1874 / 260 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 05 Nov 1874 18:00:01 GMT) scan diff

Bremen, 3. November. (W. T. B.)

Petroleum (Schlussbericht). Standard white Iloco 9 Mk. 50 Pf. bez., pr. November Mk. Pf., per Dezember Mk. Pf. Ruhbig.

Amsterdamnz, 3. November, Nachm. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht). pr. November

Roggen pr. März 185. ASQAomritwerpen, 3. November, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen ruhig, däni- scher 25. Roggen fest, Taganreg 19 ½. Hafer unverändert. Gerste steigend.

Petroleum-Markt (Schlussbericht.) Raffinirtes. Type wosiss, loco 23 ¼ bez, 23 % Br., pr. November 23 bez., 23 ½ Br., per De- zen ber 2 ¾ bez., 24 Br., per Januar 24 ½ bez., 25 Br., per Januar- März 25 Br. Ruhig.

AͥverPseR, 3. November, Nachmittags., (W. IT. B.)

Baumwolle. (Schliussbericht.) Umsatz 12,000 B., daven für Spekalstion und Export 2000 Ballen. Stetig, schwimmende fest.

Middl. Orleans 85⁄16, middling amerikanische 71 ⁄116, fair Dholle ah 5 ½, mideling fair Dhollerah 4 ¾, good middling Dhollerah 4 ¼. aiddl. Dnollerah 3 ⅞, fair Bengal 4 ½, fair Broach 5 ½, new fair Oomra 5 ⅛, good fair Oomra 5 ½⅛, fair Madras 4 ⅞, fair Pernam 7 ¼, fsir Smyrna

265

12r Water Armitage 8, 12r Water Taylor 10, 20r Water MHicholls 11 ½, 30r Water Gidlow 12 ½, 30r Water Clayton 13 ⅜, 40r Mule Mayell 12, 40r Medio Wilkinson 13 ¾, 36r Warpcops Qualität Rowland 13 ½, 40r Double Weston 13 ¼, 60r Doublje Weston 16, Printers 16⁄16 ³ ⁄1% 8 ½pfd. 117. Mässiges Geschäft, Preise fest.

Paris, 3. November, Nachm. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen matt, pr. November 24,75, pr. Januar-April 24,75. Mehl fest, pr. Novrember 52,25, pr. Januar-April 52,00. or. März-Juni 53,00. Rüböl ruhig, pr. No- vember 72,00, pr. Januar-April 74,25, pr. Mai-August 76,00. Spiritus matt, pr. November 55,00. Wetter: Schön.

St. Petersburg, 3. November, Nachm. 5 Uhr.

Produktenmarkt. Talg loco 48,00, per August 47,50. Wei- zen loco 9,75, pr. Mai —,—. Roggen leco 6,75, pr. Mai —,—. Hasfer loco 4,90, per Mai 4,75.. Hanf loco 31,50. Leinsaat (9 Pud) loco 12,00, pr. Mai —. Frostwetter.

Anugszahlungen.

Slegener Bergwerks-Verein „Siegena“. 2 % Dividende pro 1873,/74 mit 4 Thlr. gegen Dividendenschein Nr. 2 vom 15. Novem- ber ab bei der Deutschen Unionbank in Berlin.

Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. 8 % Divi- dende pro 1873/74 mit 40 Thlr. vom 2. Januar 1875 ab in Berlin

(W. T. B.)

Hüttenbetrieb. Ordentl. Gen.-Vers. s. Ins. in Nr. 258. Posen-Creuzburger Eisenbahn. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 258. Gewerbliche Baubank, Aktlen-Gesellschaft. Ausser- ordentl. Gen.-Vers zu Hannover.

Aktien-Blerbrauerei zu Gohlis bei Leipzig. Ordentl. Gen.-Vers. zu Leipzig.

. Kündigungen und Verloosungen.

Warschau-Wiener Eisenbahn. Verzeichniss der rückständigen Obligationen; s. Ins. in Nr. 258.

Dentsch-Holländischer Aktien-Verein für Hüttenbetrieb und Bergbau in Duisburg. Verzeichniss der zum 30. Juni 1875 ausge- loosten 6 % Hypotheken-Certifikate; s. Ins. in Nr. 258. Ausweise voen Banken und Iundustrie-Gesellseh.

Städtische Bank zu Breslau. Monats-Uebersicht per Oktober; s. Ins. in Nr. 258. 8

Oldenburgische Landesbank. Ins. in Nr. 258.

Bergischer Gruben- und Hütten-Verein. Bilanz vom 30. Juni; s. Ins. in Nr. 258.

Braunschweigische Aktien-Gesellschaft für Jute- und Plachs- industrie. Bilanz ultimo Juni; s. Ins. in Nr. 258.

Eisenbahn-Einnahmen.

zu Sterkrade;

Ordentl. Gen.-Vers.

Ausweis vom 31. Oktober; s.

bei Molenaar & Co.

6 ½, air Egyptian 8. (W. T. B.) Getreidemarkt. Aktien-Gesellschaft Weser.

Liverpoonl, 3. November. Weizen und Mehl stetig. Mais 6—9 d. höher. Wetter: Schöa.

Glasgow, 3. November, Nachmittags. (W. T. B.)

Roheisen. Mixed numbers warrants 84 sh.

Hull, 3. November. (W. T. B.) 8

Getreidemarkt. Englischer Weizen rar, Preise billiger.

Manchester., 3. November, Nachmittags. (W. T. B.) 21. 5

der Deutschen Bank in Bremen.

gegen Dividendenschein Nr. 2 vom 7. November ab bei der Filiale

General- Versammlungen. 11/23. Nvbr. Kiew-Brest-Eisenbahn. Gutehoffnungshütte, Aktien-Verein für Bergbau und

Oesterreichisch-Lombardische Südbahn. Wocheneinnahme des österreich'schen Netzes vom 22 bis 28. Oktober 703,304 Fl. (— 63,102 Fl).

Brest-Grajewo-EBisenbahn. Im September 69,406 Rbl. (+ 38,778 Rbl.); im Ganzen vom 28. Juli bis 1. Oktober 129,951 Rbl. (+ 68,484 Rbl.).

16 Mark Dividende pro 1873/74

Ausserordentl. Gen.-Vers.

Der Schiffskapitän Riepke de Buhr von Warsingsfehn, geboren am 31. Oktober 1823, hat im Jahre 1861 mit seinem Schiffe „Emanuel“ England verlassen, um eine Ladung Kohlen nach Hooksiel zu bringen. Das Schiff ist an seinem Bestimmungsorte nicht eingetroffen, und von dem⸗ selben wie von der Bemannung nichts weiter ver⸗ lautbart, dagegen eine Blechkapsel mit den Schiffs⸗ papieren bald nach angetretener Reise an der jüt⸗ ländischen Küste an's Land getrieben, weshalb zu vermuthen, daß das Schiff mit der gesammten Be⸗ satzung untergegangen sei.

Auf Antrag seiner Ehefrau Frauke, geb. Hinrichs, wird daher der genannte Verschollene und dessen unbekannte Erben und Erbnehmer hierdurch ge⸗ laden, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem auf

Freitag, den 3. September 1875, Mittags 12 Uhr, hier anberaumten Termine so gewiß persönlich oder schriftlich zu melden, als sonst der Verschollene für todt erklärt werden, und Ueberweisung seines Ver⸗ mögens an die alsdann bekannten Erben erfolgen wird. [5248]

Leer, den 30 Oktober 1874.

Königlich Preußisches Amtsgericht. Abtheilung II.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[5240] Submission.

Die für die Schmiede des hiesigen Postfuhramts vom 1. Dezember 1874 bis 31. Dezember 1875 ö Materialien und Werkzeuge, be⸗

Der Beschluß über die Ertheilung des Zuschlags stehend in pptr.: wih eanf C““ 360 Centner Hufeisen,

Freitag, den 15. Jannar k. J., 8 M360 Mille Hufnägel, Vormittags um 10 Uhr, 13 Centner Griffstahl, im Richterzimmer Nr. 4 des unterzeichneten König⸗ 3 Centner Rundeisen, lichen Kreisgerichts anberaumten Termine öffentlich 109 Stück Hufraspeln, verkündet werden. 25 Stück Strohfeilen, Birnbaum, den 24. Oktober 1874. . 50 Stück Klopfschlägel, 6 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. sollen im Wege der Submission beschafft werden. Der Subhastationsrichter. Versiegelte, mit der Aufschrift „Submission auf ö““ Schmiedebedarf“ versehene Offerten nebst Proben [5246] Aufgebot sind bis zum 12. November c., Mittags 12 Uhr, Bei einem in der Nacht vom 7. bis 8. Oktober c.

im Bureau der Ober⸗Postdirektion, Königstraße 1 acht 1 Nr. 60 I. abzugeben. Ebendaselbst können auch an zu Posen verübten Diebstahl sind dem Banquijer den Wochentagen in den Stunden von 9 bis 12 Heimann Saul daselbst die Stamm⸗Aktien Nr. Uhr Vormittags die Submissions⸗Bedingungen ein⸗ 3302, 19491, 22401, 22403 bis inkl. gesehen werden. 22410, 26420, 28610, 32393, 39416 und Berlin C., den 2. November 1874. 53340 der Märkisch⸗Posener Eisenbahn⸗Ge⸗ Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor sellschaft, je über 100 Thlr., ausgefertigt am 1. Mai v1A1AX“X“ 1867, verloren gegangen. [52 49] Wer an diese Papiere als Eigenthümer, Erbe, 8 Cessionar, Pfand⸗ oder sonstiger Briefsinhaber An⸗ sprüche zu machen haben sollte, wird daher aufge⸗ fordert, sich spätestens im Termine den 15. Februar 1875, Vorm. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle bei dem Kreisgerichts⸗ Direktor Oehler zu melden, widrigenfalls er mit sei⸗ nen Rechten unter Auferlegung ewigen Stillschwei⸗ gens präkludirt und die Amortisation der Papiere behufs neuer Ausfertigung für den Verlierer erfol⸗ gen wird. Guben, den 27. Oktober 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. 8 aus, werden auch auf portofreie an unseren Bureau⸗ Bekanntmachung. 1 Vorsteher, Rechnungs⸗Rath Meyer, hier zu richtende am 21. März 1835 geborne, seit länger als Schreiben gegen Erstattung der Kopialien ad 5 Sgr. 10 Jahren verschollene Matrose Christian Fried⸗ mitgetheilt. rich August Wilhelm Berndt aus Luckow und Offerten sind verschlossen mit der Aufschrift: seine etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und „Angebot auf den Ankauf alter Werk⸗ Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich bei statts⸗Materialien und Materialien⸗ dem unterzeichneten Gerichte vor oder in dem auf Abfälle“ den 15. April 1875, Vormittags 11 Uhr, bis zu dem am 20. November er., Vormittags vor dem Kreisgerichts⸗Rath Streuber an hiesiger 10 ½ Uhr, in unserem Central⸗Bureau hier anste⸗ Gerichtsstelle angesetzten Termine schriftlich oder per⸗ henden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart soͤnlich zu melden, widrigenfalls der Verschollene für der etwa erschienenen Bieter eröffnet werden, porto⸗ todt erklärt und sein Nachlaß den sich legitimirenden frei an uns einzusenden. Erben ausgeantwortet werden wird. Mluünster, den 31. Oktober 1874. Ueckermünde, den 16. Juni 1874. Königliche Direktion der Westfälischen Eisen⸗ Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. bahn.

Reichseisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen.

15250] Nothwendiger Verkanf. Das im Gutsbezirk Waitze belegene, im Grund⸗ buch Band III. Blatt 9 eingetragene

Rittergut Waitze,

welches mit einem Flächeninhalt ungefähr von 154

ektaren der Grundsteuer unterliegt und mit einem

rundsteuer⸗Reinertrage von 462.Thlr. und zur Ge⸗ bäudesteuer mit einem Nutzungswerth von 549 Thlr. veranlagt ist, und die in dem Gemeindebezirke Groß⸗Krebbel belegenen, im Grundbuche von Groß⸗ Krebbel Blatt Nr. 5, 6 und 7 eingetragenen Grund⸗ stücke, welche mit einem Flächeninhalte von 79 Hektaren 72 Aren 20 Quadratstab der Grundsteuer unterliegen und mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 401,12 Thlr. und zur Gebäudesteuer mit einem Nutzungswerthe von 40 Thlr. veranlagt sind, von denen sämmtlich der Lieutenant a. D. Hans Aga⸗ than Erdmann von Thielen als Eigenthümer in den Grundbüchern eingetragen steht, sollen im Wege der nothwendigen Subhastation am

Mittwoch, den 13. Januar k. J., Vormittags um 10 Uhr, .

im Richterzimmer Nr. 4 des unterzeichneten Kreis⸗ gerichts versteigert werden. .

Die Auszüge aus den Steuerrollen, die beglaubig⸗ ten Abschriften der Grundbuchblätter und alle son⸗ stigen, die Grundstücke betreffenden Nachrichten, so⸗ wie die von den Interessenten bereits gestellten oder noch zu stellenden besonderen Verkaufs⸗Bedingungen können im Burean 3. des unterzeichneten Königlichen Kreisgerichts während der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden

8

Bekanntmachung. . Die in den Werkstätten Paderborn und Lingen lagernden alten Materialien und Materialien⸗

verkauft werden. Die Bedingungen liegen bei unseren Maschinen⸗ meistern Sillies zu Paderborn und Köster zu Lingen,

[5258]

Die Lieferung und Aufstellung des eisernen Ueberbaues für 12 Brücken und Durchlässe auf der

Linie Colmar⸗Breisach von 1— 20,5 Meter lichter Weite mit einem Gesammtgewicht von 131,664,97 Kilo⸗

gramm Schmiedeeisen, 7208,41 Kilogramm Gußeisen und 219,55 Kilogramm Gußstahl, sowie für eine

Wegeüberführung ebenda von 9 Meter lichter Weite mit einem Gewichte von 11,008,00 Kilo Schmiedeeisen und 1063,50 Kilo Gußeisen soll in öffentlicher Submission verdungen werden. Die Submissions⸗Bedinzungen, wovon auf Ansuchen Abdrücke abgegeben werden, sind mit den

Zeichnungen und Gewichtsberechnungen in unserem Central⸗Bureau für Neubauten, Steinstraße Nr. 10,

hier, an den Wochentagen von 9 bis 1 Uhr einzusehen. Die Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf eiserne Brücken der Strecke Colmar⸗Breisach“

versehen, bis spätestens zu dem auf

1 den 20. November d. Is., Vormittags 11 Uhr,

im bezeichneten Bureau anberaumten Termine, in welchem die bis dahin eingegangenen Offerten in Gegen⸗

wart etwa erschienener Submittenten eröffnet werden, vortofrei einzusenden. Später eingehende oder nicht

bed ingungsgemäße Offerten haben auf Berücksichtigung keinen Anspruch. u“

Straßburg, den 31. Oktober 1874. Kaiserliche General⸗Direktion der Eisenbahnen in

(Str. 1/11.) othringen.

8

Abfälle sollen im Wege der öffentlichen Submission

sowie in unserem Central⸗Bureau hier zur Einsicht

[5167] Bekanntmachung.

Die direkte Verpflegung der Truppen in unserm Verwaltungsbezirk mit Brod und Fourage, sowie die Lieferung des Strohbedarfs für die Königlichen Lazareth⸗ und Garnison⸗Verwaltungen in den nicht mit Königlichen Magazinen versehenen Garnison⸗Orten pro 1875 soll im Wege öffentlichen Submissions⸗ event. Lizitations⸗Verfahrens an qualifizirte Unternehmer verdungen werden. Zu diesem Zweck wird ein Kommissarius der Intendantur folgende Termine abhalten:

Tag des Termins.

Gegenstand. der Lieferung.

Für welche Garnison⸗Orte

Ort und Lokal, wo der Für G die Lieferung verdungen wird.

Termin abgehalten wird.

„Brod und Fourage (für Samter nur Fourage). Brod.

Schrimm und Samter.

Schroda, Neutomischel, Krotoschin und Koschmin.

strats⸗ (für Koschmin nur Brod). Ostrowo, Magistrats⸗Bureau. Ostrowo. Brod und Fourage. Rawitsch, 8 8 Rawitsch und Bojanowo. 8 logau, Fraustadt und Polkwitz. ü. Bureau des Previant⸗Amts. 23. Glogau, Freistadt und Beuthen a./O. Bureau des Proviant⸗Amts. Sprottau. Görlitz und Muskau.

.November 1874. Posen, Bureau d. Corps⸗Intendantur. Posen, Bureaud. Corps⸗Intendanlur. Krotoschin, Magistrats⸗Bureau.

Brod und Fourage

24. Sprottau, Magistrats⸗Bureau 28.. Görlitz, 1 8

27. Löͤwenberg,

28. Hirschberg, .“ 30. „LZZZ .“ 1. Dezember Liegnitz, . Liegnitz und Wahlstadt. 2. 8 Haynau, uu““ Haynau. Die Lieferungsbedingungen und Bedarfsnachweisungen sind bei den Proviant⸗Aemtern in Posen und Glogau, den Depot⸗Magazin⸗Verwaltungen in Lissa, Lüben, Sagan und Unruhstadt und bei den Ma⸗ gisträten der übrigen vorbezeichneten Garnison⸗Orte zu Jedermanns Einsicht ausgelegt. Lieferungslustige Unternehmer werden hierdurch anfgefordert, rechtzeitig im Termine zu erscheinen und ihre Offerten versiegelt, und mit der Aufschrift: „Submission auf Brod⸗ resp. Fourage⸗Lieferung pro 1875“ versehen, abzugeben. Posen, den 29. Oktober 1874. Königliche Intendantur 5. Armee⸗Corps.

9 2 0 „Brod und Fourage (für Muskau nur Brod). Brod und Fourage (für Lauban nur Brod). Brod und Fourage.

““

Löwenberg und Lauban.

Hirschberg.

Jauer. 8

Die Termine beginnen überall 9 Uhr Vormittags.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. [5118]

Aachener Bank für Handel n. Gewerbe.

8 Unsern Aktionären theilen wir hierdurch mit, daß die zweite Einzahlung mit 10 Prozent pro Aktie an unserer Kasse vom 1. bis spätestens 15. November a. c. zu leisten ist. Ebenso werden Voll⸗ zahlungen lt. §. 7 des Statuts entgegengenommen. (C. a. 257/10.)

Die Direktion. Der Aufsichtsrath.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Bekanntmachuug. Die Landbaumeister⸗Stelle beim Bezirks⸗Präsidium des Unter⸗Elsaß in Straßburg ist zu

besetzen.

Bewerber um diese Stelle, welche an Gehalt und Ortszulage 1500 Thlr. jährlich erträgt, wollen unter Vorlage der Qualifikations⸗Atteste und Prüfungszeugnisse, sowie eines kurzen selbstverfaßten Lebenslaufes ihre Gesuche bis längstens den 1. Dezember d. Is. bei mir einreichen.

Straßburg, den 16. Oktober 1874. Der Präsident des Unter⸗Elsaß

v. Ernsthausen.

Bergwerks⸗ und Hütten⸗Verein. General-Versammlung.

8 Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Actionaire des Hörder Bergwerks⸗ und Hütten⸗Vereins wird

Mittwoch, den 25. November c., Vormittags 18 Uhr, im Geschäftslokale des A. Schaaffhausenschen Bankvereins in Cöln

Statt finden. .

Unter Hinweisung auf die §§. 31 bis incl. 33 unseres Gesellschafts⸗Statuts, laden wir die dazu berechtigten Actionaire ein, an dieser Generalversammlung Theil zu nehmen, indem wir zugleich be⸗ merken, daß die Eintrittskarten und Stimmzettel am Dienstag, den 24. November c., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr in dem vorgenannten Geschäftslokale, entweder gegen Vorzeigung der nach §. 31 der Statuten eingeschriebenen Actien oder gegen ein genügendes Zeugniß über den Fortbestand dieses Actienbesitzes, in Empfang genommen werden können.

Tages⸗Ordnung. 8 Bericht über die Lage des Geschäftes, über die Resultate des verflossenen Jahres und über die ausgeführten Anlagen und Bauten insbesondere; Bericht der im §. 38 des Statuts bezeichneten Kommission über die Statt gehabte Re⸗ vision der Rechnung und Ertheilung der Decharge; Verwendung des Reingewinnes; Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsrathes; 5) Wahl dreier Commissarien zur Revision der Bilanz pr. 1874/75. 6) Beschluß über theilweise Verwendung des Reservefonds. Hörde, den 2. November 1874.

Der Verwaltungsrath. 6

[5257]

C. 25/11.)

Die mit einem Jahrgehalte von zweihundert Tha⸗ lern verknüpfte Kreis⸗Thierarztstelle für den Be⸗ reich der Kreise Frauzburg und Stralsund ist erledigt. Bewerber um dieselbe haben sich unter ihrer Fähigkeitszeugnisse und eines Lebens⸗

für diese Stelle zu ernennende Kreis⸗Thierarzt wird

seinen Wohnsitz in Stralsund zu nehmen haben⸗ Stralsund, den 30. Oktober 1874. Köühnigliche Regierung.

laufs binnen vier Wochen bei uns zu melden. Derz

V Das Abonnement beträgt 1 Thlr. 15 Sgr.

für das Vierteljahr.

1 Insertionspreis fuür den Raum einer Uruckzeile 3 ggr.

8 Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen

Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten

Berrlin, Donnerstag,

Berlin, 5. November.

Se. Majestät der Kaiser und König sind heute Mittag nach Ohlau gereist.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Kaiserlich russischen Kollegien⸗Rath Dr. med. Treusch von Buttlar zu Moskau und dem Arzt der deutschen Bot⸗ schaft in St. Petersburg, Dr. med. Lehweß, den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Maurermeister Karl Friedrich Wilhelm Metz zu Christiania das Allgemeine Ehrenzeichen und dem vormaligen Bergakademiker, jetzigen Kaufmann Wil⸗ liam Tatham zu Philadelphia, die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

8 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗Insignien zu er⸗ theilen, und zwar: des Commandeurkreuzes des Königlich schwedischen Nordstern⸗Ordens: dem Major a. D. und dienstthuenden Kammerherrn Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Carl von Preußen, Grafen von Schlippenbach; des Ritterkreuzes des Königlich schwedischen Wasa⸗ Ordens: dem Kapellmeister der Gewandhaus⸗Konzerte in Leipzig, preußischen Staatsangehörigen Carl Reinecke; des Fürstlich reußischen Ehrenkreuzes erster Klasse: dem Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Schneider im Mini⸗ sterium der geistlichen⸗, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegen⸗ heiten; sowie des Offizierkreuzes des Großherrlich Medschidje⸗Ordens: dem Professor und Hofmaler Dr. Otto Heyden hu Berlin.

türkischen

auch die Expedition: Wilhelmstr. Nr. 32. 1

EEET11'. e F 111“ 8

66,469. 66,783. 67,328. 70,781. 72,822. 74,876. 75,862. 77,693. 80,008. 80,985. 86,939 und 94,821.

52 Gewinne von 500 Thlrn. auf Nr. 2709. 3509. 6847. 6878. 9416. 11,013. 11,466. 13,968. 14,331. 15,993. 18,122. 19,058. 19,469. 19,958. 20,007. 22,197. 23,024. 27,660. 29,187. 31,353. 31,452. 31,519. 40,468. 41,956. 42,305. 49,008. 50,637. 50,923. 53,162. 53,205. 54,214. 54,781. 55,416. 60,884. 61,247. 63,647. 74,669. 77,317. 77,397. 77,661. 78,143. 79,054. 79,621. 81,984. 83,984. 84,968. 86,041. 86,676 und 90,240.

63 Gewinne von 200 Thlrn. auf Nr. 1453. 2704. 6353. 7215. 7444. 10,073. 11,401. 13,930. 14,692. 20,106. 20,276. 26,885. 27,617. 27,641. 31,371. 32,186. 33,609. 33,838. 33,866. 34,586. 35,268. 35,349. 36,011. 36,594. 38,796. 40,546. 41,841. 42,608. 42,731. 43,764. 43,894. 50,107. 53,075. 55,879. 55,910. 56,469. 57,639. 59,214. 60,780. 61,359. 62,306. 63,081. 64,421. 67,755. 68,519. 69,029. 71,856. 72,968. 74,228. 75,245. 76,185. 78,798. 78,978. 80,016. 83,936. 84,039. 86,970. 87,385. 88,847. 88,904. 92,441. 93,042 und 93,498.

Berlin, den 5. November 1874.

Königlich preußische General⸗Lotterie⸗Direktion.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche 8 Arbeiten.

Die Titular⸗Navigationslehrer Reuter zu Leer und Noelke

zu Danzig, sowie der Navigationsschul⸗Aspirant Birr zu Pillau

sind zu Navigationslehrern ernannt worden.

Den Civil⸗Ingenieuren Riehn, Meinicke und Wolf zu Görlitz ist unter dem 3. November 1874 ein Patent auf eine selbstthätige Vorrichtung zum Füllen der Pumpen⸗ Windkessel mit Luft in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung und ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile zie beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage n gerechnet, und für den Umfang dos pronßischen Stauts cergsilt morden.

Deutsches Reich.

Einrichtung eines Filial⸗Postamts auf dem hiesigen Interims⸗Bahnhofe der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn.

Während des Umbaues des hiesigen Bahnhofes der Berlin⸗ Anhaltischen Bahn tritt vom 9. d. M. in dem in der Trebbiner⸗ straße eingerichteten interimistischen Bahnhofsgebäude eine beson⸗ dere Post⸗Annahmestelle für den Berlin⸗Anhaltischen Cours und die anschließenden Zweigrouten in Wirksamkeit, bei welcher

Briefpostsendungen (inkl. Postanweisungen) unbeschränkt, sowie Geld⸗ und Packetsendungen (diese jedoch nur für die Anhalter⸗ und die anschließenden Eisenbahn⸗Routen) zur Einlieferung gelangen können. Die Postanstalt ist für den Verkehr dem Publikum von 8 Uhr früh (resp. 7 Uhr Mor⸗ gens im Sommer) bis 10 ½ Uhr Abends geöffnet. Beerlin C., den 2. November 1874. Der Kaiserliche Ober⸗Post⸗Direktor.

Am 1. Dezember cr. werden im Großherzogthum Oldenburg Telegraphen⸗Stationen mit beschränktem Tagesdienste zu Hooksiel und zu Wildeshausen eröffnet werden.

Haäannover, den 3. November 1874. 1 8 Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.

z3u Lünen im Regierungsbezirk Arnsberg, zu Wülfrath im Regierungsbezirk Düsseldorf, zu Horn im Fürstenthum Lippe⸗Detmold und zu Hachenburg im Regierungsbezirk Wiesbaden werden am 16. November cr. Reichs⸗Telegraphen⸗Stationen mit beschränktem agesdienst eröffnet werden. Cöln, den 2. November 1874. 1 Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.

Königreich Preußennä.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Staats⸗Prokurator Pattberg in Trier zum Ober⸗ Prokurator bei dem Landgericht in Saarbrücken zu ernennen.

Finanz⸗Ministerium. 1 Bei der heute fortgesetzten Ziehung 4. Klasse 150. König⸗ lich preußischen Klassen⸗Lotterie sind nachstehende Gewinne ge⸗ fallen: Der Erste Hauptgewinn von 150,000 Thlr. auf Nr. 81,473. 1 Hauptgewinn von 25,000 Thlrn. auf Nr. 58,835. 2 Hauptgewinne von 10,000 Thlrn. auf Nr. 30,769 und

84,960.

2 Gewinne von 5000 Thlrn. auf Nr. 25,171 und 25,600.

3 Gewinne von 2000 Thlrn. auf Nr. 11,950. 58,848 und 94,364.

51 Gewinne von 1000 Thlrn. auf Nr. 1067. 4376. 4979. 8788. 10,862. 12,268. 12,282. 12,816. 13,092. 13,243. 13,570. 17,708. 17,779. 17,972. 19,282. 19,776. 24,574. 25,053. 26,075. 26,844. 26,910. 28,663. 29,242. 36,173. 41,041. 44,073. 44,859. 45,496. 47,174. 47,355. 48,251. 51,594. 55,506. 56,498. 59,276. 60,842. 63,689. 64,162.

Abgereist: Der Hofmarschall Sr. Majestät des Kaise rs

und Königs, General⸗Major Graf Perponcher nach Ohla u.

AMNicchtamtlichees. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 5. November. Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg⸗ Schwerin ist mit Prinzessin⸗Tochter aus Ludwigslust in Potsdam wieder eingetroffen.

Das Große Militär⸗Waisenhaus zu Potsdam feierte gestern das feierliche Jubiläum seines andert⸗ halbhundertjährigen Bestehens. König Friedrich Wil⸗ helm J. hatte den Grundstein dazu am 21. Mai 1722 gelegt; am 1. November 1724 war es bezogen worden. König Friedrich II. ließ in den Jahren 1769 bis 1777 die bis dahin in Fachwerk aufgeführten Gebäude von Grund auf massiv, in der weiten Ausdehnung mit dem schönen architektonischen Schmucke, wie man sie heute noch sieht, aufführen. Am 6. November 1824 feierte die Anstalt das Fest ihres 100 jährigen Bestehens; der hochselige König Friedrich Wilhelm III., umgeben von den Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses, verherrlichte

dasselbe durch Seine Gegenwart. Von den damaligen Anwesenden

des Allerhöchsten Königshauses war es Sr. Majestät dem Kaiser und König und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl ver⸗ gönnt, auch dem hundertfunfzigjährigen Jubiläum bei⸗ zuwohnen. In der Morgenfrühe des festlichen Tages verkündeten die feierlichen Choralklänge: „Sei Lob und Ehr’' dem höchsten Gott“, von dem Kuppelthurme der Anstalt die Bedeutung des Tages. großen Speisesaale durch den Direktor der Anstalt, General⸗ Major von Randow, eine Prämienvertheilung an 70 der flei⸗ ßigsten und tüchtigsten Zöglinge von den Kindern an bis zu den Militärschülern statt. Um 10 Uhr bewegte sich von den Ge⸗ bäuden der Anstalt aus unter Führung der Lehrer der Zug der 750 Zöglinge und Militärschüler mit den kommandirten 8 zieren, Beamten und Lehrern und Attachirten, nach der Hof⸗ und Garnisonkirche, wo den Zöglingen rechts und links vom Altare die Plätze eingeräumt wurden. An der Kirchthüre harrte das Direktorium des großen Militär⸗Waisenhauses, der Kriegs⸗Minister von Kameke, als Chef, und die General⸗Majore von Randow und von Kartschevsky als Direktoren an der Spitze, der Ankunft Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Aller⸗ höchstwelche kurz nach 10 Uhr vor der Kirche eintrafen. In der Um⸗ gebung Sr. Majestät des Kaisers und Königs befanden Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre König⸗ lichen Hoheiten die Prinzen Carl und Friedrich Carl, die Prin⸗ zen August und Wilhelm von Württemberg und ein zahlreiches Gefolge. Bereits vor der Ankunft Sr. Majestät hatten Sich Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Carl und Friedrich Carl,

den 5. November, Abends.

67,993. 69,720. 73,106.

Um 8 Uhr fand in dem

und die Prinzessinnen Marie und Elisabeth in der Königlichen Loge zu ebener Erde eingefunden, worauf dann alsbald der Gottesdienst mit dem Gesang des Liedes: „Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gott’ —begann. Demselben folgte die Liturgie. Der Festpredigt, die von dem Prediger des Waisenhauses Franke gehalten wurde, war eine Stelle aus 1. Samuelis 7 zu Grunde gelegt; mit dem unter dem Klange von Blasinstru⸗ menten gesungenen Liede: „Nun danket Alle Gott“ schloß der Gottesdienst.

Se. Majestät der Kaiser und König, Allerhöchstwelche die Uniform des ersten Garde⸗Regiments z. F. trugen, begaben Sich mit den Königlichen Prinzen und Prinzessinnen und dem Ge⸗ folge nach dem Stadtschlosse, um dort ein Dejeuner einzunehmen. Die Zöglinge des Waisenhauses wurden aus der Kirche nach dem großen Hof desselben geleitet und nahmen dort Paradeaufstellung; die Spitze derselben bildeten die kleinen Tambours und Hornisten der 4 Compagnien, an der Spitze des rechten Flügels die Musik des 1. Garde⸗ Regiments z. F., die Militärschüler der Anstalt in Helm und Gewehr, und so sämmtliche 750 Zöglinge in absteigender Linie bis zu dem Alter von 6 Jahren. Die Parade nahm der Ge⸗ neral von Randow ab; es erfolgte zweimaliger Vorbeimarsch, worauf die Zöglinge tischweise in den Speisesaals geführt wurden und dort an ihren bestimmten Sitzen vor den weißgedeckten und mit porzellanenen Näpfen besetzten Tischen Platz nahmen.

Kurz vor 12 Uhr erschienen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nebst Gefolge. Vom Mittelportale aus bis nach dem Eingang zum Speisesaale waren auf dem großen Hofe alle zur Anstalt Gehörigen aufgestellt, von denen die Neu⸗ dekorirten Sr. Majestät dem Kaiser und König durch den General⸗Major von Randow vorgestellt wurden. An diese reihten sich die Ehrengäste an, Repräsentanten derjenigen Zöglinge aus Berlin und Potsdam, welche im Jahre 1824 das hundertjährige Jubiläum mitgefeiert hatten, ergraute Männer, und nächst ihnen eine jüngere Generation, Militärs wie Civilpersonen, welche einst gals Zöglinge der Anstalt angehört hatten. Se. Majestät

er Kalser um enie beehrten viele derselben mit huld⸗ voller Ansprache und begaben Sich varauf nach dem Speise⸗ saale, wohin die Königlichen Prinzen und Prinzessinnen bereits vorangegangen waren. Kurz nach dem Eintritt Sr. Majestät wurde zum Tischgebet kommandirt, das einer der Zg⸗ linge laut und vernehmlich sprach. Dann gingen Se. Majestät die Reihe der Tische durch, zogen einen und den andern der Zöglinge von seinem Platze auf, um eine huldvoll scherzhafte Frage an ihn zu richten, und kosteten auch von den Speisen, mit denen ein eigener Tisch für die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften in ähnlicher Weise, wie für die Zöglinge, servirt war, mit blanken Tellern und Blechlöffeln, Milchreis, Schweine⸗ braten, Backpflaumen und Kardinal. In einer Anrede, die der General⸗Major von Randow an Se. Majestät den Kaiser und König richtete, gedachte derselbe der segensreichen Förderung, welche die Anstalt durch den Stifter derselben und dessen König⸗ liche Nachfolger erfahren habe, der großen Vortheile, welche sie als *† flanzschule für die Armee und deren Erfolge gehabt habe; er sprach dem anwesenden Hohen Schutz⸗ und Schirmherrn für die fortdauernde Gnade, die Allerhöchstderselbe dem Waisen⸗ hause fortwährend angedeihen lasse, seinen tiefgefühlten Dank aus und schloß nach der gegebenen Versicherung, daß die Anstalt auch in Zukunft in ihren Zöglingen der Königlichen Gnade sich würdig erzeigen würde, mit einem zweimaligen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, mit einem Hoch auf Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin und auf das ganze Königliche Haus.

8 Zu den Kindern gewendet, nahmen sodann Se. Majestät der Kaiser und König das Wort:

„Kinder, Ich rufe Euch zu, eingedenk zu sein dieser Stunde und daß der Staat für Euch und Eure Zukunft sorgt und daß das Fun⸗ dament von Allem Religion ist und die Anhänglichkeit an König und Vaterland.“

Dem General von Randow die Hand reichend, schloß der oberste Kriegsherr mit den Worten:

„Dafür werden Sie sorgen und Alle, die nach Ihnen kommen.“

Als Se. Majestät den Speisesaal verließen um in den Wagen zu steigen, präsentirten sich Allerhöchstdenselben vor dem Hause mehrere Zöglinge in den alten Militärtrachten aus der Zeit der Könige Friedrich IJ. und Friedrich II.

Um 2 ½ Uhr versammelte der große Saal der Loge Minerva das Direktorium des Großen Waisenhauses, die Offiziere, Be⸗ amten, Lehrer und sonstige Zugehörige, sowie mehrere Ehren⸗ gäste zu einem Festdiner von 58 Gedecken. Die Zöglinge er⸗ freuten sich am Nachmittag und Abend noch mancherlei leib⸗ licher Fürsorge, und des Abends bei Feuerwerk und Illumination wiederhallte der Hof von der festlichen Stimmung der jugend⸗ lichen Herzen. 2

Wenn auch manche Einrichtungen der Anstalt den Be⸗ dürfnissen und Bedingungen der Zeit und ihrer Wandlungen haben weichen müssen, die ursprüngliche Organisation, wie König Friedrich Wilhelm J. sie als ihr Fundament gelegt, ist im Großen und Ganzen dieselbe geblieben und hat sich als eine Schule der Ordnung und Sittlichkeit, der Pflichttreue und Gesetz⸗

lichkeit in allen Generationen bewährt, die in diesen 150 Jahren