1 in Berlin,
5 werden.
dachten Rentenbrief und den darüiber ausgestellten Pfandschein als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Priefinhaber Ansprüche zu machen haben, werdern hierdurch aufgefordert, dieselben vor oder spätene, in dem auf den
30. September c., Mittags 12 Uhr vor dem. Herrn Kreisrichter Hackel in unserem Ge⸗
richtsgebäude, Logenstraße Nr. 6 hierselbst, Zimmer Nr. 48, anberaumten Termine anzuzeigen, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen werden ausgeschlossen und der Pfandschein durch Erkenntniß wird für er⸗
loschen erklärt werden. Frankfurt a. O., den 5. Juni 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. - Bekanntmachung. Der am 19. Mai 1874 zu Guben verstorbene Seifensiedermeister Ferdinand Joseph Catosie hat in seinem Testamente vom 3. Februar 1874 de publicato den 30. Juni ej. a. seinen Sohn erster Ehe, den Seifensiedergesellen August Catofie, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, als Mit⸗ erben eingesetzt und bestimmt, daß er die Zinsen à 5 Prozent von 3000 7Thlrn. auf seine Lebenszeit in kleinen Raten, womöglich wöchentlich erhalten soll, was demselben hiermit bekannt gemacht wird. Guben, den 8. Juli 1874. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
[3000] Bekanntmachung.
In dem am 15. März 1870 nach dem Ableben des Partikulier Peter Johannsen eröffneten wechselseitigen Testamente des ꝛc. Johannsen und seiner Ehefrau Marie Rosine, geb. Müller, ist im §. 6 bestimmt.
Sterbe ich: Marie Rosine Johannsen, geb. Müller, nach meinem Ehegatten, und es sind keine Kinder aus der Ehe mit diesem am Leben, so ernenne ich zu Erben meines Vermögens: 1) meine Mutter Johanne Elisabeth Müller,
2) meinen Bruder, den Hausknecht Ernst Müller LW 3) meinen Bruder, den Hausbesitzer Carl Müller
in Annaberg,
4) meine Schwester Johanna, verehelichte Emrich,
und zwar dergestalt, daß meine Mutter und mein Bruder Ernst Müller je einen Theil mehr erhalten sollen, als meine Geschwister ad 3 und 4.
Dies wird den Erben des am 23. Dezember 1871 8 Detroit Michigan 21 L. of America verstorbenen
rauergehülfen Ernst Müller bekannt gemach⸗. Liegnitz, den 8. Juli 1874.
Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
[3012]
In Sachen der deutschen Pulverfabriken⸗ Aktiengesellschaft zu Rönsahl und Walsrode, vertreten durch ihren Direktor Ferd. Brammer in Walsrode, Provokantin, wider unbestimmte Gegner, H wegen Bestellung einer Hypothek zu
zunsten der Landeskreditanstalt zu Hannover, hat Königliches Amtsgericht Walsrode II. in seiner öffent⸗ lichen Sitzung vom 13. Juli 1874 erkannt:
Alle, welche der Ediktalladung vom 1. Juni d. J. zuwider ihre Realrechte an dem zu verpfändenden Grundbesitz im Bezirke des Amtsgerichts Wals⸗ rode nicht anmeldeten, und von der Anmeldungs⸗ pflicht nicht ausgenommen waren, werden ge⸗ dachter Rechte im Verhältnisse zu der der künf⸗ tigen Gläubigerin, der Landeskreditanstalt zu Hannover zu bestellenden Hypothek für verlustig
erklärt. G. Münchmeyer.
Verkäufe, Verpachtungen, u“ Submissionen ꝛc. . 158 Zur öffentlichen Versteigerung des hierselbst „Hinter dem Gießhause Nr. 1“ belegenen Grundstücks ist ein Termin auf Sonnabend, den 18. Juli, Nachmittags 5 Uhr, im Bureau des Herrn Justiz⸗Raths Simson, Jäger⸗ straße 20, anberaumt, zu welchem Kauflustige hier⸗ mit eingeladen werden. Die Kaufbedingungen sind im oben bezeichneten Bureau einzusehen. Preußische Credit⸗Anstalt in Liqnidation. Alexander. Jachmann.
[2933]
Die Lieferung von 2000 Kilo Zinkblech Nr. 17 soll durch öffentliche Submission verdungen werden. Die Lieferungsbedingungen liegen in unserem Bureau snr Einsicht aus, woselbst auch auf Verlangen Ab⸗ chrift derselben gegen Erstattung der Kopialien er⸗ theilt wird.
Versiegelte Offerten mit der Aufschrift „Submis⸗
on auf Zinkblech“ sind bis Montag, den 27.
uli cr., Vormittags 11 Uhr, an die unterzeich⸗
te Direktion einzureichen.
Spandau, den 11. Juli 1874.
Direltion des Feuerwerks⸗Laboratoriums.
[3011]
e““ Eisenbahn⸗Gesellschaft.
2 Die Lieferung und Anf⸗ stellung von 4 schmiede⸗
eisernen Ueberbauen fůr
das 2,. Geleis der Ueberfüh⸗
rung über den Bahnhof der — E⸗ Oberschlesischen Eisenbahn bei Beuthen (Oberschlesien), veraeschlagt auf rund 41,000 Kilogr. Schmiedeeisen, 2109 Kilogr. Gußeisen, soll m Wege der öffentlichen Submission vergeben
Bedingungen und Zeichnungen werden auf Requi⸗ fition von unserem Sekretariat verabfolgt. Offerten sind bis zum 8. Angust er. versiegelt und als solche bezeichnet an uns einzureichen.
Breslau, 13. Juli 1874. 92
8 Die Direktion. 8
[3008] Der Bedarf au Brod und Fourage für die in der Zeit vom 9. bis 21. August c. bei Steinau a. O. und Liegnitz stattfindenden Uebungen der 17. und 18. Infankerie⸗Brigade (Regiments⸗ und Bri⸗ ade-Uebungen) soll im Wege der Submission event.
d. Mts., Vormittags 10 Uhr im Bureau der unterzeichneten Intendantur anberaumt, woselbst vom 21. d. Mts. ab die Bedingungen zur Einsicht aus⸗ liegen werden.
Glogau, den 16. Juli 1874.
Königliche Intendantur der 9. Division.
[2932] Hannoversche Staatsbahn.
Es soll die Lieferung von 100,000 Kilogramm Preßkohlen zur Coupé⸗Heizung im Wege der Sub⸗ mission vergeben werden und ist Termin dazu auf: Freitag, den 24. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumt.
Offerten auf diese Lieferung sind bis zu diesem Termine portofrei, versiegelt und mit der Uufschrift. „Submission auf Lieferung von Preßkohlen“ an den Unterzeichneten einzureichen.
Die Bedingungen liegen in meinem Bu⸗ reau zur Einsicht aus und können auch auf porto⸗ freien Antrag gegen Erstattung von 3 Sgr. pro Exemplar von mir bezogen werden.
Hannover, den 10. Juli 1874.
Der Königliche Ober⸗Betriebs⸗Inspektor.
Rietemeier.
[2999) Bekauntmachung.
Die für die Truppen der Königlichen 18. Division während der diesfährigen Herbstübungen erforderliche Rauh⸗Fourage (Heu und Stroh), sowie die Bivouaksbedürfnisse (Brennholz und Lagerstroh), ferner die zum Transport der letzteren erforderlichen Gespanne sollen im Wege der Submission ver⸗ dungen werden.
Lieferungs⸗ resp. Gestellungs⸗Orte:
Preetz, Plön, Segeberg und Ahrensboek.
Hierzu wird ein Termin auf den 28. d. Mts., Vormittags 12 Uhr, in dem Dienstlokal der unterzeichneten Intendantur — Neustadt 295 — anberaumt, bis zu welchem Zeitpunkt Lieferungs⸗ Unternehmer ihre Offerten versiegelt und mit der Aufschrift: „Lieferung von Manöver⸗Bedürf⸗ nissen“ versehen, portofrei einsenden wollen.
Die Offerten sind pro Centner Heu resp. Stroh, pro Kubikmeter Buchenholz und Weichholz (Nadel⸗ holz), sowie pro zweispännigen oder vierspännigen Wagen zu stellen. „Die Lieferungs⸗Bedingungen, deren Kenntnißnahme in den Offerten anzugeben ist, sind bei der unter⸗ zeichneten Behörde zur Einsicht aufgelegt, können auch gegen Erstattung der Kopialien in Abschrift mitgetheilt werden.
Fleusburg, den 15. Juli 1874.
Königliche Sne der 18. Division.
artel.
[3014] Bekanntmachung.
Die Anlieferung einer 8 G Zwillings⸗Fördermaschine von eirca 550 m/m Chylinder⸗Durchmesser für den Rhein⸗Nahebahn⸗Schacht für Rechnung der Grubenkasse „König⸗Wellesweiler“ soll auf dem Sub⸗ missionswege beschafft werden, und ist Termin hierzu
auf Freitag, den 7. August d. J., Vormittags 10 Uhr, auf dm Schichtmeisterei⸗ Bureau festgesetzt, wohin versiegelte und mit der Ueberschrift für diesen Gegen⸗ stand versehene Offerten einzureichen sind. Bedingungen können hier eingesehen oder in Ab⸗ schrift gegen Zahlung der Kopialgebühren, bezogen werden. Neunkirchen, den 14. Juli 1874. 8
(Reg.⸗Bez. Trier) 5 Der Ober⸗Schichtmeist Friocke.
88
[3009]
Iots Bekanntmachung. Die Lieferung von etwa 259 ½ O.⸗Meter eichenen Bohlen, 10 Z.⸗M. stark, 66 Q.⸗Meter eichenen Boh⸗ len, 6 Z.⸗M. stark, und 2 ¾ Kb.⸗M. eichenen Schwel⸗
len zur Reparatur der Weserkettenbrücke soll im Wege der öffentlichen Submisssion vergeben werden, wozu Termin auf den 25. d. M., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten angesetzt ist. Die Unternehmer haben ihre Gebote portofrei und ver⸗ siegelt mit der Aufschrift: Gebot auf Lieferung von Eichenholz zur Kettenbrücke einzureichen. Die Bedingungen, unter welchen die Uebertragung der Lieferung erfolgt, sowie Kostenanschlag, können in der Zeit vom 20. bis 25. d. Mts., täglich von 9 bis 12 Uhr, in dem Bureau des Unterzeich⸗ neten eingesehen werden. Hameln, den 12. Juli 1874.
Der Bau⸗Inspektor.
F. Meyer.
Bekanntmachung.
Montag, den 3. August d. J., Vormittags 10 Uhr, sellen im Bureau der Fortifikation da. stehende Arbeiten und Lieferungen für den Bau der drei rechtsrheinischen Forts X., KI. und XII. vne öffentliche Submission vergeben werden und zwar: I. die sämmtliche Erdarbeit, für jedes Fort ca. 130,000 Kubm.; 8 8 II. die Mauer⸗ und Steinhauerarbeiten inkl. Ma⸗ terial, doch exkl. der Ziegel⸗ und Cementliefe⸗ rung, für jedes Fort ca. 30,000 Kubm. Mauer⸗ werk; III. die Lieferung des Ziegelmaterials für das Jahr 1874 im Betrage von ca. 2160 Mille. IV. die Zimmerarbeiten inkl. Material für Her⸗ stellung von Spundwänden für das Jahr 1874. Die Submittenten müssen die zum Betriebe eines größeren Geschäftes erforderlichen Mittel und ein Betriebskapital für jedes Fort von 12,000 Mk. für das Objekt I. und von 16,000 Mk. für das Ob⸗ jekt II. nachweisen können; die Kaution beträgt 281 für Objekt I. 6000 Mk., für Obiekt II.
N.a92
Kündbare Darlehne Lombard-Darlehne . . . 8 Grundstück-Conto. . . Guthaben bei Banken und
Diverse Debitoren . . . 9.
Aktien-Kapital-Conto. .
im Bureau der Fortifikation während der Dienst⸗ stunden einzusehen oder können gegen portofreie Ein⸗ sendung von 3 Thlrn. abschriftlich mitgetheilt werden.
Straßburg, den 6. Juli 1874. (à Ct. 73/7.)
Kaiserliche Fortifikation.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. 1“
[2986] “ Nachdem in der Generalversammlung vom 30. Juni 1874 die Zusammenlegung von vier Aktien in eine und die Herabsetzung unseres Grundkapitals von Thlr. 1,000,000 auf Thlr. 250,000 beschlossen wor⸗ den und dieser Beschluß handelsgerichtlich eingetragen und veröffentlicht worden ist, fordern wir unter Hin⸗ weis auf Art. 243 u. 245 des Allg. Deutschen Han⸗ delsgesetzbuches die Gläubiger der Gesellschaft auf, sich zu melden. 8 Berlin, 14. Juli 1874. G
AMlgeneiie Deutsche Handels⸗Gesellschaft.
Bodstein. Jahn.
Verschiedene Bekanntmachungen. . Ein Ingenieur,
welcher die Staatsprüfung absolvirt hat und seit einer Reihe von Jahren im Eisenbahnbau beschäftigt war, sucht sofort eine selbstständige Stellung beim Bau oder Betrieb einer Bahn, würde auch die Stelle eines Stadt⸗Ingenieurs oder Stadtbau⸗ meisters acceptiren. zu Diensten.
Gefl. Offerten unter Angabe der näheren Bedin⸗ gungen werden unter Chiffre J. S. No. 185 an
die Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in
Chemnitz erbeten. Die Kreiswundarzt⸗Stelle des Kreises Calbe
ist durch die im September v. Js. erfolgte Ver⸗ setzung des Inhabers derselben erledigt. Qualifizirte 1 Bewerber um diese mit einem jährlichen Gehalte
von 200 Thlr. verbundene Stelle haben sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Dem anzustellenden Kreiswundarzt wird die Stadt Calbe a./S. als Wohnsitz wiesen werden.
In Vertretung: Schow.
[2968] Bei einer größeren
Gesellschaft ist die Stelle eines
zu besetzen.
und kann gleich angetreten werden. Unter
.AUMnter Zusicherung strenger Discretion wolle man Meldungen mit Angabe der hältnisse (Alter, Familie und Confession) sowie der Vorbildung und bisherigen Wirksamkeit sub H. 41224 an die Annoncen⸗Expedition von Haasenstein & Vogler in Cöln gelangen lassen. 88 1—
rheinischen Steinkohlen⸗Bergwerks⸗
trechnischen Secretaires (Ingenieur⸗Secretair) des Directors
Die Stellung erfordert gründliche theoretische Vorbildung im Bergfache (mindeftens Absolvirung 8
der 1. Klasse einer Bergschule), Gewandtheit und Zuverlässigkeit im Rechnungs⸗ und Verwaltungsfache, in
der Correspondenz mit den Behörden, gute Handschrift ꝛc. ꝛc. Dieselbe ist eine geachtete und gut salarirte,
persönlichen Ver⸗
[M. 973]
Marine.
Deutsche
anns-⸗Schule auf Steinwärder bei Hamburg.
Theoretisch-praktische Vorbereitung und Unterbringung scelustiger Knaben für die Handels- Prospecte etc. bei der Direction der deutschen Seemanns-Schule in Hamburg:
[3013]
11. August d.
General⸗Versammlung eingeladen.
GSegenstände der Tagesordnung sind: 1X“ wieder wählbaren Herren
gegen entsprechende Bescheinigung zu legitimiren.
legungsscheine von der Hauptkasse abzuholen. der Aktien Littr. B. — befugt, weshal
bekannt gemacht werden. tretung in der General⸗Versammlung auf Grund Aktionäre sind und resp. sich als solche legitimiren. Erfurt, den 11. Juli 1874.
itglieder des Verwaltungsrathes an
1 8 Bekanntmachung.
12 Thüringische Die Herren Aktionäre der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft werden unter Hinweis auf die Bestimmungen in den §§. 23 ff. des Gesellschafts⸗Statuts zu der am
J., Mittags 12 Uhr,
im Saale des Schumann’'schen Gartenlokals zu Weißenfels
Iüisenbahn.
Stelle d
Kommerzienrath Moritz aus Weimar, Fabrikant A. Henneberg aus Gotha, Rentier Naundorf aus Weißenfels. 2) Der Verwaltungsbericht für das Jahr 1873, welcher vom 28. Juli cr. ab bei allen Billet⸗Expeditionen der Bahn zu haben ist. Jeder Aktionär, der an der General⸗Versammlung Theil nehmen will, hat sich nach Maßgabe des §. 27 des Statuts und resp. des §. 9 des Statutennachtrages bezüglich der Gotha⸗Leinefelder 8 Tage vorher, also bis einschließlich den 3. August cr. als Besitzer von mindestens 5 Stammaktien oder von mindestens 10 Stammaktien Littr. B. Vormittags von 9—12 und Nachmittags von 3—6 Uhr ent⸗ weder durch deren Hegg nrnn oder durch deren Anmeldung und Vorzeigung bei unserer Hauptkasse hier
ahn
Gegen die Hinterlegungs⸗ und Anmeldebescheinigungen — (mit den Anmeldebescheinigungen sind die angemeldeten Aktien selbst am Tage der Versammlung wieder vorzuzeigen) — werden von dem Legitimations⸗Büreau die Karten zum Eintritt in das Versammlungs⸗Lokal verabfolgt werden.
Die hinterlegten Aktien sind alsbald nach der General⸗Versammlung gegen Rückgabe der Hinter⸗ 6 Zur Ausübung des Wahl⸗ und Stimmrechtes in der General⸗Versammlung sind nur die legitimirten Besitzer der alten Stammaktien — nicht auch die 1 ttr — auch nur den Ersteren gegen Vorweis der Hinterlegungs⸗ oder Anmeldebescheinigung freie Fahrt nach dem Versammlungsort und zurück am Tage der Versammlung gewährt wird. Welche Züge hierzu benutzt werden dürfen, wird durch besondere Anschläge auf den Stationen Dritte Personen koͤnnen nur dann die Legitimation für Aktionäre und deren Ver⸗ schriftlicher Vollma
rnehmen,
8 Die Direktion.
2* 1114“
“
Schlesische Bodee.
Credit-Aktien-Bank. Status am 30. Juni 1874.
[3016] Activa. (B. à154/7) Kassen- und Wechsel- Bestndd Effekten nach §. 40 des e“ Unkündbare Hypotheken- Darlehne
Thlr. 240,982. 29. 9.
.1979,894. 11. 7. 6,668,005. 12. 1
36,000. 317,752. 173,900. ThIr. 7,728,033.
Passiva. Thlr. 2,500,000.
Hypotheken- Darlehne 8n an Kommu- nen und Korporationen 5
Bankhäusern. . . 8
8000 Mk., für Objekt III. und IV. je 10 2*⁄% des
Unkündbare Pfandbriefe
Objekts; auch müssen die Submittenten spätestens 4 Tage vor dem Submissionstermin Ven sgh shens ihre Qualifikation und ihre pekuniären Mittel hieher ci ich Psgarten haben sich git e Offerten haben etreunt auf jed der 4 - Objekte beeben der 2 Lenes 8 beziehen und sind bis zum 3. August d. F., ormittags 9 Uhr, im Bureau der Fortifikation gut versiegelt abzugeben resp. portofrei einzusenden.
Petioe sicher gestellt werden. . u diesem Behufe ist ein Termin auf den 24.]
Kreditoren
Verschiedene Passirva 5
im Umlauf „ 4 463,300. —. —.
im Konte- Korrent... 8 4 564,898. 25. 4. 197,839. 8. —.
Thlr. 7,726,033. 3. 4. Breslau, den 10. Juli 1874.
Die Direction.
Die allgemeinen und speziellen Bedingungen sind
Mlilch. Landsberg.
Vom 10. d. M. ab ist zum zweiten Theil des Ungarisch⸗ Schlesisch⸗Sächstsch⸗Thüringi⸗
schen Verband⸗Güter⸗Tarifs vom 1. April 1873 ein Nach⸗ trag VI. in Kraft getreten,
—
welcher anderweite e. für den Verkehr mit Leipzig, Wurzen,
Exemplare des Nachtrages werden bei unseren Güter⸗ Expeditionen Breslau, Liegnitz, Görlitz und Hirschberg. unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 13. Juli 1874.
iesa und Röderau enthält. —
Königliche Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 11. v. Mts., nach welcher vom 1. Juli c. ab von und nach der zwischen unseren Statio⸗ nen Coepenick und Erkner
belegenen Haltestelle Friedrichshagen Wagenladungs⸗ 885 fshs werden, bringen wir zur öffentlichen
enntniß, 1. Angust d. J. ab auch für den Stückgut⸗Verkehr eingerichtet wird. In Betreff der Tarifsätze kommen auch ferner die Bestimmungen des §. 47 unseres Lokal⸗Tarifs zur Anwendung, wogegen die für den Wagenladungsverkehr getroffene welcher Sendungen nach Friedrichshagen stets in Frankofracht aufgegeben werden müssen, für Sen⸗ dungen von Friedrichshagen aber die Frankirung ausgeschlossen ist, Kraft tritt.
daß die genannte Haltestelle vom
Anordnung,
nach
mit dem ü8 n . außer Berlin, den 14. Juli 18’ 7. Königliche Direktion
der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
““
Die besten Zeugnisse
ange.. 1 Magdeburg, den 9. Juli 1874. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
er ausscheidenden jedoch
gebietes ausmachen.
2
Fentral⸗
Handels
Beilage zu Nr. 166 des X.
us Central-Handels-Kegister erscheint in der Regei täglich. Las Abonnement beträgt 15 Lgr. für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 2 Agr. Insertionspreis für den Raum einer Aruckzeile 3 Sgr.
8 1 1“X“
Register
Xℳ k1114“
Berlin, Freitag, den 17. Juli 1874.
für das Deutsche Reich.
Deutschen Neichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.
EK
andels-KRegister kann durch alle Post-Anstalten nrs
In- und Anslandes, somie durch Carl Zeumanns Verlag, Berlin,
S. W., Anhaltstraße 12, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8. W., Milhelmstraße 32, brzogen werden.
— —
Aus dem Jahresbericht der Vorsteher der Kaufmannschaft zu Königsberg.
Die Einleitung des Berichts des Vorsteher⸗ amts der Kaufmannschaft zu Königsberg über den Handel und die Schiffahrt Königs⸗ bergs 1873 lautet im Auszuge:
„Während das Jahr 1873 für die deutsche Han⸗ dels⸗ und Geschäftswelt im Allgemeinen gewiß kein günstiges war, sondern ihr als eine Periode schwerer wenn auch gerechter Strafe für begangene Spekula⸗ tionssünden lange in Erinnerung bleiben wird, gestaltete sich dasselbe für unsern Platz im Ganzen befriedigend. Wo die Fondsbörsen den Vorrang behauptet hatten, machte sich, je mehr dieselben ihre Kräfte und die des gesammten Geschäftspublikums vorher überspannt hatten, ein um so empfindlicherer, theilweise vernich⸗ ender Rückschlag fühlbar. Dem Börsenkrach in Wien folgten schwere Erschütterungen in Berlin. Fast keine der größten deutschen Fondsbörsen wurde von der Micleibenschaft gänzlich verschont. Auch in Amerika brach eine schwere Krisis aus. Bestürzung und Entmuthigung griff in der ganzen Geschäftswelt, ja selbst in dem großen Publikum, welches eigentlich nicht zur Geschäftswelt gehört, aber von dem vorher⸗ gegangenen Spekulationsfieber mit ergriffen worden war, in beängstigender Weise um sich. Man fürchtete die Wiederkehr einer allgemeinen Krisis wie die des Jahres 1857. Allein wenn die vorhergegangene Ueber⸗ spekulation auch wilder und maßloser geschienen, als vor jener großen Erschütterung; wenn man statt damals nach Millionen, jetzt nach Milliarden gerechnet hatte, so zeigte es sich doch, daß auch die wirthschaftlichen Kräfte seitdem erstaunlich gewachsen waren; daß, wenn immer auch ein arges Mißverhältniß zwischen ihnen und den geplanten Unternehmungen, so doch keine so große und allgemeine Ueberschätzung der wirk⸗ lichen finanziellen Kräfte obgewaltet hatte, wie vor der Katastrophe von 1857. 1
Unser Platz ist nicht vorwiegend Fonds⸗Börsen⸗ platz, und unsere Börse war dem soliden und bedäch⸗ tigen Charakter der hiesigen Bevölkerung entsprechend bei den spekulativen Ueberschreitungen auch nicht ent⸗ fernt so weit gegangen, wie manche andere Fonds⸗ Börse. Schon das Ende des Jahres 1872 hatte durch den jähen Sturz eines unserer ältesten und bedeutendsten Bankhäuser dem großen Publikum durch die schweren dabei erlittenen Verluste die nachhaltigste Ernüchterung ebracht, ohne kaufmännische Kreise im weitern Um⸗ fen in bedenkliche Mitleidenschaft zu ziehen. Wir durften schon in unserm vorigen Jahresberichte die sichere Ueberzeugung aussprechen, daß es für unseren . bei diesem einen Opfer des Spekulations⸗ und
ründungsfiebers sein Bewenden behalten, daß wir nach diesem bei uns schon früher als anderwärts und im Ganzen auch milder als anderwärts eingetretenen Rückschlage auf einem zwar allmählichen, aber um so sicheren geschäftlichen Fortschritt zu hoffen hätten. Das Jahr 1873 hat dies⸗ unsere Hoffnung im All⸗ gemeinen durchaus bewahrheitet. Zwar kamen noch
Feinzelne, jedoch nicht allzu bedeutende Fallissements
und Stockungen vor; unsere Kaufmannschaft im All⸗ emeinen bewährte sich aber als durchaus solid. Die Periode einer allgemeineren Gefahr war bereits über⸗ standen. Die meisten der hiesigen wichtigeren Geschäfts⸗ zweige nahmen einen überraschenden Aufschwung; na⸗ memlich im Umfange ihres Verkehrs, wenn auch nicht immer in der Höhe des daraus erzielten Gewinnes. Ja, die Steigerung unseres Verkehrs war so gewal⸗ tig, daß sich fast überall die vorhandenen Anstalten und Mittel zu ihrer Bewältigung unzureichend jer⸗ wiesen. Unser Getreidegeschäft, dieses Haupt⸗Lebenselement für eine überwiegend ackerbauende Provinz, nahm Dimensionen an, welche man vor einem Jahrzent für unmöglich gehalten haben würde. Unsere Ernte war, wenn auch nicht uͤberreich, so doch im Allge⸗ meinen befriedigend; die meisten Früchte von vor⸗ züglicher Qualität. Aehnlich verhielt es sich in den weitausgebreiteten Gouvernements Rußlands, welche den Hauptbestandtheil unseres natürlichen Handels⸗ Dazu übte die bereits im Vor⸗ 5 fühlbar gewordene Erweiterung unserer Eisen⸗ ahnverbindungen mit Rußland jetzt noch viel bedeu⸗ tendere Wirkung; theils weil neue Linien im Innern Rußlands mit Anschluß an unsere Ostbahn und die ostpreußische Südbahn in Betrieb kamen, theils weil der Verbandverkehr mit den russischen Eisen⸗ bahnen immer mehr erweitert wurde. Eine ganze Reihe von guten oder doch leidlichen Ernten ist nun bereits der Weederbelebung des Wohlstandes unserer endins zu Hülfe gekommen. Unsere Getreidever⸗ chiffungen betrugen: Stn 1869: 2,910,000 im Werthe von 8,510,000 1870: 5,599,000 „ 13,000,000 1871: 6,222,000 „ 16,467,000 1872: 4,127,000 „ 11,781,000 1873: 6,650,000 „ „ „ 18,753,000. Das verflossene Jahr übertraf also in unserem überseeischen Getreide⸗Export selbst das bis dahin beispiellos dastehende Jahr 1871. Dazu kamen die immer wachsenden Getreideversendungen per Bahn; so daß im letztverflossenen Jahre bahn⸗ und seewärts zusammen 7,314,000 Centner Getreide und Saaten im Werthe von 20,400,000 Thlr. von hier verschickt wurden, während das Jahr 1871 nur 6,388,000 Centner im Werthe von 17,900,000 Thlr. aufzuweisen hatte. Mehr als vier Millionen Centner im Werthe von reichlich zwölf Millionen üsütn davon aus unserer Provinz her und kamen in ihrem Erlöse ihr zu Gute. Das Mißverhältniß zwischen den Exportbeiträgen unserer kleinen Provinz, zu de⸗ nen unseres vielmal größeren russichen andelg⸗ ebietes war aber doch nicht mehr so auffällig als früber Denn bis vor Kurzem hatte Rußland zu unseren Getreide⸗Verschiffungen kaum halb so viel be⸗ getragen als das kleine Ostpreußen; während der Natur der Sache nach das Verhältniß ein umgekehrtes sein und, wenn sich unsere Verbindungen mit Ruß⸗ land ungestört fortentwickeln, unzweifelhaft auch wirk⸗ lich das umgekehrte werden wird. — Nicht minder
kolossal war das Wachsthum in der Zufuhr des zweiten Haupt⸗Produktes, welches uns aus Rußland zugeht. 763,000 Ctr. Flachs, Hanf, Hede, fast acht Millionen Thaler werth und überwiegend russisches Produkt, kamen hier an, während die Ausfuhr sogar auf 841,000 Ctr. im Werthe von 8,871,000 Thlr. stieg. Alles um Hunderttausende von Centnern und Millio⸗ nen von Thalern mehr als im Vorjahre, welches doch seinerseits alle früheren Jahre schon weit überragt hatte. Leider war auch im Jahre 1873 der Gewinn aus dem Flachsgeschäft, wenn überhaupt vorhanden, so doch nur sehr mäßig und auch aus den sehr großen Umsätzen von Hanf nur bescheiden. Einen gedeihlichen Fortgang seines schon im Vor⸗ jahre begonnenen Wachsthums sah unser Holzgeschäft; auch seine pekuniären Ergebnisse waren recht befrie⸗ digend. Freilich ist es noch weit von dem Stand⸗ punkte entfernt, welchen es vermöge der sonstigen na⸗ türlichen Vortheile unserer Lage erreichen wird, so⸗ bald eine genügende Vertiefung unseres Fahrwassers nach Pillau erfolgt. — Unser Kolonialwaarengeschäft, nächst dem Getreide die wichtigste Branche unseres Platzes, nahm an Umfang wie an Einträglichkeit zu. Nur bei unserer besonderen Spezialität Thee war dies nicht der Fall. Sowohl die Spedition davon als der eigene Umsatz unserer Theehändler blieb hinter dem Vorjahre zurück. Indessen betrug erstere immer noch über 143,000, letzterer über 51,000 Ctr., Quantitäten, welche für sehr ansehnlich gelten müssen, wenn man erwägt, daß die gesammte Thee⸗ einfuhr Rußlands über die europäische und astatische Grenze in den Jahren von 1865 bis 1868 nur zwischen 234,000 und 295,000 Ctr. jährlich schwankte. — Sehr groß, wenn auch um ein Kleines geringer als im Vorjahre und dabei auch finanziell befriedigend war unser Heringshandel. Mehr als 172,000 Tonnen wurden eingeführt und fanden vortheilhaften Absatz. — Eine große Steigerung zeigte der Import von Petroleum. Er betrug über 104,000 Barrels, fast das Doppelte des Vorjahres. Freilich stieg der Absatz nicht in gleichem Maße und war namentlich leider auch nicht gewinnbringend. — Eine sehr er⸗ freuliche Erscheinung sind die unzweifelhaften Fort⸗ schritte der Mühlen⸗Industrie in unserer Provinz. Obgleich das kleinste derjenigen Etablissements, welche im Vorjahre aus Privatbesitz in das Eigen⸗ thum einer Aktiengesellschaft übergegangen waren, sich durch die Ungunst der Verhältnisse und die Nachwirkungen der Gründungsepoche zur Liquidation genöthigt sah, machen andere Mühlen⸗Etablissements doch entschieden Fortschritte, und ihre Fabrikate ge⸗ winnen ausgebreitete Anerkennung und Bedeutung für unseren Export. .
So zeigte sich im letztverflossenen Jahre bei uns fast überall Wachsthum; obgleich fast noch nichts bei uns auf dieses Wachsthum vollständig eingerichtet ist, und obgleich uns auch wieder eine heflige Cholera⸗ Epidemie heimsuchte, welche sich für manche Geschäfts⸗ zweige sehr empfindlich fühlbar machte. Namentlich wurde das Manufakturwaarengeschäft erheblich durch sie gestört und blieb mittelmäßig, während es sonst bei den gesteigerten Einnahmen und der erhöhten Konfumtionsfähigkeit der Provinz wohl günstigere Resultate hätte erwarten können. — Auch unser Wollhandel war zwar umfangreicher, als im Jahre vorher, aber dem allgemeinen Gange dieses Artikels auf dem großen Weltmarkt entsprechend mehrfach Verluste bringend. Ebenso verlief der Handel mit Stangeneisen, mit Eisen⸗ und Kurzwaaren bei uns wie überall ungünstig. — Das Glas⸗, Porzellan⸗ und Fayence⸗Geschäft war zwar größer, aber noch weniger vortheilhaft als früher.
Indessen können alle diese Schattenseiten des Jah⸗ res 1873 dem großen Wachsthum unseres Handels⸗ Verkehres gegenüber nicht erheblich in Betracht kommen. 2
Die Königliche Ostbahn hatte auf ihrer hiesigen
Empfang: Versandt:
1872: 3,375,360 Ctr. Güter. 2,625,167 Ctr. Güter. 1873: 6,524,540 „ 4 2,954,256 „ 8 Die Ostpreußische Südbahn 8
1872: 2,614,911 Ctr. Güter. 1,527,403 Ctr. Güter. 1873: 3,670,470 ““ 2,468,675 „ 5
In unseren Vorhafen Pillau gingen Schiffe Last Schiffe Last 1872: 2055 m. 178,907 ein, 1956 v. 174,604 aus, 1873: 2176 „ 242,024 „ 22077 „ 295,814 „
Das Quantum und die Werthe der im letzten Jahre hier ein⸗ und ausgegangenen Waaren stellen sich im Vergleiche zum Vorjahre folgendermaßen:
88 Einfuhr überhaupt: 1872EE7178 Ctr. 71,261,800 Thlr. ͤ. div. Holz u. Vieb.
1873: 14,512,683 Ctr. 84,884,071 Thlr. hü. div. Holz u. Vieh.
Davon über See:
3,787,953 Ctr. 29,857,490 Thlr. Holz u. Vieh.
1873: 2,795,773 Ctr. 23,461,200 Thlr. 1* Ausfuhr überhaupt: 1872: 8,595,697 Ctr. 60,630,000 Thlr. hiw. Holn⸗ u. Vieh.
678: — 78,666,700 Thlr. ä. div. Holz u. Vieh.
8 Davon über See: 1872: 4,727,938 Ctr. 19,054,000 Thlr.
u. div. Holz.
12873: 7,978,180 Ctr. 30,638,130 Thlr. üäuͤ. div. Holz u. Vieh.
Diese Zahlen, ein so auffallendes Wachsthum dokumentirend, während Hafen⸗ und Eisenbahn⸗An⸗ lagen noch nicht entfernt auf ein solches Wachsthum eingerichtet sind, beweisen am deutlichsten, daß Königs⸗ bans, als Handelsplatz noch eine bedeutende Zukunft
at. 1j
In Betreff des Handelsregisters bemerkt der Bericht:
„Der Handels⸗Minister machte durch Reskript vom
ui div.
sam, daß neuerdings Klagen über Unvollständigkeit der gerichtlichen Handelsregifter oder doch über ver⸗
29. Oktober die Handelsvorstände darauf aufmerk⸗
spätete Eintragungen in dieselben laut geworden. Er forderte die Handelsvorstände auf, zur Beseitigung dieses Uebelstandes behülflich zu sein. Wir legen seit⸗ dem alle bei uns eingehenden Circulare über Errich⸗ tung oder Erlöschen von Firmen, Ertheilung von Prokuren ꝛc. dem hiesigen Königlichen Kommerz⸗ Kollegium vor. Schon in mehreren Fällen sind da⸗ durch Eintragungen in das hiesige Handelsregister beschleunigt worden.“
Dem Berichte über die Thatsachen entnehmen wir noch Folgendes: Die Einfuhr (84,884,071 Thlr.) ver⸗ theilt sich auf die einzelnen Waarengattungen wie folgt: Getreide 20,905,100 Thlr; Flachs, Hanf, Hede 7,968,000 Thlr.; Holz ꝛc. 1,007,660 Thlr.; Kolonial⸗ waaren 13,205,300 Thlr.; Vieh ꝛc. 14,209,100 Thlr.; mineralische Produkte 1,987,600 Thlr.; Metalle ꝛc. 6,037,800 Thlr.; Chemikalien ꝛc. 3,032,371 Thlr.; Konsumtibilien 9,293,500 Thlr.; Taxtilindustrie 6,342,900 Thlr.; Verschiedenes 894,800 Thlr. Die Ausfuhr (78,666,700 Thlr.): Getreide 20,411,100 Thlr.; Holz 306,500 Thlr.; Kolonialwaaren 10,394,400 Thlr.; Vieh 15,520,500 Thlr.; mineral. Produkte 1,121,300 Thlr.; Metalle 5,201,700 Thlr.; Chemi⸗ kalien 3,783,200 Thlr.; Konsumtibilien 7,152,200 Thlr.; Textilindustrie 5,349,900 Thlr.; Verschiedenes 554,700 Thlr.
Der überseeische Getreideexport betrug 6,650,996 Ctr., 2,523,625 Ctr. mehr als in 1872; die Mehr⸗ ausfuhr war besonders bei dem Roggen (2,294,306 Ctr., 947,375 Ctr. Mehrausfuhr) und Hafer (1,133,628 Ctr., 677,648 Ctr. Mehrausfuhr) be⸗ trächtlich. Die erste Stelle im überseeischen Getreide⸗ export nahm wieder Großbritannien mit 2,618,152 Ctr. ein, die zweite Norddeutschland (1,463,918 Ctr., Bremen 11,975 Ctr. und Lübeck 237,081
2.
In den Dampfschneidemühlen sind 11 Doppelgatter und 4 Horizontalsägen im Betrieb, zwei neue Müh⸗ len sind noch im Bau. Alle zusammen verarbeiteten in ca. 2680 Tagen à 12 Stunden Arbeitszeit ca. 700 Schock Hölzer, deren Gesammtwerth auf ca. 350,000 Thlr. zu schätzen. Dabei waren ungefähr 120 Arbeiter beschäftigt. An Holz wurden ca. 5968 Last abgeladen. Das Möbelgeschäft blieb hinter demjenigen des Vorjahrs zurück. Die beiden Bern⸗ steingräbereien bei Sassau und Palmnicken mögen 600 bis 700 Arbeiter beschäftigt haben. Die letzt⸗ jährige Produktion aus beiden Unternehmungen ist auf 400 bis 500 Ctr. im Werthe von etwa 150,000 Thlr. zu schätzen. Im kurischen Haff, wo der Bern⸗ stein durch Baggern gewonnen wird, sind etwa ein Quantum von 600 Ctr. im Werthe von 160 bis 180,000 Thlr. zu Tage gefördert. — Die übrigen noch durch sogenanntes Schöpfen, Stechen, Tauchen und Lesen bestehenden Unternehmungen waren nicht von besonderer Bedeutung. Das Quantum dieser Gewinnungsarten ist auf 300 Ctr. im Werthe von ungefähr 70,000 Thlr. anzunehmen. Alles zusam⸗ mengenommen können 1400 bis 1500 Ctr. im Werthe von 400,000 bis 500,000 Thlr. gewonnen sein. Der Hauptabsatz fand wie früher nach Wien statt. An Steinkohlen wurden 2 Millionen Ctr. eingeführt; der Bezug westfälischer Kohlen hat sich als unlohnend herausgestellt; von schlesischen Kohlen trugen nur die billigen Sorten Rechnung. Die Gasanstalt zu Königsberg produzirte 3,479,362 Kbm. Gas. Das Eisenwalzwerk Annenhütte verarbeitete mit lohnendem Erfolg 53,000 Ctr. altes Brucheisen zu 43,000 Ctr. Stab⸗, Fagoneisen u. dgl. Die größte Maschinen⸗ fabrik beschäftigt im Durchschnitt 590 Arbeiter und fertigte 20,300 Ctr. Gußwaaren, 22,650 Schmiede⸗ eisen zu Lokomotiven, Kesseln u. s. w. Die Piano⸗ fortefabrikation blieb in der 1872 begonnenen gestei⸗ gerten Thätigkeit. 8
Das Geschäft in Haus Leinen war im Jahre 1873 auch kein bedeutendes, da die Produktion davon immer mehr nachläßt. In Elbing hat sich eine Dampf⸗ Weberei mit 100 Stühlen etablirt, welche ein bedeu⸗ tendez Geschäft macht. Der Export für Hausleinen war im Jahre 1873 noch nneipeblicher als früher und beschränkte sich hauptsächlich auf einzelne ganz grobe Sorten. Die Shoddyfabrik und die Tapeten⸗ fabrik war während des ganzen Jahres in ungehin⸗ dertem Betrieb. Für die Wollkämmelfabrik war das Jahr nicht günstig. Die Dachpappenfabrik konnte den eingehenden Bestellungen kaum genügen.
Die Korporation der Kaufmannschaft feierte am 28. April 1873 ihr fünfzigjähriges Bestehen; sie zählte Anfangs 1874 632 Mitglieder.
Handels⸗NRegister.
Altona. Zufolge Verfügung vom 15. d. Mts, ist am selbigen Tage unter Nr. 454 unseres Gesell⸗ schaftsregisters die in Stellingen errichtete Zweig⸗ niederlassung der in Hamburg unter der Firma: „Victoria⸗Ziegelei⸗Actien⸗Gesellschaft“ bestehen⸗ den Gesellschaft eingetragen worden. 1 Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft mit un⸗ beschränkter Zeitdauer. Der Gesellschaftsvertrag da⸗ tirt vom 23. April 1872. Zweck der Gesellschaft ist Erwerb und Betrieb von Ziegeleien und Fabrikation von Thonwaaren. Das Grundkapital beträgt 160,000 Thlr., wovon zunächst 64,000 Thlr. emittirt sind in Aktien zu je 1000 Thlr. Diese Aktien, auf welche 25 % eingezahlt sind, lauten auf Inhaber. Der Vor⸗ stand der Gesellschaft besteht aus 2 vom Aufsichts⸗ rath angestellten Direktoren, welche nach Maßgabe der ihnen vam Aufsichtsrath zu ertheilenden Instruk⸗ tionen die Geschäfte der Gesellschaft führen und letz⸗ tere den Gerichten, Behörden und dritten Personen gegenüber vertreten. Dieselben zeichnen in Gemein⸗ schaft oder der Eine oder der Andere von ihnen, in Gemeinschaft mit einem Mitgliede des Aufsichtsraths oder mit einem anderen dazu bestimmten Beamten die Firma der Gesellschaft. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch das Abendblatt der Börsenhalle und die Hamburger Nachrichten. Altona, den 15. Juli 1874. b I Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Altona. Zufolge Verfügung vom 10. d. M. ist heute unter Nr. 453 unseres Gesellschaftsregisters die in Oldesloe bestehende „Aktiengesellschaft zur Erhaltung der Badeanstalt zu Oldesloe“ ein⸗ getragen worden. 1“ Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:
Die Gesellschaft jst eine Aktien⸗Gesellschaft, deren Zeitdauer, anfänglich auf 25 Jahre bestimmt, durch Beschluß der außerordentlichen General⸗Versammlung vom 17. November 1867 unbeschränkt ist.
Der Gesellschaftsvertrag datirt vom 1. April 1842. Ein Abdruck der Statuten befindet sich in dem Bei⸗ lageband Nr. 20 zum Gesellschaftsregister.
Der Zweck der Gesellschaft ist die Erhaltung der Badeanstalt in Oldesloe als ein gemeinnütziges In⸗ stitut. Das Gesellschaftskapital besteht aus zehn Tausend Mark vorm. Schleswig⸗Holsteinischen Courants, gleich 4000 Thlr. Pr., und wird durch funfzig von der Direktion ausgestellte, auf Namen lautende, jedoch übertragbare Aktien, jede zu zwei⸗ hundert Mark vorm. Schl.⸗Holst. Cour., gleich 80 Thlr. Pr., gebildet. Die Direktion, der die Ver⸗ waltung obliegt, besteht aus drei in Oldesloe wohn⸗ haften Mitgliedern der Gesellschaft. Die Wahl derselben erfolgt durch die Generalversammlung jedes⸗ mal auf die Dauer von 4 Jahren. Die Bekannt⸗ machungen der Gesellschaft erfolgen durch die zeit⸗ weiligen drei Direktoren in den Hamburger Nach⸗ richten, Schleswig⸗Holsteinischen Anzeigen und dem Oldesloer Landboten.
Altona, den 15. Juli 1874.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Aschendorf Bekanntmachung. In das hiesige Handelsregister ist heute auf Fol. 33 zur Firma L. Niehoff eingetragen worden: Col. 3: Das Geschäft ist nach dem Tode der . Wittwe Lambert Niehoff, Katharina, geb. Buß, auf deren Sohn Otto Niehoff über⸗ “” gegangen. 2 Col. 5: Prokurist: Otto Niehoff. Die Prokura ist erloschen. 1 Aschendorf, den 15. Juli 1874. 8 Herzoglich Arenbergsches Amtsgericht. v. Bruchhausen.
Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 16. Juli 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3707 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Maschinenfabrik Cyelop vermerkt steht, ist eingetragen: Durch Beschluß des Aufsichtsraths vom 10. Juli 1874 ist der §. 3 des Statuts dahin ab⸗ geändert, daß fortan Bekanntmachungen von Seiten der Gesellschaftsorgane für gehörig pu⸗ Plizirt gelten, wenn sie einmal in: 1) die Berliner Börsenzeitung, 2) die National Zeitung eingerückt werden. . 11. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4289 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Baugesellschaft Johannisthal vermerkt steht, ist eingetragen: Der Rentier Isaac Schönstadt ist aus dem Vorstand ausgeschieden.
In unser Firmenregister ist Nr. 8190 die Firma: E. B. Knabe
mit ihrem Sitze zu Plauen und einer Zweignieder⸗ lassung in Berlin und als deren Inhaber der Kauf⸗ mann Otto Knabe zu Plauen
(hiesiges Geschäftslokal jetzt: Friedrichsgracht 50) eingetragen worden. 1e—“
Die hiesige Aktiengesellschaft in Firma 8
Hamburg⸗Berliner Bank 3
(Gesellschaftsregister Nr. 4137) hat dem Kaufmann Otto Baurath zu Berlin Kollektiv⸗Prokurag in der Art ertheilt, daß er berechtigt ist, die Firma in Gemeinschaft mit einem Mitgliede des Vorstandes oder der Direktion oder mit dem Prokuristen Wil⸗ helm Friedlaender zu zeichnen.
Dies ist in unser Prokurenregt eingetragen worden.
Gelöscht ist: Firmenregister Nr. 7067: die Firma: Leopold Oelsuer. Berlin, den 16. Juli 1874. 8 Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. 8
Bielefeld. Haudelsregister.
In unser Handelsregister ist eingetragen:
Nr. 247 des Gesellschaftsregisters:
Firma: Bielefelder Dampf⸗Wasch⸗Anstal
zu Gadderbaum bei Bielefeld.
Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft und hat den Zweck, Wäsche aller Gattungen zu waschen, mangeln und 2 bügeln und vorzugsweise für die Aktionäre zu arbeiten. 1 8
Das Grundkapital ist vorläufig auf 45,300 Reichs⸗ mark festgesetzt, kann aber auf Beschluß des Ver⸗ waltungsraths auf 90,000 Mark erhöht werden.
Die von der Gesellschaft ausgehenden Bekannt⸗ machungen erfolgen durch
das Bielefelder Wochenblatt und den Wächter in Bielefeld. — 1
Urkunden, welche die Gesellschaft verpflichten, müs⸗ sen von zwei Direktions⸗Mitgliedern vollzogen sein.
Die Direktion besteht aus:
Kaufmann Theodor Bertelsmann und Kaufmann Carl Baumhöfener 8— am Gadderbaum.
Für den Fall der Abwesenheit oder Behinderung der Direktoren kann der Vorfitzende des Aufsichts⸗
8
raths aus der Zahl der Mitglieder des Aufsichts⸗
“ ͤbe—“]