Centner beste Oberschlesisch Stückkohlen
us der Königshütte, in der Zeit vom 1. Oktober d. J. bis ult. September 1875 mit je 2000 Ctr.
ro Monat zu liefern, sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Kohle ist franko Lagerplatz der Königlichen Porzellan⸗Manufaktur im Thiergarten zu liefern und sind die näheren Bedingungen in der Registratur daselbst einzusehen. Schhiftliche, versiegelte, mit einer Probe der zu liefernden Kohle begleitete Gebote werden bis „ — Montag den 21. September d. J., Mittags 12 Uhr, — unter Adresse der unterzeichneten Direktion mit der Aufschrift „Kohlen⸗Lieferung“ angenommen.
Berlin, den 10. September 1874.
Königliche Porzellau⸗Manufaktur⸗Direktion.
4118] Submission. —2 das medizinisch⸗chirurgische Friedrich⸗
lhelms⸗Institut, Friedrich⸗Straße 140, soll
ie Lieferung von 8 Schreib⸗Sekretären von Mahagoni, 8 Kleiderschränken desgl., 8 Eßschränkchen desgl., 8 Kommoden desgl., 8 Tischen desgl., 8 Spiegeln desgl., 8 100 Rohrstühlen desgl., 8 8 Wasch⸗Toiletten von Kiehnenholz, 17 Tischen desgl., 34 Stühlen desgl., 1 8 Stiefelknechten von Büchenholz “ unter Zugrundelegung der im Kassenlokal der Anstalt ausgelegten Bedingungen dem Mindestfordernden übertragen werden.
Diesfällige Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Uteunsilien“ versehen, bis spätestens Ffreitag, den 18. September er., Vormittags 11 Uhr, an die Direktion des Fried⸗ rich⸗Wilhelms⸗Instituts einzureichen.
Bekanntmachung.
Nachstehend verzeichnete Arbeits⸗ und Schreib⸗ materialien der Königlichen Strafanstalt zu Bran⸗ denburg a./H. für das Jahr 1875 sollen zur Liefe⸗ rung dem Mindestfordernden im Wege der Sub⸗ mission übergeben werden: 8
1) Stoffe von 83 Centimeter Breite.
1000 Meter graue Leinwand, 600 Meter weiße, starke Lakenleinwand, 1400 Meter blau karrirte Leinwand, 4000 Meter ungebleichten Callico, 900 Meter blauen, oder blau gestreiften Callico, 1300 Meter braunen
Drillich. 2) Außerdem:
700 Meter rohen Drillich, 100 Centimeter breit, 500 Meter weißen Handtuch⸗Drillich, 42 Centimeter breit, 300 Stück abgepaßte, blau und weiß karrirte Hels e 83 Centimeter im Quadrat, 600 Stück
lau und weiß karrirte Taschentücher, 67 Centi⸗ meter im Quadrat, 600 Meter braunes Tuch, 133 Centimeter breit, 300 Kilogramm schwarz und weiß melirtes wollenes Strumpfgarn, 300 Stück wollene Schlafdecken à 2 Meter breit und mindestens ebenso lang, 160 Kilogramm Fahlleder, 300 Kilogramm Sohlleder, 300 Kilogramm Brandsohlleder.
1 3) Schreibmaterialien.
Median⸗Velin⸗Papier, Median⸗Concept, Brief⸗, fein Herren⸗, Mundir⸗ und Concept⸗Papier, blauen und weißen Aktendeckel, Packpapier, blau Median⸗ Zeichen⸗ und Löschpapier, farbige Dinte, Federhalter, Blau⸗ und Rothstifte, Stempelfarbe, Siegellack und Mundlack.
Unternehmer, welche sich zur Lieferung des einen oder anderen dieser Gegenstände verstehen wollen, haben 85 Gebote schriftlich und versiegelt mit der
fschrift:
„Submission auf Lieferung von Arbeits⸗ “ en, resp. Schreibmaterialien pro
sowie als Kaution den 12. Theil des Werthes der offerirten Gegenstände bis Mittwoch, den 14. Okto⸗ ber cr., an welchem Tage, Vormittags 10 Uhr,
die Submissionen eröffnet werden sollen, unter der
Adresse der Königlichen Direktion der Strafanstalt zu Brandenburg a./H. portofrei einzusenden.
Die Offerten müssen die Preise in Mark und Pfennigen enthalten. .
Die Lieferungsbedingungen, in denen die Quan⸗ titäten der Schreibmaterialien angegeben sind, und deren Kenntniß bei Einreichung der Offerten an⸗ genommen werden muß, liegen von heute ab in dem Geschäftszimmer der Königlichen Strafanstalt aus.
Den Offerten sind, mit Ausnahme des Leders, von allen Gegenständen Proben beizufügen.
Brandenburg, den 12. September 1874.
önigliche Direktion der Strafanstalt. Gollert.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von circa 8 1) 240 Kubikmeter weißen Sandsteinen zu Gesimsen, Sohlbänken, Sockel⸗
BFare ꝛc., 2) 80 Kubikmeter besonders giF. Steinen zu Treppenstufen und Thürgewänden für den Bau eines neuen Kreisgerichtsgefängnisses hierselbst, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. oss ie Lieferungsbedingungen liegen täglich auf dem Baubureau Untere Königsstraße Nr. 65 zur Einsicht aus, woselbst auch Abschrift gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden kann. Offerten mit der Aufschrift: „Lieferung von Steinen zu dem Banu des neuen Kreisgerichts , in Cassel“ sind versiegelt und portofrei bis spätestens zum 22. September cr., Vormittags 11 Uhr, auf dem Baubureau Untere Königsstraße Nr. 65 hierselbst einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben
stattfindet. Cassel, den 9. September 1874. (à Cto. 428/9) . er eee. Kreisbaumeister.
nisch.
“
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
REICHSSCHULDEN-TILGUNGSCOMMISSION.
[4156]
SI. PFrERSBUnG.
. 2*
Das vom Consen der Reichscredit-Institutionen erwählte Revisions-Comité hat in der Beichs-
schulden-Tilgungscommisson den 7./19. August 1874 die Ziehung von Obligationen der Nikolaibahn erster und zweiter Emission, der Amortisationstabelle entsprechend, welche auf der Rückseite jeder Obligation dieser Anleihe angezeigt ist, ausgeführt.
Gezogen wurden: 8 8 1““ von der ersten Emission 780 Obligationen à 125 Rbl. = 97,500 Rbl. 8. 78 8 à 625 „ 48,750 „ 1,170 „ 146,250 Rbl. S. Tabelle No. 1. i„ Emission 781 Obligationen à 125 Rbl. = 97,625 Rbl. u“ 1,086 1 135,750 Rbl. v“ S. Tabelle No. 2. 8 Kraft Allerhöchster Edicte vom 18. Juli 1867 und 25. März 1869 wird das Nominalkapital
einer jeden gezogenen Obligation vom 20. Oktober (1. November) 1874 an bei Vorstellung der Original- Obligationen ausgezahlt: in Paris durch das Diskonto -Comptoir und Hottinguer & Cie.; in London durch Gebrüder Baring & Cie. und in Amsterdam durch Hope & Cie., 500 Francs, 20 Lstr., 236 Gulden holl. = 125 Rbl.
Falls an den zur Auszahlung eingereichten Obligationen Coupons fehlen sollten, welche noch
nicht fällig waren, so wird deren Betrag vom Kapital in Abzug gebracht werden.
on No.
von No. 1022,481
22 2)
8 2*
2
g838882SIS3222 8
2 2
2
27 27 27 72 22 7) 27 22 22 22 27
27 27 22 22 27 22 22 292 2 22 27 77 22 27 92 97 22 27
540,151
No. I. Obligations-Nummern der Mikolaibahn erster Emission.
à 125 Rubel. 8—
32,321 bis No. 32,360 inclus. von No. 279,681 bis No. 279,720 inclus.
99,321 „ 99.360 5 298,481 8 298,520 116,681 116,720 8 303,001 18 303,040 125,041 125,080 305,161 8 305,200 133,720 306,041 88 306,080
148,760 339,841 8 339,880
237,720 8 346,081 82 346,120
259,480 8 363,121 „ 3363,160
264,360 6 368,001 8 368,040
8 376,641 8 376,660
8 el (fünffache).
von No. 540,156 bis No. 540,160 inclus. 548 881 548,885 „ 548,886 548,890 548,891 548,895 548,896 548,900 548,901 548,905 548,906 548,910 548,911 548,915 548,916 548,920 556,881 556,885 556,886 556,890 556,891 556,895 556,896 556,900 556,901 556,905 556,906 556,910 556,911 556,915 556,916 556,920 585,081 585,085 585,086 585,090 585,091 585,095 585,096 585,100 585,101 585,105 585,106 585,110 585,111 585,115 585,116 585,120 594,281 594,285 594,286 594,290 594,291 594,295 594,296 594,300 594,301 594,305 594,306 594,310 594,311 594,315 594,316 594,320 596,321 596,325 540,135 596,326 596,330 540,140 596,331 596,335 540,145 596,336 596,340 540,150 596,341 596,345 540,155 596,350
275,560
8
428,285 inclus. 428.290 428,295 428,300 428,305 428,310 428,315 428,320 468,965 468,970 468,975 468,980 468,985 468,990 468,995 469,000 495,405 495,410 495,415 495,420 495,425 495,430 495,435 495,440 528,405 528,410 528,415 528,420 528,425 528,430 528,435 528,440 540,125 540,130
3 8uS832 3 332832 8 2 9 2
3383833S8888328288288 2 2 S 8 3 2 2
22828288289328899893222 3S9 9 b 8 3 „
32 23
2
528,431 528,436 540,121 540,126 540,131 540,136 540,141 540,146
8
uS82 SSsSSSSsSS S9 SS SS2 9 U Sö.S S SsS Sssens 2 22 82 2 38 2 2
2323SS8329SS38328322SS2SS882I228S829 831232 8u9 83 2 3 2 2
Obligations-Nummern der Nikolaibahn zweiter Emission.
.“ à 125 Rubel. von No. 603,801 bis No. 603,840 inclus.
ven No. 735,161 bis No. 735,200 inclus. 748,961 8 749,000 834,801 88 834,840 845,641 89 845,680 877,001 877,040 888,201 888,240 937,321 937,360 939,721 939,760
— 955,241 955,280
732,080 „ 992,561 992,581
à 625 Rabel (fünffache).
bis No. 1022,485 inclus. 1022,490 1022,495 1022,500 1022,505 1022,510 1022,515 1022,520 1072,485 1072,490 1072,495 1072,500 1072,505 1072,510 1072,515 1072,520 1081,045 1081,050 1081,055 1081,060 1081,065 1081,070 1081,075 1081,080 1109,965 1169,970 1109,975
607,321 612,881 613,161 615,761 632,001 657,401 661,721 679,041 732,041
607,360 612,920 613,200 615,800 632,040 657,440 661,760 679,080
1110,641 1110,646 1110,651 1110,656 1110,661 1110,666 1110,671 1110,676 1112,601 1112,606 1112,611 1112,616 1112,621 1112,626 1112,631 1112,636 1135,321 1135,326 1135,331 1135,336 1135,341 1135,346 1135,351 1135,356 1151,321 1151,326 1151,331 1151,336 1151,341
1110,645 1110,650 1110,655 1110,660 1110,665 1110,670 1110,675 1110,680 1112,605 1112,610 1112,615 1112,620 1112,625 1112,630 1112,635 1112,640 1135,325 1135,330 1135,335 1135,340 1135,345 1135,350 1135,355 1135,360 1151,325 1151,330 1151,335 1151,340 „ 1151,345 „
1022,486 „ 1022,491 8 1022,496 „ 1022,501 „ 1022,506 „ 1022,511 „ 1022,516 „ 1072,481 „ 1072,486 „ 1072,491 „ 1072,496 „ 1072,501 „ 1072,506 „ 1072,511 „ 1072,516 „ 1081,041 „ 1081,046 „ 1081,051 „ 1081,056 „ 1081,061 „ 1081,066 „ 1081,071 5 1081,076 „ 1109,961 „ 1109,966 „ 1109,971 5 1109,9765 „ 1109,980 1109,981 „ 1109,985 1109,986 „ 1109,990
[3959]1
rande Société des chemins de fer Russes.
Wir sind beauftragt, die am 1./13. Oktober d. J. fälligen Coupons der 8 G 8
4 proz. Prioritäts⸗Obligationen obiger Gesellschaft mit 12 Thlr. 1 Sgr. 9 ⁄0 Pf. per Coupon vom Verfalltage ab einzulösen.
Die Coupons sind in den Stunden von 9 —12 Uhr einzureichen. 1
Berlin, September 1874. (act. 204/9)
Mendelssohn & Co.,
Jägerstr. 51.
6““
Grande Société de chemins de fer Russes.
Wir sind beauftragt, die am 1./13. Oktober d. J. fälligen Coupons der 8 1 1 4proz. Prioritäts⸗Obligationen obiger Gesellschaft vom Verfalltage ab einzulösen. Die Coupons sind in den Stunden von 9 —12 Uhr einzureichen. “ 8
Berlin, September 1874.
Mendelssohn & Co.,
Jägerstr. 51. (act. 204/9)
Industrielle Etablissements, Fabriken und Großhandel.
1a1o, Röhren aller Art für Gas⸗, Dampf⸗, Wasser⸗ und Heizungszwecke von Schmiede⸗ eisen, gußeiserne Muffen⸗ und Flanschen⸗Röhren, Nöhren von Kupfer, Messing und Blei, mit allen dazu passenden Abzweigungen, Ver⸗ bindungsstücken und Werkzeugen, sowie Brücken⸗ und Kessel⸗Nieten empfiehlt
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Albert Hahn,
Berlin, Schillingstraße 12114 und Düsseldorf. als vorzügliche Comptoir⸗ und 1 Burean⸗Feder 9 8 ) Heintze & Blanckertzs bewährte Nr. 33, feine Spitze,
Nr. 34, mittel Spitze, welche durch die hiesigen und auswärtigen Pa⸗ pier⸗ und Schreibmaterialien⸗Handlungen zu billigen Preisen zu beziehen sind.
Wiederholt erlauben wir uns darauf auf⸗ merksam zu machen, daß unsere Fabrikate mit dem Firmastempel der Fabrik versehen sind und daß außer der Fabrik von HMeintze £ [Blanckertz keine weitere Stahlschreib⸗
feder⸗Fabrik in Deutfchland vorhanden ist.
Heintze £& Blanckertz. Berlin.
140721 Tuch zu Damenkleidern
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billigst berechnet; Proben kostenfrei. (à Cto. 423/9.) Hermann Bewier, Sommerfeld.
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Dowlas
zu Bett⸗ und Leibwäsche in allen möglichen Qua⸗ litäten, sowie ferner das große Lager in Shir- [tings, Chiffons, Negligéestoffen, Servietten, Tisch⸗ und Handtücher zeigt nebst
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Betriebs⸗Einnahmen pro August 1874. Rhein⸗Nahe⸗Eisenbahn. für für Extra⸗ bis ult. Personen Güter ordinair Summa bes 8 1873 i. Mon. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. 188e. n. 45,463 83,946 6,704 136,113 850,477 i. Mon. Aug. prov. 38,400 89,775 7,259 135,434 813,321 Aug. 1874 w. m. mI7. w. 7,063 5,829 555 679 37,156 Saarbrücken, den 14. September 1874. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
.“ 3 * „ 8 8
9 — 8 3 W““
1
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3 8 1 1 1
8 S 8
*
Das Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr.
für das Vierteljahr.
1.
]
Alle Post-Anstalten des In- und Auglandes mn Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten auch die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem General⸗Major z. D. Freiherrn von Barnekow, bisher Commandeur der 6. Kavallerie⸗Brigade, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe; dem Garnison⸗Auditeur, Justiz⸗Rath von Baurmeister zu Cassel den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Lehrer und Küster Zühlke zu Karnkewitz im Kreise Schlawe, dem Strafanstalts⸗Ober⸗Aufseher Hampel zu Ziegenhain, dem bisherigen Ortsrichter Hummel zu Plessa im Kreise Liebenwerda, dem Gestütwärter Wietfeld zu Celle und dem Leuchtbaaken⸗ würacs Hanke zu Swinemünde das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Ober⸗Buchhalter, Geheimen Rechnungs⸗Rath Meyer zu Berlin, und dem Rechnungs⸗Rath und Kassirer Schulze bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Insignien: resp. des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich bayerischen Verdienstordens vom heiligen Michael und des Ritterkreuzes des Kaiserlich brasilianis Ordens zu ertheilen. 4“
Deutsches Reich.
In Fleunsburg wird mit der nächsten Seesteuermanns⸗ Prüfung für große Fahrt am 1. k. Mts. begonnen werden.
Bekanntmachung. Am 1. Januar 1875 wird bei der Reichs⸗Postverwaltung die Markrechnung eingeführt. An diesem Tage werden daher an die Stelle der bisherigen im Allgemeinen neue, in der Reichs⸗ markwährung lautende Postwerthzeichen (Freimarken, Franko⸗ Couverts, Postkarten, gestempelte Streifbänder) und Formulare zu Postanweisungen treten. Die Bestimmung über die Einzel⸗ heiten bleibt vorbehalten. Um jedoch das Publikum in Stand zu setzen, bei Anschaffung von Vorräthen auf die bevorstehenden Aenderungen bei Zeiten Rücksicht zu nehmen, wird schon jetzt bekannt gegeben, daß sämmtliche Postwerthzeichen (Freimarken u. s. w.) in der Guldenwährung, ferner diejenigen zu ¼ und ⅛½ Groschen der Thalerwährung am 1. Januar 1875 ihre Gül⸗ tigkeit zur Frankirung verlieren und durch die neuen ersetzt wer⸗ den; daß dagegen die Vorräthe an Postwerthzeichen zu ½, 1, 2, 2 ½ und 5 Silbergroschen auch nach dem 1. Januar 1875 noch verwendet werden dürfen, bis der vorhandene Vorrath der Postanstalten aufgebraucht sein wird, worüber seiner Zeit weitere Benachrichtigung ergehen wird. “ Berlin W., den 17. September 18747. Kaisevcliches General⸗Postamt.
Zu Grevenbrück und Letmathe, Regierungsbezirk Arnsberg, werden am 1. Oktober cr. mit der Postanstalt kombinirte Tele⸗ graphen⸗Stationen mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden.
Cöln, den 16. September 1874. 1
Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.
Zu Treptow a/Tollense in der Provinz Pommern wird am 1. Oktober d. J. eine Telegraphen⸗Station mit beschränktem Tages⸗
dienste (cfr. §. 4 der Telegraphen⸗Ordnung) eröffnet. Hamburg, den 14. September 1874. “ Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.
Königreich Preußen. Wuö6“ Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Regierungs⸗Rath Karl Friedrich Anders zum Geheimen Regierungs⸗ und vortragenden Rath im Geheimen Civil⸗Kabinet mit dem Range eines Raths dritter Klasse zu ernennen;
Den Appellationsgerichts⸗Rath Schmidt zu Marienwerder in gleicher Eigenschaft nach Stettin, und die Appellationsgerichts⸗ Räthe Witholz in Bromberg und von Puttkamer zu Po⸗ sen in gleicher Eigenschaft nach Naumburg a/S. zu versetzen, sowie den Landgerichts⸗Rath Polch in Düsseldorf und den Staats⸗Prokurator Flierde in Cöln zu Appellationsgerichts⸗ Räthen in Cöln, den Kreisgerichts⸗Rath Witte in Wittstock zum Appellationsgerichts⸗Rath in Halberstadt, den Kreisgerichts⸗ Rath Haenel in Striegau zum Appellationsgerichts⸗Rath in Magdeburg, den Staatsanwalt von Lossow in Thorn zum Appellationsgerichts⸗Rath in Bromberg, den Stadtgerichts⸗Rath Dr. Prinz in Breslau zum Kammergerichts⸗Rath, den Kreis⸗ gerichts⸗Rath Giese zu Stargard in Pommern zum Appel⸗ lationsgerichts⸗Rath in Posen, den Kreisgerichts⸗Rath Demme in Heiligenstadt zum Appellationsgerichts⸗Rath in Marienwerder, den Kreisgerichts⸗Rath Fricke in Halberstadt zum Appellations⸗ gerichts⸗Rath in Cöslin, den Kreisgerichts⸗Rath Ruhfus in Dortmund zum Appellationsgerichts⸗Rath in Münster, den Staatsanwalt Schubert in Stettin zum Kammergerichts⸗Rath, den Stadtgerichts⸗Rath Hildebrandt zu Königsberg in Preußen zum Appellationsgerichts⸗Rath in Cöslin, und den Rechtsanwalt und Notar bei dem Appellationsgericht in Rati⸗ bor, Justiz⸗Rath Neide zum Appellationsgerichts⸗Rath in Frank⸗ furt a/O.; sowie G
Den früheren ordentlichen Honorar⸗Professor an der Uni⸗ versität zu Berlin, Dr. Alfred Boretius, zum ordentlichen
Professor in der juristischen Fakultät zu Halle zu ernennen.
8 8 8
8 8
88
den
Finanz⸗Ministerium. Bei der heute beendigten Ziehung der 3. Klasse 150. Königl. Preuß. Klassen⸗Lotterie fielen folgende Gewinne:
1 Hauptgewinn von 15,000 Thlr. auf Nr. 52,065; 1 Ge⸗ winn von 2000 Thlr. auf Nr. 78,666; 1 Gewinn von 600 Thlr. auf Nr. 77,516; 6 Gewinne von 300 Thlr. auf Nr. 20,289. 42,320. 62,764. 81,528. 83,024 und 89,924; 12 Gewinne von 100 Thlr. auf Nr. 2012. 10,691. 24,630. 30,625. 34,619. 35,438. 43,824. 62,121. 72,658. 73,668. 81,612 und 82,375.
Berlin, den 17. September 1874. Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. 1“
Am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Marienburg ist der Rektorats⸗Verweser von Horn zu Gerdauen als ordent⸗ licher Lehrer angestellt worden.
Als Hülfslehrer sind angestellt worden an den evangelischen Schullehrer⸗Seminarien zu Pr. Eylau der Lehrer Kirsch zu Heiligelinde, zu Königsberg i. Pr. der Lehrer Kucharski zu Gehsen, zu Angerburg der Lehrer Holzlehner daselbst, zu Karalene der Lehrer Friedr. Fischer zu Ballethen, und zu Marienburg der Lehrer Lucks daselbst.
Justiz⸗Ministerium.
Dem Ober⸗Gerichtsanwalt und Notar Finkenburg in Aurich ist gestattet worden, in seiner Eigenschaft als Advokat und Notar seinen Wohnsitz nach Weener zu verlegen.
Angekommen: Der Präfident des Zer Amtes Maybach aus der Provinz Hannover.
Bekanntmachung für Seefahrer.
Auf der kurischen Nehrung bei dem Dorfe Nidden, Kreis Memel, auf dem Berge Urbe⸗Calis ist auf 550 18,4“ nördlicher Breite und 21° 00ꝙ Länge (östlich von Greenwich) ein Leuchtthurm gebaut, welcher einen Fresnelschen Leucht⸗Apparat 1. Ordnung trägt. Die Höhe des Terrains über den Spiegel der Ostsee beträgt 50 m. Die Höhe des Thurmes vom Kamm des Berges bis zur Spitze der Laterne beträgt 23 m. Die Höhe der Flamme über den Ostseespiegel beträgt 68 m. Das Feuer, welches am 20. Oktober d. Js. angezündet werden wird, ist ein ungefähr 22 Seemeilen sichtbares weißes Dreh⸗ feuer mit einer Periode von 10 zu 10 Sekunden. Dasselbe zeigt also 6 Blicke in der Minute, und beträgt die Dauer der einzelnen Scheine (Blicke) ca. 4 Sekunden. Das Feuer brennt von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang das ganze Jahr hindurch und ist von der See und dem kurischen Haff innerhalb des Leuchtkreises überall zu sehen.
Der bisher noch unerleuchtete Theil vor der kurischen Nehrung, welcher zwischen dem Leuchtkreis des Brüsterorter Blickfeuers (mit Perioden von 4 zu 4 Minuten) und dem des Memeler festen Feuers lag, wird nach Ansteckung des Niddener Feuers erleuchtet sein.
Der Leuchtkreis des Letzteren schneidet den des Brüsterorter in einem Abstand von 12 Seemeilen und den des Memeler in einem Abstand von 14 Seemeilen von der Küste. 88
Königsberg, den 14. September 1874. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
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Niichtamtliches.
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Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 17. September. Die Abfahrt Sr. Majestät des Kaisers und Königs zu den für Dienstag bestimmten Corps⸗Manövern auf der Linie Anderten⸗ Bemerode⸗Latzen erfolgte um 8 ½ Uhr von dem Residenz⸗ schlosse in Hannover und auf demselben Wege wie Tags zuvor die Friedrichs⸗ und Marienstraße entlang über Kleefeldt, Kirchrode nach Bemerode, im offenen Zwei⸗ spänner, begleitet von dem Flügel⸗Adjutanten Grafen Lehndorf. Ihre Kaiserlichen und Königlichen Ho⸗ heiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl und die übrigen hier an⸗ wesenden Fürstlichkeiten hatten auf demselben Wege den Ma⸗ növerplatz schon früher erreicht. Am nördlichen Ausgange von Beme⸗ rode wurden die Pferde bestiegen. Das Manöver, zu welchem sich, wie am Montag zur großen Parade, ein zahlreiches Publikum eingefun⸗ den hatte, wurde in befriedigendster Weise Hechhersh und überall mit ersichtlichem Interesse verfolgt. Sr. Majestät dem Kaiser wurden auch hier wieder die begeistertsten Dvationen dargebracht. Die Rückfahrt Sr. Majestät von dem Manöverplatze wurde über Wülfel, Döhren, den Döhrener Thurm, die Hildesheimerstraße ent⸗ lang genommen; sämmtliche Ortschaften waren mit Ehrenpfor⸗ ten, Festons, Fahnen, Flaggen und Guirlanden geschmückt. Ueberall wurde Sr. Majestät der wärmste Empfang zu Theil. Auf der Rückfahrt wurden Allerhöchstdieselben an der Ehren⸗ pforte bei Döhren von dem Direktor der Blindenanstalt⸗mit den Zöglingen erwartet und durch Gesang und Musfik begrüßt. Der Döhrener Thurm hatte ein festlich Kleid angelegt und higte das über Lebensgröße hergestellte, wohlgetroffene Brust⸗ bild Sr. Majestät mit sinnigem Wahrspruch, umrahmt von Guirlanden und Fahnen. Das Einfahrtsthor zum EStablisse⸗ ment der Pferdeeisenbahn war mit hohen, mit Guirlanden umwun⸗
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17. September, Abends.
denen Flaggenbäumen geschmückt; dieselben trugen in Festons ein großes W, welches sich auf einen weiß bedeckten und mit Blumen geschmückten Tisch senkte; der Namenszug wurde ge⸗ halten von zwei Knaben, welche mit Bannern, auf denen der Reichsadler, auf der Tischplatte ihren Stand genommen hatten. Einige Schritte weiter geruhten Se. Majestät von dem Besitzer von Seemannsruhe ein dargebotenes Glas Champagner anzu⸗ zunehmen und zu leeren.
Nachmittags fand Familiendiner mit Gefolge im Residenz⸗ schlosse, statt und etwa um ½ 8 Uhr begann die Anfahrt der zu der Soirée geladenen Gäste vor dem Hauptportale des Residenzschlosses. Die Leinstraße, der Holzmarkt, die Schloß⸗ straße waren gefüllt von dicht gedrängten Zuschauermengen, während der Höhepunkt des Andranges sich auf dem Friede⸗ rikenplatze entwickelte; auf dem Waterlooplatze sammelten sich die hier anwesenden 18 Mufikcorps, um gegen 9 Uhr mit den Tambours und Spielleuten nach dem frei gehaltenen Rasenplatze diesseits der Leine, gegenüber dem Glaspavillon des Residenz⸗ schlosses, aufzurücken. Als die Musiker Aufstellung genommen hatten und um dieselben ein Kreis durch Träger von Stocklaternen geschlossen war, erleuchteten plötzlich von dem Balkon über dem Glaspavillon drei elektrische Sonnen das vorliegende Terrain, Tageshelle über die ganze Gegend, namentlich auch den Waterloo⸗ platz breitend und die Siegessäule, so wie die zahlreiche Men⸗ schenmenge bestrahlend. Se. Majestät und ein Theil der Hohen Gäste waren an die Fenster getreten, als unter Direktion des Kapellmeisters Beck vom 3. Garde⸗Regiment das Konzert be⸗ gann. Etwa 1 ¼ Stunde dauerte diese Monstremusik, bis gegen
10 ³ Uhr der Zapfenstreich und die Retraite den Schluß mach⸗
ten. Die Soirée endete kurz nach 11 Uhr.
Gestern früh 9 Uhr hatten Se. Majestät der Kaiser den Domchor zum Vortrage einiger geistlicher und weltlicher Kom⸗ positionen ins Schloß befohlen. Außer einer Psalmodie und einem Chorale wurden vom Chor zwei weltliche Kompositionen: „Schlachtgesang der Barden“ und „Heimathslied“ vorgetragen. Nachdem Se. Majestät das erste der letztgenannten Lieder hatten wiederholen lassen, sprachen Allerhöchstdieselben dem Dirigenten des Chors, Musik⸗Direktor O. H. Lange, in huldvoller Weise Allerhöchstihre besondere Anerkennung über die so eben, wie auch bei der jüngst stattgefundenen Tauffeierlichkeit in der Schloßkirche vernommenen Vorträge des Instituts aus.
Mittags 11 Uhr nahmen Se. Majestät der Kaiser, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Se. König⸗ liche Hoheit der Prinz Carl den von dem Vereine für Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger gebaueten Kranken⸗ und Verwundetenwagen in Augenschein, und wurden durch Mitglieder des freiwilligen Sanitäts⸗Hülfscorps Versuche mit der Belegung des Wagens ꝛc. gemacht.
Um 12 Uhr empfingen Se. Majestät der Kaiser verschiedene Deputationen, nahmen um 1 Uhr an dem Allerhöchstihnen von den Offizieren des 3. Garde⸗Regiments im Kasino gegebenen Dejeuner Theil und wohnten Nachmittags 3 Uhr dem Wett⸗ rennen bei, welches der Verein der Hannoverschen Landes⸗ Pferdezucht zu Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät auf der kleinen Bult veranstaltet hatte. Bei dem Rennen waren auch Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Kö⸗ niglichen Hoheiten der Prinz Carl, der Prinz Friedrich Carl, der Prinz und die Prinzessin Albrecht anwesend. Die zahlreich ver⸗ sammelten Zuschauer empfingen Se. Majestät mit enthusiastischen Zurufen. Nach dem Rennen besuchten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften den Zoologischen Garten. Abends er⸗ schienen Se. Majestät, sowie die Königlichen Prinzen mit großem Gefolge in Tivoli und verweilten daselbst bis gegen 10 Uhr.
— Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin empfingen vor⸗ gestern den Lieutenant Nabbat vom 32. Infanterie⸗Regiment, der bei Sedan schwer verwundet wurde und sich jetzt noch beim General⸗Stabsarzt Stromeyer in Hannover in Behandlung be⸗ findet, in längerer Audienz. — Später statteten die Höchsten Herrschaften dem Bildhauer Prof. Engelhardt einen Besuch ab.
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin ist gestern von Hannover abgereist.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl von Preußen beehrte gestern Mittag den Senator Culemann in annover mit einem Besuche, um dessen Sammlungen zu be⸗ schtigen. 1
— Von einigen Bundesstaaten sind in der Mitte des letzten Jahrzehnts mit Oesterreich Vereinbarungen über die Legali⸗ sirung derjenigen von öffentlichen Behörden des einen Landes ausgestellten oder beglaubigten Urkunden getroffen worden, welche in dem anderen Lande als Beweismittel benutzt werden sollen. Solche Abkommen sind geschlossen von Preußen durch Vertrag vom 4. September 1865, Bayern durch Vertrag vom 13. Februar 1863, Königreich Sachsen durch Vertrag vom 6. De⸗ zember 1865, Mecklenburg⸗Schwerin durch Ministerial⸗Erklärun vom 15./24. Oktober 1865, Großherzogthum Sachsen Ministerial⸗Erklärung vom 10. Julis9. August 1865, Sachsen⸗ Meiningen durch Uebereinkunft vom 23. Juni/15. Juli 1865, Anhalt durch Ministerial⸗Erklärung vom 2. Juli/7. August 1865, Schwarzburg⸗Rudolstadt durch Uebereinkunft vom 7.,30. Juni 1865, Schwarzburg⸗Sondershausen durch Ministerial⸗Erklärung