1874 / 61 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Mar 1874 18:00:01 GMT) scan diff

neten als Generalredner gewählte Abg. Kopp gegen den Zusatz 4 der unwesentlich sei, da der Staat noch andere Mittel be, die Anerkennung der Staatsgesetze zu erzwingen, als den id, und da die Bischöfe auch keine Organe der Staatsgewalt Der Unterrichts⸗Minister von Stremayr erklärte sich eben⸗

egen den Antrag Süß, abgel. —7 2 Vorlage (Verleihung der kirchlichen

Aemter, Pfründen und Kanonikate) wurden hierauf in der von

ommission vorgeschlagenen Fassung angenommen. „“ 88 Der Neunerausschuß hat den Be⸗

t, im Prinzipe zwar an einer selbständigen unga⸗ g us. gesshan, in keinem Falle aber vor erfolgter Wiederherstellung der Valuta an die Durchführung des Pro⸗

jektes öu Fehegrar. (W. T. B.) Der Kaiser hat heute Mittag

Franz Deak im Hotel zur Königin von England einen Besuch abgestattet. Niederlande.

sodann abgel

Pesth, 10. März.

Der Sns sich em Gefolge am 17. d. M. nach Tilburg begeben, um 88 Kabicen Enthüllung des dort errichteten Standbildes König ilhelms II. beizuwohnen. 888s 5 Von ben Minister der auswärtigen Angelegenhe 1 ein Gesetzentwurf vorgelegt worden behufs Zustimmung zu einer Vereinbarung mit dem Deutschen Reiche wegen gegenseitiger Zulassung von Aerzten in den Grenzgemeinden. (W. T. B.) Von ““ Famper de heute der Gesetzentwurf über die Anlage von Be⸗ S. gen nach g. Systeme der konzentrischen Vertheidi⸗ gung mit 60 gegen 6 Stimmen angenommen.

Haag, 7. März.

11. März.

Für die Voll⸗

betreffenden Arbeiten ist ein Zeitraum von 8 Jahren herselben sind auf 30 bis

in Aussicht genommen; die Kosten d 32 Millionen Gulden veranschlagt. 3

Spanien. Im Anschluß an die gestrigen Beric die Einleitung vom 24. Februar entnehmen wir über die pfe vom 25. v. Mts. der „N. A. Z.“ noch Folgendes: Am 25. Februar, 9 Uhr Morgens, trat die Division Andia den Vormarsch über die provisorische Brücke bei Marquez an und ging sofort zum Angriff gegen die auf der sechs Reihen hinter einander angelegten der Carlisten über.

erichte über

ügelkette von Montanio in rhaue und Schützengräben Matse. 2 öiger. ünf dieser Linien in den Händen der vier Bataillone Sevilla, Tetuan, dere hes und Constitucion. Das Feuergefecht war um diese 3 auf der ganzen Schlachtlinie ein ungemein lebhaftes. Beim Bataillon Sevilla, welches im Augenblick, als es sich dem Gipfel der Montania⸗ kette näherte, von den weiter zurückgewichenen Carlisten furchtbar beschossen wurde, begann die Munition zu fehlen, auch konnte das Feuer nicht erwidert werden, weil die Soldaten gezwungen waren, sich im Aufklimmen mit den Händen an den Felsen festzuhalten. Das Bataillon Tetuan war zu weit entfernt, um Hülfe leisten zu können, und die andern beiden Bataillone befanden sich noch am Fuße der Höhen, von wo aus sie ein heftiges Gewehrfeuer gegen die über ihnen auf dem Gipfel derselben gesammelten Carlisten unterhielten. Die Carlisten wälzten nun plötzlich auf jene beiden ersten Bataillone große Felsstücke herab. Die Truppen geriethen ins 8 . sie sahen, daß sie ohne Unterstützung blieben, trat bald eine allgemeine und beschleunigte rückläufige Bewegung ein. b die Truppen unter dem Feuer des um 4 Bataillone Navarresen ver⸗ stärkten Feindes furchtbar und wichen, lebhaft verfolgt, bis zu den un⸗ tersten der von ihnen genommenen Verschanzungen zurück, wo sie sich nach verschiedenen vergeblichen Vorstößen festsetzten und ein unaus⸗ gesetztes Feuer gegen den Feind unterhielten. General Catalan sollte auf der großen St nach links gegen San Fuente und das Thal von während die Avantgarde⸗Brigade unter Blanco hintereinander die längs der Straße belegenen Dörfer San Lorenzo, les Carreras, Santa Juliana und San Pedro de Abante möglichst schnell fortnehmen follte. Der Rest der Division Primo (abzüglich der Aehr Meorgens den Angriff geg gegen San Fuente begonnen, woselbst en erbaut und eine Batterie errichtet m Elan genommen, ruppen ins Stocken. Positionen fest und be⸗ hindurch inmitten eines

er rechten Seite as Carreras und San Juliana und feindlichen Widerstandes bis zum Fried⸗ ch dieser wichtigen Befehl, in die am en, da der linke Flügel und das u erfüllen vermocht hätten. hatten erhebliche acht Uhr Abends

Ungefähr um 1 Uhr

anken und als

Während derselben litten

gehen, dann ontanio ausbiegen,

ihe Bivision ug auf dem. rachter en die südliche eihe der Verschanzungen und die Carlisten kleine Befestigung hatten. Die ersten Verhaue wurden mit gro gene feindliche Feuer brachte die

aber das überle den genommenen

Dieselben setzten sich nun in 1 haupteten sich darin beinahe fünf Stunden von drei Seiten gegen sie gerichteten Kreuzfeue Die Division Prim nahm inzwischen die an d der Straße belegenen Dörfer I drang ungeachtet des heftigsten hof von San Pedro de Abante Pofition zu bemächtigen, emp d Morgen innegehabten Stellungen zurückzukehr Centrum der Armee ihre Aufgaben nicht z Beide Divisionen, Catalan und Primo di R Das Gefecht dauerte indessen bis Truppen erreichten, auf allen Seiten merechten Ufer belegene Dorf San teten sich daselbst unb folgenden Morgen ch wieder in den am M Die Generale Primo und i allen Truppentheilen hatte eine efunden, die Bataillone B alle ihre Offiziere verloren. arlisten wird auf ca. 500 Mann angegeben. sen Auszug entnehmen, beh Folge bereits angegebener Ur⸗ genblick die Niederlage der republikanischen Dem mit Energie unternommenen An⸗ e die einheitliche Leitung, die Bataillone Unterstützung fehlen. fang an nicht lebha echtzeitiges und wirksames Artillerie⸗ gnahme derselben her⸗ Wendung gegeben der Offiziere, [daten zollt g Höhen von atten Außerordentliches geleistet. Die Ver⸗ gulären Armee schlechter sein als bei den pen fehlte vier Tage hindurch W Einem Madrider arlisten mitten im Aerzte für ihre Verwundeten erbe⸗ welchem Moriones in höflichster Weise entsprach. m am andern Morgen selbst an Aerzten für 650 rend der Nacht aufgelesen worden waren. 1 zur Stelle, von denen 11,000 im cht eine Reserve von den nicht ver⸗ ar, welche auf dem linken Flügel n konnte, oder ob dieselbe in einer rde, ist in den vorliegenden Be⸗

Im Begriff, si fing der General den

Verluste erlitten. 2 auf der ganzen Linie fort. langsam zurückgehend, das auf de Juan de Somorrostro, behaup

hindurch und überschritten erst am Am Mittag des 26. befanden sie 24. Februar inne gehabten Stellungen.

Catalan waren leicht verwundet, bei große Einbuße an Offizieren stat

Sevilla und Tetuan hatten fa

ehelligt die Nacht wieder den Fluß.

Verlust der C 1 8 Der Bericht, welchem wir die daß durch das Fehlen der Artilleri sachen im entscheidenden Au Truppen entschieden wurde. griff der Division Andia fehlt ließen es an der gegenseitigen Catalan war der An voll genug,

Bei der Division ft und nachdrucks⸗

griff von An dennoch würde ein r feuer gegen die Höhen von San eigeführt und dem Gefecht eine ganz

1 rühmenswerthen Beispiel der todesmuthigen Hingebung der So Namentlich die

Fuente die We

hohes Lob.

ämpfenden Bataillone h 8 in der re Carlisten, den Trup Zein und Tabak, die Haupterford Bericht der „Independance“ st Parlamentärflagge

ernisse für den spanischen Soldaten. zufolge hätten die C Gefecht mitte ;, ein Verlangen, Dafür gebrach es ih erwundete, die wäͤ Moriones hatte 14,600 Mann Gefecht waren. Die Frage, ob ni wendeten 3600 Mann zur Stelle oder im Centrum wirksam nachhelfe mestellung zurückbehalten wu richten nicht erörtert. Wie über Bayonne, 1 General Moriones seines Montag in Santander einge nach Madrid begeben wird. Oberbefehl und die Leitung d

durch die u

2. März gemeldet wird, ist der Kommandos enthoben und am troffen, von wo aus der Der Marschall Serrano er Operationen übernommen, welche r verzögert

stige Witt

Don Callos hat am Sonnabend Tolosa verlassen, um ch wieder in die Provinz Biscaya zu begeben.

Italien Rom, 7. März. (It. N.) Die Bestimmungen des mehrfach ewähnten neuen Strafgesetzentwurfsenthalten über die Auschreitungen der Geistlichen folgende Paragraphen:

Art. 216. Wenn ein Priester irgend welchen Glaubensbekennt⸗ nisses sein getliches Amt oder seinen Einfluß als Geistlicher zur Verwirrung ur Beunruhigung der Gemüther oder zur Störung des

amilienfrieden mißbraucht, so wird er mit 4 Monaten bis zu 2 Heneen Gefängiß und Buße bis zu 2000 L. bestraft.

Art. 217, §. 1. Wenn ein Priester irgend welchen Kultus bei der Verwaltun seines Amtes in öffentlichen Reden oder Schriften oder sonstwie ie Staatseinrichtungen und Gesetze, ein Koönigliches Dekret oder irgad ein obrigkeitliches Aktenstück ausdrücklich tadelt oder sonft thatsächlig öffentlich herabsetzt, so wird er mit Gefängniß bis zu 3 Monaten un mit Buße bis zu 1000 L. bestraft. 1

h. 2. Wenn sie Rede, Schrift oder That, von welcher im vor⸗ hergehenden Parataphen die Rede war, darauf gerichtet ist, Ungehor⸗ sam gegen die Stazzgesetze oder gegen obrigkeitliche Verfügungen her⸗ vorzurufen, so wir Schuldige mit Gefängniß von 4 Monaten bis zu 2 Jahren und sm Buße bis zu 2000 L. bestraft.

.3. Wenn swijqufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze und obrigkeitlichen Bfügungen, Widerspenstigkeit oder Gewaltthätig⸗ keiten gegen die Olheit oder andere Verbrechen zur Folge hat, so wird der Urheber de Provokation, falls sie nicht den Charakter der Mitschuld trägt, mi Gefängniß von über 2 bis zu 3 Jahren und mit mehr als 2000 bis 1 3000 L. Buße bestraft.

Art. 218. Wem Pfarrer irgend welchen Glaubensbekenntnisses äußerliche gottesdien e Handlungen gegen das Verbot der Regierung 8 6 mit Gefnsniß bis zu 3 Monaten

Geldstrafe bis zu 2 bestraft. EEEEEEE2 8 Lerfe ns 1Sena andere Vergehen, welches sich ein Priester irgendwelchen Kultussbei der Verwaltung seines Amtes zu Schulden kommen läßt, auch vermittelst der Presse, wird nach dem gemeinen Recht, aber einen Grsd höher, bestraft.⸗ . bekihsserge

11. März. (W. T. B.) Der Papst hat den Kardinal Monaco La Valstta zum Präfekten der Propaganda und Monsignore Ichobini an Stelle des Erzbischofs Faleinelli Antoniacei zum päpilichen Nuntius in Wien ernannt. 1

Ein Telegranm aus Rom vom 12. März Vormittags meldet: Der Kardinas Monaco La Valetta hat die Annahme des Amtes eines Prfekten der Propaganda abgelehnt, und ist dem Kardinal Frangi darauf dieser Posten vom Papste über⸗ tragen worden. An Ftelle des bisherigen Nuntius Chigi ist nunmehr Monsignose Meglia zum päpstlichen Nuntius in Paris definitiv enannt worden. Die Deputirten⸗ kammer beschäftigte sich heute mit der Berathung des Gesetz⸗ entwurfs über die Rorganisation der Schwurgerichte.

Griechenland. Athen, 17. Februar. (Allg. Ztg.) In

der Kammer brachte i verflgssener Woche Hr. Lombardos den Vorschlag ein, einen Lusschuß zu ernennen, welcher die Ver⸗ waltung des zurückgetrtenen Ministeriums Deligeorgis prüfen und darüber Bericht ersttten solle, ob dasselbe namentlich wegen Verschwendung, wegen Enmischung in die Gemeindewahlen und besonders, weil es währnd des laufenden Jahres ohne Budget regierte, in Anklagestand zu setzen sei. Der Vorschlag wurde durch Hrn. Kumunduros und andere Kammermitglieder unter⸗ stützt und der nächste Montag (morgen) zu seiner Dis⸗ kussion bestimmt. Herr Deligeorgis ward nach Schluß der Sitzung beim Heraustretef auf die Straße von einer Volksmasse mit beleidigenden Zurufen empfangen. Der neue Minister erklärte in der Kammer, ie Staatskassen erschöpft vorgefunden zu haben; die Gehalte dr Beamten seien seit zwei Monaten nicht gezahlt, und doch hafe das gefallene Ministerium unter so

* en., ein . . . 8 6 1 Har

—3. Mälüishatt⸗cegexqratecbensggu,e cge.

Die Re⸗ g sat bei der Nationalbank eine Anleihe

von zwei und einer halbn Million zur Deckung der dringenden Bedürfnisse aufgenommen

Rußland und Polen. St. Petersburg, 10. März. Die „N. Z.“ berichtet, daß die Aufhebung des Gesetzes bevor⸗ stehe, nach welchem Kinder im abgabenpflichtigen Stande geboren, die Rechte des nachräglich von ihrem Vater erworbenen höheren Standes nicht theiler Das Gesetzgebungs⸗Departement des Reichsraths soll folgende Bestimmungen sanktionirt haben:

1) Im steuerpflichtigen Stad geborene Kinder von Personen, welche nachträglich die Rechte eres Edelmanns oder Ehrenbürgers erworben haben gehören dem steuenflichtigen Stande nicht mehr an, sondern erhalten die Rechte und Voräge wie die Kinder, welche nach Austritt der Eltern aus dem steuerpflöhtigen Stande geboren wurden. Gleiche Bestimmungen elten für Kindr, welche geboren wurden, als ihre Eltern noch dem Arbeiter⸗ oder Soluten⸗ resp. Untermilitärstande angehörten. 2) Die Söhne der Oberofsziere und Beamten, welche nach ihrem Range das persönliche Ehrewürgerrecht erlangt haben, auch solche, welche geboren wurden, da ihre Väter noch dem Arbeiter⸗ oder Untermilitärstande angehörten, gehören ur zweiten Kategorie der Kanzlei⸗Offizianten, die Söhne der Kanzlei⸗Lffizianten, Kuriere und Feldscheerer ohne Unterschied, ob vor oder nach der Erlangung dieses Grades Seitens ihrer Väter geboren, zu der bitten Kategorie der Kanzlei⸗Offizianten. 3) Die setzt bestehenden Gaetze über die Frist für den Eintrittt der Söhne von Kanzlei⸗Offizienten und anderer Untermilitärs des Civilressorts in den Civildienst sind aufgehoben.

Die hydrographischen Arbeiten des Marine⸗ Ministeriums werden, demselben Blatte zufolg, in diesem Jahre das Kaspische Meer, dann das Schnarze und, wenn noch Zeit bleibt, das Weiße Meer umfassen.

Amerika. (Monatsübersicht.) Die allgemein gehegte Erwartung, daß die Dauer der gegenwärtigen Session des Kongresses eine verhältnißmäßig kurze sein werde, schein nicht in Erfuͤllung gehen zu sollen, da die einzige Frage von Bedeutung, welche

em Kongresse vorliegt, die finanzielle, ihrer Lösung nur Um Weniges näher gerückt ist. Der Vorschlag, die Noten der National⸗ banken, welche durch die Hinterlegung von Oblgationen der Ver⸗ einigten Staaten bei dem Schatzamte in Washirgton gedeckt sind, gänzlich aus dem Verkehr zuruͤckzuziehen und durch Bundes⸗ papiergelo, die sogenannten „Greenbacks“, zu ersetzen, welche dann die alleinigen v . sein würden, ist vom Senate nach einer langen Debatte verworfen worden. Dagegen wurde mit 28 gegen 25 Stimmen eine Bill angenommen, wonach die Summe des in Umlauf befindlichen Bundespapier⸗ geldes auf 400 Millionen Dollars normirt wird. Dem Finanz⸗ Minister würde dadurch die Befugniß eingeräum werden, frei über den sogenannten Reservefonds von 44 Milliommn disponiren zu können. Ebenso dürfte die beantragte Vernehrung der Nationalbanknoten um 25 Millionen angenommen werden. Fraglich dürfte es dagegen sein, ob sich das Repräsemtantenhaus, unter dem Drucke der öffentlichen Meinung, welche sich nament⸗ lich in den großen Handelsplätzen des Ostens und einzelnen westlichen Städten, wie Chicago, scharf gegen jede Vermehrung papierner Werthzeichen ausgesprochen hat, mit diesen vom Se⸗ nate angenommenen Vorschlägen einverstanden erklären wird. Der Etat des Marine⸗Ministeriums im Betrage von 17 Millio⸗ nen wurde vom Senate genehmigt 1

Das Repräsentantenhaus hat dem Kommissions⸗Antrage entsprechend den Etat des Kriegs⸗Ministeriums um fust 4 ½ Millionen reduzirt. An Stelle der jetzt vorhandenen 25 Regimenter Infanterie sollen deren in Zukunft nur 20 bestehen und bis zu dem Zeitpunkte, wo die im Dienste befindlichen Mannschaften der aufgelösten Regimenter durch die in den übrigen Regimentern entstehenden Abgänge vollständig absorbirt worden sind, keine weiteren Rekrutirungen vorgenommen werden. Da⸗ Offiziere sollen ihre augenblicklichen Stellen zwar behalten, doch dürfen keine weiteren Ernennungen vorgenommen werden, bevor die Anzahl derselben nicht durch Entlassungen oder Todesfälle auf die im Gesetze vorgeschriebene Zahl reducirt worden ist. Uebrigens dürfte dies Gesetz, angesichts der neuerdings im Westen ausgebrochenen Indianer⸗Aufstände, noch einigen Abänderungen im Senate unterliegen. Die Zahl der feind⸗ lichen Indianer, welche sich etwa 200 Meilen an der ihnen angewiesenen Reservation aufhalten und den Stämmen der Sioux, Arraxahoes und Cheyennes angehören, wird (wohl zu hoch) auf 30,000 angegeben. Die Angriffe auf die Ansiedler in der von ihnen bedrohten Region, welche sich von der Ver⸗ einigung des Nord⸗ und Süd⸗Platteflusses im Norden bis zu dem Republican Valley im Süden ausdehnt, geschahen gleich⸗ zeitig auf der ganzen Linie, was auf einen lange vorbereiteten Plan schließen läßt. Die Regierung hat den kommandirenden General im Departement des Missouri, General⸗Lieutenant

Sheridan, angewiesen, sofort die nöthigen Truppenkonzentrationen

vorzunehmen und an allen außerhalb der angewiesenen Reser⸗ vationen angetroffenen Indianern die schärfsten Repressalien vorzunehmen. Die Zahl der in dieser Gegend stationirten Bundestruppen ist übrigens eine sehr unbedeutende und durch⸗ aus nicht im Stande, eine so weite Angriffslinie vollständig zu decken. Das Feld der kriegerischen Operationen wird vorläufig wahrscheinlich das „Big Horn Valley“ sein, wo die größte Zahl der Indianer eingefallen ist. Die Operationsbasis wird, seiner centralen Lage wegen, Cheyenne bilden, wohin auch das Haupt⸗ quartier verlegt worden ist. Dieser neue Aufstand dürfte Ver⸗ anlassung geben, einen lange gehegten Wunsch zur Ausführung zu bringen, nämlich die vollständige Verwaltung aller die In⸗ dianer betreffenden Angelegenheiten an das Kriegs⸗Ministerium zu übertragen, und die bisher befolgte friedliche Politik fallen u lassen.

8 Zeit als die Aufregung in Folge der Virginius⸗Ange⸗ legenheit ihren Gipfel erreicht hatte, waren 3,600,000 Dollars vom Kongresse zur Instandsetzung der Küstenbefestigungen be⸗ willigt worden. Diese Summe wurde später auf Verlangen des Kongresses auf 1,400,000 Dollars reduzirt, das Repräsentanten⸗ haus hat aber, dem Vorschlage des Ausschusses gemäß, von dieser Summe weitere 400,000 Dollars abgezogen, so daß nur die allernöthigsten Ausgaben zur Erhaltung der Fortifikationen bewilligt worden sind.

Eine dem Kongresse zugegangene Botschaft des Präsidenten, worin derselbe den Kongreß auffordert, die für die in Philadelphia bei Gelegenheit der Feier der hundertjährigen Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten abzuhaltende Weltausstellung nöthigen Mittel zu bewilligen, wurde vom Senate auf den Tisch gelegt.

Von Seiten der nichtmormonischen Einwohner Utahs ist dem Kongresse eine Denkschrift überreicht worden, worin die⸗ selben den Erlaß von Spezialgesetzen für Utah zur Beseitigung der durch die Polygamie hervorgerufenen Uebelstände verlangen. Der Delegirte der Mormonen seinerseits überreichte eine Petition der Legislatur, in welcher um die Einsetzung einer Unter⸗ suchungs⸗ Lagmmifson gebeten wird Diese Angelegenheit vursm wesseit so wenig wie die von Kalifornien aus eingesandte

Petition, in der verlangt wird, daß der Kongreß durch Modi⸗ fikation der Verträge mit China der Einwanderung der Chinesen und ihrer Konkurrenz mit weißen Arbeitern ein Ende mache, während der laufenden Session zur Berathung gelangen.

Da die Einnahmen der Bundesregierung während des Ja⸗ nuar sich wieder gehoben hatten und die Folgen der finanziellen Krisis sich weniger fühlbar machten, so zeigt der monatliche Aus⸗ weis des Finanz⸗Ministers pro Februar abermals eine Abmin⸗ derung der Nationalschuld. Dieselbe belief sich am 1. Februar, ausschließlich der zu Gunsten der Pacific⸗Eisenbahnen ausgege⸗ benen Obligationen und abzüglich des Baarbestandes im Schatzamte auf 2,157,470,114 Dollars 41 Cents, gegen 2,159,315,326 Dollars 17 Cents am 1. Januar, was eine Ab⸗ minderung von 1,845,211 Dollars 76 Cents für den Januar ergiebt. Die zinstragende Schuld bestand am 1. Februar aus 1,218,750,000 Dollars in 6prozentigen, 494 Millionen in 5pro⸗ zentigen, 14 Millionen in Zprozentigen Obligationen und 678,000 Dollars in 4prozentigen Schuldverschreibungen.

Während des Jahres 1873 landeten im Hafen von New⸗ Vork 270,516 Einwanderer, unter denen sich 101,900 Deutsche befanden, gegen 292,406 Personen mit 128,030 Deutschen in 1872. Die Einwanderung in 1873 hat demnach gegen das Vorjahr um 21,890, die deutsche Einwanderung speziell um 26,130 Personen abgenommen. Im Januar des laufenden Jahres belief sich die gesammte Einwanderung in New⸗York auf 3496 Personen, worunter 1195 Deutsche waren. In der entsprechenden Periode 1873 betrug die Zahl der deutschen Einwanderer 2866. Daraus ergiebt sich für den Ja⸗ nuar eine Verminderung der deutschen Einwanderung um 1671 Personen, oder 58,3 Prozent gegen Januar 1873.

Mexiko. Die Revolution in Pucatan gewinnt immer mehr Boden. Die Stadt Canotchel wurde von den Indianern ge⸗ plündert und niedergebrannt. Die mexikanische Regierung be⸗ schwert sich über die Unterstützung, welche Kaufleute in Belize den Rebellen durch den Verkauf von Waffen und Munition zu Theil werden lassen. Der Aufstand im Staate Jalisco ist un⸗ terdrückt worden, dagegen sind Unruhen in Puebla ausgebrochen, und haben die Aufruͤhrer, an deren Spitze ein katholischer Geist⸗ licher steht, ein Pronunciamento gegen die Regierung erlassen. In Zacatecas wurde der protestantische Geistliche von einer An⸗ zahl Katholiken angegriffen und gemißhandelt.

Der Kongreß hat sich Ende Januar vertagt, nachdem der⸗ selbe vorher die Ernennung des Senor Benavides zum Ge⸗ sandten für Deutschland bestätigt hatte. Präsident Lerdo de Tejada hat die Hauptstadt am 19. Februar verlassen, und sich über Cacahuamilpa nach Cuernavaca begeben. Die Minister, die Mitglieder des diplomatischen Corps und die Gouverneure mehrerer Staaten befinden sich in seiner Begleitung.

Central⸗Amerika. Mit Ausnahme von Honduras herrschte in allen Staaten Ruhe und auch der dortige Krieg dürfte nach den neuesten Berichten als beendet angesehen werden können. Präsident Arias, welcher sich nach Comayagua zurück⸗ gezogen und die konstituirende Versammlung von Hon⸗ duras dorthin berufen hatte, wurde von letzterer mit der Diktatur bekleidet. Die vereinigten Truppen von Salvador und Guatemala, unterstützt von den Anhängern des neuen Präsidenten Leiva, der seinen Regierungssitz in Teguigalpa aufgeschlagen hatte,

des vertrieb

Belagerung von Coma Dr. Leiva ist hierauf Es dürfte

Präsidenten Medina, gagug und zwangen Arias sich zu zum Präsidenten von Hondu der Betheiligung von Honduras amerikanischen Gesandten vor⸗ ledigung der zwischen den ver⸗ schwebenden Streitigkeiten nichts mehr im

und denen schritten zur ras proklamirt somit auch an der von dem britischen und geschlagenen Konferenz behufs Er schiedenen Staaten Wege stehen. In den Vereini die Präsidentenwahl im gen vor sich gegangen. weit die Resultate bis je einen liberalen Advokate sprochen. Der General Correoso, Aufstandes gegen den Präsi ist von seiner Mission nach wird sich demnächst nach B Senator im Kongresse zu b In Ecuador, welcher Staat bekanntli sidenten Garcia Moreno dem worden ist, sind weitere intoleran denselben sollen auch für Nich Ehen die kanonischen Gesetze Gül katholiken die Vormundschaft üb nehmen. Im Auslande geschlo liche Behörde sich dah Einer Vorlage d die Stärke der Arm Schwadronen Kavallerie, Batterien, im Ganzen auf

öffentlichen Unterricht namentlich die Univer punkt ein. Die öffentliche Meinung spricht si für die vollständige Trennung der Kirche v hebung des kompulsorischen Religionsunter zirke für die deutschen Konsuln in Peru Die Bezirke der Konsuln ch über die gleich⸗

gten Staaten von Columbien ist Allgemeinen ohne erhebliche Ruhestörun⸗ Von den neun Staaten haben sich, so⸗ tzt bekannt sind, sechs für Dr. als Präsidenten ausge⸗ welcher an der Spitze des Neira, stand, ückgekehrt und seinen Sitz als

n in Bogota,

denten von Panama,

Central⸗Amerika zur ogota begeben, um eanspruchen.

ch von seinem Prä⸗ „heiligen Herzen Jesu“ geweiht te Gesetze erlassen worden. Nach tkatholiken beim Abschlusse von tigkeit haben, auch dürfen Nicht⸗ er katholische Kinder nicht über⸗ ssene Ehen sind, wenn die kirch⸗ in ausspricht, ungültig.

er Regierung entsprechend, hat der Kongreß Bataillone Infanterie, zwei vier Fußbatterien und zwei reitende 1985 Mann normirt.

gierung fährt in ihren Bestrebungen die s⸗Anstalten zu heben fort, und nimmt sität von San Carlos

ee auf drei

einen hohen Stand⸗ ch tãglich üsch eae om Staate und Auf⸗ 8 richts aus. Verbreitun ie Jurisdiktionsbe nd folgendermaßen feste i Lima, Callao und namigen Departements, Provinz Tarapaca ment Moquegua. Die von der Re⸗ Guanovorräthe hat b chöpfliche Lager die befinden, und hat di der Ausdehnun

gestellt worden. Arequipa erstrecken si

der des Konsuls in Iquique über die der des Konsuls in Tacua über das Departe⸗

moria vor andelsgerichts und in einem grö eren Provinzialblatt resp. in der betreffenden Landeszeitung aufgenommen werden. Für höhere allgemeine Zwecke ist nun die Centralisirung in einem Organ angezeigt, und daß sich hierzu ein spezielles Organ wie der Anzeiger“, welcher bereits so vielen Interessen Rechnung trägt, r eignet, als eine Börsenzeitung (deren es ja auch mehrere giebt, und wo wieder die Frage entstehen würde, welche hierzu zu be⸗ stimmen sei), bedarf wohl keiner weitläufigen Auseinandersetzung. In dem Interesse der Aktiengesellschaften liegt es überdies, ihren handels⸗ gerichtlichen Bekanntmachungen eine möglichste Verbreitung in allen Schichten des Publikums zu sichern und nicht ausschließlich auf die

gierung eingesetzte Kommission über die auf dem Festlande uner⸗ ses für Peru so werthvollen Handelsartikels e Regierung Beamte zu g derselben abgesandt.

Der Kongreß hat sich verta gesetz, gegen welches die katl erbob, erledigt zu haben. in Folge dessen seine Entlassung einr Die zwischen abgeschlossene Konsular⸗Konventio

erichtet, daß sich r näheren Erforschung

gt, ohne das Unterrichts⸗ lichkeit heftige Einsprache artet, daß das Ministerium eichen werde. Großbritannien und Brasilien in ist ratifizirt worden. stimmungen über den Markenschutz und die Ver⸗ achlasses verstorbener Ausländer, im Falle keine ben vorhanden sind.

Die Verhältnisse Brasiliens er Regierung Paraguags schein stalten. Der Baron du Laguna nach dem La Plata abgegangen, ader zu übernehmen, vier Panzerschiffe in Dienst gestellt we Ebenso sind sandt worden. Expedition hat Pilar,

schof von Olinda ist bei seiner Ankunft in Rio de h dem Marine⸗Arsenal gebracht worden, um dort den gegen ihn eingeleiteten Prozesses abzuwarten.

chst nach der Hauptstadt gebrach Anklage vor dem höchsten Gerichts⸗ r Erzbischof von Bahia hat gegen von Olinda Protest eingelegt. Die ischen Episkopats dürfte übrigens in n, da sich der Papst, wie aus den Be⸗ tlicher Mission in Rom gewesenen Ba⸗ Anstand zu nehmen scheint, den Kampf Regierung durch ein starres des Syllabus bis

Holische Geist Man erw

Brastlien.

elbe enthält Be bei nicht in

zur argentinischen Republik und en sich immer schlechter zu ge⸗ ist auf der Korvette „Nichteroy“ Sum das Kommando über das und sollen demnächst noch rden und gleichfalls dorthin weitere Truppen nach Paraguay abge⸗ Paraguay ausgegangene revolutionäre eine starke Position oberhalb von Humaita,

dortige Geschw

Janeiro nach Beginn des Bischof von Para wird demnã da gegen ihn gleichfalls ein hofe erhoben worden ist. De die Verhaftung des Bischofs Opposition des brafilian Kurzem ihr Ende erreiche richten des in außerorden ron Penedo hervorgeht, mit der brasilianischen an den Bestimmungen

können. Aus der Bilanz vom hervor, daß der Kassenbestand rot. 725,964 Thlr. be⸗

Festhalten zum Aeußersten zu In der argentini aufgeführ Präsidentenwa

Ruhestörun

schen Republik nahm die bevor⸗ hl die Aufmerksamkeit ausschließlich in sowohl von den Anhängern

Republik sind iell geschlossen

gen wurden Mitres als denen Alsinas vorbereite Die sämmtlichen Häfen der argentinischen

wegen der dort herrschenden Choleraepidemie offiz

Statistische Nachrichten.

- Freitag den 6. ds. Abends bis Abends sind hier an Cholera 2 Personen er⸗ Sonnabend den 7. ds. Abends bis Sonn⸗ rkrankungen und 1 Todesfall zur seit Beginn der Epidemie: 2931

Sonnabend den 7. ds krankt und 1 gestorben: tag den 8. ds. Abends kame amtlichen Meldung. Gesammtstand Erkrankungen, 138) Todesfälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der in Königsberg erscheinende che Wochenbericht“, Postanstalt zu dem Preise v zu beziehen ist, bringt außer der system e auch Nachrichten und rarischen Welt und dient somit

„Allgemeine Lite Buchhandlung oder ro Quartal (10 Nummern) atisch geordneten übersichtlichen er wichtige Er⸗ zur Orientirung

welcher durch jede on 5 Sgr. p Bibliographi Mittheilungen üb eignisse in der lite für Freunde der L Cöln, 9. März. Hauptthürmen des D jeite des Bauwerkes mit ihrem von mehr einen prächtigen Anblick. Seit ist man, nach Beseitigung der alten Baugerü neuen, für den Weiterbau bestim meister Voigtel hofft, im näch dann die Arbeiten ohne Unter Ein großer Vorrath fertiger, für d Steine lagert bereits am Fuße des Die Nr. 21 der iger Zeitung vom 1 · anten im alten Rom. ccioni. Besprechungen und Augsburg, 10. richt des Prof. Dr. Zi Derselbe krägt das Datum Breite und 45 40⸗ giebt eine nähere

sammlung d

Nachdem die Verbindung zwischen den beiden g gestellt ist, gewährt die West⸗ Figuren geschmückten Portal nun⸗ des vergangenen Monats gerüste, mit Aufschlagen der iten beschäftigt, und der Dombau⸗ etzterem beginnen und und rüstig fortsetzen zu können. en füdlichen Thurm bestimmter

omes ferti

sten Monat mit dem Verneh

Wissenschaftlichen Beilage der Leip⸗ 2. März hat folgenden Inhalt: Die literari⸗ Akademische Rede von Onorato Rezensionen.

März. Der „Allg. Ztg.“ ist wieder ein Be⸗ schen Wüste zugegangen. „Libysche Wüste unter 250 11“ nördl. am 30. Jan. 1874,“ und n von Kasr Dachel und

chen Dilett

Bruttoertrag In Folge der Börsenkrisis gelangen 2,200,000 Fl. zur Abschreibung, Abzug der Regiekosten, der Steuern und der bereits be⸗ en von 5 Prozent der nech zu vertheilende Gewinn

ttel aus der lib

so daß nach

östl. Länge von Ferro, zahlten Zins

Beschreibung der Oase

r. Prof. Zittel war mit Hrn. Prof. Jordan und einem

iener den übrigen Mitgliedern der Expedition voraus⸗

geeilt, um ein Wasserdepot anzulegen, und erwartete die Ankunft von

mit ihm gemeinsam gegen Westen vorzugehen, „soweit

es die überaus schwierigen Verhältnisse gestatten.“

Gewerbe und Handel. das Central⸗Handelsregister für das Deutsche Reich

bringt die Zeitschrift für Kapital und Rente, herausgegeben Freiherrn von Danckelmann (Verlag der Weidmannschen Buch⸗ handlung in Berlin), in dem soeben erschienenen 2. Heft des X. Ban⸗ des S. 135 folgende Mittheilung:

Unter obigem Titel erscheint seit 1. Januar 1874 als Beilage Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers allwöchentlich gerichte alphabetisch geordnete übersichtliche Zusammenstellung aller derje⸗ nigen handelsgerichtlichen Bekanntmachungen, welche der Redaktion ge⸗ nannten Blattes Berlin SW. Wilhelmstraße 32 zugehen.

Aus dem uns vorliegenden Promemoria, „die Herstellung eines Deutschen Central⸗Handelsregisters“ betreffend, ersehen wir, daß die Redaktion des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers sich große Mühe gegeben „Deutsches Central⸗Handelsregister“ anzubahnen, und sind re desfallsigen B⸗mühungen für dieses Unternehmen auch nicht ohne Erfolg geblieben. Die der Redaktion ertheilten definitiven Zusicherun⸗ gen sind bereits zahlreich eingelaufen, und es läßt sich schon gegenwärtig annehmen, daß die Centralisirung namentlich derjenigen Eintragungen 7 Handelsregister, welche Aktiengesellschaften, offene Handels⸗ gesellschaften, Kommanditgesellschaften und Genossenschaften betreffen, in dem Reichs⸗Anzeiger mit der Zeit allgemein eingeführt wird.

.„Es ist nun vielfach die Frage aufgeworfen worden, ob ein abso⸗ lutes Bedürfniß dafür vorliegt, die Publikationen der andelsregister⸗ Einträge aus ganz Deutschland in einem einzigen Organ zu cenirali⸗ Vielfach hat man dieselbe verneint und behauptet, der Han⸗ delsstand in Süddeutschland z. B. könne kein Interesse dafür haben, ob die oder jene Firma in einer kleinen Stadt der Provinz Posen existire oder nicht. Andererseits wird das Bedürfniß ciner Centralisi⸗ rung der handelsgerichtlichen Bekanntmachungen wohl anerkannt, aber als Central⸗Organ hierfür hält man eine sogenannte Börsenzeitung viel zweckmäßiger, weil diese in Handelskreisen sich einer viel größeren g erfreut, als der „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger“. ese Auffassungen erscheinen uns der Sachlage nicht entsprechend. Denn nicht allein der Handelsstand, sondern auch die Behörden, vor

ein⸗ bis zweimal eine nach den Sitzen der Handels⸗

die Statistik haben Interesse daran, daß der⸗

gleichen handelsgerichtliche Bekanntmachungen centralisirt werden, wie dies z. B. in Oesterreich in der Wiener Zeitung längst der Fall ist.

standes werden vollkom men gewahrt, wenn, wie das Prome⸗ schlägt, die betreffenden Bekanntmachungen in dem Lokalblatt

Die Interessen des lokalen, provinziellen oder staatlichen

v

Leser von Börsenbléttern zu beschränken. Der Kostenpunkt kann hier⸗ 1 Frage kommen, da die Tarife des deutschen Central⸗ registers sehr mäßig sind und die Ausgabe für eine dergleichen Bekanntmachung sich nur auf 1— 2 Mark belaufen dürfte.

In der Verwaltungsraths⸗Sitzun der Preußischen Central⸗ Bodenkredit⸗Aktiengeserlfche 88 81

der Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilung von 9 ½ 2 Dividende pro 1873 (demselben Satze wie 1872 und 1871) vorzuschla⸗ gen; neben der statutmäßigen Erhöhung des Reservefonds verstärkt ich der Reservevortrag 1

hlr. Die Generalversammlung ist auf den 16. April d. J.

M. ist beschlossen,

neue Rechnung um 14,000 Thlr. auf

Der fünfte Jahresbericht der Direktion der Preußischen Boden⸗Kredit⸗Aktien Bank, der, für die auf den 18. März berufene Generalversammlung bestimmt, soeben veröffentlicht wird, theilt mit, daß das Institut in die schwierige Geschäftszeit des vorigen Jahres mit bedeutenden Engagements eintrat. Einem Aktien⸗Kapital von 10 Millionen standen ca. 19 ½ Millionen Debet⸗Salden und mehr als 14 Millionen Thlr. Kreditoren im Konto⸗Korrent⸗Geschäft gegen⸗ üher. Es ist der Bank trotzdem gelungen, ihr Grundkapital intakt zu erhalten und einen Reservefonds von 1,300,000 (gegen 2,000,000

1872) in das neue Beschüfüsmns⸗ hinübernehmen zu 1. Dezember 1873 heben

das Wechselportefeuille 1,508,541 Thlr. enthielt.

Die Bank hatte an diesem Tage Accept⸗Verbindlichkeiten im Be⸗ trage von 237,891 Thlrn., die Kreditoren des Konto⸗Korrentbuches hatten Forderungen im Gesammtbetrage von 329,747 Thlr.; außerdem werden noch nicht eingeforderte Zahlungen auf Hypotheken, die von ank erworben waren, auf passiver Seite mit 429,439 Thlrn. Der eigene Effektenbestand der Bank im Werthe von 195,761 Thlrn. besteht fast ausschließlich aus Aktien der preußischen Kreditanstalt, die zum Course von 46 ½ x franco Zinsen aufgenom⸗ men wurden. An Hypotheken besaß die Gesellschaft 20,894,081 die den im Verkehr befindlichen 15,483,525 Thlr. an Hypo⸗ thekenbriefen und Schuldscheinen als Grundlage dienen. Der Ge⸗ schäftsgewinn in 1873 betrug 1,237,992 Thlr, die Verlufte werden im Ganzen auf 2,639,098 Thlr. angegeben. Zur Deckung der letzte⸗ ren werden der Delcrederefonds, Gewinn⸗Vorkrag de 1872, der Pro⸗ visions⸗Reservefonds, der Gewinn des Jahres 1873 und 700,000 Thlr. aus dem Reservefonds verwandt.

Nr. 11 des Deutschen Handelsblatts, Wochenblatt für Handelspolitik und Volkswirthschaft, zugleich Organ für die amtlichen Mittheilungen des Deutschen Handelstages, heraus⸗ gegeben von Dr. Alexander Meyer, General⸗Sekretär des Deutschen Handelstages, hat folgenden Inhalt: Die Hinterlassenschaft der fünf Milliarden hüben und drüben II Die Gewerbegerichte. Der österreichische Gesetzentwurf, betreffend die Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften. (Schluß.) Mittheilungen aus den Handelskammern. Volkswirthschaftliche Vereine und Ver⸗ gen. Korrespondenzen: Volkswirthschaftliche Gesetzgebung. gatsfinanzen. Münzwesen. Eisenbahnen. Geldmarkt. Bankaus⸗ Banken. Industrie⸗Gesellschaften. Anzeigen.

Wien, 11. März. (W. T. B.) In der heutigen Generalver⸗ er Central⸗Bodenkreditbank wurde von dem Ver⸗ waltungsrathe angezeigt, daß das Aktienkapital intakt sei und daß die aus dem Belehnungsgeschaͤfte stammenden, nothleidenden Effekten der Bilanzirungsziffer mit Gewinn begeben worden seien. Die Börsenkammer hat gegen mehrere Börsenbesucher wegen Ertheilung falscher Hände auf ziemlich beträchtliche Geldstrafen erkannt. Die Sparkasse hat den Zinsfeß ihres Kreditvereins um ½ Proz. ermäßigt. Seitens der Anglo⸗Bankund der Franko⸗Bank werden, men nach, die in Silber zahlbaren Coupons der Ostbabn, der au⸗Oderberger Bahn und der Kronprinz⸗Rudolfs⸗Bahn in Viertel⸗ guldenstücken terrichteter Seits versichert wird, ihr Aktienkapital durch Zuhülfenahme des Garantiefonds intakt erhalten und wird eine neue Einzahlung gefordert werden. Die vollständige Bilanz der Kreditanstalt in einigen Tagen veröffentlicht werden. Die heuti⸗

eingelöst. Die Bodenkreditanstalt hat, wie un⸗

lätter enthalten nur bruchstückweise Andeutungen

Rechnungsbilanz. Nach denselben beläuft sich der

der Centralanstalt und der Filialen auf 6,400,000 Fl.

330,000 Gulden beträgt. Hiervon sollen 30,000 Gulden an den Re⸗ servefonds gelangen, 29,000 Gulden als Tantième des Verwaltungs⸗ raths verwandt werden und 250,000 Gulden an die Aktionäre ver⸗ theilt werden. Der Rest wird für das Jahr 1874 vorgeschrieben

werden.

Paris, 11. März. (W. T. B.) Das Journal „Messager de Paris“ meldet gerüchtweise, daß zwischen Sadyk Pascha und den be⸗ theiligten Bankhäusern ein Präliminarvertrag verabredet sei, durch welchen zunächst die Zahlung des am 1. April fälligen Coupons der

türkischen Staatsschuld sichergestellt werde. Die Verhan über den Hauptvertrag seien gleichfalls in gutem Zuge.

b Frankfurt a. M., 11. März. chener Privattelegramm der „Frankfurter Börsen⸗ und H hat der Verwaltungs ath der Bayerischen Ostbahn dende pro 1873 auf 1 ½ x (3 Fl. pr. Aktie) festgesetzt.

Ueber die Verwaltung und den Betrieb der Königlich baverischen Verkehrsanstalten im Jahre 1872 ist kürzlich ein amtlicher Bericht veröffentlicht worden, welchem wir folgende An⸗

gaben entnehmen:

Die Gesammtlänge der in Staatsregie stehenden Eisenbahnen betrug Ende 1872: 276,57ĩ Meilen mit einem Anlagekapital vo 246, 93,606 Fl. Die Zahl der Lokomotiven war 512 gegen 483 im Vorjahr, die Zahl der Wagen 9868 gegen 9209 im Vorjahr; die An

schaffungskosten derselben beliefen sich auf 41,616,829 Fl.

wurden 9,919,044 Personen (714,214 mehr als 1871), 424,705 Ctr.

Gepäck (30,192 Ctr. mehr als 1871), 1018 Fahrzeuge (6389 w

als 1871), 894,751 Stück Thiere (54,860 weniger als 1871) und 76,479,147 Ctr. Güter (5,935,033 Ctr. mehr als 1871); unter letzteren befanden sich 13,269,684 Ctr. Kohlen gegen 9,653,402 Ctr. im Vor⸗ jahre Die Einnahmen aus dem Personen⸗ und Güterverkehre belie⸗

fen sich auf 25,297,925 Fl. (1,735,690 Fr weniger als 1871). Gesammteinnahmen des Jahres 1872 stellten

gen Vermögens lieferte das Jahr 1872 einen Reinertrag von 9,653,

durch welchen der gesammte Bauaufwand mit 4,33 % verzinst wird. Was die Verwaltung und den Betrieb der Post betrifft, so wa⸗ ren 1115 Postanstalten vorhanden. Von denselben sind an Franko⸗ marken, Frankocouverts ꝛc. abgesetzt 39,983,300 Stück im Werthe von 1,983,803 Fl. Der Briefpostverkehr umfaßte 56,433,990 Sendungen (3,127,210 mehr als in 1871), der Fahrpostverkehr 12,1 18,462 Stück im Gewicht von 40,768,606 Pfd. (gegen 1871 mehr 1,601,982 Stück d), der Zeitungsverkehr 63,252,652 Exemplare (4,751,037 mehr als in 1871). Nachnahmesendungen wurden 790,304 Stück im Betrage von 4,206,978 Fl. befördert, während im Pos⸗ weisungsverkehr die Ein⸗ und Auszahlungen je 32,020,223 Fl. (4,953,275 Fl. mehr als in 1871) betragen haben. Nach dem Flächen⸗ inhalt des Landes (1377,78 Qu. Meilen) und der Bevölkerungszahl (4,861,402 Einw.) vertheilt, trifft je eine Postanstalt auf 1,28 Q M. und 4360 Einw.; auf einen Einwohner kommen 11,0 Briefe, 2,40 Frachtstücke mit 8,38 Pfd. und von den auf Postanweisungen ein⸗ und ausgezahlten Summen je eine Ein⸗ und Auszahlung von 6 Fl. 35 Kr. Die Einnahmen der Post beziffern sich für 1872 auf 3,970,797 Fl., die Ausgaben auf 3,640,397 Fl., so daß sich ein Ueberschuß von

und 10,143,072 P.

330,400 Fl. ergiebt.

Die Länge sämmtlicher Telegraphenlinien betrug Ende 1872: 6864,5 Kilometer mit 22,378,s Kilom. Drahtleitungen; von letzteren treffen 17,513,8 Kilom. auf den Staatstelegraphen und 4865,2 Kilom. auf den Bahntelegraphen. Der Gesammtaufwand für die Herstellung beziffert sich auf 2,989,156 Fl. Die Anzahl der ab⸗ gesendeten, angekommenen und transitirten Depeschen war im internen Verkehr 600,554 (1871: 438,782), im internationalen Verkehr 975,677 (1871: 856,174); es ist sonach im Jahr 1872 gegen 1871 eine Meh⸗

rung der Depeschen um 281,275 Stück eingetreten. Die Ge einnahme hat 509,408 Fl., die Ausgabe 402,807 Fl. betragen, ein Ueberschuß von 106,601 Fl. (3,5 % des Anlagekapitals) ver

Der Schiffahrtverkehr auf dem Ludwigkanal betrug 2630 Schiffe (darunter 1708 beladene) und 1169 Flöhe gegen 2828 Schiffe h 1 ehr belief sich in der Richtung nach der Donau auf 584,965 Cir. (gegen 1871 weniger 164,886 Ctr.), in der Nichtung nach dem Main auf 1,836,543 Ctr. (gegen 1871 weniger 332,579 Ctr.). Die Einnahmen betrugen

und 1366 Flöße im Vorjahr. Der Waarenver

84,907 Fl., die Ausgaben dagegen 189,726 Fl. Die Bodensee⸗Dampfschiffahrt wurde durch 6 D

boote, 7 Schlepp⸗ und 3 Trafectkähne betrieben und sind im Jahre 1872 144,647 Personen, 12,161 Ctr. Gepäck, 2,748,647 Ctr. Güter, 5 Fahrzeuge, 1357 Pferde ꝛc. und 1259 Hunde befördert worden. Der Gesammt⸗Einnahme von 229,259 Fl. steht eine Ausgabe von

265,563 Fl. gegenüber.

„Bern. 12. März. (W. T. B.) Der Termin für die Ver⸗ steigerung der Ligne d'Italie ist nunmehr auf den 16. d. Mts.

festgesetzt worden.

St. Petersburg, 10. März. Die Projekte der central⸗ asiatischen Bahn von Cotard, Bevellmächtigten des Herrn von Lesseps, und Baranoweki sind dem Ministerium der Kommunikationen eingereicht worden und sollen in einer besonderen Kommission zur Prü⸗

fung gelangen.

n sich auf 26,676,248 Fl., die Ausgaben auf 17,493,435 Fl. zunter Hinzurechnung der Mehrung gFeah⸗

Königliche Schauspiele.

Freitag, 13. März. Opernhaus. (66. Vorstellung.) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Mozart. Königin der Nacht: Frl. Lehmann. Pamina: Frl. v. Bretfeld. Sarastro: Hr. Fricke. Tamino: Hr. Schott. Papageno: Hr.

Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise. Schauspielhaus. (71. Vorstellung.) Was ihr wollt.

spiel in 4 Akten von Shakespeare. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗

Preise.

Sonnabend, 14. März. Opernhaus. (67. Vorstellung.) Iphigenia in Tauris. Große Oper in 4 Alten. Musik von Gluck. Tanz von Taglioni. Iphigenia: Fr. Mallinger. Diana: Frl. Haupt. Orest: Hr. Betz. Pylades: Hr. Diener. Thoas: Hr.

Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (72. Vorstellung.) Die Realisten. Lust⸗ spiel in 4 Akten von Ernst Wichert. Anfang halb 7 Uhr.

Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 14. März. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Zweiundvierzigste Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesellschaft. Première représentation de: Christiane. Comédie en qnatre actes, en prose, (du théaätre français), par

Mr. Edmond Gondinet.

—.

Am Sonntag, den 15. März, Mittags 12 Uhr, findet im Königlichen Opernhause eine Matince unter Direktion des König⸗ lichen Kapellmeisters Herrn Radecke und gütiger Mitwirkung des Pianisten Herrn Dr. Ed. Krause, sowie der Mitglieder der Königlichen Bühne: Frl. v. Bretfeld, Fr. Frieb⸗Blumauer, Frl. Grossi, Frl. Lehmann, Frl. Lammert, Fr. Mallinger, der Herren Betz, Diener, Fricke, Krolop, Niemann, fowie des Königlichen Konzertmeisters Herrn de Ahna, zum Besten des engagirten

Theater⸗Chor⸗Personals statt.

„Die permanent, sowie die auf Meldungen reservirten Billets müssen am Freitag von 10 ½˖ 2 Uhr, vom Kassenflur des König⸗ lichen Schauspielhauses, Eingang von der Taubenstraße, abgeholt werden. Der Verkauf der übrigen Billets findet ebendaselbst am Sonnabend von 10 ½ 2 Uhr und am Sonntag Vormittag

von 11 Uhr ah im Königlichen Opernhause

statt. Hohe Preise.