eine Versammlung ab.

Spanien. Madrid, 31. Oktober. (W. T. B.) Nach aus Karthagena vom 28. Oktober eingegangenen Nachrichten kreuzt das spanische Geschwader noch immer vor Karthagena. Die Fregatten der Insurgenten scheinen den Hafen nur im äußersten Nothfalle verlassen zu wollen. Die Forts unterhalten nach der See⸗ und nach der Landseite das Feuer. Der Präsi⸗ dent der Insurgentenjunta Delvalso ist in Haft genommen und soll des Verraths angeklagt werden, Galvez hat das Oberkom⸗ mando wieder übernommen.

Türkei. Konstantinopel, 31. Oktober. (W. T. B.) Wie verlautet, dürfte hier demnächst der Besu ch des Fürsten Milan von Serbien zu erwarten sein.

Der General⸗Telegraphen⸗Direktor Feizi Bey ist zum Präfekten von Stambul und Salim Effendi zum General⸗Telegraphen⸗Direktor ernannt worden.

NRußland und Polen. St. Petersburg, 30. Oktober. Das Projekt eines neuen Reglements über die Rechte der

der hiesigen katholischen Schulgemeinde, „daß die Lehre von der

werde ich auf

stattfinden,

ber.

Nachricht,

tember Dollars

Arbeiten

der seligkeiten hatte deren

nen zu

Alvarcy

in der

Sektirer hinsichtlich der Ehe, das schon der kombinirten Session

Alter von 2

der Armee nach

Amerika.

am 19. d. M.

anrichtete. Kinder erschlagen Kommission

Derselbe verbreitet herrschenden Kran Amazonenflusses. baren Regionen zu herrschen. wie Kindern, herrschen in den Genuß von Erde viele K. drohende Lage der Dinge und der Belagerungszustand fort. Zwischen und der Oppositionspartei f Admiral

Regierung

können. Hayti wüthete am großen Schaden geweht und alle Schiffe im wurden stark beschädigt, in Folg wird. In Jamaica haben den Verkehr unterbrochen. das Bombardement von O verlangte die Auslieferun nirten Kriegsgefangenen

eine weiße Fl hatte während der ganzen Zeit „Niobe“ abgefeuert.

der Departemeutc für Gese legenheiten zur Prüfung vorgelegen hat, des Innern zur Abänderung resp. Verbe und soll dann binnen Kurzem abermals vorgelegt werden. Am 27. Oktober sollte das für das Jahr 1874 pv raths geprüft werden. Januar eine Rekrutirung von 6 dem alten System nur mit de dort, wo bei der Rekrutenstellun 0 und 21 Jahren stehenden werden sollen. Im November 1874 soll da dem neuen Prinzip der allgemeinen Wehrpfli

Wie die

88

vorausgesetzt, daß alle

zeichnet. Trotz des nie größeres Haus verbrei theilungen des Cle Beginn der Krisis h Betrieb eingestellt. Aus Westindien und Süd in Southampton ge folgende Nachrichten eingelaufen: Dem chilenischen Kon des Tabaksmonopols vor. Guano⸗ und Borax⸗L

und zur beendigt

begonnen.

Marinetruppen Güter⸗Depot

von Columbia außer Sta versucht, einen Ausgleich mit Bedingungen, welche le

zu

In

wurde mit

genommen.

eine Feuersbrunst aus, die Durch eine

sechs

12 Der

Erforschung und

en. Unter den Einge Folge ihrer außerordentlich rankheiten

greß lag ein Ge Im Territoriu ager entdeckt.

Kultusange⸗

„†

Die neue

die im Personen einberufen iun die Kompletirung cht Vorarbeiten zur Einführung des neuen Reglements zu der Zeit beendigt sind.

Schweden und Norwegen.

In der vorigen Woche hat die Pre dischen Goldmünze mit der Aus stücken ihren Anfang „Snällposten“ zufolge, wenn die von der B wenigstens der

Jahre wohl kaun

wird,

31. Oktober. (W. T. B.) D

kretär Richardson seine Ent⸗ wird offiziell als unrichtig be⸗ drigen Coursstandes und der über ein teten ungünstigen Gerüchte lauten die Mit⸗ aring House zufriedenstellend. Seit aben etwa 1000 Fabriken im Lande ihren

amerika sind mit de landeten Postdampfer „Moselle 8

setzentwurf zur Abschaff i Majilones wurden neu

In Valparaiso brach am 10. Sep

des

einen sich hauptsächlich über kheiten an den Ufern der Gegenwärtig scheint

gelandet schützen.

2

nde

anrichtete.

eine

lose Amnestie, Erlaubniß, ihre Wa daß die Regierung alle Kosten der 9 ihnen das Recht zugestanden werde, den Jacmel 28. September ein

Zweihundert Hafen zerstört. Die Kaffee dessen die Erndte geringe n starke Regengüfse die Die „Nicaragua el P moa durch die „Niobe“: g der in Kastell San Ferna und 100,000

r

worauf das Bombardement begann, großen Schaden zufügte.

Bucht befindlichen Streitkraft geland dem Fort anzugreifen. einen Ausfall, einschiffung

et, um General ifen. Letzterer machte mit einem griff die Freibeuter an und

e

sind, solchen Schutz zu den Rebellen zu schließen. tztere annehm

und

92 W

Nach einem 4stündigen

Ottawa, 27. Oktober. die Debatte über die Adresse,

agge auf und suspend

einstürzende schwer

ffen zu behalt Kevo

b das dem Während der Beschießung Flibustierschiffe „General Streber nach seiner

irte den Angriff.

Schaden im Belaufe von 50,000

wurden dre peruanische ihre

Mauer verletzt. Die G Amazvnenflusses

Bericht darüber

hatten offe

die die

um

Dr

mehreren Orten furchtbarer Häuser

Dollars

eigerung

in Gold an

Bord

ort und der Besa

hat

erstattet

ne

den

Feind⸗ der Vereinigten Staaten Eisenbahn Nationaltruppen gewähren, wurde Die ein;zigen ten wollen, sind: eine bedingungs⸗ en, eine Bürgschaft

lution decken würde, und da

Gouverneur der Stadt ernen⸗ im südlichen Orkan, wur

das Klima und die vor verschiedenen Zweige des die Malaria in diesen frucht⸗ borenen, Erwachsenen

und

der nieder⸗ Plantagen r ausfallen Wege beschädigt und orvenir“ meldet über Der Commodore ndo daselbst inter⸗ General gesandt, tung wurde von dem Sherman“ Vertreibung aus Theil der Besatzung thigte sie zur Wieder⸗

eine

Bombardement hißte „Niobe“

ist an das Ministerium sserung zurückgegangen der genannten Session

Projekt der Rekrutirung on der Plenarversammlung des Reichs⸗ „St. Pet. Ztg.“ hört, wird im Mann auf Tausend noch na r Abänderung stattfinden, da g das Loos entscheidet,

Stockholm, 28. Okto⸗ ägung der neuen schwe⸗ münzung von 20-⸗Kronen⸗ Münze erst dann in Cirkulation gesetzt werden, ank requirirte Summe von 6 Millionen oder größte Theil davon, fertig ist, n mehr zu erwarten steht. New⸗York,

9 daß der Schatzse lassung nehmen werde,

was in diesem

er hen Vorliebe für In Panama dauerte die

General Streber

nicht einen einzigen Schuß auf die

Das Haus der Gemeinen die als Antwort auf die rede dienen soll, begonnen. Herr Mackenzie hat ein Amen beantragt, welches erklärt, daß das Verhalten des in Bezug auf die Pacific⸗Eisenbahn⸗Unte

derselben enthüllte Evidenz strengsten Tadel verdienen.

Asien. Calcutta zu begeben.

rathungen zu pflegen. jektirten Bauten

Aus Calcuttawird der „Times“ telegraphirt: „Der Vize⸗König hat Simla verla Wegen der drohenden der Finanz⸗Sekretär gestern ab, um mit Sir Die zur Linderuug des sind die Verlängerung des Soane⸗Kanals und die Dardschiling⸗Eisenbahn. In dem

Steigen der

ssen, um Hungersnoth reiste G. Campbell Be⸗ Nothstandes pro⸗

hat

Thron⸗ mendement Ministeriums

rsuchung und die in

unterm 29. Okt. sich nach

Preise ist durch

Spekulation und Ansammlung von Vorräthen eine temporäre Stockung eingetreten. Reis

Pfund; im Juli 1860

mögen bis Juli dauern,

verschlimmern.

ten lauten viel schlimmer.“

YBeddo, 13. Oktober. (W. T. mehrere wichtige Verände

kostet 7 Sh. 6 berührte der Preis 11 S aber die Spekulation

Die amtlichen Berichte von den b

per

Iwacura

Manud von 80 h. Die Vorräthe mag das Uebel edrohten Distrik⸗

B.) Im Ministerium sind rungen eingetreren.

ist

zum interimistischen Minister⸗Präsidenten ernannt worden. Ueber die weitere Entwickelung der große Ungewißheit und Unruhe

inneren Angelegenheiten herr

Die Nr. 43 Reich, heraus folgenden Inh

über den Stand der Rinderpest. Ausprägung von Reischs Goldmün nisse des Bundesamtes für

kanntmachungen:

Protest“ und Postmandate

der Eisenbahn Leipzig⸗Pe

das Heim

8—

betreffend Kontrole steuerung der vom Auslande unterz B Zeitungen; betreffend Postmand

2) zen.

Korrespondenz mit Italien; betreffend tinopel via Oesterreich; betreffend

tinopel via Rußland. schriften verschiedener 9

Die Nr. 41 des

Preußisch

e

Gesetzgeb

ung

5) Marine und Kegierungen. Jnsti z⸗Ministerial⸗Blattes für b t

und

athwesen. d

des „Central⸗Blattes für das D gegeben im Reichskanzler⸗Amt,“ vom 31. alt: 1) Allgemeine Verwaltungssachen:

Münzwesen:

eutsche Oktober, hat 8 Mittheilungen Notiz über die

3) Heimathwesen: 3 Erkennt⸗

betreffend

gau⸗Zeitz; betreffend Postmaändate:

nd Postverbindungen mit Korr

respondenverkehr mit Konstan⸗ Quarantäne Vor⸗

Schiffahrt:

Rechtspflege*

mn. 4) Postwesen; Ve⸗ er Pestanstalten über die Ver⸗ and eingehenden ate mit dem Vermerk mit Fälligkeitstag;

steuerpflichtigen „Sofort zum

Eröffnung betreffend Konstan⸗

da

fel⸗

1

8

28.

8