ruhig, pr. Dezember 74,00, pr. Januar 75,25, pr. Januar-April 76,50, pr. Mai-Angust 78,00. Spiritus behauptet, pr. Dezember —,—, * Mai-August 57,00. 8 St. Petersburg, 4. Dezember, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.) Produktenmarkt. Talg loco 48, per August 48. Weizen loco —,—, pr. Mai 9,75. Roggen leco —, pr. Mai 6,65. afer loco 5,00, per Mai 4,75. Hanf loco —,—. Leinsaat (9 Pud) loco —, pr. Mai 12,50. Wetter: Veränderlich. 3 New-York, 4 Dezember, Abends 6 Uhr. (W. T. B.) 8 Waarenbericht. Baumwolle in New-Lerk 14 ¼, do. in Nem- Orleans 14 ½. Petroleum in New-York 10 ⅞, do. in Philadelphia 18½ Mehl 5 D. 15 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 23 C. Mais (old mired) 93 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8 ½. Kaffee (Rio-) 17 ¼. Schmalz (Marke Wilcoxr) 14 ½ C. Speck (short clear) 11 C. Getreidefracht 10.
New-YNork, 4. Dezember, Abends. (W. T. B.) Baumwollen-Wochenbericht. Zufahren in allen Unions- haäfen 168,000 B., Ausfuhr nach England 104,000 B., nach dem Kon- inent 32,000 B. Vorrath 598,000 B.
Rio de Janeiro, 3 Dezember. (W. T. B.) Kaffeemarkt. Verkäufe der letaten Woche 44,800 Sack. Preis 5650 Reis weichend. Vorrath 265,000 Sack. Cours auf London 6 ¼ d. Preis in Santos 6300 Reis. Vorrath daselbst 24,000 Sack, urchschnittliche Tageszufuhr 2300 Sack.
88
8 Berlmn, 4. Dezember. An Schlachtrieh war aufgetrieben: Rindvieh 239 Stück, Schweine 638 Stück, Schaafrieh 875 Stück, Kälber 506 Stück.
Berlin, 4. Derbr. Fleisehpreise auf dem Schlachtviehmarkt.
höchster mittel nieari
Rindvieh pro Ctr. Schlachtgewv. — Thlr. 17 Thlr. 13 — 14 1 Schweine pro Ctr. Schlachtgew. 22 ½ „ 19 „ 16 ——17 „ Hammel pro 20 — 23 Kilo. 7 5 SHööö — „
Kälber: wenig Zufuhr, mittel Preise.
Berlin, 3. Dezember. Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und Taxator beim Königlichen Stadtgericht. Das Metallgeschäft in dieser Woche war ruhig; der Platzbedarf wurde leicht befriedigt, die Preise bleiben fest und sind meist unverändert. Roheisen: auf dem Glasgower Markt kann man einzelne Brände Verschiffungseisen jetzt williger erhalten. Für Warrants bleibt feste Tendenz und weisen diese gegen vorige Woche kleine Avance auf, notiren 889 Cassa pr. Tons. Middlesbro-Eisen ist preishaltend. Hier sind bei mässigem Umsatz
einzeln theurer. Kohlen und Koks fest, englische Schmiedekohlen nach Qualität bis 28 Thlr. pro 40 Hektoliter, schlesischer und westfälischer Schmelzkoks 16 à 20 Sgr. pro 50 Kilogr., frei hier.
Auszahlungen.
Sutehoffnungshütte, Aktsenverein für Bergbau und Hütten- betrieb. Dividende für 1873/74; s. Ins. in Nr. 285. Aktien-Brauerel Wickbold. 2 Thlr. Restdividende für 1873/74 von jetzt ab bei S. A. Samter in Königsberg i. Pr. Sächsische Lebensversloherungs- und Sparbank. Der am 2. Januar 1875 fällige Coupon der 6 % Bank-Antheilscheine vom 15. Dezember ab bei der Gesellschaftskasse in Dredsden. Einzahlangen. u““ Braunschweigische Kreditaustalt. Interimsscheine, auf welche Einzahlungen rückständig, annullirt; s. Ins. in Nr. 285.
Geuernl-Versammlangen. 15. Dezemb. Lausitzer Maschinenfabrik. Ordentl. Gen.-Vers. zu Bautzen.
18. Braunkohlenabbau-Gesellschaft Frledrichsgrube. Ausserord. Gen.-Vers. zu Altenburg. 19.
19,
Rostock.
Märkische Eisenhütte.
Dortmund.
Pommersche Portland-Oement-
Fabrik Merour.
Berlin.
Kieler Aktien-Brauerei-Gesellschaft. Ordent. Gen.-
Vers. zu Kiel.
Berliner Aktien-Gesellschaft für Eisengiesserel
und Maschinenfabrikation J. L. Freund & Co.
Ordentl. Vers. zu Charlottenburg.
Deutsche Werkzeng-Maschinen-Fabrik. Ordentl.
Gen.-Vers. zu Chemnitz.
Preussische Renten-Versioherungs-Anstalt. Ordentl.
Gen.-Vers. zu Berlin; s. Ins in Nr. 2825. HKündigungen und Verloosungen.
Oöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Verein, am 28. November gezogene Obligationen; s. Ins. in Nr. 285.
Ausweise von Banken und Imdustrie- Gesellschaften.
üSPelte⸗ Bank. Geschäftsübersicht ultimo November; s. Ins.
in Nr. 285.
Ordentl. Gen.-Versamml. zu
und Thonwaaren- Ausserordentliche Gen.-Vers. zu
1883,
dermanischer Lloyd. Ausserord. Gen.-Versamml. 8
Die Einnahmen der Ostpreussischen Südbahn betrugen im Monat November d. J. 140,796 Thlr., was gegen den entsprechen- den Zeitraum des Vorjahres eine Mehreinnahme von 50,157 Thlr. ergiebt.
Telegraphische Witterungsberichte“
Allgemeise Himmels- ansicht.
Bar. Abw Temp. Abw
Ort. P. L.„. A. E. v. M.
Wind.
28
—
5. Haparanda. 330,3 — Christiansd. 326,8 Hernösand. 326,3 Helsingfors. 332,3 Petersburg. 333,8 Stockholm 329,9 Skudesnäs. 330,0 0xöe 3330,3 Frederikshn. — Helsingör. — Moskau 332,6 Memel. 336,8 Flensburg. 333,7 Königsberg 336,9 Danzig 336,9 Putbus 333,8 Kieler Haf. 336,3 Cöslin 336,9 — Wes. Lchtt. 333,7 Wilhelmsh. 339,0 Stettin 335,5 Gröningen 334,7 Bremen 335,1 Helder 334,2 Berlin 335,6 Posen 335,7 Münster 332,6 Torgau. 337,0 Breslan 331,8 Brüässel 335,6 Cöln 334,9
bedeckt. Regen..) bedeckt. bedeckt.
s. bew., Schnee. halb heiter. bewölkt. 2²2) bewölkt.
—
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SSW., mäss. W., schw. SW., schw. SSW., mäss. W., schw. SW., lebh. WSW., schw. SW., lebh. W., mäss. SW., mäss. SW., mäss. S., schw.
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W., schw.“ SW., lebh. SW., s. schw. zieml. heiter. SW., s. lebh. strübde. WSW., schw. trübe.
SSW., mäss. heiter. S., schwach. bedeckt. WSW., mäss. bewölkt. SW., mäss. —
S., schwach. heiter.
S., schw. heiter
80., schw. trübe, Nebel W., schw. heiter. 8 80., schw. trübe. SW., schwach. bedeckt. 8 880., mäss. leicht bedeckt.
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ziemlich die alten Preise.
bahnschienen zum Verwalzen 1 ¼ à 1 ⅔
bei grösseren Posten. australisches Kupfer 32 ¼ à 32 ½ Thlr. thenrer. Lammzinn 34 à 34 ½ Thlr. pro 50 Kilogr.,
(Vorräthe für den Winter sind bisher noch nicht aufgehäuft.) Gute und beste Marken schottisches Roh- eisen 58 à 67 Sgr. und Englisches 45 à 47 Sgr. pro 50 Kg. Eisen- Thlr., Walzeisen stetig, 3 ⅛ à 4 Thlr. und Kesselbleche 4 ¾ à 5 ½ Thlr. pro 50 Kilogramm Kupfer stiller, gute Sorten englisches und pro 50 Kilogramm, einzeln Zinn ruhig, Banca 35 ¼ à 35 ½ Thlr. und prima englisch einzeln höher. fest, ohne Umsatz, gute und beste Marken schlesischer Hütten-Zink 8 à 8 ½ Thlr. pro 50 Kilogramm, einzeln mehr. Blei stetig, Tarno- witzer. Harzer und Sächsisches 7 ⅞ à 7 ⅜ Thlr. pro 50 Kilogramm,
in Nr. 285. Braunschweigische Bank. ber; s. Ins. in Nr. 285.
ber; s. Ins. in Nr. 285.
vember; s. Ins. in Nr. 285. Zink
30. November; s. Ins. in Nr.
Weimarische Bank. Monatsübersicht für November;
Anhalt-Dessauische Landesbank. Uebersicht am 30. Novem- Schlesische Bodenkredit-Aktien-Bank. Status am 30. No-
Deutsche Eeüihrreghsess en Gotha. Gutehoffnungshütte, Aktien-Verein für Bergban und Hütten- betrieb. Bilauz vom 30. Juni; s. Ins. in Nr. 285.
Wiesbaden. Rstiäbor..
s. Ins.
333,3 326,5
1“
N., schwach. sbed., Nebel-. ³)
₰
Geschäftsübersicht ultimo Novem-
Monatsübersicht vom
Trier 332,2 Havre 336,9 Carlsruhe 333,5 Paris 337,8 St. Mathieu 338,1
Constantin. 339,7
SS =ZͤxSnöSdo⸗
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— bed., Schnee. NO., schw. nnebl., tr., Reif. W., mäss. bewölkt. SW., mäss. bedeckt. 80., s. schw. bewölkt. W., bewegt. Regen. S0., schw.
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sehr bewölkt
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SSpo IxSS bo 9⸗„.——
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¹) Heftige Windstösse. ²) Gestern Abend Regen. ³) Gestern Nachm. WSW. schwach. schwach. Strom N.
⁴) Strom S8. ³) Gestern Nebel.
Gestern Nachmitt. WSsW.
Eraan Taremmmmnn
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Gegen den Kürschner Siegfried Rosen⸗ berg ist die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung in den Akten R. 418 de 1874 Komm. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 3. Dezember 1874. Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Fahr, geboren am 6. August 1852. Geburtsort:
e Größe: 5 Fuß 2 — 3 Zoll. Haare: schwarz. Augenbrauen: dunkel. Kinn: spitz. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne: vollständig. Gestalt: schlank. Sprache: deutsch.
Steckbrief. Gegen den Banquier Carl Theobald (Theodor) Friedrich Luecke ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschlagung in den Ak⸗ ten L. 380 de 1874 Komm. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden kön⸗ nen. Es wird ersucht, den ꝛc. Lücke im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗ finden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 3. Dezember 1874. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 35 Jahre, geboren am 1. Juli 1839. Geburtsort: Berlin. Größe: 5 Fuß 2 Zoll. Haare: dunkel⸗ blond. Augen: blau. Augenbrauen: blond. Kinn: oval. Nase: gewöhnlich. Mund: gewöhnlich. Ge⸗ sichtsbildung: oval. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne: vollständig. Gestalt: stark. Sprache: deutsch. Be⸗ sondere Kennzeichen: der ꝛc. Luecke hat einen schwan⸗ kenden Gang.
Die diesseitige offene Aufforderung vom 18. Juni
d. J. an den Kellner Rudolph Lebewohl von
Berlin, sich in einer dahier gegen ihn wegen Unter⸗
schlagung ꝛc. anhängigen Untersuchung zur Verneh⸗
mung zu stellen, wird zurückgezogen, da der zur
Sache beschuldigte in dem Kellner Bernhard Pipper von Ellershausen ermittelt worden ist. Hanaun A./ M., 2. Dezember 1874. Der Untersuchungsrichter.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[5273] Bekanntmachung. Die Handlung Gebrüder Wendriner zu Ohlau at wider den seinem Aufenthalte nach unbekannten aufmann Koppel Schachne, früher zu Grün⸗ berg, zuletzt in Berlin, auf Zahlung von 316 Thlr. 14 Sgr. 3 Pfg. nebst 6 % Verzugszinsen seit dem Tage des abgelaufenen sechsmonatlichen Zahlungs⸗
ziels a. von 95 Thlr. 14 Sg. 3 Pfg. seit 5. März 1874, gr. seit 16. Juni 1874,
b. von 128 Thlr. 1
c. von 92 Thlr. 29 Sgr. seit 14. Juli 1874, für gelieferte Cigarren Klage erhoben.
Zur Beantwortung dieser Klage haben wir einen Termin auf den 17. Febrnar 1875, Vormittags 10 Uhr, in unserm Gerichtslokal, vor dem Hrn. Kreisgerichts⸗ Rath Wendel anberaumt. Der Verklagte Koppel Schachne wird hierzu mit der Aufforderung vorge⸗ laden, die Klage vollständig zu beantworten, seine etwaige Einwendungen und die zur Begründung der⸗ selben dienenden Thatsachen anzuführen und die Be⸗ weismittel für seine Behauptungen bestimmt anzu⸗ geben. Urkunden, auf welche er sich berufen will, hat er im Original oder in Abschrift zu über⸗ xeichen oder die zur Beschaffung derselben erforder⸗ lichen Gesu Späte
Alter: 22
Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, im Laufe der Instanz keine Rücksicht mehr genommen werden. Es steht ihm frei, statt in dem Termine zu er⸗ scheinen, schon vor oder in demselben eine schrift⸗ liche Klagebeantwortung einzureichen. Diese muß je⸗ doch von einem Rechtsanwalt unterzeichnet sein, wi⸗ drigenfalls sie für nicht angebracht erachtet wird. Wenn weder bis zum Termin eine solche schriftliche Klagebeantwortung eingeht, noch er selbst in dem Termin sich pünktlich zur bestimmten Stunde ein⸗ findet und beim Aufruf der Sache nicht anwesend ist, oder wenn er sich über die Klage nicht vollstän⸗ dig erklärt, so werden die von dem Kläger ange⸗ führten Thatsachen und die von demselben beige⸗ brachten Urkunden, worüber keine Erklärung vom Verklagten abgegeben worden ist, für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach
daraus folgt, wird im Erkenntniß ausgesprochen wer⸗ den. Der Verklagte kann sich auch durch einen bei dem unterzeichneten Gericht zur Praxis befugten Rechtsanwalt oder durch einen anderen gesetzlich zu⸗ lässigen Bevollmächtigten vertreten lassen. Des Ver⸗ klagten Stellvertreter muß aber den von ihm erhal⸗ tenen Auftrag spätestens im Termin durch Vollmacht oder Schreiben nachweisen, widrigenfalls angenom⸗ men wird, daß Niemand für den Verklagten er⸗ schienen sei. Eine Verlegung des Termins findet ohne Zustimmung des Klägers nur einmal und auch in diesem Fall nur dann statt, wenn entweder Gründe dazu in der Sache selbst liegen, oder die vom Verklagten angeführten Hinderungs⸗Ursachen bescheinigt sind. Grünberg, den 27. Oktober 1874.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[3371] Pozew publiezny.
Kupiec Temasz Musielewiez w miejsciu zaskarzyt dawniejszego dziedzica Ludwika Zychlins- kiego, dawniej w Twardowie, mieszkajacego, obecnie zas niewiadomego z pobytu o naleiytosé za towary z lat 1858 i 1859 r. w kwocie 146 tal. 8 sgr. 6 fen. 2 procentem po 6 od sta od dnia 16go0 Wrzesnia 1859 r. opierajac swa naleiytosé na wekslu opatrzonym nazwiskiem pozwanego 2z dnia 16g0 Czerwca 1859 r. na sumg. o ktöra skarzy i pofaczyt z skarga swoja wniosek o zajecie przed- miotöw dospadku matki jego Ludwiki z Budzi- szewskich, rozwiedzionéj Zychlinskiej nalezacych a na pozwanego rzekomo w czsci przypadajacych.
Wnioskowi e zajgcie tymczasowo zadosyé uczy- nono i wzywa sig dla tego pozwany, poniewai jego pobyt obecny jest nieznany, niniejszem publicznie, aby na skargh i wniosek o zajgcie najpözniej w terminie na dzien 22 Styezmnia 1825 r. z rana ogodzinie 11 te. przed sedzia powiatowym Panem Buttel wyznaczo- nym odpowiedziat w przeciwnym razie twierdzenia powoda za przyznane uznane a potem to co z prawa wynika zasadzone bedzie. Pleszew, dnia 13 Lipea 1874.
Krölewski Sad powiatowy. Wydziat pierwszy.
Oeffentliche Vorladung.
Der Kaufmann Thomas Musielewicz hier hat gegen den ehemaligen Gutsbesitzer Ludwig von Zych⸗ linski, früher in Twardow, jetzt angeblich unbekann⸗ ten Aufenthalts, eine Waarenschuld aus den Jahren 1858 und 1859 im Betrage von 146 Thlr. 8 Sgr. 6 Pfennige nebst 6 % Zinsen seit dem 16. Septem⸗ ber 1859 eingeklagt, seinen Anspruch auf einen mit dem Namen des Verklagten ausgestellten Wechsel vom 16. Juni 1859 über die eingeklagte Summe gestützt und mit der Klage eine auf die Beschlag⸗ nahme des dem Verklagten angeblich zustehenden Erbantheils an mehreren zum Nachlasse seiner Mut⸗ ter Ludewika, geschiedenen von Zychlinska, geborenen von Rudziszewska, gehörigen Vermögensobjekten ge⸗ richtetes Arrestgesuch verbunden.
Dem Arrestgesuche ist vorläufig Statt gegeben und wird der Verklagte, da sein gegenwärtiger Auf⸗ enthalt unbekannt ist, hierdurch öffentlich aufgefor⸗ dert, die Klage und das Arrestgesuch spätestens in dem auf den
27. Jauuar 1875, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Buttel anberaumten Termine zu beantworten, widrigenfalls der Thatvor⸗ trag des Klägers für zugestanden erachtet und dem⸗ nach das Gesetzliche erkannt werden soll. Pleschen, den 13. Juli 1874. 3 Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Verloosung, Amortisation, Ziuszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
bsi Norddentsche Grund⸗Credit⸗Bank . Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft 8 8 Behrenstraße Nr. 7ä. G
Bis auf Weiteres werden für Depositen⸗Einlagen vergütet bei achttägiger Kündigungsfrist 3
bei einmonatlicher Kündigungsfrist 4 %
bei dreimonatlicher Kündigungsfrist 4 ½ %
bei sechsmonatlicher Kündigungsfrist 5 %
Zinsen pro anno franco aller Spesen.
Verschiedene Bekanntmachungen. ee, 15703
Nassauische Eisenbahn. Vom 1. Januar 1875 an tritt im Lokalverkehre der 2 Nassauischen Eisenbahn ein 2 neuer Tarif für die Beför⸗ derung von Personen, Reisepäck, Traglasten und Hunden, in welchem die Personengeld⸗ und sonstigen Taxen in Mark und Pfennigen angegeben sind, in Kraft. Nach diesem neuen Tarif, welcher von dem gedachten Termine ab auf allen Stationen der Nassauischen Eisenbahn zur Einsicht des Publi⸗ kums aufgelegt werden wird, ändern sich die seit⸗
darf auf neue
herigen in der Thaler⸗ beziehentlich Guldenwährung usgedrückten Taxen und treten in Folge
derweiter
Normirung der seitherigen Grundtaxen für Einzel⸗ reise und Retourbillets theilweise Erhöhungen, theilweise aber auch Ermäßigungen der zur Zeit gültigen Tarife ein. Wiesbaden, den 25. Novem⸗ ber 1874. Königliche Eisenbahn⸗Direktion
15892 Nähmaschinen⸗Fabrik vorm. Frister & Roßmann Aktien⸗Gesellschaft.
Maschinen⸗Verkäufe November:
Vom 1. Januar bis 31. Oktober . .14,547 Stück. EEX1X“”“ 2,014 „
Total⸗Verkauf . . . . . . . 18,501 Staa. Der Vorstand:
Submissionen ꝛc.
[5643] Bekanntmachung. Das im Kreise Nordhausen belegene
Domänen⸗Vorwerk Salza, von der Kreisstadt Nordhausen ¼ Meile entfernt,
0,523 Hektare Garten, 128,83868 „ Acker, 14,487 Wiese und
1,906 2 Grundweide
hin 1893 meistbietend verpachtet werden.
Das Pachtgelder⸗Minimum ist auf 9900 Mark und die Pacht⸗Kaution auf 3300 Mark festge⸗ setzt. Zur Uebernahme der Pachtung ist ein dis⸗ Vermögen von 54,000 Mark erfor⸗ erlich.
Zu dem auf Montag, den 11. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr, in unserem Sessionszimmer hierselbst anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß der Ent⸗ wurf zum Pachtvectrage und die Lizitationsregeln sowohl in unserer Domänen⸗Registratur, als bei dem Königlichen Ober⸗Amtmann Spötter zu Salza, welcher die Besichtigung des Vorwerks, nach zuvoriger 8. bei ihm, gestatten wird, eingesehen werden önnen.
Erfurt, den 16. November 1874.
Königliche Regierung,
Abtheilung für direkte Stenern, Domänen
und Forsten.
Familien⸗Nachrichten.
Am 2. Dez., Nachmittags 2 Uhr, beschloß der Tod das thätige Leben unseres guten lieben Mannes und Vaters, des Buchhalters und Art.⸗Feldwebels Ja. D. Cari Ludwig Müller, im 48. Lebensjahre. Es widmen diese schmerzliche Anzeige allen Freun⸗
und Geschwister die trauernden Hinterbliebenen Antonie Müller, geb. Grothe, Theodor Müller, Ludwig Müller. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 6. d. M., Nachm. 3 ½ Uhr, von der Leichenhalle aus auf dem Sophienkirchhofe (Bergstraße) statt.
Heute früh um 1 Uhr entschlief nach kurzem Leiden unsere geliebte Mutter, die verwittwete Generalin Maresch, Charlotte, geb. Dittmar. Heidelberg, den 2. Dezember 1874.
Hedwig Uhlig,
“ geborene Maresch, Dr. G. Uhlig, Gymnasial⸗Direktor 8 und Professor. “
Verlobt: Frl. Marie Müller mit Hrn. Cand. theol. Paul Theune (Dobergast bei Hohenmölsen). — Frl. Martha Bienert mit Hrn. Rechtsanwalt Dr. jur. Eduard Wolf (Plauen — Dresden.) Verebhelicht: Hr. Pastor Richard Rüthnick mit Frl. Anna Grimm (Niemegk — Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem. Lieut. und Brigade⸗Adjutanten v. Diringshofen (Mainz). — Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗Rath v. Hart⸗ wig (Münster). — Hrn. Hauptm. u. Compagnie⸗ Chef v. Sodenstern (Breslau).
Gestorben: Hr. Königl. Bankbuchhalter Wilhelm Haensel (Berlin). — Frl. Cathinka Gräfin v. Blumenthal (Potsdam). — Hr. Gymnasial⸗Direk⸗ tor Prof. Dr. Scheele (Merseburg). — Frau
(a. 191/12.) R. Frister. Roßmann. 1
Post⸗Direktor Emma Berger, geb. Noessel (Sigmaringen) v 111“
mit einem Areal von 157,312 Hektaren, worunter
soll auf die 18 Jahre von Johannis 1875 bis da⸗
den und Bekannten, zugleich im Namen der Eltern
Nas Abonnrment beträgt 1 Thlr. 15 Sgr. für das Vierteljahr.
1 8 .2₰ 1 1 38 Aue Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen
Bestellung an; für Berlin außer den Post-Anstalten
auch die Erpedition: Wilhelmstr. Nr. 32.
—y — —
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Geheimen Kanzlei⸗Direktor im Justiz⸗Ministerium, Ge⸗ heimen Kanzlei⸗Rath Rummelspacher und dem Superinten⸗ denten und Ober⸗Pfarrer Beck zu Luckenwalde den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Friedensrichter, Justiz⸗Rath Joesten zu Bonn, und dem Steuereinnehmer g. D. Kernkamp zu Hoya den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem dienstthuenden Kammerherrn Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Luise von Preußen, Major a. D. von Rauch, den Stern zum Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Superintendenten KFrusemark zu Bornim im Kreise Osthavel⸗ land den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; sowie dem Schullehrer und Kantor Banse zu Gehrendorf im Kreise Gar⸗ delegen, dem Nagelschmiedemeister Lange zu Mühlberg im Kreise Liebenwerda, dem Schuhmachermeister Waldmann eben⸗ daselbst, dem Sattlermeister Müller ebendaselbst, dem Gemeinde⸗ Vorsteher Anders zu Wöllmen im Kreise Delitzsch, dem Schulzen Mühlbradt zu Mierucin im Kreise Mogilno, dem Schulzen Meyer zu Armheide im Kreise Schubin und dem Provinzial⸗ Chaussee⸗Aufseher Müller zu Schönlanke im Kreise Czarnikau das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. 121
Deutsches Reich.
Berlin, 7. Dezember. “
Se. Majestät der König von Sachsen und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg von Sachsen,
Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen 1 11““ sind gestern Abend nach Dresden resp. Weimar, Z11“ Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin vorgestern Abend nach Schwerin
⁸
Am 16. Dezember er. wird in Allendorf a/Werra, Regierungs⸗ bezirk Cassel, eine Kaiserliche Telegraphenstation mit beschränktem Tagesdienste eröffnet. 1 Halle a. S., den 4. Dezember 1874. . Kaiserliche Telegraphen⸗Direktion.
KRKönigreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Folgende Kreisrichter zu Kreisgerichts⸗Räthen zu ernennen: Seidler in Worbis, von Froreich und Riecke in Aschers⸗ leben, Fahrenholtz in Worbis, Brohm und Lorenz in Halberstadt, Schroedter in Nordhausen, Zwiebler in Aschers⸗ leben, Schneidewind und Stamm in Nordhausen, Ficker in Münster, Engelkamp in Coesfeld, Koppers in Ahaus, Vahl kampf in Steinfurt, Alffers in Ibbenbüren, Schaefer in Liebenwerda, Blochmann in Zeitz, Wandt in Mücheln, Boehr in Zeitz, Brauns in Langensalza, Fettback in Wei⸗ ßenfels, Rudolph in Merseburg, Vogeler in Hoexter, Arndts in Delbrück, Muermann in Bielefeld, Engels in Warburg, Velhagen in Wiedenbrück, Kellerhoff in War⸗ burg, Hillenkamp zu Fürstenberg in Westfalen, Melies in Brakel, Grasso in Hoexter, Dietrichs in Herford, Offen⸗ berg in Petershagen, Turnau in Bielefeld, Oswiecimski in Pleschen, Gornig in Pleß, Succo in Stettin und Rhades in Neuwarp; sowie 5 Dem Kaufmann Edwin Eginhard Emil Ramin, Inhaber der Firma A. B. Murmann zu Berlin, das Prädi⸗ kat eines Königlichen Hoflieferanten zu verleihen.
8 Finanz⸗Ministerium.
.“ Kataster⸗Controleure Möhring zu Stargard i. Pomm., Kloß zu Steinau a. O., Gebauer zu Habelschwerdt, Zeigan zu Oppeln, Wiester zu Kreuzburg, Hannig zu Neustadt O./S., Nietsch zu Herford, Jung zu Iserlohn und Bellingrath zu Drabenderhöhe sind zu Steuer⸗Inspektoren ernannt worden.
In Gemäßheit des §. 8 des Gesetzes vom 23. Dezember 1867, betreffend die Abhülfe des in den Regierungsbezirken Königsberg und Gumbinnen herrschenden Nothstandes, (G. S. S. 1929) wird hierdurch bekannt gemacht, daß von den im §. 1 dieses Gesetzes bezeichneten Darlehnskassenscheinen am 30. No⸗ vember d. Js. sich noch ein Betrag von 179,363 Thlr. im Um⸗ lauf befunden hat. 2 1
Berlin, den 2. Dezember 1874. 18
8 Der Finanz⸗Minister. Im Auftrage: Meinecke.
Ministerium der geistlichen, Unterricht Medizinal⸗Angelegenheiten.
Dem Rektor a. D. Dr. Raphael Kühner in Hannover
ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Dem Königlichen Kreis⸗Baumeister Karl Hermann
ontag,
verliehen und gestattet worden Wohnsitz zu nehmen.
Der Direktion der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft ist die Erlaubniß zur Anfertigung der generellen Vorarbeiten für eine, von der Strecke Charlottenburg⸗Spandau der Berlin⸗ Hamburger⸗Eisenbahn sich abzweigenden Bahn nach Charlotten⸗ burg zum Anschluß an die, für die Berliner Stadtbahn, die Staatsbahn Berlin⸗Wetzlar und die Berliner Verbindungsbahn projektirten Bahnhofsanlagen, ertheilt worden.
— s. n —
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele, Kammerherr v. Hülsen, nach Hannover.
eiteres in Berlin seinen
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
reußen. Berlin, 7. Dezember. Se. Majestät der gaiser 88 König nahmen heute Vormittag im Beisein des Gouverneurs und des Kommandanten von Berlin militärische Meldungen entgegen, statteten Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin im Königlichen Schloß einen Besuch ab, hörten den Vortrag des Geheimen Kabinets⸗Raths von Wilmowski und empfingen Allerhöchstihren General⸗Adjutanten, General⸗Lieutenant von Tresckow.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte vorgestern das Kaiserin Augusta⸗ Erziehungsstift in Charlotten⸗ burg und das hiesige Augusta⸗Hospital. Ihre Majestät dinirte bei Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin.
Gestern wohnte Ihre Mesestät die Kaiserin dem Gottes⸗ dienste in der Nikolaikirche beit nd empfing den Besuch Sr. Masestät des Königs von Sachsen, zu dessen Ehren gestern ein großes Diner im Königlichen Palais stattfand. — Beide Kaiser⸗ lichen Majestäten verabschiedeten Sich Abends auf dem Anhal⸗ tischen Bahnhofe von Sr. Majestät dem Könige von Sachsen bei Seiner Abreise.
— Se. Kaiserliche und Königliche HKoheit der Kronprinz kehrte am Sonnabend Abend um 9 Uhr von der
Zagd aus Hubertusstock zurück.
Gestern Mittag um 12 Uhr statteten Se. Majestät der König und Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg von Sachsen den Höchsten Herrschaften einen Besuch ab. Später empfing Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz den General⸗ Feldmarschall Freiherrn von Manteuffel.
Um 5 Uhr Beabäg Sich die Höchsten Herrschaften zum Diner bei Ihren Majestäten. “
Um 8 Aer begleitete Se. Kaiserliche Hoheit die Königlich sächsischen Herrschaften nach der Anhalter Bahn.
— Des Kaisers und Königs Majestät trafen am Frei⸗ tag Abend mit den Höchsten Jagdgästen, Sr. Majestät dem Könige von Sachsen, Ihren Königlichen Hoheiten den Groß⸗ herzögen von Mecklenburg⸗Schwerin und von Sachsen⸗Weimar, den Prinzen Georg von Sachsen und Friedrich der Niederlande, Sr. Kaiserlich und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen, sowie Ihren Königlichen Hoheiten den Fehe Carl, Friedrich Carl und August von Württemberg au Hubertusstock ein, befahlen gleich nach der Ankunft das Souper und verweilten nach demselben noch bis 10 ½ Uhr in der Gesellschaft.
Wegen des beschränkten Raumes war die Zahl des Ge⸗ folges eine sehr geringe. Der Sonnabend Morgen ließ gleich bei Sonnenaufgang einen herrlichen Jagdtag verhoffen, und ge⸗ währte die Schorfhaide bei 2 Grad Kälte und vollkommener Windstille im hellen Sonnenschein einen prächtigen Anblick. Die Jagd begann mit einem leichten Lappjagen in einem etwa 400 Morgen großen 20⸗ bis 30 jährigen Kiefern⸗ stangenorte der Oberförsterei Gr. Schönebeck; die Schützen standen 70 Schritt innerhalb der Lappen in dem Ort herum und ward das Wild nur durch wenige Forstbeamte an die Stände gedrückt.
Kurz nach Anblasen der Jagd, welches Punkt 10 Uhr er⸗ folgte, bekundeten die ersten Schüsse, daß dies Jagen wohl besetzt war, das fortdauernde Schießen, daß das Wild die Lappen hielt, und das vegene s über zu frühes Abblasen um 11 ¼ Uhr, daß es gefallen hatte. b
8 sonl inbessen in diesem Reviertheile eine zu große Störung des Wildes vermieden werden, außerdem aber warteten die am selben Morgen aus Berlin noch nachgekommenen Gäste, u. A. die Fürsten zu Hohenlohe⸗Langenburg und Wied, am
ühstücksplatze. Feng es 85 Dejeuner, welches wie gewöhnlich im Jagdzelt eingenommen wurde, gings zum 2. Triebe, einem mit dem hohen Zeuge gestellten Kontrajagen, in welchem inmitten eines 100 Schritt breiten und 800 Schritt langen Halses oder Laufs 10. Fürstenstände auf 8 Fuß hohen, mit Reisig verblendeten Kanzeln standen, während die übrigen Schützen auf der äußern Kontra⸗ wand hinter Schirmen postirt waren. Um 2 Uhr eröffnete das Feuer aus den Kanzeln Beider Majestäten, und kam nun auch vor dem Abblasen kaum wieder zum Schweigen.
Hiervon haben erlegt: I 8 g. Majestät der Kaiser und König 6 Hirsche, 7 Stück Wild, Se. Majestät der König von Sachsen 7 Hirsche, 7 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg 4 Hirsche, 11 Stück Wild, Se. Königliche Foheit der Großherzog von Sachsen 5 Hirsche, 6 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit Prinz Geoorg von Sachsen 4 Hirsche, 7 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit 1s Prinz Friedrich der Niederlande 1 Hirsch, 3 Stück Wild, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz 8. Hirsche, 9 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit Prinz Carl 4 Hirsche, 6 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit Prinz Friedrich Carl 12 Hirsche, 30 Stück Wild, Se. Königliche Hoheit Prinz August von Wür temberg 3 Hirsche, 7 Stück Wild, Se. Durchlaucht Fürst Hohen⸗ lohe 8 Stück Wild, Se. Durchlaucht Fürst zu Wied 1 Hirsch, 3 Stück Wild, ein Resultat, wie es wohl an wenigen Orten erzielt werden kann, schädigen; in der Schorfhaide indessen, wo der Bestand an Roth⸗ wild die Zahl 2000 ansehnlich überschreitet, entspricht selbst ein derartiger Abschuß in Bezug auf den nothwendi sten Schutz der benachbarten Feldmarken noch kaum dem Bedü .
Nach dem Diner im Jagdschloß kehrte des Kaisers und Königs Majestät mit der Hohen Jagdgesellschaft auf dem durch Fackeln und Feuer erhellten Waldwege zur Eisenbahnhaltestelle Britz zurück, und langte um 8 Uhr 45 Minuten im besten Wohlsein wieder hier an.
— Der Bundesrath hielt am 5. d. M. die 47. Plenar⸗ sitzung. Den Vorsitz führte der Staats⸗ Minister Dr. Delbrück. Vorgelegt wurden Schreiben des Präsidenten des Reichstags über die Beschlüsse des Reichstags, betreffend: a. die einzusetzende Kommission zur Vorberathung des Gerichts verfassungsgesetzes, der Strafprozeßordnung und der Civilprozeßordnung; b. den Vertrag, d. d. Bern, den 9. Oktober d. J., über die Gründung eines allgemeinen Postvereins; c. eine Petition wegen Gewährung von Invaliden⸗Benefizien.
Den betreffenden Ausschüssen überwiesen wurden: a. der Antrag Bayerns, betreffend den Entwurf eines Gesetzes wegen Einführung des Quartierleistungs⸗Gesetzes vom 25. Juni 1868 in Bayern; b. der Entwurf von Bestimmungen zur Ausführung der §§. 101 bis 108 des Militärpensions⸗Gesetzes vom 27. Juni 1877 und der Novelle vom 4. April 1874; c. eine Beschwerde über Doppelbesteuerung. “
1 Zierauf 8 ie eref 85 Pensionirung eines Militär⸗
eistlichen ein Antrag eingebracht. 1 8 88 folgt eine Berathung über die Frage der Errichtung einer Reichsbank.
8 vechanzberichte wurden erstattet über: a. den Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des Gesetzes vom 8. Juli 1872 über die französische Kriegskosten⸗Entschädigung; b. die Er⸗ richtung eines Hospitals für deutsche Marine⸗ und andelsschiffs⸗ Mannschaften in Jokohama; c. den Vertrag mit ußland über die Sicherstellung und Regulirung von Hinterlassenschaften; d. die Additional⸗Artikel zum Postvertrage mit Belgien.
Endlich wurden mehrere Eingaben vorgelegt.
In der hierauf stattfindenden Sitzung für elsaß⸗lothringische Angelegenheiten erfolgte die Wahl des Präsidenten und eines Mitgliedes der Disziplinarkammer für Landesbeamte und Lehrer in Colmar. 1
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.
— Im ferneren Verlaufe der Sitzung des Deutschen Reichstages am 5. d. M. wurde die zweite Berathung des Etats des Auswärtigen Amtes beendet. Der Abg. Windt⸗ horst bedauerte die Streichung der Kosten für einen Gesandten beim päpstlichen Stuhl in Rom, beantragte aber nicht die Wiedereinstellnng desselben. Der Reichskanzler Fürst von Bis⸗ marck motivirte die Streichung (s. unter Reichstags⸗Angelegen⸗ heiten), und führte dabei eine Aeußerung des päpstlichen Nuntius Meglia, früher in München, jetzt in Paris, an, daß der Kirche allein die Revolution helfen könne. Der Abg. Lucius (Erfurt) erklärte, daß er und seine Freunde jetzt der Streichung zustimmen würden. Der Abg. Reichensperger (Crefeld) versuchte eine Umdeutung der Worte des Nuntius Meglig, worauf der Abg. Frhr. v. Varnbüler jedoch jene Aeußerung als eine dem würt⸗ tembergischen Geschäftsträger gegenüber gethane bestätigte und er⸗ gänzte. In Württemberg sei ein Bis chof gewesen, welcher die Liebe und die Verehrung aller seiner Diözesanen und seines Klerus ge⸗ nossen habe. Er stand im Alter von 70 Jahren, war aber in vollständig rüstiger Gesundheit und im Besitze seiner vollen Gei⸗ stesfähigkeit. Ganz unerwartet habe ihn der Schlag getroffen, daß ihm ein Koadjutor gestellt werden sollte. Die ganze Dibzese, das ganze Land, die Regierung, welche mit dem Bi⸗ schof in den besten Beziehungen stand, sei darüber sehr erschreckt gewesen, man habe daher die nöthigen Schritte in Rom ge⸗ than und die Folge davon war allerdings schließlich, daß diese Maßregel zurückgenommen wurde. Der Hauptgrund für diese Maßregel sei gewesen, daß der Bischof den Zöglingen der katholis chen Theologie in etwas liberaler Weise gestattet hatte, die Vorlesun⸗ gen in Tübingen zu hören, namentlich auch Vorlesungen der philosophischen Fakultät. Es war bei einem Theile der Katho⸗ liken in Württemberg, namentlich aber in Rom die An⸗
ohne eine Wildbahn arg zu
Wendt, früher in Carthaus, ist die in eine Kreis⸗Baumeister⸗ stelle umgewandelte Bau⸗Beamtenstelle für den Kreis Teltow
Um 3 ½ Uhr ward Strecke gemacht, und ergab dieselbe 59 Hirsche und 171 Stück Wild.
sicht, daß der Klerus seine Zwecke viel besser erfülle,