1874 / 174 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Jul 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Liverpool, 24. Juli. (W. T. B.) etreidemarkt.

Weizen 1— 2 d. niedriger. Mehl flau. Mais 18 d. niedriger.

Manchester, 24. Juli, Nachmittags. (W. T. B.)

12r Water Armitage 8 ¼, 12r Water Taylor 10 ¼, 20r Water Micholls 11 ½, 30r Water Gidlow 12 ½, 30r Water Clayton 13 ⅜, 40r Mule Mayoll 12 ⅛, 40r Medio Wilkinson 13 ⅞, 36r Warpcops Qualität Rowland 13 H, 40r Double Weston 13 ¾, 60r Double Weston 16, Printers ¹⁄ 6 ³¼⁄ 8 pfd. 117. Mehr Geschäft. Preise anziehend.

Glasgow, 24. Juli, Mittags. (W. T. B.) Rokeisen fest. Mixred pumbers warrants 85 sh. 9 d.

Glasgow, 24. Juli, Nachmittags. (W. T. B.) eisen. Mixed numbers warrants 86 sh.

Paris, 24. Juli, Nachm. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen weichend, pr. Juli 31,75, pr. Sep- tember-Oktober 28,25. Mehl behauptet, pr. Juli 77,50, pr. Septem- ber-Dezember 63,50, pr. November-Februar 61,50. Rüböl ruhig, pr. Juli 75,00, pr. August 75,25, pr. September-Dezember 78,50. Spiritus ruhig, pr. Juli 69,00. Wetter: Regen.

Havre, 24. Juli. (W. T. 8.) Bei der heutigen Wollauktion war das Geschäft träge. Es wurden 2542 Ballen, darunter 2048 B. La Plata-Wollen angeboten, wovon 667 B. La Plata zu gestrigen

Roh-

2 . 3 .1 P) Produktenmarkt. Talg loco 47, per Au 8 46. Wei- zen loco 13, 25. Roggen loco 7, 40, per August 7, 35. Hafer loco 5, 25, per August 5, 10. Hanf loco 36. Leinsaat (9 Pud) loco 13, 25, pr. August —. Wetter: Veränderlich.

New-YNork, 24. Juli, Abends. (W. T. B.)

Baumwollen-Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- häfen 6000 B. Ausfuhr nach England 16,000 B., nach dem Kon- tinent 3000 B. Vorrath 188,000 B.

New-York, 24. Juli, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 17, do. in New- Orleans 16 ⅞. Petroleum in New-York 12, do. in Philadelphia 11 ⅞. Mehl 5 D. 70 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 36 C. Kaffee 20. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¼, Getreidefracht 8 ⅛.

Baltimore, 24. Juli. (W. T. B.)

Der norddeuts he Lloyddampfer „Leipzig“ ist gestern Morgen 7 Uhr hier angekommen.

Einzahlungen. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel. Die rückständige Volleinzahlung auf die Prioritäts-Stamm-Aktien mit 6 % Verzugs- zinzen vom 15. Juni ist bis zum 15. August zu leisten, in Dresden

Auszahlungen. Säqdnorddeutsche Verbindungsbahn. Der am 1. Angust fäl- lige Coupon der Prioritäts-Obligationen von da ab mit 5 Thlr. bei der Diskonto-Gesellschaft und dem Berliner Bankverein. Seneral-Versammlungen. 8 6. August: Königsberger Handels-Compagnie. Ordentl. General-

Versamml. in Königsberg; s. Ius. in Nr. 172. 88

Ausweise von Banken. 8

Ostpreussische landschaftliche Darl 5 übersicht vom 30. Juni 1874; s. Ins. in ee

Kündigungen und Verloosungen. Pommersche Provinzial-Chausseebau- Süeee nächste Verloosung findet den 26. August statt; s. Ins. in Nr. 172.

Berlin, 24. Juli. An Schlachtvieh war aufgetrieben:

Rindrich 199 Stück, Schweine 421 Stück, Schaufrie Kälber 754 Stück. ck, Schaafrieh 1457 Stüc

EBerlin, 24. Juli. auf dem Schlachtviehmarkt. öchster ittel isdri 8b Rindvieh pro Ctr. Schlachtgew. mitte niedrigster

Thlr. 16 Thlr. 12 12 Schweine pro Ctr. Schlachtgew. 6 Thlr. 12 13 Thlr. Hammel pro 20 23 Kilo. 7 ½

Die

81114“

erschienenen Submittenten, geöffnet werden.

mitgetheilt. Kaiserliche Intendantur der Marine⸗Station

Preisen verkauft wurden.

bei Georg Philippson, in Chemnitz bei Gerstenberger & Rosch.

Kälber: Handel matt, niedrige Preise.

22 8 ¼ 22 27

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

3171 1 8 nn Antrag des Samuel Degenhard zu Wies⸗ baden wird Elisabeth Degenhard von Gudensberg, geboren am 29. Mai 1799, oder deren Leibeserben aufgefordert, im Termine

den 13. Oktober 1874, Vormittags 11 Uhr, zu erscheinen, widrigenfalls die erstere für todt erklärt und wegen Verabfolgung ihres Vermögens an die präsumtiven Erben verfügt wird. Weitere Verfügun⸗ gen werden durch Anschlag publizirt.

Cassel, am 21. Juli 1874.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Königliche Ostbahn. . Der für die Bahn⸗Verwal⸗ rtung entbehrlich gewordene Torfschuppen auf Bahnhof Insterburg in einer Länge 8 von 28,7 Meter, einer Breite —ZEsvon 11, Meter, einer Höhe von 3,4 Meter, soll im Wege der öffentlichen Lizitation zum Abbruch verkauft werden. Kaufliebhaber

13164]

9

wollen sich zum Termin Donnerstag, den 30. Juli, Vorm. 10 Uhr, auf Bahnhof Insterburg einfinden. Die Verkaufsbedingungen sind im Bureau der unter⸗ zeichneten Betriebs⸗Inspektion einzusehen. Juster⸗ burg, den 22. Juli 1874. Königliche Betriebs⸗ Inspektion VI. J. V.: Sperl. [3037] hasshelseeeh ür das Marine⸗Bekleidungs⸗Magazin hierselbst sollen im Wege der öffentlichen Submission nachfol⸗ gende Bekleidungsartikel zur Deckung des Bedarfs pro 1874/75 verdungen werden: A. Fertige Stücke: 878 Stück diverse Abzeichen zu Jacken von gelbem Metall, 604 desgleichen von weißem Metall, 659 diverse Abzeichen in blauer Wolle gestickt, 2819 desgleichen in gelber Wolle gestickt; B. Materialien: 55,200 Meter diverses blaues, weißes und schwar⸗ zes Band, 1 Bramtuch für Heizer, Satin (Baumwolle), schwarzer Doppelkattun, 1,800 blauer Nankin, 3,800 Dutzend Ankerknöpfe, gelbe, 10,000 5 weiße, 1,000 bleierne Knöpfe, 2,800 große schwarze Hornknöpfe, 6,600 schwarze Hosenknöpfe (von Horn), 1,500 weiße do. do. 350 Stück weiße Schaͤafledee, 4,400 Meter graue Leiwandd,t,,, 14,800 weißer Cottondrill, 32,300 weißer und blauer geköperter Moltong, 14,000 weißer ungeköperter Moltong, 2,000 Paar Nitzel, 3,500 Meter Segeltuch zu Kleidersäcken, 4,500 Paar Zöpfel zu blauen Hemden, 1480 Stück Watten. Die Lieferungs⸗Offerten sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Beklei⸗ dungs⸗Artikeln“ versehen, bis zum 22. August er., Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Intendantur einzurei⸗ chen und werden dieselben in dem zu dieser Zeit im diesseitigen Bureau, Feneh Nr. 11, anste⸗ henden Submissionstermine, in Gegenwart der etwa

Die Lieferungs⸗Bedingungen und die besiegelten liegen in unserer Registratur zur Ein⸗ sicht aus.

. uf portofreies Verlangen werden die Bedingun⸗ gen gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich

Kiel, den 18. Juli 1874.

der Ostsee.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

[3144]

Nachstehende am 1. August a. cr. fälligen Coupons lösen wir von heute ab ohne Ab- zug ein:

Oesterreichische Papier-Rente, Russ. Englische 1870 er Anleihe, Klursk-Kier-Prioritäten. 8

Berlin, den 25. Juli 1874.

Fonds- eease Kehcteseen

er

Berliner Commerz- & Wechselbank, ct e92)

Bekanntmachung.

270 und 273 à 100 Thlr., sowie 5. 26. 73. 120 181. 182 à 50 Thlr. gezogen worden. Die gegenwärtigen Inhaber vorgedachter Oblige tionen werden daher hierdurch aufgefordert, solche nebst Zinscoupons und Talons am 2. Jannar 1875

des Kapitalbetrages zurückzugeben. Die Verzinsung der ausgeloosten Stadtobligationen hört mit dem 1. Januar 1875 auf. Oschersleben, den 23. Juli 1874. Der Magistrat.

Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.

Die vorschriftsmäßigen

Dienstsiegel

für Standesbeamte, Kreis⸗ und Grundbuchämter, sowie für sämmtliche Militair⸗ und Civilbehörden ꝛc. liefert bekanntlich am solidesten und billigsten die Gravir⸗ und mechanische Anstalt von

1 la pno Berlin, C., Ad. Sachs IT. Spreestraße 9.

[3167]

Wir empfehlen unsere vorzügliche Duxer Salon⸗ ud Industrie⸗Kohle

zu waggonweisem Bezug in jeder Quantität. Dux, in Böhmen. 1M. 1063]

R. M. Duxrer Kohlenverein. [M. 1140]

flois-Jalousiefabrik-

von

F. Lanzke & Co0.,

Berlin, Schmidtstrasse 3,

empfiehlt ihr Fabrikat als das anerkannt Beste, was in dieser Art gefertigt wird. Bei freier Luftcirkula⸗ tion im Zimmer gewähren die Holz⸗Jalousien doch vollkommenen Schutz gegen die Sonne, lassen den Ausblick frei, verhindern dagegen den Einblick. Durch Zweckmäßigkeit und Dauerhaftigkeit haben sich die⸗ selben besonders in den letzten Jahren immer mehr eingeführt. Preiscourant wie auch Kostenanschläge gratis. (a. 1025/6)

18102] Reiner Elsässer Rothwein, pro Liter 6 Sgr., in Faß von 20 Litern an. Näheres unter X. 1 durch die Annoncen⸗Ex⸗ pedition von G. L. Daube & Co. in Straß⸗ burg i./E., Knoblochgasse 17.

Verschiedene Bekanntmachungen. Durch die Versetzung des bisherigen Inhabers ist die mit einem etatsmäßigen Gehalte von 200 Thlrn. jährlich verbundene Kreiswundarzt⸗Stelle des Kreises Ortelsburg, mit dem Wohnsitze in der Stadt Willenberg vakant geworden. Wir fordern

]

Bei der am 22. d. Mts. bewirkten Ausloosung der nach dem Amortisationsplane für das Jahr 1874 zu tilgenden Stadtobligationen sind die Nummern 110. 135. 140. 148. 200. 239. 257. 264. 266.

in der Kämmereikasse hierselbst gegen Empfangnahme

b

qualifizirte Bewerber auf, sich unter Einreichung der

Bilanz der

[3136)

verhältnisse ꝛc. Auskunft ertheilt. 23. Juli 1874. Die Direktion der Königlichen Polytechnischen Schule. Karmarsch.

von Verlin⸗Hamburger

nach Spandau, Seegefeld, Finkenkrug und Nallen zu ermäßigten Fahrpreisen statt. Abfahrth von Berlin 2 Uhr Nachmittags,

Rückfahrt Rückfahrt

auf der Ankunftsseite des Empfangsgebäudes att. 11 Uhr 15 Min. Vormittags von Berlin abgehenden regelmäßigen Züge an diesen Tagen bei Finkenkrug an.

Spandau abgehenden Schuellzuge werden nur

für den Transport böhmischer Braunkohlen von Stationen der Dux⸗Bodenbacher Bahn (Tarif vom 20. Juni 1873) und von Stationen der Teplitzer und der Oesterreichischen Staats⸗Eisen⸗

tionen der Königlichen Ostbahn um 20 % erhöht.

88162] Oberschlesische Eisenbahn.

am 1. August cr. ein, namentlich direkte Frachtsätze für Güter aller Art mit Station Jägerndorf O. S. E. und für Cementsendungen ab Bauerwitz enthal⸗ tender, neunter Tarifnachtrag in Kraft.

Schlesisch⸗Oberungarischen, Nr. I. zum Norddeutsch⸗

erforderlichen Zeugnisse und eines Lebenslaufs bis um 1. September c. bei uns zu melden und bemer⸗ en, daß die Stadt Willenberg sich verpflichtet hat, dem neu anzustellenden Kreiswundarzt eine Remune⸗ ration von 120 Thlrn. jährlich für ärztliche Behand⸗ lung der kranken Ortsarmen zu gewähren. Kssitberegr den 18. Juli 1874. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

Erledigte Lehrstellen. An der Königlichen Poly⸗ technischen Schule zu Hannover ist die Professur des Wasser⸗ und Brückenbaues und eine Lehrer⸗ stelle für Freihandzeichnen erledigt. Beide Stellen sollen baldigst und wenn möglich zum 1. Oktober d. J. besetzt werden. Meldungen sind bis zum 15. Sep⸗ tember d. J. bei der Direktion der Polytechnischen Schule anzubringen, welche auch über die Gehalts⸗ Hannover, den

8 85

tagen fiden Extrazüge

Nauen 8 ¾½ Abends, rt Spandan 8 ¼ und 9 ¼¾ Uhr Abends. Der Billetverkanf für den Extrazug findet in

Auch halten die um 8 Uhr Morgens und um

Zu dem um 8 Uhr 57 Min. Abends von

m Zuge vorhanden sind. Berlin, 6. Mai 1874.

ve“

Vom 1. September cr. ab werden die Frachtsätze

o viel Billets nber-sad.” als leere Plätze

ahn (Tarif vom 15. Oktober 1873) nach Sta⸗

Bromberg, den 23. Juli 1874. Königliche Direktion der Ostbahn.

Im Schlesisch⸗Oberungarischen Verbande tritt

Derselbe ist auf den Verbandstationen zu haben. Breslau, den 16. Juli 1874.

Kartoffeln, Getreide, lenfabrikate ausgeschlossen.

Die in den Nachträgen Nr. VII. und VIII. zum

Ungarischen und Nr. II. zum Stettin⸗Oberungarischen Verbandtarife enthaltenen Augnanmn Larnfsenr chen die Beförderung von Getreide, Hülsenfruͤchten, Mahl⸗ produkten und Kartoffeln nach Stationen der Kaschau Oderberger Eisenbahn treten vom 1. August cr. a 1 Kraft Fünh e für Sendungen au ngarn eingeführten Frachtsätze auch i Richtung in Anwendung. 11u.““] Breslau, den 17. Juli 1874.

Königliche Direktion. [3173]

Thüringische und Werrabahn. Mit Bezug auf unsere Publikation vom 15. Juni er die am 1. Angust er. eintretende Tariferhöhung betreffend, machen wir hierdurch weiter bekannt, daß vom 1. August cr. ab die nachstehenden Tarife die 8 dengecebenen ö erfahren:

die Sätze des Tarifs über den Nachbarverkehr

mit der Königlich Sächsischen 11““ 8

genommen mit Stationen östlich von Dresden

(welche Tarifsätze durchweg um 20 % erhöl werden) vom 1. Juli 1873, werden für bie Klasten resp. Artikel: II., A., B., Spezial⸗Tarif II., zugseffekten, chutzwagen. 8 Eilgut, I., II., C, D EEE1“

erhöht und für 1 Spezial⸗Tarif III. aufgehoben und durch neue, weniger als 20 % erhöhte Sätze ersetzt; 8

8 II., Steinkohlen, Um außergewöhnliche Gegenstände, 8 um 20 Prozen

die Sätze des Tarifs über den Thüringisch.

Bayerisch⸗ Oesterreichischen Verkehr, (ausge⸗ nommen die Tarifsätze mit in Oesterreich be⸗ legenen Stationen, deren Erhöhung erst z einem noch bekannt zu machenden späteren Ter mine eintritt) vom 1. Dezember 1870, sowi über den Magdeburg⸗Bayerischen Güterverkeh vom 1. März 1871 und des Spezial⸗Tarifs für Zucker vom 15. Februar 1872 (soweit spezie für die Thüringische und Werrabahn der Ver⸗ kehr mit Halle in Betracht kommt) werden für Eil⸗ und Stückgüter um 20 .%, 3 für Wagenladungsgüter, Schutzwagen, Fahr⸗ zeuge, außergewöhnliche Gegenstände un Leichen um 10 ½ in E6, d.s die Sätze des Tarifs für den Thüringisch⸗Würt tembergischen Güterverkehr 1871, werden in gleicher Weise, wie sub b. an⸗ gegeben, erhöht; b . die Sätze des Werrabahn⸗Hessischen Gütertarif zwischen der Werra⸗ und Hessischen Ludwigsbah via Lichtenfels⸗Aschaffenburg vom 15. Mai 1873 werden durchweg um 20 % erhöht; 8 die Sätze des Spezial⸗Tarifs für Eisen⸗ und Eisensteintransporte zwischen Könitz, Unterwellen⸗ born und Saalfeld nach einigen Bayerische Stationen vom 5. März 1872 resp. vom 15. No vember 1873 werden aufgehoven und durch neu weniger als 20 % erhöhte, ersetzt; die Sätze des Tarifs für den Transport vo

erhöͤhte, ersetzt. Auch bei diesen Erhöhungen sind die Artikel Salz 1 Mehl und

Erfurt, den 23. Juli 1874. 1 Die Direktion 8 der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.

Sächsischen Rentenversicherungs⸗Anstalt 8

Debitores.

Cautions⸗Effecten⸗Conto UI Staats⸗ und Werthpapier⸗Conto ... Conto der Ausleihung auf Faustpfand eöe; Conto der Ausleihung auf Hypothek 11“ Cassa⸗Couto .

Buchschuldner.

Kalenderjahres 1873

Dresden, am 20. Juli 1874.

46 Unter den Linden 46.

Cautions⸗Conto.

2,500 Depositen⸗Conto als:

692 8 68,185 24

Abfertigungs⸗Conto.

Rentencapital⸗Conti. Erbklassen⸗Conti .

Ueberschuß⸗Conto.. Reservefond⸗Conto Leibrentenfond⸗Conto

hnss

1,958,680/13] 1

8 8 Thlr. Indem das unterzeichnete Direktorium die vorstehende Bilanz zur öffentlichen Kenntniß bringt, 2. b Personen mit 8478, Thlr. Ngr. Pf. in 1,297 Einlagen, worunter b. 136 versscherte Mitglieder, einschließlich

1 versicherten Mitgliedes im Königreiche üetaen, e orben und c. an Jahresrenten Thlr. 22 Ngr. Pf., e 8

im Königreiche Preußen, zur Auszahlung

Freiherr von Weissenbach, z. Z. Vorsitzender.

Creditores.

Coursdifferenz⸗Reserve-Conto. ... 4415 27 Allgemeines Jahresrenten⸗Conto.

Centralfond⸗Conto, als:

Erbcapital⸗Vertheilungs⸗Conto Conto kleiner Rechnungswerthe.

3 52,782 12 7,164 3

8“ . . . 144,873 3

1,886,818—

1,953,680/ 13, 1 daß während des

1

Laeleelbge

Thlr. macht dasselbe zugleich bekannt

aus dem Königreich Preußen versichert worden,

gelangt sind.

Das Directorium der Sächsischen Nentenversicherungs⸗Anstalt daselbst.

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g Zan Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr. für das Nierteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer ruckzeile 3 Agr. NR⸗

aXle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes

nehmen

estellung an; für Berlin außer den Postanstalten

auch die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.

Berlin,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem außerordentlichen Gesandten am Königlich schwedischen Hofe, von Eichmann, den Stern zum Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen.

8 Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Pastor Johannes Justin George Karl Heinrich Koelling in Roschkowitz zum Superintendenten der Diözese Creuzburg Regierungsbezirk Oppeln und den Pastor Ernst Robert Julius Strauß in Mühlwitz zum Super⸗ intendenten der Diözese Bernstadt Regierungsbezirk Breslau; Den Gutsbesitzer Freiherrn von Puttkamer auf Kunz⸗ heim zum Landrathe des Kreises Roessel; und Den Herzoglich anhaltischen Assessor a. D. Curt von Koseritz zum Landrathe des Kreises Wittenberg zu ernennen; owie Die Wahl des Landesältesten Freiherrn von Czettritz⸗ Neuhauß auf Kolbnitz, im Kreise Jauer, zum Direktor der Schweidnitz⸗Jauerschen Fürstenthums⸗Landschaft zu bestätigen.

Verordnung, betreffend die Kautionen der Beamten aus dem Be⸗ reiche des Staats⸗Ministeriums und des Finanz⸗Ministeriums.

Vom 10. Juli 1874. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen zc.

verordnen auf Grund der §§. 3, 7, 8 und 14 des Gesetzes, betreffend

die Kautionen der vom 25. März 1873 (Gesetz⸗ Samml. S. 125) was folgt:

§. 1. Die zur Kautionsleistung verpflichteten Beamtenklassen und die Höhe der von denselben zu leistenden Amtskautionen ergeben sich aus der Anlage. Wo danach die Höhe der Kaution mit Ruͤcksicht auf den Umfang oder die Bedeutung des Amtes verschieden bemessen oder

—wo pieselbe innerhalb gewisser Grenzen festzusetzen ist, wird die veüee

Bestimmung durch den Verwaltungs⸗Chef getroffen. Der Min der Kaution ist 50 Thlr., höhere Beträge müssen durch 50 theilbar sein. t 1 §. 8 Soweit für Beamte, denen die Verwaltung, die Annahme, die Aufbewahrung oder der Transport von Geldern oder geldwerthen Gegenständen nur im Nebenamt obliegt, besondere Bestimmungen über die Kautionsleistung nicht gegeben sind, entscheidet der Verwaltungs⸗ Chef, ob und welche Kaution von denselben nach Maßgabe des Ge⸗ setzes zu leisten ist. Die Höhe der Kaution darf in diesem Falle das Doppelte der für das Nebenamt gewährten Vergütung nicht übersteigen. §. 3. Beamten, welche eine Kaution von 500 Thlr. oder weniger zu leisten haben, bei Uebertragung des kautionspflichtigen Amtes aber zur Beschaffung der Kaution nicht im Stande sind, kann von dem Verwaltungs⸗Chef oder der von demselben zu beauftragenden Behörde ausnahmsweise gestattet werden, die Bestellung der Kaution nachträglich durch Ansammlung von Gehaltsabzügen zu bewirken. Diese Abzüge müssen jährlich mindestens den zehnten Theil der Kaution und dürfen in keinem Falle weniger als 25 Thlr. betragen. 8 Die gleiche Befugniß steht dem Verwaltungs⸗Chef beziehungsweise der von demselben zu beauftragenden Behörde hinsichtlich solcher autionspflichtigen Beamten zu, welche nach vollständiger Bestellung er für ihr bisheriges Amt zu leistenden Kautionen in ein Amt mit höherer Kautionspflicht versetzt werden. Die jährlichen Abzüge müssen in diesem Falle mindestens den zehnten Theil der Kautionserhöhung Soweit einzelnen Beamten vor dem Erlaß dieser Verord⸗ nung die Beschaffung der für ihr Dienstverhältniß erforderlichen Kaution durch üsgeevee- 16““ gestattet worden ist, 5 bei der getroffenen Festsetzung. 1 benx. ein Beamter gleichzeitig mehrere kautionspflich⸗ tige Staatsämter, so genügt die Bestellung einer Kaution sh dem für eines dieser Aemter vorgeschriebenen Betrage. Sind die für die ein⸗ zelnen Aemter vorhezchesfhenen verschieden, so ist die em höchsten Satze zu leisten. 8 w Feneee ache e nach Maßgabe des §. 5 eine Gesammtkaution für mehrere Aemter bestellt, so kann durch den Verwaltungs⸗Chef bestimmt werden, wie viel von dem Gesammtbetrage der Kaution auf jedes einzelne Amt zu rechnen ist. Diese Vertheilung muß in allen Fällen erfolgen, wenn ein kautionspflichtiger Beamter gleichzeitig ein kautions⸗ pflichtiges Amt im Dienste des Deutschen Reichs verwaltet. §. 7. Beamte, welche in dem im §. 14 des Gesetzes bezeichneten Falle sich befinden, haben den durch die Gehaltserhöhung ihnen zu⸗ fließenden Mehrbetrag des Gehalts ganz zur Ansammlung der 88 tion zu verwenden. Der Verwaltungs⸗Chef oder die von demselben zu beauftragende Behörde ist jedoch ermächtigt, die Ermäßigung der Gehaltsabzüge bis auf die Hälfte des Betrages der Gehaltserhöhung

88 deirsHe. Ansammlung und Aufbewahrung der Feapsfcheghe

(§§. 3, 4 und 7) erfolgt bei derjenigen Kasse, welcher die Aufbewah⸗

rung der vollen Kaution obliegt. Der Verwaltungt⸗Chef kann jedoch

im Einvernehmen mit dem Finanz⸗Minister bestimmen, daß die Ge⸗

altsabzüge bis dahin, daß aus den angesammelten Beträgen eine

halt abgnggige zu beschaffen ist, auch bei einer anderen

bewahrt werden. 1

Keh mxicger Hcaftessesghe. Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Königlichen Insiegel. .

el Mainau, den 10. Juli 1874. (L. S.) Wilhelm.

Camphausen.

Bekanntmachung. 1 Nach Vorschrift des vee . vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml. .357) sind bekannt gemacht: 8 1 r 85 tnd berhachfte Erlaß vom 20 April 1874, betreffend eine Abänderung des Statuts des Aken⸗Rosenburger Deichverbandes vom 28. August 1856 (Gesetz⸗Samml. für 1856 S. 913 ff.), durch das

M

den 27. Juli, Abends.

vxKfidsxecxex ee

Bixse.e

Amisblatt der Königlichen Regierung zu Magdeburg Nr. 21 S. 177,

ausgegeben den 23. Mai 1874; 39 vom 1. Mai 1874 und der durch den⸗

2) der Allerhöchste Erlaß 4 en selben genehmigte Erste Nachtrag zu dem Revidirten Reglement für die Städte⸗Feuersozietät Alt⸗Pommerns vom 22. Juni 1864 (Gesetz⸗ Samml. S. 409 ff.) durch die Amtsblätter der Königlichen Regierung zu Stettin Nr. 22 S. 159, ausgegeben den 29. Mai 1874, der König⸗ lichen 58 zu Cöslin Nr. 21 S. 107/108, ausgegeben den 28. Mai 1874; .

3) das Allerhöchste Privilegium vom 6. Mai 1874 wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen der Stadt Düsfsel⸗ dorf VI. Serie im Betrage von 1,800,000 Mark Reichswährung durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf Nr. 26 S. 263 bis 265, ausgegeben den 20. Juni 1874;

4) das Allerhöchste Privilegium vom 6. Mai 1874 wegen eventueller Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen des Landkreises Königsberg i. Pr. V. Emission im Betrage von 1,050,000 Reichsmark durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Königs⸗ berg Nr. 25 S. 197 bis 199, ausgegeben den 18. Juni 1874;

5) die Allerhöchste Konzessions⸗Urkunde vom 11. Mai 1874, be⸗ treffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Koitbus nach Frankfurt a. d. O. durch die Kottbus⸗Großenhainer Eisenbahngefell⸗ schaft, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Frank⸗ furt a. d. O. Nr. 23 S. 131 bis 134, ausgegeben den 10. Juni 1874;

6) das Allerhöchste Privilegium vom 11. Mai 1874 wegen eventueller Ausgabe auf jeden Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Liegnitz zum Betrage von 900,000 Mark Reichsmünze durch das Amtsblakt der Königlichen Regierung zu Liegnitz Nr. 26 S. 165 bis 167, ausgegeben den 27. Juni 1874. ½

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. 1 Akademie der Künste. fkanninchuüng— ¹ Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz des Deutschen Reichs und von Preußen ist von der Königlichen Akademie der Künste zu ihrem Ehrenmitgliede erwahlt und hat Höchstderselbe die saänade gebabt. die Wahl an⸗ zunehmen. 8 gek Desgleichen hat die Königliche Akademie der Künste in ihren Plenar⸗Versammlungen vom 27. März und 9. April nachstehende Wahlen vollzogen und haben dieselben die Genehmigung des Ministers der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten, Hrn. Dr. Falk Excellenz erhalten. 1 Es sind gewählt worden zu ordentlichen einheimischen Mit⸗ gliedern die Maler: Wilhelm Gentz, F. Graf Harrach, Ludwig Passini, Professor Anton von Werner; der Bildhauer B. Afinger, der Baurath Professor F. Adler, der Königliche Baumeister H. Ende, der Kupferstecher Paul Habelmann, der Fllsehh Fise Vogel, der Musiker Direktor Professor Josep oachim. . Zu esfilcen auswärtigen Mitgliedern: die Maler: Heinri ch von Angeli in Wien, Altsen. in Wien, Alma⸗Tadema in Brüssel, Professor A. Bromeis in Cassel, Professor W. Camp⸗ hausen in Düsseldorf, Franz Defregger in München, Professor Anselm Feuerbach in Wien, Bricket⸗Foster in London, Eduard von Gebhard in Düsseldorf, Max Girimski in München, Hofmaler Professor Friedrich Kaulbach in Han⸗ nover, W. Lindenschmit in München, Hans Mackart in Wien, Direktor Professor Johann Aloysius Matejko in Krakau, Professor Arthur Georg Freiherr von Ramberg in München, Professor Dr. Adrian Ludwig Richter in Dresden, Professor J. Röting in Düsseldorf, Julius Scholz in Dresden, Pvrofessor Eduard Steinle in Frankfurt a. M.; die Architekten: Hofrath und Professor Ludwig Bohnstedt in Gotha, Freiherr von Hasenauer in Wien, Ober⸗Baurath Leins in Stuttgart, Baurath Pro⸗ fessor Franz Georg Nicolai in Dresden, Heinrich Müller in Bremen, Baumeister Neureuther in München, Baurath Julius Raschdorff in Cöln, Kaiserlich Königlicher Ober⸗ Baudirektor Professor Friedrich Schmidt in Wien; die Kupfer⸗ stecher: Nicolaus Barthelmeß in Düsseldorf, hae nn Sichens in Paris, Professor Jacobi in Wien, Professor Xaver Steifensand in Düsseldorf, Rudolph Stang in Düssel⸗ dorf, Friedrich Weber in Basel; die Musfiker: Komponist Johann Brahms in Wien, Kapellmeister Carl Reinecke in Leipzig, Professor Niels Wilhelm Gade in Kopenhagen. Berlin, am 25. Juli 1874. 1 Das Direktorium und der Senat der Königlichen Akademie der Künste. Im Auftrag: Ed. Daege. O. F. Gruppe. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche 11 Arbeiten.

Der bisherige Baumeister Max Wilhelm Spinn zu Düren ist zum Königlichen Kreis⸗Baumeister ernannt und dem⸗ selben die Kreis⸗Baumeisterstelle zu Weilburg, Regierungsbezirk Wiesbaden, verliehen worden. Den Gebrüdern Siemens & Co. zu Charlottenburg ist unter dem 22. Juli d. JIs. ein Patent x8 auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen, in seiner ganzen Sclehhcenkenn als neu und eigenthümlich erkannten Brennappara 8 auf drei Jahre, e-P s Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.

A1141“

Preußische Bank.

Wochen⸗Uebersicht der Preußischen Bank vom 23. Juli 1874.

Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren . . 2) Kassen⸗Anweisungen, Privat⸗Banknoten und Darlehnskassenscheine . . . . . 3) Wechsel⸗Bestände . . . . . . . . 4) Lombard⸗Bestände . . . . . . . . 5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen Eeeee1““; 8 Pas 6) 27Jeer 7) Deposite üüit . .. .. 8) der Staatskassen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des Giro⸗ Verlehvs . . . . ... 1“ Berlin, den 27. Juli 1874. 1

Königlich Preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium. von Dechend. Boese. Gallenkamp. von Koenen.

3,709,000 124,883,000

18,956,000 i v a.

Angekommen: Der Präsident des Haupt⸗Bank⸗Direkto⸗ riums von Dechend aus der Schweiz.

Aiichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 27. Juli. Se. Majestät der Kaiser und König haben in Gastein am 24. und 25. d. M. die üblichen Spazierfahrten wegen des ungünstigen Wetters unterlassen, nahmen aber die Vorträge des Chefs des Militär⸗ Kabinets, General⸗Majors von Albedyll und des Geheimen Lega⸗ tons⸗Racha nan Bülow entgegen.

Ihre Majestät die 115 ije n Sonnabend Nachmittag zum Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin von Baden auf Schloß Mainau eingetroffen.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin wohnten am Frei⸗ tag einem Gottesdienst in der Erlöserkirche in Shanklin auf der Insel Wight bei, der in Verbindung mit der Einweihung einer neuen Orgel stattfand. Prinzessin Charlotte ist von London nach Sandown zurückgekehrt. Der deutsche Botschafter, Graf Münster, kehrte am Freitag mit seiner Tochter von der Insel Wight, wohin derfelbe die Höchsten Herrschaften begleitet hatte, nach London zurück.

Bei Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Friedrich Carl fand am Sonnabend zu Chren des Geburts⸗ tages Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Luise Mar⸗ garethe auf Jagdschloß Glinike ein Diner von einigen 20 Ge⸗ decken und Abends eine Ballfestlichkeit statt, zu welcher etwa 40 Einladungen ergangen waren.

Die im Juli d. J. vom Bundesrath angenommenen Entwürfe zu den Gesetzen über die Gerichtsver⸗ fassung und den Strafprozeß für das Deutsche Reich sind als Separat⸗Abdruck aus Dr. Goltdammers Archiv für deutsches Strafrecht im Verlage der Königlichen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) (Berlin 1874 gr. 8. 5 ½ Bogen) erschienen. Das vorliegende Heft enthält die Entwürfe eines Gesetzes, betreffend die Einführung des Gerichts⸗ verfassungsgesetzes, eines Einführungsgesetzes zur Strafprozeßordnung, und einer deutschen Straf⸗ prozeßordnnug, sodann die Zusammenstellung der Beschlüsse des Ausschusses für Justizwesen, beziehungsweise des Bundes⸗ rathes, zu dem von der Bundeskommission redigirten Entwurfe der deutschen Strafprozeßordnung, und schließlich eine vergleichende Zusammenstellung der Paragraphenzahlen des Bundeskom⸗ missionsentwurfs, der Beschlüsse des Justizausschusses und des neu redigirten Entwurfs des Bundesrathes.

Die ordentliche streitige Jurisdiktion soll nach den Bestim⸗ mungen des ersten Titels des Gerichtsverfassungs Gesetz⸗ entwurfs durch Amts⸗, Land⸗ und Handelsgerichte, durch Ober⸗ Landesgerichte und das Reichsgericht seine Ausübung finden. Als besondere Gerichte gelten die Rheinschiffahrts⸗ und Elbzollgerichte, diejenigen bei Ablösung von Rellasten u. s. w., Gemeinde⸗, Ge⸗ werbe⸗, Forst⸗ und Feld⸗, so wie Polizeirügegerichte für Ueber⸗ tretungen mit einer Maximalstrafe von 60 Mark Geldbuße oder 14tägigem Gefängniß. Alle Gerichte haben einen staatlichen Charakter, Ausnahmegerichte sind unstatthaft, jedoch werden hier⸗ durch die Bestimmungen über Kriegs⸗ und Standgerichte nicht berührt. Die Amtsgerichte werden in Civilsachen durch Einzel⸗ richter verwaltet und sind kompetent in allen Streitigkeiten bis zu 300 Mark, so wie ohne Rücksicht auf den Werth des Streit⸗ gegenstandes in Mieths⸗, Gesinde⸗, Arbeitsstreitigkeiten, Streitig⸗ keiten zwischen Reisenden und Wirthen, Fuhrleuten, Schiffern über Wirthszechen u. s. w., Minderungsklagen wegen Viehmän⸗ gel, Wildschädenklagen, Alimentationssachen und Aufgebotssachen. Die das Amtsgericht bei Strafsachen bildenden Schöffen⸗

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Thlr. 236,311,000

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