1874 / 83 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Apr 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Liverpool, 7. April. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen 2 d., Mais 6 d. höher, Mehl stetig. Wetter: Schön. DHLiverpool, 7. April. Nachm. (W. T. B.) Baumwolle (Schlussbericht): Umsatz 12000 B., davon für Spekulation und Ex- port 2000 B. Unverändert. Broach etwas billiger. Middl. Orleans 8 ⁄6, middl. amerikanische 8 ½, fair Dhollerah 58½ middl. fair Dhollerah 5 ½, good middl. Dhollerah 4 ¼, middl. Dhollerah 4 ⅞, fair Bengal 4 ½, fair Broach 5 ½, new fair Oomra 5 ¼, E fair Oomra 6 8⁄, fair Madras 5 ¼, fair Pernam 8 ⁄1, fair Smyrna th, fair Egyptian 8 ¼. Manchester, 7. April, Nachmittags. (W. T. B.) 12r Water Armitage 8 ¾, 12r Water Taylor 10, 20r Water Micholls 12, 30r Water Gidlow 13, 30z Water Clayton 13 ⅛. 40r Mule Mayoll 12 ¾, 40r Medio Wilkinson 14 ½, 36r Warpcops Qualität Rowland 13 ½, 40r Double Weston 14 ¼, 60r Double Weston 16 ⅛½, Printers ¹⁄6 ³ ⁄⁄ s8 pfd. 120. Mässiges Geschäft, Preise sehr fest Glasgow, 7. April, Mittags. (W. T. B.) Kobeises. Mixed numbers warrants 74 sh. 6 d. Hull. 7. April. (W. T. B.) Getreidemarkst. Englischer Weizen rar, trägem Geschäft. Paris, 7. April Nachmittsgs. (W. T. B.) Prodaktenmerkt. Weizen ruhig, per April 37,25, ver Juli- August 35,50. Mehl ruhig, per April 77,25, per Mai-Juni 77,50, per Juli-August 75,25. Rüböl ruhig, pr. April 31,75, Pr. Mai-Auguvst 83,50, pr. September-Dezember 85,50. Spi- ritus ruhig, pr. April 65,00. Wetter: Schön.

1 sh. höher bei

1873 festgesetzte Divid. von 6 % oder 12 Fl. pro Aktie wird jetzt ger Kassenvereins, der Welmarlschen Bank, der Vereinsbank

kei der Kasse der Landgräfl. Hess. konc. Landesbank ausgezahlt; s. Ins. in Nr. 81.

Frankfurter Lebens-Versicherungs-Gesellschaft. Die für das Jahr 1873 ausgegebenen Coupons werden vom 7. April bis 16. Mai cr. mit 7 Fl. an der Gesellschaftskasse in Frankfurt a. M. eingelöst; s. Ins. in Nr. 81.

Frankfurter Rückversicherungs-Gesellschaft. Die für das Jahr 1873 ausgegebenen Zins- und Dividenden-Coupons werden mit 7 Fl. vom 7. April bis 16. Mai cr. bei der Gesellschaftskasse in Frankfurt a. M. eingelöst; s. Ins. in Nr. 81.

Preussische Union-Bank. Die Divid. von 13 ½ pro 1873 wird mit 6 Thlr. per Dividendenschein an der Gesellschaftskasse in Berlin ausgezahlt

Elsenglesserel und Maschinenfabrik in Nienburg a. d. S. Die pro 1873 auf 12 % festgesetzte Divid. wird gegen Dividenden- schein Nr. 2 mit 12 Thlr. pro Stück von jetzt ab bei Frege & Co. in Berlin ausgezahlt.

Seneersb-Versanamlungen. 17. April. Neue Berliner Messingwerke Akt.-Ges. Ordentl. Gen.-Vers. in Berlin. 18. Deutsche Genossenschaftsbank, Soergel, Parrisius & Co. Ordentl. Gen.-Vers. in Berlin. 22. Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn. Ordentl. 25. Bonner Bergwerks- & Hütten-Verein. Ordentl.

Gen.-Vers. in Freiberg.

Gen.-Vers. in Bonn.

in Kiel, der Anbalt-Dessanischen Landesbank, der ritterschaft- Uohen Prfvatbank in Pemmern, der Hypethekenbank in Ham- burg, der Preussischen Hypotheken-Versicherungs-Aktlien- Gesellschaft und der Deutschen Grund-Kreditbank in Gotha; s. Inserate in Nr. 81. 3 Düsseldorfer Baubank. Die Bilanz sowie das Gewinn- und Verlust-Konto pro 31. Dezember 1873; s. Ins. in Nr. 81.

Telegraphische Wieterungsberichte.

Allgemeine Himmels- ansicht.

Bar. Abw Temp. V Abw 8 1

1 5 Ort. P. L. v. M. RH. . M. Wina

April.

S., schw. halb heiter. WSW., schw. bedeckt. Windstille. wenig bemwölkt. Windstille. trübe.

S0., schw. bed., Nebel. SSW., schw. Nebel. 8 080., mäss. bewölkt. NNo0., schw. Nebel. Windstille. ¹)

S., schw. —2

SW., mäss. bewölkt.

+ 2,3 N., schw. trübe.

00

2₰

7 Haparanda. 334,2 7 Christians. 335,5 Hernösand 335,2 Helsingfors 336,4 Petersburg. 337,0 Stockholm 336,3 Skudesnäs. 336,2 Oxöe 336,3 Frederickanhs- Helsingör.

Moskau 332,8

Memel 336,4 0,3

S⸗00oböe

58 Bus. 82J9

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8

11u

8

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Das Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr.

für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer Urnchzeile 3 Sgr.

4 11““ s.

8 * n Alr Post-Austalten des In- und Auslandes nehmen 92 Bestellung an; für Berlin außer den Postanstalten auch die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.

den 9. April, Abends.

25. Oberschlesischer Kredit-Verein. Ordentl. Gen.-Vers. 336.3

2

St. Petershurg, 7. April, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.) Produktenmarkt. Talg loco 46 ¼, pr. August 45 ¼. Hafer per Mai-Juni Leinsaat (9 Pad) pr. Mai 13 ¼.

pr. Mai 14. Roggen loco —, per Mai 8,20. 4,80. Hauf pr. Juni 34,0. Wetter: Trübe. New-Nerk, 7. April, Abends 6 Uhr. Waarenbericht. Orleans 16 ⁄. Petroleum iv New-York do. Philadelphia pr. Gallon von 6 ½ f

Muscovados) 7 ½. Getreidefracht 9 ½.

Baumwelle in New-Yerk 17, do. in New- 1. Gallen vos 6 ½ Ptb. b 15 ⅛. Hehl 6 D. 50 c. Rother Frühjahrsweiuen 1 D. 64 C. Kaff. 20 ¾. Zucker (Fair refining

Weizen in Ratibor.

25.

B.) Bonn.

53 5 ¼

MWHer 7. April. Kälber 1053 Stück. Berlin, 7. April. höchster

Rindvieb pro Ctr. Schlachtgew. 20 ½ Thlr. Schweine pro Ctr. Schlachtgew, 19 18 Hammel pro 20 23 Kilo. 5. Kälber: Gute Mittel-Preise.

An Schlachtvieh war aufgetrieben: Riudrieh 1987 Stück, Schweine 3906 Stück, Schafrieb 5029 Stück,

Fleischpreise auf dem Schlachtviehmarkt mittel 17 Thlr. 13 14 Thir. 11 8

8 ½ 2 n

nieoarigste:

Subseriptionen.

aschinenbau-Aktien-Gesellschaft Humbeldt zu Kalk bel Die Emiss. von 500,000 Thlr. in 5000 Stück à 100 Thlr. unter 10 % Einz verfolgt bis zum 6. Juni cr. bei dem A. Schaaff-

Deutz.

hausenschen Bankverein in Cöln. Auszauhlungen.

Homburger Eisenbahn-Gesellschaft. Die für das Geschäftsjahr

Sächsische Eisenindustrie-Gesellschaft. Ordentl. Gen.-Vers. in Pirna. Akt.-Ges. Grand, Hötel Royal. Ordentl. Gen.-Vers. in

Preussische Renten-Versicherungs-Anstalt. Vers. in Berlin; s. Ins. in Nr. 81. Lübecker Naschinenbau-Gesellschaft. Ordentl. Gen.- Vers. in Lübeck; s. Ins. in Nr. 81. Akt.-Ges. für Rheinisch-Westfälische Industrie. Ordentl. Gen.-Vers. in Cöln. Akt.-Ges. in Bad Liebenstein. in Bad Liebenstein. Elberf. Alizarin- und Anilinfarben-Fabrik. Gen.-Vers. in Elberfeld. Akt.-Ges. für Boden. lsass-Lothringen. Ordentl. Gen.-Vers. in Strassburg. Altenburg-Zeitzer Eisenbahn. Ordentl. Gen.-Vers. in Altenburg; s. Ins. in Nr. 81. Kündigungen und Verloosungen. Oborniker Kreis-Obligationen. des Privilegiums vom 1. Oktober 1866 ausgegebenen Oblig. sind zum 1. Juli cr. gekündigt; s. Ins. in Nr. 81. Kröbener Kreis-Obligatlonen. loosten, zum 1. Juli cr. gekündigten Oblig.; s. Ins. in Nr. 81. ¼ Ausweise von Banken und Indiustrie- Gesellschaften. Den Status ult. März cr. der Brannschweiglschen Bank, der Württembergischen Notenbank, der Leipziger Bank, des Leipzi-

Fleusburg

SSIöISNIOOIIINN

Gen.-

Ordentl. Gen.-Veis.

Ordentl. Breslau.. Brüssel... Wiesb 8 6 Trier

und Kommunal-Kredit in

AüSISUSSgSgS 2

8 8. 8

80 1

Die sämmtlichen auf Grund 7 Havre ..

Das Verzeichniss der ausge- 7 Paris

Königsberg. 336,2 0,1 Danzig 336,7 0,2 Puttbus. 335,3 + 0,5 Kieler Haf. 337,4 Weverleuch. 336,6 Wilhelmsh. 335,1 6 Stettin. 335,6 + 0,9 7 Gröningen 336,9

331,9 + 0,2 7 Cherbourg. 337,1 .336,5 7 Karlsruhe. 333,9 337,3 7 St. Mathieu 338,8

¹) Gest. Nachm. S. schwach. ²) S. schwach. Strom S. gen. *) Gestern Regen. ⁶) Nachts Reif.

SW., schw. + 0,8 NW, s. schw. trübe.

+ 0,8 bed., gest. Reg. + 0,5 NW. schwach. Nebel.

Windstille. heiter.

SSO., schw. bewölkt.

8SsSW., schw. sehr bewölkt. 0,2 WNW., schw. gest. Nchm. Reg. S., stille. wenig bewölkt. SW., schw. heiter.

8., schw.

+ 05 S0., schw. heiter. ³) + 0,9 SW., s. schw. zieml. heiter.) + 0,2 SW., schw. heiter. 0,6 W., mäss. heiter..) + 0,2 NW., schw. wolkig.

WsSW., schw. bewölkt.

1,6/ SS0., schw. sehr heiter.

NW., schw. völlig heiter. ²) *1,3 N. mäss. trübe.

2,9 NW., schw. sbed., nebl., Reif. WXW., schw. bedeckt.

N., lebh. Regen.

NW., s. schw. heit., Reif.

80., stille. fast bedeckt. NNW., bew. bed., gest. Reg.

2—”

2₰

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SSESrCoerreedeseeneSöeSSamhsssbheee Iboee

Strom S. Gest. Nachmittag ²) Gestern Mittag Regen. ⁴) Gestern Re-

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 100 Thaler Belohnung.

Ein Geldfahrpostbeutel, welcher in der Nacht vom 31. März zum 1. April d. J. in Görlitz Bahnhof zur Uebergabe an das Eisenbahn⸗Postbureau 20 Kohlfurt⸗Dresden bestimmt war und, soweit bis jetzt bekannt, Sendungen im Gesammtwerthe von ca. 1500 Thlr. enthalten hat, ist in Verlust gerathen Soweit bis jetzt festzustellen gewesen ist, haben sich unter den in dem gedachten Beutel zur Versendung gelangten Werthsendungen befunden: 500 Thlr. in einem Königlich sächsischen Staatsschuldenscheine zu 4 Nr. 17,060, 70 Thlr. in 7 Banknoten der Königlich sächsischen Bank in Dresden, 144 Thlr. in zwei Rechnungsbüchern, ausgestellt von der Bank des sandwirthschaftlichen Kredit⸗Vereins im Königreiche Sachsen in Dresden. Weitere Inhaltsbezeichnungen werden folgen. Für die Wiederherbeischaffung der abhanden gekommenen Werthpapiere event. für Er⸗ mittelung des Diebes wird hiermit eine Belohnung von Ein Hundert Thalern ausgesetzt. Etwaige Anzeigen sind an die nächste Polizeibehörde zu richten.

Liegnitz, den 6. April 1874.

Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[1062] Bekanntmachung.

In folgenden bei uns anhängigen Sachen:

I. in den vom Oekonomie⸗Kommissi ns⸗Rath Giese zu Schneidemühl bearbeiteten Ab⸗ lösungssachen und zwar:

a. die Ablösung der für die katholische Pfarre Kirche und Küsterei zu Zippnow auf den dismembrirten Grundstücken zu Klawitters⸗ dorf, Kreis Dt. Krone, haftenden Abgaben,

b. die Ablösung der von den Grundbesitzern zu Theerofen, Kreis Dt. Krone, an die

katholische Pfarre zu Jastrow zu leistenden

Rieeallasten und 1

o. die Ablöfung der an die Pfarre zu Radaw⸗

nitz von den Einsassen zu Hohenfier, Kreis Flatow, zu leistenden Naturalabgaben betreffend,

II. in den von dem Oekonomie⸗Kommissarius Oemler zu Graudenz bearbeiteten Sachen und zwar:

a. die Ablösung der den Freischulzen⸗ und Lehn⸗ mannsgütern zu Radomno, Kreis Loebau,

auf dem Gr. Radomnoer See zu⸗ stehenden Fischergerechtsame betreffend, hat der Legitimationspunkt nicht vollständig berichtigt werden können, weshalb in Gemäßheit der Be⸗ stimmungen des §. 12 des Ausführungs⸗Gesetzes vom 7. Juni 1821, der § z. 25 und 26 der Ver⸗ ordnung vom 30. Juni 1834 und des §. 109 des

Ablösungs⸗ und Regulirungs⸗Gesetzes vom 2. März

1850 alle etwa nicht zugezogene unbekannte Inter⸗

essenten, welche irgend ein Theilnahmerecht in An⸗

spruch nehmen zu können vermeinen, hierdurch auf⸗ gefordert werden, binnen 6 Wochen und spätestens in dem am Mittwoch, den 6. Mai cr., Vor⸗ mittags 10 Uhr anstehenden Termin entweder bei uns oder bei dem die betreffende Sache bear⸗ beitenden 58 ihr Interesse zur Sache an⸗ zuzeigen und der Vorlegung des Auseinandersetzungs⸗ plans gewärtig zu sein, widrigenfalls sie die Ausein⸗ andersetzung in der Art, wie sie erfolgt ist, gegen sich gelten lassen müssen und selbst im Falle der Ver⸗ etzung mit Einwendungen dagegen nicht weiter gehört werden können. 1

Ferner 1

b. ist in der

von dem Oemler bearbeiteten

Weideablösungssache von Frankenstein für den Mühlenbesitzer Pinski als Besitzer des Grundstücks zu Leszno Hyp. Nr. 1, Kreises Strasburg, für Aufgabe seiner in der Käniglichen Forst zuständigen Weideberech⸗ tigung ein Abfindungskapital von 868 Thlrn. festgestellt worden. Es wird dieses den sub Rlub. III. Nr. 4 b. c. und d. des genannten Grundstücks eingetragenen, ihrem Aufenthalte nach unbekannten Gläubigern a. der verehelichten Kanzlist Johann Lu⸗ kbowitz, b. dem Pfarrer Franz Orlowski, c. den Kindern der verehelichten Albrecht Isbrandt, für welche resp. deren Cessionarien oder Rechts⸗ nachfolger 1200 Thlr., 100 Thlr. und 100 Thlr. eingetragen sind mit dem Bemerken be⸗ kannt gemacht, daß, wenn dieselben in der oben gestellten Präklusivfrist resp. spätestens in dem angegebenen Termine bei uns oder dem Oekonomie⸗Kommissarius Oemler zu Graudenz ihre Ansprüche auf das besagte Kapital nicht geltend machen, angenommen werden wird, daß sie sich ihrer Ansprüche an das Ablösungskapital begeben wollen. Marienwerder, den 14. März 1874. Königliche Regierung, landwirthschaftliche Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Nis

Dies Königliche Domaine Unterwalden, im Bomster Kreise, 4 Meilen von der Kreisstadt Fraustadt und gegen 3 Meilen von der Eisenbahn⸗ Station Alt⸗Bogen entfernt, soll nebst Fscherei, Rohrnutzung und Torfstich auf 18 Jahre und zwar von Johanni 1875 bis dahin 1893 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit verpachtet werden.

Den Termin hierzu haben wir auf:

Dienstag, den 28. April d. J., Vormittags

11 Uhr, in unserem Sessions⸗Zimmer anberaumt.

Die Domaine besteht aus:

1) dem Domainen⸗Vorwerk Unterwalden nebst Brennerei, enthaltend an: Hof⸗ und Baustellen 1,582 Hektare. . Obstgärten 2,641 129,871 Wiesen 110,718 Hütung 16,844 Unland 1,400 8 Summa 263,073 Hektare. 2) dem Domainen⸗Vorwerk Primentdorf, enthaltend an: . Hof⸗ und Baustellen 1,654 Hektare. . Obstgärten 1,775 8— Aecker 214,102 Wiesen 116,475 Hütung 18,841 1,470

Summa 354,317 Hektare. 3) dem Domainen⸗Vorwerk Radstedt, enthaltend an: Hof und Baustellen t

101,491 42,822 1,715

. Hütung . Unland

4) dem, bei der Domaine⸗Verwaltung verbliebenen Antheil am Primenter⸗See, mit einer Fläche von 173,858 Hektaren.

Das Pachtgelder⸗Minimum eeinschließlich der Zin⸗ sen für ein Geld⸗Inventarium von 2000 Thlr. ist auf 5000 Thlr., die Pachtkaution auf 2000 Thlr. und der Minimalwerth des Vieh⸗ und Wirthschafts⸗ Inventars, mit welchem die Pachtstücke besetzt zu halten sind, auf 18,000 Thlr. festgesetzt.

Jeder, der sich beim Bieten betheiligen will, hat vor dem Termine bei dem Lizitations⸗Kommissarius sich über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermögens von 30,000 Thlr., sowie über seine land⸗ wirthschaftliche und sonstige Qualifikation auszu⸗

weisen.

Die soistiügn Pachtbedingungen und die Lizitations⸗ regeln, sowie Karte, Vermessungs⸗ und Bonitirungs⸗ register, Gebäude⸗Inventarium, können vor dem Ter⸗ mine, sowohl in unserer Domainen⸗Registratur, wäh⸗ rend der Dienststunden, als anch in Unterwalden (bei Priment) selbst bei dem gegenwärtigen Pächter, Ober⸗Amtmann Thunig eingesehen werden, welcher auf vorherige Anmeldung auch die Besichtigung der Pachtobjekte gestatten und sonstige Auskunft ertheilen wird. 166“

Posen, den 26. März 1874. 8

Königliche üve,; 5 Abtheilung für direkte Steuern, Domänen und 82

Sgorsten. 1

Bergenroth.

v“ Herzogl. Anhaltische Domainenverpachtung. Die Herzogl. Anhaltische Landes⸗Domagline Freckleben, 3,8 Kilometer von der an der Eisen⸗ bahn von Aschersleben nach Halle als Stationsort belegenen Stadt Sandersleben und 7,8 Kilometer von

der Königl. Preuß. Stadt Aschersleben entfernt, mit

1 Hekt. 90,9 Ar = 7 Morg. 86 Qu. 1“ 7 135

567 12, 5 4

9 78,16

73 06,9

Dn

36,03 43,01 42,41 9 45,26 1 8IoEEb]

1III-

1 1

Rth.

of⸗ und Baustelle, ärten,

Aecker,

Wiesen,

privativer Hutung, wovon 51 Hekt. 16,03 Ar = 200 Mrg. 68 Qu.⸗Rth. mit Obstbäumen und 1 Hekt. 90,78 Ar = 7 Mrg. 85 Qu.⸗Rth. mit wilden Hölzern bepflanzt sind,

Koppelhutung,

Holzungen,

Pflaänzungen, Remisen und Grabenränder,

Triften und Lehden und *

Wegen, Gräben und Eisenbahnausstich

88

698 Hekt. 36,97 Ar

2735 Morg. 5 Gu.⸗Rth. in Summa,

Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden, einer Brennerei, dem Feldinventar an Aussaat, Düngung und

Pflugarten und einer Fischereinutzung

soll auf achtzehn Jahre von Johannis 1875 bis dahin 1893 öffentlich gegen das Meistgebot verpachtet werden.

Wir haben dazu einen Termin auf

Donnerstag, den 21. Mai d. Js., Vormittags von 10 bis 12 Uhr in unserem im Herzogl. Schlosse hierselbst befindlichen Sitzungszimmer anberaumt und laden Pachtlustige mit dem Bemerken dazu ein, daß die Pachtbedingungen in unserer

Kanzlei während der Geschäftsstunden eingesehen werden können, auch gegen Erlegung der Copialien in

Abschrift zu beziehen sind.

1 „Eiin jeder Pachtbewerber hat sich vor dem Termine über seine Qualificgtion als Landwirth und über seine Vermögensverhältnisse auszuweisen, auch eine Bietungscaution von 1000 Thlrn. zu hinterlegen.

beansprucht. Dessau, den 6. März 1874.

Zur Uebernahme der Pachtung wird der Nachweis eines disponiblen Vermögens von 60,000 Thlrn.

Herzogl. Anhaltische Regierung, Abtheilung für Pemmainen und Forsten.

Verschiedene Bekanntmachungen. 8

[M. 561]

Deutsche Lebens⸗,

Pensions⸗ und Renten⸗Versicherungs⸗

Gesellschaft auf Gegenseitigkeit in Potsdam.

Versichertes Kapital ult. März 1874: uͤber 8 Millionen Thaler. Im ersten Quartal 1874 waren zu erledigen:

Januar Februar März

893 1,115

801 Anträge mit

415,880 . 471,228 . 620,821

Summa 2,806 Anträge mst 1,507,929 Thasern.

Meier.

rektion. A. L. Bongé.

berg O/ Schl.:

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien zu er⸗ theilen, und zwar: des Kaiserlich russischen St. Stanislaus⸗Ordens zweiter Klasse: dem Landrath Grafen d’'Haussonville zu Rosen⸗ der dritten Klasse desselben Ordens dem Kreis⸗Sekretär Foik zu Lublinitz; des Ritterkreuzes des Kaiserlich österreichischen Franz Joseph⸗Ordens: dem Kommerzien⸗Rath und Fabrikbesitzer Arthur Pastor zu Burtscheid bei Aachen und dem Dr. B. Hübner zu Zeitz;

des Kaiserlich österreichischen goldenen Verdienst⸗ kreuzes mit der Krone: ddeem Lackfirniß⸗ und Oelfabrikanten Albert Lippert zu Halle; des Commandeurkreuzes des Ordens der Königlich italienischen Krone: dem Banquier Hugo Lieber mann zu Berlin; der Königlich bayerischen Ludwigs⸗Medaille, Ab⸗ theilung für Wissenschaft und Kunst: dem Königlich bayerischen Hof⸗Schauspieler und Regisseur

Ernst Possart zu München;

des Ritterkreuzes erster Klasse des Ordens der . Königlich württembergischen Krone: dem Landrath Auffarth zu Hersfeld;

5 des Ritterkreuzes erster Klasse des Großherzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen:

dem Kommerzien⸗Rath und Fabrikbesitzer Arthur Pastor zu Burtscheid bei Aachen;

des Ritterkreuzes erster Klasse des Großherzoglich

sächsischen Haus⸗Ordens vom weißen Falken:

8 dem Wirthschafts⸗Inspektor a. D. Alexander von Keler zu Heinrichau, Kreis Münsterberg; der Ritter⸗Insignien erster Klasse des Herzoglich anhaltischen Haus⸗Ordens Albrechts des Bären: dem Landrath a. D. und Landarmen⸗Direktor, Freiherrn von Wintzingerode⸗Knorr zu Merseburg; sowie 8 des tunesischen Nischan⸗el⸗Iftikhar⸗Ordens dritter Klasse: 8 dem Sohn des Kaufmanns Johann Jacob Strücker zu Flberfeld, NMantens Karl Grruückeet.

Deunutsches Reich.

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Deutschen Reichs den Professor Dr. Adolf Merkel zu Wien zum ordent⸗ lichen Professor in der juristischen und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Straßburg i. E. zu ernennen geruht.

Zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät ist der Professor Dr. Ernst Zimmermann zu Gießen ernannt worden.

Der außerordentliche Professor in der philosophischen Fakul⸗ tät der Universität Straßburg Dr. von Holst ist ausgeschieden.

Dem Notar Johann Adam zu Epfig ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Reichs⸗Justizdienste ertheilt.

Der Notar Alexander Alzheimer zu Dambeach ist in seiner bisherigen Amtseigenschaft nach Epfig versetzt.

Der Geheime Kanzlei⸗Inspektor beim Reichskanzler⸗Amte Meißner ist zum Geheimen Kanzlei⸗Direktor ernannt worden.

Bekanntmachung. Aufkleben der Postfreimarken.

Die Bestimmung im §. 3 des Postreglements vom 30. No⸗ vember 1871, wonach die Postfreimarken thunlichst in die obere rechte Ecke der Adreßseite der Briefe ꝛc. geklebt werden sollen, findet in den Kreisen des Publikums noch nicht gleichmäßige Beachtung. Die Freimarken werden vielfach in der unrichtigen Annahme, daß sie dahin gehören, neben den Franfovermerk un⸗ ten links oder auf andere Stellen, wo die Adreßseite gerade Raum bietet, oder gar auf die Rückseite geklebt. An der vor⸗ geschriebenen Stelle oben rechts wird aber der Post⸗ aufgabe⸗Stempel abgedruckt, welcher zugleich zur Entwerthung der Freimarken dient. Das Stempeln und die sonstige postalische Behandlung der Sendungen werden wesentlich beschleunigt und erleichtert, wenn sich die Freimarken bei allen vorliegenden Brie⸗ fen an dersebben Stelle oben rechts befinden. Das General⸗Postamt richtet daher im Interesse der Förderung des Postverkehrs das Ersuchen an das Publikum, die Freimarken ge⸗

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bewölkt. 8 E1 1 8 deee. 1 8 8 —“ 8

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fälligst nur in die obere rechte Scke der Vorderseite der

Briefe zu kleben und sich danach mit d

Adresse einzurichten. 8 11“ Berlin, den 6. April 187414. 1 Kaiserliches General⸗P

1

dKönigreich Prenßeun. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Landrathe des Kreises Creutzburg, Grafen von Monts, den Charakter als Geheimer Regierungs⸗Rath zu verleihen; sowie Die Oberförster Kayser zu Raßsawen im Regierun gsbezirk Gumbinnen, Schultz zu Zersen und Nobiling zu Rumbeck im Regierungsbezirk Minden zu Farstmeistern zu ernennen. Finanz⸗Ministerium. Dem Forstmeister Kayfer ist die Forstmeisterstelle Gum⸗ binnen⸗Lyck, dem Forstmeister Schultz die Forstmeisterstelle Min⸗ den⸗Schaumburg und dem Forstmeister Nobiling die Forst⸗ meisterstelle Aachen⸗Schleiden verliehen worden. 11““

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Berufung des ordentlichen Lehrers Dr. Viector Gütz⸗ laff vom Gymnasium in Danzig zum Oberlehrer an der Real⸗ schule in Elbing ist genehmigt worden.

Beim Friedrich⸗Wilhelms Gymnasium in Posen ist der ordentliche Lehrer Dr. Friedrich Brieger zum Oberlehrer be⸗ fördert worden.

Am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Bunzlau ist der Waisenhauslehrer Wäber daselbst als ordentlicher Lehrer ange⸗ stellt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche 8 Arbeiten.

Der Regierungs⸗Assessor Senftleben, bisheriges Mitglied der Königlichen Cedhn Mirekteonn in Hannovecz ist in gleicher Eigenschaft zur Königlichen Diektion der Westfälischen Eisenbahn in Münster versetzt worden.

Der Regierungs⸗Assessor Klemme ist zum Mitgliede der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Hannover ernannt und zu⸗ gleich mit der kommissarischen Verwaltung der Stelle des Vor⸗ sitzenden der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission in Harburg betraut worden.

Der Regierungs⸗Assessor Menz ist zum Mitgliede der Kö⸗ niglichen Eisenbahn⸗Direktion in Hannover ernannt worden.

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 29. November 1873, betreffend die Niederlegung der im Jahre 1872 durch die Tilgungsfonds ein⸗ gelösten Schulddokumente des vormaligen Norddeutschen Bundes und beziehungsweise des Deutschen Reiches, liegt der heutigen Nummer d. Bl. bei.

Versonal-Veränderungen in der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Den 2. April 1874. Bar. v. Minnigerode, Rittm. à la suite des Regts. der Gardes du Corps, als Hauptm. dem General⸗ stabe der Armee aggregirt. Gr. v. Keller, Hauptm. aggr. dem Garde⸗Jäger⸗Bat., unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei dem Gouvernement von Berlin, à la suite des Garde⸗Jäger⸗Bats.

Nichtamtliches. v111X1A4X“*“

Preußen. Berlin, 9. April. Se. der Kaiser und König nahmen gestern um 11 ½ Uhr die Meldung einiger zu diesem Zweck hier eingetroffener Königlich sächsischer Generale im Beisein des stellvertretenden Gouverneurs entgegen und empfingen alsdann den Commandeur der 2. Garde⸗ Kavallerie⸗Brigade, General von Drigalski. Um 1 Uhr machten Se. Majestät die gewöhnliche Ausfahrt, konferirten nach derselben mit dem Minister des Königlichen Hauses Freiherrn von Schlei⸗ nitz, und ließen Sich demnächst vom Chef des Civil⸗ Kabinets Vortrag halten. Um 5 Uhr fand im Königlichen Palais ein Diner statt, zu welchem die sächsischen Generale, sowie die Brigade⸗Commandeure der Garde⸗Infanterie und Kavallerie nebst einigen anderen höheren Militärs geladen waren.

Heute Vormittag um 10 Uhr nahmen Se. Majestät der Kaiser und König den Vortrag des Generals von Albedyll entgegen und ließen Läih alsdann im Königlichen Palais einige vom Kommando des Garde⸗Corps gebrachte

ͤ1111442“

in Vorschlag

neue Signale vorblasen. Nach 1 Stunde fuhren Allerhöchst⸗

dieselben spazieren und besuchten auf dem Rückwege den Reichs⸗

1

““

kanzler Fuͤrsten Bismarck. Um 5 Uhr dinirten Se. Majestät bei den Kronprinzlichen

Herrschaften.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der

Kro nprinz empfing gestern Vormittag um 9 ½ Uhr den sich

vor seiner Abreise verabschiedenden Fürsten Hugo zu Windischgrätz und nahm später militärische Meldungen entgegen.

8 Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Wil⸗

helm von Baden ist heute früh aus Karlsruhe hier wieder

8 1“ 8 8 Das Staats⸗Ministerium trat heute Sitzung zusammen.

Der Bundesrath hatte am 30. Juni 1873 beschlossen, zur Vorbereitung einer medizinischen Statistik für das Deutsche Reich die Bundesregierungen zu einer Aeußerung zu veranlassen: 1) über die bestehenden Einrichtungen zur Her⸗ stellung einer medizinischen Statistik; 2) bezüglich des im ge⸗ meinsamen Interesse aller Bundesstaaten zu erzielenden Umfanges der medizinischen Statistik, und 3) in wie weit von den einzelnen Bundesregierungen zur Beschaffung des Materials für solche Statistik mitgewirkt werden könne. Die von fast sämmtlichen Regierungen eingegangenen Aeußerungen sind von dem Ausschuß für Handel und Verkehr geprüft worden. Der Ausschuß hat hierbei die Ueberzeugung gewonnen, daß bei den medizinal⸗sta⸗ tistischen Erhebungen in den einzelnen Bundesstaaten eine Man⸗ nigfaltigkeit herrsche, die die Resultate der Ermittelungen für die Wissenschaft und die dem Reiche obliegenden medizinal⸗polizei⸗ lichen Aufgaben nur in geringem Grade verwendbar mache, daß also die Einrichtung einer Medizinalstatistik für das Deutsche Reich, welche die verschiedenen Systeme der Ermittelungen regele und zusammenfasse, zweifellos wünschenswerth sei. Mit Rück⸗ sicht darauf, daß in Bezug auf den Umfang und die Durchfüh⸗ rung der gedachten Einrichtung noch eine Reihe technischer und administrativer Fragen zu lösen sei, hat der Ausschuß beantragt:

Der Bundesrath wolle beschließen: 1) Zur Vorbereitung der Organisation einer Medizinalstatistik für das Deutsche Reich wird eine aus Angehörigen verschiedener Bundesstaaten bestehende Kommission von sieben Sachverständigen (Aerzten, Statistikern und Verwaltungsbeamten) gebildet. Die Mitglieder werden auf Vorschlag des Ausschusses für Handel und Verkehr vom Bun⸗ desrathe gewählt. Das Reichskanzler⸗Amt wird die Gewählten von der auf sie gefallenen Wahl benachrichtigen und über die Annahme derselben befragen, sowie die betreffenden Regierungen um Ertheilung des etwa erforderlichen Urlaubs für die Gewähl⸗ ten ersuchen. Die Einberufung der Kommission und die Er⸗ nennung des Vorsitzenden erfolgt durch das Reichskanzler⸗Amt, welchem die Absendung von Kommissarien zu den Kommissions⸗ Verhandlungen anheimgegeben bleibt. 2) Die Kommission wird ersucht, sich mit Rücksichtnahme auf die Aeußerungen der Bun⸗ desregierungen über den zunächst zu erstrebenden Umfang und die Ausführungs⸗Modalitäten einer Medizinalstatistik für das Deutsche Reich unter Beifügung der erforderlichen Formulare gutachtlich zu äußern. 3) Die Kosten für die Kommission werden vom Reiche getragen.

Der Bundesrath hat diese Anträge in seiner Sitzung am 29. v. M. angenommen.

Der Bundesrath hat in der Sitzung vom 17. März d. J. beschlossen, daß bei der Ausfuhr von Bier nach den rechts des Rheins gelegenen Gebietstheilen Bayerns, nach Würt⸗ temberg, Baden oder Elsaß⸗Lothringen die im §. 8 und 9 der Vorschriften, betreffend die Rückvergütung der Brausteuer, vor⸗ geschriebene Bescheinigung der wirklich erfolgten Ausfuhr, somit also auch die Vorführung des Biers beim Ausgangsamte in den Fällen des §. 9 in Zukunft nicht mehr erforderlich ist. Zur Erlangung der Rückvergütung genügt vielmehr die durch §. 8 Absatz 3 vorgeschriebene Empfangsbescheinigung, welche sich je⸗ doch auch auf die Unverletztheit des angelegten Verschlusses zu erstrecken hat.

In der, heutigen (27.) Sitzung des Deutschen Reichstages, welcher der Präsident des Reichskanzler⸗Amtes, Staats⸗Minister Dr. Delbrück und andere Bundesbevollmächtigte beiwohnten, wurde zunächst die Mittheilung von dem am 7. d. M. erfolgten Tode des Abg. Grafen Stolberg⸗Stolberg (Daun) ge⸗ macht; das Haus erhob sich von seinen Sitzen. Dann wurden zwei Schreiben des Reichskanzlers, betreffend die Aufhebung des Strafverfahrens gegen die Abgeordneten Most und Hasen⸗ clever, verlesen; in einem dritten Schreiben des Reichskanzlers wurde die Ermächtigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Dziennik Poznanski wegen Beleidigung des Reichstages erbeten; das Schreiben wurde an die Geschäftsordnungs⸗Kommission ver⸗ wiesen. Ferner wurde mitgetheilt, daß der Reichskanzler die Kostenanschläge zum neuen Gebäude für das Kaiserliche statistische Amt übersandt hat. Dann trat das Haus in die Berathung des Antrages der Abgg. Bernards und Dr. Windthorst, betreffend die Abänderung des §. 44 der Geschäftsordnung, ein. Nach dem 1 v 8 89

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