— Die Eisenbahnstrecke von Lunderskop vach Esbjerg ist jetzt fast beendet und findet deren Eröffnung wahr⸗ scheinlich schon im September d. J. statt. 1
Amerika. Washington, 24. Juli. (W. T. B.) Die Unionsregierung hat die gemeinschaftliche Submissions⸗ offerte der Bankhäuser Rothschild und Seligmann auf den noch verbliebenen Rest der konsolidirten 5 prozentigen Anleihe angenammmmeͥ¶ůͤgcgl⸗Agngngnn
Die Nr. 30 des „Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt (Berlin, Carl Hey⸗ manns Verlag), hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltungs⸗ Sachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Kompetenz ꝛc. einer Steuereinnehmerei. — Münzwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. — Justizwesen: Ernennung von Mitgliedern Kaiserlicher Disziplinar⸗ kammern. — Telegrarhenwesen: Nachweisung der im II. Quartal 1874 Veränderungen im Bestande der Kaiserlich deutschen Reichs⸗Telegraphen⸗Stationen. — Marine und Schiffahrt: Quarantaine⸗Vorschriften.
Statistische Nachrichten.
In den evangelischen Diözesen der Provinz Posen betrug im Jahre 1873 (im Vergleich mit 1872) die Zahl der Kom⸗ munikanten 333,451 (— 3878), der Geburten 21,748, darunter 1539 (+. 158) uneheliche, der Konfirmanden 12,036, der Trauungen 4899 (darunter 395 in gemischter Ehe), der Sühneversuche 353 (— 5) (darunter 148 gelungene, 156 vergebliche), 16,217 Gestorbene, 48 Selbstmörder, 3. getaufte Juden, 839 (— 123) von der katholischen, 31 von anderen christlichen Sekten zur evangelischen Kirche Ueber⸗ getretene, 42 zur katholischen Kirche Konverdirte.
— Im vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland waren einem parlamentarischen Ausweise zufolge am Ende vorigen Jahres 16,820 (engl.) Meilen Eisenbahn dem Verkehr er⸗ öffnet. Das Totalkapital sämmtlicher Eisenbahngesellschaften belief sich auf 676,686,586 Lstr., von dem 588,320,308 Lstr. eingezahlt sind. Die Zahl der Passagiere betrug ausschließlich der Saisonkarten⸗Inha⸗ ber 455,320,188. Die Gesammteinnahmen aus allen Quellen beliefen sich auf 57,742,000 Lstr., davon 5 % aus dem Güterverkehr und 41 % aus dem Passagierverkehr. 53 % der Brutto⸗Einnahmen wurden für Betriebsausgaben verbraucht, so daß eine Netto⸗Einnahme
n 26,939,152 Lstr., d. i. 4,55 % des eingezahlten Kapitals, verbleibt.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Berlin. Nach dem Monatsbericht der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften lasen im Mai Hö eee de Droysen über die Attischen Strategen, Momm⸗ sen über die Thronfolge im römischen Principat, Peters über die Taschenmäuse, Nager mit äußeren taschenförmigen Backentaschen, und eine neue Art derselben, Heteromys adspersus, aus Panama; Ehren⸗ berg über Versuche des Meeresleuchtens auf tiefem Meeresgrunde, Reichert über die vergleichende Anatomie des Schädels bei normaler und anormaler Hörnerbildung.
— Der Direktor des Plattdeutschen Theaters in Hamburg Carl Schultze, dessen Gesellschaft zur Zeit am hiesigen Woltersdorff⸗Theater Gastspielegiebt, erläßt einen Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Fritz Reuter. Derselbe wird in der letzten Woche dieses Monats eine Theatervorstellung des Schauspiels „Hanne Nüte“ zur Grün⸗ dung eines Fonds veranstalten und hofft, daß auch andere deutsche Theater zu dem Werke ihre Unterstützung nicht versagen werden. Endlich erklärt sich derselbe bereit, Berträge Einzelner für das be⸗ treffende Denkmal in Empfang zu nehmen und an das demnächst sich zu konstituirende Denkmal⸗Comité abzuliefern, unter seiner Adresse: St. Pauli⸗Kreditbank, Hamburg.
— Zwoölf größtentheils neue Blätter von Kaulbach sind soeben nach den im Besitze des Königs Ludwig II. befindlichen Origi⸗ nalkartons in Alberts Verlag in München photographirt er⸗ schienen. Mehr als die Hälfte dieser Blätter entnimmt ihre Motive den Dichtungen Schillers, nämlich Tell, Don Carlos, Maria Stuart, Wallenstein, Braut von Messina und Jungfrau von Orleans. Das neunte Blatt ist aus Shakespeare’s Romeo und Julia. Die folgen⸗ den liefern Illustrationen zu Richard Wagners Opern: Tannhäuser bei der Leiche Elisabeths, Lohengrins Abschied von Elsa und Isolde an Tristans Leiche. Die Blätter erscheinen in drei Größen und schließen sich so an die „Richard Wagner⸗Gallerie“ von Th. Pixis in Ausstattung, Format und Preis an.
——— Die soeben erschienene Nummer (25. Juli 1874) der „Illu⸗ strirten Zeitung“ enthält u. A. folgende Illustrationen: Der Mord⸗ versuch auf den Fürsten Bismarck in Kissingen am 13. Juli. Nach der Zeichnung eines Augenzengen, des Königlich preußischen Hofmalers Karl Arnold. — Porträt des Fürsten Bismarck mit der Unterschrift: Der Schlag, der gegen mich gerichtet war, galt nicht meiner Person, sondern der Sache, der ich mein Leben geweiht habe — der Einheit, Unabhängigkeit und Freiheit Deutschlands. — Vor der Wohnung des
Eisenbahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt:
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Fürsten Bismarck in Kissingen nach dem Attentat. Mit Benutzun einer Photographie von W. Cronenberg in Kissingen gezeichnet von K. B. — Das Programm des heute beginnenden neunten Deut⸗ schen J ournalistentages zu Baden ist Folgendes: Sonnabend, den 25. Juli, Nachmittags: Ausschußsitzung im Rathhaussaale. Abends 8 Uhr: Gesellige Vereinigung der Mitglieder im Restaurations⸗ saale und Reunionball im großen Saale des Konversationshauses. — Sonntag, den 26. Juli, Vormittags 9 Uhr: Erste ö im Rathhaussaale. Tagesordnung: 1) Jahresbericht des Ausschusses. 2) Kommissionsbericht, betreffend Errichtung eines Zeitungs⸗Telegraphen⸗ Bureaus. 3) Kommissionsbericht, betreffend das Zeitungswesen und die Annoncen⸗Bureaus. 4) Etwaige Anträge von Mit⸗ gliedern. Mittags 3 Uhr: Festdiner im Restaurationssaale, gegeben von der Stadt Baden. Abends: Illumination des Konversations⸗ hauses. Oeffnung und Erleuchtung sämmtlicher Säle. Militär⸗Konzert im Freien. — Montag, den 26. Juli, Vormittags 9 Uhr: Zweite Hauptversammlung im Rathhaussaale. Tagesordnung: 1) Bericht des ständigen Ausschusses, betreffend Abänderung der Statuten. 2) An⸗ trag, betreffend Gründung eines deutschen Journalisten⸗ und Schrift⸗ steller⸗Vereins. 3) Wie stellt sich der Journalistentag zur Angelegen⸗ heit der Anstellung besonderer Redacteure für den Inseratentheil der Zeitungen? Referent: Dr. Stein (Breslauer Zeitung). Nachmittags 2 Uhr: Gemeinsamer A sflug nach dem alten Schlosse und Be⸗ wirthung innerhalb der Ruine. — Abends: Großes Fest⸗Konzert, ge⸗ geben vom Kur⸗Comité, unter Mitwirkung berühmter auswärtiger Künstler. — Dienstag, den 28. Juli, Vormittags: Ausflug nach Straßburg mit Eisenbahn⸗Extrazug.
— Die französische Kommission zur Beobachtung des Venusdurchganges auf der Insel St. Paul ist am 19. Juli aufgebrochen. Dieselbe besteht aus vier Personen, den Herren Mou⸗ cher, Cazin, Turquet und Delisle. Man hat den Astronomen die minutiosesten Anweisungen behufs der Verwahrung ihrer Beobachtun⸗ gen mitgegeben. Jeder Stationschef ist beauftragt, d ei authentische Kopien über die von demselben erzielten Beobachtungsresultate anzu⸗ fertigen. Die erste Kopie muß dem ersten nächst der Beobachtungs⸗ station befindlichen Konsul oder sonst einer sicheren Behörde anver⸗ traut werden. Die zweite Kopie ist einem auf dem Weg nach Frank⸗ reich befindlichen französischen Schiffe der Marine oder Post zu über⸗ geben. Die dritte Kopie ist von dem Stationschef selbst mit dem nächsten nach Frankreich segelnden Schiffe mitzubringen. Für die Stationen St. Paul und Campbell ist eine vierte Kopie nöthig, die an einem leicht zugänglichen und wiederzuerkennenden Orte ver⸗ graben oder zwischen Steine versteckt werden soll.
— Der erste russische archäologische Kongreß fand in Moskau statt im Jahre 1868; der zweite zu Ende des Jahres 1871 tagte zu St. Petersburg. Der dritte soll im August dieses Jahres in Kiew zusammentreten. Die größte Anzahl von Fragen, welche auf diesen Kongressen zur Verhandlung kommen, betrifft die ältere Geschichte Rußlands.
— Die amerikanische Forschungs⸗Expedition nach Island hat an Bord des Dampfers „Diana“ von Aberdeen ihre Reise angetreten. Die Theilnehmer derselben sind die Amerikaner W. Cyrus Field, Bayard Taylor, Dr. Hayes und ein jüngerer Sohn des Hrn. Gladstone. Die Reise wird über zwei Monate in Anspruch nehmen. Der Dampfer steht unter dem Befehle von Kapitän Lowling, der beträchtliche Erfahrung in der Beschiffung der nördlichen Ge⸗
wässer besitzt. Gewerbe und Handel. Der deutsche Bäcker-Kongreß ist jetzt definitiv für die letzten Tage des Monats September oder Anfangs Oktober und als Ort der Zusammenkunft Berlin in Aussicht genommen worden.
Verkehrs⸗Anstalten.
58 der „Zeitung des Vereins Deutscher Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Leitung des bisher über die Strecke Wejhybka⸗Kladno der Nucitzer Erzbahn gegangenen Verkehrs über die Strecke Weihybka⸗Neu⸗Kladno⸗Duby. Uebergang des Betriebes der Lundenburg⸗Nikolsburg⸗Grußbacher Bahn auf die Oesterreichische Nordwestbahn. Zur Reform des Eisenbahnbetriebes: X. Generelle Zugdienst⸗Tabellen; Normalfahrpläne. Vereinsgebiet: Betriebs⸗Regle⸗ ment. Neue Bahneröffnungen. Berliner Briefe (Die Kaufmanns⸗ ältesten über die Tariffrage; Etat der Preußischen Eisenbahnverwal⸗ tung; Ihrhove⸗Neuschanz; Preußisch⸗Russische Bahnen; Schlesische Gebirgsbahn; Kiel⸗Flensburg; Stettin⸗Hannover; Dortmund⸗Enschede; Münster⸗Enschede; Berliner Stadteisenbahn; Berliner Verbindungs⸗ bahn). Frankfurter Korrespondenz. Leipziger Pferdeeisenbahn, Frequenz im 1. Halbjahr 1874. Saarbruͤcker Eisenbahn, Geschäftsbericht pro 1873. Oesterreichische Staatsbahn, außerordentliche Generalversamm⸗ lung. Oesterreichische Nordwest⸗ und Galizische Carl⸗Ludwig⸗Bahn, Geschäftsberichte pro 1873. Ungarische Staatseisenbahnen, Eröffnung der Strecke Rosenau⸗Dobschau resp. Stand der Bauarbeiten auf der Strecke Feled⸗Theißholz. Ausland: Schweizerische Nordostbahn, Ge⸗ schäftsbericht pro 1873. Frankreich, Generalversammlung der Aktionäre der Bahn von Orleans nach Chalons; Neue Bahnprojekte. Belgien, Eeclov⸗Brügge und Ostende⸗Armentières. Technischel;⸗ Eisenbahn⸗ brücken über den Mississippi. Literatur: Eine vereinfachte Personen⸗ expedition bei Eisenbahnen von Reitler. Miscellen über die Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Eisenbahnen. Eisenbahn⸗Kalender. Offizielle und Privat⸗Anzeigen.
h 88 Die Nr.
8
— Nach dem Jahresbericht über die Betriebsverwaltung der Main⸗Weser⸗Bahn pro 1873 betrugen bei einer Geleislänge von zusammen 477,994 Metern die Kosten der Bahn⸗Unterhaltung 550,649 Thlr. Die Zahl der Lokomotiven belief sich auf 96 mit 89 Tendern bei einem Wagenpark von 1118 Wagen mit einer Achsenzahl von 2375. Die 790 etatsmäßigen Beamten, deren 484 Hülfsarbeiter, und 1902 durchschnittlich beschäftigte Tagelohnarbeiter erhielten zusam⸗ men an Gehalt und Lohn 506,115 Thlr., so daß sich die gesammten Betriebꝛausgaben auf 1,067,894 Thlr. stellen. Befördert
-wurden im Ganzen 13,664 Züge auf 1,876,028 Kilometer gegen 12,859 Züge auf 1,767,930 Kilometer im Vorjahre. Die Einnahme hieraus betrug im Personenverkehr 929,075 Thlr., gegen 882,302 Thlr. im Jahre 1872, im Güterverkehr 1,802,374 Thlr., gegen 1,654,142 Thlr. in 1872; im Ganzen also 195,005 Thlr. oder 7,89 % pro 1873 mehr. Ueber⸗ haupt wurden befördert: Personen 1,385,104 und Güter 21,522,188 Ctr.; für das Jahr 1851, in welchem die Bahn zuerst vollständig dem Betrieb übergeben gewesen, stellen sich die entsprechenden Zahlen auf 704,175 und 840,016. Die Gesammteinnahme war gegen 1851 von 393,748 auf 2,547,702 Thlr. gestiegen. Der wirkliche Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt 436,214 Thlr.; hiervon erhalten nach Maßgabe des verwendeten Baukapitals (2,85 *) Preußen 296,029 und das Großherzogthum Hessen 140,486 Thlr.
Wien, 25. Juli. (W. T. B.) Der Verwartungsrath der Nord⸗ westbahn beabsichtigt, wie die „Neue freie Presse“ erfährt, die Fusionirung der Nordwestbahngesellschaft mit der Reichenb erg⸗Pardubitzer Bahn auf einer anderen, als der bisherigen Grundlage durchzuführen, und zwar sollen die Aktien der Reichenberg⸗Pardubitzer Bahn gegen neu zu emittirende 5 prozentige Prioritäten der Nordwestbahn umgetauscht werden.
— Dem Jahresberichte der Gesellschaften der Westschwei⸗ zerischen Ei enbahnen (Suisse Occidentale) pro 1873 ent⸗ nehmen wir, daß im verflossenen Jahre 2,839,432 Personen und 16,171,777 Centner Güter befördert wurden; die entsprechenden Zahlen stellen sich für 1872 auf 2,652,137 und 14,821,755. Die Einnahme betrug im Personenverkehr 5,085,167, im Güterverkehr 6,177,456 Frcs., die Gesammteinnahme 12,037,765 Frcs. gegen 11,220,739 Frecs. im “ 24. S
altimore, 24. Juni. (W. T. B.) Der norddeutsche Lloyd⸗ dampfer „Leipzig“ ist gestern Morgen 7 Uhr hier 2eeee ee⸗
Telegraphische Wittermsmgsberltesase.
Bar. Abw Allgsue. . P. L. v. M. Siumeln- ausicht
T Wind. I
24. Juli. 11,4 — WXNW., lebh. bedeckt. 12,0 — [WSW., mäss. wenig bewölkt.
25. Juli.
9,4 — 9,0 11,0
9,2
22 E Ort. 5
7 Christians. 334,2 7 0z5̃e V
7 Haparanda. 335,]
N., mässig 7 Christiansd. 336,9
N., mäss.
N., mäss.
Windstille. W., schw. bew., Regen.
WSW., schw. heiter. 3 NW., lebhaft. bedeckt.
W., schw.
0., schw.
W., mäss. N., schw.
No., schw. 0 80.,
wen. bew. bewö 7 Hernösand. 332, 18 8 Helsingfors 1 Petersburg. 335,0 Stockholm 335,1 Skudesnäs. 336,0 Fredericksh- — Helsingör — Moskau 329,6 Memel. — Flensburg. 335,2 Königsberg 334,4 Danzig 334,3 Putbus 333,4 Kieler Haf. 336,3 334,3 Wes. Lehtt. 334,3 Wilhelmsh. 334,0 Gröningen 336,0 Bremen 335,2 Helder 336,5 Berlin 333,9 Posen 328,3 Münster 333,8 Torgau. 332,1 Breslau 329,0 Brüssel 335,4 Cöln 334,4 Wiesbaden. 331,3 Trier 330,4 10,0,—2. Havre. 336,9 14,4 Carlsruhe 331,22 13,2 7 Paris 336,5 12,0 7 St. Mathieu 338,6 12,6 7 Constantin. 336,3 17,4 ¹) Gestern Nachm. W. schwach ²) Strom N. Gestern Nachm. Winädstille. Strom N. ³) Nachts Regen. ³) Nachts Regen. ³) Seit gestern Abend schwacher Landregen. ⁶) Gest. Nachm. Gewitter. ¹) Gest. Gewitter. ³) Nachts Gewitter. ⁹) Regen in Intervallen. ¹⁰) Gestern Abend 7 Uhr Gewitter mit starkem Regen.
heiter. trübe. heiter.
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— bed., Regen. ³ N., schw. Regen. Windstille. neblig. NO., stille. trübe. N., schwach. zieml. heiter. SSW. s. schw. heiter. NNO., stille. bewölkt. NW., mäss. heiter. NNW., s.schw. — NW., schw. ganz bed.⁴) N., s. schw. bedeckt. ⁵) NO., s. schw. dichter Nebel. ³) NW., schw. bed, Nebel.¹) W., schw. bedeckt. s) 8 NO., schwach bedeckt. *) N., mäss. etw. neblig. ¹0) NW., schw. heiter. NW., schw. starker Nebel NO, mässig. bedeckt. S., mässig. sehr bewélkt. — N., mäss. bew., Regen. — NW., schw. bedeckt. —., mäss. sehr bewölkt.
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Zur Reise⸗ und Bade⸗Saison.
„Berlin, 22. Juli. Vor uns liegt eine alte vergilbte Bäder⸗ liste aus dem letzten Jahrzent des vorigen Jahrhunderts. Nach ihr betrug 1791 die Zahl der Kurgäste in Wiesbaden 8260, in Ems 600, Schwalbach 900, Brückenau 311, Aachen 900, Hofgeismar 500, Karlsbad 700, Kissingen 196, Meinberg 800, Henndorf 400, Spaa 1000, Pyrmont 1000. Wiesbaden war also, ganz wie heut, das erste und besuchteste Bad, während Ems, Karlsbad, Aachen, Pyrmont da⸗ mals ein gut Theil ihres uralten Rufes wieder eingebüßt hatten. Das jetzt so besuchte Kissingen erfreut sich erst seit neuerer Zeit dieser Beliebtheit. — Die anfänglich ziemlich allgemein gehegte Be⸗ fürchtung, daß die diesjährige Saison hinter der des Vorjahres zurück⸗ stehen würde, bewahrheitet sich nicht. Seit der günstige Umschlag der Witterung eingetreten, nimmt in allen Bädern die Zahl der Kurgäste erheblich zu und überragt bereits fast durchgängig den Besuch von 1873. Bemerkenswerth ist, daß unter den diesjährigen Badereisenden wirklich Leidende mehr vertreten sind, als sonst. Es scheint auch, als wenn die größere Einschränkung, deren sich so manche Kreise in Folge der Börsen⸗ krisis befleißigen, auch Unbemittelteren den Besuch der Bäder in höherem Grade ermöglicht hätte.
Jugenheim, ‚20. Juli. Wohl kein Kurort hatte und hat einen so zahlreichen hohen Besuch aufzuweisen, wie der unsrige. Als Gäste beehrten unser Bad auf längere Zeit und residirten auf Schloß Heiligenberg: Se. Majestät der Kaiser von Fnslans. Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland, Ihre Majestät die Königin von Württem⸗ berg, Se. Königliche Hoheit der Herzog von Edinburgh, Ihre Kaiser⸗ liche Hoheit die Großfürstin Marie, Herzogin von Edinburgh, Se. Großherzogliche Seben Prinz Ludwig von Hessen, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Ludwig von Hessen, Se. Erlaucht Graf Erbach⸗ Schönberg, Ihre Durchlaucht Frau Gräfin Erbach⸗Schönberg. Zu kürzerem Besuch trafen hier ein: Se. Majestät der Deutsche Kaiser, Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Ihre Königliche Hoheit die Frau Groß⸗ herzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin, Ihre Hoheit die Herzogin Marie von Mecklenburg, Se. Kaiserliche Hoheit Großfürst Wladimir von Rußland, Se. Königliche Hoheit Herzog Eugen von Württem⸗ berg, Ihre Kaiserliche Hoheit Großfürstin Vera, Herzogin von Württemberg, Se. Königliche Hoheit Prinz Gustav Wasaä, Se. Hoheit Pris enchehh von Battenberg.
rend sonst die ungemeine Klarheit seiner Kuppen und Kämme und die scheinbar in die nächste Nähe gerückten Konturen als das sicherste Zeichen eines baldigen Witterungswechsels bei den hiesigen Wetterkun⸗ digen gelten, scheint diese Witterungsregel jetzt ungiltig geworden zu sein. Auf der Koppe bietet der Anblick des Sonnen⸗Auf⸗ und Unter⸗ ganges ein Naturschauspiel von wunderbarem⸗Effekte. Seit Beginn der vergangenen Woche beginnt sich der Zuzug von Fremden und Bade⸗ gästen wieder in stärkerem Grade zu mehren. Die letzte Badeliste weist 1041 Familien mit 1564 Personen an Kurgästen, 1725 Fami⸗ lien mit 2873 Personen an sonstigen Fremden und Touristen, im Ganzen eine Fremdenfrequenz von 4437 Personen nach. Nach der vor⸗ jährigen Liste waren bis zu derselben Zeit 4074 Fremde in Warmbrun. Colberg, 20. Juli. Der Badeverkehr ist im Juli recht leb⸗ haft geworden. Bis zum 17. waren bereits 2031 Fremde eingetroffen. Zu Tausenden tummeln sich die Gäste im Verein mit den Einwoh⸗ nern Colbergs am Strande, um bei der herrschenden Hitze die erfri⸗ schende Seeluft zu genießen. 2— Unterhaltung und Zerstreuung ist durch Concerte, Theater, Wasserfahrten und Feuerwerke hinlänglich gesorgt.
Oschersleben, 9. Juli. Am 24. Juni wurden die wieder er⸗ öffneten altberühmten Heilquellen in Hornhausen feierlich eingeweiht. Professor Dr. Sonnenschein in Berlin hat folgendes Gutachten über die Gesundbrunnen abzegeben: „Das Wasser von acht dort vorkom⸗ menden Mineralbrunnen habe ich der genauen chemischen Untersuchung unterworfen und in 10,000 Theilen derselben im minimo 10,6500 Theile und im maximo 53,4000 Gewichtstheile fixer Körper gefunden, während die meisten Quellen über 25,0 Theile enthalten. Diese fixen Bestandtheile sind gebildet aus: Kalium, Natrium, Magnesium, Stractium, Calcium, Aluminium, Eisen, Mangan, Kohlen⸗, Schwefel⸗, Phosphor⸗, Kieselsäure, Chlor, Fluor. Hiernach gehören diese Quellen zu den erdigen oder kalkhaltigen Mineralwässern. In Bezug auf die Natur oder Bestandtheile stimmen die untersuchten Wässer mit verschiedenen berühmten Quellen überein, übertreffen die⸗ selben jedoch meistens durch ihren Gehalt an wirksamen Stoffen. Zum Vergleich mögen folgende Angaben dienen: Leuk (Schweiz) ent⸗ hält an fixen Stoffen 18,6, Weißenburg (Schweiz) 26,37, Bath (Eng⸗ land) 20,10, Ussat (Pyrenäen) 12,70, Lippspringe (Westfalen) 19,82. Aus den mit den jetzigen Hülfsmitteln der Wissenschaft erlangten Re⸗ sultaten geht hervor, daß die Quellen von Hornhausen, wie die alten Urkunden auch besagen, von großer segensreicher Wirkung für die kranke Menschheit sein können, da die Wirkung der oben angeführten Bäder
armbrunn, 19. Juli. Das wahrhaft prachtvolle Wetter ladet jetzt zur lohnendsten Bereisung des schlesischen Hochgebirges ein. Wäh⸗
und weitere Pflege der in Vergessenheit gerathenen Quellen als ein für die Unternehmer und die ganze Ortschaft ebenso nützliches als für die Allgemeinheit wohlthätiges Werk zu betrachten.“
Doberan, 17. Juli. Wer die seit einem Jahre zu Heilige⸗ Damm vorgenommenen Bauten und Anlagen mit den früheren Ein⸗ richtungen vergleicht, wird wesentliche Veränderungen wahrnehmen. Dieser Bruchtheil der in Aussicht genommenen allgemeinen Erwei⸗ terung giebt schon jetzt ein Bild der zukünftigen Großartigkeit und Pracht unseres Seebades. Die Frequenz ist in Folge der anfänglich ungewöhnlich kalten Witterung dieses Sommers hier, wie in allen Seebädern, bis jetzt eine verhältnißmäßig geringe gewesen. Doch hat in jüngster eit sich der Badeverkehr ungemein gehoben. Gegenwärtig weilt hier auch Se. Hoheit der Herzog Wil⸗ helm von Mecklenburg. Seit dem 5, d. Mts. concertirt zu Heilige⸗Damm eine eigene Badekapelle, das Musikcops des Gre⸗ nadier⸗Regiments Nr. 89; vom 20. d. M. an wird mit der Eröffnung des hiesigen Hoftheaters gleichfalls ein besonderes Musikcorps auf dem hiesigen sese Menten Camp concertiren.
8 bernigk, 19. Juli. Dank seinen heilkräftigen Kiefernadel⸗ bädern, seiner anerkannt gesunden Luft und Lage gelangt dieser Kurort 8 immer erfreulicherem Aufschwung. Vorzugsweise werden in dieser
aison die Kiefernadelbäder mit besonderem Erfolg gebraucht. Ab⸗ gesehen von den Sonntagen, wo zahlreiche und oft zu „geräuschvolle“ Extrazügler aus Breslau alle Etablissements überschwemmen, bietet Obernigk den Kurgästen willkommene Ruhe und Stille, die gerade dem größeren Theile der Gäste besonders angenehm ist. Die Frequenz ist bis heut auf 458 Personen gestiegen, und dürfte wohl noch eine Steigerung um etwa 400 Personen zu erwarten sein.
Eilsen, 20. Juli. Hier hat die Zahl der Besucher in so un⸗ erwarteter Weise zugenommen, daß dadurch geradezu Wohnungsnoth eingetreten ist. Familien von 3—4 Personen mußten schließlich mit kleinen Dachstuben verlieb nehmen. 50 bis 60 Kurgäste haben in den naheliegenden Ortschaften Buͤckeburg, Steinbergen und Klein⸗Eilsen Wohnung genommen; mancher Fremde ist auch, da er durchaus kein Unterkommen finden konnte, wieder nach einem andecen Bade abgereist
Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsne Vier Beilagen
bei Haut⸗ und Knochenkrankheiten, Verdauungsstörungen, Skrophulose, Tuberkulose u. s. w. gerühmt wird. Demnach ist die Wiederaufnahme
einschließlich Börsen⸗ und Handelbsregister⸗Beilage Nr. 1878)0.
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Berlin,
e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
28 8. Ihr hüs rumänischen Oberst⸗Lieutenant Costiesco, Abtheilungs⸗Direktor im Kriegs⸗Ministerium, den Kenschschen Kronen⸗Orden dritter Klasse; sowie dem Fürstlich rumänischen Major Falcoyano, Kommandant der Artillerie im Bezirk der 3. Militär⸗Division, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu
verleihen.
Deutsches Reich.
weisung der Einnahmen an Wechselstempelsteuer im .“ 8 Deutschen Reiche . nn für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats Juni 1874.
Ober⸗Post⸗ Direktions⸗Bezirke.
Juni.
n Vormonaten. Zusammen. ume des Vorjahres (Spalte 4). In 1874 + mehr — weniger.
9 8
innahme im Monat d
Hierzu Einnahme in Einnahme in demselben
Zeitrar
3 8
8
2
J. Im S Postgebiete. 1) stgba⸗ 2) Gumbinnen 3) Danzig 4) Berlin.. 5) Potsdam .. . 6) Frankfurt a./O.. 7) Stettin 8 8) Cöslin. 9) Posen . 10) Breslau 11) Liegnitz 12) Oppeln. 13) Magdeburg 14) Halle a./S.. 1 Erfurt 16) Kiel . 17) Hannover. 18) “ 19) Arnsberg. 20) SFassel.... 21) 29n a./ M. Iaihl 23) Coblenz. 24) Düsseldorf 25) Trier. 26) Dresden. 29 Leipzig. 28) Karlsruhe 29) Konstanz. 30) Darmstadt 31) Schwerin i./ M 32) Oldenburg. 33) Braunschweig 34) Lübeck. 8 35) Bremen . . 3 36) Hamburg. 21,299 37) Straßburg i./ E.] 5,846 38) Metz . —. 41,047 Summa I1.) 179,278 II. Bayern. 8,768 III. Württemberg 5,781 1 Ueberhaupt 193,827 Berlin, im Juli 1874. 1 bg Kaiserliches Statistisches Amt.
28,351 4,284 28,494 205,243 7,322 17,025 21,796 4,540 23,964 43,555 23,143 16,747 30,944 14,577 21,010 11,568 15,251 14,796 40,944 8,915 74,356 61,058 6,745 81,625 4,546 21,358 68,273 24,157 7,280 19,916 7,408 7,825 8,780 4,003 49,944 148,939
24,494 3,713 20,664 118,666 5,555 12,344 18,290 3,811 13,890 32,599 15,204 12,625 27,034 12,357 15,320 8,064 10,936 11,944 36,522 6,919 50,022 46,749 6,523 68,921 3,764 17,131 54,119 21,772 6,989 17,557 5,141 7,168 8,586 4,061 35,917 113,647
29,067 4,395 24,570 140,432 67774 15,032 22,618 4,665 17,578 39,346 18,729 15,079 32,033 14,589 18,644 9,495 12,972 14,410 44,066 8,458 59,666 55,888 7,825 82,259 4,419 20,507 65,033 25,850 8,345 21,126 6,030 8,489 10,004 5,026 43,038 138836 29,401 26,379 3272 1 6,115 7,1621 7,003 1v521090,7901,215,086—124,296 913,366 89880 57,6099—% 6.225 30,106 35,887 33,261h. 2,626 998,8811.100,5s1,505,956—I15,125
4,573 682 3,906 21,766 1,219 2,688 4328 854 3,688 6,7747 3,525 2,454 4999 2,232 3,324 1,431 2,036 2,466 7,544 1,539 9,644 9,139 1,302 13,338 655 3,376 10,914 4,078 1,356 3,569 889 1,32] 1,418 965
rFIII
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—.—
“
Königreich Preußen. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. . Lehrer Johann Balthasar Cüppers in Kempen ist “ beim Schullehrer⸗Seminar daselbst ange⸗ stellt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche — Arbeiten. 1 önigliche Regierungs⸗ und Baurath Alexander “ güche ichgisches Mitglied der Königlichen Regie⸗ rung zu Arnsberg, ist in gleicher Eigenschaft an die Königliche Regierung zu Aachen versetzt worden. Den Technikern C. Federow und O. Stegmeyer zu Charlottenburg ist unter dem 22. Juli d. J. ein Patent k auf einen Umsteuerungs⸗ und Leattsione Marchngn für Dampfmaschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung,
Holland ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Cüstrin
Sonnabend en
Justiz⸗Ministerium. Der Rechtsanwalt und Notar von Kraynicki zu Pr.
mit Anweisung seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten Dr. Falk aus der Provinz Schleswig⸗Holstein.
Das 20. Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausge⸗ wird, enthält unter
geben wirn es 8 Gesetz, betreffend die Erweiterung der Zins⸗ garantie des Staats für das Anlagekapital einer Eisenbahn von Halle über Nordhausen nach Heiligenstadt und von da nach Cassel. Vom 16. Juni 1874; und unter b 1 Nr. 8224 die Verordnung, betreffend die Kautionen der Beamten aus dem Bereiche des Staats⸗Ministeriums und des Finanz⸗Ministeriums. Vom 10. Juli 1874.
Berlin, den 25. Juli 1874. 1 Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.
— Von dem unterzeichneten Polizei⸗Präsidium ist seit dem Geltungs⸗ termin der Deutschen Reichs⸗Gewerbe⸗Ordnung vom 21. Juni 1869 eine sehr große Anzahl von Theaterkonzessionen ertheilt worden. Es ist mit Grund anzunehmen, daß nicht wenige dieser Konzessionen nach .49 des citirten Gesetzes wiederum erloschen sind, weil entweder der § 9bn⸗ nach Empfang der Konzession ein ganzes Jahr hat ver⸗ streichen lassen, ohne davon Gebrauch zu machen, oder weil der In⸗ haber den Theatergewerbebetrieb zwar begonnen, demnächst aber wäh⸗ rend eines Zeitraums von drei Jahren eingestellt hat, ohne eine Fristung nachgesucht und erhalten zu haben. Derzemäß werden die Inhaber derartiger erloschener Theaterkonzessionen ün. öffentlich aufgefordert, diese Urkunden hierher zurückzureichen, und bleiben andern⸗ falls für jeden ens damit getriebenen Mißbrauch straf⸗ und civil⸗ rechtlich verantwortlich. 8 htengrentn ergeht an alle Polizeibehörden des Deutschen Reichs das ergebenste Ersuchen, vorkommenden Falls die Gültigkeit einer zum Zweck der Gestattung von Theater⸗Vorstellungen präsentirten dies⸗ seitigen Konzession nach dem citirten §. 49 einer eingehenden Prüfung unterwerfen und im Zweifelsfalle mit dem unterzeichneten Polizei⸗ Präsidium in Korrespondenz treten zu wollen. 8 — Weiiin, de 22. Fun I “ Königliches Sex adai.
8 1
von M
Verzeichniß der Vorlesungen, welche im Wintersemester 1874/75 8* 9n Universität in Beziehnng stehenden Königlichen land⸗ wirthschaftlichen Lehr⸗Institute zu Berlin (Dorotheenstraße 38, 39) stattfinden werden. 1) Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Dr. von Nathusius: Ueber Viehzucht und Rassenkenntniß: Freitags von 5—7 Uhr — pu- blice. Lehrsaal in Irstitegr (Dorotheenstraße 38, 39). — Anmel⸗ en i r Instituts⸗Quästur. . Pn dema⸗ 8 Orth: a. Einleitung in das Studium der Land⸗ wirthschaft (Encyclopädie, Methodologie und Geschichte: Montags von 9 — 10 Uhr — publice. b. Allgemeine Ackerbaulehre: Dienstags, Don⸗ nerstags und Freitags von 9—10 Uhr — privatim. c. Landwirth⸗
von 10 — 11 Uhr — privatim. d. Praktische Uebungen: Dienstags 58 Donnerstags 8 8 Uhr — privatissime. e. Exkursionen an he den Tagen — Wehücen “ im Universitäts⸗Gebäude. — eldungen in der Universitäts⸗Quästur. 8 1 mns) Püpfefior Dr. Eichhorn: a. Die chemischen Grundlagen des Ackerbaues und der Thierzucht (Agrikulturchemie): Montags, Dienstags und Freitags von 11 — 12 Uhr — privatim. b. Abriß der Chemie für Landwirthe, erläutert durch Experimente: Montags, Dienstags und Freitags von 12—1 Uhr, Donnerstags von 11 — 12 Uhr — privatim. c. Anleitung zu agrikultur⸗chemischen Untersuchungen, mit Uebungen im Laboratorium: Mittwochs und Sonnabends von 9—12 Uhr — privatim. Lehrsaal im Institute. — Anmeldungen in der Instituts⸗ vprofessor Dr. Karl Koch: a. Landwirthschaftliche Botanik: Montags und Donnerstags von 5 — 7 Uhr — privatim. b. Dendro⸗ logie: Mittwochs von 6—7 Uhr — publice. Lehrsaal im Universitäts⸗ Gebäude. — Anmeldungen in der Universitäts⸗Quästur. “ 5) Professor Dr. Kny: a. Anatomie und Entwickelungs⸗Geschichte der Pflanzen: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von 8 —9 Uhr — privatim. b. Anleitung zum Gebrauche des Mikroskopes: Montags und Freitags von 11—1 Uhr — publice. Lehrsaal im Institute. — Anmeldungen in der Instituts⸗Quästur. Segagvs 6) een Dr. Gerstäcker: Ueber die der Landwirthschaf schädlichen Insekten: Mittwochs und Sonnabends von 9—10 publice. Lehrsaal im Universitäts⸗Gebäude. — Anmeldungen in der
Universitäts⸗Quästur.
ttituts⸗Quästur. 8,5 8 2 1 mann: a. Rindviehzucht: Montags,
eitags von 4—-95 Uhr — publice. 1 Siea Montags und Freitags von 3—4 Uhr — publice. c.
des Wollschafes und Wollkunde, n 1 im Vonitiren der Schafe:
stitut. — Anmeldungen in der Instituts⸗Quästur.
schaftliche Betriebslehre: Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗
Müller: Anatomie und Physiologie der Hausthiere, verbande ltf Abaseneifber Demonstrationen: Montags, Dienstags und Sonnabends, von 3—4 Uhr und Freitags von 2—3 Uhr — 8 blice. Lehrsaal in der Thierarzneischule (Louisenstraße 56). — Anmel⸗
Dienstags und b. Allgemeine Züchtungs⸗ rin⸗ Zucht verbunden mit Demonstrationen und Mittwochs von 8—9
Uhr und Donnerstags von 12 — 2 Uhr — publice. Lehrsaal im In⸗ a. Ueber Krank⸗
1874.
Montags und Dienstags von 2 — 3 Uhr — publice. b. Beurtheilungs Menr 8es Pferdes: Sonnabends von 2 — 3 Uhr — publice. in der Thierarzneischule. — Anmeldungen in der Instituts⸗Quäft x- 10) Professor Dr. Großmann: Arithmetik und Algebra mi besonderer Bezugnahme auf die Berechnungen bei Ablösungen und Amortisirungen: Donnerstags von 4—-6 Uhr — publice. Lehrsaal im Institut. — Anmeldungen in der Instituts⸗Quästur. 11) Ingenieur Schotte: Landwirthschaftliche Maschinen F5 mit Zugrundelegung der Maschinen⸗Mechanik: Sonnabends von 4 — Uhr — publice. Lehrsaal im Institut. — Anmeldungen in der In⸗ . 8 a w. 1 2 * 8 EE“ Tuckermann: Landwirthschaftliche Baulehre: Mittwochs von 2—4 Uhr 8 — Lehrsaal im Institut. — gen i nstituts⸗Quästur. F S] 8 ven beft⸗ Ueber Spiritus⸗ und Zucker⸗Fabrikation: Dienstags von 5—7 Uhr und Mittwochs von 12 — 2 Uhr — publice. Lehrsaal im Institut — Anmeldungen in der Institutz⸗Huüftm. 8 14) Garten⸗Inspektor Boucheé: Ueber Gartenbau unter eson 82 Berücksichtigung des Gemüse⸗ und Obstbaues, der Gehölzzucht, der Parkanlagen, der Konftruktion von Gewächshäusern: Mittwochs 88 4— 6 Uhr — publice. Lehrsaal im Institut. — Anmeldungen in der nstituts⸗Quästur. 8 15) Dussture, eht.Rath Keyßner: Preußisches Recht, e 82 sonderer Rücksicht auf die für den Landwirth wichtigen Rechagvarhs 8 nisse: Sonnabend von 8 F. d. publice. Lehrsaal im Institut. 1t in der Instituteé⸗Quästur. Eö“ Zorn: E“ verbunden mit De⸗ monstrationen und praktischen Uebungen: in einer noch zu hestimmenden Stunde — publice. Lehrsaal in der Thierarzeneischule. — Anmeldungen in der Instituts⸗Quästur. 1 b Hiernach sind die Vorträge in folgender Reihen⸗ folge geordnet:
Sonn⸗ abend
Donners⸗ tag
Dienstag Mittwoch Freitag
Kny Hartmann Kny⸗ Kny
Orth
Orth
Gerstäcker Eichhorn
Orth
Orth
Gerstäcker Orth
Eichhorn
Orth Eichhorn
Eichhorn
Eichhorn
Eichhorn Eichhorn
Scheibler
Eichhorn K
Eichbom ny K
ny Eichhorn Kny
Eichhorn
Fegor Eichhorn Hartmann Keyßner ny
Keyßner
bis — — 2
88 Dieckerhoff
Scheibler Hartmann es
Tucker⸗ mann
Tucker⸗ mann
Orth Müller Dieckerhoff
13 Mlüller
1 Müller bis Hartmann
Vüle Orth Hartmann
4 Orth “ † Groß⸗ 835 Hartmann Hartmann BBouché 3 Groß⸗ — mann 8 Koch
Koch
Schotte
Schotte
Hartmann
Scheibler
v. Nathu⸗
Bouché sius
Koch
v. Nathu⸗ sius
6 bis Koch 7
Koch
Scheibler.
8
diesen, für die der Landwirthschaft beflissenen Studirenden “ Vorlesungen, werden an der Universität und der Thierarzneischule noch mehrere Vorlesungen, welche für angehenge Landwirthe von näherem Interesse sind und zu welchen der Zutri denselben frei steht, oder doch leicht verschaff werden kann, stattfinden. Von den Vorlesungen an der Universität sind besonders hervorzuheben: Allgemeine Botunif⸗ Physik, Geologie, Mineralogie, Zoologie. Das Winter⸗Semester beginnt, gleichzeitig mit dem W inter⸗ Semester an der Königlichen Universität, am 15. Oktober 1874. Meldungen wegen der Aufnahme in das Institut werden vom Pro⸗ fessor Dr. Eichhorn (Dorotheenstraße 38, 39) entgegengenommen.. Die Benutzung der Bibliothek des Königlichen landwirthschaftli⸗ chen Ministeriums, Schützenstraße 48, ist den Studirenden gestattet, ebenso haben 1n, J zu dn Sherwnhe des Königlichen landwirthschaftlichen Museums, Schöneberger Ufer 26. ech heälche Dnaszar befindet sich im Central⸗Bureau des n8 niglichen Ministeriums für die landwirthschaftlichen br-. en, Schützenstraße 26, und ist von 11 bis 2. Uhr geöffnet. Das Le 8 Verzeichniß kann jederzeit von der Instituts⸗Direktion, Dorotheenstr. Nr. 38/39 bezogen werden. “
Das Kuratorium. von Nathusins. Lüdersdorff.
Personal⸗Veränderungen.
8 Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. 8 Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im stehenden Heere. 1 Coblenz, 7. Juli. Lober, Pr. Lt. von der 7. Gensd. Brig.,
9) Lehrer der Thierheilkunde Dieckerhoff:
auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden. G
heiten der Hausthiere in Verbindung mit klinischen Demonstrationen:
à la suite der Land⸗Gensd. gestellt und der Gensd. Brig. in Elsaß⸗ Lothringen überwiesen . 1 8