1874 / 136 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

en, 10. Juni. 4 Ur Mm. Mehn. W. 1

Get, reidemarkt geschäftslos.

a. 8. Schlussbericht). Raffinirtes, Type weins, Totroleum-Markt ( 2eh bar . Br, pr. Juk per September-

8 Juni 6 ½ ber., 27 Br., per 26¼ 8 27 Fr., per September 29 bez. und Br.,

Dezember 30 bez. und Br. Ruhig. Lomdon, 10. Juni, Nachmittags. (W. T. B.) (Schlussbericht.) Fremde 12,250, Gerste 9010, Hafer 39,860 Ortrs. 8 Der Markt schloss für tliche schleppendem Geschäft zu weichenden Preisen.

Kühler, bewölkt.

Liverpool, (N. T.

10. Juni, Nachmittags.

Spekulation und Exrport 2000 B. Unverändert, schwimmende ⁄16 theurer.

2 jadling ameriksnische 8 ¾, fair Dhol- Maiddl. Orlesas Lee,DHülsrah. 5, good middl. 9hollerah 5,

middl. fair Dhollerah 5 ¼,

lerah 5 /168,

18n. 9 gealerak 48%, tair Beugal 41 , fair Braach 5 ¼½, Sldsl. Molgren a Oomara 620, Hir Mndras 58⁄, fair eruam g'se,

kair Smyrns 7 kair Fgyptian 8 Upsand nicht unter lomn

August-September-Lieferung 811⁄10, 52— Augrhst.September-Liet rung 8⁰ ⁄16˖d. Leichz, 10. S.neges.3. 2 nn terson & Comp. remde Gerste 436, 16, Erbsen 755 Tons. Weizen und Mehl vernachlässigt. Gerste 1 sh. billiger. 8 SGlasgow, 10. Juni, Mixed numbers warrants 99 sh. d. Die Verschiffungen

(Von

(W. T. B.)

10. Juni, Nachzittags. Fe behauptet,

Ee Weizen uli-A t 34,75. 7750. per S. ptember-Dezember

67,00.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

SDeffentliche Vorladung. Nachstehende Militär⸗ aus dem Kreise Pleschen: 1) Gielny Va⸗ lentin aus Luszczanow, 2) Rosenthal Arnold aus Jarocin, 3) Dudziak Joseph aus Gutöw, 4) Kali⸗ nowski Thomas aus Kajew, 5) Stefaniak Caspar aus Neustadt a. W., 6) Meißner Gottlieb aus Lich⸗ tenthal, 7) Swirkowski Franz aus Lichtenthal, 8) Grzeskowiak Jacob aus Lobez, 9) Nowicki Maryan aus Nosköw, 10) Wrobinski Martin aus Siedlemin, 11) Wröblewski Johann aus Panienka, 12) Godek „Casimir aus Witaszyce, 13) S taszak Adalbert aus Wyezki, 14) Abbe Elias, Schneidersohn, aus Jarocin, 15) Hübner Heinrich Wilhelm aus Jarocin, 16) Menke Julius aus Jarocin, 17) Zolki Louis aus Farocin, 18) Gnerich Albert Richard aus Jarocin,

19) Plewa Martin, Knecht, aus Grodzisko, 20)

Katueny Stanislaus aus Lenartowice, 21) Urbaniak Johann aus Mamoty, 22) Mierzynski Adam Wactaw

us Psience, 23) Pawlowski Wojciech aus Racen⸗ dowo, 24) Walczak Anton aus Wieczyn, 25) Reszel

Hieronimus aus Brönöw, 26) Rokicki Anton aus Glizanki, 27) Wrzesiüski Andreas aus Droszew,

258) Bachzkiewicz Michael zu Klein Gatzzki, 29)

Kgwiatkowski Apolinary aus Gorzno, 30) Marciniak Thomas aus Görzno, 31) Matuszczak Titus aus Staborowice, 32) Kaczmarek Franz aus Jedlec, 33)

Stepniak Michael aus Jedlec, 34) Golinski Jo⸗

seph aus Kuchary, 35) Szymoniak Joseph aus Ku⸗

chary, 36) Szymanski Franz aus Macew, 37) Graf Heinrich Ernst Wilhelm aus Sohötka, 38) Cyba

Theodor Andreas aus Sobötka, 39) Müller Johann Christian aus Szkudle, 40) Niedziela Michael aus Zakowice, 41) Samuel Stanislaus aus Bogusczyn, 22) Matuszczak Franz aus Kadziak, 43) Jaensch Reinhold Herrmann aus Komorze, 44) Flatöw Heinrich Stephan aus Kolica Kozic, 45) Ciesielski Theodor aus Mieszköw, sind von der Königlichen Staatsanwaltschaft hierselbst auf Grund des §. 140

des Reichs⸗Strafgesetzbuchs angeklagt: dem Eintritte n den Dienst des stehenden Heeres und der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das deutsche Reichsgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Deutschen Reichs aufgehalten haben. Die Anklage ist begründet gefunden und die

ntersuchung gegen die vorstehend genannten Per⸗ svnen durch Beschluß vom 9. Februar 1874 eingeleitet worden. Zur Verantwortung und öffentlichen münd⸗ lichen Verhandlung ist ein Termin auf den 7. Sep⸗ tember 1874, Vormittags 9 Uhr, in unserem Sitzungssaale hierselbst anberaumt worden, zu wel⸗ chem die vorstehend genannten Personen mit der Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten

Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel über ganz genau anzuführende Thatsachen mit zur Stelle zu bringen oder so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie zu demselben noch herbeigeschafft werden können, widrigenfalls mit der Untersuchung und Entscheidung in contemaciam verfahren werden wird. Gleichzeitig wird das Ver⸗ mögen der vorstehend genannten Personen wegen der jeden derselben möglicher Weise treffenden Strafe und Kosten in unbestimmter Höhe hierdurch mit Arrest belegt und veuselben jede Disposition darüber bei Vermeidung der im §. 137 des Str. G. B. be⸗ stimmten Strafe untersagt. Pleschen, den 30. Mai 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Oeffentliche Vorladung. Die verehelichte Auguste Gehrke, geb. Schneekluth, zu Groß⸗Sa⸗ moklensk hat gegen ihren Ehemannn, den Zimmer⸗ gesellen Friedrich Gehrke ebendaselbst auf Tren⸗

nung der Ehe geklagt, weil letzterer sich dem Trunke ergeben hat, uͤberhaupt ein vagabondirendes Leben fühet und seit längerer Zeit die Erstere hülflos ver⸗ lassen hat. Zur Beantwortung dieser Klage von Seiten des Verklagten haben wir einen Termin auf den 14. Iuli 1874, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Freiwald in unserem Sitzungs⸗ saale Nr. 1 anberaumt, zu welchem der Verklagte mit der Aufforderung vorgeladen wird, persönlich zu erscheinen. Statt selbst im Termine zu erscheinen, steht dem Verklagten auch frei, vor oder im Ter⸗ mine eine schriftliche Beantwortung einzureichen, die entweder durch einen Rechtsanwalt abgefaßt, oder vor einem gerichtlichen Deputirten zu Protokoll er⸗ klärt sein muß. Versäumt der Verklagte den Ter⸗ min, so wird es von unserer Bestimmung abhängen,

Zufuhren seit letztem Montag: Weizen

Getreidearten Weisser englischer

Weinen 60 66, rother 58 63, hiesiges Mehl 45 54 sh. Wetter:

middling J E“ u 1 iddling Juli-August-Lieferung 8 ⁄6, desgl. 92 444“ 5 Urla nicht unter good ordi-

Zufuhren der Woche: Weizen 1143, Weizen 1 2 sh., Mehl und

Nachmittags. (W. T. B.

der letzten Woche betrugen 5460 Tons gegen 14,309 Tons in derselben Wocve des vorigen Jahres.

per Mehl fest, per Juni 81,00, per Juli-

Pr. Juni 80,25, pr.

Orleans 17 ½. 12.

Getreidemarkt.

Juli-August 81,75, pr. Soptember- Dezember 83,50. Spiritus fest, pr. Juni 62,50.

New-NXortx, 10. Juni, Abends 6 Uhr.

Waarenbericht. Baumwolle in New-Iork 18 ⅜, Petroleum in New-Tork 12 ½, Mehl 6 D. 10 C. Rother Frahjahrsweizen 1 D 17 ⁄. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ⅞. Getreidefracht 7 ⅛.

RHRenaissance, Aktlen-Gesellschaft. Die Divid. pro 1873 ist auf 2 % festgesetzt und erfolgt doren Ausz. mit 4 Thlr. vom 1. Juli cr. ab gegen Dividendenschein Nr. 2 bei „der Gesellschaftskasse in Berlin.

Norddentsche Eiswerke Aktien-Gesellsochaft. Die Auszab- lung der Divid. pro 1873 auf die Dividendenscheine Nr. 2 mit 3 ½ oder 6 Thlr. per Stück erfolgt vom 10. Juni cr. ab bei der Provin- zial-Gewerbe-Bank in Berlin. .

Wetter: Schön. T. B)

e do. in New- do. in Philadelphia 1 D. 51 C. Kaffee

bei *r. letrte Einz. von 20 %

am 1. Juli cr. fälligen Zinsen

amoerikanische itt. B. findet vom 25. d. M.

Handel und Industrie,

r in statt; s. Ins. in Nr. 134.

Berliner

in Berlin zur Ausz. Cochrane Pa-

dau in Berlin eingelöst.

) Roheison. E. J. Meyer in Berlin eingelöst.

kasse in Lugau ausgezahlt. Juni 38,75,

Rüböl ruhig,

zur Begründung der Klage vom Gegentheil aufge⸗ stellten Thatsachen bestreitet und diejenigen Urkunden und Beweismittel nicht anerkennt, welche zum Be⸗ weise des Klagegrundes dienen sollen und die zur Widerlegung vom Verklagten geltend gemachten Ehe⸗ scheidungsgründe oder zur Abwendung der alleinigen oder überwiegenden Schuld vom Gegentheile auge⸗ führten Thatsachen einräumt oder die beigebrachten Urkunden und Schriften anerkennt.

Schubin, den 2. Mai 1874.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Heg,- Hannoversche Staatsbahn. Die auf dem Bahnhofe Hannover lagernden alten und resp. inkurrenten Werkstatts⸗Materialien, als: circa 30,020 Kilogr. Eisenblech⸗Abfälle, 230,000 Kgr. Schmiedeeisen⸗Abfälle, 60,000 Kgr. Gußeisen⸗Abfälle, 1,500 Kgr. alte gußeiserne Isolatoren, 180,000 Kgr. Drehspähne, eiserne und stählerne, 100,000 Kgr. ver⸗ branntes Schmiedeeisen, 10,000 Kgr. verbranntes Gußeisen, 10,000 Kgr. Gußfederstahl⸗Abfälle, 5000 Kar. Federstahl⸗Abfälle, 5000 Kgr. alte eiserne Siede⸗ rohre, 3—4 M. lang, 12,000 Kgr. alte Radreifen von Gußstahl, 40,000 Kgr. alte Radreifen von Puddelstahl, 5000 Kgr. altes Feuerbüchsen⸗Kupfer, 1000 Kgr. altes Röhren⸗Kupfer, 1800 Kgr. altes Stehbolzen⸗Kupfer, 150 Kgr. altes Kupferblech (von Säure angefressene Kupfer⸗Cylinder), 300 Kgr. altes Blechmessing, 1,500 Kgr. Stahl⸗Abfälle I. Sorte (alte Werkzeuge ꝛc.), 500 Kgr. Stahl⸗Abfälle II. Sorte (alte Werkzeuge ꝛc), 60 Kgr. altes Zink, 600 Kgr. alte Pferdehaare, 500 Kgr. Gummi⸗Abfälle mit Hanfeinlage und Eisendrahtspiralen, 600 Kgr. Gummi⸗Abfälle ohne Hanfeinlage, 2500 Kgr. = 3 Stück eiserne Laufachsen mit schmiedeeisernen Spei⸗ chenrädern, letztere mit gußeisernen Naben, 2 Stück mit Gußstahl⸗Bandagen, 1 Stück ohne Bandagen, 4500 Kg. = 5 Stück eiserne Laufachsen mit schmiede⸗ eisernen Speichenrädern, ü4 Stück mit Gußstahl⸗ Bandagen, 1 Stück ohne Bandagen, 850 Kgr. = 1 eiserne Laufachse mit schmiedeeisernen Speichenrädern, letztere mit gußeisernen Nahen und Puddelstahl⸗Ban⸗ dagen, 2400 Kgr. = 2 Stuͤck eiserne Triebachsen mit schmiedeeisernen Speichenrädern ohne Bandagen, 2400 Kgr. = 2 Stück eiserne Triebachsen mit schmiedeeisernen Speichenrädern, letztere mit guß⸗ eisernen Naben und Gußstahl⸗Bandagen, 29,400 Koer. = 42 Stück alte Gußstahl⸗Mittelachsen mit schmiede⸗ eisernen Speichenrädern, letztere mit gußeisernen Naben und Puddelftahl⸗Bandagen, 9000 „gr. = 12 Stück alte eiserne Mittelachsen mit schmiedeeisernen Speichenrädern, letztere mit gußeisernen Naben und Puddelstahl⸗Bandagen, 36,400 Kgr. = 52 Stück alte eiserne Mittelachsen mit schmiedeeisernen Scheiben⸗ rädern, letztere mit Puddelstahl⸗Bandagen, 500 Kgr. = 1 ½ Paar schmiedeeiserne Wagenspeichenräder mit ußeisernen Naben ohne Bandagen, 950 Kgr. = 1 ½ Haar e Wagenspeichenräder mit guß⸗ eisernen Naben und eisernen Bandagen, 2600 Kgr. = 5 Paar gußstählerne Wagenscheibenräder (davon 1 Paar in Stücken), 4900 Kgr. = 9 Paar schmiede⸗ eiserne Wagenscheibenräder mit Puddelstahl⸗Ban⸗ dagen, 4200 Kgr. = 4 Paar schmiedeeiserne Loko⸗ motiv⸗Triebräder mit gußeisernen Naben ohne Ban⸗ dagen, 400 Kgr. = 1 altes schmiedeeisernes Trieb⸗ rad mit gußeiserren Naben und Gußstahl⸗Bandagen, 3 Stück ausrangirte, im Eisenbahnbetriebe nicht mehr brauchbare 4rädr. offene Güterwagen Nr. 1121, 1244 und 1549, 1 Stück desgl. 8rädr. off. Güter⸗ wagen Nr. 1056, 1 Stück desgl. 8rädr. Kieswagen Nr. 2726, circa 130 Kgr. Zink, 167 Kgr. 3 Stück gußeiserne Schmelzkessel, 21 Kgr. 1 Stück gußeis. Verkuppelungstheil, 17,8 Kgr. 1 Stück gußeis. Zwi⸗ schenstück zu Schieberführungen, 51 Kgr. 1 Stück gußeis. Achslager, 116 Kgr. 5 Stück gußeis. Buffer⸗ einfätze, 21 Kgr. 2 Stück gußeis. Kreuzkopfschuhe, 10 Kgr. 1 Stück gußeis. Sehmierbüch se 9 Kgr. 1 Stück gußeis. Ventilsitz, 244 Kgr. 2 Stück schmiedeeiserne Telegraphen⸗Beschläge, 34,5 Kgr. 1 Rohr von Zinkblech mit 4 eisernen Flantschen zu Wasserkrähnen, sollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission verkauft werden.

reitag, den 26. Juni d. Js., Bormittags 10

hr, im Bureau des Werkstätten⸗Maschinenmeisters

Einzahlungehn.

Berliner Cementbau-Aktlen-Gesellschaft. Die rückständige oder 40 Thlr. ist nebst 6 % Verzugszinsen vom

20. Mai cr. ab und 4 Thlr. Koenventionalstrafe bei der Ges ischafts- kasse in Berlin bis 15. Juni cr. zu leisten. 8 Auszahlungen.

B.) Breslau-Schweldnitz-Freiburger

Baum wolle. (Schlussberichtv.) Umsatz 12,000 B., devon fur der volleingezahlten Stamm-Aktien

ab in Breslau bei der Hauptkasse der

Gesellschaft und vom 1. bis 20. Juli cr. in Berlin bei der Bank für bei S. Bleichröder und bei Jacob Landau-

örnontowitzer Aktien-Gesellschaft für Kohlen- und Eisen- Prodnktion. Die Divid. pro 1873 von 2 % wird von jetzt ab bei 20. Robert Leopold in Berlin ausge ahlt; s. Ins. in Nr. 134. Viehmarkt-Aktien-Gesellsohaft. schäftsjahr 1873 auf 5 % festgesetzte Divid. gelangt mit 10 Thlr. per Dixvidendenschein Nr. 2 vom 1.

Breslauer 4 und 4 ½ % Stadt-Obligatlonen.

cr. fälligen Zinscoupons werden vom 24. Juni cr. ab bei Jacob Lan-

Essener Bergwerk Centrum. pon Nr. 2 der Partial-Oblig, wird von da ab bei Meyer Ball &

Niederwürschnitz-Kirochberger Steinkohlen-Aktlen-Voerein.

Die Divid. für das Jahr 1873 wird mit 9 Thlr. per Prior.-Aktie und mit 4 Thlr. per Stammaktie von jetzt ab bei der Gesellschafts-

Aktien-Bau-Gesellschaft Union in p 1873 von 5 % oder 10 Thlr. kann vom 1. Juli cr. gegen Cou- pon Nr. 1 bei der Gesellschaftskasse in Dortmund erhoben werden.

Termin hierzu ist auf

Suck hierselbst angesetzt, bis zu welchem Tage die

Mechanische Kratzenfabrik Mittwelda. Die Divid. pro 1873 kann mit 6 Thlr. 9 Sgr. für die Aktien Nr. 1 bis 1100 und mit 9 Thlr. fur die Aktien Nr. 1101 bis 1500 gegen den Dividenden- schein Nr. 2 von jetzt ab bei der Gesellschaftskasse in Mittweida erhoben werden. ·

Lodvzer Fabriks-Eisenbahn-Gesellschaft. Der am 1. Juli cr. fällige Coupon wird von da ab bei Jos. Jaques und Feig & Pin- kuss in Berlin eingelöst, wobei für Rs. 100, 107 Thlr. Preuss. Court. gerechnet werden.

Seneras-Veraanmamlunneh. Pommersche Thonwaaren-Fabrik und Torfstecherel 111“ Ausserordentl. Gen.-Verzs. in Berlin; s. Ins. in Nr. 134. City-Aktien-Bau-Gesellschaft. Berlin. Warschau-Wiener Eisenbahn-Gesellschaft. Ordentl. .⸗Are 8 beSesres, 8 Ins. in Nr. 134. 1S 1 i Feig & Pinkuss 25. arschau-Bromberger Eisenbahn-Gesellschaft. Or- ö“ dentl. Gen.-Vers. in 2-See s. Ins. in Nr. 134. Die am 1. Juli 26. Hannoversche Baugesellschaft. Ordentl. Gen.-Vers. in Hannover. 29. Rumänische Eisenbahnen, Aktien-Gesellsochaft. Or- dentl. Gen.-Vers. in Berlin; s. Ins. in Nr. 134. Baltische Waggon- und Masochinenfabrik, Aktien- Gdesellschaft. Ausserordentl. Gen.-Vers. in Berlin. Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellsochaft. Ausserordentl. Gen.-Vers. in Dresden. Ausweise von Banken und Industrie- Gesellschaften. 11“

Ornontowitzer Aktien-Gesellschaft für Kohlen- und Bisen- produktion. Die Bilanz per 31. December pr. nebst Gewinn- und Verlust-Konto; s. Ins. in Nr. 134.

1“

Bisenbahn. Di- Ausz. der

18. Juni.

Ordentl. Gen.-Vers. in

Die für das Ge- 24.

Der am 1. Juli cr. fällige Cou-

Castrop. Die Divid. pro

Suck zu richtende Requisitionen gegen Erstattung von 5 Sgr. von demselben bezogen werden. 88 Hannover, den 8. Juni 1874. 8 Königliche Eisenbahn⸗Kommission.

liegen im Bureau des Werkstätten⸗Maschinenmeisters Suck hierselbst, sowie auf den Stationen Hannoper, Minden, Osnabrück, Lehrte und Wunstorf zur Ein⸗ sicht aus und können auch auf portofreie, an den ꝛc.

IM. 10491 Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Die am 1. Juli 1874 verfallenden mit Nr. 41 resp. 36 und 13 bezeichneten Zinscoupons der Aachen⸗Mastrichter Prioritäts⸗Obligationen I., II. und III. Emission werden von jenem Tage ab eingelöft 8 bei der Direktion der Disconto⸗Gesellschaft

den Herren Gebr. Beit & Cie.

der Aach 8. ee ges Fgin d er Aachener Disconto⸗Gese aft un

den Herren RN. Snermondt & Cie. in Aachen, S. Oppenheim Ir. & Cie. in Cöln und G. Tielens ainé Hils in Mastricht.

9. Juni 1874. 8 Die Direktion. 8

Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn⸗Gesellschaft.

für das Jahr 1873 auf 2 Thlr. 15 Sgr. pro Aktie festgesetzte

in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗Gesellschaft, den Herren Gebr. Beit & Cie. und

8 8 ¹.H. Heymann & Cie., der Aachener Diskonto⸗Gesellschaft und den Herren R. Suermondt & Cie., 8 1 S. Oppenheim jr. & Cie. und 8 in Mastricht G. Tielens ainé fils gegen Aushändigung des Dividendenscheines Nr. 21 in Empfang genommen werden. Aachen, den 9. Juni 1874. 8 Die Direktion.

Mittwoch den 24. Juni a. cr., Morgens 9 Uhr, angesetzt und wird die öffentliche Verloosung im ehemaligen Kanzlei⸗Gebäude des Bürger⸗Militärs (Neustädter Fuhlentwiete Nr. 83) stattfinden. Hamburg, den 9. Juni 1874. Die Finanz⸗Deputation.

Verschiedene Bekanntmachungen. IM. 1052]1 MBekanntmachung.

„Es soll die Stelle eines Kammer⸗Sekretär be⸗

setzt werden, Gehalt neben freier Wohnung resp.

88 1 Miethsentschädigung 500 Thlr., steigend bis 800 Thlr. Bewerber, welche in Bureau⸗Arbei⸗ ten erfahren, namentlich aber in Registratur⸗ und Kalkulatur⸗Arbeiten bewandert, und zur selbst⸗

Hamburg⸗Vergedorfer ändigen Protokollführnng befähigt sind, wol⸗ I M. 1051] Eisenbahn. en 10 unter Einreichung ihrer Atteste und eines

.“ selbst verfaßten Lebenslaufes bis zum 1. Juli cr. Der diesjährige Verloosungs⸗Termin für den zur bei uns melden. „Amortisation der 4 prozentigen Prioritäts⸗Obliga⸗

Roßla, den 9. Juni 1874. tionen der Hamburg⸗Bergedorfer Eisenbahn“ be⸗ räflich Stolbeehsche Rent⸗Kammer. stimmten Betrag von Bee.⸗M. 7500 ist auf B

eler. (H. 51733.) Für die Bibliotheken der 6

Staats⸗ Kreis⸗ und Gemeinde⸗Behörden

empfehle als die passendste Anschaffung:

222

Die Gewerbe⸗Ordnung für den Norddeutschen Bund. Auf Veranlassung des König⸗

„lichen Ministeriums für Handel und Gewerbe nach amtlichen Quellen heraus egeben von Dr. G. M.. Kletke, beim Erscheinen vom Königlchen mittelst Resnipts empfohlen. reis geh. hlr.

Die sämmtlichen Ansführungs⸗Verordnungen zur Gewerbe⸗Ordnung, welche von

*.. 8den übrigen Bundes⸗Regierungen des Norddeutschen Bundes erlassen worden. erausgegeben nach 2 den vom hohen Bundeskanzler⸗Amte zu diesem Zwecke, zur Verfügung gestellteng Material, von Dr. G. M. Kletke. 1 Preis geh. 1 Thlr.

Die Verhältnisse der Preußischen Civil⸗Staatsdiener mit Bezug auf eintretende 0.⸗. Inaktivität. Nach amtlichen Quellen 1 von C. SDoehl. Die Verhältnisse der Preußischen Civil-Tre, ecde mit )Bezu

b aufs Dienstreisen un setzungen. Nach amtlichen Quellen bearbeitet von C. Doehl. .. E * Preis 20 Gr.] „S⅜

Die Preußische Verfassung sowie die Terfasinngedes

8. Preis 5 Gr. Erläuterungen zu den

in Berlin,

Aachen, den

Hiwiteuh. üs Tem.

Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.

Die Ausloosung der in diesem Jahre nach Vor⸗ schrift der Allerhöchsten Privilegien zu amortisirenden Prioritäts⸗Obligationen [M. 1050] I. Emission im Betrage von Thlr. 12,300. . 7000. III. (2. Semester) 1 1 35,125. wird am 8. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserm Büreau, Station Templerbend, stattfinden. Den Inhabern der Prioritäts⸗Obligationen ist der Zutritt gestattet. 1 . 6 Aachen, den 9. Juni 1874. SISOie Direktion

[M. 976]

Ver

—₰

Norddentschen Vundes.

„Submission auf

S Ankauf alter Werkstatts⸗Mate⸗ rialien“ versehen,

ob angenommen werden soll, daß der

erklagte die

bleiben unberücksichtigt. Verkaufsbedingungen

18

Offerten portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift:

an denselben einzureichen sind. Nach dem 1“ eingehende Offerten

h Lasvs.

Kriegs⸗Artikeln für das Preußische Heer

von Dr. G. M. Kletke. 2. Aufl. 1867. Z“ Preis 20 Gr. Berlin, im Juni 1874.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Den Regierungs⸗Assessor Grafen Viktor Carl

Nas Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr.

für dus Vierteljahr.

Jusertisnxperis sürden Aaens eieast enctzeile 3 Agr. 1“ 1 11“

Anzei

P

Se. Majestät der Kaiser und König haben Alller⸗ gnädigst geruht: den nachbenannten Beamten im Ressort des Auswärtigen Amts die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordens⸗ Insignien zu ertheilen, und zwar: des Kaiserlich österreichischen Ordens der Eisernen 1 Krone zweiter Klasse: nenn deutschen General⸗Konsul von Waecker⸗Gotter zu Pest; des Comthurkreuzes zweiter Klasse des Großherzog⸗ lich hessischen Verdienst⸗Ordens Philipps des Groß⸗ müthigen: dem deutschen General⸗Konsul Dr. Roesing zu New⸗York; des Großherrlich türkischen Osmanié⸗Ordens 1 dritter Klasse: dem Legations⸗Sekretär Grafen Bray zu Wien; und des Großherrlich türkischen Medschidjé⸗Ordens dritter Klasse: dem Legations⸗Sekretär und interimistischen Geschäftsträger in Brüssel, von Thielau.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Fabrikbesitzer Karl August Koaoch zu Bergisch⸗Glad⸗ bach den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse und dem Ge⸗ laiseen Teetz zu Lindenau das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

DSDSeutsches Reicch. Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Deut⸗ schen Reichs die von dem Direktorium der Kirche Augsburgischer Konfession zu Straßburg i. E. vollzogene Ernennung des Pfar⸗ rers Ritter zu Schweighausen im Bezirk Unter⸗Elsaß zum Pfarrer in Prinzheim, desselben Bezirks, zu bestätigen geruht. Dem Notar Stromeyer zu Straßburg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdienste des Reichslandes ertheilt.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Hans

Bogislav von Schwerin des Kreises Schlawe zu ernennen; und

Den Kreisgerichts⸗Direktor Meißner in Worbis als Direktor an das Kreisgericht in Quedlinburg zu versetzen.

zum Landrathe

Kriegs⸗Ministerium. Der Baumeister Paarmann ist unter Ernennung zum Land⸗Baumeister als Lokal⸗Baubeamter der Militär⸗Verwaltung

in Königsberg i. Pr. angestellt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und

Medizinal⸗Angelegenheiten. 8

Am Schullehrer⸗Seminar in Breslau ist der Musikdirektor

Kothe zum ersten Seminarlehrer befördert und der Hülfslehrer Elsner zum ordentlichen Seminarlehrer ernannt worden.

Das im Druck erschienene amtliche Verzeichniß des Perso⸗ nals und der Studirenden hiesiger Universität pro Sommer⸗ Semester 1874 wird im Bureau des Universitätsgerichts à 7 ½ Sgr. das Exemplar verkauft. 8 Berlin, den 11. Juni 1874. 8 b

Der Rektor und Richter der Universität. Weierstraß. Lehnert.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. G 1

Dem Ingenieur August Eichenauer zu Essen ist unter

dem g. ein Patent

auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen

düleneZnahstan 9

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den

Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Justiz⸗Ministerium. ““ Der Gerichts⸗Assessor Dr. jur. Norden in Tarnowitz ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Beuthen O./S. und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Ratibor mit Anweisung seines Wohnsitzes in Myslowitz er⸗ S nechen. ie 8 der Rechtsanwalt und Notar Lorenz zu Hoyerswerda i in gleicher Eigenschaft an das Freisgericht z8 Heber mit um Besan. seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden. „Der Rechtsanwalt und Notar Duerr in Wetzlar ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Siegen mit Anwei⸗ sung seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden.

9 Preußische Bank.

Bekanntmachung.

Die Hauptbank wird auch in diesem Jahre auf Wolle, welche in ihrem Speicher niedergelegt wird, Darlehne ertheilen. Die Darlehne können, wenn die dafür verpfändete Wolle bis 3 Uhr Nachmittags in dem Bankspeicher abgeliefert ist, noch an demselben Tage in Empfang genommen werden.

8

Bestellung an; für Berlin außer den Nostanstalten

auch die Expodition: Wilhelmstr. Nr. 32.

Anträge der Art sind der Kürze halber an den Bank⸗ Taxator Parrisius direkt zu richten, der an den Wollmarktstagen im Bankgebäude anzutreffen sein wird. 3

Lombard⸗Comtoir der Königlichen Hauptbank.

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf den Erlaß der Kaiserlichen Normal⸗ Eichungs⸗Kommission vom 30. April cr. bezüglich der Zulassung lecrer Secxe zur eichamtlichen Ermittelung des Gewichts derselben (Tara⸗

estimmung) ꝛc. (siehe Nr. 111 des Reichs⸗Anzeigers und Nr. 20 des Centralblattes für das Deutsche Reich) wird den hiesigen Spiritus⸗ fabrikanten zur Kenntniß gegeben, daß das hiesige Königliche Staats⸗ Eichungsamt zu schnellerer Erledigung der demselben zugehenden Auf⸗ träge für die Tarabestimmung von Fässern, neben seinen bereits be⸗ stehenden Faßeichungsstellen, Kleine Alexanderstraße 20 und Putt⸗ kammerstraße 10, noch eine dritte Abfertigungsstelle auf dem Grund⸗ stücke Louisenufer le, jedoch nur zur Ermittelung der trockenen Faß⸗ tara, eingerichtet hat, deren Thätigkeit mit dem 20. d. M. beginnen wird, und sind Anmeldungen für die mit jenem Termin anzuliefernden Ffässer an den Hauswart A. Streich daselbst oder Kleine Alexander⸗ traße 20 im Königlichen Eichungsamte abzugeben.

Berlin, den 3. Juni 1874. 1 8 Der Königliche Eichungs⸗Inspektor für die Provinz Beanden burg. Dr. Kosmann.

ANiichtamtliches.

1

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 12. Juni. Se. Majestät der Kaiser und König werden heute Nachmittag um 5 Uhr von Babelsberg nach Berlin kommen. 8

Die gestern gemeldete Besichtigung des 2. Värde Dragoner⸗ und des 2. Garde⸗Ulanen⸗Regiments hat nicht dch Se. Ma⸗ jestät, sondern durch Se. Kaiserliche und Königliche 9 den Kron⸗ prinzen stattgefunden. Dagegen nahmen Se. Majestät gestern mehrere Vorträge entgegen und wohnten der feierlichen Ein⸗ weihung der Zwölf⸗Apostel⸗Kirche in der Kurfürstenstraße hier⸗ selbst bei. Später dinirten Allerhöchstdieselben, wie bereits ge⸗ meldet, bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen August von Württemberg und fuhren um 6 ½ Uhr mittelst Extrazuges zu dem Pferderennen nach Hoppegarten, von wo Allerhöchstdieselben um 7 ¾ Uhr zurückkehrten und Sich später nach Schloß Babels⸗ berg begaben.

Am Sonntag, den 14. d. M., wird das Stiftungsfest des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons in üblicher Weise begangen werden. Um 11 Uhr Vormittags findet Gottesdienst im Freien (bei un⸗ günstigem Wetter in der Gallerie des Neuen Palais) und demnächst Parade des Bataillons und Speisung der Mann⸗ schaften unter der Kolonnade statt. Das Diner ist Nach⸗ mittags 2 Uhr im Grottensaal des Neuen Palais, und Abends 7 Uhr Theater⸗Vorstellung daselbst. Zum Schluß des Theaters findet das Souper in der Gallerie neben dem Marmorsaal statt.

Albends um 10 Uhr 15 Minuten erfolgt die Abreise Sr. Ma⸗ jestät nach Ems in der bereits gestern gemeldeten Weise. In der Allerhöchsten Begleitung befinden sich: der General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant Graf von der Goltz, der General⸗Major, General à la suite und Chef des Militär⸗Kabinets von Albedyll,

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der Generalstabs⸗Arzt der Armee und Leibarzt Dr. Grimm, der General⸗Major und Hof⸗Marschall Graf von Perponcher, der

Geheime Kabinets⸗Rath von Wilmowski, die Flügel⸗Adjutanten Oberst Graf von Lehndorff, Oberst Fürst Radziwill und Major von Lindequist, der Oberst⸗Lieutenant von Hennc und Major Fassong aus dem Militär⸗Kabinet, der Geheime Legations⸗Rath von Bülow aus dem auswärtigen Amt, der Geheime Hofrath Bork und der Hofrath Kanzki.

Gestern Mittag fand die feierliche Einweihung der Zwölf⸗Apostel⸗Kirche in der Kurfürstenstraße hierselbst unter den entsprechenden Feierlichkeiten statt. Der Bauplatz der Kirche war mit frischem Kies befahren und mit Flaggenmasten besäumt, die Vorhalle des Gebäudes sowie die Altar⸗Halbrotunde, die Kanzel und der Taufstein mit frischem Grün ge⸗ schmückt, wodurch die Ausstattung des Schiffes der Kirche einen wohlthuenden freundlichen Anblick erhielt. Die Stände im Innern waren sämmtlich besetzt. Auf der linken Seite vom Taufstein hatte sich die Gemeinde⸗Kirchenvertretung, rechts die städtischen Deputationen, der Ober⸗Bürgermeister Hobrecht, die Stadträthe und Stadtverordneten ꝛc. versammelt. Um 12 Uhr trafen unter dem Glockengeläute der Kirche Se. Majestät der Kaiser und König und Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz auf dem Fest⸗ platze vor dem bis dahin verschlossenen Hauptportal ein und. wurden von dem Propst Brückner, dem Ober⸗Hofprediger von Hengstenberg, dem General⸗Superintendenten Büchsel, dem Superintendentsverweser Orth und dem Pastor der Neuen Kirche Wöllmer, dem Staats⸗Minister Dr. Falk, dem Präsidenten des Ober⸗Kirchenraths Herrmann, dem Kriegs⸗Minister von Kameke und dem Polizei⸗Präsidenten v. Madai empfangen. Der Erbauer der Kirche, Bau⸗Inspektor Emmerich, überreichte Sr. Majestät den Schlüssel zur Kirche, während Propst Brückner und

Pastor Wöllmer das neue Gotteshaus der Kaiserlichen Gnade f.

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empfahlen. Unter dem Vortritt der Geistlichkeit, geführt vom Präsidenten des Ober⸗Kirchenraths Dr. Bi-eeene ge. vom Kronprinzen, betraten darauf Se. Majestät die Kirche und nahmen vor dem Altar Platz. Der Gottesdienst begann mit der Motette: „Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth!’“ Die Weihrede hielt Propst Brückner, die Liturgie Superinten⸗ dentur⸗Verweser Orth, die Predigt über den Text 1. Corinther 4 der Pastor Wöllmer. Um 2 Uhr war die Feier beendet, worauf Se. Majestät unter dem Hurrahruf der draußen versammelten zahlreichen Menge die Kirche verließen. 1

Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr trat heute zu einer Sitzung zusammen.

In Folge mehrfacher an uns bezüglich der vor Kurzem erschienenen „Uebersicht der Behörden des Deutschen Reiches’ (Berlin, Verlag der Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers [Kessel], in Kom⸗ mission bei Carl Heymanns Verlag) ergangenen Anfragen be⸗ merken wir, daß, der gestellten Aufgabe entsprechend, die Mit⸗ glieder des Bundesraths und dessen Ausschüsse, sowie die Mit⸗ glieder des Reichstages nicht in dieselbe haben aufgenommen werden können, vielmehr wir uns auf die Behörden des Deutschen Reiches zu beschränken hatten, die nach folgendem System ge⸗ ordnet sind:

J. Unter der unmittelbaren Leitung des Reichskanzlers stehende Behörden; „II. Unter der Verantwortlichkeit, bezw. oberen Leitung des

Reichskanzlers stehende Behörden; 8

III. Andere Behörden des Deutschen Reiches;

IV. Das Reichsland Elsaß⸗Lothringen. 1 Um jedoch den geäußerten Wünschen zu entsprechen, beab⸗ sichtigen wir in die nächste, für das Jahr 1875 bestimmte Aus⸗ gabe dieser Uebersicht auch den Personalbestand des Bundes⸗ raths und Reichstags unter Angabe der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen aufzunehmen.

Die Gewerbe⸗Ordnung vom 21. Juni 1869 hat das Apothekenwesen insoweit geregelt, als in den §§. 29, 40, 41 Absatz 2, 53, 54, 56 Nr. 5, 80 Absatz 1, 106 Absatz 2 und 126 wegen der Approbation der Apotheker, und zwar hinsichtlich der Ertheilung und Rücknahme der Approbation, sowie des im Falle ihrer Rücknahme zu beobachtenden Verfahrens; ferner we⸗ gen der Befugniß der Apotheker zur Annahme von Gehülfen und Lehrlingen und wegen des Verhältnisses der letzteren zum Lehrherrn; wegen der Unstatthaftigkeit des An⸗ und Verkaufs von Arzneimitteln, Giften und giftigen Stoffen im Umherziehen, end⸗ lich wegen der Befugniß der Central⸗Behörden zur Aufstellung von Taxen Bestimmung getroffen worden ist.

Dagegen ist durch §. 6 der Gewerbe⸗Ordnung die Anwend⸗ barkeit dieses Gesetzes auf die Errichtung und Verlegung von Apotheken, ferner auf den Verkauf von Arzneimitteln ausdrück⸗ lich ausgeschlossen.

In letzterer Beziehung ist inzwischen die Kaiserliche Ver⸗ ordnung, betreffend den Verkehr mit Apothekerwaaren, vom 25. März 1872 ergangen und außerdem hinsichtlich der Bereitung und Aufbewahrung der Arzneimittel durch die Bekanntmachung vom 1. Juni 1872 die Feststellung eines allgemein gültigen Arzneibuchs an Stelle der in den einzelnen Bundesstaaten in Geltung gewesenen Pharmakopöen erfolgt.

Zum Abschluß der in Rede stehenden Materie ist hiernach noch der vom Bundesrath schon im Jahre 1868 angeregte Erlaß von Vorschriften über die Errichtung und Verlegung von Apo⸗ theken erforderlich.

Der Versuch dieser Erledigung trifft auf sehr verschiedene Ansichten über die Art derselben. Der unbeschränkten Nieder⸗ lassungsfreiheit persönlich qualifizirter Apotheker, wie solche in Elsaß⸗Lothringen besteht und sich, nach dem Urtheil der deutschen Verwaltung, vollkommen bewährt hat, wird mit gleicher Leb⸗ haftigkeit das Wort geredet, als der Aufrechthaltung des die deutsche Gesetzgebung beherrschenden, mit beachtenswerthen In⸗ teressen verflochtenen Konzessionswesens. Dieser durch eine reiche Tagesliteratur mehr verschärfte, als ausgeglichene Widerstreit der Ansichten hat dem Reichskanzler⸗Amt es rathsam erscheinen lassen, der Aufstellung eines Gesetzentwurfks in dem einen oder dem anderen Sinne eine Erörterung der ein⸗ schlägigen Fragen mit Vertretern der von deren Lösung nächst berührten Fach⸗ und Interessentenkreise vorhergehen zu lassen. Die Anhörung erfahrener und umsichtiger Vertreter die⸗ ser Kreise erscheint dem Reichskanzler⸗Amt demnach als der jetzt vor allem erforderliche Schritt, und diesen Sachverständigen wäre gleichzeitig eine gutachtliche Aeußerung über die Frage zu über⸗ tragen, ob an sich in Betreff des Apothekenwesens dem Kon⸗ zessionssystem oder aber dem Prinzip der durch Stactsaufsicht beschränkten Gewerbefreiheit der Vorzug zuzuerkennen ist.

Um in den beiden angedeuteten Richtungen der zweckmäßig aus Medizinalbeamten, Aerzten und Apothekern zu bildenden Kommission für ihre Berathungen sogleich eine positive Unter⸗ lage zu gewähren, hat das Reichskanzler⸗Amt ein Programm angestene Damit jedoch die Arbeiten der Kommission dem Bundesrathe für die von ihm demnächst zu fassende Entschließung eine genügende Grundlage gewähren, wird die Kommission jeden⸗

falls über die auf beide Hauptfragen bezüglichen Ausführungs⸗ Modalitäten sich auszusprechen haben, 8 Rannch 8 für welches Prinzip sie selbst sich erklärt.