statt: Herstellung von Spiegeln vermittelst einer Legirung von Gold und Platin. — Kleine Nachrichten: -; der deutschen Architekten und Ingenieure. F. Oldermann . Der Dom zu Speyer. Allge⸗ einer Xylographenkongreß. Petroleum⸗Flambeaux für Feuerwehren. — Erklärung zur Beilage: Fragmente von Ofenfüßen aus dem Jahre 1620. — Die in Stuttgart bei Schönlein erscheinende „All⸗ emeine Familienzeitung“ hat in ihrem neuen Jahrgang ein FWWoastreformat angenommen; sie ist illustrirt und widmet sich wesent⸗ ich der Unterhaltungslekture.
— Die Nr. 153 (September) des Notizblattes des Vereins ür Erdkunde undverwandte Wissenschaftenzu Darmstadt nd des mittelrheinischen geologischen Vereins hat fol⸗
genden Inhalt: Flächengehalt, Zahl der Gemeinden, bewohnten Ge⸗ bäude, Haushaltungen und Einwohner der Kreise des Großherzog⸗ thums Hessen, auf Grundlage der veränderten Kreiseintheilung vom 11. Juni 1874. — Zusammenstellung aus den Oktroirechnungen der Städte Darmstadt, Offenbach, Gießen, Alsfeld, Lauterbach und Mainz ür das Jahr 1873. — Monatl. Durchschnittspreise der Fruchtmärkte Dund August 1874. — Sterbefälle und Todesursachen im August 1874. — Meteorologische Beobachtungen im August 1874. — Angelegenheiten des Vereins für Erdkunde. 8 — In Paisley wurde diese Woche eine Statue des Ornitho⸗ logen Wilson, der dort geboren wurde, enthüllt.
Land⸗ und Forstwirthschaft. 8. Aus der Pfalz. 8. Oktober. (Rh. C.) Die Weinlese am oberen Gebirge hat zum Theil in dieser Woche begonnen, zum Theil beginnt sie, wie am unteren Gebirge, zu Anfang der nächsten Woche. schiedenen Orten hat man sich durch die eingetretene Edelfäule dewogen gefunden, eher ans Herbsten zu gehen, als man es sonst wohl gethan hätte. Vom Preis des Mostes laͤßt sich bis jetzt nur sagen, daß am oberen Gebirge geringerer weißer zu 4—5 Fl. die 40 Liter verkauft wurde; doch war man nicht überall gewillt, mit diesem Preis sich zu begnügen; rother wurde dort je nach Qualität zu 7 ½ bis 11 Fl. verkauft, man glaubt aber, er werde in den besseren
Sorten (Gräfenhanser) noch bis 14 Fl. hinaufgehen.
— Die Trüffelkultur nimmt im Süden Frankreichs eine immer größere Ausdehnung an. Viele Grundeigenthümer haben auf ihren Ländereien weiße Eichen pflanzen lassen, die bekannilich der Trüffelkultur sehr zuträglich sind. Vergangenes Jahr wurden in .“ 1,588,100 Kilo Trüffeln gewonnen,
die mindestens einen rtrag von 18 Millionen Franken gebracht haben. 8
Gewerbe und Handel. Berlin. Das Königliche Polizei⸗Präsidtum hat fol⸗ gende Bekanntmachung erlassen: „Obwohl es durch die Fortschritte der Chemie gelungen ist, arsenik⸗ und andere gifthaltige Farben vollkommen zu ersetzen, so werden jene noch immer häufig so verwendet, daß dadurch Beschädi⸗ gung der menschlichen Gesundheit und selbst der Tod herbeigeführt wird. Dies ist vorzugsweise der Fall beim Bewohnen von Zimmern, deren Wände mit Arsenikfarbe bemalt, eder mit arsenikhaltigen Tapeten beklebt, oder in denen arsenikhaltige Rouleaus und Fenstervorsetzer vorhanden sind; bei Benutzung derartiger Drahtglocken zum Bedecken von Speisen, beim Tragen von Kleiderstoffen, künstlichen Blumen und Blättern, auf denen die Arsenikfarben oft so locker aufliegen, daß sie beim Gebrauch sich ablösen; beim Genuß von Zucker⸗ und anderen Eßwaaren, welche mit Arsenikfarben bemalt sind; beim Gebrauch der⸗ artigen Spielzeugs u. s. w. Die daraus entstehenden Vergiftungen geben sich nicht immer durch die bekannteren, plötzlich auftretenden hef⸗ tigen, oft schnell den Tod herbeiführenden Krankheitserscheinungen zu erkennen, sondern auch oft — wie namentlich bei dem Be⸗ wohnen arsenikgefärbter Zimmer, — durch ein lange dauerndes, spät
—
erst tödtlich endendes Siechthum. Das Polizei⸗Präsidium erachtet es für Pflicht, das Publikum wiederholt an die Gefahren, welche der Genuß und anderweitige Gebrauch von Gegenständen, die mit Gift⸗ farben gefärbt sind, für Leben und Gesundheit mit sich führen, zu erinnern; Fabrikanten und Händler aber bezüglich des Anfertigens und Feilhaltens derartiger Gegenstände auf die Bestimmungen der §§. 324 bis 326 des Strafgesetzbuches hinzuweisen.“
— In den ersten Tagen des November wird eine Generalver⸗ sammlung der Betheiligten des Berliner Pfandbrief⸗Insti⸗ tuts einberufen werden. Als Magistrats⸗Kommissarius wird der Kämmerer Runge fungiren, der beauftragt ist, sich gegen jede Veränderung der Statuten und der Organisation auszusprechen, welche das Be⸗ stehen des Instituts und die Sicherheit der Pfandbriefe gefährdet. Dagegen aber, daß den gemachten Vorschlägen gemäß der Beitritt der Eigenthümer durch Abkürzung von Fristen für die Zeit der Benutzung der Grundstücke (jetzt zehn und fünf Jahre, künftig fünf und drei Jahre) erheblich erleichtert wird, scheinen Bedenken nicht mehr vor⸗ zuliegen.
— An der Berliner Getreidebörse war gestern die Nachricht ver⸗ breitet, daß eine große französische Getreide⸗ und Mehl⸗ firma, Adolf Schotsman in Don bei Lille, ihre Zahlungen eingestellt habe. Das Haus hatte Filialen in Paris, Lille, London, Liverpool und zeichnete sich sowohl durch seine umfassenden Operationen, wie durch den Ruf großen Reichthums aus.
— Die „Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volks⸗ wirthschaft, Organ des Oberschlesischen berg⸗ und hüttenmännischen Vereins“, redigirt von Dr. Adolf Frantz zu Beuthen O.⸗S., enthält in Nr. 40 vom 10. Oktober d. J.: mtliches. — Jahresversammlung des Vereins für Sozialpolitik. — Freihandels⸗ erfahrungen und die Eisenzölle. — Krankfälligkeit und Sterblichkeit des Oberschlesischen Knappschafts⸗Vereins im Jahre 1873. — Pro⸗ duktion, Handel, Verkehr. (Aus Oberschlesien. — Polizei⸗Verord⸗ nung vom 21. Juni; Handelskammer. — Jahresbericht der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte. Zum Böhmischen Kohlenverkehr. — Aus Prag. — Oesterreichs Bessemer Hütten. — Vergleichende Statistik der Eisenmaterialpreise. — Wasser⸗ straßen⸗Anlagen und Schiffahrts⸗Verbesserung. — Aus Belgien. — Kohlenproduktion Frankreichs. Aus Frankreich. — Aus Groß⸗ britannien. — Zur Eisen⸗Industrie). Literatur (Annalen des Deutschea Reichs. — Dinglers Polytechnisches Journal). — Anzeigen. — Bei⸗ lage: Deutscher Arbeiterfreund Nr. 2. Inhalt: Der Beruf der Kirche in der sozialen Frage. — Verhältnisse der englischen Berg⸗ und Hüttenarbeiter mit einem Seitenblick auf die deutschen. — Poli⸗ tische Chronik. — Soziales Leben. — Feuilleton. — Freistunden der Fabrikarbeiter. — Anzeigen.
— Der Verwaltungsrath des Deutschen Bergwerks⸗Ver⸗ eins (Zeche Carlsglück bei Dortmund) wird bei der auf den 28. d. M. einberufenen Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 % vorschlagen.
— Die Stadt e 4 ½ prozentigen Anleihe im
beabsichtigt von der ihr genehmigten etrage von 2,000,000 Thlr. vorläufig 400,000 Thlr. an den Markt zu bringen. Die Ausgabe soll zum Course von 99 noch in diesem Monate stattfinden. — Die chemische Fabrik zu Heinrichshall bei Gera hat zur Erweiterung ihrer Betriebsanlagen eine Anleihe von 100,000 Thlr. in 6proz., auf die Inhaber lautenden Obligationen à 100 Thlr. mit halbjährlicher Verzinsung aufgenommen, welche durch jährliche Verloosungen bis zum Jahre 1913 mit dem Nennwerthe zurück⸗ gezahlt werden. 1 — Die Nürnberger „Allgemeine Hopfen⸗Zeitung“ bringt während der Ausstellung in Hagenau Festnummern, welche Mitthei⸗ lungen über Hopfenbau und Bierbrauerei bringen. Ueber den Hopfen⸗ bau im Elsaß bringt die erste Nummer dieses Festblattes Folgendes:
Bischweiler und Land, welche feine Qualitäten erzeugen.
„Die Ausdehnung und Erweiterung der Hopfenkultur hat im güsaß einen hohen Grad erreicht. Im Departement Niederrhein belief sie
die Hopfenernte 1866 auf 1,140,000 Kilogr. im Werthe von 3,191,000 Fr, im Departement Oberrhein auf 98,000 Kilogr. im Werthe von 270,000 Fr. Die Hauptorte des elsässischen Hopfenbaues sind Hagenau,
hatte im Jahre 1830 erst 400, 1843 schon 93,700 und 1857 437,960 und gegenwärtig über 1 Million Hopfenstöcke in der Stadtmarkung. Die Hopfendurchschnittspreise, welche in dieser Stadt von 1840 an für 50 Kilo gezahlt wurden, sind folgende: 1840: 90 Fr., 1841: 100, 1842: 150, 1843: 100, 1844: 189, 1845: 125, 1846: 60, 1847: 25, 1848: 35, 1849: 90, 1850: 60, 1851: 270, 1852: 100, 1853: 150, 1854: 400, 1855: 80, 1856: 150, 1857: 140, 1858: 60, 1859: 80: 1860: 490, 1861: 125, 1862: 125, 1863: 115, 1864: 185, 1865: 160, 1866: 180, 1867: 100, 1868: 55, 1869: 150, 1870: 40, 1871: 230, 1872: 150, 1873: 140 Fr.
— Nach einer Meldung aus Konstantinopel steht die Cotirung der Türkenloose an der Pariser Börse in Aussicht. Die Ver⸗ handlungen, im Jahre 1870 eingeleitet und in Folge des Krieges wieder unterbrochen, werden gegenwärtig in Paris durch Baron Hirsch
geführt. Verkehrs⸗Anstalten. — Der Leuchtthurm zu Memel hat statt des bisherigen Anstrichs einen neuen schachbrettartigen Anstrich mit rothen und weißen
Feldern zur besseren Erkennung erhalten.
— Die polizeiliche Abnahme der Strecke Bochum⸗Dortmund⸗ Hörde der Rheinischen Eisenbahn wird am 5 November cr. stattfinden. — .
— Der Aufsichtsrath der Braunschweiger Eisenbahn hat am 9. Sktober beschlossen, die Bahnlinien Langelsheim⸗Neuekrug und Braunschweig bis zur Landesgrenze in der Richtung auf Hildesheim zu bauen, auch die Verbindungsbahn zwischen der Braunschweigischen und der Berlin⸗Lehrter Bahn herzustellen.
Liverpool, 12. Oktober. (W. T. B.) Der fällige Dampfer von der afrikanischen Westküste „Ambriz“ ist hier eingetroffen.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, den 14. Oktober. Opernhaus. (196. Vorstellung.) Der Liebestrank. Komische Oper in 2 Abtheilungen. Musik von Donizetti. Adine: Fr. Mallinger. Jeanette: Frl. Horina. Nemorino: Hr. Link. Belcore: Hr. Schmidt. Dulcamara: Hr. Salomon. Hierauf: Solotanz. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Schauspielhaus. (200. Vorstellung.) Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Goethe. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Donnerstag, den 15. Oktober. Opernhaus. (197. Vor⸗ stellung.) Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Senta: Fr. v. Voggenhuber. Daland: Hr. Fricke. Ehrick: Hr. Schott. Der Holländer: Hr. Betz. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Schauspielhaus. (201. Vorstellung.) Die bezähmte Wider⸗ spenstige. Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare. Hierauf: Die Unglücklichen. Lustspiel in 1 Akt von A. v. Kotzebue. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoff⸗ meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohn⸗ Weiteres ausgehändigt.
Königliches Schauspielhaus.
„Die Fräulein von St. Cyr“. des älteren Dumas haben neben seinem ebenfalls vor Kurzem neu einstudirten Lust⸗ spiel „Mademoiselle de Belle⸗Isle“ sich die meiste Gunst- beim deutschen Publikum erworben, und mit Recht. Denn wenn ihm auch die Epigonen die Mache abgelernt und sie in der Situationskomödie bis zum Extrem ausgebildet haben, so ist doch, seit Seribe und Dumas die mehr naturalistische Behand⸗ lung der Komödie Moliére's zum kunstvollen Intriguenspiel zu⸗ spitzten, bisher kein neuer Fortschritt auf diesem Gebiet zu ver⸗ zeichnen gewesen, wenn man nicht etwa die Auswüchse der neuesten französischen Lustspieldichtung, welche Dumas Sohn haupt⸗ sächlich zu verantworten hat, als einen solchen betrachten will. Die Gegenwart, die den Eklekticismus auch auf dem Gebiet des Lustspiels nicht verleugnen kann und zwischen dem historischen und Konversationslustspiel, dem kunstrechten Intriguenspiel und der alle Gesetze verachtenden Causerie hin⸗ und herschwankt, hat an solchen Werken wie Dumas’ „Demoiselles de St. Cyr“ einen vortrefflichen Gradmesser, indessen sind die Resultate einer Vergleichung mit den heutigen Produkten für diese wenig erfreu⸗ lich. Allerdings ist das Stück von Schwächen nicht frei. So entgehen dem aufmerksamen Beschauer diejenigen Stellen nicht, wo der Faden der Handlung zu Ende, dieselbe also füg⸗ lich schließen könnte, nun aber ein neuer Faden künstlich ange⸗ webt wird. Indessen besaß Dumas auch die Kunst, die Ver⸗ bindungsstelle durch den „Effekt“ so geschickt zu verdecken, daß das Interesse bis zum Schluß nicht erlischt.
Bei der Wiederaufführung des Lustspiels am Sonnabend hatten die „Fräulein von St. Cyr“ in Frl. Meyer und Frl. Keßler sehr gewandte Vertreterinnen. Von den beiden Lieb⸗ habern, HH. Ludwig und Vollmer, bewährte sich der Letztere — erst seit Kurzem der Königlichen Bühne als Mitglied angehörig als ein routinirter Schauspieler für das komische Fach. Die kleine Rolle des Grafen Harcourt hatte Hr. Deetz über⸗ nommen, während Hr. Goritz den Herzog von Anjou, nach⸗ herigen König Philipp V. von Spanien, galant und kavalier⸗ mäßig repräsentirte.
Das Publikum wurde besonders durch das Spiel des 28* Vollmer bis zum Schluß bei sehr lebhafter Stimmung erhalten.
Versammlung des Vereins für Sozialpolitik in Sisenach.
Eisenach, 12. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Vor⸗ mittagssitzung des Vereins für Sozialpolitik referirte Kalle (Biebrich) über Invaliden⸗ und Alterskassen. Derselbe begründete seine Thesen, daß die gesetzliche Regelung des Pensionskassenwesens dringend erfor⸗ derlich, daß die staatliche Anerkennung von Pensionskassen und die Ertheilung von Korporationsrechten an dieselben von Einhaltung der zu erlassenden gesetzlichen Veorschriften über Bildung und Verwaltung derselben abhängig zu machen sei, daß die Errichtung von Kassen, wenn dergleichen innerhalb eines gesetzlich fixirten Termines durch freiwillige Vereinigungen nicht gebildet sind, durch unter staatlicher Mit⸗ wirkung gebildete Verbände stattzufinden habe, und daß nach Maß⸗ * des Umfangs, in welchem die Errichtung von Kassen fortschreitet, ür alle Lohnarbeiter, auch für diejenigen der Landwirthschaft, die Verpflichtung eintreten müsse, einer Pensionskasse beizutreten. 2 Duncker, welcher an Stelle des erkrankten Max Hirsch das Korrefera übernommen Sesch sprach sich für die Einführung von Gewerkvereins⸗ kassen aus und erklärte ebenfalls die schleunige Regelung des Pensions⸗ kassenwesens der Arbeiter durch die Reichsgesetzgebung für geboten. zr 8 ½ elnen verlangte er die Aufstellung von Normativbedingungen ür die
inrichtung der Kassen, wonach eine obrigkeitliche Konzession
für dieselben nicht erforderlich und ihre Verbindung mit bestehenden anderen Vereinen zulässig sein soll. Den Kassen soll ferner die voll⸗ ständige Selbstverwaltung unter Mitwirkung staatlich approbirter Sachverständiger eingeräumt werden. Denjenigen Mitgliedern, welche aus anderen Gründen, als wegen Nichterfüllung ihrer Beitragspflicht, aus⸗ geschlossen werden, soll eine Entschädigung gewährt werden. — Ueber die Anträge der beiden Referenten fand eine längere Debatte statt, in welcher Held, Knauer und Wagner⸗Berlin für die Einführung von Zwangskassen, Müller, Eras und Engel (Berlin) gegen die Errichtung obligatorischer Kassen sprachen. Eine Beschlußfassung wird erst in der heutigen vGaigi ng stattfinden. — Nach Sclus der Debatte stellte Engel (Berlin) noch den Antrag, bei dem preußischen Handels⸗ Ministerium eine Veröffentlichung der ö. der von demselben angestellten Enquste über das Arbeiterpensionswesen nachzusuchen, und beantragte ferner, eine aus Mitgliedern des v Vereins“ und der volkswirthschaftlichen Gesellschaft bestehende gemeinschaftliche Kommission zur Ausarbeitung eines Entwurfs für gesetzliche Regu⸗ lirung der Arbeiter⸗Invalidenkassen zu wählen. EE113
— In der Nachmittagssitzung des Vereins für Sozial⸗ politik wurden betreffs des Pensionskassenwesens die Kalle'schen Anträge mit 28 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Dagegen ge⸗ langten folgende Thesen zur Annahme: Es sei eine Regelung des Pensionskassenwesens der Arbeiter durch die Reichsgesetzgebung nothwendig, und habe das zu erlassende Reichsgesetz namentlich Normativbestimmungen für derartige Pensionskassen festzustellen. Den Normativbestimmungen sei das Prinzip der Selbstverwal⸗ tung der Kassen zu Grunde zu legen. Verbindungen derartiger ge⸗ setzlich anerkannter, auf Grund der Normativbestimmungen errichteter Kassen von Vereinen, die den gesetzlichen Normativbestimmungen ent⸗ sprechend gegründet worden, seien für zulässig zu achten. Nachdem der Verein noch das preußische Handels⸗Ministerium, das durch den Geheimen Regierungs⸗Rath Lohmann vertreten war, um Veröffent⸗ lichung der Ergebnisse der von dem Ministerium angestellten Arbeiter⸗ Enquste ersucht hatte, wurde die Generalversammlung vom Vor⸗ sitzenden geschlossen. Als Vertreter des preußischen Ministeriums des Innern hatte der Regierungs⸗Rath von der Goltz den Ver⸗ handlungen beigewohnt.
— Am 8. d. M. fand im Saale des Handwerkervereins eine Versammlung der Bäckermeister und Gesellen statt. Die Versammlung war von etwa 300 Personen besucht und hatte zur Tagesordnung das Thema: Nutzen des deutschen Bäcker⸗ Kongresses. Der Vorsitzende und Referent, Hr. Ernst Pfeiffer, sprach zunächst über die Entwickelung des Bäckergewerks und bemerkte sodann unter Anderem: Alle Gesellen müssen nach Kräften dahin zu wirken suchen, daß die Meister und Gesellen Hand in Hand gehen; denn nur durch die Einigkeit beider sei etwas Ersprießliches zu erzielen und das alte Familienband wie⸗ der herzustellen. In Beziehung auf den Wegfall der Mahl⸗ steuer am 1. Januar 1875 schlug Referent vor, 20 % der fort⸗ fallenden Steuer den Meistern, 20 % den Gesfellen und 60 % dem Preee durch Darreichung größerer Waare zu Gute kommen sollen.
em Publikum sei es ganz gleich, ob die Backwaare 2, oder 5 Pfennige kostet, wenn für das entsprechende Geld möglichst große Waare geliefert wird. Hierauf wurde eine Resolution ge⸗ faßt, daß nach dem Kongreß eine allgemeine Volksversammlung statt⸗ 8g möge, um gemeinsam mit den Meistern über die Folgen der esschlüsse zu berathen.
Die wissenschaftliche Expedition der „Gazelle“. Ueber Sr. Majestät Kriegsschiff „Gazelle“ und die Ker⸗
guelen⸗Expedition wird der „N. A. Ztg.“ weiter geschrieben: Am 4. August, nach achttägiger Fahrt von dem Hafen von Porto Fashe. kam die grün bewaldete Westküste von Afrika in Sicht. Die ahrt von den Kap Verdischen Inseln bis hierher bot wiederum manches Neue und Interessante. Nach der Insel St. Juan und deren Hauptstadt Porto Praya, sei nachträglich bemerkt, machten die Expe⸗
düionsmitglieder einen Ausflug, bei welchem ein zerlumpter Negerjunge als Führer diente. Von den die Insel bewohnenden Negern aller Schattirungen wird berichtet, daß sie sich überall in einem sehr un⸗ sauberen Zustande präsentirt haben. Auf dem Ausfluge gelangten die Expeditionsmitglieder in einen Kokospalmenwald, wo sie sich Nuͤsse suchten und deren Milch tranken, deren widerlich süßer Geschmack und Wärme ihr Verlangen indessen bald stillte. Am Tage nach der Ab⸗ fahrt von Porto Praya wehte eine frische Brise und das Schiff machte 9 — 10 Mls. pro Stunde; aber das sollte nicht lange dauern; der Wind wurde bald stiller, und langsam schlich man in der Tropenhitze dahin, die unerträglich war. Der allseitig gehegte Wunsch nach kühlerer Temperatur ging bald in Erfüllung. Am Abend schon zogen sich dichte Regenwolken am Himmel zusammen, und es fiel der erste Regen, der mit großer Heftigkeit drei Tage anhielt. Am Sonnabend, 1. August, kam ein sehr heftiges Gewitter zum Ausbruch, welches das große Schiff in seinem Innersten erzittern machte. Die Wogen drohten jeden Augenblick ins Fenster zu stürzen, graue, tief⸗ hängende Wolken umgaben das Schiff, und Schwalben, die Nähe des Landes verkündend, umschwärmten dasselbe. Am Dienstag verzog sich endlich der Regen, die Sonne dran durch das dichte Gewölk und ließ in der Ferne das Festland von Afrika erblicken, die Wellen wur⸗ den wieder ruhiger, und nach 6 Uhr, als es finster geworden, erglänzte der Himmel in voller Sternenpracht. „Ein solcher Anblick“, schreibt man, „ist bei uns im Norden ganz unmöglich, die Sterne kommen uns hier noch einmal so groß vor, glänzen weit schöner und scheinen uns bedeutend näher zu sein. Die Milchstraße ist ein Sternenmeer.“
Das Land, welches man am deutlicher sehen konnte, war die hervortretende Spitze bei Monrovia, jedoch war die Stadt noch ca. 50 Miles entfernt, auf welche das Schiff den Kurs hielt. Am Nachmittag umschwärmten zahllose Boote, sogenannte Kanoes, jedes bemannt mit 3 Negern, das Schiff, um Arbeit zu suchen. Diese Kanoes sind ausgehöhlte Baumstämme, welche die Neger mit ihren Rudern, eine Art Schaufel, sehr geschickt zu handhaben wissen. Die meisten dieser Neger waren ganz nackt, nur eine Perlenschnur hatten sie um die 8g geschlagen, quer über die Stirn und über die ganze Länge der ase hatten sie einen dicken schwarzen Strich.
Dieselben erregten aus dem Grunde ein vermehrtes Interesse, weil dies die ersten echten unvermischten Neger waren, welche man erblickte. Um 4 ½ Uhr wurden die Anker geworfen und mit Einbruch der Dun⸗ kelheit zogen sich die Eingeborenen zurück.
Die Expeditionsmitglieder, welche in einem kleinen Boot einen Ausflug nach Monrovia unternahmen, kamen glücklich trotz der großen Brandung im Hafen an und wurden von dem deutschen Konsul, Hrn. Brohms aus Hamburg, beim Aussteigen sehr freundlich empfan⸗ gen und bewirthet und dann von seinem Klerk, einem gewandten jungen Dänen, durch die Stadt geführt. Am 6. August, Nachmittags 4 Uhr, verließ das Schiff die Rhede von Monrovia und nahm den Kurs auf Ascension. Die Fahrt bis zu dieser Insel hat sehr lange gedauert, da fortwährend wissenschaftliche Beobachtungen angestellt und Lothungen vorgenommen wurden. Erst am 18. August wurde die der Krone England gehörige Insel Ascension erreicht, welche Nach⸗ mittags zuvor 4 Uhr erblickt wurde. Die Landung wurde erst am folgenden Morgen bewerkstelligt, um Kohlen und Wasser einzunehmen. — Vor dem Landen in der Kapstadt werden die Mitglieder keine weiteren Nachrichten in die Heimath gelangen lassen können. In der Kapstadt soll ein 14tägiger Aufenthalt genommen werden, auf welchen sich die ganze Besatzung des Schiffes sehr freut, die Expeditions⸗ mitglieder namentlich, weil sie dort Nachrichten aus der Heimath vorzufinden hoffen, die sie seit der Abreise von Plymouth schon ent⸗ behrt haben. .
Redacteur: F. Prehm.
ö Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen
Bischweiler 8
Morgen des 5. August schon viel
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger
8
N NR Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. 8 Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: 8 n. dergl.
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 12. Berkäufe, Vervachtungen, Submifstonen ꝛc. .E .. 4. ve; Amortisation, Zinszahlung u. s. w. 9 von öffen ichen Papieren.
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 8 Subhastationen, Aufgebete, Vorladungen
und Königlich
Berlin, Dienstag, den 13. Oktober
Deffentlicher Anzeiger.
2 8 n
Preufif
84* 8* v114““
hen Staats⸗Anzeiger.
18741.
I
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Familien⸗Nachrichten.
b. Industrielle Ctablissements, Fabriken u. Großhandel. 1 5 9. Central⸗Handels⸗Register (einschl. Konkerse
u
X Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Ex von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., amburg, Leipzig, Münch rg i. E., Stuttgart, Wien,
1. pedition
Nürnberg, Prag, Straß⸗
en — 6 Hien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Erscheint in separater Beilage.
Vacanzen⸗Liste. Kuratorium des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.
In Ausführung des Erlasses des Königlichen Kriegs⸗Ministeriums vom 16. September 1874 veranlasse ich die Redaktion folgende Maßnahmen zu treffen:
1) Die Vacanzen⸗Listen über die bei Staats⸗ und Kommunalbehörden der Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär⸗Anwärter zu besetzenden Stellen werden in dem Oeffent⸗ lichen Anzeiger an jedem Dienstag nach dem mitgetheilten Formular abgedruckt.
2) Der Bestimmung des Kriegs⸗Ministeriums gemäß ist die Absendung der Vacanzen⸗ Liste an ber. Militärbehörden der Provinzen Brandenburg und Pommern sofort nach Erscheinen u bewirken. 3 3) Bereits seit mehreren Jahren haben Königliche Behörden, Magisträte, so wie ständische Korporationen aus sämmtlichen preußischen Provinzen die Bekanntmachung auch solcher erledigten Stellen, die außerhalb des Kreises der Militär⸗Anwärter zu besetzen sind (Kreisphysick, Aerzte, vireeae” Beigeordnete, Bau⸗ und Forstbeamte, Lehrer ꝛc.), im Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeiger veröffentlicht.
Um denselben eine möglichste Verbreitung zu sichern, sind alle 14 Tage Zusammenstellun⸗ gen der erledigten Stellen publizirt worden. Diese Zusammenstellungen sind vom 1. Oktober ab ebenfalls in die Dienstags⸗Nummer aufzunehmen, so daß dieselbe sodann eine vollständige Ueber⸗
sicht der sowohl für Militär⸗Anwärter als für andere Kandidaten in Preußen erledigten Stellen enthält.
4) Um diese Vacanzen⸗Listen in möglichst weiten Kreisen bekannt zu machen, wird es ch empfehlen, den Annoncen⸗Bureaus des Invalidendank, von Mosse, so wie von Haasenstein u. Vogler dieselben mit dem Ersuchen zugehen zu lassen, sie in ihren Bureaus in Berlin und ihren
Filialen zur Einsicht auszulegen. daß dieselbe bei den Militärbehörden der
5) Ueber jeder Vacanzen⸗Liste ist zu bemerken, Provinzen Brandenburg und Pommern, so wie bei den Annoncen⸗Bureaus ausliegt, und daß Interessenten aus der Expedi⸗
dieselbe zu dem ermäßigten Preise von 1 Silbergroschen von den tion zu beziehen ist. Berlin, den 30. September 1874. Der Kurator des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers. Zitelmann. An die Redaktion des Deutschen Reichs⸗ und
Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers. IH
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Vorstehende Verfügung bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß mit dem Be⸗ merken, daß die Annoncen⸗Expeditionen des Invalidendanks, von Rudolf Mosse, so wie von Haasenstein u. Vogler sich bereit erklärt S die Vacanzen⸗Listen sowohl in ihren hiesigen wie auswärtigen Bureaus zur unentgeltlichen Einsicht auszulegen.
Berlin, den 6. Oktober 1874.
Die Redaktion des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers.
Vacanzen⸗Liste
der bei den Behörden in den Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär⸗ Anwärter zu besetzenden Stellen. Nr. 2. Berlin, den 13. Oktober 8 1874.
Die Vacanzen⸗Listen werden den Truppentheilen des Garde⸗, II. und III. Armee⸗Corps mit⸗ getheilt und liegen sowohl in den hiesigen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen⸗Expeditionen des In⸗ validen⸗Danks, von Rudolf Mosse und Haasenstein u. Vogler zur unentgeltlichen Einsicht aus; auch sind dieselben zu dem Preise von 1 Sgr. pro Stück bei der Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers Berlin, S. W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 1 ½ Sgr. in Briefmarken) zu haben.
(Die Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen: 1) Ort und Behörde, bei welcher die Stelle vacant ist. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. 3) Einkommen der Stelle. 4) Ob die Anstellung auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. 5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe durch Gehaltsabzug gedeckt werden kann. 6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist. 2) Ansprüche, welche an die Bewerber gestellt werden. 8) Wohin die Bewerbungen einzureichen sind. 9) Bemerkungen.)
Provinz Vrandenburg. 1) Alt-Carbe, Pes etertas 2) Landbriefträger, 3) 150 Thlr. Gehalt, 20 Thlr. Wohnungsgeld⸗ zuschuß, 4) auf Kuͤndigung, 5) 100 Thlr, event. durch Gehaltsabzüge, 6) nein, 7) Lesen, Schreiben echnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Direktion in Frankfurt a./ Oder. Post⸗Expedition, 2) vF. 3) 150 Thlr. Remuneration, 4) auf Kün⸗ digung, 5) 100 Thlr. event. durch Gehaltsa züge, 6) vom 1. Januar 1875 ab 20 Thlr. Woh⸗ nungsgeldzuschuß, 7) Lesen, Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Direktion in Frank⸗
furt a./ Oder. 1) Baudach, Post⸗Expedition, 2) Landbriefträger, 3125 Thlr. Gehalt, 20 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß, Thlr. event. durch Gehaltsabzüge, 6) nein, 7) Lesen, Schreiben und
4) auf Kündigung, 5) 100 t. du Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Direktion in Frankfurt a. /Oder. 8 1) Berlin, Königl. Stadtgericht, 2) Hülfs⸗Boten⸗ und Exekutor⸗Stelle, 3) monatlich 25 Thlr. Diäten, ausnahmsweise 27 Thlr., 4) vorläufig auf Kündigung, 5) seiner Zeit durch Gehaltsabzüge, vor⸗ llänufig keine Kaution, 6) Aussicht auf etatsmäßige Anstellung mit 320 Thlr. Gehalt und 80 Thlr. Servis als Bote, Gehaltssteigerung bis auf 400 Thlr. Als etatsmäßiger Exekutor noch 100 Thlr. Funktionszulage, 7) deutlich und richtig schreiben, einfache Berichte ehaden Zinsen richtig berechnen, 8) Königl. Stadtgericht in Berlin, 9) der Anwärter erhält Gelegenheit, sicch zum Exekutor auszubilden, und muß eine schriftliche und mündliche Prüfung bestehen.
1) Berlin, Königl. Direktorium der Feuerwehr, 2) Hulfstelegraphist, 3) 1 Thlr. 7 ½ Sgr. tägliche
Diäten, 4) auf dreimonatliche Kündigung, 9 eine, 6) ja, 7 Umsicht und Aufmerksamkeit, 8) Königl. Direktorium der Feuerwerwehr zu erlin, Lindenstraße 50/51. 9) Sofort zu besetzen.
1) Cüstrin, Magistrat, 2) Pelizeidiener in der langen Vorstadt, 3) 300 Thlr., 4) auf 6monatliche Probe⸗Dienstzeit, 5) keine, 6) nein, 7) Nüchternheit und Energie, sowie leserliche und richtige Handschrift, 8) Magistrat Cüstrik. 15
1) Dahmsdorf bei Muncheberg, Post⸗Expedition, 2) Landbriefträger, 3) 160 Thlr. Remuneration, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr. evpent. durch Gehaltsabzüge, 6) vom 1. Januar 1875 ab 20 Sr. äöö 7) Lesen, Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Direktion in Frankfurt a./Oder.
1) Frankfurt a./Oder, Post⸗Amt, 2) Packetträger, 3) 200 Thlr. Gehalt, 48 Thlr. Wohnungs⸗ geldzuschuß, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., event. durch Gehaltsabzüge, 6) das Gehalt steigt nach dem Dienstalter bis auf 250 Thlr., 7) Lesen, Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗ Post⸗Direktion in Frankfurt a./Oder. 8 “ —
1) Mavelberg, Garnison⸗Lazareth, 2) Krankenwärter, 3) 162 Thlr. jährlich Gehalt, freie Wohnung,
Deeputate an Feuerungs und Erleuchtungs⸗Materialien, 4) auf 6 wöchentliche Kündigung, 5) keine, e) ja, 7) körperliche RRüstigkeit, um den Dienst im ause sowohl als auch bei den Kranken thun zu können, 8) Königl. Garnison⸗Lazareth in S* erg, 9) es ist erwünscht, daß der Wärter verheirathet ist, da die Frau desselben für ein Gehalt von monatlich drei Thalern die Dienste
ddeer Lazarethköchin mit übernimmt. Vom 1. November 1874 ab zu besetzen.
1) Neustadt-Eberswalde, Magistrat, 2) Polizei⸗Sergeant, 3) 240 Thlr., 4) auf 6. Monate
Probezeit, sodann auf Lebenszeit, 5) keine, 6) ja, bei ün⸗ Führung, 7) Thatkräftigkeit, Nüch⸗
ecernheit, Fähigkeit zur Erstattung von Berichten, 8) agistrat Neustadt E./W., 9) sofort zu
besetzen. 1) Postamt, 2) Landbriefträger, 3) 180 Thlr. Gehalt, 24 Thlr. Wohnungsgeldzuschuß, 9 auf Kündigung, 5) 100 Thlr., event. durch Gehaltsabzüge, 6) nein, 7) Lesen, Schreiben und echnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Direktion in Frankfurt Söe 1) senftenberg, Postexpedition, 2) Landbriefträger, 3) 1 3 Thlr. Gehalt, 20 Thlr. Woshnungs⸗ ggeldzuschuß, 4) auf Kündigung, 5) 100 Thlr., event. durch Gehaltsabzüge, 6) nein, 7) Lesen, Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl⸗ Ober⸗Post⸗Direktion in Frankfurt a./ Oder.
ben ““ Z“
und 1) Alt-Doebern,
event dur bzüge, 6) nein, in Frankfurt a./Oder, 9) die
1) Belgard, Gemeinde⸗Kirchenrath, 9
meinde⸗Kirchenrath in Belgard. 1) Roderbeck, bei Fiddichon, Kreis
3) 40 Thlr. jährlich, 4) auf 1 Jahr,
vorsteher Praetorius in Roderbeck.
5) keine Kauti
8 1 Zusammenstellung der im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger zur Bese gegenwärtig vakanten Stellen.
lr., event. durch Gehaltsab üge, 6) nein, 7) Direktion in Frankfurt a./Oder. 4) auf Kündigung, 5) 50
3) 48 Thlr. Gehalt und cc. on, 6) nein, 7) Balgentreter
etzung angezeigten 8
1) Wutschdorf, Postexpedition, 2) Landbriefträger, 3) 160 Thlr. Gehalt, 20 Thlr. Wohnungs⸗ geldzuschuß, 4) auf Kündigung, 5) 100 Th Lesen. „Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗Post⸗Dire
1) Züllichau, Usnch 2) Postfußbote, 3) 180 Thlr. Löhnung,
ch D0) Lesen, Schreiben und Rechnen, 8) Kaiserl. Ober⸗
Stelle wird nur kontraktlich vergeben.
roviuz Pommern.
Kirchendiener und Balgentreter,
15 Thlr. Emolumente jährlich, 4) auf Lebenszeit,
bei allen Gottesdiensten und Verrichtung von Botendiensten, 8) bis zum 1. Dezemb
21 Thlr.,
Post⸗Direktion
er dem Ge⸗
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er vakanten Stellen.
hE
der Stelle jährlich.
Meldung bis zum
Physikus des Oberamts Hechingen . Kreis⸗Wundarzt des Kreises Ragnit.. Kreis⸗Wundarzt des Kreises Pr. Stargardt. Kreis⸗Wundarzt des Kreises Ost⸗Sternberg Kreis⸗Wundarzt des Kreises Creuzburg . Kreis⸗Wundarzt des Kreises Belgard . . . . Dirigirender Arzt (Direktor) an der Irren⸗, Heil⸗ Pflege⸗Anstalt bei Ueckermünde ““
Kreis⸗Thierarzt des Kreises Angerburg.
Kreis⸗Thierarzt des Kreises Goldap Kreis⸗Thierarzt des Kreises Heydekrug
Kreis⸗Thierarzt des Kreises Roessel.
Kreis⸗Thierarzt des Kreises Sorau.. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Regenwalde. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Usedom⸗Wollin Kreis⸗Thierarzt des Kreises Adelnau... Kreis⸗Thierarzt des Kreises Krotoschin..
Kreis⸗Thierarzt des Kreises Wittenberg.. Lehrer an der Töchterschule zu Pritzwalk .. Lehrer an der Hauptschule zu Sommerfeld.
2 ordentl. Lehrer an der Realschule II. O. zu Essen Maschinentechniker für die Gerhard⸗Prinz⸗Wilhelm . . . . .
1. Bürgermeister zu Königsberg i./Pr... Bürgermeister zu Plön . . . . . . .
Bürgermeister zu Cöln . . . .
Bürgermeister zu Offenbach a./ M. Stadtbaurath zu Thorn .... Besold. Stadtrath zu Wandsbeck. 2. Stadtbaurath zu Barmek)n „. 3 Buchhalter an der Stadt⸗Hauptkasse zu Erfurt
Kommunal⸗Förster zu Manderscheid . . . .. Halteiger Feldhüter und Wegewärter zu Brotdorf Rachtwächter zu Diez.. . 8
Lehrer an der höheren Knabenschule zu Sommerfeld F.
Lehrer an der Königlichen Provin ial⸗Gewerbeschule zu Erfurt
die Königliche Steinkohlengrube bö 4000 Thlr.
. 600 Thlr. und 400 Thlr. Comtoirverg. 5000 Thlr. und 199988 Repräsent.⸗G.
200 Rmk. 1300 Thl.
Kommunal⸗Förster des Forstschutz⸗Bezirks Niederscheidweiler
freie Wohn. u
““ “
300 T
88 ““
400 T
. 800 Thlr. resp.
3 1400 T
8 1500 Thlr. 1500 Mrk.
200 Thlr. und Emol.
— 150 Thlr. und Emol.
100 Thlr.
6. 142 Thlr.
200 Thlr. und 150 Thlr. Zuschuß. 689I
und 200 Thlr. 200 Th
200 Th ind 150 Thlr. 200 Th
uschuß. 250 289
d 7 Mieths .
un i—eaiteans
hlr. d 7 ½ % Miethsentsch. un 1 Mhebeerüsch
23./10. 74 23./10. 74
24./10. 74 22./10. 74 31./10. 74 15./1 1.74
3./11. 74
38 Feuerung.
lr.
k.s 22./10. 74 uschuß. fr. 15./11. 74 23./10. 74 31./10. 74 6/11.74 16./11.74
6./1 1. 74
2./11. 74 20./10. 74 lr. 1./11. 74
15./11. 74
850 Thlr. — 15./10. 74 1./11. 74 3/11. 74
23./10. 74
31./10. 74 15./11. 74 30./10. 74 31./10. 74
7.,/12. 74 6./1.75
10./1. 75 15./10.74
lr.
22./10. 74 9*
237 230
225 228 220 220
219
WMeemu
227
238 221 238 233 233
239 166
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbriefs⸗Ernenerung. Der hinter die Kauf⸗ leute Jacob Schiller und Israel Cohnreich we⸗ gen betrüglichen und einfachen Bankeruts unter dem 10. Juni cr. in den Akten S. 548 de 1874 Komm. II. erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 9. Oktober 1874. Königliches Stadtgericht, Ab⸗ theilung für Untersuchungssachen. Kommission für Voruntersuchungen. Beschreibung des ꝛe. Schiller. Alter: 30 Jahre, geb. 15. März 1844; Geburtsort: Smyrna; Größe: 177 Centimeter; aare: schwarz und kraus; Augen: schwarz und klein; tase: lang und gebogen; Gestalt: schlank; Sprache: deutsch, englisch, französisch und türkisch. Beschrei⸗ bung des ꝛc. Cohnreich. Alter: 37 Jahre, geb. 18 Fun⸗ 1837; Geburtsort: Krojanke; Größe: 170 Centimeter; Haare: schwarz und lockig; Augen: schwarz; Nase: lang und gebogen; Gestalt: schlank; prache: deutsch, englisch und französisch; besondere Kennzeichen: der ꝛc. Cohnreich hat steife Haltung und steifen Gang. 8 Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl. [4770] Oeffentliche Vorladung; 1 Die verehelichte Wilhelmine Schulz, verwittwet ewesene Prahl, geborne Koebernik aus Kazmierzewo bat gegen ihren Ehemann, den früheren Ackerwirth erdinand Schulz auf Trennung der Ehe ge⸗ lagt, weil letzterer sie im Mai 1873 böswillig ver⸗ lassen, und bisher nicht zurückgekehrt ist. Zur Beantwortung dieser Klage von Seiten des Verklagten haben wir einen Termin auf den 5. Januar 1875, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Freiwald in unserm Situngsfaale Nr. 1 hierselbst anberaumt, zu welchem der Verklagte mit der Aufforderung vorgeladen wird, persönlich zu erscheinen. 1 Statt im Termin selbst zu erscheinen, steht dem Verklagten auch frei, vor oder im Termin eine schriftliche ““ der Klage ein —22 die entweder durch einen Rechtsanwalt abgefaßt oder
von einem gerichtlichen Deputirten zu Protokoll er⸗ klärt sein muß. Feasges “
Versäumt der Verklagte
die in der Klage angef
maciam für zugestanden era Ableistung des D Ehe durch E den 29. September 1874. I. Abtheilung.
na Klägerin die Schubin,
Königliches Kreisgericht.
Aufgebot.
[4139] Die von dem Verwa
Gesellschaft Caroline — 0 4 den Namen des Johan
nuar 1 Wilhelmi in Essen
den Termin, so werden
ührten Thatsachen in contu-
chtet und wird demnächst iligenzeides Seitens rkenntniß getrennt werden.
der
ltungsrathe der Bergwerks⸗ in Essen unter dem 16. Ja⸗
ausgefertigten
iun Ferdinand durch Cession
vom 26. Februar 1856 auf den Kaufmann A. Fer⸗
rari zu Paderborn übertragenen zwei Quittungen über Einzahlung auf die
Interims⸗ Aktien Nr.
775 und 776 über 500 Thlr., eingetragen sub Fol. 1549 und 1551 des Aktien⸗Registers, sind verloren
genthümer, Cessionarien, Briefsinhaber Ansprüche an Quittungen zu haben vermeinen,
bis spätestens in dem auf
den 16. Dezember d. J.
Zimmer Nr. 43 anberaumten Termine anzumelden, präkludirt un
mit ihren Ansprüchen Interims⸗Quittungen Essen, den 1. 6 Königliches Kreis
gericht.
en. Es werden alle Diejenigen, welche als Pfand⸗ oder sonstige jene zwei Interims⸗ aufgefordert, solche
Vormittags 11 Uhr,
widrigenfalls sie d die bezeichneten für amortisirt erklärt werden. eptember 1874. * I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen,
Submi
Auktion. Am 19. 8 ½ Uhr ab sollen in tillerie⸗Werkstatt öffent! zahlung versteigert werd leder⸗Abfälle
Abfälle, 100 K. Leinen⸗Abfälle,
5000 K. Stahlspähne, eiserne Geschoßkasten.
Spandan, den 10. Oktober 1874. ion d illeri
Königliche Dir
und Lederspähne, 250
ssionen ꝛc.
d. Mts. von Morgens der hiesigen Königlichen Ar⸗ ich gegen gleich baare Be⸗
en: circa 18,000
sowie eine große
K. Blank⸗ K. Weißgarleder⸗ 200 K. Filz⸗Abgänge, Partie
Werkstatt,
Greifenhagen, Amt Roderbeck, 2) Amtzdiener und Crekutor, 5) keine Kaution, 6) nein, 7) gute Handschrift, 8) Amts⸗
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