1874 / 153 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

kohlen, Braunkohlen, Koks, 31,180 Kubikmeter Brennholz, auf den

Eisenbahnen 618,599 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, 880 Kubikmeter Brennholz, Summa 631,083 Hektoliter Steinkoh⸗ len, Braunkohlen, Koks, 32,060 Kubikmeter Brennholz; ausgeführt zu Wasser 7360 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, auf den Eisenbahnen 115,219 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Summa 122,579 Hektoliter Steinkohlen, Braunkohlen, Koks.

Von der Statistischen Skizze des Deutschen Reiches nebst Luxemburg 1874 von Dr. H. F. Brachelli, K. K. Hof⸗ rath und a. o. Professor, Vorstand des statistischen Departements im K. K. österreichischen Handels⸗Ministerium, ist die 3. verbesserte Auf⸗ lage (Leipzig 1874, J. C. Hinrichsche Buchhandlung) erschienen. Das nur 116 Seiten starke Buch enthält in der dem Verfasser eigenen prä⸗ 2 Kürze eine Schilderung des Deutschen Reiches nach Flächenin⸗

alt und Bevölkerung, Hauptstädten und Orten mit mindestens 20,000 Einwohnern, Nationalikäten, Religionsbekenntniß, Land⸗ und Forst⸗ wirthschaft, Bergbau, Hüttenwesen, Salinen, gewerblicher Industrie, Handel und Verkehr, Unterrichtsanstalten, Kirchenrecht, Reichsverfas⸗ sung, Staatsverfassung der einzelnen Bundesstaaten, Reichsverwaltung, Staatsverwaltung in den elnzelnen Bundesstgaten, Reichs⸗ und Staats⸗ und Kriegswesen. Das Werk ist mit vielen statistischen Ta⸗

ellen ausgestattet und bis Ende Mai 1874 fortgeführt. Dasselbe

dient gleichzeitig als 2. Ergänzungsheft des Handbuchs der Geographie und Statistik von Stein und Wappäus, 7. Auflage, Verlag der J. C. Hinrichsschen Buchhandlung in Leipzig.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das 1. Heft des XII. Bandes der „Jahrbücher für die Deutsche Armee und Marine“, verantwortlich redigirt von G. von Marrées, Major, hat folgenden Inhalt: 1) Die Kavallerie Friedrich des escer Eine militär⸗historische und Charakterstudie von A. von Crousaz, Maj. z. D. Das norwegische Schlitt⸗ schuhl? ufer⸗Corps. 3) Ueber das Verpflegungswesen im siebenjäh⸗ rigen Kriege. 4) Die neuesten Bestimmungen über die Ausbildung der Infanterie⸗ und Kavalleric⸗Rekruten der russischen Armee. 5) Vendöme. Eine Skizze aus dem Loire⸗Feldzuge der II. Armee im Dezember 1870. Von Frhr. v. d. Goltz, Hauptmann im General⸗ stabe. 6) Umschau in der Militär⸗Literatur.

Die Berliner anthropologische Gesellschaft beab⸗ sichtigt eine Karte von dem Landstrich zwischen Elbe und Weichsel herauszugeben, die eine statistische Uebersicht dessen bieten soll, was an Gegenständen der Urzeit und Alterthümern aus der Heidenzeit in diesen Gegenden gefunden worden oder an Grabstät⸗ ten u. dergl. noch vorhanden ist.

Der Aufsatz über die „Papier⸗Industrie“ von Dr. Rud. Weber, Professor an der Königlichen Bau⸗ und der Königlichen Ge⸗ werbe⸗Aka s „Amtlichen Berichte über die Wiener Weltausstellung im Jahre 1873“, Band 1 Heft 7, zu Braunschweig im Verlage von Friedrich Vieweg und Sohn erschienen.

Die Königlichen Hofopernsänger Niemann und Betz wer⸗ den Anfangs Juli nach Bayreuth reisen, um mit Richard Wagner die Partitur seiner Nibelungen⸗Trilogie zu studiren. Gleichzeitig treffen auch die übrigen für das Unternehmen angeworbenen Künst⸗ ler dort ein. Man hofft die Aufführung im Jahre 1875 zu er⸗ möglichen.

Graz, 30. Juni. Unter großer Theilnahme hat gestern die Feier des dreihundertjährigen Jubiläums des ersten Staatsgym⸗ nasiums begonnen. Der Minister Stremayr nahm an der Feier⸗ lichkeit Theil.

Zu Gunsten des Mozarteums in Salzburg findet am 16. Juli in der Royal Italian Opera, Conventgarten in London, unter Mitwirkung von Madame Adeline Patti (Marquise de Croux) und dem übrigen Künstlerpersonale dieser Oper ein großes Mozart⸗ Conzert statt, in welchem ausschließlich Mozartsche Werke zur Auf⸗ führung gelangen werden.

Das Händelfest im Krystallpalast in Sydenham fand gestern seinen Abschluß mit einer Aufführung des Oratoriums „Israel in Aegypten“. Die Aufführung dieses größten aller Werke Händels ging in trefflicher Weise vor einer Zuhörerschaft von nahezu

demie in Berlin, ist in einem autorisirten Abdruck aus dem

22,000 Personen von Statten. Nach dem Schluß des Oratoriums wurde von dem Riesenchor mit Orchesterbegleitung das „God save the Queen“ gesungen, worauf Sir Michael Costa von Seiten des Auditoriums für die treffliche Leitung des Musikfestes durch eine enthusiastische Ovation ausgezeichnet wurde. Unter den mitwirkenden Künstlern befand sich auch Frau Otto⸗Alsleben aus Dresden.

Der Shakespeare⸗Kommentator Howard Staunton, auch als Schachautorität bekannt, ist im Alter von 64 Jahren gestorben.

Die K. K. Sternwarte zu Wien veröffentlicht über den Come⸗ ten Coggia in der „Wiener Ztg.“ unterm 30. Juni Folgendes: Die in der „Wiener Ztg.“ vor einigen Wochen angekündigte Periode der Sichtbarkeit des am 17. April von Coggia in Marseille entdeckten Kometen für das freie Auge ist nun eingetreten; seit Mitte Juni konnte man das Gestirn auch ohne Fernrohr deutlich erkennen, obschon in den letzten Tagen das vom Monde erhellte Firmament die Wahr⸗ nehmung sehr hinderte. Da der Mond vom Anfange Juli an zu immer späterer Nachtstunde aufgeht und der Komet, bis er für uns um die Mitte des genannten Monats in den Strahlen der Sonne verschwindet, noch beiläufig sechs Mal heller wird als gegenwärtig, während er bereits jetzt einen Lichtschweif von drei Graden oder sechs Vollmondsbreiten zeigt, so wird er in dieser Zeit einen auch für wei⸗ tere Kreise interessanten Anblick bieten. Der Himmels⸗ körper hat sich für die Erde bisher nur wenig von dem Orte unter den Gestirnen entfernt, an welchem er vor nach⸗ gerade dritthalb Monaten aufgefunden wurde, und bildet jetzt ein ziemlich gleichseitiges Dreieck mit dem Kopfe des großen Bären und dem Polarsterne. Die Spitze des Dreieckes, in welcher der Komet sich befindet, steht ungefähr um Mitternacht in unterer Kulmination, somit senkrecht unter dem Polarsterne, ziemlich in der Mitte zwischen diesem Sterne und dem Horizont. Die geocentrische Bewegung wächst übrigens in den nächsten Tagen sehr schnell; bei der Auffälligkeit des Objektes zu dieser Epoche ist jedoch eine nähere Angabe des Laufes für dessen Auffindung nicht nöthig. Nachdem der Komet für unsere Breiten verschwunden, wird er sich der südlichen Hemisphäre und zwar, nach den Rechnungen des Assistenten der Wiener Sternwarte Dr. Holetschek, anfangs noch glänzender als bei uns zeigen, gegen Ende September eiliche und siebzig Grade südlich vom Aequator stehen und beiläufig wieder die geringe Lichtstärke haben, welche er zur Zeit der Entdeckung besaß, demnach nur mit stärkeren Fernröhren zu beobachten sein. Gegen dieses Ende der Erscheinung wird das Gestirn neuerdings seinen Ort am Himmel für die Erde durch längere Zeit äußerst wenig ändern, ein Umstand, der beim Anfange der Sichtbarkeit des Himmels⸗ körpers dessen Bahnbestimmung in ganz ungewöhnlicher Weise er⸗ scGmeeae 8

Geewerbe und Handel.

Berlin. Vom Berliner Pfandbrief⸗Instiitut sind bis Ende Juni 1874 4,515,100 Thlr. 4 ½ prozentige und 1,974,500 Thlr. 5 prozentige, zusammen 6,489,600 Thlr. Pfandbriefe ausgegeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben, 1,860,000 Thlr. in der Feststellung begriffen, 18 Darlehnsgesuche auf Grundstücke, zum Feuer⸗ Versicherungswerthe von 29,350 Thlr., im Laufe des Monats Juni cr. angemeldet, 18 Grundstücke mit einem Feuer⸗Versicherungs⸗ werthe von 409,550 Thlr.

Der Handel Frankreichs mit dem Auslande weist für die verflossenen fünf Monate d. J. folgende Zahlen auf. Ein⸗ fuhr: Januar und Februar 591,792,000 Frcs., März 333,337,000 Frcs., April 290,472 000 Frcs., Mai 327,344,000 Frcs., zusammen 1,542,945,000 Frcs. Ausfuhr: Januar und Februar 488,359,000 Frcs., März 367,641,000 Frcs., April 347,162,000 Frcs., Mai 315,451,000 Frcs., zusammen 1,518,613,000 Frcs.

Verkehrs⸗Anstalten.

Berlin. Die Direktion der Berliner Nord⸗Eisenbahn⸗ Gesellschaft hat eine Broschüre veröffentlicht, welche den Zweck hat, diejenigen sachlichen Behauptungen, die auf die bekannten Be⸗ schlüsse des Hauses der Abgeordneten am 12. Mai d. J. von wesent⸗ lichem Einfluß gewesen sind, zu berichtigen.

Als Termin der Eröffnung der Eisenbahnlinie In⸗ golstadt⸗Neuburg a./D.⸗Donauwörth ist der 1. September d. J. in Aussicht genommen.

Kr.⸗Ger. Grotikau Grundstücke Nr. 55 Tharnau

Zusammenstellung der im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Heeinsischen Staats⸗Anzeiger bis ult. Juni 1874 bekannt Fann 2. anstehenden Subhastations⸗ ermine.

Die zur Subhastation Verkaufs⸗ 8 stehenden Immobilien. ans.

Gericht, bei welchem die Subhast. schwebt.

Stadt⸗Ger. Berlin

Bahnanlage nebst Zubehör der Pommerschen Cen⸗ 3 tral⸗Eisenbahn⸗Actien⸗ Gesellschaft Kr.⸗Ger. Berlin Heideplan nebst Zubehör 8 Hyp. Nr. 29 zu Lübars in den Kiebitzwall Enden Grundstück nebst Zubehör yp. Nr. 89 zu Nieder⸗ chönhausen Grundstücke nebst u“ Hyp. Nr. 297 zu Tempel⸗ hof und Hyp. Nr. 109 zu Mariendorf Grundstücke nebst Zubehör Hyp. Nr. 156, 157, 158 und 159 nebst Zubehör zu Böhmisch⸗Rixdorf Grundstück nebst Zubehör yp. Nr. 215 zu Nieder⸗ Schönhausen Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 331 zu Deutsch⸗ Rixdorf Gut Rubinkowo Nr. 1 A. nebst Vorwerk Wieczor⸗ kowo Kr.⸗Ger.⸗Dep. Arns⸗Gut Adolphsaue, Hyp. Nr. walde 55 von Sellnow Kr.⸗Ger.⸗Dep. Char⸗Grundstück nebst Zubehör lottenburg Hyp. Nr. 1448 zu Char⸗

lottenburg Kr.⸗Ger. Lübben

11./7. 74

13./7. 74 16./9. 74

8./10. 74.

17.,9. 74.

2

7./10. 74 Kr.⸗Ger. Thorn

17./7. 74 9./7. 74

10,/7. 74

18./7. 74 2./10. 74

Vorwerk, der Werder, bei Lübben Kr.⸗Ger. Soldin Gut Justinenhof Kr.⸗Ger. Kosten Rittergut Grobia oder Bucz e nebst Vorwerk Deobina 2,/9. 74 Kr.⸗Ger. Pleschen Rittergut Wegrzynow 7./10. 74 Kr. Schneide⸗Rittergut Rzadkowo 11734 müh M““ Grundstück Nr. 228 E. zu Schneidemühl

8./7. 74

Nr. 334 und 368 Grott⸗ kauer Aecker Rittergüter Dziedzk owitz un Gollawietz Rittergüter Kopciowitz und Sciern Favrik⸗Etablissement Hyp. Nr. 422 und 424 zu

Saäagan Amts⸗G. Duderstadt Wollenwaaren⸗Fabrik nebst Zubehör zu Duderstadt Bürgerhaus nebst Heuer⸗ haus Hyp. Nr. 47 zu Freren 3 Wassermühle nebst Zubehör zur Bergermühle u. Halb⸗ spännerstelle Nr. 23 zu Vöhrum 15./9. 74. Amts⸗Ger. Wittlage Wohnhäuser und Windmühle nebst Zubehör zu Bohmte 11./7. 74 125

13./7. 74 22./10. 74 5./11. 74

Kr.⸗Ger. Pleß

Kr.⸗Ger. Sagan 20./7. 74

7./7. 74 Amts⸗Ger. Freren

13./7. 74. Amts⸗Ger. Peine

126

300 jähriges Jubiläum des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster.

„Berlin, 2. Juli. Zur Vorfeier des Klosterjubiläums fand am Dienstag Abend in der Aula des Gymnasiums eine Aufführung der Tragödie „Oedipus auf Kolonos“ in griechischer Sprache statt. Diese Aufführungen griechischer Tragödien sind eine Eigenheit des Klostergymnasiums. Seit nunmehr 67 Jahren ist man an dieser Bildungsstätte bestrebt, auf diesem Gebiete Erfolge zu erringen, um welche sich der am 5. Februar d. J. gestorbene Direktor Fr. Beller⸗ mann wesentliche Verdienste erworben hat, die sein Nachfolger Dr. Bonitz in der dem Amtsvorgänger gehaltenen Gedächtnißrede mit dem Bemerken hervorgehoben hat, daß er als der jetzige Leiter, sich die Aufgabe gestellt, die U berlieferungen in dieser Beziehung zu er⸗ halten und zu kefestigen. Die Aula war in ein kleines Theater umgewandelt. An der Nordseite des Saales befand sich die kleine Bühne, welche den heiligen Hain der Eume⸗ niden zu Kolonos bei Athen darstellte. Mit einer vom Professor Heinrich Bellermann stimmungsvoll komponirten und von Schülern des Gymnasiums wirksam gespielten Ouvertüre wurde die Aufführung des Trauerspiels eingeleitet. Die Repräsentanten des „Oedipus“, „Kreon“ und der „Antigone“ und „Ismene“ zeichneten sich durch schwungvolle Wiedergabe der Verse und würdige Darstellung aus. Insbesondere brachte der Darsteller des „Oedipus“ in ergreifender Weise die Gestalt des unglücklichen Greises zur Geltung. Sämmtliche Schüler, welche in der Aufführung mitwirkten, legten in Spiel und Auffassung von ihrem Verständniß des klassischen Helleuen⸗ thums erfreuliches Zeugniß ab. Auch die Chöre wurden unter Leitung des Komponisten Professor H. Bellermann gut ausgeführt. Am Schlusse der Tragödie wurden die Darsteller der Hauptrollen von dem zahl⸗ reich versammelten Publikum wiederholt gerufen.

Gestern Abend fand eine Wiederholung der Vorstellung statt.

Dem heut Vormittag 10 Uhr in der St. Nikolaikirche stattge⸗ habten offiziellen Akt der dritten Säkularfeier des Berlinischen Gym⸗ nasiums zum Grauen Kloster wohnten der Minister für die Unterrichts⸗Angelegenheiten Dr. Falk, der Unter⸗Staats⸗ sekretär im Unterrichts⸗Ministerium Dr. Sydow und der Ministerial⸗Direktor in demselben Ministerium Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Greiff, ferner der Ober⸗Präsident der Provinz Brandenburg, Staats⸗Minister a. D. von Jagow, der Ober⸗ Bürgermeister der Stadt Berlin Hobrecht, der Bürgermeister Duncker, eine Deputation der Akademie der Wissenschaften und der Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität unter Führung der Pro⸗ fessoren Dr. Curtius und Dr. Weierstraß, eine Deputation des Ma⸗ gistrats und der Stadtverordneten, eine Deputation des Provinzial⸗ Schulkollegiums, der Commandeur des Königlichen Kadetten⸗Corps General⸗Lieutenant von Wartenberg ꝛc. Die Feier wurde um 10. Uhr mit dem Gesang des 100. Psalms durch den Schüler⸗Chor der Anstalt intonirt, woran sich die beiden ersten Verse des Gforac⸗ „Lobe den Herren“, von der ganzen Versammlung gesungen, anschlossen. Nach einem Gebet, gesprochen von dem General⸗Superintendenten Propst Dr. Brückner, folgte der Schlußvers des obengenannten Chorals, an welchen sich sodann die Festrede des Anstaltsdirektors Dr. Bonitz an⸗ schloß, in welcher der Redner einen historischen Rückblick auf die Entwicke⸗ lungsgeschichte der Anstalt gab. Nach Beendigung der Festrede intonirte der Chor die Motette „Barmherzig und gnädig ist der Herr“, worauf der Kultus⸗Minister Dr. Falk das Wort ergriff, und Namens der Unterrichtsverwaltung der Jubelanstalt die Glückwünsche darbrachte. Unter⸗Staatssekretär Dr. Sydow überreichte demnächst unter einer ent⸗ sprechenden Anrede dem Direktor die Diplome, in welchen zur Feier des Tages dem Direktor der Anstalt, Dr. Bonitz, der Charakter eines Geh. Regie⸗ rungs⸗Raths, den Sree. Professoren Dr. Hartmann, Dr. Curth

und Dr. Bollmann der Königliche Kronen⸗Orden 4. Klasse, den Ober⸗ lehrern Dr. Simon und Dr. Dumas das Prädikat „Professor“ und dem Schuldiener Otto das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen wurden. Demnächst folgte eine Reihe von Begrüßungsansprachen der erschienenen Deputationen. Provinzial⸗Schulrath Dr. Klix brachte die Glückwünsche des Provinzial⸗Schulkollegiums. Stadt⸗Schulrath Dr. Hoffmann die Gratu⸗ lation der städtischen Behörden dar. Professor Dr. Curtius überreichte im Namen der Akademie der Wissenschaften und der Rektor Professor Dr. Weierstraß Namens der Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität eine Adresse in lateinischer Sprache, General⸗Lieutenant v. Wartensleben überbrachte die Glückwünsche des Kadettencorps ꝛc. Mit dem Ge⸗ sange des Chorals: „Ein’' feste Burg ist unser Gott“ schloß gegen 2 ½ Uhr die Feier, der um 5 Uhr ein Festmahl in dem großen Saal der Reichshallen folgte. 1

Zu dem Jubiläum des Grauen Klosters ist im Verlage der Weidmannschen Buchhandlung bierselbst eine Ge⸗ schichte dieses Instituts, von dem Oberlehrer Dr. Julius Heide⸗ mann verfaßt, erschienen, die wir bereits einem Aufsatz über die Eröff⸗ nung des Gymnasiums am 13. Juli 1574 in der Nr. 26 der Bes. Beil. vom 27. v. M. zu Grunde gelegt haben. Die gut aus⸗ gestattete Schrift bespricht zunächst die Quellen und früheren Bear⸗ beitungen der Geschichte des Grauen Klosters und des Berlinischen Gymnasiums. Dann folgen Aufsätze über die Geschichte des alten Franziskaner⸗Klosters, den Umfang, die Gebäude desselben, und speziell über die alte ehrwürdige Klosterkirche. Demnächst wer⸗ den die letzten Zeiten des Franziskaner⸗Konvents und die Schulen Berlins vor der Stiftung des Gymnasiums und dann die Stiftung des letztern selbst nach den Quellen geschildert. Besondere Aufsätze sind der ältesten Schulordnung der Anstalt und dem Wirken Leonhard Thurneißers vom Thurm im Grauen Kloster gewidmet. Die zweite Abtheilung des Werkes bildet die Spezialgeschichte unter den einzelnen Rektoren und Direktoren der Anstalt von 1574 1874. Von der Er⸗ 85 bis zur Gegenwart haben danach die Anstalt folgende Lehrer geleitet:

1) Rektoren: Jakob Bergemann (1574 1575), Michael Kilian (1575 1576), Benjamin Boner (1577 1581), Wilhelm Hilden (1581 1586), David Görlitz (1587), Lorenz Creide (1588 1590), Hermann Lipstorp (1590 1597), Karl Baumann (1598—1604), Joseph Götze (1605 1610), Jakob Schulze (1611 1612), Andreas Helwig (1613— 1614), Peter Vehr (1614 —1618), Georg Gutke (1618 1634), Johannes Bornemann (1634 —1636), Johannes Polz (1636— 1638), Vernhard Kohlreiff (1639 1640), Adam Spengler (1641 1651), Johannes Heinzelmann (1652 1658), Jakob Hellwig (1659 1662), Tiburtius Rango (1663 1668), Gott⸗ fried Weber (1668 1698), Samuel Rodigast (1698 1708), Christoph Friedrich Bodenburg (1708 1726), Johann Leonhard Frisch (1727 bis 1743), Joachim Christoph Bodenburg (1743 1759), Johann Jakob Wippel (1759 1765);

2) Direktoren: Anton Friedrich Büsching (1766—1793), Friedrich Gedike (1793 1803), Johann Joachim Bellermann (1804 1828), Georg Gustav Samuel Köpke (1828 1837), August Ferdinand Ribbeck (1838 1847), Johann Friedrich Bellermann (1847 1867), Hermann Bonitz seit 1867.

Dem Werke sind Abbildungen der heutigen Gymnasialgebäude, des ehemaligen Kapitelsaals, des Inneren der Klosterkirche und ein der sämmtlichen Baulichkeiten des Klosters vom Jahre 1700

8

FSisto rische Gesellschaft. Von den zwei Sitzungen, welche die „Historische Gesell⸗

schaft“ im Juni abhielt, fand die erste am 1. d. Mts. statt. Hr. Dr.

Fischer besprach den 1. Band von Opels Geschichte des Nieder⸗ sächsischen Krieges und hob hervor, daß der Verfasser vielleicht besser

daran gethan hätte, sich auf eine Biographie des Christian von Hal⸗

berstadt zu beschränken, wozu ihn eingehende archivalische Studien befähigten. Da dies nicht auch für alle Einzelheiten der ganzen be⸗ handelten Periode des Krieges gleichmäßig der Fall ist, so erweise sich Opel oft abhängig von seinen Quellen, sogar in Rücksicht seines histo⸗ rischen Urtheils. Gerügt wurde auch der Standpunkt des Verfassers, der sich häufig zu ganz unbilligen Urtheilen über die pfälzische Par⸗ tei hinreißen lasse. Auch die, wie in Nachahmung Ranke's geschrie⸗ bene allgemeine Einleitung sei eigentlich nicht geeignet, den Werth des an sich höchst schätzenswerthen Werkes zu erhöhen. Ein ausführliches Referat wird in einem der nächsten Hefte der von der Gesellschaft eee „Mittheilungen aus der historischen Literatur“ erscheinen.

Am 29. trug Hr. Dr. Feldner vor über „die Herzogsgewalt (ducatus) der Erzbischöfe von Cöln in Westfalen.“ Der Vortragende gab zuerst eine Uebersicht über die Entstehung des Herzog⸗ thums in Deutschland und über die Ausbildung der herzoglichen Gewalt. Während im Frankenreiche auf gallischem Boden der qucatus ein Amt, der dux ein Beamter mit gräflichen Rechten über mehrere Grafschaf⸗ ten war, gab es auf deutschem Boden Stammesherzoge, die von den ersten Karolingern unterdrückt wurden. Beim Verfall des Karolin⸗ gischen Reiches erwachte in der Noth der Zeit bei den Stämmen in Ostfranken mit dem Gefühl der Stammes⸗Selbständigkeit und „Eigenthümlichkeit die Erinnerung an das alte Volksherzogthum. Wer durch Kriegsruhm, Adel oder Reichthum der Familie sich aus⸗ zeichnete, übernahm mit Zustimmung des Volkes die Vertheidigung des Landes, die Erhaltung der Ordnung, bekam die königlichen Rechte, als Aufruf und Anführung des Heerbannes, Sorge für den Landfrieden, Berufung der Provinzialtage. Dazu kam oft das Münzrecht, die Mitwirkung bei der Königswahl, das Geleits⸗ recht u. A. Der hohe Klerus arbeitete gegen die Herzöge, besonders in Schwaben und Franken, ungestört ging die Entwicklung des Herzog⸗ thums vor sich in Bayern und Sachsen. Die Könige gebrauchten die geistlichen Fürsten gegen die Herzöge durch Ausstattung mit welt⸗ lichen Gütern und Rechten. Dazu kam der Widerstand der Grafen, die aus Beamten Grundherren, Reichsfürsten wurden. Herzog Hein⸗ rich (der Löwe) von Sachsen und Bayern wurde so mit Hülfe der weltlichen und geistlichen Reichsfürsten gedemüthigt; ersteres Herzog⸗ thum ward getheilt, 1180 der ducatus Westfaliae est Angariae dem Erzbischof Philipp von Cöln übergeben, der schon vorher dur Lotharingiae (d. h. wahrscheinlich, des fränkischen Theiles der Diözese Cöln und eines Theiles der Diözese Trier) genannt wird. Als Umfang des herzoglichen Gebietes in West⸗ falen werden angegeben der episcopatus Coloniensis et totus episco- patus Pathebrunensis. Ungewiß ist, ob Münster, Minden und Osna⸗ brück unter ep. Col. mitgemeint sind, da Paderborn zum Erzbisthum Mainz gehörte und sich so dessen besondere Nennung erklärt. Gewiß ist, daß die Cölner Erzbischöfe versucht haben, sich auch im Norden festzusetzen. Den Widerstand, den sie bei dem Streben, ihre herzog⸗ liche Gewalt geltend zu machen von Seiten der Seese⸗ des Landes erfahren, bildet den Haupttheil der Geschichte Westfalens im 13. bis 15. Jahrhundert. Der Vortragende wies dies im einzelnen besonders an den Fehden der Grafen von der Mark mit den Cölner Erz⸗ bischöfen nach.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 113).

zum Deutschen Rei

s-Anzeiger und Königlich P

Berlin, Donnerstag, den 2.

Juli

2

N. X Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.

2

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats⸗Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen

. Subhastatisnen, Aufgebote, Porladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen, Submifsionen ꝛc. Verlossjung, Amortisatien, Zinszahlunz u. s. w.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Der unterm 12. November v. J. gegen den Hand⸗

schuhfabrikanten Heinrich Hallaschka dahier er⸗

lassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Cassel, 29. Juni 18747. . Der Staatsanwalt. Wilhelmi.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ lladungen u. dergl. *

[2741] Ediktalladung.

Die für die nachgelassenen minorennen Kinder des am 26. Mai d. J. verstorbenen Grafen Albrecht Friedrich v. Mandelsloh zu Hildesheim, bestellten

Pormünder, verwittwete Gräfin v. Mandelsloh, ge⸗ borene Krüger und Ober⸗Gerichtssekretär a. D. Stelling daselbst, haben für ihre Pupillen die Erb⸗ schaft des Vaters derselben nur unter der Rechts⸗ wohlthat des Inventars angetreten und letzteres heute hier eingereicht. .

Demgemäͤß werden Alle, welche Ansprüche an die

Verlassenschaft des gedachten Grafen Albrecht v.

Mandelsloh zu haben vermeinen, geladen, ihre For⸗ derungen hier am Sonnabend, den 5. Fihaber 1874, Morgens 2 . anzumelden, unter der Rechtsverwarnung, daß die nicht angemeldeten Ansprüche den Erben gegenüber sich nur auf denjenigen Theil der Erbschaftsmasse beschränken sollen, welche nach Berichtigung der an⸗ gemeldeten Erbschaftsschulden und Lasten auf die Erben überkommen sind.

Der Anmeldung der auf das zur Verlassenschaft gehörige Haus Nr. 4 in der hiesigen Gr. Venedig eingetragenen hypothekarischen Forderungen des hie⸗ sigen Magistrats, und des Agenten Louis Lieke hier⸗ selbst zu 4000 Thlr., resp. 1000 Thlr. an Haupt⸗ stuhl, bedarf es nicht.

Der Ausschlußbescheid soll nur mittelst Anschlages an die Gerichtstafel zur allgemeinen Kenntniß ge⸗ bracht werden.

Hildesheim, den 25. Juni 1874.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

2740] 1 Im gerichtlichen Kaufkontrakt vom 4. Dezember 1872, durch welchen Philipp Stock sen. und dessen Ehefrau Sidonie, geb. Dietz, die dem Gastwirth hilipp Stock jun. und dessen Ehefrau Elise, geb. ahn, dahier, zugestandenen Immobilien für 6,000 Thlr. erworben, haben sich die Acquirenten verpflichtet, vom gedachten Kaufgelde alle Schulden der Verkäufer zu berichtigen. Nachdem letzteres zu⸗ folge Angabe der Betheiligten geschehen, werden die nicht namentlich bekannten Gläubiger, eventuell deren Rechtsnachfolger aufgefordert, sich auf diese Zahlungs⸗ behauptung innerhalb vier Monaten unter dem Rechtsnachtheile des Eingeständnisses zu erklären. Hersfeld, den 29. Juni 1874. 1* Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Die Ausführung der Zimmerarbeiten zur Her⸗ einer Weichensteller⸗Bude, einer Kohlenlade⸗

ühne und der Bohlenwände zum Anbau einer Brücke auf Bahnhof Jasterburg soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.

Etwaige Offerten sind portofrei und versiegelt, mit der Aufschrift „Submission auf Ausführung von Zimmerarbeiten auf Bahnhof Insterburg“ bis zum Termin Sonnabend, den 11. Juli cr., Vor⸗ mittags 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzu⸗ enden. senden Submissions⸗Bedingungen und Zeichnungen liegen im Bureau der Königlichen Betriebs⸗Inspek⸗ tion XI. zur Einsicht aus und können erstere auch gegen Erstattung der Kopialien von da bezogen werden. 8

Iesseen den 26. Juni 1874.

Königliche Betriebs⸗Inspektion XI. Matthies.

Bekanntmachung.

Die zum Neubau der bei Cöpenick über der Mühle⸗ ieß führenden Scharfrichterei⸗Brücke erforderlichen Zimmerarbeiten und Hölzer sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden Geeignete Unternehmer werden aufgefordert, ihre Offerten auf diesen mit 700 Thlr. veranschlagten Bau bis zum 11. Iuli d. J. portofrei an den Unterzeichneten ge⸗ langen zu lassen, bei welchem die speziellen Be⸗ dingungen und der Kostenanschlag während der ge⸗ wöhnlichen Bureaustunden eingesehen werden können.

öpenick, den 29. Juni 1874. Der Wasserbaumeister. Stengel.

8 von bffentlichen Papieren.

3 Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition

von

Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz,

. Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., b. Industriellegtablissements Fabriken u.Großhandel. Hamburg, Leipzig, Mund Fr Nürnberg, gebe Straß⸗ 8 U

6. Verschiedene Bekanntmawungen

7. Literarische Anzeigen.

8. Familien⸗Nachrichten.

9. Central⸗Handels⸗Register (einschl. Konkurse).

rgi. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, hüfenh alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

R*

Erscheint in separater Beilage.

[2558] Bekanntmachung. Für die Königliche Pulverfabrik bei Hanau soll die . eines Pulvermagazins, ver⸗ anschlagt zu 6108 Thlrn., an den Mindestfordernden vergeben werden. Bedingungen, Pläne, Kostenanschläge liegen vom 25. Juni bis 6. Juli cr. während der Bureaustun⸗ den im Dienstlokale der unterzeichneten Behörde zur Einsichtnahme auf. Zh1 Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten schriftlich und versiegelt, mit entsprechender Aufschrift versehen, bis spätestens 18

den 7. Juli cr., Morgens 9 Uhr, im genannten Lokale aufgeben, woselbst zur genann⸗ ten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschienener Submittenten stattfindet. Hanau, den 19. Juni 1874.

Direktion der Pulverfabrik.

Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn

Ausführung des eisernen Ueberbaues für die Wegeunterführung der Oppenheimer Landstraße in Sachsenhausen veranschlagt auf rund: a. 29,989 Kgr. Schmiedeeisen (Walzeisen mit Nieten und Schraubenh), G b. 8,595 Kgr. Gußeisen, soll in dem auf Sonnabend, den 11. Juli c., Vormittags 10 Uhr,

im Bureau der Eisenbahn⸗Baumeisterei IV. zu

Sachsenhaunsen bei Frankfurt g./M. (Mühlbruch⸗

straße 18) anberaumten Submissionstermin vergeben

werden.

Die Offerten sind mit der Aufschrift: „Submissions⸗Offerte auf Ausführung des eisernen Ueberbaues ꝛc., für die Wegennterführung der Oppenheimer Landstraße“, 8

versiegelt und portofrei bis zur festgesetzten Termins⸗

stunde an den Unterzeichneten einzureichen. Später

eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt. Zeichnungen und Bedingungen liegen im Bureau der Eisenbahn⸗Baumeisterei IV. zu Sachsenhausen ur Einsicht aus; auch können dieselben gegen Er⸗ stattung der Kopialien von mir bezogen werden. Sachsenhausen b. Frankfurt a. M., 27. Juni 1874. Der Eisenbahn⸗Baumeister. Eggert.

88

In. 1180]0 Bekanntmachung.

Für Lazarethe des Bezirks 11. Armee⸗Corps sollen 150 bis 160 Stück eiserne Bettstellen mit elastischen Doppel⸗Spiral⸗Draht⸗Matratzen und Kopfgestell von einfachem Drahtgeflecht im Wege der Submission beschafft werden.

Hierzu wird auf Freitag, den 17. Juli er. Vormittags 10 Uhr ein Submissionstermin im Geschäftslokal des unterzeichneten Lazareths anbe⸗ raumt, wozu Lieferungslustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die bezüglichen Bedingungen von heute ab im genannten Geschäftslokal zur Ein⸗ sicht bereit liegen, auch gegen Erstattung der Ko⸗ pialien zu haben sind.

Cassel, den 28. Juni 1874.

Königliches Garnison⸗Lazareth.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

IM. 11411 Preussische Boden-Credit-Actien- Bank.

5 proz. Hypothekenbriefe, erste pupillarisch sichere Hy- pothek.

10 Prozent Amortisationsent-

Verloosungs-Anzeige.

Die laut §. 27 des durch Allerhöchsten Erlass vom 21. Dezember 1868 bestätigten Statuts vorzu- nehmende Verloosung unserer 5 % Hypothekenbriefe hat am heutigen Tage in Gegenwart des fungi- renden Rathes Herrn Geheim-Rath Dr. Engel, des Directors Herrn Kessner, des Syndicus der Bank Herrn Justiz-Rath Wolff, des Prokuristen Herrn Benoit und des Notars Herrn Rechts- anwalt Munkel, stattgefunden.

Es wurden verloost:

3 Stück à 1000 Thlr. Litt. A. No. 107 193 678. 2 Stück à 500 Thlr. Litt. B. No. 305 967 1047 1132 1302 2368 2677. 13 Stück à 200 Thlr. Litt. C. No. 445 697 834 896 1129 1348 1494 1754 2188

2993 4831 5411 5813.

55 Stück à 100 Thlr. Litt. D. 8 No. 11 19 77 257 314 1067 1590 1691 2868 3326 3654 3919 4244 4405 4445 4750 6849 7324 7696 7841 8269 8278 9005 9236 9420 9531 9538 9860 10016 10609 10820 10848 11308 11534 12022 12455 13438 14049 14288 14464 14551 14566 15783 16037 16586 17054 17429 17679 18634 20218 21262 22728 23535 24051 24452.

34 Stück à 50 Thlr. Litt. E.

No. 91 148 872 1313 1525 1848 2130 2144 2208 2336 2404 2421 2738 2981 3006 3357*) 3375 3547 3762 3923 4041 4091 4524 4690 4774 4973 5080 5272 5382 5538 5893 5991 6422 6447.

34 stück à 25 Thirz. Litt. F.

No. 128 272 345 533 853 886 1463 1817 2000 2407 2851 2859 3438 3471 3551 3673 3713 3927 3976 4224 4312 4363 4384 4439 4511 4873 5258 5297 5678 5680 5697 5802 5905 6315.

welche am 2. Januar 1875 zahlbar sind und mit 10 % Amortisationsentschädigung zur Auszahlung gelangen.

Die ausgeloosten Stücke werden schon jetzt ein- gelöst, und zwar so, dass

für 25. 50. 100. 200. 500. 1000 Thlr. 27 ½. 55. 110. 220. 550. 1100 Thlr. ausgezahlt werden. 8

Berlin, den 22. Juni 1874.

Die Direction.

*) In Nr. 147 d. Bl. irrthümlich weggebliebe

[2728] Bekanntmachung.

In der heutigen dritten Ausloosung der in Ge⸗ mäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 10. August 1870 emittirten Inhaber⸗Obligationen der Stadt Altona sind folgende Nummern gezogen

worden: 1—

Litr. A.

Nr. 59, 100, 172, 192, 199, 272, 391, 423, 434, 437, 494, 511, 571, 576, 640, 650, 711, 738, 744, 759, 773, 788, 867, 883, 899, 934, 941, 960, 996, 1010, 1062, 1115, 1147, 1160) 1214, 1232, 1254, 1353, 1423,

zusammen 39 Stück à 100 Thlr. 32,900 Thlr.

Litr. B. Nr. 1577, 1702, 1721, 1726, 1778, 1781, 1795, 1820, 1935, 1961, 1975, zusammen 13 Stück à 200 Thlr. Litr. C. Nr. 2007, 2029, 2073, 2102, 2156, 2233, 2278, 2319, zusammen 10 Stück à 500 Thlr.

Litr. D. Nr. 2439, 1 Stück

zusammen 12,500 Thlr. deren Auszahlung vom 2. Januar 1875 ab, werk⸗ täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags auf der Stadt⸗ kasse im Rathhause gegen Rückgabe der Obligationen nebst den dazu gehörigen erst nach dem 2. Januar 1875 fällig werdenden Zinscoupons nebst Talons baar

erfolgen wird. ““ Aus den früheren Verloosungen sind noch

Litr. A. Nr. 158 281 und 614 à 100 Thlr.

C. Nr. 2046 und 2157 à 500 Thlr.

Altona, den 1. Juli 1874. Der Magistrat.

2729 8 8 3 Ben der heute nach §. 39 unserer Statuten statt⸗ efundenen notariellen Ausloosung unserer Bank⸗ chuldscheine Litt. A. wurden gezogen:

die Nrn. 53. 80. 109. 120. 131 à 100 Thlr. 274. 283. 381. 406. 411. 429. 460. 484. 486. 487 à 50 Thlr. und werden die vorstehenden Nominalbeträge mit einem Agio von

eute ab unter Berechnung der auf Zinscoupon r. 4 weiter zu vergütenden Zinsen bei unserer Kasse eingelöst. . Dresden, den 1. Juli 1874.

Sächsische Vieh⸗Versicherungs⸗Bank.

Der Vorsitzende des Die General⸗

Verwaltungsrathes Direktion Aster. 8 Roemer.

1“

Verschiedene Bekanntmachungen.

[2727] Bekanntmachung. Die Stelle des besoldeten Beigeordneten

(zweiten Bürgermeisters, hiesiger Stadt gelangt am 1. Oktober cur. zur Eckdigung.

Das Gehalt der Stelle beträgt 1200 Thlr. und steigt von 6 zu 6 Jahren um 100 Thlr. bis auf 1500 Thlr. G

Bewerber, welche entweder die Qualifikation als Gerichts⸗ oder Regierungs⸗Assessor besitzen, oder in der Kommunal⸗Verwaltung bereits mit Erfolg thätig gewesen sind, werden ersucht, sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines kurzen Lebenslaufes bis zum 1. August cur. bei dem Unterzeichneten zu

melden. 8 a. d. Saale, den 29. Juni 1874.

Naumbur Der Stadtverordneten⸗Vorsteher.

1 0 gegen Rückgabe der 820 enden Stücke schon von

Danziger Privat-Aktien-Bank Status am 30. Juni 1874. [2745] Aktiva. äüh. Kassenanweisungen und Noten der 4“*“ Fschselbestünds . .... Lombardbestände . . . . .. Preuss. Staats- und Kommunal- b11AA64e4*“ Grundstück und ausstehende For- derungen..

62,086

3,229,154 374,870

184,070

ö5 8 197,189 Passiva. Aktienkapital . . . .... Thlr. 1,000,000 Nvoh8“ ü8 987,450 Verzinsliche Depositen mit 2- resp.

3 monatlicher Kündigung . . 1 31,320

Guthaben der Korrespondenten und im Giroverkehr 371,332 Reservefonds 238,379

oldenburgischen Landesbank

per 30. Juni 1874.

7.ö Kassebestand Thlr. 152,398. 2,218,096.

“] 2 Effekten. 1“ 1 488,243. Diskontirte verlooste 1“” 85 572,573. * Konto-Korrent-Saldo . 1,074,020. Lombard-Darlehen. 833,770. Nicht eingeforderte 60 pCt. des Aktien- kapitals 600,000. AIE“ 81 12,050. v1I“

Realisationsfond de Staatspapiergeldes:

baar . Thlr. 667,000. —. —.

Wechsel 1,218,819.28. 3. Effekten 165,738. 10. —.

Thlr. 2,051,558.

812

Aktienkapital Depositen: Regierungs- gelder und Guthaben öffentl. u“ v111““ Kassen Thlr. 1,907,547.29. —. Einlagen von Pri- vaten 2,452,588. 14. 8. Thlr. 4,360, 136. 8 49,868. 77,707.

Reservefond Miersss“

TIr. 5,287,712. aufe . . 2 . 2⁴

2,000,000. Thlr. 7,487,712

- 88 88 Monats-Uebersich [2744] vom 30. Juni 1874. (Gemöäss Art. 34 alin. 2 des Statuts.) a. Erworbene unkündbare 1 hypothekarische und Renten-Forderungen.. b. Erworbene kündbare hypothekarische For- EEEEö1“ c. Ausgegebene unkünd- bare Pfandbriefe d. Ausgegebene kündbare Pfandbriefe ..„ 1,063,300. —. —. Gotha, den 30. Juni 1874. (a. 17,7.)

Deutsche Grundkredit-Bank.

v. Holtzendorff. Landsky. R. Frieboes.

Commerz-Bank in Lübeck.

Status am 30. Juni 1874. Activa. .

Ct. Mrk. 1,112,304. 11 Sch. 3,360,01 4 353

1,290,315. 596,930. 9

1,260,335. 14 ½ 98,821 9 Sch.

Staatspapiergeld im Uml.

Thlr. 22,150,373. 22. 7.

1,742,900. —. —. 20,232,000. —. —.

2732] Dassabestand. . Wechselbestand.. Darlehn gegen Unter- EC11““ Fonds und Aktien . Auswärtige und hiesige w“ Bankgebäude und diverse Actirva

Passiva. Aktienkapital Ct. Mrk. 2,000,000. Banknoten im Umlauf 1 995,200 1“

Reservefonds

Ct. Mrk. 279,359. 13 Sch. davon in Effek-

ten belegt

Ct. Mrk. 279,205. 10 v“

154.8

Giro-Conten Ct. Mrk. 2,922,839. 12 ½ Bei der Bank belegte

““ 266,177. 13 Accepte gegen Unter- fand e 226,420. 6

Geheime Justiz⸗Rath Bielitz.

Diverse Creditores. 170,195. 10 ½