1874 / 137 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Jun 1874 18:00:01 GMT) scan diff

1 ger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem

auf den 18. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, vor dem Komwissar, Herrn Kreisrichter Heßler, im Ge⸗ richtsgebäude, 2 Treppen hoch, Zimmer Nr. 48 an⸗ beraumten Termine die Erklärungen über ihre Vor⸗ e Bestellung des definitiven Verwalters abzugeben.

8 welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam haben, oder welche ihr etwas verschulden, wird aufgegeben, Nichts an denselben

verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem

itz der Gegenstände

bis zum 16. Iuni d. Is.,, einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse An⸗ zeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte ebendahin zur Konkursmasse abzu⸗ liefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich⸗ berechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, v. aufgefordert, ihre Anspruͤche, dieselben mögen ereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte

bis zum 14. Juli d. Is. einschließlich bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden, und demnächst zur Ueülrae der sämmtlichen inner⸗ halb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, sowie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungs⸗Personals auf den 3. August d. J., Vormittags 9 Uhr, vor dem Keumissan Herrn Kreisrichter Heßler, im Gerichtsgebäude, zwei Treppen hoch, Zimmer Nr. 48 zu geven

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei⸗ zufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirk feinen Wohnsitz hat, muß bei der An⸗ meldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsan⸗ walte Fiebiger, Fritsch, Göcking, Herzfeld, Kruken⸗ berg, von Radecke, Riemer, Schlieckmann, Seelig⸗ müller und Wilke zu Sachwaltern vorgeschlagen.

Halle a. d. Saale, am 6. Juni 1874.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

[2410] 2;

Das über das Vermögen des Kaufmanns und

Apothekers Ulrich Witte zu Neumark eröffnete

EEöö“ ist beim Mangel an Masse

durch Beschluß vom 27. Mai cr. wieder einge⸗

stellt worden. .

Greifenhagen, den 9. Juni 1874.

Königliches Kveisgericht. I. Abtheilung

Ediktalcitation.

Auf die Klage der verehelichten Kaufmann von Bülow, Josephine, geborenen von Brockdorff, wider ihren zuletzt hier ansässigen Ehemann, Kaufmann Felir Alfred Robert Ferdinand Hans von

low, in welcher Klägerin Trennung des zwischen ihr und dem Verklagten bestehenden Bandes der Ehe und Erklärung des Verklagten für den allein schuldigen Theil deshalb beantragt, weil Verklagter wegen wiederholter in gewinnsüchtiger Absicht began⸗ genen Urkundenfälschung die Flucht ergriffen hat, ist ein Termin zur Klagebeantwortung auf den 27. Oktober 1874, um 11 Uhr Vormittags, im Konsulat des Deutschen Reichs zu Constantinopel anberaumt. 1

Verklagter, dessen zeitiger Aufenthalt unbekannt ist, wird hierdurch aufgefordert, in diesem Termine zu erscheinen und auf die Klage zu antworten, wi⸗ drigenfalls er der angeschuldigten Verbrechen in Be⸗ ziehung auf die Ehescheidungsklage für geständig er⸗ achtet, demzufolge, nach Ableistung des Diligenzeides Seitens der Klägerin, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe. getrennt und Verklagter kostenpflichtig für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird.

Constantinopel, den 4. April 1874.

Der Konsul des Deutschen Reiches. 9 Gillet.

[1472] Bekanntmachung. 1 Der im Jahre 1756 hierselbst verstorbene Rektor und Magister Johann Friedrich Schroeder, hat in seinem am 15. Oktober 1748 errichteten Testamente den Gotteskasten zu Torgau als Erben eines ganzen Viertel Landes in der Mark Kneesen mit der Be⸗ stimmung eingesetzt, daß die Nutznießung dieses

Landes seinen 5 Geschwistern:

1) Anna Margarethe, verehelichte Stolze, geb.

Schroeder,

2) Georg Friedrich Schroeder,

3) Dorothea Katharina, verehelichte Hering, geb.

S

4) Johann Christian Schroeder,

5) Marie Sophie, verehelichte Hensel, geb. Schroeder, und deren Descendenten, männlichen und weiblichen Geschlechts, nach Stämmen als ein unveräußerliches legirt sein solle und zum

Keer Igsg ⸗Exekutor den Magistrat zu Torgau er⸗ nannt.

Niachdem der zu 4 genannte Johann Christian

Schroeder bereits am 3. April 1754 kinderlos ver⸗ storben, wurden nach einem zwischen den 4 Schroeder⸗ Hen Geschwisterstämmen am 202. Juni 1774 ge⸗

lossenen Vergleiche die legirten Revenüen an die

teressenten von dem Magistrat zu Torgau als

Testaments⸗Exekutor bis zum Jahre 1870 gezahlt. Seitdem ist aber jede Revenüenvertheilung unter⸗

blieben, weil die Legitimation der vielen Berechtigten zweifelhaft ist.

Es haben deshalb der Seilermeister Franz Gustav

anke in Eisenberg als legitimirter Nachkomme des

eorg Friedrich Schroeder und der Geschwister Renker in Berlin als legitimirte Nachkommen der Marie Sophie Schroeder, verehel. Hensel, das Auf⸗ gebot der unbekannten Legatarien bei uns beantragt, Und ist diesem Antrage stattgegeben worden. Demgemäß werden alle unbekannten Descendenten der unter 1—3 und 5 genannten Legatarien aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 3. September ex., Vormittags 9 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisgerichts⸗

[Rath Kühnas anberaumten Termin sich schriftlich

oder persönlich zu melden, widrigenfalls die Extra⸗ henten und die sich außerdem legitimirenden bekannten Descendenten für die alleinigen rechtmäßigen Legatare erachtet werden und die nach erfolater Präklusion sich etwa erst meldenden und legitimirenden Descen⸗ denten alle bis dahin getroffenen Dispositionen be⸗ Freffs der legirten Revenüen anzuerkennen schuldig nd. Torganu, den 25. März 1874. 1b

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[3633] BSIET

Am 10. Oktober 1872 ist der Leinweber Fiis⸗ rich Wilhelm Taute zu Wollersleben ohne Hinter⸗ lassung einer letztwilligen Disposition verstorben. Auf den Antrag des bestellten Nachlaß⸗Kurators werden die unbekannten Erben des ꝛc. Taute auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf

den 21. Oktober 1874, 8. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 27, zu melden, und ihre Erbansprüche nachzuweisen, widrigenfalls sie damit präkludirt und der etwa 63 Thlr. be⸗ tragende Nachlaß dem Fiskus ausgeantwortet wer⸗ den wird.

Nordhausen, den 6. Dezember 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

128991 Oberschlesische Eisenbahn.

Es sollen die Erd⸗ und Planirungsarbeiten von Station 263 bis Station 281, von Station 150 bis Station 157 und von Station 166 bis Station 183 der Bahnstrecke Cosel⸗Neustadt (3 Loose) im Wege der Submission verdungen werden.

Die Submissionsbedingungen, Massenberechnungen, Pläne und Profile liegen in unserm Central⸗Bureau, Abtheilung III. hierselbst, Teichstraße Nr. 18, zur Einsicht aus, von wo dieselben auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden können.

Offerten sind versiegelt und portofrei, versehen mit der Aufschrift: 1 „Submission auf die Ausführung der Erd⸗ und

Plauirungsarbeiten zur Eisenbahn Cosel⸗

Neustadt O./S.“ 8 bis zu dem

auf Montag, den 22. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, in dem oben bezeichneten Centralbureau angesetzten Submissionstermin an uns einzureichen, wo deren Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗ mittenten erfolgen wird. 1M““ Breslan, den 10. Juni 1874. Königliche Direktion.

85 55

[2397] Suhbmissions⸗Anzeige. Die Lieferung von rot. 825 Kbkmtr. kieferner Bauhölzer und zwar: 1 775 Kbkmtr. in Spundpfählen von 10 m. Länge und 0,3 * 0,2 m. Stärke, 50 Kbkmtr. in Zangen und Gurthölzern in 1532 lfd. Mtr.

oll am

„26. Juni d. J., Mittags 12 Uhr“

im Wege der Submission sicher gestellt werden.

Ansefletanten wollen ihre desfallsige und mit der ufschrift:

„Submission auf Lieferung von Kiefernholz“ versehene Offerte bis spätestens zu dem vorangegebe⸗ nen Termine der unterzeichneten Kommission ver⸗ schlossen und portofrei einsenden.

Die bezüglichen Lieferungsbedingungen liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus, auf Verlangen und gegen Erstattung der Kopialien werden kieselben aber auch per Post übersandt. .

Kiel, den 11. Juni 1874.

Kaiserliche Hafenbau⸗Kommisstion.

12s8sS] Suhmissions⸗Anzeige. Die Lieferung von 10 Stück gußeiserner Gang⸗ spills für den Hafenbau an der Kieler Bucht soll:

vace e wollen ihre desfallsige und mit der ufschrift: „Submission auf Lieferung von Gangspills“ versehene Offerte bis spätestens zu dem vorangege⸗ benen Termine der unterzeichneten Kommission ver⸗ schlossen und portofrei einsenden. . Die bezüglichen Lieferungsbedingungen liegen in eFS Bureau zur Einsicht aus; auf e und gegen Erstattung der Kopialien werden dieselben auch per Post übersandt. Kiel, den 11. Juni 1874. 8 Kaiserliche Hafenbau⸗Kommission.

HM. 1058]1 Bekanntmachung.

Die Lieferung von 575 Kubikmetern Basalt⸗Schlagsteine frei Bahn⸗ hof Hannover, 475 Kubikmetern Basalt⸗Schlagsteine frei Bahn⸗ hof Weetzen, 3 1400 Kubikmetern Kalkstein⸗Schlagsteine frei Ver⸗ brauchsstelle in den Stationen 128 209,

430 Kubikmetern Kies frei Verbrauchsstelle in den Stationen 0,74— 2,00 zur Unterhaltung der Staatsstraße im Baukreise Wennigsen soll im Wege der öffent⸗ lichen Füzs vergeben werden. Termin dazu ist auf den 20. b. Mts., Morgens 10 Uhr,

im Geschäftszimmer des Unterzeichneten zu Hannover, Weinstraße 2, angesetzt.

Die Unternehmer haben ihre Gebote portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: „Gebot auf Lieferung von Material zur Staatsstraße Hannover⸗ Hameln“ beim Unterzeichneten einzureichen.

Die Bedingungen, unter welchen die Uebertragung der Lieferung erfolgt, können in der Zeit vom 15. bis 19. d. M., baeeich von 10 bis 1 Uhr, in 292 oben bezeichneten Geschäftszimmer eingesehen werden.

Hannover, den 11. Juni 1874.

Der Bau⸗Inspektor.

H. Bansen. (a. 554.)

[2166]

dieser Schuldverschreibungen auf.

Corporation eingelöst. b Königsberg, den 27. Mai 1874.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Bekanutmachung.

Die auf Grund des Allerhöchsten Privilegs vom 18. Januar 1 hcche e g er Hrzcbes teash . e

Corporation der Königsberger Kaufmannschaft

werden hiermit auf Grund des §. 7. der diesem Privileg beigefügten Bedingungen den Inhabern zur Rückzahlung zum 28 Januar 187 5 gekündigt. Von diesem Zeitpunkte ab hört die Verzinsung

r

Die gekündigten Schuldverschreibungen werden auch schon vom 1. Juli dieses Jahres ab gegen Rücklieferung derselben nebst Coupons und Talons mit Zinsen bis zum Zahlungstage bei der Kasse unsere

Vorsteheramt der Kaufmannschaft.

14908] Bekanntmachung. Auflkündigung von Kreis⸗Obligationen des Kreises Kröben.

Bei der am 12. Januar cr. ta. Aus⸗ loosung (der 6.) sind nachstehend bezeichnete Kreis⸗ Obligationen des Kreises Kröben gezogen resp. aus⸗ gelosst worden und zwar:

Litt. B. Nr. 8. über 500 Thlr.

Litt. C. Nr. 1. 18. 23. 24. über 200 Thlr.

Litt. D. Nr. 2. 7. 10. 41. über 100 Thlr.

Litt. E. Nr. 12. 17. 37. 41. 45 und 49 über 50 Thlr.

Die Inhaber dieser Obligationen werden aufge⸗ dieselben in coursfähigem Zustande, nebst

en dazu gehörigen Conpons den 1. Juli 1874 auf der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse in Rawitsch gegen Empfangnahme der Baarzahlung des Nennwerths zurückzuliefern. Vom 1. Juli cr. ab findet eine Ver⸗ zinsung qu. Obligationen nicht mehr statt.

Die neuen Coupons hinsichtlich aller noch im Um⸗ lauf befindlichen Obligationen können gegen Rückgabe des Talons von jes ab bei der hiesigen Kreis⸗Kom⸗ munal⸗Kasse in Empfang genommen werden.

Rawitsch, den 9. Juni 1874. 8

Die kreisständische 3

Chaussee⸗Verwaltungs⸗Kommission. 8 Schopis, 8

Landrath.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die zum diesjährigen, nach den Bestimmungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums zu Berlin auch in diesem Jahre auf dem Viehhof zu Berlin abzuhaltenden Wollmarkt, auf der Ostbahn dort eingehenden Wollsendungen werden nach dem Pee. hofe mittelst der Verbindungsbahn und des der Vieh⸗ markt⸗Aktien⸗Gesellschaft an die Station Gesund⸗ brunnen gewährten Setaeehasehcl befördert, je⸗ doch nur wenn die Frachtbriefe die Abrrsst: „an die Berliner Viehmarkt⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Berlin“ tragen. Ebenso findet ein Rücktransport

nam 2. Juli d. J., Mittags 12 Uhr,“ im Wege der Submission sicher gestellt werden.

[M. 1061]

116“

Activa.

der Wollen mit der Verbindungsbahn statt, resp. wer⸗

Bilanz

den die zum Export bestimmten Wollen auf dem Schienenwese der betreffenden Anschlußbahnen zuge⸗ führt, wenn die Viehmarkt⸗Aktien⸗Gesellschaft im Frachtbriefe als Versenderin bezeichnet wird. Auch ist die Versendung vom Viehhofe in Frankofracht und die Ueberschreibung von Nachnahmen ausge⸗ schlossen. Für die Beförderung der Wollsendungen zwischen dem Ostbahnhofe und dem neuen Viehhofe nimmt die Verbindungsbahn neben der reglements⸗ mäßigen Lieferfrist eine Zuschlagsfrist von 3 Tagen in Anspruch, dieselbe hofft jedoch die Beför⸗ derung in den meisten Fällen in kürzerer Zeit ermög⸗ lichen zu koͤnnen. Tragen die ursprünglichen Fracht⸗ briefe der ankommenden Wollsendungen eine andere Adresse, als die der Viehmarkt⸗Aktien⸗Gesellschaft, so bleibt es dem Adressaten überlassen, nach Einigung mit der Viemarkt⸗Aktien⸗Gesellschaft die Weiterbeför⸗ derung und Aushändigung der Sendungen an diese bei unserer dortigen Güterexpedition, an welche zu⸗ nächst die Fracht bis Berlin zu bezahlen ist, zu bean⸗ tragen und werden die Sendungen alsdann, wenn diesem Antrage entsprochen werden kann, mit der Berbindungsbahn in der gewünschten Weise beför⸗ dert werden. Für die Beförderung der Wollen zwischen der Verbindungsstation Gesundbrunnen und dem Viehhofe werden neben den tarifmäßigen Gebühren bis und ab Gesundbrunnen 1 Thlr. 2 ½ Sgr. pro Achse und zwar 22 ½ Sgr. pro Achse als Gebühr für die Benutzung des Anschlußgeleises für Rechnung der Viehmarkt⸗Aktien. Gesellschaft und 10 Sgr. pro Achse als Traktionskosten für Rechnung der Ber⸗ liner Verbindungsbahn erhoben. Bromberg, den 9. Juni 1874. Königliche Direktion der Ostbahn.

IIHI. 1062] Bekanntmachung.

Auf Grund des §. 28 des Gesellschaftsvertrages werden die Aktionäre der Aktien⸗Gesellschaft Skänska Stenkols Aetie Bolaget „Kungs⸗ grufran“ zur ordinären Generalversammlung den 30. Juni d. J., 11 Uhr Vormittags, auf Hotel Mollberg in Helsingborg eingeladen.

Helsingborg, den 10. Juni 1874.

Die Direktion.

der Werra⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft pro 31. Dezember 1878.

Fl. Fr.

Se und Zweigbahn ahnstrecke Coburg⸗ Bayerische Grenze... 1, Materialien⸗Bestände und . chüsse für den Betrieb

Baarbestände bei Banken, Sammelkassen und Expe⸗ 111“

Diverse Debitoren ... Aus dem Betriebsfond allmälig zu ersetzende Convertirungs⸗Kosten

Bestand an Effekten der unter den Passivis laufen⸗ den Nr. 8 11 bezeichneten Fonds 111AX“

43,819

262,362

15,396,897 25 %

306,182 24 ½8 9.

577,675

Fl. Fr.

122,190 28 b. Bereits getilgt. 135,511]46 ⁄% Einnahme.

123,840 32 ½

b. Bereits getilgt. wendete Einnahme. Baare Cautionen. und rerlooste Obligationen

Versicherungsfond.. Reservefond 8 8

Beamten⸗Pensionsfond.

I eahse⸗ 1se. 5 ir aftsfondàs .

Diverse Creditoren...

Staatssteuer auf 1873 Reingewinn. 1“

Summa

Meiningen, den 28. April 1874.

17,662,297

Stammaktien, 50,069 Stück à 175 Fl. a. Stammprioritäts⸗Anleihe, Kapitalrest Aus dem Bau gemachte und verwendete

Aufwand aus dem Reservefond für Nachtragsbauten und Betriebsmittel.

a. Schuldrest an die Königl. Bayerische Eisenbahn⸗Hauptkasse wegen der Strecke Coburg⸗Bayerische Grenze

Aus dem Bau gemachte und ver⸗ Unerhobene Dividende, Zinsabschnitte Vorschuß an Convertirungskosten 8

Arbeiter⸗Kranken⸗ und Unterstützungs⸗

Rückständige Convertirungskosten⸗

Der Verwaltungsrath der Werra Eisenbahn⸗Gesellschaft. har

Fl. . Fl. 8,762,075 5,493,950 193,550 5,687,500

261,633 685,689

15,396,897

1,122,190 1,849

8 14,165

398,683

8

155,962 37 ½

1

1 6 (a. 559/6 Hier folgt die besondere Beilage.

Central⸗

Handels

Beilage zu Nr. 1372 des Deutschen Neichs⸗ und Königlich

Nas Central-Handels-Register erscheint in der Regel täglich.

Das Abonnement beträgt 15 Hgr. sür dan Nierteljahr.

Einzelne Kummern kosten 2 Sgr. 38 Insertionspreis für den Raum einer Aruchzeile 3 ügr.

Zur Geschichte der Fabrik⸗ und Handels⸗ . 8 marken.)

Im Ganzen darf man im Durchschnitt den Schluß des 16. Jahrhunderts als die Zeit der weitesten Verbreitung des Institutes setzen, als die Periode, wo es die Volkssitte völlig durch⸗ drang, wo Jedermann sein Zeichen mit sich führt und allenthalben anbringt, wo auch Schulbuben, Gefangene auf Bänken und Wänden sich daran versuchen, wo selbst die Mordbrenner ihr Ge⸗ werbe und ihre Person dadurch kund geben, wo allgemein gefragt werden konnte, wes Zeichens Jemand sei.

Dann aber brachten zunächst des dreißigjähri⸗ gen Krieges verheerende Folgen auch dieser mit der Ordnung in Haus und Hof eng verknüpften

Sitte gar häufigen Abbruch. Die Tradition ver⸗

dunkelt sich; in den zerstörten Heimwesen werden erst nach langen Jahren die neuen Wohnungen ohne die alten vergessenen Hauszeichen aufgebaut; die abgeschlossenen lokalen oder gewerblichen Kreise, in denen keinem Genossen das Zeichen des Bruders, des Nebenmannes entging, lösen vielfach sich auf. Seitdem läßt sich von Jahr⸗ hundert zu Jahrhundert und wiederum seit Men⸗ schengedenken, unter dem Einflusse der Schreib⸗ fertigkeit, des Beamtenthums, der wirthschaft⸗ lichen Gesetzgebung, einer nüchtern⸗verständigen Sinnesrichtung bald in dieser, bald in jener Ortschaft oder Volksklasse oder Anwendungsweise eine Verkümmerung, ja der Verfall verfolgen. Die Marken wurden theils durch Buchstaben, Zahlen und Bilder verdrängt, theils verloren sie sich ohne sonstigen Ersatz. Neben den Gemein⸗ zeichen der Innungen kamen bei einigen, so bei den Messerschmieden zu Ruhla, sogenannte Frei⸗ zeichen auf, die jeder nach Belieben annehmen konnte. Diese Freizeichen, deren Gebrauch einem Jeden gestattet ist, sind auch in die neueste preu⸗ ßische und österreichische Gesetzgebung übergegan⸗ gen. Der Buchstabe trat ganz allmählich an die Stelle der Zeichen: Anfangs, und zwar schon im 14. Jahrhundert, wurden die Initialen des Namens neben das Zeichen gesetzt, dann wurden Namen und Zeichen miteinander verbunden, in der Weise, daß die Buchstaben dem Stabe an⸗ gefügt, oder daß sie markenähnlich gestellt wurden. Im 17. und 18. Jahrhundert trat dann der Buchstabe ein an die Stelle der Marke, so im Lübeckschen Krämerbuch im 18. Jahrhundert. In Mecklenburg sind die Zeichen erst Anfangs die⸗ ses Jahrhunderts, in einigen Theilen von Vor⸗ pommern noch später durch Buchstaben verdrängt worden. Die Umwandlung der Zeichen in Zahlen hat sich ebenso langsam vollzogen; der Werth der Zahl kam hierbei nicht in Betracht, nur ihre Form. Reben den Bildern hat sich das beson⸗ dere Zeichen am längsten erhalten, so etwa im getheilten Schilde, oder es wurde von dem Bilde ganz getrennt geführt, wobei die Danziger Pa⸗ tricierfamilien ihr Zeichen ebenso werth achteten, wie ihre Wappen. In vielen anderen Fällen sind, wie bemerkt, die Marlen ganz verschwunden, ohne daß ein

Ersatz an deren Stelle getreten ist. Nur die

Waaren⸗ und Fabrikzeichen haben sich zur Zeit in ihrer alten Hausmarkenform erhalten und sind noch heut dem gesetzlichen Schutz unterstellt. Handwerkszeichen sind ebenfalls noch der Gegen⸗ wart überkommen, auch einzelne Künstler, z. B. der Ritter Führich in Wien, bedienen sich aus⸗ nahmsweise eines runischen Zeichens.

Die Beschäftigung von Frauen und jugendlichen Arbeitern in den Fabriken. Die Handelskammern übersenden in Folge diesseitiger Aufforderung dem „Deutschen Reichs⸗ Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗An⸗ zeiger“ schon seit Jahren ihre Jahresberichte, und haben wir aus denselben regelmäßig Auszüge veröffentlicht, die jedoch, dem uns gestatteten Raum entsprechend, nur kurz sein konnten. Da uns jetzt in dem Central⸗Handelsregister ein größerer Raum zu Gebote steht, so können wir auch den Rahmen für die Mittheilungen aus den Handelskammerberichten erweitern und geben deshalb zunächst aus demjenigen der Handels⸗ kammer zu Bielefeld einen Auszug aus dem Gutachten über die jetzt bei allen Handelskammern ventilirten Frage der Beschäftigung von Frauen und jugendlichen Arbeitern in den Fabriken. Wir ersuchen bei dieser Gelegenheit alle Han⸗ delskammern uns ihre Jahresberichte gefälligst zu übersenden. „Der Bielefelder Bezirk besitzt von sämmt⸗ lichen in Deutschland auf Flachs, Werg, Hanf und zute laufenden Spindeln allein den siebenten Theil und den achten von allen für Leinen⸗, Drell⸗ und Jute⸗ gewebe aufgestellten mechanischen Webstühlen, es wird derselbe daher auch von der gesammten deutschen Flachs⸗ und Leieen edat. ie als natürlicher Vorort und Vertreter der Gesammtinteressen angesehen, und wurde aus diesem Grunde auch seiner Zeit der Sitz Nach Homeyers „Die Haus⸗ und Hofmarken“, Berlin 96. Perla der Königl. 8, Ober.· Hof⸗ buchdruckerei (R. v. Decker). Mit 44 Tafeln, Abbil⸗ dungen von Marken.

des deutschen und österreichischen Leinen⸗Industrie⸗ vereins nach hier verlegt.

„Dieser Verein zählt jetzt fast ohne Ausnahme sämmtliche an den oben bezeichneten Industriezweigen betheiligte Firmen Deutschlands und Oesterreichs zu seinen Mitgliedern. Die Handelskammer hat den Vorstand des Leinen⸗Industrievereins veranlaßt, ihr einiges statistisches Material zu verschaffen.

In Folge defsen hat derselbe Mitte Februar d. J. Cirkulare an sämmtliche in Deutschland bestehende Flachsspinnereien und mechanische Webereien der Leinen⸗ branche erlassen und denselben nachfolgende Fragen zur Beantwortung vorgelegt:

.1) Wie groß ist Ihr gesammtes Arbeiterpersonal in der Spinnerei resp. mechanischen Weberei?

2) Wie viel verheirathete Frauen befinden sich darunter?

3) Wie viel Mädchen über 16 Jahren?

4) Wie viel Mädchen von 14 bis 16 Jahren?

5) Wie viel Kinder von 12 bis 14 Jahren?

6) Wann beginnt die tägliche Arbeitszeit der unter 2 und 3 Bezeichneten, wann endet dieselbe und welche Pausen werden gemacht?

7) Wie viel Stunden täglich werden die unter 4 Bezeichneten beschäftigt?

8) Wird Sonntags regelmäßig oder nur aus⸗

nahmsweise gearbeitet und wenn, wie lange? 9) Würde eine gesetzliche Beschränkung der täg⸗ lichen Arbeitszeit auf 10 Stunden den Frauen und er⸗ Mädchen Ihres Etablissements erwünscht ein

10) Halten Sie dieselbe im Interesse Ihres Be⸗ triebes für wünschenswerth? Wenn n129 welche Nachtheile würden Ihnen daraus erwachsen?

11) Besitzen Sie eine eigene Kinder⸗Bewahr⸗ anstalt für Ihr Etablissement?

Sechs und achtzig Etablissements, und darunter die bedeutendsten, haben die ausgefüllten Fragebogen, oft mit ausführlichen Motivirungen begleitet, bis jetzt zurückzesandt. 1

Diese 86 Etablissements repräsentiren 270,274 Spindeln und 3405 mechanische Webstühle und vertheilen sich nach den einzelnen Ländern wie folgt:

Preußen: Webstühle 15 Etabl. mit 39196 Sp. u. 1146 10102 104 101982 1040

ö 40816 454 192096 2848 38332 195 23148 55 7448

Prov. Westfalen annover 7 ; Schlesen 20 8

reußen 8

RbcHeeuhen 8 ¹

Königr. Preußen:

Sachsen:. 1

Bayern: 10

Württemberg. 5 132

Braunschweig:. 3 4500 110

Baden: 4250 11

8 65 ldenburg:. . 1 500

Summa 86 270274 3405

„Die Gesammtzahl der in diesen Etablissements bei der Spinnerei und Weberei beschäftigten ZUArbeiter beträgt 21,697, von denen 12,006 weiblichen Ge⸗ schlechts sind, und befinden sich unter diesen 1

1814 verheirathete Frauen und Wittwen,

8728 Mädchen über 16 Jahren und

1464 Mädchen von 14 bis 16 Jahren.

Kinder von 12 bis 14 Jahren wurden ins⸗ gesammt 921 beschäftigt.

Danach ergiebt sich, daß die Spinnerei und Weberei vorzugsweise und überwiegend auf die Leistungen der weiblichen Hand angewiesen ist und die erwachsenen Arbeiterinnen mehr als 55 Prozent der gesammten beschäftigten Arbeiterzahl ausmachen; dahingegen liefert diese Statistik aber auch wieder den Beweis, daß verhältnißmäßig nur wenig verhei⸗ rathete Frauen beschäftigt werden, indem diese nur 8 Prozent der gesammten weiblichen Arbeiter be⸗

agen.

Von den obigen Etablissements besitzen 11 mit 551 beschäftigten verheiratheten Frauen eine eigene Kinderbewahranstalt, einen Fröbelschen Kindergarten oder eine eigene Fabrikschule. Vieifach wird auch in den Fabriken den verheiratheten Frauen erlaubt, schon um 11 Uhr Morgens die Arbeit zu verlassen; wo aber nicht bejahrte Familienglieder zur Führung des Haushalts da sind, wird in der Regel mit der ööö Arbeit in den Fabriken aufgegeben.

„Was nun die tägliche Arbeitszeit betrifft, so be⸗ ginnt dieselbe, namentlich in Schlesien und Sachsen, in einigen Spinnereien um 5 Uhr Morgens und endet Abends 7 Uhr mit 1 Stunde Pause für Mittag und je ½ oder ¼ Stunde für Frühstück und Vesper, andere und die meisten der Etablissements (44) be⸗ ginnen um 6 Uhr und schließen um 7 Uhr bei gleichen Zwischenpausen, wieder andere endigen erst um 8 Uhr.

In vielen Etablissements wird Sonnabends nur bis 12 Uhr gearbeitet, um 1 Uhr mit Reinigen der Fabrikräume und Maschinen begonnen und nach Beendigung dieser Arbeit gegen 3 oder 4 Uhr das

ersonal entlassen, andere Spinnereien fangen am

ontas statt um 6 Uhr, erst um 7 oder 8 Uhr an zu arbeiten. Sonntags ruht in sämmtlichen Spin⸗ nereien und Webereien der Betrieb vollständig.

Nach einer aus den sämmtlichen 86 ausgefüllten Feagebogen gefertigten Zusammenstellung ergiebt die

urchschnittszahl der effektiven Arbeitsstunden pro Woche in den einzelnen Provinzen und Ländern folgendes Resultat:

Westfalen durchschnittl. 67,80 Stunden pro Woche

raunschweig 66 Rheinprovinz

annover

ürttemberg Baden Schlesien Sachsen Bayern Oldenburg 8 88 8

In den belgischen, namentlich aber in den böh⸗ mischen Spinnereien besteht notorisch eine längere tägliche Arbeitszeit als in den deutschen, denn es

aaaaasa2

Register für das

Nr. 98. Berlin, Sonnabend, den 13. Juni 1874.

8 Fhelzaber die daselbst wohnenden Kaufleute

Deutsche

Preußischen Staats⸗Anzeigers. 8 NR

as Central-Zandels-Register kann durch alle Post-Anstalten des

In⸗ und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Uerlag, Berlin,

beträgt dieselbe in jenen meist 11 bis 12 ½ Stun⸗ den, in den böhmischen aber einzeln sogar 14 bis 15 Stunden.

Im Bielefelder Bezirke find nicht allein die Spin⸗ nerei und Weberei, sondern alle Branchen der Leinen⸗ Industrie in ausgedehntem Maße vertreten, wie die nachfolgenden Zahlen beweisen. 8 Flachsspinnereien und mechanische Webereien arbeiten mit 38,096 Spin⸗ deln und 688 mechanischen Webstühlen und beschäf⸗ tigen zusammen 3119 Arbeiter, nämlich

1393 Männer,

264 verheirathete Frauen und Wittwen

1050 Mädchen über 16 Jahren,

204 Mädchen von 14 bis 16 Jahren,

208 Kinder von 12 bis 14 Jahren, 1 so daß also in diesen Betrieben zusammen 1518 weibliche Personen Beschäftigung finden. In der Wäschefabrikation sind in Bielefeld gegen 2200 und in Herford etwa 400 Nähmaschinen in Thätigkeit, welche 2500 bis 3000 Arbeiterinnen Unterhalt ge⸗ währen. Der größte Theil derselben arbeitet jedoch in der eisenen Wohnung und nur etwa 800 bis 900 in gemeinschaftlichen Nähsälen, so daß demnach die Gesammtzahl der in den verschiedenen Zweigen der Leinen⸗Industrie fabrikmäßig beschäftigen Personen 355 Geschlechtes auf reichlich 2400 anzuneh⸗ men ist.

In den Spinnereien beginnt die Arbeit um 6 Uhr Morgens und endet um 7 Uhr Abends; Morgens und Nachmittags wird je eine halbstündige Pause gemacht für Frühstück und Vesper, und Mittags eine solche von einer Stunde. Sonnabends hört der eigent⸗ liche Betrieb indessen schon um 12 Uhr auf, um 1 Uhr wird die Reinigung der Fabrikräume und Maschinen vorgenommen und nach Beendigung dieser Prozedur um 3 oder 4 Uhr das Personal entlassen.

In den mechanischen Webereien besteht dieselbe Betriebsordnung, jedoch mit dem Unterschiede, daß bei diesen die Arbeit erst um 7 Uhr Morgens beginnt und demnach schon die zehnstündige Arbeitszeit ein⸗ seführt ist.

Die Wäschefabriken nehmen die Arbeit im Sommer um 7 Uhr, im Winter um 8 Uhr auf, arbeiten bis 12 Uhr mit Unterbrechung von ½ Stunde zum Ein⸗ nehmen des Frühstücks und von 1 bis 8 Uhr mit wieder ½ Stunde Pause für Vesper.

Die K Arbeiter zwei Sparkassen eingerichtet, von denen die eine nur aus freiwilligen Einlagen besteht, während die andere aus Zwangsbeiträgen der Arbeiter gebildet wird. Beide zusammen 8 am 1. Januar 1874 ein Effektivvermögen von 18,810 Thlrn. und zwar die eine, welche 111 Sparer (28 Männer und 83 und Mädchen) zählt, 11,955 Thlr., die erstere, nur für Thlr. An Ihreszigsen wurden bei ersterer am Jahres⸗ schluß 589 Thlr. Zinsen gutgeschrieben resp. ausge⸗

Die Ravensberger Spinnerei hat auch vor einigen Jahren ein gesund und frei liegendes, weitläufiges, massives Logirhaus für alleinstehende Mädchen er⸗ richten lassen, in dem 100 derselben billiges Unter⸗ kommen finden. Das Gebäude enthält außer der Wohnung für den Hausmeister und dessen Familie einen großen gemeinsamen Eßsaal, einen Kranken⸗ saal, eigene Waschküche für die Mädchen, 10 geose gesunde luftige Schlafsäle mit je 10 Betten, Wasch⸗ tischen, Stühlen und einem verschließbaren Schrank tn jedes Mädchen, und ist das Gebäude mit Luft⸗

eizung versehen und durch Gas erleuchtet. Für Wohnung, Heizung und Licht wird von Seiten der Spinnerei den Mädchen Nichts berechnet, als 5 Sgr. pro Woche für Bettwäsche. Ebenso gering ist das, was dieselben für die Kost zu zahlen haben, nämlich 2 ½ bis 3 Sgr. pro Tag für Kaffee, kräftiges Mittag⸗ und Abend⸗Essen.

In diesem Jahre hat das Etablissement nun in Gemeinschaft mit der Bielefelder Aktiengesellschaft für mechanische Weberei eine mit Garten versehene Bewahranstalt für die Kinder der Arbeiter errichten lassen, wo diese unter Aufsicht und Leitung einer Kindergärtnerin Anleitung und Unterweisung zum Guten erhalten.

Nr. 24 der Deutschen Industrie⸗Zeitung, Organ der Handels⸗ und Gewerbekammern zu Chem⸗ nitz, Dresden, Plauen und Zittau (Egrantwortlicher Redacteur: Max Diezmann), enthält: Die Eisenbahn⸗ Konzessionen und der Einfluß der Laskerschen Reden auf den deutschen Eisenbahnbau. Von J. Frühauf. Technik: Schraubenschneidkluppe von F. Nigx. (Mit Abbildung.) Baumwoll⸗Kultur und ⸗Manu⸗ faktur. Erfahrungen über Dampfkesselbetrieb. Achs⸗ brüche auf Eisenbahnen. Broncen. Schmelzpunkt leichtflüssiger Legirungen. Mittel gegen Kesselstein. Verwerthung von Lederabfällen. Industrielle Briefe: Barmen: Handelskammerbericht. Camden: Schiffbau und Schiffahrt der Verein. Staaten. Manchester: Wochenschau über den englischen Ma⸗ schinen⸗ und Metallmarkt. Literarisches: Amt⸗ licher Bericht über die Wiener Weltausstellung. Der Weltverkehr und seine Mittel. C. Köhler: Die Trachten der Völker. F. W. Tretau: Der kleine Zeichner. Technische Notizen. Fragen. Beant⸗ wortungen. Industrielle Notizen. Vermischte No⸗ tizen. Personalnachrichten. Patentertheilungen. Cor⸗

Aachen. D.’ Häandelsgesellschaft sub Firma Jülicher Eisenbahn⸗Wagen⸗Fabrik, Theissen &. Cie., welche in Düren ihren Sitz hatte und er uber eissen und Carl Kamphausen waren, ist mit dem weshalb ö2

22. April e. aufgeloͤst worden, schafts⸗

Firma heute unter Nr. 1179 des Gese registers gelöscht wurde. Aachen, den 27. Mai 1874. Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

Aachen. Unter Nr. 3325 des Firmenregisters wurde heute eingetragen die Firma Wilh. Ende⸗

avensberger Spinnerei hierselbst hat für ihre

Männer eingerichtet, von 342 Sparern 6855.

S. W., Anhaltstraße 12, und alle Buchhandlungen, für Herlin auch durch die Epedition: S. W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

mann, welche ihre Niederlassung in Eupen hat und deren Inhaber der daselbst wohnende Fabrikant Wilhelm Endemann ist. Aachen, den 8. Juni 1874. Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

9f SüeUrcas h. Aachen. Zu Nr. 1096 des Gesellschaftsregisters wurde heute vermerkt, daß in der Generalversamm⸗ lung der Aktionäre der zu Eupen domizilirten Eupe⸗ uer Aktien⸗Bau⸗Gesellschaft be⸗ Wlof en worden ist, auf das Aktien⸗Kapital einen

etrag von zehn Prozent zurückzuzahlen.

Aachen, den 11. Juni 1874.

önigliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

Altona. Bekanntmachung. Zufolge Verfügung vom 10. d. M. ist heute in unser Firmenregister unter Nr. 1164 eingetragen: der Kaufmann Johann Carl Christi in Altona, Ort der Niederlassung: Altona, Firma: J. C. Weiland. Altona, den 10. Juni 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilu⸗ Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 12. Juni 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 756 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Braunkohlen⸗Verein zu Berlin vermerkt steht, ist eingetragen: 3 Der Prediger August Eyssenhardt ist aus dem Vorstand ausgeschieden. Der Kaufmann Friedrich Schultze zu Berlin ist zum stellvertretenden Direktor gewählt.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4342 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Provinzial⸗Bank für Bauten und Handel vermerkt steht, ist eingetragen: Durch Beschluß der EE““ General⸗ Versammlung vom 30. Mai 1874 ist die Auf⸗ lösung der Aktiengesellschaft erfolgt. Zu gemeinschaftlichen Liquidatoren sind: a. 88 Adolph Nicolaus Mamroth zu erlin, b. der Fabrikbesitzer Johann Friedrich Kahle zu Potsdam, mit der Ermächtigung erwählt, auch die der Gesell⸗ schaft gehörigen Immobilien freihändig veräußern und auflassen zu dürfen, mit der Beschränkung jedoch, daß die Liquidatoren bei dem Verkauf von Immo⸗ bilien an die Zustimmung der gleichzeitig gewählten Revisions⸗Kommission gebunden sein solles Berlin, den 12. Juni 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Bielefeld. Handelsregister. 8 ““ In unser 11 ist zufolge Verfügung am heutigen Tage eingetragen: Nr. 103 des Gesellschaftsregisters: Firma: Hermann Lohmann zu Bielefeld. Die Handelsgesellschaft ist aufgelöst, daher hier elöscht. Die Liquidation wird durch den Kaufmann Far. Friedrich Hermann Lohmann besorgt. Bielefeld, den 8. Juni 1874. Königliches Kreisgericht. Abtheilung I

Breslau. Sesensien N.

In unser Prokurenregister ist Nr. 831 der Kauf⸗ mann Dr. jur. Georg Caro hier als Prokurift des Kaufmanns Robert Caro hier für dessen hier be in unser Firmenregister Nr. 71 eingetragen

irma M. J. Caro & Sohn heute eingetragen worden. Breslau, den 8. Juni 1874. b Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Breslau. Bekanntmachung. “”“

In unser Gesellschaftsregister ist heute bei N. 558 die durch den Austritt des Kaufmanns Anto Böhm aus der offenen Handelsgesellschaft Joh. Böhn hierselbst erfolgte Auflösung 15 Gesellschaft un in unser Firmenregister Nr. 3657 die Firma Joh Böhm hier und als deren Inhaber der Kaufman Conrad Böhm hier eingetragen worden.

Breslau, den 9. Juni 1874. G

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I. 8

Breslau. Bekanntmachung.

In unser I1 ist bei Nr. 3532 das E löschen der Firma Isaac Caro hier, heute ei getragen worden. 1

Breslau, den 9. Juni 1874.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Breslau. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist bei Nr. 3342 das Er⸗ löschen der Firma A. Borck hier heute eingetragen

worden. 8 Breslau, den 9. Juni 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Druchhausen. In hiesigen Handelsregister ist heute eingetragen: auf Fol. 22 zur Firma: J. H. Tepe: die Pratarc ist EEö“ die Firma ist erloschen, un auf Fol. 51 die Firma: . F. Tepe, als Ort der Niederlassung: Sudwalde, als Firmeninhaber: Kaufmann Johann Friedrich Sudwalde.

Bruchhausen, den 11. Juni 1374. Königliches Amtsgericht.