ist dafür in bestehenden Gesetzen ein An⸗ haltspunkt zu finden. Daß die Resultate der Viehzählung schon verschiedentlich, wie es in der amtlichen Auskunft des Statistischen Bureaus heißt, von den Faktoren der Gesetzgebung und Ver⸗ waltung für Kriegs⸗ und Friedenszwecke benutzt worden sind, kann nicht in Betracht kommen, da nicht ersichtlich ist, daß auf Grund dieser Benutzung im Wege der Gesetzgebung oder rechts⸗ verbindlichen Anordnung allgemeine Bestimmungen wirklich ins Leben getreten sind, auf deren konkrete Anwendung und Aus⸗ fanra die Resultate der Viehzählung von Einfluß sind oder ein können.“
— Am 28. September ¼½ 11 Uhr eröffnete der Präsident . Forsch die letzte Plenar⸗Sitzung der vierten allge⸗ meinen Konferenz für europäische Gradmessung in Dresden.
Nach Verlesung des Protokolls über die vorige Sitzung ging man zur Ergänzungswahl der permanenten Kommission über. Mit dem gegenwärtigen Ablauf der dreijährigen Periode schieden aus die Herren Bruhns, v. Forsch und de Vecchi und es waren, da v. Fligely ausgetreten, Kayser aber gestorben ist, überhaupt 5 Mitglieder zu wählen. Die Wahl ergab die Herren Bruhns, Faye, v. Forsch, v. Oppolzer und de Vecchi, welche unter Vor⸗ behalt der Genehmigung ihrer Regierungen dankend annahmen. Für die nächsten drei Jahre befinden sich also in der permanenten Kommission außer den eben aufgeführten Mitgliedern noch die Herren Baeyer, v. Bauernfeind, Hirsch und Ibaüiez.
Hierauf berichteten für die astronomische Sektion: v. Oppolzer über die Ergebnisse der Berathungen über Punkt 1. des Programms, Albrecht über diejenigen bezuüͤglich des Punkt 2 und Hirsch über Punkt 3. Die vorgeschlagenen Resolutionen wurden angenommen, ebenso diejenigen, welche alsdann von den Berichterstattern für die geodätische Sektion, und zwar von Bremiker bezüglich des Punktes 6 und von Tinter über den Punkt 7 in Vorschlag gebracht wurden.
8 Bei dem zur Berathung gelangenden Punkt 8 des Pro⸗ gramms: „Ueber die Publikation der Gradmessungsarbeiten“ stellte Bruhns die Anträge: 8 1) Die Konferenz wünscht eine Zusammenstellung der Liste der Liteer aller Gradmessungsarbeiten, auch, soweit dies möglich ist (Amendement des Hrn. Ferrero), die Literatur der der enropäischen Gradmessung nicht angehörigen Staaten; usammenstellung der astronomisshen Coordinaten fertiger astronomischer Punkte mit thunlichster Hinzufügung der geodätischen Coordinaten derselben (Villarceau), sowie die Angabe der Orte, wo Pendelbeobachtungen angestellt sind, und die Aufführung des Titels der Publikationen, wird gewünscht; 1 3) es ist die Zusammenstellung einer Karte mit den ausgeführten Ddreiecken und eine besondere Karte, welche die ausgeführten Nivellements ersichtlich macht, so bald als möglich wünschenswerth, und es beauftragt daher die Konferenz das Centralbureau mit der Ausführung; die Herren Kommissare werden gebeten, die nöthigen Daten einzusenden. 1 Endlich beantragten v. Bauernfeind und Bruhns: 4) Die vierte allgemeine Konferenz wolle erklären, daß besondere Publikation der geodätischen und nivellitischen Coordinaten eines Landes dann unnöthig erscheine, wenn ein vollständiges Verzeichniß der betreffenden Literatur gegeben ist, daß dagegen eine möglichst rasche Veröffentlichung der ausgeführten Trian⸗
““ und-HrRllionssMivellemente. zu megsche sei 1 .“ 88 und 1/250000 Verjüngung mit Nokau ürven vorzüglich aus⸗ eführten topographischen Karten von Italien und legt je⸗ dene Sektionen derselben vor. “ Hiermit war das Programm für die Verhandlungen der
enthalten, noch auch
vierten allgemeinen Konferenz erschöpft, und es sprach der Prä⸗ sident Hr. v. Forsch im Namen der E14“ Zenigüch sächsischen Regierung mit warmen Worten seinen Dank für die Unterstützung und die gastfreie Aufnahme aus, dem die Konfe⸗ renzmitglieder durch Erheben von ihren Plätzen lebhaft bei⸗
traten. Nachdem Hr. v. Oppolzer ein Dankesvotum für das Präsidium, Hr. Hügel ein solches für die Schriftführer und Hr. . Perrier ein dergleichen für Hrn. Nagel beantragt hatte, wurde S über diese Sitzung verlesen und die letztere ge⸗ en. . Nachmittags 4 Uhr hielt die neue permanente Kommission noch eine Sitzung zum Zweck der Konstituirung derselben. Es ewäh; gr. G als Präsident, Hr. v. Bauernfeind ize⸗Präsident und die Herren Br 1 Säafüthr. H uhns und Hirsch als 1 wei infolge der Konferenzbeschlüsse von den Schriftführern entworfene Schreiben an die französische und Fe shesse gerche ung, sowie ein Dankschreiben an die Königlich sächsische Regie⸗ rung gelangten zur Annahme, und es erfolgte nach einigen ge⸗ b b Eöö“ des Hrn. Bruhns der Schluß der Sitzung gegen 5 Uhr und mit ihr zugleich der S jes⸗ “ Sitzungsperiode. “ — Der Kaiserlich deutsche Legations⸗Rath Baron v. Hol⸗ stein ist, von Helgoland kommend, hier eingetro hat im Fyjiergarten⸗Hotel Wohnung 1.“
1 — Der Königlich preußische Gesandte Frhr. v. Pirch hat eS. verlassen und sich nach Weimar auf seinen 82
— Der Königlich preußische Gesandte in Dresden, Gra Solms⸗Sonnenwalde, welcher vor einigen Tagen hier 8 getroffen war, hat sich gestern auf seinen Posten zurückbegeben.
— Der Seconde⸗Lieutenant à la suite des 1. Garde⸗Dra⸗ goner⸗Regiments, Prinz Hassan von Aegypten Hoheit, hat
sich mit einem mehrmonatlichen Urlaub nach Aegypten begeben.
— In diesen Tagen trafen von den Infanterie⸗Regimentern des III. Armee⸗Corps Kommandos hier ein, um “ -c — sten deren - vae. mit dem Gewehr M/71, 1 ang zu nehmen; die Kommandos mi den Reservisten in die resp. Garnisonen ab.
8
Flensburg, 28. September. Ein Telegramm der ‚Flens⸗ burger Nordd. Ztg.“ aus Hadersleben maüldet, daß 1 den dänischen Parteiführern heute dort anberaumte große Volksversammlung zur Besprechung der nordschleswigschen Angelegenheit von dem Vorsitzenden sofort geschlossen worden ist. Die anwesende deutsche Majorität konstituirte eine neue Versammlung und beschloß, ein Telegramm an den Kaiser ab⸗ zusenden, in welchem sie Ihm für das kräftige Vorgehen der
deutschen Regierung gegen die däni rgehen Dank ausspricht. geg änischen Friedensstörer ihren
3 Hannover, 29. September. Heute Mittag 1 Uhr wurde ac zuvoriger Abhaltung eines —nne in der Rehgen vehas kirche, in welchem der Ober⸗Konsistorial⸗Rath Dr. theol. Uhl⸗
E11A1“ synode der evangelisch⸗lutherischen Kirche der Pro⸗ vinz Hannover durch den zum Königlichen Kommissarius ernannten Ober⸗Präsidenten Grafen zu Eulenburg im .“ saale der Kalenberg⸗Grubenhagenschen Landschaft mit folgender Ansprache eröffnet: „Mit dem binnen Kurzem bevor tehenden Inkrafttreten des Ge⸗ setzes vom 9. März d. J. über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung wird die bürgerliche Gültigkeit einer Ehe nicht mehr durch die kirchliche Trauung, die letztere dagegen durch die vorgängige Eheschließung nach den Vorschriften jenes Ge⸗ setzes bedingt. Welcher Aenderungen hiernach etwa die Formen der kirchlichen Trauung bedürfen und welche Wege einzuschlagen sein werden, damit auch künftig die Ehen nicht ohne den Segen der kirch⸗ jichen Trauung bleiben, bedarf um so dringender der Regelung, als die Entscheidung hierüber nicht dem Ermessen des Einzelnen überlassen und der gewünschte Erfolg nur durch eine feste, von dem Geiste christ⸗ licher Liebe getragene, Ordnung erreicht werden kann. Zu dem Ende haben Se. Majestät der König die Einberufung einer außerordentlichen Versammlung der Landessynode der evan⸗ gelisch⸗lutherischen Kirche der Provinz Hannoner zur Berathung eines Kirchengesetzes über die kirchliche Trauung anzuordnen geruht. Möge Ihnen die Lösung dieser Aufgabe unter Gottes Beistande gelingen zum Segen der Kirche und ihrer Glieder. Im Namen Sr. Majestät des Königs erkläre ich die außer⸗ ordentliche Sitzung der Landessynode der evangelisch⸗lutherischen Kirche der Provinz Hannover für eröffnet.“ Der Königliche Kommissarius nahm demnächst den neu ein⸗ getretenen Mitgliedern der Synode das vorgeschriebene Gelöbniß ab und leitete die Wahl derjenigen drei Mitglieder, welche die Synode nach §. 62 der Synodalordnung der Kirchenregie⸗ rung behufs Auswahl eines Vorsitzenden vorzuschlagen hat. Als solche wurden gewählt der Klosterkammer⸗Direktor a. D., Freiherr von Wangenheim auf Waake (auch im Jahre 1869 Präsident der Landessynode), der Geheime Regierungs⸗Rath a. D. Brüel hierselbst und der Konsistorial⸗Rath Münchmeyer von Buer. Nachdem der Ober⸗Präsident kraft spezieller Ermächtigung den Klosterkammer⸗Direktor von Wangenheim zum Präsidenten der Synode ernannt hatte, verließ er den Sitzungssaal. Die Synode wählte demnächst zu Vize⸗Präsidenten den General⸗ Superintendenten Hildebrand aus Göttingen und den Appel⸗ lationsgerichts⸗Vize⸗Präsidenten Meyer aus Celle.
— In der gestrigen 2. Sitzung des 8. Hannoverschen Provinzial⸗Landtags führte Stadt⸗Direktor Rasch den Vorsitz und kündigte eine Eingabe des Landrabbiners Dr. Meyer um Erhöhung der Beihülfe für das jüdische Synagogen⸗ und Schulwesen an. Der Vorsitzende empfiehlt die Petition der Beachtung für die bevorstehende Berathung des Finanz⸗Etats für 1875. Dieser bildet den einzigen Gegenstand der heutigen Tagesordnung. Schatzrath Hugenberg, der die Berichterstattung übernimmt, macht zunächst auf ein formelles Abweichen von den früheren Etats aufmerksam. In dem diesmaligen sei die Mark⸗ rechnung eingeführt, aber zum Vergleich Thalerrechnung beige⸗ fügt. Das Endresultat sei ein befriedigendes und man könne ohne Besorgniß in die Zukunft schauen.
Der Etat schließt ab mit einer Gesammt⸗Einnahme von 1,660,830 Mark, einer Ausgabe von 1,648,260 Mark, woraus sich ein Ueberschuß von 12,570 Mark ergiebt. Im Finanz⸗Etat für 8 85 . Line Einnahmaem x. 9 S eine Ausgabe von 549.202— .M. e., e und Ausgabe des Ja von 6e eugen 5671984 Thlr. 4 Er. und bezm. Sede hie 4 Gr. 8 Pf.; es verblieb also ein Ueberschuß von 22,775 Thlrn. 29 Gr. 4 Pf. Unter den Einnahmen nimmt das feststehende Ordinarium mit 1,500,000 Mark die erste Stelle ein. Die
14, ark, insgemein Mark. Einnahmen erfolgt ohne Debatte. 11“¹“
Unter den Ausgaben sind die Kosten des Provinzi zial⸗Land⸗ tags zu 21,666 Mark angesetzt, Kosten des ständischen Verwal⸗ megeh des Landesdirektoriums 49,575 ark, der sieben Landschaften und der Stände des Hadeln 76,780 Mark 61 Pf. * vesdas seszehe werden genehmigt.
ür die Unterhaltung und Ergänzung der ständischen Bibliothek ward ein Mehr von 600 Mark, statt frü 15 Rüch gene Ummag⸗ ark, f der früheren 1500 Mark
üür Kunst und Wissenschaft werden bewilligt: Dem Provinzial⸗ museum zu Hannover 9150 Mark, der natie scher Grpuinzian zu Emden 450 Mark, der Gesellschaft für bildende Kunst und pater⸗ ländische Alterthümer zu Emden 150 Mark, dem wissenschaftlichen Vereine zu Leer 150 Mark, dem Vereine für Kunde der Natur und Kunst zu Hildesheim 1200 Mark, dem Alterthumsvereine zu Lüneburg 150 Mark, dem naturwissenschaftlichen Vereine für das Fürstenthum Lüneburg zu Lüneburg 450 Mark, dem historischen Vereine zu Osna⸗ brück 450 Mark, dem Vereine für Geschichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln zu Stade 450 Mark, dem Museum für Kunst und Wissenschaft zu Hannover 7800 Mark, dem Architekten⸗ und Ingenieurverein zu Hannover 1200 Mark, zur Herausgabe des Sudendorfschen Urkundenwerkes 630 Mark, zur Herausgabe des Kraatz'schen Werkes über Geschichte und Kunstgeschichte des Bisthums Hildesheim 240 Mark, dem zoolo⸗ gischen Garten zu Hannover 900 Mark, der Zeitschrift für Hannover⸗ Se b Mark, dem naturwissenschaftlichen Verein zu Osna⸗ si Rhae ark, zur Verfügung des ständischen Verwaltungsausschusses Die Irren⸗Anstalten zu Hildesheim, Göttingen und Osnabrü⸗ erfordern eine Ausgabe von 51,375 Mark, 27,6009 Mark 88 vmerüc Mark. Die Verminderung der Baukosten, die Erhöhung der Bei⸗ efel 8 habes bG bei der Anstalt zu Hildesheim
Berringerung der Ausgaben v 1 ionsf ür 8 8 Aatchen oc b erursacht. Dispositionsfond für Für die Taubstummen⸗Anstalten sind veranschlagt: fü ildes⸗ heim 28,320 Mark, Stade 24,090 Mark, 1 z7 irs Hices Dispositionsfonds für alle drei Anstalten 1800 Mark, für Emden fester Zuschuß 3000 Mark. Wird ohne Debatte bewilligt.
Der feste Zuschuß für die Blinden⸗Anstalt zu Hannover wird von 5600 Thlr. auf 6000 Thlr. oder 18,000 Mark erhöht, um eine b Befsstignsaaannm einführen zu können.
„Der feste Zuschuß für die Idioten⸗Anstalt zu Lan be⸗ trägt 12,000 Mark. Für die E n Longentogene be; bewilligt. Die Position für das jüdische Schul⸗ und Synagogen⸗ wesen wird in Veranlassung der eingelaufenen Petition ausgesetzt.
Als Beihülfen an milde Stiftungen und Vereine werden be⸗ willigt: dem Waisenhause zu Moringen 7794 Mark, dem Waisen⸗ Institute zu Emden 2713 Mark 33 Pf., der Armenanstalt zu Hildes⸗ heim 1788 Mark, der Armenanstalt zu Celle 685 Mark 20 Pf., Unterstützung für Verschämte in Bremen, Verden und Hadeln 3420 I Fandbrosteigegze, nabfc 2460 Mark.
„ Eine Petition des Niedersächsischen Feuerwehrstandes um eine jährliche Bewilligung von 8000 Thlr. Ans . räthschaften wird angekündigt. ö Heute beendigte der Landtag die Berathung des Finanz⸗ 892, für 1875 bis auf die ausgesetzte Position für das füͤdische
Synagogen⸗ und Schulwesen und ermächtigte zu den Ausgaben
für Landstraßen ꝛc. den Verwaltungsausschuß, den Rest der
horn die Predigt hielt, die außerordentliche Landes⸗ “ 88 1 111“
Provinzialanleihe behufs des Landstraßenbaues zu einem ihm
der Gesetzentwurf über das eheliche Güterrecht im Landdrostei⸗ bezirk Osnabrück nach einer allgemeinen Besprechung desselben kommissarischer Prüfung überwiesen. Die Uebersicht über Ein⸗ nahmen und Ausgaben für 1873 und die Rechnungen wurden gleichfalls an eine Kommission verwiesen.
In Folge Einladung des Vorstandes fand gestern Nachmittag um 6 Uhr die diesjährige Versammlung des Hannoverschen Städtevereins im städtischen Rath⸗ hause hierselbst statt. Als Tagesordnung war in Vor⸗ schlag gebracht worden: 1) Bericht der Kommission über die Errichtung einer allgemeinen städtischen Wittwenkasse; 2) die Stellung der städtischen Behörden zu den städtischen Unterrichts⸗ anstalten, sofern für dieselben ein Staatszuschuß gewährt wird; 3) Heranziehung der juristischen Personen, der Erwerbsgesell⸗ chaften (Aktien⸗ und Kommanditgesellschaften), der gewerblichen Staats⸗Etablissements und der der Stadtgemeinde nicht ange⸗ hörenden und in derselben nicht wohnenden Inhaber von ge⸗ werblichen Geschäften zu den persönlichen Gemeindeabgaben; 4) Beschreibung der klassifizirten Einkommensteuer durch die größeren Gemeinden für ihre Angehörigen; 5) Vertretung der Nichtbürger in den Bürgervorsteher⸗Kollegien. Zur vertraulichen Besprechung war sodann empfohlen: die Feststellung der Ge⸗ halte der städtischen Beamten und der seminaristisch gebildeten Lehrer an den städrischen Schulen,
Nach Eröffnung und Begrüßung der zahlreich besuchten Versammlung durch den Vorsitzenden, Stadtdirektor Rasch, er⸗ folgten einige geschäftliche Mittheilungen, worauf Bürgermeister Boysen (Hildesheim) über Punkt 1 der Tagesordnung, betreffend die Errichtung einer allgemeinen städtischen Wittwen⸗ kasse, Bericht erstattete. Die Kommission sei leider der Frage bisher noch nicht mit der Gründlichkeit näher getreten, als es erforderlich gewesen, und habe daher nur erst die allgemeinen Gesichtspunkte erörtert, welche bei der Einrichtung einer städtischen Wittwenkasse zur Sprache kommen müßten, so daß er denn auch bestimmte Anträge Namens der Kommission zu stellen noch nicht in der Lage sei und die weitere Behandlung des Gegenstandes Seitens des Städtetages anheimstelle. Auf Vorschlag des Vorsitzenden beschloß hierauf der Städtetag, eine neue Kommission mit der Wiederaufnahme der Erörterungen über die Einrichtung einer allgemeinen städtischen Wittwenkasse zu beauftragen und dieser die allseitige Erschöpfung des wichtigen Gegenstandes dringend ans Herz zu legen. Die Kommission wurde hierauf auch sofort ernannt.
Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung, welcher die Stellung der städtischen Behörden zu den höheren Schulan⸗ stalten, namentlich mit Rücksicht auf den denselben gewährten Staatszuschuß betraf, referirte Ober⸗Bürgermeister Grumbrecht (Harburg). Derselbe hatte seinem Referate eine Anzahl Reso⸗ lutionen zu Grunde gelegt, an welche er bei seinem Vortrage anknüpfte und die er in ausführlicher Weise erläuterte. Ueber diese Resolutionen entspann sich demnächst eine lebhafte Debatte, an welcher sich Bürgervorsteher⸗Worthalter Behre (Hannover), Sadt⸗ syndikus Lauenstein (Lüneburg), Bürgermeister Pustau (Leer), Bürgermeister v. Linsingen (Uelzen), Bürgermeister Ludowig (Einbeck), Bürgermeister Merkel (Göttingen), Bürgermeister Stöl⸗ ting (Münden) und der Vorsitzende, Stadt⸗Direktor Rasch (Han⸗ voper betheiligten. Schließlich nahm der Beglähc die -. fast durchgängig tnstimmig an. und Heschlntion Zerselben Landtag zu Berlin, in Betreff der E,Pesh sder südtischen Behörden zu den städtischen Unterrichtsanstalten, sofern für ein Staatszuschuß gewährt wird, eine Beschwerde und an das Hohe Abgeordnetenhaus auch das Gesuch zu richten, der ferneren Bewilligung von Staatsmitteln für die städtischen höheren Schulanstalten solche Bedingungen hinzuzu⸗ fügen, daß die zu gewährenden Zuschüsse zu bestimmten Zwecken bewilligt werden müssen, „namentlich zur Verbesserung der Lehrergehalte und zu der Uebernahme aller Pensionen.“
Eine Kommission für die Abfassung der allgemeinen Be⸗ schwerde und des bezüglichen Gesuches wurde sofort vom Sehätnag⸗ “ b scloh be gestrige Versammlung des
etages, und wurde die nächste Versammlun Vormittag 9 Uhr anberaumt. 8 8 Hnf Fatt
Wiesbaden, 25. September. Das kirchliche Amtsblatt veröffentlicht eine Allerhöchste 11“ öö.“ das Verfahren bei kirchlichen Trauungen und die Führung der Kirchenbücher im Amtsbereich des Kon⸗ sistoriums zu Wiesbaden, vom 21. d. M.
Bayern. München, 28. September. Der König wird morgen einen kleinen Ausflug in das Gebirge unternehmen, und dem Vernehmen nach zum Oktoberfest hierher kommen.
— Im Staats⸗Ministerium der Justiz tagte vor mehreren Monaten eine Ministerial⸗Kommission zur Berathung der Frage über Einführung der Civilehe; das Resultat dieser sehr eingehenden Berathung, das insbesondere auch dahin ging, daß die Einführung der Civilehe in Bayern die Abänderung mehrfacher Bestimmungen des materiellen Eherechts bedinge, wird, dem „Corr. v. u. f. D.“ zufolge, nun die Grundlage für die Anträge bilden, welche bei der demnächst im Bundesrathe statt⸗
gesetzes von den Bevollmächtigten Bayerns zu vertreten sind.
— Am 25. und 26. September ward in Würzburg der vierte Deutsche Anwalttag abgehalten, welcher von 116 Mitgliedern besucht war. Das Bureau war zusammengesetzt aus den Rechtsanwälten Frankenburger aus Nürnberg, als Vor⸗ sitzenden, Leonhard aus Freiberg, als stellvertretenden Vorsitzen⸗ den, von Basedow aus Dessau, Dr. Mirus aus Leisnig, Fran⸗ ken aus Cöln, Unsleber aus Würzburg, als Schriftführer. Folgende Resolutionen sind als das hauptsächlichste Ergebniß des 88 hervorzuheben:
) ist ein unabweisbares Bedürfniß, daß die Verhältniss deutschen Anwaltstandes durch eine dee eata⸗ dehe dis Lö“ im Wexe der Reichsgesetzgebung geregelt werde.
2) Der Anwalttag spricht seine Ueberzeugung dahin aus: a. daß es weder im Interesse der Gerechtigkeit und Rechtspflege noch über⸗ haupt des praktischen Bedürfnisses liege, die Preisbestimmung der anwaltschaftlichen Arbeit von einer Gebührenordnung abhängig zu machen; b. daß die subsidiäre Geltung von Taxnormativen sich nicht weiter zu erstrecken habe, als den Minimalsatz der Deservitenschuldig⸗ keit dlngepe che ge Ciee l regeln. 8
rr 5. Anwalttag wird zunächst sich zu befassen Feftstelms der HPeanaeng⸗ Beeeeasg. en eeasls Pn g 5 V d Deutschen Anwaltvereins ächti öthi besonderen dinwalitag “ Sachsen. Dresden, 25. September. Die erlassene Verordnung, betreffend die Ausführunz des Gesetzes Kablastehe Organisation der Behörden für die innere Ver w altung und der damit zusammenhängenden Gesetze (vom 20. August d. J.), bestimmt in §. 1, daß alle diese Gesetze (das 8 Organisations⸗Gesetz, das Gesetz wegen der Bezirksverbände, das
geeignet erscheinenden Zeitpunkte zu begeben. Es wurde dann
EIh 1“ 8
Gesetz wegen 1b Verfahrens in Verwaltungsstrafsachen, sowie
findenden Berathung des Entwurfs eines desfallsigen Reichs⸗ 8
die beiden neuen Gemeinde⸗Ordnungen) sämmtlich am 15. Ok tober d. J. in Kraft treten. §. 2 besagt:
Das Königreich Sachsen wird nach Maßgabe der Beilage 4 unter Einsetzung der darin genannten Behörden, in 4 kreichauptmann⸗ chaftliche und 25 amtshauptmannschaftliche und Verwaltungsbezirke eingetheilt, neben welchen letzteren noch der Verwaltungs bezirk der schönburaischen Rezeßherrschaften und die Stadtbezirke Dresden, Leip⸗ zig und Chemnitz gesondert bestehen. — hauptmannschaftlicher Delegation ergeht besondere Bestimmung.
Die für einzelne Verwaltungssachen bestehenden Bezirks⸗ eintheilungen bleiben bestehen; wegen ihrer Zutheilung zu den verschiedenen Amtshauptmannschaften wird durch die Kreishaupt⸗ mannschaften Bestimmung getroffen. Ueber die künftige Einthei⸗ lung der Medizinal⸗, Brandversicherungs⸗Ins ektions⸗, Chaussee⸗ Inspektions⸗ und ähnlicher Bezirke wird no besondere Bestim⸗ mung ergehen. Parochial⸗ und Schulbezirke gehören in die Amtshauptmannschaft, wo das Kirchen⸗ oder Schulgebäude liegt. Sodann wird in §. 8 die Befugniß der Verwaltungsbehörden, die Gerichte zu requiriren, genau geregelt. Die §§. 12 fg. ent⸗ halten das Nähere wegen der sofort nach dem Inkrafttreten der gedachten Gesetze anzuordnenden Wahlen behufs Bildung der Bezirksversammlungen (der Organe zur Selbstverwaltung der Bezirke), aus denen dann die Bezirks⸗Ausschüsse (Drgane zur Theilnahme an der staatlichen Verwaltung des Bezirkes) herpor⸗ gehen. Am Schlusse (§. 33) heißt es: „Wegen der im §. 1 gedachten Gesetze in den schönburgischen Rezeßherrschaften ergeht demnächst besondere Bestimmung.“ Angehängt ist der Verord⸗ nung eine „Eintheilung des Königreichs Sachsen nach den kreis⸗ und amtshauptmannschaftlichen Bezirken“. Hiernach fallen die bisherigen Kreis⸗Direktionsbezirke zusammen mit denen der künf⸗ tigen Kreishauptmannschaften; an Stelle der seitherigen 15 Amtshauptmannschaften treten 26. Eine zweite Verordnung,
„die Errichtung amtshauptmannschaftlicher Delegationen be⸗ treffend“, verfügt, daß solche bestehen sollen in Döhlen, Schandau, Sayda und Crimmitzschau. Eine dritte Verordnung regelt die in Folge der neuen Organisation eintretenden veränderten Kom⸗ petenzverhältnisse. Zwei weitere Verordnungen führen dies näher aus in Bezug auf die Versorgung der Irren und auf das Brandversicherungswesen; eine fernere regelt das Sportelwesen der Gemeindebehörden.
Württemberg. Stuttgart, 28. September. Der König und die Königin mit dem Herzog Eugen und der Herzogin Vera von Württemberg sind vorgestern Abend von Friedrichshafen wieder hier eingetroffen. — Heute hat Se. Majestät den mit Führung des Kriegs⸗Ministeriums beauftragten General⸗ Major v. Wundt, den von der internationalen Konferenz in Brüssel zurückgekehrten Staatsrath Freiherrn v. Soden, sowie den Königlichen Ges andten am Wiener Hofe, Geheimen Legations⸗ Rath und Kammerherrn v. Baur⸗Breitenfeld in Audienz em⸗
pfangen.
Hessen. Darmstadt, 26. September. Aus dem von dem Kirchengesetzgebungs⸗Ausschuß Zweiter Kammer erstatteten Berichte, betreffend die Vorbildung und Anstellung der Geistlichen, geht hervor, daß sich die vom Ausschuß vorgeschlagenen Aenderungen auf folgende wenige, aber wichtige Punkte reduziren: 1) Während des vorgeschriebenen dreijährigen Universitätsbesuchs sollen die Studirenden einem kirchlichen Seminare nicht angehören dürfen; 2) vom dreijährigen Besuche einer deutschen Universität soll Der nicht dis⸗ pensirt werden dürfen, welcher seine Studien an einer Anstalt gemacht hat, an der Jesuiten oder Mitglieder verwandter Orden lehren; 4) zum Besuch der für die theologisch⸗praktische Ausbildung der Geistlichen bestimmten Anstalten sollen Solche nicht aufgenommen werden dürfen, welche den vorgeschriebenen Universitätsbesuch nicht zurückgelegt haben; 5) die Knaben⸗ Konvikte und Knaben⸗Seminare, welche nach der Regierungs⸗ vorlage nur neue Mitglieder nicht sollten aufnehmen dürfen, sollen mit dem Sommersemester 1875 geschlossen werden. In allen diesen Richtungen hat sich die Regierung mit dem Aus⸗ schuß einverstanden erklärt.
— Nach einer dem Gemeinderathe von Bessungen zu⸗
egangenen Entschließung hat, dem „Irkf. J.“ zufolge, der Groß⸗ erzog dem von ersterem gefaßten Beschluß auf Annahme der Städte⸗Ordnung die nach Art. 1 dieses Gesetzes erforderliche ehmigung nicht ertheilt. 8 18 br Püng dich. g Ztg.“ erklärt unter dem 28. September: . „Zur Berichtigung verschiedener, in öffentlichen Blättern gemach⸗ ter Angaben wird die Mittheilung von Interesse sein, daß der Frhr. Franz Wambolt von ÜUmstadt, welcher vor Kurzem ter Kriegserklärung gegen die künftigen hessischen Kirchengesetze veröffent⸗ licht hat, den Posten eines Großherzoglichen Gesandten am Königlich sächsischen Hofe nicht mehr bekleidet.“
Sachsen⸗Weimar⸗ Eisenach.
tember. Der Großherzog nach Tirol abgereist. — seinen Kabinets⸗Sekretär Grafen Wedel zu Dr. Thon nach Kösen gesendet, um demselben ein iben, sowie die Porträts ten am Vorabend seines ments⸗Chef zu überbringen.
— In der heutigen zweiten Sitzung der ersten u“ Fürche in venüchen Dingen vnd geilichen
oberste Jurisdiktion in Anspruch genommen
der evangelischen Landeskirche wurde zum ersten Präsidenten mi 21 gegen 33 Stimmen gewählt zum ersten Vize⸗Präsidenten Abg. Pf gewählt, (Geh. Kirchen⸗Rath Dr. Hesse zum zweiten Vize⸗Präsidenten Abg. Stimmen). Nachdem hierauf für morgen, Dienstag, den 29., früh
Entwurf eines Kirchengesetzes, kosten betreffend, der
die nächste Sitzung, welch zehn Uhr beginnen soll, de
Berathung in wurde die Sitzung geschlossen.
Oldenburg. Aus dem Fürstenthum Lübeck, 27. Sep⸗ ihren hie⸗
Um⸗ Heute
tember. Die Großherzogliche Familie benutzt ihr sigen Herbstaufenthalt zu wiederholten Ausflügen in die gegend und wird dabei vom schönsten Wetter begünstigt. wird das den Namen der “ tragende Ostseeba afkrug besucht, welches nach . n 1879 “ hergerichtet und wesentlich verschöner
zu den angenehmsten 1 rechnet werden kann. In den “
fangreichen Jagden in den Groß
Reise in den Orient anzutreten. Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
hat in einem an 1 für die gute und freundliche Aufnahme ausgesprochen,
Offizieren und Mannschaften gedachter
Wegen der Errichtung amts⸗
eine Art von
eit dem jüngst in Sachsen stattgehabten Thronwechsel
Weimar, 29. Sep⸗ ist heute von Schloß Wartburg
Am Sonntag hatte der Großherzog dem Staats⸗Minister
Höchstes der beiden Höchsten Herrschaf⸗ 25jährigen Jubiläums als Departe⸗
Abg. Regierungs⸗Rath Genast, „Nicolai (19 Stimmen) hatte vorher verzichtet), Freiherr von Rotenhan (32
die Aufbringung der Synodal⸗ Entwurf eines Kirchengesetzes, den Konfir⸗ mandenunterricht betreffend, aber für nächsten Donnerstag zur pleno auf die Tagesordnung gesetzt worden war,
der verheerenden Sturmfluth
Sommeraufenthalten der Ostseeküste ge⸗ Tagen werden die um⸗ erzoglichen Gütern beginnen.
Der Erbgroßherzog beabsichtigt in der nächsten Zeit eine
Coburg, 28. September.
Hamburg, 28. September.
*„ vision des IX. Armee⸗Corps, General⸗Lieut
üher Commandeur des braunschweigischen Kontingents), EEN’ chteten Schreiben seinen Dank
den Senat geri
Herbstübungen allenthalben in Stadt i Gebietes zu Theil geworden.
urgis che
8
Der Commandeur der 18. Di⸗
Division während der
“
Freiheit, hädige.
Ordnung und Wohlfahrt der Völker schät Wachsen des Romanismus in jedem Lande sei gleichbedeutend mit einem Sinken seiner intellektuellen, moralischen und poli⸗ tischen Macht.
19e8, v“ Resolutionen sollen dem Deutschen Bot⸗ schafter zur Uebermittelung an den Deutschen Kaiser und an
das deutsche Volk zugestellt werden.
ankreich. Paris 28. September. äsiden Ma schalt Mac Mahon hat den Herzog v. Broglie für
enant v. Dirings⸗
welche
und Land des Ham⸗ Der Präsident
Oesterreich Ungarn.
Prinz chen nach Gödöllö begeben.
nach Salzburg gereist, um zuwohnen.
— 29. September. Heute ordentliche Sitzung der geograp hischen gefunden, welcher der Kronprinz Rudolf,
sämmtliche Minister, die Spitzen der Behörden und ein zahl⸗
reiches Publikum beiwohnten. Prof. Ho Sitzung mit einer Rede, in welcher er die dition hervorhob und die Führer derselben begrüßte. Darauf erstatteten Weyprecht
taillirten Bericht über den Verlauf der Expedition.
der Sitzung verlas Prof. Hochstetter ein denten der geographischen Gesellschaft in Verdienste Weyprechts und Payers um d in höchst ehrenvoller Weise gedenkt. Führern der Expedition ein Eh schen Gesellschaft, welches die Rudolf trägt.
Linz, 28. September. Der Statth Landtage die Interpellationen, b gionsfondspfarren dahin, daß die erfor
der gesetzlichen Mittel getroffen wu
nahme das
in Rechtskraft erwachsen sind, weil den Rekurs an den nister Zuge sei. Betreffend das bischöfliche Statthalter: seiner, des Statthalters,
zu vermeiden, würde. Seither sei kein ähnlicher Statthalter werde übrigens nicht falle dem Landtag
beschloß sodann
— Die „Linzer Ztg.“ Erzherzogthum⸗ Oesterreich ob der Enns, der auf Grund und; turalleistungen für Kirchen, Pfarren und Gesetz schließt sich seinem Inhalte nach bezüglichen Gesetzen der Kronländer Mä Pest, 28. September. Honveds macht Erzherzog
die taktische Ausbildung der überraschten, daß er zu diesen Truppen
— 29. September. Graf Andra
dem Gesundheitszustande Deaks ist eine
Niederlande. Haag,
der Generalstaaten gewählten drei Kandid
der letzten Sessionsperiode dieses Amt in
Großbritannien und Irland. tember. Der Herzog von
Musikfeste beizuwohnen.
zufolge an einer Luftröhrenentzündung e zeitig 1 Gicht. — In
men „Assistance“ erhielt. - und 1300 Pferdekraft besitzend, ist sonen und 130 Kavalleriepferde an — 29. September. (W. T. B.) Glasgow im Interesse de stattfindenden Volksmeeting sollen unterbreitet werden: Da nach den Kirche selbst alle im höchsten Grade Kompetenz der Kirche gehören und
nicht kontrolirten und nicht beschränkt artigen, ihrem Wesen nach ebenso p Organisation in jedem Lande eine e Grundsätze der Freiheit zu r. der politischen Unabhängigkeit und der betreffenden .
derartigen Organisation bietet das Kirche in Deutschland. Dieselbe sucht lichen Censur, die aber durchaus weltlich
ten und maßt regierung zustehen. In mit dem - Sympathien für d fordert die sche die von der päpstlichen 6, schaft für England mit allen ihr Mitteln zu bekämpfen. Die spruchs durch das Parlament un eine um so gebieterische Pflicht, als es,
dem Kampfe
die
Hierarchie
herrschaft gebe, nicht minder nisirung der Jesuiten
Der Herzog hat sich in
nach Schloß Hinterriß in Tirol auf mehrere Wochen begeben.
letztverflossener Nacht zur Gemsenjagd
die Erfahrungen von der Romanismus die Moral verderbe,
Wien, 28. September. Der Leopold von Bayern hat sich am 25. d. M. von Mün⸗
— Der Minister⸗Präsident Fürst Adolf den Berathungen des Landtages bei⸗
Nachmittag hat zu Ehren der Mitglieder der österreichischen Nordpol⸗Expedition eine außer⸗
Sodann überreichte er beiden Ehrendiplom der Wiener geographi⸗ Unterschrift des Kronprinzen
betreffend die erledigten Reli⸗
schon vor längerer Zeit in nachdrücklicher Weise,
Kultus⸗Minister ergriffen habe, welcher im Chegericht erklärte der Im Juni 1873 sei ein Urtheil des Ehegerichts zu Kenntniß gekommen. wurde sogleich unter Hinweisung auf die bestehenden Gesetze nach⸗ drücklich aufgefordert, derartige ungesetzliche Ausfertigungen künftig widrigenfalls die Behörde strafend einschreiten Fall bekannt geworden. Der anstehen, Gesetze die gebührende Geltung zu 8 n
erzugszinsen für rückständige emeinde⸗Umlagen. 1 Verduagsnnn - FühTeett das Landesgesetz für das
Boden haftenden Geldgiebigkeiten und Na⸗
In seinem Tagesbefehl an die Joseph die Mittheilung,
abe beim Abschiede von ihm geäußert, daß 1— 8 19 der ungarischen Landwehr ihn wahrhaft
und fortan ruhig und sicher der Zukunft entgegensehe.
Milan von Serbien einen längeren Besuch abgestattet. — In
27. September. hat Hrn. Dullert, den ersten der von
dum Präsidenten für das gegenwärtige Sitzungsjahr ernannt. 5 Dullert, einer der Führer der liberalen Partei, hatte auch in
Edinburgh hat sich nach Liver⸗ pool begeben, um dem daselbst am 29. d. be innenden großen
— Der Premier⸗Minister Disraeli ist der „A. A. C.“
Blackwall lief am Sonnabend ein großes Trup⸗
ür die britische Marine vom Stapel, das den Na⸗ Benschis tchac⸗⸗ 88 Eine Tragkraft von 2037 Tonnen
es im Stande, Bord zu nehmen.
der bürgerlichen und religiösen Freiheit folgende Resolutionen
Grundsätzen und Satzungen der römischen
erblicken,⸗
de vollständig gleichkommt. Vorgehen der
Glauben an das Unfehlbarkeitsdogma durchzusetzen, Tgeil der Bevölkerung von den Unterrichtsanstalten fern zu sich thatsächlich Befugnisse an, die nur der Landes⸗
Ultramontanismus spricht das Meeting daher seine deutsche Regierung englische Regierung und
Bekämpfung
dogma den Grund zu der in Anspruch genommenen Weltober⸗
Thatsache sei, die Veranlassung gegeben habe. Jahrhunderten sei
diese Woche auf Schloß Laforet zur Jagd eingeladen. — Der belgische Gesandte, Hr. v. Beyens, hat in diesen Tagen dem Marschall im Auftrage seines Souveräns das Großkreuz des Leopold⸗Ordens überreicht.
Der Marquis d'Harcourt, der französische Bot⸗ schafter in Wien, wird morgen Paris verlassen, um auf seinen
en zurückzukehren. 1 8 Der 1 v. Chabaud⸗Latour wird dieser Tage Südfrankreich Nizza und hierauf die St.
auf seiner Reise in d if di Margarethen⸗Insel besuchen, um an Ort und Stelle die näheren Bazaine's zu untersuchen.
Umstände der Entweichung 1 8 Gesandte in Rom, Marquis v.
Der französische Noailles, hit 8 die Wähler des Kantons Nord⸗Ouest von
Bayonne ein Rundschreiben gerichtet in welchem er die ihm an⸗ Cebiete Kandidatur für die bevorstehenden Generalrathswahlen
annimmt.
Spanien. Santander, 30. September. (W. T. B.) Die deutschen Kanonenboote „Albatroß“ und „Nautilus haben ostwärts in die Gewässer von Biscaya begeben.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 29. Sep⸗ tember. (W. T. B.) Der „Regierungs⸗Anzeiger“ meldet, daß der Kaiser sich am Sonntag, den 15./27. d., nach Sebasto⸗ pol begeben hat, um dort eine Truppenrevue abzuhalten.
Schweden und Norwegen. Sto ckholm, 26. Sep⸗ tember. In Folge einer Einladung des Königs erwartet man am schwedischen Hofe am Donnerstag den Besuch des Prinzen von Wales und des Kronprinzen von Dänemark. Ein Extrazug wird die hohen Reisenden von Malmõ nach der Hauptstadt führen, wo sie im Schlosse Drottningholm wohnen werden.
Amerika. New⸗York, 29. September. (W. T. B.) Die oppositionellen Parteien von Loui siana haben eine Verein⸗ barung unterzeichnet, in welcher sie die Versicherung abgeben, daß auf die im November stattfindenden Wahlen keinerlei Druck von ihnen ausgeübt und der friedliche Verlauf der Wahlen durch
sie nicht gestört werden soll.
8 8 88
Auersperg ist
—
Gesellschaft statt⸗ Erzherzog Rainer, chstetter eröffnete die Wichtigkeit der Expe⸗ mit herzlichen Worten und Payer einen de⸗ Am Schlusse Schreiben des Präsi⸗ London, welches der ie arktische Forschung
alter beantwortet im
derlichen Verfügungen mit Zuhülfe⸗ rden, jedoch noch nicht bischöfliche Ordinariat
Das Ordinariat
im Wiederholungs⸗ verschaffen. Der Einführung der
Statistische Nachrichten. 8
Das 9. Heft des 5. Bandes der Nachrichten über In- dustrie, günde und Verkehr aus dem Statistischen
Departement im Kaiserlich Königlichen Handels⸗Mimi⸗ 1 sterium, Mittheilungen der Kaiserlichen und Königlichen österreichisch⸗ ungarischen Konsulats⸗Behörden “ 1874, in Kommission bei Ferd. Meyer), hat folgenden Inhalt: Bremen. (Handel und Schiffahrt im Jahre 1873.) — London. (Wirthschaftliche Lage von Großbritannien im Jahre 1873.) — Marseille. (Schiffahrts⸗ und Handelsverkehr im Jahre 1873.) — Turn⸗Severin. (Handelsbewegung im Jahre 1873.) — Personalnachrichten. 8
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Berlin. Im Verlagevon Eugen Grosser hierselbst erscheint vom rStte d. ab, nnalkich 1 Mal, zum Abonnementspreise von jährlich 4 Mark: Der Standesbeamte, Organ für die Inter essen der Königlich preußischen Standesämter, herausgegeben unte Benutzung der amtlichen Quellen. “ — Die „N. Fr. Pr.“ wird um die Veröffentlichung der folgen⸗ den Erklärung ersucht: Unmittelbar nach der Landung in Vardöe habe ich den am 25. d. in der „Neuen Freien Presse publizirten B richt über den Verlauf der österreichisch⸗ungarischen Nordpol⸗Expedition verfaßt und abgesendet. Es geschah dies daher zu einer Zeit, über die großartigen Erfolge der amerikanischen Expedition unter H noch gar keine Nachrichten hatten. Die Kenntniß derselben wurde uns erst nachträglich zu Theil, und ich beeile mich deshalb, alle Aus⸗ drücke in meinem eigenen Berichte, welche sich auf höchst erreichte Breiten und nördlichste Länder ö 888” daß der ikani Fryedition der Vorrang gewahr 8 amerikanischen Expedition d g g8 “
betreffend die Ablösung deren Organe. Dieses beinahe vollständig den hren und Galizien an.
der Kaiser die Fortschritte und
Vertrauen hege
Fürsten
volles
ssy hat dem
Besserung eingetreten.
Der König der Zweiten Kammer aten für das Präsidium,
ne. London, 28. Sep⸗
Gewerbe und Handel. . ZI Inseratentheil d. Bl. wird heute zur Subskription, auf 5 Millionen Thaler 5 % ige Berlin⸗Dresdener Stamm⸗Priori⸗ täten eingeladen, die zum Course von 93 ½ % am 5. und 6. Oktober hier und an verschiedenen anderen Plätzen zur Auflage kommen. Wir theilen bei dieser Gelegenheit Folgendes „über den Stand des Unter⸗ nehmens mit: Bis auf die große Elbbrücke unterhalb Dresden, welche noch im Herbst dieses Jahres fahrbar werden wird, sind die erst vor 1 ½ Jahren in Angriff genommenen Erd⸗ Und Brückenbauten auf der ganzen Strecke beendet, so daß die Eröffnung der Bahn bis April 1875 in Aussicht genommen werden kann. Die Bahn wird schon fast ganz mit Arbeitszügen befahren und die. Verwaltungs⸗ vorstände haben schon wiederholt Revisionsreisen mit 8 zelnen Zügen gemacht. Auf dem in der Nähe des Kanals zwischen dem Potsdamer und dem Anhalter Bahnhof günstig gelegenen Hauptbahnhof zu Berlin ist ein pro⸗ visorisches Empfangsgebäude bereits unter Dach gebracht. Der wird, so ist in dem Oberbau und die sonstigen Hochbauten sind auf der ganzen Strecke en Vorgehen einer der⸗ in vollem Gange, während Lokomotiven, Wagen, So nen. und olitischen wie kirchlichen Schwellen für den Bedarf geliefert und Lokomotiven und Wagen Verletzung der obersten einstweilen an andere Verwaltungen ausgeliehen sind. Die Per⸗ die einer Aufgabe sonenwagen sind mit den bis jetzt bewährtesten Vorrichtungen Selbstregierung in dem für Heizung und Lüftung, die der besseren Klassen mit Gas⸗ EE“ beleuchtung versehen. Mit Rücksicht auf den Durchgangsverkehr Ein Beispiel einer nach Böhmen und Wien sind Schlaf⸗ Einrichtungen ange⸗ römischen bracht. Außer in Berlin und Dresden werden etwa 16 oder 17 dort mit Hülfe der geist⸗ Bahnhöfe hergestellt werden. Dresden wird zwei Bahnhöfe, nämlich e Strafen in sich schließt, einen in der Friedrichsstadt, den zweiten im jetzigen Bahnhofe der einen Staatshahn und der direkte Verkehr mit Oestérreich dadurch eine hal⸗ Stütze erhalten. Es sind bereits mit anderen vollendeten und im Bau begriffenen Bahnen Verbindungen angeknüpft, um durch dieselben und durch die Abkürzung der Entfernung zwischen Berlin und Dresden sofort eine gute Verkehrs⸗Entwickelung und mit derselben eine H gende Rentabilität des Anlagekapitals zu begründen Darnach dürfte eine Kapitalsanlage in diesen Stamm⸗Prioritäten manchen auswärti⸗ gen Prioritäten vorzuziehen sein.
ünchen, 30. September. (W. T. B.) Die bayerische N“ und Wechslerb ank lombardirt von heute ab nur mit Reichsgeld ““ unter der Bedingung, daß die Rück⸗ ahlung ebenfalls nur in Reichsgeld erfolgt. Es soll radurch der Uusfuhr von Reichsmünze entgegengewirkt werden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Postdampfer der Direktion der Adler⸗Linie „Lessing“ ist 11“ cr., Morgens 1 Uhr, wohlbehalten in New⸗ York angekommen. Total⸗Reisedauer 11 Tage 4 Stunden.
rkrankt und leidet gleich⸗
1000 Per⸗
Dem am k. M. in
politischen Dinge zur da von der römischen Angelegenheiten die
der deutschen Regierung
aus. Das Meeting das Parlament auf, beanspruchte Weltherr⸗ zu Gebote stehenden dieses An⸗ d die Nation sei aber wenn das Unfehlbarkeits⸗
daß hierzu die Orga⸗ Durch der Beweis geführt, daß die Bildung zerstöre, die
“