11111““
halbe Ernte machen. 1 schen 3 — 400,000 Ctr., was dort einen Bedarf von 200,000 Ctr. von
Bonn, in Folge einer Herzlähmung zu Horchheim bei Coblenz ge⸗ orben. 8 — Aus Danzig wird gemeldet, daß ein seit einigen Tagen dort öfter bemerkter Finnfisch am 24 d. bei Heubude todt am Strande aufgefunden worden ist. Seine Länge beträgt nicht weniger als 40 Fuß. Der Magistrat steht, der „Westpr. Ztg.“ zufolge mit den Fischereipächtern wegen Erwerb des Gerippes für das städtische Mu⸗ seum in Danzig in Unterhandlung. 3
— In voriger Woche ist das Fachwerk uͤber dem des Mittelbaues des Kaiserhauses in Goslar fortgeschafft und da⸗ durch letzteres von einer großen Verunzierung aus dem Anfange un⸗ seres Jahrhunderts befreit. Man wird nun rüstig daran gehen, die ursprüngliche dreigetheilte Bogenmauerung wieder herzustellen und dar⸗ auf den Giebelbau über derselben in Angriff nehmen. Mit der Be⸗ dachung des nördlichen Mittelbaues und des darangrenzenden Flügels wird schon in drei Wochen begonnen werden. G
—. Der nächstjährige Kongreß der britischen Association ur Förderung der Wissenschaft wird in Bristol unter dem
orsitz des berühmten Ingenieurs Sir John Hawkshaw abgehalten
werden.
— Aus dem Orient eingelangte Depeschen an die Kaiserliche meteorologische Anstalt in Wien vom 24. August melden heftige Nordstürme, welche am Schwarzen Meer und besonders heftig an den Donau⸗Mündungen bei Sulina, Küstendje und Varna wütheten; gleichzeitig herrscht in der ganzen Türkei Regenwetter und außergewöhnlich heftige Gewitter bei sehr niederem Barometerstande und fallender Temperatur.
Landwirthschaft.
Ueber die Ernte⸗Resultate in Bayern verlautet, daß dieselben in einem großen Theile des Landes eine gute genannt, in einzelnen Bezirken, jedoch als eine nur schwache Mittelernte bezeichnet wird. Nicht ganz so günstig lauten die Nachrichten aus Württemberg und Baden, wo aber nichts desto weniger eine ziemlich gute Mittel⸗ ernte angezeigt worden ist. Auch an der unteren Donau scheint die Getreide⸗Ernte den gehegten Hoffnungen entsprochen zu haben; dagegen dürfte Rußland nicht im Stande sein, ein so bedeutendes Getreide⸗Exportgeschäft zu machen, wie in den letzten Jahren. Der Gewinn an Getreide in Europa scheint im Ganzen ein normaler zu sein und kann deshalb wohl angenommen werden, daß die Getreide⸗ Preise keinen großen Schwankungen ausgesetzt sein werden.
— Der Gartenbau⸗Verein für das Großherzogthum Baden hat beschlossen, eine Landes⸗Obst⸗ und Trauben⸗ Ausstellung zu veranstalten und eine solche in der Geigerschen Glashalle in Karlsruhe vom 3. bis einschließlich 6. Oktober d. J. abzuhalten. —
— Ueber die Hopfenernte wird dem „St. A. f. W.“ aus Kaltenberg, 23. Auguft, geschrieben: Nach zuverlässigen Berichten steht in Bayern Spalt oben an, Stadt Großweingarten, Mosbach und Stern machen gut ¾ Ernte, während die Nebenlagen gut † ver⸗ sprechen, Kinding ꝛ4, Hollidau 4½, Altdorf, Aischgrund schwach ½, Heers⸗ bruck, Lauf 3½, Bamberg und Forchheim auf †¼ geschätzt wird, Böhmen gut ½ oder schwach ½. Stadt Satz wird nicht über z½, dagegen der Bezirk und Kreis auf ½¼ Ernte kommen, während Roth und Grünland ½ in Aussicht haben; Polen ½, Altmark †¼. und Belgien . Nach von vielen Orten zusammen⸗ gestellten Berichten wird Württemberg t, also † weniger als voriges Jahr, Baden eine gute halbe und Elsaß mit Lothringen eine schwache In England schwanken die Schätzungen zwi⸗
auswärts nöthig macht, dagegen rechnet Amerika auf eine volle Ernte,
etwa 60,000 Ctr. mehr als es braucht.
höchstens eine
neuen wenig beeinflussen. gespreise ist kaum zu denken,
Rechnet man den Ertrag von allen diesen Gegenden im Verhältnisse ihrer Größe zusammen, so kommt
Falbe Ernte heraus. Der Vorrath von alten Hopfen zum Export verwendet, wird also die Preife der An ein Herabgehen der jetzigen Ta⸗ um so weniger, als überall, wo bis jetzt geerntet wurde, auch die niedrigste Schätzung zu hoch war. Der sen mehreren Tagen wehende starke Ostwind schadet den Pflanzen sehr, viele blühende, in Doldenbildung begriffene werden dürr und fallen ab und der Kupferbrand nimmt zu. Die sogenannten erholten Gär⸗ ten haben zwar die Stangen etwas mehr belaubt, aber deshalb bleibt
wird gegenwärtig
8 er Ertrag derselben doch ein sehr geringer. — Die Preise der neuen
Waare sind im Steigen, hier nun 115 — 120 Fl.; in Nürnberg wurde gestern 130 Fl. bezahlt, da neue Waare noch selten ist.
B — Die aus Oesterreich⸗Ungarn bisher eingegangenen Ernte⸗ berichte lassen eine gute Mittelernte erwarten. In Tirol und Krain ist die Ernte sogar vorzüglich, in anderen Gegenden aber, namentlich in einem großen Theile Böhmens, hat sie den Erwartungen durchaus nicht entsprochen, so daß die Besorgniß rege geworden ist, die Frucht⸗ ernte Böhmens werde dem Bedarf nicht genügen. In dem Elbthale
—*
8 8 “ 1“ 1“ daselbst klagt man auch darüber, daß die Obsternte nur eine schwache Mittelernte sei. Die Kartoffeln verheißen bis jetzt noch eine gute Ernte, wenn die Witterung ihrem Gedeihen günstig sein wird. Wenn schon aus Ungarn nur wenige Ernteberichte vorliegen, so stimmen diese doch darin überein, daß auch dort eine gute Mittelernte an nte in erzielt worden ist.
— Die „A. A. C.“ meldet: Auf Madeira herrscht die Trau⸗ benkrankheit in sehr ernstlichem Grade. Viele Weinstöcke in den besten Weinbergen der Insel sind vernichtet worden und die Krank⸗ heit greift mit jedem Tage um sich.
Gewerbe und Handel.
Breslau, 26. August. (W. T. B.) Die Generalver⸗ sammlung des hiesigen Vorschußvereins hat die Anträge genehmigt, wonach von einer Haftbarmachung des Vorstandes für die durch Veruntreuung der Kassenbeamten verursachten Verluste, im Be⸗ trage von 25,420 Thlr., abgesehen und der Gesammtverlust aus dem 28,309 Thlr. betragenden Reservefonds gedeckt werden soll.
London, 27. August. (W. T. B.) Nach Mittheilungen aus Belfast ist der unter den dortigen Webern ausgebrochene Strike, an welchem 40,000 Arbeiter betheiligt waren, nach achtwöchentlicher Dauer jetzt beendigt. Die Arbeiter haben die von den Fabrikanten beschlossene Lohnherabsetzung acceptirt und ihre Thätigkeit wieder auf⸗ genommen.
In Folge des fortdauernden Zuflusses von Gold in die Bank von England ist, wie die heutige „Times“ meldet, eine weitere Her⸗ absetzung des Bankdiskonts auf 3 Prozent wahrscheinlich ge⸗ worden.
In Cardiff finden zwischen den Eigenthümern der Kohlengruben und Delegirten der Grubenarbeiter gegen⸗
mwärtig Konferenzen statt, die die Beseitigung des Strikes zum
Gegenstand haben.
Verkehrs⸗Anstalten.
Dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht über ie Be⸗ triebsverwaltung der Hannoverschen Staatsbahn für 1873 entnehmen wir die nachfolgenden wichtigeren Angaben:
Die Länge der Hannoverschen Staatsbahn hat sich im Jahre 1873 nicht geändert; sie beträgt, einschließlich der der schaumburg⸗ lippeschen Regierung, bez. der Cöln⸗Mindener Verwaltung gehörenden Strecke, von der preußisch⸗bückeburgschen Grenze bis Minden 839,9 Kilo⸗ meter, von denen 598,1 Kilometer doppelgeleisig sind. An Betriebs⸗ mitteln waren Ende 1873 vorhanden: 407 Stück Lokomotiven und 356 Tender, deren Beschaffungskosten 6,207,327 Thlr. betrugen, 606 Personenwagen mit zusammen 27,968 Plätzen (Beschaffungskosten 1,495,313 Thlr.) und 7102 Gepäck⸗, Güter und Viehwagen mit einer Gesammt⸗Tragkraft von 1,199,750 Ctr. (Beschaffungskosten: 7,066,315 Thlr.). Das bis zum Schlusse des Jahres 1873 aufgewendete Anlagekapital belief sich auf 61,756,061 Thlr.; hiervon sind indeß abzurechnen die Antheile Bremens mit 6,519,323 Thlr., Schaumburg⸗ Lippes mit 1,069,101 Thlr. und der Cöln⸗Mindener Verwaltung mit 1,386,807 Thlr., so daß als rein preußischer Antheil eine Kapitalsumme von 52,780,830 Thlrn. verbleibt. Auf 1 Kilom. Bahn⸗ länge entfallen vom Gesammt⸗Anlagekapital 73,528,7 Thlr. Was die Betriebsergebnisse des Jahres 1873 betrifft, so wurden im Ganzen befördert 6,508,439 Personen incl. Militärs (gegen 1872 mehr 698,604 Personen), 94,259,843 Ctr. Frachtgüter (gegen 1872 mehr 5,239,973 Ctr.), 525,550 Ctr. Eisenbahn⸗ und andere Fahrzeuge und 1,512,800 Ctr. Vieh (gegen 1872 mehr 165 037 Ctr.); unter den beförderten Gütern sind einbegriffen 26,731,744 Ctr. Steinkohlen und Koks gegen 27,678,858 Ctr. in 1872. Die Gesammt⸗Einnahme hat im Jahre 1873 betragen 12,384,178 Thlr. gegen 11,486,594 Thlr. im Vorjahre, ist also um 897,584 Thlr. gestiegen; hiervon entfallen auf den Personenverkehr incl. Nebenerträge 3,487,246 Thlr., auf den Güterverkehr einschl. Viehbeförderung und Nebenerträge 8,077,069 Thlr., auf sonstige Einnahmen 819,862 Thlr. Die gesammten Ausgaben und Ueberschuß⸗Herauszahlungen beliefen sich auf 8,847,719 Thlr. gegen 8,244,957 Thlr. in 1872, mithin pro 1873 auf 71,44 wu%ı der Gesammt⸗Einnahme, pro 1872 auf 71,78 x%; dieselben vertheilen sich folgendermaßen: allgemeine Verwaltung 542,113 Thlr. (1872: 414,990 Thlr.), Bahnverwaltung 2,434,848 Thlr. (1872: 2,197,078 Thlr.), Transportverwaltung 4,923,169 Thlr. (1872: 4,691,860 Thlr.), Vorauszahlungen an Bremen, Schaumburg⸗ Lippe und die Cöln⸗Mindener Verwaltung 947,589 Thlr. (1872: 941,029 Thlr.). Das gesammte Anlagekapital der Hannoverschen Staatsbahn von 61,756,061 Thlr., welchem der exkl. der Herauszah⸗ lungen erzielte Ueberschuß von 4,484,048 Thlr. gegenüber zu stellen ist, hat sich demnach mit 7,26 % verzinst, während der preußische Antheil am Anlagekapital von 52,780,830 Thlr., bei einem Ueberschuß von 3,536,459 Thlr., — also mit Einschluß der gemachten Herauszah⸗ lungen — einen Zinsertrag von 6,70 % geliefert hat. Im Jahre 1872 betrug die Verzinsung des gesammten Anlagekapitals (59,083,789
N Xℳ Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition
8 ter*— 1 I¶☛ Sache des Drutschen Reichs⸗Anzeigers unz Aöniglich “ u. dergl.
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 3. Zerfäute Nexpachtungen
I 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. f. w. von öffentlichen Papieren.
Preußischen Staats-Anzeigees:
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefserledigung. Der hinter den Arbeiter Carl Friedrich Becker aus Glienicke erlassene Steckbrief vom 14. August 1874 ist durch dessen Ergreifung erledigt. Coepenick, den 24. August 1874. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Der Tagearbeiter Joseph Kudrisch, welcher am 1. Februar 1846 in Krappitz, Kreis Oppeln ge⸗ boren und zuletzt in Leutmannsdorf im hiesigen Kreise wohnhaft gewesen ist, ist von der Königlichen Staats⸗Anwaltschaft hierselbst angeklagt, seit dem Jahr 1868 bis jetzt sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadurch zu ent⸗ ziehen gesucht zu haben, daß er ohne Erlaubniß ent⸗ weder das Bundesgebiet verlassen oder nach erreich⸗
die Haftstrafen
bruar 1836, aus Probsthain, 2) der Husar, Schlosser
Carl August Neumann, genannt Knapp, geboren am 24. Oktober 1840, aus Töppendorf, 3) der Kanonier, gegenwärtigen und zukünftigen Wennigsen, den 19. August 1874.
Sattler Wilhelm Königliches Amtsgericht. Abth. II.
1846, aus Maerzdorf, 4) der Pionier, Schuhmacher Franz Klose, geboren am 26. Juli 1838, aus Gold- 1 berg, wegen unerlaubter Auswanderung in ihrer Eigenschaft als Landwehrmänner, ein Jeder zu einer Geldbuße von 50 Thlrn., je 14 Tagen Haftstrafe rechtskräftig verurtheilt wor⸗ den. Es wird ersucht, von den Genannten die Geld⸗ bußen im Wege der Exekution beizutreiben, eventuell t gegen dieselben zu vollstrecken und hierher Nachrich den 21. August 1874.
Der Polizeirichter.
——
DOeffentlicher Anzeig
Industriellecttablisewmente Kabriten u. Großhandel.
6. Berschisdene Bekanntmacungen 1. Siterariiche Anzeigen Suhmisstonen 1e 3 Familien⸗Nachrichten.
Erscheint in separater Beilage.
Geisler, geboren am 22. Februar
Eggers.
[3735] Der M. S. L ter der Behauptung, daß
im Unvermögenefalle zu
i. Schl.,
zu geben. Goldberg i reisgericht.
Königliches
nigtermaßen
tem militärpflichtigem Alter sich außerhalb des Bundesgebiets auefhält und ist derselbe wegen des in §. 140 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs erwähnten Ver⸗ gehens zur Untersuchung gezogen. Der seinem gegen⸗ wärtigen Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte wird hierdurch zu dem zur öffentlichen mündlichen Verhandlurg der Sache auf den 15. Oktober für 1874, Vormittags 11 Uhr, im Gefangenhause hierselbst anberaumten Termine, mit der Aufforde⸗ rung geladen, zur fetzgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens des Angeklagten oder eines gesetzlich zu⸗ lässigen Vertreters wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in contamaciam verfahren werden. Schweidnitz, den 13. Juni 1874. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Strafvollstreckungs⸗Reguisition. Durch Er⸗ kenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 18. Juli 1874 sind: 1) der Kanonier, Privatlehrer Paul Julius Constantin Schneider, geboren am 20. Fe⸗
[3736]
begründet
werden sollen:
geordneten
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Auf den nach der vorgeschriebenen Eidesleistung erkannten Hrn. Schlenkermann in Lemmie werden Alle, welche der Löschung folgender, im hiesigen Hypothekenbuche eingetragener Hypotheken widersprechen zu können vermeinen, aufgefordert, Freitag, den 18. September d. J., Vormittags 11 Uhr, stehenden Termine Hypotheken sonst für vollständig erloschen erklärt
Schlenkermann, bauer zu Lemmje, sinnige Eleonore Noltemeyer zu Lemmie an⸗ Curatel 4 Thlr. Cv.⸗Mze. Zinsen am 26.
ypothek: das ganze gegenwärtige Vermögen insbes. das Allodium der Beibauerstelle. 1
jährlich zu April 1827.
zugeht.
Antrag des Beibauers v. Hanstein.
111.“ —
Thlr.) 7,08 2., und des preußischen Antheils (50,484,944 Thlr.), 6,2 %,
9. Central⸗Haadels⸗Register (einschl. Konkurse). —
Bürgschaft: des debitoris Ehefrau, geb. Biester, unter Verpfändun
Bekanntmachung. Spangenthal in Casse der David Goldschmidt in Witzenhausen ihm seine gegen Arnold Ide zu⸗ stehende judikatmäßige Forderung von 6 Thlr. 25 Sgr. nebst Zinsen und Kosten cedirt habe, Aende⸗ rung der Sachrubrik und Einweisung in das Grund⸗ vermögen des ꝛc. Ide beantragt, was dem beschei⸗ in unbekannter Ferne weilenden Ver⸗ klagten Ide zur Erklärung im Termine, den 18. “ Dezember 1874, Morgens 9 Uhr, Cont. Zt. und Rf Näßäes5
zwar bei Meidung des Eingeständnisses, hiermit
Spangenberg, am 20. August 1874. Khnigliches Amtsgericht.
1“
so daß also das finanzielle Ergebniß des Jahres 1873 im Allgemeinen als ein günstiges bezeichnet werden kann.
— Nach den Mittheilungen des „Journals des Ministeriums der Kommunikationen“ betrug: 1) Eisenbahnen an Rückständen von Obligationszahlungen, Garantien, Darlehn und für abgegebene Bahnen am 1. Januar 1873 203,532,201 Rbl. 65 Kop. Diese Summe beträgt 14,88 % des Gesammtkapitals der privaten Eisenbahnen ( 1,362,756,053 Rbl.), 41,27 % des Aktien⸗ kapitals und 47,w /% desjenigen Theils desselben, Aktionären gehört (493,107,792 Rbl. — 66,537,859 426,569,933 Rbl.); 2) Die Obligationsschuld der privaten Eisen⸗ bahnen an die Regierung beträgt 575,388,287 Kreditrubel und mit Ausschluß der Summe von 1,263,647 Rbl. an getilgten Obligatio⸗ nen — 574,151,640 Kreditrubel. Wenn man die Obligationsschuld zu der sub Punkt 1 angegebenen Schuld hinzuaddirt, erhält man die Generalsumme einer Kronsschuld der Eisenbahnen von 778,920,488 Rbl. 65 Kop. Diese Summe beträgt in Bezug auf das gesammte Nominalkapital der Bahnen 57,15 %, in Bezug auf das Aktienkapital 157,98 % und in Bezug auf das in Händen Privater befindliche Aktien⸗ kapital 182,8 %. 3) Die Gesammtschuld der Eisenbahnen, die Krons⸗ schuld und die Privatschuld zusammengenommen, erstreckte sich am 1. Ja⸗ nuar 1873 auf 1,073,180,462 Rbl. 65 Kop. in Kreditrubeln, was 78,75 % des gesammten Eisenbahn⸗Nominalkapitals, 217,63 % des Aktienkapitals und 251,8 % des Privaten gehörigen Aktienkapitals beträgt. 4) Der Regierung gehören Aktien im Betrage von 66,537,859 Rbl. Die Bruttoeinnahme aller privaten Bahnen im Jahre 1872 betrug 102,617,671 Rbl., die Nettoeinnahme nach Abzug der Exploi⸗ tationskosten 36,495,740 Rbl. Die Bruttoeinnahme betrug folglich in Bezug auf das Nominalkapital 7,53 % und die Reineinnahme 2,;88 %. In Bezug auf die Eisenbahnschulden betrug die Brutto⸗ einnahme 9,58 % aller Schulden, 13,17 *% der ganzen Kronsschuld und 50,42 *% der Kronsschuld mit Ausschluß der Obligationsschuld. Die Reineinnahme betrug 3,40 % der ganzen Regierungsschuld und 17,93 % der Kronsschuld mit Ausschluß des Obligationskapitals.
New⸗York, 26. August. (W. T. B) Der Dampfer des norddeutschen Lloyd „Minister Roon“ ist hier eingetroffen.
— Ein Telegramm der „A. A. C.“ aus Shanghai, 22. August, enthält weitere Mittheilungen betreffs des Orkans am Tage vorher. Die Schiffe „Bertha“, Kapitän Petrowsky, „Hamburg“, Kapitän Krage, und „Sooloo“, Kapitän Howie, strandeten. Die „Bertha“ und der „Sooloo“ wurden später entmastet wieder flott gemacht.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Paris, Donnerstag, 27. August, Mittags. Der König von Bayern hat für heute noch einen Besuch in der Ausstel⸗ lung historischer Trachten im Industriepalaste, sowie einen Be⸗ such des Louvre in Aussicht genommen. Seine Abreise ist auf heute Abend 8 Uhr festgesetzt. Der Botschafts⸗Attaché Dr. Lin⸗ dau wird ihn bis zur Grenzstation Avricourt begleiten.
Königliche Schauspiele.
Freitag, den 28. August. Opernhaus. (154. Vorstellung.) Tell. Große romantische Oper in 4 Akten. Musik von Rossini. Ballet von P. Taglioni. Mathilde: Frl. Lehmann. Hedwig: Frl. Lammert. Gemmy: Frl. Horina. Tell: Hr. Schmidt. Walther Fürst: Hr. Fricke. Arnold: Hr. Link. Anfang halb
7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Schauspielhaus. (156. Vorstellung.) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Akten von Schiller. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Sonnabend, den 29. August. stellung.
Schauspielhaus. (157. Vorstellung.) Lustspiel in 4 Akten von Shakespear
reise. Preif 8
8 Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoff⸗ meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne
Weiteres ausgehändigt. ——
5 4 Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Gnnöd. Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. C., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren h8aee as hsh c chad.
Opernhaus. Keine Vor⸗
Was ihr wollt.
Luise, des gesammten
Verschiedene Bekanntmachungen. ermögens. —
Vom 15. Oktober d. J ab kommen die im direkten 8. Personenverkehr Berlin⸗Wien via Oderberg bisher für Cou⸗ —8 Prier⸗ und Personenzüge bestan
’. —y Esdenen besonderen Billetsorte in Wegfall und gelangen von diesem Tage ab nu direkte Billets Berlin⸗Wien via Oderberg zum Preis von 22 Thlr. 16 Sgr. für die I. Klasse, 17 Thlr 16 Sgr. für die II. Klasse, 10 Thlr. 11 Sgr. für die III. Klasse und resp. für Kinder gültig für alle Züge, welche die betreffende Wagenklasse führen, zur
Ausgabe. Berlin, den 25. August 1874. Königliche Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
l hat un⸗
Ungarisch⸗Rheinischer “ Güter⸗Verkehr
Zum Getreidetarife zwischen diesseitigen und
ihre Ansprüche in dem auf
auf hiesiger Gerichtsstube an⸗ . so gewiß anzumelden, als die früh 9 Uhr ab, findet im
hierselbst ein größerer
Joh. Carl Conrad, Bei⸗ leihet von der für die blöd⸗ Schutzbezirke
100 Rthlr. in Pistolen F. M. aus
356 Rm. Abraumreisig.
1 8
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Am Freitag, den 11. September 1874, Merfert'schen Gasthofe Verkauf Brennhölzer für den Handel aus den Jahres⸗ chlägen der Jagen 119, 126, 127 und 151 der Ellguth und Jaschkowitz statt. Es kommen zum Ausgebot, außer Stück Nutzeichen mit Jagen 42 und 126 ca. 2000 Rm. Kiefern
cheithölzer mit größeren Loosen, ca. 500 Rm. Fich⸗ ten, ca. 1600 Rm. diverse Stakhölzer, endlich: ca. Proskau, den 22. August 1874. Der Königliche Oberförster. Sprengel.
11114“
Oesterreichischen Staatsbahn⸗Stationen ist der Nach⸗
. trag II. in Kraft getreten, welcher zum Preise von
Sgr. in unserem Geschäftslokale käuflich zu von haben ist.
Cöln, den 26. August 1874
Die Direktion der Rheinischen Eisenbahn⸗
ausgetrockneter Gesellschaft.
Redaktion und Rendantur: Schwieger.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel) DOruc—k: W. Elsner.
Zwei Beilagen. (Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage Nr. 156.)
Die Kronsschuld der russischen 8
der Privat⸗ Rbl. =
tages, betreffend den Schutz Waarenzeichen, zugegangen. resbericht für 1873 gistrirung der Handels⸗ und Fabrikzeichen und Marken. Sie schluß des deutschen Handelstages vom 22. Ok⸗ tober 1868 und
Fabrik⸗
Anfang 7uer. Mittl.
sehr ungünstiges.
Handels⸗Register
Beilage zu Nr. 201 des Deutschen Neichs⸗
Has Central-Handels-Register erscheint in der Bas Abonnrment beträgt 15 Sgr. für das Einzelne Aummern ko 2
gr. Insertionspreis für den Raum riner Druckzeile 3 Agr.
— Negel täglich. Nr. 156. Vierteljahr.
Berlin, Donnerstag, den 27. August 1874.
Der Handelskammer zu Lübeck ist seiner nisse, welche bereits im Vorjahre 1872 so ungünstig
it vom Senat der bekannte Antrag des Reichs⸗ der Fabrik⸗ und zur gutachtlichen Erklärung Nach dem uns vorliegenden Jah⸗ erklärte sich die Handels⸗ kammer für den Antrag und empfahl die Re⸗
ging im Einklang mit dem Be⸗
dem unlängst gefaßten des Reichstages davon aus, daß ein Schutz der und Waarenzeichen wünschenswerth sei. In erster Reihe habe der Eigenthümer des Waarenzeichens ein berechtigtes Interesse daran, daß die von ihm gewählte Bezeichnung nicht von fremder Seite nachgeahmt werde, indem, die oder Waaren vorausgesetzt, pfehlung derselben dient und den Absatz erleichtert. Aber auch der Zwischen⸗ händler und der für den eigenen Gebrauch Kau⸗ fende muß wünschen, daß das Merkmal, welches er für die Beurtheilung der Qualität der Waare der Marke besitzt, nicht dadurch werthlos oder gar trügerisch gemacht werde, daß ein Anderer für andere Waaren dieses Zeichen benutzt. Der Bundesraths⸗Ausschuß für Handel und Gewerbe hatte allerdings seiner Zeit auf die Eingabe des Handelstags⸗Ausschusses sich gegen den Erlaß eines bezüglichen Gesetzes erklärt, weil der Um⸗ fang des Bedürfnisses in keinem Verhältnisse zu den Schwierigkeiten stehe, welche sich der Einfüh⸗ rung und praktischen Durchführung eines solchen Gesetzes entgegenstellen. Die Frage, ob in Deutschland ebenso, wie in England geschehen, von einer Registrirung der Zeichen und Marken abzusehen, verneinte die Handelskammer, da sie in ihrer Mehrheit der Ansicht war, daß nur durch die Einrichtung eines Centralbureaus für die Registrirung dieser Marken ein wirksamer Schutz zu gewinnen, und zugleich dem legitimen Handel und Gewerbe die Möglichkeit gegeben werde, bei der Wahl neuer Zeichen durch Erkun⸗ digung bei dem Centralbureau die Wahl ander⸗ weitig bereits benutzter Zeichen zu vermeiden. Bereits Nr. 90 des Central⸗Handels⸗Registers für das Deutsche Reich vom 4. Juni enthielt einen längeren Aufsatz über die Nothwendigkeit einer Centralisirung der Fabrik⸗- und Waaren⸗ zeichen. Die Zweckmäßigkeit der in Preußen be⸗ reits seit 1831 bestehenden Einrichtung, wonach in Folge höherer Anordnung alle Bekannt⸗ machungen, welche Erfindungspatente betreffen, in der Preußischen Staats⸗Zeitung, jetzt dem Preu⸗
ßischen Staats⸗Anzeiger bez. Deutschem Reichs⸗ Anzeiger, veröffentlicht werden, hatte in indu⸗ striellen Kreisen den Wunsch hervorgerufen, auch die gesetzlich geschützten Fabrik⸗ und Waarenzeichen in ähnlicher Weise in einem Centralorgan, unterstützt namentlich durch alljährlich veröffentlichte Register, übersehen zu können. Es liegt nahe, zu letzterem das Central⸗ Handelsregister für das Deutsche Reich zu be⸗ stimmen, weil die Fabrikzeichen mit den Firmen in Verbindung stehen und es auch wünschens⸗ werth sein muß, daß die Uebersicht der Waaren⸗ zeichen sich nicht allein auf Preußen beschränke, sondern wie das Central⸗Handelsregister das ganze Deutsche Reich umfasse. Wird bei der demnächstigen gesetzlichen Regelung dieser Materie diesem Wunsche, wie wohl zu erwarten, ent⸗ sprochen, so würde dadurch gleichzeitig das von der Handelskammer zu Lübeck für nöthig erachtete Central⸗Bureau für die Registrirung dieser Marken geschaffen sein.
Die Kaufmannschaft zu Danzig be⸗ zeichnet in ihrem Jahresbericht das Jahr 1873 in seinen Geschäftsergebnissen für Danzig als ein 1 Diese Thatsache ist nur zum kleineren Theile durch die vorjährige Börsenkrisis verschuldet, obwohl allerdings die verheerenden Wir⸗ kungen dieser Krisis nicht spurlos vorübergegangen sind; aber es waren doch überwiegend Ursachen an⸗ derer Art, welche auf die Gestaltung der Danziger Erwerbsverhältnisse so nachtheilig eingewirkt haben. Schon in dem vorigen Jahresbericht war erwähnt, de s Danzig mit den unmittelbaren Geschäftsergeb⸗ nissen seines Handels und seiner Schiffahrt an dem großartigen Wachsthum des Verkehrs im Jahre 1872 nur in beschränktem Umfange Theil genommen habe. In Folge eines bedeutenden Ausfalles in einzelnen Zweigen des Handels, namentlich in dessen vornehm⸗
dem Getreidegeschäft, war der Ge⸗
des Verkehrs schon nicht unwesentlich
en, als im Jahre 1871. Immerhin
war aber der Ausfall im Getreidehandel und inigen minder bedeutenden Geschäftszweigen erhältnißmäßig aufgewogen worden durch einen sehr rfreulichen Aufschwung und die gewinnreichen Ergeb⸗ nisse mehrerer anderer Branchen, so daß in dem Ge⸗ ammtergebniß der Geschäftsthätigkeit jenes Jahres ch ein, wenn auch nur bescheidener, Antheil Danzigs an dem allgemeinen Aufschwunge von Handel und Wandel sich erkennen ließ. Das Bild, welches sich diesmal nach den Spezialberichten über einzelne Ge⸗ werbszweige zusammenfügt, ist sehr viel unvortheil⸗ hafter. Zunächst ist der Ausfall im Getreidehandel 1873 noch wesentlich größer gewesen, als im Jahre vorher. 1872 hatte die Zufuhr an Getreide, Hülsen⸗ früchten und Oelsaaten noch 207,300 Tonnen be⸗
tragen, im letzten Jahre sind nur noch 134,300 Ton⸗ nen nach Danzig gekommen. Dieselben Verhält⸗- b 16“ 8 1u““
“
auf das Getreidegeschäft einwirkten, haben sich seit⸗ dem noch viel empfindlicher bemerkbar gemacht. Die Zufuhr aus den altgewöhnten Bezugsquellen, durch die wiederholten schwachen Ernten ohnedies erheb⸗ lich geringer, fand über die neuen Eisenbahn⸗ linien, u. A. über die Thorn⸗Insterburger⸗ und Brest⸗Grajewobahn, bequemere und vortheilhaftere Absatzwege, theils nach den Nachbarhäfen, vornehm⸗ lich aber auch nach Schlesien und Mitteldeutschland, wo bei einer ebenfalls schlechten Ernte und gleich⸗ zeitiger bedeutender Zunahme des Konsums der Be⸗ darf ungewöhnliche Dimensionen angenommen hat.
So betrugen die hiesigen Zufuhren, 6 der vorjährigen Bestände in Tonnen zu 1000 Kilo⸗
grammen: 1862: 360,750 Tonnen. 1868: 218,850 Tonnen. 1869: 225,500
1863: 343,270 1864: 280,290 1870: 244,700 1871: 304,820
1865: 275,970 1872: 207,300
1866: 207,160 1867: 195,150 1873: 134,300
Dementsprechend wurden seewärts exportirt: 1862: 322,120 Tonnen. 1868: 171,430 Tonnen. 1863: 308,530 1869: 185,520 1864: 245,530 1870: 218,230 1865: 266,150 1871: 272,400 1866: 199,620 1872: 139,370 1867: 168,900 1873: 111,200 4 „In welchem Maße diese bedeutende und namenklich in den beiden letzten Jahren so auffällige vorge⸗ schrittene Abnahme in einem Handelszweige, welcher beispielsweise in den Ein⸗ und Ausfuhrzahlen des Jahres 1871 mit einer Werthsumme von 20,897,500 resp. 19,837,700 Thlrn., d. i. mit 44 ½ % der ge⸗ sammten Einfuhr und 46 ½ % der Ausfuhr figurirte, auf die Erwerbsverhältnisse unserer Stadt noth⸗ wendiger Weise rückwirken muß, liegt zu Tage.
Außer dem Getreidehandel sind leider noch ver⸗ schiedene andere Geschäͤftsbranchen gegen die Vor⸗ jahre nicht unwesentlich zurückgeblieben, oder doch, wenn auch in ihrem Umfange stabil oder noch ge⸗ wachsen, wenig lohnend, wenn nicht geradezu verlust⸗ bringend gewesen. Der Import englischer Stein⸗ kohlen, welcher schon 1872 trotz des gestei⸗ gerten Verbrauchs unter der Einwirkung der schlesischen Konkurrenz um circa 220,000 Ctr. geringer gewesen war als im Jahre vorher, ist 1873 in Folge der übermäßig in die Höhe geschraub⸗ ten Preise in den Verschiffungshäfen noch weiter um ca. 1,347,000 Ctr., d. i. um etwa 29 * zurückgegan⸗ gen. Im Salzhandel unseres Platzes hat sich ande⸗ rerseits zwar ein gegen das Vorjahr um mehr als 50 % gewachsener Umsatz entwickelt — derselbe erreichte die Höhe von 961,500 Ctr. — leider hat aber dieses umfangreiche Geschäft nicht nur keinen Gewinn abgeworfen, sondern geradezu erhebliche Verluste mit sich geführt. Nicht weniger ungünstig ist ferner das vorjährige Petroleumgeschäft verlaufen. Allerdings ist der Import gegen das Vorjahr um fast 60 % und bis auf ca. 98,000 Faß gestiegen, doch hat nur in den ersten Jahresmonaten während der kurzen Dauer einer von den amerikanischen Pro⸗ duzenten künstlich erzeugten Haussee das hiesige Lager zum größten Theile vortheilhaft realisirt werden können; dann folgte der künstlichen Haussee bekanntlich eine rapide natürliche Baisse und brachte alle Diejenigen, welche sich im Vertrauen auf eine längere Dauer jener hohen Preise auf größere Unternehmungen in diesem Artikel eingelassen hatten, in empfindliche Verluste. Der Kolonialwaarenhandel ist zwar von der Reaktion, welche auf die vorher⸗ gegangene übermäßige Anspannung des Unterneh⸗ mungsgeistes gefolgt ist, nicht wesentlich beeinflußt worden, sondern hat sich durchweg in vernünftigen und ruhigen Bahnen gehalten, indeß haben doch auch hier die erzielten Gewinnste dem gewachsenen Um⸗ fange dieser Geschäftsbranche nur sehr dürftig ent⸗ sprochen. Befriedigender, wenn auch bei Weitem nicht so vortheilhaft wie im Vorjahre, hat sich das Holzgeschäft gestaltet, wenigstens für die hiesigen Holzhändler, welche in der Regel erst hier am Markte ihre Einkäufe machen oder doch die Höl⸗ zer „frei nach Danzig geliefert“ zu kaufen pflegen; für alle Diejenigen, welche bei der Ausbeutung der Wälder selbst und dem Verflößen der Hölzer nach den Exporthäfen direkt betheiligt waren, ist das letzte Jahr wegen des dauernden Wassermangels in der Weichsel und ihren Nebenflüssen und der unter den Floßmannschaften ausgebrochenen heftigen Cholera⸗ Epidemie vielmehr ein überaus ungünstiges und verlustbringendes gewesen. Wenn wir schließlich noch hervorheben, daß auch unsere Rhederei nur mäßig lohnende Geschäfte gemacht, daß ferner die Strom⸗ schiffahrt unter dem Wassermangel in der Weichsel in empfindlicher Weise gelitten, unser Speditions⸗ geschäft einen sehr mittelmäßigen Verlauf genommen hat, daß endlich unsere wenigen noch in den An⸗ fängen ihrer Entwicklung stehenden industriellen Unternehmungen nur sehr bescheiden, theilweise aber gar nicht lukrirt haben, so erhellt zur Genüge, daß wir auf das letzte Geschäftsjahr leider nicht mit fonderlicher Befriedigung zurückblicken können.
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Nr. 33 der „Deutschen Industrie⸗Zei⸗ tung“, Organ der Handels⸗ und Gewerbekammern zu Chemnitz, Dresden, Plauen und Zittau, hat fol⸗ genden Inyalt: Die neuen deutschen Goldmünzen. Von J. Frühauf. Produktion von Edelmetallen. — Handels⸗ und Gewerbekammern: Denkschrift der Handels⸗ und Gewerbekammer in Zittau, die Er⸗ höhung der Eisenbahntarife betr. — Technik: An⸗ wendungen der Phosphorbronze. Gummi⸗Zugapparat für Fuhrwerke. Bestimmung der Spindelstärken für Wasser chieber. Kohlensäuremaschine. Gasrohrver⸗ bindungsstücke von Weicheisen. Verwerthung von Weißblechabfällen. Reinigung von Kefeifgetfenser — Industrielle Briefe: Manchester: Wochenschau über den en lichen Maschinen⸗ und Metallmarkt. — Technische Briefe: Chemnitz: Desinfektionsmittel. Chemnitz: Wasserleitungsröhren. — Literarisches. Dr. H. Zwick: Jahrbuch der augewerb 8 Amtli er 1 v “ 11“
“ 8 8
Die Gesellschaft hat begonnen am 1. Mai 1874.
8 4 8*
für das Deutsche Reich.
und Königlich Preußjischen Staats⸗Anzeigers.
Das Central-Handels-Register haun durch alle Nost-Anstalten des In⸗ und Aussanden, somie durch Carl Heumanns Verlag, Berlin, S. W., Aunhaltstraße 12, und alle Huchhanölungen, für Berlin auch durch die Expedition: 8. W., Milhelmstraße 32, bezogen mwerden.
“
Bericht über die Wiener Weltausstellung. Der Breslau. Bekanntmachung.
Weltverkehr und seine Mittel. B. Veith: Wochen- In unser Firmenregister ist Nr. 3728 die Firma: lohn⸗Tabelle. — Technische Notizen. Fragen. Be⸗ Max B 1 antwortungen. Industrielle Notizen. Vermischt⸗ und als deren Inhaber der Kaufmann Max Beiner Notizen. Personalnachrichten. Patentertheilungen. hier, heute eingetragen worden.
Korrespondenz. Breslau, den 22. August 1874. 8 Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
Handels⸗ Register. Breslau. Bekanntmachung 1
Sge-anne “ 1 8 In unser Fre fafhte is Fna2 — die Firma:
in u ese sang vam d4. Anön ist heute und als deren Inhaber der Kaufmann und Apotheker
— unser Gesellschaftsregister unter Nr. 456 die Gustav Kuhlmann hier, heute eingetragen womer Vollmer & Lohde Breslau, den 22. August 1874.
in Wandsbeck eingetragen worden. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Breslau Bekanntmachun Die Gesellschafter sind: In unser Firmenregister ist Nr. 3727 die Firma:
1) Der Handelsgärtner Martin Fredrich M 1“ 8 . ax Lord Vollmer in Wandsbeck; und als deren Inhaber der Kaufmann Mar Lord hier, heute eingetragen worden.
2) der Garten⸗Ingenieur Friedrich Ludwig Breslau, den 22. August 1874.
Lohde aus Berlin. tona, den 26. August 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Königliches Kreisgericht. Ferien ⸗Senat. nreslau. Bekanntmachung
In Unser Firmenregister ist Nr. 3725 die Firma: C. Schaumburg 8 und als deren Inhaber der Kaufmann Caͤrl Adolph Richard Schaumburg hier, heute eingetragen worden. Breslau, den 22. August 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Breslau. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist Nr. 3726 die Firma: J. Fuchs jur. und als deren Inhaber der Kaufmann Isidor Fuchs hier, heute eingetragen worden. reslau, den 22. August 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Bartenstein. Handelsregister. 1 Kreisgericht Bartenstein. In unser Firmenregister Nr. 340 ist die Firma des Kaufmanns Simon Engel in Uderwangen 8 am 17. August 1874 gelöscht.
Bartenstein. Handelsregister. Königliches Kreisgericht Bartenstein. In unser Firmenregister ist sub Nr. 364 am 19. August 1874 8 eingetragen:
irmen⸗Inhaber: Kaufmann Adolph Bartenstein. Ort der Niederlassung: Bartenstein. Firma: A. Noetzel. Cassel. Nr. 52. Der Kaufmann Heinrich List dahier hat am 18. d. M. seinen bisherigen Pro⸗ kuristen, den Kaufmann Eugen Selig dahier, in sein unter der Firma H. List dahier bestehendes Geschäft als Mittheilhaber aufgenommen laut An⸗ nee vom 19. d. M. Eingetragen am 22. August 1874. Nr. 121. Der frühere Mitinhaber der Glanz & Sonn J. C. Arnold Söhne dahier, Tapetenfabrikant vermerkt steht, ist eingetragen: Carl Heinrich Arnold von hier, ist am 1. April Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige d. J. geftorben, und sind an seiner Stelle von seinem Uebereinkunft aufgelöst. Der Kaufmann Max Todestag an seine Kinder und Erben, nämlich: Glanz in Berlin ist zum alleinigen Liquidator 1) 5 Carl Johann Arnold zu ernannt. erlin, 2) 8 52e- de neralc, 8 rüctsar Ca⸗ Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: ine, gev. Arnold, in Cassel, un sGastg g “ 8 3) die Wittwe des Legations⸗Sekretärs Henkel, Wasserroth & Jurisch KFriedericke, geb. Arnold, in Eisenach, am 1. April 1874 begründeten Handelsgesellschaft in die dahier unter der gedachten Firma bestehende (jetziges Geschäftslokal: Unter den Lind andelsgeselllchaft als Gesellschafter eingetreten. Die⸗ sind die Hotelpächter 8b elben sind jedoch zur Vertretung der Firma nicht 1) Carl Wilhelm Wasserroth, befugt, und haben auch für sich dem Prokuristen 2) Anton Albert Jurisch, der Firma, Kaufmann Carl Lütgens dahier, Pro⸗ Beide in Berlin. n v elnseige “ 8 S Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter ingetragen Cassel, am 22. Auguft 3 eingetragen worden. sch gift b Königliches Kreisgericht.
Erste Abtheilung. In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 5490 Kersting. die hiesige Handlung in Firma: C. A. Riedel & Ebel
Berlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 26. August 1874 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.
3033 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Firma
vermerkt steht, ist eingetraden: argegeg 1 Fheter S.geeeh des “ „ ngetragen: registers in das hiesige Handelsregister eingetragene Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag auf den Firma: Geschwister Grisar ist heute gelöscht wor⸗ Kaufmann Adolf Heymann zu Berlin über⸗ den, in Folge Meldung ihrer Inhaberin, der zu gegangen, welcher dasselbe unter unveränderter Coblenz wohnenden Handelsfrau Margaretha Grisar, Firma fortsetzt. Vergleiche Nr. 8248 des Fir⸗ daß sie ihr Handelsgeschäft mit Aktiven und Passiven, menregisters. 1 owie mit dem Rechte, die Firma beizubehalten, Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. ihren Geschwistern Katharina Grisar und Susanne 8248 die Firma: Grisar, Beide Handelsfrauen, zu Coblenz wohnend, C. A. Riedel & Ebel übertragen, welche auch diesen Uebertrag acceptirt und als deren Inhaber der Kaufmann Adolf Hey⸗ haben. mann hier eingetragen worden. Dagegen wurde sub Nr. 614 des Gesellschafts⸗ 8 ö“ registers in das hiesige Handelsregister eingetragen: Gelöscht ist: 8 die Firma Geschwister Grisar, deren Sitz Coblenz, Firmenregister Nr. 3690 Inhaber sind die Handelsfrauen Katharina Grisar die Firma J. W. Jacobsohn. und Susanne Grisar von Coblenz, von welchen jede Berlin, den 26. August 1874. einzelne berechtigt ist, diese seit dem 14. August 1874 Königliches Stadtgericht. bestehende offene Handelsgesellschaft zu vertreten. btheilung fuüͤr Civilsachen. 8 Coblenz, den 14. August 1874. “ — In Vertrekung des gesetzlich verhinderten Sekretärs
Beuthen O0./S. Bekanntmachung. des Handelsgerichts: Auf Grund des Gesellschaftsvertrages vom 14. Welter, Hülfs⸗Sekretär. Juni 1874 ist am 21. August 1874 unter Nr. 16 vX“ unsers Genossenschaftsregisters unter der Firma: „Konsum⸗ und Sparverein zu Antonienhütte (eingetragene Genossenf aft) eine Genossenschaft mit dem Sitze daselbst eingetra⸗ gen worden. 8 b 1 Gegenstand des auf eine bestimmte Zeitdauer nicht beschränkten Unternehmens ist: a. der Einkauf von Lebensbedürfnissen aller Art und Verkauf derselben an die Mitglieder. b. die Unterbringung der Ersparnisse der Mitglie⸗ der in diesem oder bei anderen Ge⸗ nossenschaften. I 8 1 2 8 8 “ Preisen. “ lchtmi . Deutsch-Crone. Die in unserm Firrn Die zeitigen Vorstandsmitglieder sind: register unter Nr. 84 eingetragene Firma: 8 1) der Maurerpolier Johann Gittner, 1 ist erloj Wedell zu Deutsch⸗Crone
2) der Schneidermeister Alexander Wllczek, 8 Dentsch⸗Crone, den 21. August 1874. T1“” Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
. B zu Artöhien satte. Die Bekanntmachungen der Genossenschaft erfo gen Eiberfeld. Bekanntmachung. In das Hmeeveäseher bei dem Königlichen Han⸗
in der Schlesischen Volkszeitung und in dem hiesigen Kreisblatte unter der Firma der Gen penscheft und . helsre Namensunterschrift von mindestens 2 Vorstandsmit⸗ EE ist heute auf Anmeldung einge⸗ t ragen worden: 1) Nr. 497 und 2343 des Firmenregisters: Der
gliedern. Das Verzeichniß der Genossenschafter kann in den keichnig len vermöge Betheiligung und Uebereinkunft ö 3 Uebergang des von dem am 29 Oktober 187 zu
Amtsstunden jeder Zeit in unserem Bureau A. I. eingesehen werden. 1 h Solingen verstorbenen Kaufmann Peter Daniel Hartkopf unter der Firma P. D. H artkopf, bei
1
Crefeld. Der Schuhwaarenhändler Heinrich Emmerich, zu Crefeld wohnhaft, hat für das vo ihm daselb errichtete Handelsgeschäft die Firma §. Emmerich⸗Schnorbus angenommen, als deren Inhaber derselbe auf Grund seiner Anmeldung am heutigen Tage sub Nr. 2218 Handels⸗Firmen⸗ Registers des hiesigen Königl. Handelsgerichtes ein getragen worden ist. 8 Crefeld, den 24. August 1874. 8 Der Handelsgerichts⸗Sekretär. Enshoff.
euthen O./S, den 21. August 1874. 1 Königliches Kreisgericht. Ferien⸗Abtheilung.