1874 / 97 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Apr 1874 18:00:01 GMT) scan diff

miniscenz aus der Knabenzeit von Karl von Holtei. Aus den Er⸗ ebnissen eines Schlesiers. Von O. Spielberg. I. Ein Schweid⸗ nitzer⸗Keller⸗Abend. Von Czikoschow. (Mit 4 Holzschnitten.) Die Fürstenhalle im Schweidnitzer⸗Keller (zu Breslau). Erinne⸗ rungen aus der Heimath. Von Ida Baronin von Reinsberg⸗Dürings⸗ eld. I. Die Blatternimpfung, ihre Entwicklung in Schlesien und ihre Hindernisse. Von Th. Oelsner. (Schluß.) Zur Familien⸗ und Wappenkunde. III. Die freiherrliche Familie Roschütz⸗Rothschütz. Von v. R. Mit Wappenbild und einer Nachricht über noch einen XVII. von Frankreich. Kloster Czarnowanz. Mit Säku⸗ larisations⸗Urkunde. Von Pfarrer Lic. A. Swientek. Nachrichten on der Kirche zu Bunzelwitz und vom Kirchbau in Weizenrode. Von Dr. Wernicke. Schlesier in der Fremde: Steudner, Ackermann, Haßler und Hirschwülder, R. Pflücker, Fliegner, Sim. Sachs, Jos. Pfuhl, Pref. Franklin, Kache, P. Aug. Theiner. Außerdem enthält das Heft die gewöhnliche schlesische Chronik und perschiedene kleinere Mittheilungen. Hierzu eine lithographische Abbildung der Fürsten⸗ halle im „Schweidnitzer⸗Keller“ zu Breslau. Stuttgart, 21. April. (St. A. f. W.) Das Königliche Lapidarium erhielt in diesen Tagen eine neue Bereicherung an einem, leider nur an seinem Vordertheile erhaltenen Löwen, welcher in Kirchentellinsfurth auf der linken Seite des Neckarthales zwischen austnau und Kirchentellinsfurth ausgegraben wurde. Derselbe hält zwischen den Tatzen den Kopf eines Stückes Hochwild. Die Höhe beträgt etwas über 3 , die Länge ungefähr 2˙. Das Material ist weißer Keupersandstein. Die Arbeit ist gut; namentlich zeigt der Kopf des Löwen Naturtreue und Lebendigkeit. Das Thier ist in dem Moment aufgefaßt, wo es seine von hinten angefallene Beute niedergerungen hat und, che es sich zum Fraße anschickt, zähnefletschend aufschaut, ob ihm den Raub Niemand streitig machen wird. Beides, Material und Arbeit, lassen auf römische Herkunft schließen. Das Stück erinnert nach Material und Arbeit an die beiden im Jahr 1869 im Staatswald Neuhäuser Wand ausgegrabenen Löwen, welche Menschenköpfe zwischen en Vordertatzen halten. Man muß dabei an religiöse Vorstellungen denken, welche sich wohl an den Mirhras⸗Kultus anschließen. Der goldmähnige Löwe gab ein treffliches Symbol des hellen, alle Finster⸗ niß überwindenden, mythologisch gesprochen, verschlingenden Tages. Paris, 23. April. Heute fand im Palast des gesetzgebenden Körpers die feierliche Eröffnung der Kunstausstellung zu Gunsten der Elsaß⸗Lothringer statt. Der Direktor des norwegischen meteorologischen Instituts, Professor Mohn und Stipendiat der Zoologie Sars haben sich, dem norwegischen „Morgenbladet“ zufolge, mit dem Vorschlage an das Ministerium des Innern gewandt, daß für die Rechnung des Staates ine Expedition mit einem besonderen Dampfschiffe zur natur⸗ wissenschaftlichen Untersuchung des Meeres zwischen Norwegen, Faröerne, Island, Jan Mayn und Spitz⸗ bergen ausgeruͤstet werde. Diese Untersuchung sollte, dem Vorschlage gemäß, 2 bis 3 Jahre dauern, so daß in jedem Jahre zwei bis drei Sommermonate zur Vornahme der Untersuchungsarbeiten benutzt würden. Außer den Unkosten zur Anschaffung eines Schiffes, dessen Ausrüstung u. s. w. würde die Expedition eine jährliche Ausgabe von ca. 5000 Species erfordern. 1 Athen, 10. April. Das in griechischer und deutscher Sprache erscheinende Wochenblatt „Neu⸗Hellas“ meldet: Am vergangenen Sonntag hatte Professor Ernst . urtius Audienz bei dem König. Er war begleitet von dem deutschen Gesandten, v. Wagner, der den Auftrag hat, gemeinschaftlich mit Curtius den Vertrag betreffs der Ausgrabungen in Olympia abzuschließen. Professor Curtius über⸗ brachte Sr. Majestät dem König einen Brief von dem Deutschen Kronprinzen. Am vergangenen Montag kam hier auch der Direktor des archäologischen Museums von Konstantinopel, Hr. Dethier, an, um mit Dr. Schliemann über die Ausgrabungen in Troja zu verhandeln. 11“

Aus Konstantinopel wird an die Kaiferlich Königliche meteorologische Anstalt in Wien über einen heftigen Sturm aus Nordwest berichtet, welcher in der Nacht vom 19. zum 20. April so⸗ wohl im Schwarzen Meer als im ganzen griechischen Archipel herrschte und sowohl diese Gewässer als den Bosporus und die Dardanellen

unfahrbar machte; gleichzeitig traten starke Gewitter auf und herrschte eine kurze andauernde bedeutende Luftdruck⸗Depression.

1 Landwirthschaft. Im Regierungsbezirt Merseburg berechtigen d nachdem seit Ende März die lang entbehrten Niederschläge eingetreten sind, zu den besten Hoffnungen. Nur in einigen Gegenden haben die Mäuse Schaden angerichtet. Die Frühjahrsbestellung ist in der

Hauptsache beendet.

Im Regierungebezirk Cöln ist nach dem Stande der Saaten ebenfalls auf eine gute Ernte zu schließen. Die Frühjahrsbestellung in der Ebene ist ö weit vorgeschritten und hat auch in den Gebirgskreisen bereits begonnen. Der Weinstock und die Obst⸗ bäume, die im Winter 1872 73 fast ganz erfroren waren, haben neues kräftiges Tragholz angesetzt. Der Mangel an Arbeitskräften macht sich in der Landwirthschaft noch immer fühlbar.

Im Regierungsbezirk Aachen haben sich die Knoten ebenfalls üppig entwickelt, jedoch hat sich im Kreise Heinsberg die Knoten krankheit wieder gezeigt und ganze Roggenfelder vernichtet. Der im März eingetretene Frost hat der Entwickelung der Vegetation nicht nur nicht geschadet, vielmehr das zu frühe Aufblühen der Obstbäume und das Aufkommen schädlicher Insekten behindert. Die Wiesen sind mit prächtigem Grün bedeckt, nur im Inundationsbereich der Roer und Wurm sieht ein geringer Ertrag der Wiesen zu erwarten, weil diese Flüsse in diesem Jahre nicht ausgetreten sind. Die Frühjahrsbestellung und die Bearbeitung der Kartoffelfelder ist bereits in Angriff ge⸗ nommen.

Gewerbe und Handel.

Breslau, 24. April. (W. T. B.) Die heutige Generalver⸗ sammlung der Aktionäre der Breslauer Waggonbaugeselischaft Linke hat den Vorschlag des Aufsichtsraths genehmigt, wonach eine Dividende von % vertheilt werden soll.

Frankfurt a. M., 24. April. (W. T. B.) Hente hat hier eine Versammlung von Frankfurter Aktionären der d eichenberg⸗ Pardubitzer Eisenbahn stattgefunden, in welcher 4850 Aktien vertreten waren. Die Versammlung beschloß, eine Fusionirung mit der Nordwestbahn unter den jetzt proponirten Bedingungen abzu⸗ lehnen und nur dann eine solche Fusionirung gut zu heißen, wenn für die Aussichten der Pacdubitzer Bahn auf eine günstige Zukunft ein angemessenes Aequivalent Seitens der Nordwestbahn geboten würde. Der Beschluß ist dem österreichischen Handels⸗Minister Banhans und dem Verwaltungsrathe der Pardubitzer Bahn übermittelt worden.

Cöln, 25. April. (W. T. B.) In der heutigen Generalver⸗ sammlung der Rheinischen Effektenbank wurde der Antrag auf Liquidation einstimmig abgelehnt, dagegen der Antrag auf Aufhebung der Frankfurter Filiale und Reduzirung des Aktienkapitals um eine Million Thaler durch Rückkauf von Aktien angenommen und Decharge

ertheilt.

Heft 2 u. 3 (Februar und März 1874) der „Mittheilun⸗ en des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirth⸗ Interessen in Rheinland und Westfalen“,

g schaftlichen I 1 d und f Vorstande (Düsseldorf), hat folgenden

herausgegeben ven dem Vereins⸗ Inhalt: Protokoll der Vorstandssitzung vom 15. März 1874. R ferat über die Sitzung des Ausschusses vom 25. März 1874. Ge⸗ schäftliche Mittheilungen. Die historische Entwickelung der neueren Tariffrage. Verhandlungen über die Tariffrage. Die Errichtung einer Börse für den Handel mit Produkten des Bergbanes, Hütten⸗ betriebes und der Maschinenindustrie. Schreiben des Reichs⸗Eisen⸗ bahn⸗Amtes. Schreiben des Reichskanzlers Fürsten Bismarck vom 3. März an den Bundesrath. Verfügung des Handels⸗Ministers Dr. Achenbach bezüglich der Vorschläge der Cöln⸗Mindener Eisenbahn. Weitere Mittheilungen über die Gesellschaft Stahlhausen. Nor⸗ mativ⸗Bedingungen für die Einstellung von Privat⸗Güterwagen in den Bahnbetrieb, sowie die vertragsweise Ueberlassung von Eisenbahn⸗ Güterwagen an Privat⸗Etablissements. Die Times vom 31. März d. J. über das Gesammtresultat der englischen Eisenbahnen.

Hamburg, 24. April. (W. T. B.) Der Postdampfer „Silesia“ gerieth heute Vormittag beim Aufkommen unterhalb Blankenese mit dem Hochwasser auf den Grund und blieb sitzen.

Wien, 24. April. (W T. B.) Ein Telegramm der „Neuen

freien Presse“ aus Athen meldet, das dortige Gericht habe das Ver⸗ langen des türkischen Gesandten, daß die von dem Alterthumsforscher Heinrich Schliemann auf der Stätte des angeblichen früheren Troja gefundenen Alterthümer, wegen der der türkischen Regierung daran zustehenden Ansprüche, unter Sequester gelegt würden, zurück⸗ gewiesen.

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Paris, 24. April. (W. T. B.) Die südösterreichisch⸗lom⸗ bardische Eisenbahngesellschaft macht bekannt, daß am 1. k. Mts. die Auszahlung der Restdividende pro 1873 und zwar mit 7 ½

Frcs. erfolgt. Verkehrs⸗Anstalten.

Nr. 32 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt: Die finanziellen Betriebsergebnisse der Deutschen Eisenbahnen von 1855 bis 1873 (A. Staatsbahnen). Die Französischen Eisenbahnen und deren Betriebs⸗Ergebnisse im Jahre 1873. Zur Eisenbahn⸗Tariffrage. Neumünster⸗Segeberg⸗Oldesloe. Saal⸗Eisenbahn. Sächsisch⸗Thürin⸗ gische Eisenbahn. Oesterreichisch⸗ungarische Korrespondenz. Lite⸗ ratur: Uebersichts⸗Karten von Eisenbahn⸗Verbänden. Eingegangene Bücher. Nachträge zu den offiziellen Mittheilungen über Einnahmen bis ult. Januar 1874. Offizielle und Privat⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 26. April. Opernhaus. (103. Vorstellung.) Aida. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Ghislanzoni. Deutsch von Schanz. Ballet von Taglioni. Anfang 7 Uhr. Hohe Preise.

Schauspielhaus. (112. Vorstellung.) Lustspiel in 5 Aufzügen von E. Raupach. Mittel⸗Preise.

Sonntag, 26. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Sechsundsechszigste Vorstellung der franzöfi⸗ schen Schauspieler⸗Gesellschaft. Deuxième représentation de: Bataille de Dames. Deuxième représentation de: La Dent de sagesse.

Montag, 27. April. Opernhaus. Keine Vorstellung.

Letzte Symphonie⸗Soirée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. (113. Vorstellung.) Der Spieler. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Iffland. Anfang halb

7 Uhr. Mittel⸗Preise. (104. Vorstellung.) Die Meister⸗

Die Lebensmüden. Anfang 7 Uhr.

Dienstag, 28. April. singer von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von R. Wagner. Eva: Fr. Mallinger. Hans Sachs: Hr. Betz. Walter von Stolzing: Hr. Niemann. David: Hr. Sachse. Anfang 6 Uhr. Hohe Preise.

Letzte Aufführung dieser Oper in der Saison.

Schauspielhaus. (114. Vorstellung.) Narziß. Trauer⸗ shreifen 5 Akten von Brachvogel. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗

reise.

Dienstag, 28. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Siebenundsechszigste Vorstellung der fran⸗ zösischen Schauspieler⸗Gesellschaft. Troisième représentation de: Bataille de Dames. Troisième représentation de: La Dent de sagesse.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗

haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen.

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.

Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗ Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegan⸗ gen angesehen und finden keine Beantwortung.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoff⸗ meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.

. Zur Impffrage schreibt die „Statist. Correfp.“ von Dr. E. Engel u. A. Folgendes: Zur Impffrage hat die Zeitschrift des Königlichen statistischen Burceaus, Jahrgang 1873, reiches, ausschlaggebendes Material geliefert durch den Aufsatz: „Die Pocken⸗Epidemie in Preußen, insbesondere in Berlin 1870/72, nebst Beiträgen zur Beurtheilung der Impffrage nach amtlichen Quellen, mit 2 graphischen Darstellungen, von Dr. med. Albert Guttstadt, Arzt in Berlin.“ Der 1. Abschnitt beschäftigt sich mit der Pocken⸗Epidemie in Berlin. Es wird nachgewiesen, daß wahrend vor Einführung der Impfung die Zahl der jährlichen Pocken⸗Todesfälle von sämmt⸗ lichen Todesfällen 8 20 Prozent betrug, sie nach Einführung der Impfung sich kaum auf ½ Prozent belief und nur erst in der Epidemie von 1870/72 wieder eine Hoͤhe einnahm, die hinter der früheren Zeit wenig zurückbleibt. Im Ganzen sind in Berlin vom 1. Januar 1871 bis 1. Juli 1872 6478 Personen an Pocken gestorben.

Im preußischen Staate starben im Jahre 1871 735,593 Menschen überhaupt und hierunter 59,838, d. h. 8,18 Prozent an Pocken. An dieser kolossalen Sterblichkeit partizipiren freilich die einzelnen Kreise sehr ungleich. Im Jahre 1870 waren von 441 Kreisen des Staats 124 noch ganz von Pocken frei geblieben, im Jahre 1871 nur 2.

Der Verfasser führt den Beweis, daß die letzte Pocken⸗Epidemie in Preußen hauptsächlich durch die französischen Kriegsgefangenen ver⸗ anlaßt worden ist, und gelangt, als Dirigent mehrerer Baracken⸗Pocken⸗ lazarethe während der letzten Epidemie in Berlin und in praktischer Hinsicht durch seine Stellung als Armenarzt die Verhältnisse der Ber⸗ liner ärmeren Bevölkerung aus eigener Anschauung kennend, in theo⸗ retischer Hinsicht genau mit der statistischen Literatur und dem statisti⸗ schen Forschungsapparate vertraut, zu folgenden Ergebnissen:

1) Die Epidemie ist durch Einschleppung und zwar in erster Linie durch französische Kriegsgefangene entstanden, deren längerer Auf⸗ enthalt in Preußen vielfache Ansteckungsherde geschaffen hat.

2) Die Epidemie hat fruchtbaren Boden gefunden in der großen Zahl nicht geimpfter Individuen, die im Vergleich zu früheren Jahr⸗ ehnten dadurch entstanden ist, daß die Vaccinationen abgenommen

aben und Revaccinationen noch ziemlich selten sind.

3) Die Epidemie hat außerdem eine so furchtbare Verbreitung finden können, weil der Verkehr heut zu Tage an und für sich schon ein außerordentlicher ist, in der Zeit des Krieges aber ganz besonders seobartig, Dimensionen angenommen hatte. Daß selbst Pockenkranke ich auf Reisen begeben haben, daß sie in Berlin z. B. die Droschken benutzten u. s. w., ist mehrfach amtlich konstatirt worden.

4) Die rasche und intensive Verbreitung der Epidemie, insbeson⸗ dere in großen Städten, findet darin ihre Erklärung, daß die Woh⸗ nungsverhältnisse in denselben die Menschen aufs Engste zusammen⸗ drängen. Erkrankte Familienmitglieder können in der eigenen Woh⸗ nung höchst selten isolirt werden. Die Kommunen sind zwar ver⸗ pflichtet, behufs Isolirung von Pockenkranken Lazarethe zu eröffnen; leider geschieht das selbst in den größten Städten in unzureichender Weise; in den Kreis⸗Kommunalverbänden gehört diese nothwendige Einrichtung sogar zu den seltenen Ausnahmen. 1

5) Die Epidemie hat ihren Höhepunkt in verschiedenen Gegenden zu verschiedenen Zeiten, unabhängig von Witterungsverhältnissen ge⸗ zeigt. Als mitwirkende Ursachen für Erreichung dieses Höhepunktes ist das Zusammenströmen vieler Menschen, auf Veranlassung von Festlichkeiten, von Jahrmärkten u. s. w., unbedingt anzusehen.

6) Die Evidemie hat abgenommen, je mehr für Isolirung der Pockenkranken geforgt wurde und je mehr Vaccinationen und Re⸗acci⸗ nationen ausgeführt wurden. ö.“

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7) Die Epidemie hat ihr Ende gefunden in einzelnen Gegenden Mitte 1871, in manchen erst im Laufe des Jahres 1872.

8) In den Orten, welche nicht an belebten Straßen liegen, hat sich die Epidemie nicht so lange gehalten als in den großen Städten, wo sie durch die Lebhaftigkeit des Verkehrs immer wieder neue Nah⸗ rung fand.

Bedenkt man, daß, wie vorn erwähnt, die Epidemie während des Jahres 1871 59,838 Menschen im preußischen Staate dahingerafft hat und während dieses Jahres mehr als 400,000 Menschen erkrankt waren; zieht man in Erwägung, in wie zahlreichen Fällen menschliches Glück durch die Pocken zerstört ist, in wie viel Tausend Fällen Elend und Armuth erzeugt ist; berechnet man, wie groß der pekuniäre Schaden ist, der durch die Pocken⸗Epidemie dem Einzelnen, wie den Kommunen verursacht ist: so kommt man mit Recht zu dem Schluß, daß sanitätliche Verbesserungen, selbst wenn sie mit bedeutenden Geld⸗ susgaben verbunden sind, einen Gewinn erzielen können, der für den Staat von höchstem Belang ist. Tausende von Menschen vor dem Tode, Hunderttausende vor Erkrankung zu bewahren, sind Pflichten, die, wenn erfolgreich geübt, auch ihres materiellen Lohnes nicht ent⸗ behren. Verlorner Arbeitslohn, zurückbleibendes Siechthum, hülflose Wittwen, unerzogene Waisen erzeugen eine Last, deren Schwere der Einzelne, wie die Kommunen und der Staat lange empfinden.

Dr. Guttstadt plaidirt deshalb für Einführung des Impf⸗ zwengs und weist auch den Werth der Impfung durch eine graphische Darstellung nach, in welcher die Zahl der Pocken⸗Sterbefälle vor und nach der Einführung der Impfung für Berlin, den Staat Preußen und Schweden, durch einen Zeitraum von 100 Jahren hindurch, in fünfjährigem Durchschnitt veranschaulicht wird. Er spricht sich aber nicht allein für den Zwang zur Impfung, sondern auch für den Zwang der Wiederimpfung aus; ferner will er ein Verbot des Handels mit Lymphe, weil dieser als Lymphe ausgegebenen Flüssigkeit die meisten Fehlimpfungen zuzuschreiben sind. Endlich empfiehlt er zur besseren Kontrole über die auszeführten Impfungen die Einrichtung, daß nur die Atteste der angestellten Impfärzte Giltigkeit haben sollen, so daß die Impfscheine der Privatärzte dem betreffenden Impfarzt zur Ein⸗ tragung der geschehenen Impfung und Ausstellung eines offiziellen Attestes übergeben werden.

Auch aus den überseeischen Ländern sind in der hier besprochenen Arbeit Nachrichten beigebracht über die Verheerung durch Pocken, na⸗ mentlich aus China, dien ꝛc. Seit Eröffnung des Suezkanals, wo Bombay der Haupthafen Indiens geworden ist, sind seine sanität⸗ lichen Verhältnisse von besonderer Wichtigkeit; denn die Gesundheit Europas ist nun mehr oder weniger vom Gesundheitszustande Bombays abhängig. Unerläßlich erscheint es daher, den sanitätlichen Einrichtun⸗ en im Auslande, namentlich in Asien, die größte Aufmerksamkeit zu schenken, um nöthigenfalls Verbesserungen zu empfehlen, deren Ausfüh⸗ rung vom allgemeinsten Interesse ist. Dem Impfzwange eine internationale Anerkennung zu p schaffen, ist eine des Deutschen Reiches würdige Aufg 1

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Generalversammlung der deutschen Shakespeare⸗ Gesellschaft zu Weimar.

der deutschen Shakespeare⸗Gesellschaft,

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richter Dr. Thümmel u. A. eingefunden. Nachdem am 22. d. M

eine Versammlung des Vorstandes, welcher auch zur Großherzoglichen

Tafel gezogen wurde, stattgefunden hatte, wurde, wie die „Weim. Ztg.“ mittheilt, am 23. d. M. früh 11 Uhr die durch Anwesenheit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin mit Höchstihren Prinzes⸗

sinnen Töchtern geehrte Generalversammlung abgehalten, zu der auch zahlreiche Nichtmitglieder sich eingefunden hatten. Der Vorsitzende des geschäftsführenden Ausschusses, General⸗ 1 Intendant von Losn, begrüßte die Mitglieder in einer Rede, in welcher er einen Ausweis über die Wirksamkeit der Shakespeare⸗Gesellschaft während ihres zehnjährigen Be⸗ stehens gab und namentlich den Einfluß und die Mitwirkung der Mitglieder bei den weiteren Uebersetzungen und dem soeben veröffent⸗ lichten 9. Jahrgang der Jahrbücher besprach. Es wurde alsdann die Vervollständigung der gegründeten Shakespeare⸗Bibliothek hier durch die Fürsorge der Hohen Protektorin, Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin, hervorgehoben und der nicht unbeachtet gebliebenen Be⸗ mühungen bei den deutschen Regierungen in Betreff der zu errichtenden Lehrstühle für neuere Sprachen und Literatur, des Einflusses auf die Bühne durch neue Bearbeitungen und der Beziehungen zu der in Lon⸗

don neu gestifteten Shakespeare⸗ Gesellschaft, die sich die hiesige als

Vorbild genommen hat, gedacht. Nach Widerlegung der Angriffe

gegen die Gesellschaft schloß der Redner, dafür dankend, daß Weimar bisher als Vereinigungspunkt gewählt sei, und fügte daran den Dank

der Gesellschaft an die hohe Protektorin. 8 2 Nach dieser Begrüßung hielt der Universitätsrichter Dr. Thümmel einen durch Form und Inhalt ausgezeichneten Vortrag über Shake⸗ speare's Kindergestalten. Der gewandte Redner ging von dem Goethe'schen Worte aus, daß Kinder immer gefallen, immer rühren, und pointirte die episodische Stellung der Kinderrollen im Drama. Er gruppirte demnächst die 16 Shakespeare⸗Kinder nach den Kin⸗ dern der englischen Historie, den Römerkindern, den Pagen und den „Wilden“ und charakterisirte dieselben je nach dem Umfange und der Bedeutung der einzelnen Rollen in einer eingehenderen oder kürze⸗ ren Besprechung. Besonders ist hervorzuheben die Charakteristik Arthurs von Plantagenet im „König Johann“ im Gegensatz zu dem Prinzen von Wales, Eduard Laneaster in „Heinrich VI.“, des jungen Lucius im „Titus Andronicus“ und der Pagen Robin und Motte welche sämmtlich zu den ausgeführteren Gestalten des Dichters ge⸗ hören. Nach Beendigung dieses außerst anregenden Vortrages er⸗ örterte Professor Ulrici die geschäftlichen Thatsachen, welche eine er⸗ freuliche Thätigkeit des Vereins und eine gleichb eibende Theilnahme für die Gesellschaft bezeugen. Der Schatzmeister derselben, Kom⸗ merzien⸗Rath Moritz, führte den Nachweis, daß auch die finanziellen Verhältnisse durchaus gut seien. Als Ort der nächstjährigen Ver⸗ sammlung wurde wieder Weimar bestimmt. Um 3 Uhr fand ein ge⸗ meinschaftliches Diner im Vereinslokale statt. Zur Ehre der dies⸗ jährigen Versammlung wurden im Großherzoglichen Hoftheater „Der Sommernachtstraum“ und „Julius Cäsar“ von Shakespeare aufgeführt.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expediion (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen eblich Boͤrsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 61.)

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e an bis zur Vollendung zu auch was d

llen e

chließlich nur r. d

imm

in a sorgl

ten Brand feh

Bemalen best

die künstleris

m zwei

heit, al

,„wenn eine vollkommen

Manufaktu

*

6 lichst schnell erfolgen, wie vor

mu mög

on

kass

Sorgfalt wird um s

Porzellan

1

ie zum die Sch d die Vollendun selbe als Muster ie

enutzt. us de ondert,

es

i „wo sie

rt

er fe aber welche

der rohen

)

2 werden soll Dies gelingt der „sowohl was

alt der Ausführung un

ngen, so kommen d Stück ausg

itze Malerwerkstätten

aße

Das Abkühlen des Porzellans

ße Farbe er Dies ist in wenigen

gegenstand von

chlaufen hat Stationen auf denselben verwendet,

fehlerhafte zu liefern.

d die H hohem

men der Ver

wir hervorgega

wei dur

Sorgf langt,

ür

meinschaft setzt die Ehe f

eilte Lebensge

2

so daß d

2

als juristisches Element, zu

und d

die Eingehung

nächst die f

das ganze Land,

ür ie Korrektheit der Aus⸗

itut f

⸗Inst b als was d

hen

Einzelnheiten d

ie was den Fabrikbetr

svwohl

ener Personen voraus.

1

stimmung ß stellt die Ehe, Charakter, allerdi ivi

as Bestehen, Willensüberei

reie

cit sch

in unter vier Augen

nach vor ie

Die Schl

über A ung

ß

einfachen Willens

bigung de

irche, übertragen. 1

8 f. des Willens der gelangt die Ehe zur ökume 563 ge chliche Eherecht

8

dern die llen

rrer, d

chem

he nicht

Die Ehe

ig von den

gen des

1

Mittelalter chliche E

der Abstrak r als eine obliga⸗

unter den for tlichen Vertrages.

alia de prae-

nd 1

W

„— son

ir

consensu

F

daß die Ehen, m kompetenten ach katholis

in

ige

zu einem Vertrage.

der Rechtssatz

ie

Anschauun

8

ist im

spons

rfolgt. d. h. abhäng

. .

Selbst das nung der E r Konsensaustau

29 8 d

lre llen.

dsatz eugen e

en, che befolgt un

che Wesen immung che Einseg

Erklärung, de ,„welcher früher

schehen konnte,

dem rechtmäßigen Pfa d zwei 3

als es verordnet,

en werden so rivatakte der

sterl

chenjache,

ff eines c P

i ie

r eine prie

Sitte, nicht abe rkannt worden.

das sittli

¹ 82

Eingehung nothwend welches 1545 eröffnet u

macht die Ehe

in Erfordern ir

.

hre Beglau

gan der K

-

in der Lehre über das kir

daß d

zung der Ehe

ch Ki

die Uebereinst hegatten zu nehm irche und von den

echte galt

2

Und dieser Grun

* 1

und wenigstens zwei Zeugen,

sofern bei, de dadurch dem

E icht ane ie chtigkeit, vor

Trient, l

die zur

e hierna

z eine gute fl wurde h

ige rem religiösen in dahe genügt, der K Geistlichen.

mellen und materiellen Begr

Also nicht der Inhalt,

tholischen K

nz. 6 ogen und

von de, beh sa

1 -

„sich zu 8

chliche P Aufgebot

sche Konzil chlossen wur

als Org

Schlief oder vor Privatpersonen ge senti, vor dem Pfarrer un

der ka nur al ent

tion von ih ir fe der N dem des Domizils, dig; es S

chen Existe Grund

rechtl auch von

g

Im Römischen 9 gängigem

jas, d. h. durch

mmung, nupti

irchenrechte nothwen

ũ

st ni s farrer, ber die

Anforderungen

Parochial

der Ehe wur einigung

K

äußere Form,

ein

Dieses nothwend

Brautleute segnung torische k diesen

bei Stra schließung

8

so ft

im 7500 Ctr.

n, erin⸗ den zu

tücke, igten lei

30,000 Ctr.

ktur

ichen aufmerksam

zellan gefertigten

ie

Glasur be der Meter

hrswerth

des Gases,

suchte An verbraucht die Fabrik jährli elner Stücke l noch un⸗ dem Kunst

Archite

ei gefördert wird

8

sich im Verke welches bemalt verkau

orzellan glei

anbelangt, n

ähr Halle a. S.

4

ie zur ei

Stückza

gehen, beschränken daraus gefert

chstellt. dürfte als Pro struktion besonders auf

durchmesser etwa 8, abgesehen von

8

ßen Marmor,

armors b. llung auszeichnen

mattgeschliffenen, rein we

bestimmt sind.

ßem Geschick ver

nd dabei durch d i

th, sow

die

Million

ion einzu Aus der angegebenen Menge

geführten Basreliefs ver Gasöfen alles das gebrannt

was die alten Oefen lieferten.

Von den anderen

ste i

wegischen Feldspa 5

Glasursand.

hrlich ungef zur Erzeugung

Fabrikation l der hrend

i Porzellans,

abrikat ne mit gro ige Her Um u den Kapseln ca. den, Steinkohlen. 2 8

er Fabr

Ersatz des M Säulen und dergle

glasirtem Por

rfe der Form u en Längs

ss trefflich au ,„daß in den

kommt,

ßen P tellungsgegenständen r die neue Ofenkon

hlgefäß, de

anzuse ndig, und

sind

wei

zu Sennewitz be

Ctr. nor

Ctr.

G de zu brennen

Marmor bill ie

geheizt wer

000 Ctr.

l werden etwa eine halbe von denen der größte The

hwe machen sein, da e

ellane zum

ändern,

ie aus un Ausdehnung der

t s liefert

Oefen den Handel

elangt

Ohne auf

durch Sch

e, welche

und ca. 1000 Thon not

30, ia in liches t, aufmerksam zu

sz hier darauf, auf e

wendung der Porz welchen ihm d

600

Gegenstän

Was die verarbeitet die Königliche Fabrik Unter den Ausst Leistungsfähigke äng den Bewe

d, ungefähr dem l

t dem die gefähr

ung ertigt,

bemalt

Rohmater gef

mi.

wir un wir

ein

ij

der Werth des gesammte

stücken, Treppengel

zu machen.

welche sich ersetzen sie auch

führung anb Verhältniß zum nern lebhaft an Porzellanerd feuerfester werth,

werden kann,

gegen hen,

kra

.

, welche der Ehe ke

Kirche

die protestantische

Auch mentale Bedeutung bei

zur Gülti

Berliner

sakra⸗

ine

Srzellanfabriken Berliner Porzellan

z che Gegenstände wie die

Pofr tz

Einsegnung

rliche

ie

e die pr rderlich.

erachtet

legt,

keit der Ehe nicht

früher Schumannsche, lktien, wesentlich

Königliche Manufaktur.

produzirt die Fabrik auf

je

ste

2 2

wei Jahren ist d

2

chnete

chris

Luther bezei

für er

ähnl

fo ie Ehe als ein

g

die kirchliche

Ordnung“

81 1

liche

t weltlich

eine „feine

als

zwar

Eheschließung

ie

.

Seit z t worden, und

Fabrik an eine

„Außerlich

chtete d

1

allein er era ltlicher Obrigke

. 8

tdem ein neuer

i

in den Fabrikaten

llschaft verkauf

Aktiengese

sen so

st se

das bewei

wie

t unterworfen,

Ding, we

nicht

Fabrik ist die jetzt

mburgsche Fabrik, die in der Industrie

welcher sich dritte in Berlin befindliche

¹ konstatiren, D

äßt.— in eine Aktien

Aufschwung zu verkennen l

auch

„Aber Kirchen

u trauen, sind

inzu

stellt“, fügte aber hi

berge

Rechte darü

erliche

le Kais

vie

. 2

üg Kirchen oder beten oder sie auch

H 8

ie

.

der

in

5

für der

über sie zu

dass

on uns begehrt, ung

8 sie zu segnen,

so man

8

8

8

tigt,

So macht die

Telegraphendräh

e verfer

agewandelte Scho

gesellschaft un se Gegenständ

brauch

swei

welche vorzug massenweise ge

det daher be

1

durch we

Luther untersche

n“*

elbe zu thu

wir schuld

1

ig,

Por⸗

ie

se Fabrik d

t werden.

die

lche

che Thätigkeit,

che Existenz

durch welche für

wird.

die bürgerl

der Eheschlie

te auf den Stangen

d und ist der Konsum d inem Jahre 1500 bis 200

an denen

chen,

zellanhüt

1

3

ie

d die kirch⸗

.

erlangt, un

che und sittl

andlung,

i

rechtl

Ehe ihre

2 S

Isolatoren so bedeu

0 Dutz

ieser

werden,

befestigt

Segen

.

die Ehe der

iöse H

ig

liche, rel

end angefertigt

tend, daß

in e

wür

Himme

Reformator

ttembergische ndere die Ehe

Auch der Ehe, und insbeso

ertheilt Brenz faßte d

ls

des

der Fabrik auch

ür galvanische Ele⸗

werden ände, welche th

Brenner, Zellen f

Isolatoren

ßer diesen

in

werden.

Au

unter Anderem Argan

mente

lie

d

und manche andere Gegen

sagt Kontrakt

v

2 2 2

. .

n

f

m rein

Be

immt auch das ltige Ehe wird scher, noch nach

Au

flusse chen

in ir

ntischen K

werden. Ehe und insegnung, rnum noth

E

ennoch be⸗ ihre entale

den

on Sitte und

ch

dem ches Inte

indem er ltliche

der andern gemeine che d ndam i

schließl

e Trauung auch n

iche E

tzt v st

Auffassung der Ehe na

cht zu de hört, eine

ü

sterl

2„

orten verrichtet 8

das Wesen der

chaft auf, sonst andere we ie prie

„Eine vollgü

Llzogen.“ r nach kathol

ssern o f, und so be

rauung als fu ltigen Ehe ge

Erst die unter

pes entstandenen protesta

kirchliche T

igen ie

blieb d der protestantischen Kir

e über

hsheu ürgerlichen

chen Zeugniss

der Eheschließung unge in der katholischen,

Auffassung ein au

2

Elemente.

¹

t der Kirche, unterst

pelten E 89 w

glei

8 9

chlich

wie in die Ehe wede

ließung au 2

achtet, ich

gte die

inzi ie

ordnungen stellten d

den Rat ssen einer

kir i

1 .

ische Landrecht erliche Trauung vo

rnach

är lichen Rechts cher Kirchen

rritorial

2 Pr le

dieser dop kt, auff hrlichen und b

in Dieser kirchli⸗

Preuß priest ich h

Obgle

protestanti

ür die Ehesch

ch Kontra ch wol au

Das Uebergew ine s

.

ießung, en. kommen, verdr

der Eeli

dingung f

Allgeme

durch die

der Kirche ist, die wendigen Erfordern

schl

möcht au öffentlichen, e steh

Her

bürger

des Te

8

sen⸗

e aus einem ischer

Anhalt : Eng⸗

1““ 9) Chro⸗ ärz 1874

chs⸗Ei chen Reich.

tes Haupt⸗

ei

Eingegangene

s

des Deutschen Erster Artikel

8

den, fabrizir! sammten Kultur⸗ ben im Auftrage de

8

Deut Reich e.

hie innerh

t III. Bandes der in zwei

'

öniglich Pre⸗

rlag,

se

s kleine Passion von Balan. für M

die gesa 11) Literatur.

eilweis

ellanthon gefertigt wer K Ve

f eine

für

herausgege und

täten im

chen Urer

die Thätigkeit

Session 1874. Ludwig

8 si onatschronik

(Mai⸗) Hef nator und

D

itschrift

82

2) Der Entwur

8

soph

xami rmann M

1.

dem Deut

über die Stellung der Ph ilo Studien, seine Wirksamkeit a ls

werk „Das Naturrecht.“

8 .

aterlande

ene 5. en Reichs⸗Anzeiger

34

„Deutschen Monatshefte eriode 1.

nhalt: 1)

st Carl Heymanns

1 der Univer

arz.

6) Albrecht

8) He Rei 10) land, Frankreich, Rußland, Amerika.

literarische

V 28. M

3) Die Siege

IV. 4) Die Auswanderung aus

schtem Porz ben ausgegeb Reich

s gemi

Literatur. 8

k des Deutschen

teuigkeite

has soe des Deutschen T

Februar bis

D

1 1

om 2.

interessen

g U

straße 12), hat folgenden J ni

Reichstags in der Legislatur⸗P

2 D

theilweise au

Redaktion des Deutsch Staats⸗Anzeigers (Berlin, bahngesetzes.

der historischen

bur

ie

äter, gleich

chnete Anstalten.

Gebäude, in welchem sich die K

Mannfaktur jetzt b

ut ist,

nicht ganz s Berliner zellan⸗

und schon dere,

daß die Ent

ie Fabrik vor als die Fabrik übernom⸗

feierte, da war d

Baum ge

ch da

worden. Lokal, in welchem

ch der noch

auf der Grenze de

tigt lottenburger Gebiet erba

f

ür, undert Jahre sp

erstraf f einige an

und als d

äum rin beschã H alten

L

Früchte trug,

. )

te, na die Reihe der ersten Por

Jubil

ftiger ig au

d gt wurde

ir

ten ausgeze

ã e

der Kön

schleuni

in zur Seite stehen

Güte ihrer Arbe

d kr install welch Char

eins hriges

Arbeiter da a mit circa 400 Leuten. uf

ã 1871, als die Fabrik aus dem

ßer un

s sorgte

undertj chstag ihr

i

drich II. euen Fabrik,

da trat sie

„und

en 146

ie tete marn

ein gro

önig Fr kt hat, gute ihr h lichst be

i

welches K Allerding

wicklung mög 1 arbe

ch der Deutsche Re briken der Welt Us durch die

77

im Jahre Weichbildes, halb sogar a

verlegt wurde,

8

die Erde gesen zehn Jahren

fa

men wurde, war fa

kleine Pflanze vollendeten 1

fi

2

gliche Porzellan Mustereinrichtung

neuen Betriebseinrich

öni nd Konstruktion des neuen

eine

det, kann süglich als

„die Einführung d

efin

as neue

D

i⸗ in

die Oefen, dem

iters bei An

ei schwere

rotirenden

ten ausgefüttert ist,

sich die

wieder absetzt, Der Feldspath

durch

einer

L. stellt, nur ige remden

rd mittelst dem ent

theils mit der dünne d läßt bei detheile

t

sei

ßart 00 Arbeiter, darunter Farben be e besteht, sind 1 tzt durch die och den Vor

igen f

jetzigen endheim selbst löst, je

ter Rinnen un onst

und der Glasur⸗

in denen Pulver zerrieben.

Zustande

s

iter sind inen Porzellaner

eine gro

d in 8 welche die außerdem n. des Feldspaths

ls mit der Verarbe

888 hei Erstere w aufge ist. zunächst

e Arbe Einbringen in

er Möller herge Ingenieur M gefäh Dies als, th Auftragen der Massen hl gemauer fe erden, sodann mit Porzellanplat inen zu einem feinen dspathe lich,

beren Sandkörner un ie

t gelungen, vollendet

.

den Angaben des breiigem

Rath Feldspath.

is

tzt un

„beschäftigt sind.

der Zubereitung des rohen Mater

tung desselben,

Inlage u

alle nach

Geheimen Reg.

in

wird mit dem Porzellanerdebrei in

ge erforderli

je

2 fortgeführt w

n des Fel

än setzt sind,

das Schlemmen

22

daß den ist.

hrend d

Kollergang und

aus denen die Porzellanmass Anza

) und

Mahler

hlich in eben Mahlg

in dig selste

nen, die

sind ã

Schlemmprozeß

einem

1

der Oefen hat der n welcher ommel er

Die Materialien,

Porzellanerde (Kaol eines hölzer

i

dem Formen, dem chließlich mit dem

inwendi ie

ion

irkt und es

nen Rührwerks fallen, allm zerquetscht

die

auerte Bottiche chen runden K

d Maschi hnte Tr

Maler theil gewährt,

Die Baupläne k, des tgew chaffen, der auf eine erwã

der Konstrukt

th la

ig mi as Feldspathpulver

) gewor

D einem

1

er waren zum

ti ge zu s her r

materialien si

ã

langsamem Fluß die g

Bestandtheile

Schlamm passirt eine große gem

Porzellanerde

womit

Glasiren und s wird

Gasofensystems schäftigt.

der Fabr allein 50 Granitsteine Trommel, behrl

tungen un zwis Frü

gelten.

ältnisse sse mehrmals

gsverh

zusammen

chung llanma

Porze

s

den Mi

nau einzuhalten

ge

durchge zu dem

Bearbei t man die Por⸗

unmehr fert

die n

ige

gerührt, siebt un

ressen bis

en Filterp

d endlich in den sogenannt

de der Plastizit

ie weitere

cher für d

t verdichtet, wel

ã

Gra

.

ande br wo sie z

orderlich ist.

tung erf

ing

In diesem Zust

ger Weise

da die Masse da

5

weckmã

Kellerräume,

in große rarbeiten e

ellanmasse dem Ve

9

2

1

ine Zeit lang lagert

vor

rehscheibe,

e einzelnen Gegen st die Menschenkraft,

ge Masse wird

der D

g ferti s auf

welche theil

r Verarbeitun theils in Forn

7

ie zu

bergeben d und

rn u

ischer wi den Forme

durch plast dann

2 2

i

mnen d

ls aus freier Han

thei st

.

ände daraus anfertigen

„Bei dieser Arbeit i

cheib tens bei der einfachen For

etzen mu

s

il⸗

ßte, the e Dampfkraft chen Arbeiten

e in Bewegung

Drehs

die

sonst wenigs

che , welche

weise,

wel

in

m, durch e en rein mechanis

Kraft auch b

ersetzt

.

imn

ei a

1

Die fe

1

d

nde werden welche au

gen Gegenst Oefen gestellt

rt

wird.

Fabrik benutzt nun in Kapseln eing

der

2 2

d,

Der Brand 11

Feuer immer

S⸗

sgesetzt wir ichend je

ch aber hlen

vollends zu Ko

abgesehe

i welches iebt und schickt macht. brennen

n von dem l passiren.

durch Ver tritt erzeugt,

de Kammer,

keit g

7

weima hfeuer, tig sur ge ihen von daß das und je

ü es

hauptsächl

der, ganz abwe

tzegrad au

ffe ige t,

dem Luftzu

kommt es zum Gar Hi trie vorkommt.

der Gla

Ofen, chtet, rschreite

t aus 2 Re

sten schon längere Zeit durch die

Dieses Gas wird

sto im Ofen den Ofen z anntes Vergl

1 1

ügen asser ück muß,

ie n Geschirr ein lasur höch uj der O i ri

Jedes Porzellanst

inbrennen der Farben,

)

ufsaugen Ind

i in d eizt werden.

i ungen

kommt,

,sogen

n rohen

in

ht, so einge

ste Kammer in die andere vo

bei es dem ehe das Feuer selbst hine

chte Kohlenw

det, welcher dan

urch die G

len be

i

eschlosse zum A

eh

der Steinkoh leichtes

äuchlichen Oefen

Kammern be⸗

se le in i

n der Feuer is 10 Stunden

lwe che 8 Durchziehen d

Es erhält zuerst e

1

t Gas g

mi⸗

Flamme vorgewärmt ist.

dgas bil brennt. rbrechl orös in den Ofen, wo

haupt i

dauert etwa 8 b von den früher gebr

E

U äure ver

sa

dem sehr ze dasselbe p einzelnen einer abgehende

wobei sich the aus

schließlich brennen

Kohlenox späteren

Nach dem nochmals der über