1874 / 129 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

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Durchschnittszahl mit 56 Mill. zu niedrig angesetzt, und man dürfte einem Erträgniß von mehr als 47 Mill. Hektolitern entgegensehen.

Gewerbe und Handel.

m Regierungsbezirk Stralsund haben die Nachtfröste zwar e. X 85—13 jedoch steht hier die Winterung im Ganzen noch befriedigend. Die ee e. üͤppig 1 8. S ist unter günstigen Verhältnissen in die Erde gebra . 8 Passen, Fat ate den. cnn ödeflic 1a⸗ EE.5 bDZOAZA1“““ Königliche Schauspiele. 1““ 1— 1 Rücksichtlich der Arbeiterverhältnisse i en Landwir sem Jahre 111,960 Stück Gewebe von 5,152,466 Meter geleggt, 8 b ewege 137. Vorßtellun . 12 rde 10858 Stüc = 548,512 Meter weniger als in 1873 Auf die ein⸗ Die Pbealhte 8. Arhese Manr Herstellung einer engeren indung asp zelnen Landdrosteibezirke entfallen von dem geleggten Quantum: Han⸗ . 8 . 8 me Thlater in Bürich als Gast entgegenzuwirken. bezirk O I igt im Ganzen einen befriedi⸗ nover 10,235 Stück (— 7,07 %), Hildesheim 50,291 (— 15,52 X), Pamina: Frl. Kin Eeeeean. vo e 8 ürj 2 s Der Regierungsbezirk Oppe Kälte dat d f hen Feinen Schaden Lüneburg 38,804 (+. 2,0), Oenabrüͤc 12,630 (s— 16 811). Der Königin der Nacht: Frl. Lehmann. Sarastro: Fr. Frick. ü be 1 22 Kuf 8 befreit 8 wesentlich dazu Werth der geleggten Gewebe belief sich auf 917,834 Thlr., 58,83822 Tamino: Hr. Schott. Papageno: Hr. Schmidt. Anfang halb zugefügt, den; aess Se r 1 ge. e die namentlich an den Thlr. oder 5,84 % weniger als im Jahre 1872. Die Verminderung 7 Uhr. Mittel⸗Preise. eftidern seh ir Somterbestellung und das Aus⸗ in dem Leggeverkehr hat ihren Grund theils in dem bedeutenderen Schauspielhaus. Keine Vorstellung. Kleefewe ae ese sein send dech die Kälte verzögert worden, im Ganzen aa. weeE, -n⸗ theils darin, daß ein Theil der Gewebe 3 üiba ünpi üb; nicht geleggt worden ist. 8 jedoch iet 2 vefenc geklüht, ohne vom In Folge der nur mittelmäßigen Flachsernte ist auch der Flachs⸗ Froft ze⸗ 2 EEb ist der Stand der Winter⸗ handel zurückgegangen Während im Jahre 1872 . n2 Raps vielfach umgepflügt werden müssen; indessen gedeiht diese Frucht 11,005 Stein und 69,370 Thlr See. a e 1872. dort schon seit Jahren nicht mehr recht. Durch die Nachtfröste im Gratnon 8 Funi (E X. P.) Heute hat hier er. Mai haben die Gartenfrüchte und Obstbäume stark 1 See 8 e e⸗ Fifereer. Rücksichtlich der Ernte⸗Aussichten in Frankreich bestä⸗ attgef Es beschlossen, die Hochöfen nicht eher wieder G larbn 14““ bsaes 8 rbeiter 273 V11. der Reduktion der Löhne die Arbeit be⸗ olge lind au *— 8 4 2, a2 its wi ufgenommen. man nach den ersten Nachrichten hätte glauben dürfen. Alles in 5 1 Allem gerechnet, scheint der durch die Maifröste verursachte Schaden 1 Verkehrs⸗Ansta ten. 8 ein Fünftel des Gesammtprodukts nicht zu überschreiten. Hielte man Paris, 3. Juni. (W. T. B.) In der heutigen außerordent⸗ sich an die Durchschnittsziffer der drei letzten Jahre, welche 56 ½ Mill. lichen Generalversammlung der ver einigten südöster⸗ ektoliter betrug, so würde demgemäß die Weinlese von 1874 9 ½ reichischen, lombardischen und central-⸗italienischen 8 Here weniger, also 47 Mill. Hektoliter ergeben. Vor dem Froste Silec 88b5,gs TSeen das at da. eais cars heber⸗ * 1 S wöhnlich gesegnete Weinlese ien⸗Pottendorf⸗Wiener⸗Neustädter⸗Gesellscha ge Ueber⸗ JEEe G einkommen, nach welchem an Stelle des dermalen bestehenden Be⸗

hoffen, welche wan derjenigen von 1869, die 70 Mill. Hektoliter ge⸗ ein des dermalen be⸗ vee mlcesanhelen —” Von diesem Standpunkte wäre die l triebsvertrages ein Pachtvertrag tritt, mit Einstimmigkeit genehmigt.

New⸗Vork, 3. Juni. 8. T. B.) Der Hamburger Post⸗ 8 dampfer „Frisia“ ist heute Mittag hier eingetroffen.

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um Deutschen Reichs⸗Anzeiger um Königlich Preußischen

8 2 o11114““ 2 7 ℳQ⁰ꝙ½² 12909. Berrlin, Donnerstag, den 4. Juni

9 des Deutschen Reichs-Anzeigerzs Claudius: Hr. Marx, vom Kaifelich konzessionirten Theater in und Königlich Prrußischen Staatg-Anzeigers: 1. Steckortefe und unterfuchungs⸗Sache Nüaat, zhnmt andis autorifirte Annoncen. Erpedit , : 82. - 2 . If Mo e in ü ition von

Berlin, Wilhelm⸗Straße Nr. 32. S1.-n., Sesbehatisnen, Aufgebote, Beor⸗ furt a. A.) 8. Eenis; Sangee. Frank⸗-

Straßburg, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preife. *. Berlaufe, Bervachtungen, Gybmtffionen e nüruberg, Itraßburg, Zürich und en

Sonnabend, 6. Juni. Opernhaus. Keine Vorstellung. Schauspielhaus. (145. Vorstellung.) Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare.

5. Industriellettaßlissements, Fabriken 6. Verschiedene Bekanntmachungen v. Großhandel. 7. Literarische Anzeigen.

. . ö. ntral⸗Hande int in s

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opern⸗ haus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellungen) in den Brief⸗ 2 S.eZJees Zinkzahlung u. f. w. 8 *

kasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegen⸗ 3 über der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Pfandinhaber und andere mit denselben leichberech⸗ is 8 Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des fol⸗ Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der tigte Gläubiger des Gemeinschuldners bn. von den 1 85 der Forderungen der Konkursgläu⸗ genden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet. Königlichen Staatsanwaltschaft vom 2. April d. J. in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken nur An⸗ 2 99 4 1 11 Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗ ist gegen 1) den Adolph Emil Oswald Kutsche, ge⸗ zeige zu machen. 1 festgesetzt worden. uni er. einschließlich an Schmiedeeifen von ca.. Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegan⸗ Baner ree September 1849 zu Liegnitz, 2) den Ingleich werden alle Diejenigen, welche an die Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch ni Gußeisen E161“ gen angesehen und finden keine Beantwortung. var 1849 kn Custa⸗ Zö““ deas eance 111 iger machen wollen, angemeldet haben, werden aufgefordert diefatemict berzäntten Eisenmellenblech von c-. 1060 1 I 8 8 helm Liebick legnit, 3) den Karl Friedrich Wil. bir⸗dan heaufgeerdert, ihre Ansprüche, dieselben msgen mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem oll im Wege der öffentlichen Submiffion vergehen Irteprich 1eh.es8 Theater. bas vSn 8 8 2 bere 8-2 oder nicht, mit dem da⸗ dafür verlangten Vorrecht bis zu dem Eae. Tage werden 22 rg. Termin auf E 8 interbühne. 1 3 ugust Raupach, geboren bei uns schriftli pgeena enstag, den 16. Juni .“ ningenschen Hoftheaters. Zum vorletzten Male: Julius schriftlich oder in Stube Nr. 65 unseres Bureaus anberaumt.

wohnhaft, 5) den Jehann Carl August Finster, ge⸗ zum Protokoll anzu⸗ 22. Apri 3 1 1 1- 1 8 2 8 22. April cr. bis zum Ablauf der iten Frist an- Die Offerten si pfej Cäsar. Trauerspiel in 5 Akten von Shakespeare. boren am 7. August 1850 zu Dürschwit; 6) den melden und demnächst zur Prüfung der sämmt⸗ gemeldeten Forderungen ist aun-.— e Beist an Auflihe f Enbmrifston auf dier ee Eiger. 1- L en⸗

Wilhelm Herrmann Heinrich Beier, gen. Riedel lichen, innerhalb der gedachten Frif

n eier, gen. ge⸗ 6 aw gedachten Frist angemeldeten den 8. Juli cr., 10 Uhr Vormi 12⸗ h““ Fsegnit, 7) den Wil⸗ 12* 2e. 82 zur Bestellung des vor dem unterzeichneten Kommifsar und des Perrondaches auf Bahnhof Mai 1870 zu Kuchelberg dr ghe e - am 29. Juli 1874. Vormittags 10 Uhr een zum Erscheinen in diesem Termin die misston snn. 1 mann Heller, geboren am 31. Januar 1890 zu Lics. in unserem Gerichtslokal, Termabzliumrer Mn. 46, ämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre genannten Terminstunde in Gegenwart n

pfangsgebäude auf sammtgewicht

. 8. lichen atlantischen Ocean besuchen, welcher zwischen der Küste von 8

an einigen Stellen die Route desselben kreuzen, um dort die he üste Afrika und der Route des „Challenger“ liegt und Gelegenheit giebt,

8

8 Die deutsche wissenschaftliiche Forschungsreise durch S. M. S. „Gazelle“ und ihre Aufgaben. *)

Innerhalb weniger Wochen wird S. M. S. „Gazelle“ unter dem Kommando des Kapitän z. See, Freiherrn von Schleinitz, den Hafen von Kiel verlassen, um mit der wissenschaftlichen, zur Beobachtung des Vorüberganges der Venus vor der Son⸗ nenscheibe am 8. Dezember d. J. auf Kosten des Deutschen Rei⸗ ches ausgesendeten Expedition an Bord, nach der für diese bestimm⸗ ten Beobachtungsstation, den Kerguelen⸗Inseln im südlichen indischen Dceean, sich zu begeben. 1 8 Der Chef der Admiralität der Kaiserlichen Marine hat an diese, ursprünglich nur für die Zwecke der Astronomie bestimmte Expedition nooch eine weitere hohe und bedeutungsvolle Aufgabe für den mari⸗ timen und wissenschaftlichen Stab S. M. S. „Gazelle“ geknüpft, welche nicht nur eine fruchtbringende Bereicherung der wissenschaftlichen Erkenntniß, sondern auch die Ausbildung der Offiziere der Kaiser⸗ lichen Marine in den verschiedenen hydrographischen Arbeiten zum 3weck hat. 88 8 8 3 Die zu diesem Zwecke beorderten Offiziere S. M. S. „Gazelle sollen nämlich nicht nur während der Reise von Europa nach den Kerguelen die für die Beobachtung des Venus⸗Vorüberganges ausgesandten Ge⸗ lehrten in ihren Arbeiten unterstützen, sondern auch eigene hydo⸗ graphische Forschungen anstellen; sodann wird S. M. S. „Gazelle“, nachdem sie die Gelehrten der Venus⸗Expedition von den Kerguelen nach Mauritius gebracht hat, von dort aus eine maritime wissenschaft⸗ liche Reise durch den Indischen, Stillen und Atlantischen Ocean un⸗ ternehmen. . 8 Unsere Blätter, welche für die Veröffentlichung und weitere Ver⸗ breitung der in der neueren Zeit zu so hoher Bedeutung gelangten und für die Schiffahrt schon jetzt erfolgreichen, hydrographischen Forschun⸗ gen, namentlich in seemännischen und fachwissenschaftlichen, aber auch in weiteren Kreisen berufen sind, werden den Verlauf dieser deutschen wissenschaftlichen Weltumseglung mit besonderem Interesse verfolgen und unsern Lesern stets die ersten und vollständigsten Nachrichten über dieselbe und über die vorläufig von ihr erlangten Resultate bringen.

Die Kaiserliche Admiralität hat zu dem Zwecke der wissenschaft⸗ lichen Vorbereitung der für diese Expedition und für die Unterstützung der nach den Auslands⸗Inseln im September dieses Jahres zur Be⸗ obachtung des Venus⸗Vorüberganges sich begebenden deutschen Ge⸗ lehrten, bestimmten Offiziere der Kaiserlichen Marine eine Reihe von Vorträgen über die Aufgaben und Zwecke veranlaßt, welche dieses Unterneymen lösen und erfüllen soll.

Wir wollen hier vorläufig einige wesentliche Punkte Se hervorheben und kurz berühren, welche am besten die hohe Bedeu⸗ tung dieser Expedition für die Förderung der nautischen Wissenschaft und damit auch der deutschen Marine und der Schiffahrt im All⸗ gemeinen darlegen werden. b

Allerdings haben im vorigen, wie in diesem Jahrhundert die vielen Weltumsegelungen, Entdeckunge⸗ und Forschungsreisen in die einzelnen Oceane, sowie die zu bestimmten Zwecken der nautischen Meteorologie und Hydrographie unternommenen Expeditionen, endlich die geniale Zusammenfassung und scharfsinnige Diskussion vieler tausender Schiffsjournale und Einzelbeobachtungen zur See durch Maury unser nautisches Wissen wesentlich gefördert und dasselbe auf seinen jetzigen, im Vergleich zu früher, hohen Standpunkt gebracht. Die theils neu erworbene, theils wesenilich erweiterte und rektifizirte Kunde der einzelnen nahen und fernen In⸗ seln, Insclgruppen und Meerestheile, der Konfiguration der Küsten der hauptsächlichsten Meeres⸗ und Luftströmungen im Allgemeinen, sowie in den verschiedenen Abschnitten des Jahres, der Meerestiefen und Temperaturen an der Oberfläche und in verschiedenen Tiefenzonen bis zum Grunde der Meeresbecken, die Darstellung der Profile derselben und auf alles dies fußend, die Er⸗ forschung und Nachweisung kürzerer und sicherer See⸗ wege: dies sind die Resultate aller bisherigen Forschungen zur See gewesen. So bedeutend und fruchtbringend sie aber auch gewesen sind, besonders im Hinblick auf die kurze Zeit, seitdem man sich ihnen ge⸗ widmet und ihre groß⸗ Wichtigkeit für die Schiffahrt erkannt hat, so sind doch noch viele Lücken auszufüllen und noch viele neue Materia⸗ lien zum Aufbau einer wahrhaft wissenschaftlichen Theorie der Physik der Oceane, und damit auch der ganzen Erde überhaupt, zusammen⸗ zutragen und zu diskutiren, welche sowohl der Wissenschaft, als der praktischen Anwendung für die Schiffahrt vollständig Genüge leisten.

Dies hat auf das Schlagendste die, in diesen Blättern von uns schon mehrfach erwähnte große englische wissenschaftliche Expedition des „Challenger“ erwiesen, welche einerseits viele bisher allgemein an⸗

enommenen Angaben über Meerestiefen, ihre Temperatur und über eeresströmungen im Atlantischen Ocean als irrig nachgewiesen und dieselben rektifizirt hat, andererseits uns neue, nach streng wissen⸗ 1afS⸗ Methode gewonnene und auf fester Basis beruhende ufschlüsse über die Beschaffenheit der Meere und ihrer Tiefen bis zum Grunde derselben ergeben hat. 1 2 1

Die binnen ihre Thätigkeit beginnende deutsche nautische Expedition wird während derselten vielfach Gelegenheit haben, den Vorzug einer ihr als Instruktion mitgegebenen, nach dem heutigen Zustande der Wissenschaft abgefaßten, einheitlichen Organisation ihrer Aufgaben zu erkennen und zu verwerthen; sie wird in den von ihr zu besuchenden, vergleichungsweise noch wenig gekannten Gegenden nach den ihr angewiesenen Methoden sofort brauchbares Material zusammen⸗ tragen und die Güte der Methode prüfen können. Deshalb wird sie auch besonders diejenigen Meerestheile besuchen und erforschen, welche der „Challenger’ offen gelassen hat, und nur

*) Hydographische Mittheilungen. von dem

Bureau der Kaiserlichen Admiralität Nr. 11. (In mmission der E. S. Mittlerschen Hofbuchhandlung.) 8

beiderseitigen Ergebniffe und die Beobachtungsmethoden zu kon⸗ troliren. Ueberhaupt trifft es sich für das ganze deutsche Unterneh⸗ men günstig, daß bei Gelegenheit der Expeditionen für die Bcob⸗ achtung des Venus⸗Vorüberganges alle Staaten mit einander wett⸗ eifern werden, für die Förderung der nautischen Wissenschaft wichtige Resultate zu liefern, und daß somit der deutschen Marine Gelegen⸗ 8. geboten wird, mit Erfolg in diesen friedlichen Wettkampf einzu⸗ treten.

Nach diesen kurzen vorläufigen Andeutungen über die Bedeutung

unserer deutschen Forschungsreise, auf die wir in diesen Blättern noch

mehrfach Gelegenheit haben werden, zurückzukommen, wenden wir uns zu der Veranlassung und zu den Aufgaben der Expedition selbst.

Das Deutsche Reich wird auf den Vorschlag einer Kommission, bestehend aus den Astronomen Herrn Hansen (inzwischen leider ver⸗ storben), Argelander, Bruhns, Seidel, Schönfeld, Auwers, Förster, Winnecke und Rümker, zur Beobachtung des Venus⸗Vorüberganges am 8. Dezember 1874, welche wegen der endgültigen Bestimmung der Entfernung der Sonne von der Erde als des allgemeinen Weltenmaßes und der hierauf sich gründenden ge⸗ naueren Herstellung der Sonnen⸗ und Mondtafeln auch für die Nautik von großer Wichtigkeit ist, fünf Expeditionen absenden, und zwar nach den Kerguelen⸗Inseln, nach den Aucklands⸗Inseln, nach China (Tschifu), nach Mauritius und nach Jspahan in Persien.

An den drei ersteren wird sich die Kaiserliche Marine in folgender Weise betheiligen: 3

S. M. S. „Gazelle“ wird die astronomische Expedition, an welcher unter Anderen Hr. Dr. Börgen, Voerstand des Marine⸗Ob⸗ servatoriums zu Wilhelmshaven, als geiter derselben theilnimmt, nebst ihren Instrumenten und dem zugehörigen Material um das Cap der guten Hoffnung nach ihrer Beobachtungsstation, den Kerguelen⸗Inseln im südlichen Indischen Ocean befördern, sich, wie weiter unten zu er⸗ wähnen, an den astronomischen Arbeiten betheiligen und selbständige physikalische und hydrographische Beobachtungen und Ferschungen an⸗ stellen; nach Vollendung der astronomischen Expedition auf den Ker⸗ guelen wird sie dieselbe nach Maritius bringen, von wo sie ihre wei⸗ tere größere Reise in den Indischen, Stillen und Atlantischen Ocean antreten wird.

Die zweite astronomische Expedition nach den Aucklands⸗Inseln, sündlich von Neu⸗Seeland, wird von zwei unserer Marine⸗Offiziere begl eitet werden, welche der Expedition in seemännischen Angelegen⸗ heit en Beistand leisten, an den astrenomischen Beobachtungen theil⸗ nehmen und ebenfalls hydrographische und andere Untersuchungen, namentlich magnetische, Pendel⸗ und Gezeiten⸗Beobachtungen an Land auf den hierfür besonders wichtigen Aucklands⸗Inseln anstellen werden.

Endlich wird auch S. M. S. „Arcona“, welche, unter dem Kommando des Korvetten⸗Kapitän Freiherrn v. Reibnitz in den ostasiatischen Gewässera stationirt, der dritten astronomischen Expedition

bei ihrer Fahrt von Shangai nach Tschifu eine den Verhältnissen

entsprechende Unterstützung gewähren. j

Die Wahl der beiden maritimen Stationen auf den Kerguelen⸗ und Aucklands⸗Inseln für die Beobachtung des Vorüberganges der Venus vor der Sonnenscheibe ist? getroffen worden aus Gründen, welche der Lösung des Problems am Förderlichsten sind, nämlich mit Rücksicht auf die günstigsten geometrischen Bedingungen für den Ver⸗ lauf der Erscheinung bei den Kontakt⸗Beobachtungen nach Halley's Methode und nach Hansens Arbeit über die Sonenparallaxe, auf die Erreichbarkeit, Landung und den längeren Aufenthalt und auf die möglichst größte Wahrscheinlichkeit des Eintretens günstiger Witterungszustände während der Beobachtungszeit des wichtigen Phänomens, und endlich auch mit Rücksicht auf die Wahl anderer Staaten für die von ihnen zu besetzenden Beobachtungs⸗ Stationen. So ist man wegen der günstigeren Landungs⸗, Aufent⸗ halts⸗ und klimatischen Verhältnisse, welche sich nach den neuesten Forschungen durch Engländer und Amerikaner herausgestellt haben, bei den Kerguelen verblieben, obwohl die Mac⸗Donald⸗Inseln etwas günstigere Bedingungen für die geometrischen Verhältnisse der Be⸗ obachtung bieten; so hat man die Aucklands⸗Inseln gewählt, weil im südlichen Neu⸗Seeland die Amerikaner und auf den Campbell⸗Inseln die Franzosen ihre Beobachtungsstationen einrichten werden. 8

Da für die Lösung des Problems der Bestimmung der Entfer⸗ nung der Sonue von der Erde durch die Beobachtung des Venus⸗ Vorüberganges genaue Positions⸗Bestimmungen des Beobachtungsortes von der größten Wichtigkeit sind, und ebenso für die Nautik, so wer⸗ den die die beiden Expeditionen begleitenden Offiziere der Kaiserlichen Marine eine schöne und große Aufgabe darin erblicken, die verschiede⸗ nen Positionsbestimmungen zu Schiffe und Lande eingchend zu prüfen, namentlich die absoluten Längenbestimmungen durch Mond⸗Distancen eifrig zu pflegen, die verschiedenen Beobachtungs⸗Methoden zu kombi⸗ niren und gegenseitig zu kentroliren, die wissenschaftliche Behandlung der Chronometer zu studiren und ihren Gang während der Reise zu untersuchen, endlich auch die Bestimmung der Lokal⸗Attraktion zu Zwecken der Navigation zu unternehmen. 8

Außer diesen rein astronomischen, vorzugsweise den Zwecken der Venus⸗Expedition dienenden Arbeiten werden die Offiziere von S. M. S. „Gazelle“ noch eine große Anzahl von wichtigen physikalischen und hydrographischen Aufgaben und Untersuchungen vollführen, zu welchem Zwecke ihnen die greignetsten Instrumente und Anweisungen zur Be⸗ handlung und Anweudung derselben in reichstem Maße mitgegeben werden, ebenso wie den die Auslands⸗Expedition begleitenden Offizieren.

Die Art dieser Aufgaben wird am besten durch folgende nähere Schilderung der für die „Gazelle“ vorgeschriebenen Route und der Motipe derselben ersehen werden können.

Die „Gazelle“ wird nach der gewöhulichen Fahrt von Europa bis qil den Kap Verdischen Inseln, zwischen diesen und der Küste von Afrika nach dem Acquator zu segeln, alsdann einen Punkt im süd⸗

das Profil durch das südatlantische Becken zu vervollständigen.

seits der Linie wird sie, falls die Umstände es gestatten, sich nach der Westküste von Afrika begeben, nach Banana an der Mündung des Congo, um durch ihre Beobachtungen der von der dort befindlichen deutschen afrikanischen Expedition errichteten, wissenschaftlichen Basis erhöhten Werth zu verleihen. Die Expedition wird bei dieser Fahrt bis hierher Gelegenheit haben, die Aequatorial. und Guinca⸗Strö⸗ mung an der Küste von Afrika genauer zu untersuchen und ihre Gren⸗ zen für die Beobachtungszeit festzulegen, namentlich aber die wegen der Eigenartigkeit der magnetischen Verhältnisse an jener Küste so höchst wichtigen magnetischen Bestimmungen vorzunehmen.

begeben; die dortige Sternwarte wird die Mittel gewähren, alle In⸗ strumente genau zu kontroliren und Vergleichungen zu machen. Die vielfach ventilirte Frage über den Verlauf resp. das Umbiegen des warmen Agulhas⸗Stromes bis zum Cap der guten Hoffnung kann hier näher untersucht werden. (Die betreffenden Angaben des „Chal⸗ lenger“ siehe „Hydrographische Mittheilungen“ 1874, pag. 83 u. 84.)

Bei der Fahrt vom Cap der guten Hoffnung bis zu den Ker⸗ guelen können die dazwischen liegenden Crozet⸗Inseln besucht werden, wo die Amerikaner eine Station zur Beobachtung des Vorüberganges der Venus einrichten werden, wobei eine Verbindung mit dieser und der deutschen Expedition sehr wünschenswerth ist.

Während des Aufenthaltes der letzteren auf den Kerguelen und der anderen deutschen Expedition auf den Aucklands⸗Inseln können,

gen an Land, Bestimmungen der magnetischen Elemente, der Fluth⸗ phänomene, der Schwerkraft der Erde an den einzelnen betreffen⸗ den Punkten, der Länge des Sekundenpendels ꝛc. vorgenommen werden. Beobachtungen und Messungen, welche an anderen Sta⸗ tionen der südlichen und nördlichen Hasbkugel für die Beobachtung

Erde und Oceane versprechen. Die große veree. dieser For⸗ schungen für die Wissenschaft und für die praktische Schiffahrt hat Pros Dr. Neumayer in seinem Vortrage über die geographis

robleme innerhalb der beiden Polarzonen in den dies jährigen „Hy⸗ drographischen Mittheilungen Nr. 5, 6, 7 näher auseinandergesetzt, weshalb wir hier auf die dort ausgesprochenen Bemerkungen hinwei⸗ sen. Auf einige Einzelheiten werden wir bei vorkommender Gelegen⸗ heit in unserer Zeitung noch näher aufmerksam machen.

Die weitere Reise der „Gazelle“ von den Kerguelen aus wird da⸗ von abhängen, ob der eigentliche Zweck der astronomischen Expedition erreicht wird oder nicht, d. h. ob der Vorübergang der Venus beoh⸗ achtet worden ist oder nicht. Im Falle des Mißlingens wird die „Gazelle“ schon Mitte Dezember dieses Jahres mit den Astronomen der Expedition nach Mauritius gehen und sie dort absetzen; im Falle des Gelingens wird sie aber wegen der noch anzustellenden weiteren Positionsbeobachtungen noch bis gegen Ende Januar 1875 frei sein, um eine Reise bis zu dem südlichen Polarkreise vorzunehmen und der schon früher vermutheten warmen Strömung zwischen 68 Gr. und 80 Gr. Ostlänge nachzuspüren, welche es ermöglichen würde, so weit nach Süden vorzudringen, um die Grenzen von Wilkes Continent nach Westen und Süden hin zu bestimmen. ce

Alsdann würde die „Gazelle“ sich ebenfalls nach Mauritius be⸗ geben, um die Gelehrten der Venus⸗Expedition daselbst ans Land zu bringen, von wo dieselben mit Postschiffen nach Europa zurückkehren würden; sie selbst würde ihre größere Reise durch die drei großen Occane fortsetzen. Zunächst soll sie quer durch den Indischen Ocean nach der noch wenig untersuchten Nordwestküste von Australien segeln, die Nicol⸗Bai, Port⸗Darwin und die Torresstraße untersuchen; es wird sich ihr hier auf dieser Route, wo noch im Ganzen wenig er⸗ forscht ist, ein reiches Feld zu neuen, in physikalisch⸗geographischer Be⸗ ziehung interessanten Untersuchungen darbieten. Alsdann soll die „Ga⸗ zelle“ die durch die neueren wichtigen Forschungen und Aufnahmen durch die Engländer zugänglicher gewordene Südostküste von Neu⸗Guinea unter⸗ suchen und geeignete Beobachtungen und Vermessungen anstellen, vielleicht auch dann noch Neu⸗Britannien und Neu⸗Irland, ferner die für die Deut⸗ schen wichtigen Samoa⸗ und Fidschi⸗Inseln besuchen und nach den neuen Hebriden und der Nordinsel von Neu⸗Seeland sich begeben; von dort soll sie quer durch den Stillen Ocean bis nach der Magel⸗ lan⸗Straße segeln, und überall hier, wie auf der ganzen Reise Beob⸗ achtungen und Messungen über die verschiedensten oceanographischen Verhältnisse anstellen. Auch sind die geeigneten Maßregeln und Vor⸗ getroffen worden, um in naturwissenschaftlicher und ethno⸗ graphischer Bezichung in den bisher nech weniger erforschten Gebieten Mikronesiens, Melanesiens und Polynesiens Forschungen anzustellen und die Wissenschaft zu bereichern. Von der Magellanstraße aus soll die „Gazelle“ durch den atlantischen Ocean zurück nach der Linie und von dort nach Europa gehen.

Dies ist in flüchtigen Umrissen das Programm für die bevor⸗ stehende wissenschaftliche Reise S. M. S. „Gazelle“, aus welchem übrigens schon zu ersehen ist, daß es sich hier um die Bearbeitung interessanter Fragen der Erdphysik handelt, es ist nur zu hoffen, daß die Verhältnisse danach angethan sein mögen, die Durchführung des⸗ selben zu gestatten, wodurch, wie mit einiger Zuversicht vorausgesehen werden kann, eine für unsere deutsche Marine höchst ehrenvolle Be⸗ reicherung der Wissenschaft nach verschiedenen Richtungen hin erzielt werden wird.

Redattion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen

(einschließlich Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 90.)

8*

Von Banana wird sie sich nach dem Cap der guten Hoffnung

außer den schon erwähnten astronomischen Arbeiten, gleichzeitige (und hierauf ist besonders Gewicht zu legen) meteorologische Beobachtun-

des Vorüberganges der Venus gleichzeitig von anderen Nationen veranstaltet werden und die wichtigsten Resultate für die Physik der

walters event. eines einstweiligen Verwaltungsraths

Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul⸗

nitz, 9) den Carl August Wilhelm Pohl, am 21. November 1850 zu .en. 6

richtliche Untersuchung gemäß §. 140 St.⸗G.⸗B.

öffnet worden, weil sie den Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht haben, daß sie ohne Erlaubniß ent⸗

geboren 10) den Carl

vor dem genannten Kemmissar zu erscheinen.

ren mwerden.

gen ein Termin auf

Nach Abhaltung dieses Termins wird geeigneten⸗ Richard Oswald Rother, geboren am 14. Septem⸗ falls mit der Verhandlung über den Arkord ber 1850 zu Liegnitz, 11) den Joseph Rosenthal, ge⸗

boren am 26. Oktober 1850 zu Gnesen, zuletzt wohn⸗

haft in Liegnitz, 12) den Richard Julius Ernst We⸗ ber, geboren am 28. April 1850 zu Liegnitz, die ge⸗

Zugleich ist noch eine zweite Frist zweite zur Anmeldun ö düg. einschließlich 1 „und zur Prüfung aller innerhalb derselben 1 i verech er⸗ nach Ablauf der ersten Frist angemeldeten 2. EEEe“

den 10. Oktober 1874, Vormittags 11 Uhr in unserem Gerichtslokal, Teee ee Nr. 8,8 anwälte v. Mar

haben.

Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

weder das Reichsgebiet verlassen haben oder nach er⸗ vor dem genannten Kommissar anberaumt. Zum zu Sachwaltern vorgeschlagen.

reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Zur Hauptverhandlung

Reichsgebietes aufhalten.

über die Anklage ist ein Termin auf den 3. Sep⸗ gen innerhalb einer der Fristen anmelden werden.

tember d. Is., Vormittags 9 ½ Uhr, in unserem Gerichtslokal, Sitzungssaal Nr. 15, anberaumt wor⸗ den. Die genannten Personen werden hierdurch auf⸗ gefordert, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittei mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig

vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗

elben herbeigeschafft werden können.

Vorgeladenen im Termine nicht erscheinen, jo wird Justiz⸗Räthe Kuhlmeyer und Kluge, und die; 5 mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache 8 nhhcches

in contomaciam gegen sie verfahren werden. Liegnitz, den 14. April 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Auf Grund der An lage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Löwen⸗ berg vom 17. April d. J. ist durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vem 8,2 April 1874 gegen 96 arl August Gut 1 Februar 1850 zu Hainau geboren, cher Religion, 2) Alfred Woldemar Bruno Klimsky, geboren den 16. Oktober 1850 zu Hainau, zuletzt 8 1““ im 3 iud eines Passes der Kreis⸗ Ersatz⸗Kommission nach Rußland gegangen, 3) Carl ann Weigmann, geboren den 7. Juli Sbranpit Bdas va. enxeng. 4) 1 Oscar Tapp, geboren den 15. il* inszi ins 1 ¹ 8H. Uescher Religion, ps; Terminszimmer Nr. 6 anberaumten Termine ihre Er⸗ Herrmann Paul Adolph Elsner, geboren den 22. Januar 1850 zu Liegnitz, heimathsberechtigt in Lo⸗ bendau, evangelischer Religion, wegen Entziehung Grund des §. 140 Straf⸗ gesetzbuchs und des Gesetzes vom 18 März 1856 die Untersuchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 8. September d. J., Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 2 des unterzeichneten Gerichis anberaumt worden. Zu diesem Termine werden die genannten Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidi⸗ gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine an⸗ sie noch zu demselben herbeigeschafft Im Fall des Ausbleibens wird mit

die Militärpflichtigen:

Bäckergeselle daselbst, Jahre 1869 auf 0

om Militärdienste auf G

zuzeigen, daß 8- ver Untersuchung und Entschei nevern vahe ntscheidung in contumaciam oldberg in Schlesien, den 20. April 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Konkurse, Subhastationen b Vorladungen u. g.gp

22 2 122231 Konkurs⸗Eröffnung.. 1 8 Ueber das Vermögen des Fabrikbesitzers Frido⸗ lin Angele, in Firma F. Angele zu Brandenburg ist am 2. Juni 1874, Mittags 12 Uhr, der kauf⸗ männische Konkurs eröffnet und der Tag der Zah⸗ lungseinstellung auf den 27. März 1874 festgesetzt. einstweiligen Verwalter der Masse ist der ZZ“ A bestellt. äubiger em 1 weden 8 vene chuldners werden aufge⸗ den 11. Inni 1874, Vormittags 10 ½ u in unserem Gerichtslokal, Ternnagn09 Nühr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichts⸗Rath Wessel anberaumten Termine ihre Erklärungen und Vor⸗ schläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Ver⸗

abzugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas Geld, Papieren oder anderen Ensche im Besitz ser

v 8 an denselben zu verab⸗

i er zu za vie

Gegenstände 8 v, 5. e um 4. Juli 1874 einschlieslich

3

Jeder Gläubiger, welcher nücht eizufügen.

ten bestellen und zu dei. Akten

vorgeschlagen. Brandenburg, den 2. Juni 1874.

1emn]j Konkurs⸗Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Osterode R. Erste Abtheilung. . Den 15. Mai 1874, Mittags 12 Uhr.

storbenen Kau der gemeine Konkurs eröffnet worden.

Kaufmann Rogowski hier bestellt.

gefordert, in dem auf den 27. d. Mts., 11 Uhr Vormittags,

seien.

ben, wird aufgege olgen oder zu zahlen, vielme on de Gegenstände 3

bis zum 15. Juni d. J. einschließlich

etwanigen Rechte, ebendahin zur Konkursm liefern. Pfandinhaber und andere mit stücken nur Anzeige zu machen.

Masse Ansprüche als Konkursgläubiger

mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 13. Juni d. J. einschliestlich

bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden rüfung der sämmtlichen, inner⸗ rist angemeldeten Forderungen, zur Bestellung des definitiven

auf den 20. Juni d. J, 10 Uhr Vormittags, Nach Abhalt dieses ee 6 N ung diese ins wird geeignetenfalls mit der Verhandlung über den Akkord

und demnächst zur halb der gedachten sowie nach Befinden Verwaltungspersonals

vor dem genannten Kommissar im zu erscheinen.

verfahren werden. Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

bezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung

seiner Forderung einen am iesigen Orte wohnhaften oder

zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bevoll⸗ mächtigten bestellen und zu den Akten a 5— Den⸗

jenigen, welchen es hier an Bekanntscha 8 fehlt, wer⸗

den die Rechtsanwalte Lange und Schulze hier zu

Sachwaltern vorgeschlagen.

Aunsforderung der Konkursglänb Saüslich eine melte nergee btaee, oem. 2250 ge

bis dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzei 8 machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer g.- een

Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern.

8

2 wird.

(Konkursordnung §. 167. Instr. §§. 21, 22, 30.) In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf⸗ manns Joh. Christian Krause zu Heiligenbeil

Erscheinen in diesem Termine werden die 8 ¹ in m e sämmt⸗ lichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine

eder in unserem [M. 969] Gerichtsbezirke wohnt, muß bei der Anmeldung Henseggs einen am hicügen Orte wohnhaften oder zur

xis bei uns berechtigten auswärtigen Beyollmächtig⸗ eigen. Denjenigen,

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.

Ueber den Nachlaß des am 3. März d. J. ver⸗ G. A. Goetz hierselbst ist

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der

Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf⸗

vor dem Kommissar, Kreisrichter Willenbücher, im

klärungen und Vorschläge über die Bei

dieses Verwalters oder bgie Bestellung

ren einstweiligen Verwalters, sowie darüber abzu⸗

ob ein einstweiliger Verwaltungsrath zu be⸗ elllen, und welche Personen in denselben zu berufen

Allen, welche von dem Gemeinschuldner 1 Geld, Papieren oder anderen Snlschen in Vehmnas 8 Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul⸗

ben, nichts an denselben zu verab⸗ esitz der

dem Gerichte oder dem Verwalter der 9 asse An⸗ zeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer e abzu⸗ gleichberechtigtte Gläubiger des haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfand⸗

Gleichzeitig werden alle Diejenigen, welche an die machen

wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprü die⸗ selben mögen bereits rechtshängig sahseane

seine Anmeldung FEeiesc einreicht, hat eine Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amts⸗

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Kommissar des Konkurses. Nachstaedt.

Nachdem über das Vermögen der

ren eingeleitet worden ist,

Vergleich für gebunden erklärt werden.

Feige dahier geleistet werden. Cassel, den 26. Mai 1874.

Rieimerdes.

dis2el Oeffentliche Vorladung.

respektive Zahlung der Gerichtskosten, erhoben

der Sache auf

nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den 22 des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird ..““ gegen den Beklagten ansgesprochen Berlin, den 1. Mai 1874..

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation V.

[13922 Ediktal⸗Citation.

Der Mühlenmeister August Weitemeyer zu Altforst hat gegen seine zuletzt in Cladew wohnhaft gewesene, jetzt dem Aufenthalte nach unbekannte Ehe⸗ frau Margarethe, geborene Nissen, gebürtig aus Blu⸗ menfelde bei Friedeberg N.⸗M., wegen böslicher Ver⸗ lassung auf Trennung der Ehe geklagt.

Zur Beantwortung der Klage und zur mündlichen Verhandlung haben wir einen Termin auf den 16. Juli 1874, Vormittags 11 Uhr, vor dem Collegio in dem Sitzungszimmer Nr. 10 des hiesigen Königlichen Schlosses anberaumt, zu welchem die Verklagte unter der Verwarnung vorge⸗ 2Sh 59 18, Ausbleiben die Ehe ge⸗ trenn ee für den allei i e 1 n schuldigen Theil erachtet Soran, den 26. März 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. * 1.9

122sr] Hannovpersche Staatsbahn.

„Die Lieferung und Aufstellung der Eisenkonstruk⸗ tion zur Erweiterung des Perrondaches 88

Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts⸗ bezirke seinen Wehnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften Pr. 2 tigten auswärti

Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden der Wij.nen Niedt hier, und die Rechts⸗ enbach und Linden in Braunsberg

Heiligenbeil, den 21. Mai 1874.

1 utzmacherin Dorette Rose dahier das vorläufige vöê, tten eingelei 1 so werden sämmtli Sollten die welchen es hier aa Bekanatschaft fehlt, werden die Gläubiger derselben aufgefordert, ihre bö. in dem zum Güteversuch und zur Wahl eines Kura⸗ anwalte Sprengel und Oberbeck zu Sachwaltern tors bestimmten Termine, den 2. Juli 1874, Vormittags 12 Uhr Cont. eit, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, bei Mei⸗ dung, daß die nicht erscheinenden Gläubiger der For⸗ derungen nicht pfandrechtlich gesichert sind, an den (Beschluß der Mehrheit über einen abzuschließenden

Zahlungen können in rechtsgültiger Weise nur an den vorläufig zum Kurator bestellten Privatsekretär (a. 49/6)

Königliches Amtsgericht 1, Abth. 4.

Die Handelsgesellschaft Perl & Mener in Berlin Mohrenstr. 21, hat gegen den Kaufmann Sieg. Wellisch in Pesth, Palatingasse, in den Akten P. 334 de 1874 Prozeß⸗Deputation V. eine Klage auf Zah⸗ lung von 801 Thlr. 24 Sgr. nebst Sechs Prozent Zinsen seit dem 9. Dezember 1873 und Erstattung,

lich und versiegelt mit entspr sehen, bis spätestens e

„Die Klage ist eingeleitet, und wird der Verklagte hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klage⸗ beantwortunz und weitern mündlich en Verhandlung

den 8. September 1874, Vormittags 12 u

vor der unterzeichneten Gerichtsdepntatiac⸗ im Seae. gerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, I. Treppe, Zim⸗ mer Nr. 56, anstehenden Termin pünktlich zu erschei⸗ nen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf I beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde

[2260]

rirter

und die zugehörigen Einsätze beschafft

können gegen

schienenen Submittenten eröffnen wird. Die Lieferungs⸗Bedingungen und Zei chnung liegen in der Kanzlei der unterzeichneten Eisenbahn⸗Kom⸗ mission zur Einsicht offn und können von derselben auch gegen Erstattung der Kosten bezogen werden. Hannover, den 1. Juni 1874. Königliche Eisenbahn⸗Kommission. Hammer.

[A. 9771 Bekanntmachung. Die Lieferung von 375 Kb.⸗M. Bas steinen erster Sorte zum Umbau der Hannover⸗ . grensf⸗ Hannover II Wege der öffentlichen Submissi werden, wozu Termin auf eeer giar geassr.

Prinzenstraße Nr. 11 P., angesetzt ist.

Die Unternehmer haben ihre Gebote portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: „Gebot auf Lieferung von Basaltpflastersteinen zum Umbau der Hannover⸗ Söbehemnen Chaussee“ dem Unterzeichneten einzu⸗ Die Bedingungen, unter welchen die Ueb

der Lieferung erfolgt, können A Zeit aes.n bi 12. d. M. täglich von Morgens 9 bis 12 Uhr beim Unterzeichneten eingesehen werden. 1“ 8

Hannover, den 2. Juni 1874. Der Bauinspektor.

8 E. Steffen. (a. 98/6.)

E“ u.“ 11603 Bekanntmachung. Für die Königliche Pulverfabrik bei Hanau soll Rauchgemäuer und Zubehör, eventuell auch eines

an den Mindestfordernden vergeben werden.

Bedingungen, Pläne und Kostenans bläge liegen vom 1. bis 10. Juni cr. während der Bureaustunden im Dienstlokal der unterzeichneten Behörde zur Ein⸗

sichtnahme auf.

Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten schrift⸗

den 11. Juni er., Morgens 9 Uhr,

im genannten Lokale aufgeben, woselbst Zeit die Eröffnun 126-2. st zur genannten mittenten stattfindet.

g in Anwesenheit erschienener Sub-:

Hanau, den 29. Mai 1874. 8 Direktion der Pulverfabrik.

„Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn. i Fele c ven Pgse Sezafen, Ritbast präde.

Die bezüglichen Zeichnungen und Bedin ngen Einsendung von 16 Sgr. von ee 8

zogen werden, und find die Offerten mit Aufschrift Submission an izta bi Len. t Termine 18. 8* sten bis zum Submissions zusenden.

bends 6 Uhr, an mich ein⸗ Fulda, den 2. Juni 1874.

Der Königliche Eisenbahn⸗Maschinenmeister.

24. d. Mts. Nr

der noch laufenden auf Grund des Allerhöchsten vom 16. August 1858 emittirten

eee- 652— und der I11“ 2 upons von diesem ge an von der —* Sdn2. zu Königsberg, oder bei der Kreis⸗ werden können. 1) Litt. A. 567 89 10 11 12 16 17

Verloosung, Amortisation,

Zinszahlung u. s. w. von össentlichen

. Papieren. Da lautErlasses des Herrn Handels⸗Ministers vom

986 der Fonds zur Tilgung.

emeler Hafenbau⸗Obligationen flüssig gemacht

worden ist, so werden mit Bezugnahme auf die Be⸗ stimmungen in den §§. 9 und 10 des die nachfolgend bezeichneten Memeler Hafenbau⸗Obli⸗ gationen den Inhabern derselben mit dem Bemerken zur Einlösung zum 1. Oktober er. gekün

re Verzinsung mit diesem Tage aufhört und ihr

rivilegiums

digt, daß

ennwerth, sowie die bis dahin fälligen Zinsen gegen gehörigen regierungs⸗ teuerkasse zu Memel in fang genommen -2 g eeee; 38 40 42 46 50 51 55 56 60 61 63 73 75 76 77 78 82 88 89 90 91 92

100 101 104 105 107 109 111

11 115 118 120 121 1 2 188 1n 124 125 127 128 129

36 138 139 140 141 145 146 147

Sonnabend, den 13. d. M., Morgens 10 Uhr. in der Wohnung des unterzeichneten

die Erbauung eines Kesselhauses nebst allem 1 Schornsteins, im Ganzen veranschlagt zu 21140 Thlr., 8

ender Aufschrift ve