1874 / 291 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Dec 1874 18:00:01 GMT) scan diff

ihrer Invasion in Deutschland eroberte Kolos salgeschütze als Ge⸗ schenk für das Museum erhalten. Dieselben sind bereits auf dem Transport nach Rotterdam unterwegs.

Während der Vorübergang der „Venus“ vor der Sonnen⸗ cheibe für unsere Gegenden nicht sichtbar war, ist am 16. d. Mts. eine Himmelserscheinung zu beobachten, die für die wissenschaftliche Astronomie zwar nicht von Wichtigkeit, für die Beschauer des ge⸗ stirnten Himmels indeß als ein überaus seltenes Phänomen doch der Beachtung und des Interesses werth sein dürfte. Es ist dies, der „Schl. Ztg.“ zufolge, die in den Morgenstunden des 16. Dezember tattfindende ungewöhnlich nahe „Zusammenkunft der Planeten „Mars“ und „Jupiter“. Diese beiden hellen Planeten (am Süd⸗ himmel, unweit des Sternes erster Größe, Spira, im Sternbilde der Jungfrau) nähern sich um 4 Uhr Morgens einander bis auf etwa 3 Bogenminuten, werden daher für das bloße Auge kaum von einander zu trennen sein und werden auch bei Tagesanbruch, zwischen 6 und 7 Uhr noch sehr nahe bei einander stehend, mit ihren Strahlen sich berühren. Mars befindet sich an diesem Tage in 39 Millionen Meilen, Jupiter in 118 Millionen Meilen Entfernung von der Erde, ersterer mit seinem röthlichen Lichte südlich an dem Jupiter vor⸗ übergehend.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ueber die Arbeiten der Kommissionen, welche auf Wunsch des Staats⸗Ministers der landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Frieden⸗ thal das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium aus seinen Mitglie⸗

dern zusammen gesetzt hat, liegen jetzt Berichte vor. Ueber die Thätig⸗ keit der Kommision zur Hebung der Pferdezucht ist schon früher von anderer Seite ausreichend in der Tagespresse Mittheilung gemacht worden. Es soll deshalb nur über die Berathungen der anderen Kom⸗ missionen hier Bericht erstattet werden. Die Kommission über Axvrargesetzgebung hat sich mit der Ausdehnung des Gesetzes, betref⸗ fend die Ertheilung von Unschädlichkeitsattesten bei Abtren⸗ kleiner Grundstücke, auf die neuen Provinzen beschäf⸗

tigt. Sie hat allseitig anerkannt, daß diese Maßregel zur Er⸗ leichterung bei Arrondirungen, Austauschen und Zusammen⸗ legungen sehr vortheilhaft ist, soweit nicht die Hypotheken⸗Gesetzgebung, ;z. B. in der Rheinprovinz, entgegensteht. Die Kommission über die Arbeiter⸗Gesetzgebung hat den vorgelegten Gesetzentwurf, über dessen Inhalt von uns schon früher Mittheilung gemacht worden ist, durch⸗ berathen. Die Hauptpunkte, nämlich Schließung des Kontraktes, schnelle vorläufige Entscheidung in Zwistigkeiten, wurden angenommen. Im Uebrigen aber wurden die Bestimmungen des Gesetzentwurfs viel⸗ fach so amendirt, daß eine nochmalige Umarbeitung desselben zweck⸗ mäßig erscheint. Die Veterinär⸗Kommission stimmte dem Entwurfe einer Seuchenordnung, wie er nach den Berathung n der jüngst im land⸗ wirthschaftlichen Ministerium versammelten thierärztlichen Kommission umgearbeitet worden war, im Allgemeinen bei und wünschte nur eine Ausdehnung der Entschädigungspflichten des Staates. Viele Stimmen sprachen sich auch entschieden für die Zwangsimpfung bei der Lungen⸗ seuche aus. Die Wegebau⸗Kommission beschäftigte sich eingehend mit den Grundprinzipien, welche der im Handels⸗Ministerium ausge⸗

8

arbeiteten neuen Wegebau⸗Ordnung zu Grunde liegen, und suchte eine bessere Würdigung der ländlichen Verhältnisse und die Möglichkeit des Ergreifens schärferer Maßregeln zur Erzwingung des Baues und der Erhaltung besserer Wege in das Gesetz, welches übrigens als großer Fortschritt anerkannt wurde, hinein zu amendiren.

Gewerbe und Handel. .

Der Allgemeine Reichs⸗, Geschäfts⸗ und Börsen⸗ Kalender für das Gemeinjahr 1875 (Berlin, Verlag der Berliner Kontobücher⸗Fabrik und Buchdruckerei von Julius Rosenthal), ist soeben in praktischer Einrichtung als Notizbuch ausgegeben worden. Derselbe enthält, außer dem Kalendarium, Verzeichnisse der Messen und Wollmärkte, der christlichen und jüdischen Feiertage, einen Porto⸗ tarif für Pakete und Werthsendungen, Uebersichten des außer Cours gesetzten Papiergeldes und der Coupons⸗Zahlungsstellen, ein Ver⸗ eichniß namhafter Banken und Banquiers außerhalb Berlins, eine

teduktions⸗Tabelle von Mark in Pr. Thlr., Pen südd. Gld. ꝛc.,

die Bestimmungen für Wechsel⸗ und Lombard⸗Verkehr bei der preuß. Bank; das Gesetz, betreffend die Ausgabe von v. vSen-. endlich als Anhang eine Zinsberechnungs⸗Tabelle für Mark, den deutschen Wechselstempel⸗Tarif und eine Anweisung zur Entwerthung der Wechselstempelmarken.

Der Verwaltungsrath der Baugesellschaft für Eisen⸗ bahnunternehmungen F. Pleßner & Co. wird heut zu einer Sitzung zusammentreten, um den in der Generalversammlung am 21. d. M. zu erstattenden Bericht festzustellen. Daß der Beschluß dieser Generalversammlung im Sinne der Liquidation ausfallen wird, ist nicht mehr zweifelhaft. Für die Aktionäre wird freilich Nichts übrig bleiben, wohl aber steht eine vollständige Befriedigung der Gläubiger zu erwarten, nachdem die Mitglieder des Verwaltungs⸗ raths sich zu nicht unbedeutenden Opfern bereit erklärt haben.

Der sächsische Ingenieur⸗ und Architekten⸗Verein hielt am 6. d M. in Leipzig seine 84. ordentliche Hauptver⸗ sammlung.

8 8

1

Verkehrs⸗Anstalten. 8

Das der deutschen transatlantischen Dampfschiff⸗ fahrts⸗Gesellschaft (Adler⸗Linie) in Hamburg gehörende Postdampfschiff „Schiller“, Kapitän Thomas, ist nach einer glück⸗ lichen Reise von 12 Tagen am 9. Dezember wohlbehalten in New⸗ York eingetroffen.

Southampton, 10. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer des norddeutschen Lloyd „Amerika“ ist mit 250,000 Dollars an Kontanten aus New⸗York hier eingetroffen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

New⸗York Donnerstag, 10. Dezember. Der Schooner „Eclipse“ ist in den Gewässern von Cuba aufgebracht, aber auf Vorstellung des englischen Konsuls wieder freigegeben, da die Papiere des Schiffs vollkommen in Ordnung waren. Die Pas⸗ sagiere befinden sich indessen noch in Haft.

ein

Königliche

Sonnabend, den 12. Dezember. Opernhaus. stellung.

Vierte Sinfonie⸗Soirée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. (259. Vorstellung.) Zum ersten Male: Die Sirene. Komödie in 4 Aufzügen von Mosenthal. In gesetzt vom Direktor Hein. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗

reise.

Sonntag, den 13. Dezember. stellung.) Der Barbier von Sevilla. Komische Oper in 2 Ah⸗ theilungen. Musik von Rossini. Rosine: Frl. Minnie Hauk vom Kaiserlich Königlichen Hof⸗Operntheater in Wien, als letzte Gastrolle. Hierauf: Das schlecht bewachte Mädchen. Pantomi⸗ misch⸗komisches Ballet in 2 Abtheilungen und 3 Bildern von P. Taglioni. Musik von Hertel. Anfangshalb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Schauspielhaus. (260. Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Die Sirene. Komödie in 4 Aufzügen von Mosen⸗ thal. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Keine Vor⸗

Opernhaus. (248. Vor⸗

Am Sonntag, den 13. Dezember, Mittags 12 Uhr, findet im Königlichen Opernhause eine Matinée zum Besten der Ge⸗ nossenschaft Deutscher Bühnen⸗Angehöriger statt und wird: Der Verschwender, Zauber⸗Märchen in 3 Akten von Raimund Musik von Kreuzer, zur Aufführung gelangen; unter gefälliger Mitwirkung der Damen Frau Erhartt, Frau Frieb⸗Blumauer, Frl. Grosst, Frau Mallinger und Fräulein Meyer, der Herren Betz, Berndal, Döring, Kahle, Krolop, des Direktors Franz Jauner aus Wien, sowie der übrigen Mitglieder der Königlichen Schauspiele.

Die permanenten, wwie die auf Meldungen reservirten Billets müssen am Freitag von 10 bis 32 Uhr vom Kassenflur des Königlichen Schauspielhauses, Eingang von der Tauben⸗ straße, abgeholt werden. Der Verkauf der übrigen Billets findet ebendaselbst am Sonnabend von 10 bis 42 Uhr und am Sonntag Vormittag von 11 Uhr ab im Königlichen Opernhause statt. Hohe Preise. .

Da die Meldungen um Billets zu der am Sonntag, den 13. d. Mts. stattfindenden Matinée so überaus zahlreich einge⸗ gangen sind, daß nur ein geringer Theil derselben berücksichtigt werden konnte, so wird die Aufführung des Zaubermärchens: „Der Verschwender“ am Montag, den 14. d. Mts., als Abend⸗ Vorstellung im Königlichen Opernhause einmal wiederholt wer⸗ den und hierzu die zur Matinée nicht bewilligten Meldekarten, soweit es der Raum gestattet, zuerst berücksichtigt werden.

o cßverhandlung gegen den Grafen von Arnim. Berlin, 10. Dezember. 2. Sitzungstag. (Fortsetzung.)

Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen um 3 Uhr wurde in die Beweis aufnahme zu Abschnitt III. der Anklage eingetreten. Der agte wurde über den Verbleib der daselbst angeführten 11 Er⸗ lasse und 12 Berichte, sowie über die Art der Auffindung eines Theils derselben, welche dem Stadtgericht durch den Vertheidi⸗ ger Rechtsanwalt Munckel nachträglich überreicht worden, ver⸗ nommen; ebenso über die Registraturbehandlung der Archivalien auf der Pariser Botschaft. Demnächst begann die Vernehmung der als Zeugen vorgeladenen Beamten der französischen Botschaft. Zur Vernehmung kamen zunächst der Botschafts⸗Rath Graf von Wesdehlen, der Kanzlei⸗Diätar Hammerdörffer aus Paris und der gegenwärtig als Konsulatsverweser fungirende, frühere Botschafts⸗Kanzlist Höhne aus Marseille. Dieselben deponirten ihre Aussagen über die Registraturbehandlung der Botschaftsarchi⸗ valien; über die Trennung der ꝛu sekretirenden geheimen Aktenstücke, die im persönlichen Gewahrsam des Botschafters verblieben, von den durch Kanzleibeamte journalisirten Erlassen und Berichten, die in das Archiv niedergelegt wurden. Beim Schluß der Sitzung konstatirte der Staatsanwalt Tessendorff, daß über die gestrige geheime Sitzung ein ausführlicher Bericht in die Presse gebracht sei, der selbstverständ⸗ lich weder von ihm noch von dem Gerichtshof veranlaßt sei. Schluß der Sitzung 4 ½⅛ Uhr.

11. Dezember 3. Sitzungstag. 2

Die heutige Verhandlung wurde um 10 ½ Uhr eröffnet und be⸗

gann mit der Verlesung eines Antwortschreibens des Grafen von Arnim vom 11. August 1874 auf ein Schreiben des Staats⸗Sekretärs von Bülow vom 5. August 1874, in welchem der Angeklagte seine Ansicht motivirt, daß er trotz des §. 119 des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der Reichsbeamten vom 31. März 1873, der

Disziplinargewalt des Auswärtigen Amtes nach seiner Zurdispositions⸗ stellung nicht mehr unterstehe.

Sodann folgte die Fortsetzung der Zeugenvernehmung. Der Vorsteher der deutschen Botschaftskanzlei in Paris von Scheven er⸗ klärte, daß er von dem Fehlen von Schriftstücken die erste Kenntniß gesprächsweise durch den Botschafts⸗Sekretär von Holstein erhalten habe, welcher nach Aktenstücken für den Botschafter Fürsten zu Hohen⸗ lohe gesucht habe. Nach Beendigung der Vernehmung beantragte der Staatsanwalt Tessendorff in Folge einer Bemerkung des Vertheidigers, Rechtsanwalt Dockhorn, über angebliche Aeußerungen des Botschafts⸗ Sekretärs von Holstein die telegraphische Vorladung des letzteren, welche demnächst von dem Gerichtshof beschlossen wurde. 1

Der Geh. Hofrath und Vorsteher der Botschafts⸗Kanzlei Gas⸗ perini zu Wien erklärte bei seiner Vernehmung, sich der einzelnen Schriftstücke nicht mehr genau zu erinnern und verneine die Möglichkeit, daß manche der vermißten Schriftstücke unter die in den Botschaftszimmern umherliegenden Zeitungen gerathen und so verschwunden sein könnten.

Der Angeklagte bemerkte darauf rücksichtlich der Schriftstücke der Gruppe III., daß er den Verbleib der Erlasse bis auf wenige nach⸗ gewiesen; über den Verbleib der Berichte könne er keine Auskunft geben; das Botschaftspersonal treffe kein Vorwurf der Nachlässigkeit, vielmehr trage er persöntich jede Verantwortung. 8

Der nächste Zeuge, der Professor Dr. Lewis hierselbst, bekundete, daß er bei einer Konferenz mit dem Grafen Arnim von diesem erfah⸗ ren habe, daß seine Kontroverse mit dem Auswärtigen Amt sich aus⸗ schließlich auf Schriftstücke, deren Inhalt persönliche Differenzen zwischen dem Reichskanzler und ihm beträfe, beziehe. Diese Schriftstücke habe er sedoch nicht. gesehen, und nur auf die Mittheilungen des Angeklagten hin sei sein Gatachten abgegeben, daß die Streitfrage rein civilrechtlicher Bedeutung sei. Der Zeuge wurde darauf vereidet. 8

Es folgte sodann die Verlesung derjenigen Erlasse und Berichte, welche dem Köͤniglichen Stadtgericht am 10. November cr. durch den Rechtsanwalt Munkel eingereicht vorden sind.

Nach der Verlesung, welche 1 ¾ Stunden in Anspruch nahm, wurde die Sitzung bis 3 Uhr Nachmittags Aertagt.

Der Berliner Verein der Kaiser⸗Wilhelms⸗Stiftung für deutsche Invaliden hielt am letzten Mittwoch seine Generalversammlung ab, in welcher über die Geschäfts⸗ führung vom 1. Oktober 1873 bis 30. September 1874 Bericht er⸗ stattet wurde. Dem Vereine war es durch die allgemeine Theilnahme an seinen Bestrebungen möglich, auch in diesem Jahre allen berechtig⸗ ten Anforderungen Genüge leisten zu können. In erster Linie wurde dies dem Verwaltungsausschusse der Central⸗Stiftung ver⸗ dankt, welcher bereitwilligst dem Antrage auf Gewährung eines Zuschusses aus dem Central⸗Fonds entsprochen hat; so⸗ dann haben aber auch einzelne Gönner des Vereins demselben außerordentliche Summen zugewendet, so daß daz neue Geschäfts jahr ohne große Sorge für die Beschaffung der Mittel zur Befriedigung

der Ansprüche angetreten werden konnte. Der Bestand der Kasse be⸗ trug am Schlusse des vorigen Geschäftsjahres 26,798 Thlr. 18 Sgr. 7 Pf. Hierzu traten als Zuschuß der Hauptstiftung 13,500 Thlr., als Beitrag der Stadtgemeinde Berlin 4000 Thlr, als Beitrag der Mitglieder 2773 Thlr. 15 Sgr. und als Zinsen von den Baar⸗ beständen 907 Thlr. 13 Sgr., ferner an einmaligen außerordent⸗ lichen Einnahmen 5504 Thlr. 9 Sgr. 11 Pf., sodaß die Gesammtein⸗ nahme 53,483 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf. betragen hat. Davon find ausgegeben worden an einmaligen Unterstützungen an 668 Invaliden 4365 Thlr. 10 Sgr., an 169 Wittwen 1169 Thlr., an 17 sonstige Angehörige 114 Thlr.; ferner an laufenden Unterstützungen an 367 Invaliden 11,432 Thlr., an 116 Wittwen 4296, an 55 sonstige Angehörige 1458 Thlr, so daß im Ganzen an 1392 Personen 22,834 Thlr. 10 Sgr. gezahlt wurden. An Verwaltungskosten inkl. des Honorars für den Arzt wurden gezahlt 1734 Thlr. 27 Sgr. 1 Pf. Die Gesammt⸗ summe der Ausgaben beträgt somit 24,569 Thlr. 7 Sgr. 1 Pf.; es bleiben demnach dem Vereine für das nächste Geschäftsjahr 28,914 Thlr. 19 Sgr. zur Disposition. Wenn es auch gelingen wird, mit diesem Betrage und den zu erwerbenden Einnahmen die Anforderungen für das laufende Jahr zu befriedigen, so muß der Verein doch auch fernerhin auf die thätige Theilnahme sei⸗ ner Mitglieder und Freunde rechnen. Die gegenwärtig die Hülfe des Vereins in Anspruch nehmenden Invaliden, Wittwen und sonstige Angehörige sind nach den eingehendsten Prüfungen ihrer Verhältnisse zum größten Theil dauernd der Unterstützung benöthigt und in Folge ihrer Verwundung oder der sonstigen Umstände zum Theil ganz, zum Theil noch für lange Zeit von jedem eigenen Erwerbe, wenigstens im ausreichenden Maße, ausgeschlossen.

M Rechnung für 1873/74 hat der Kommission vorgelegen und ist von derselben dem Vorstande statutenmäßig die Decharge ertheilt. Der Vorstand wurde hierauf einstimmig wiedergewählt; statt des nach Stuttgart versetzten Generals v. Schwartzkoppen wurde Ge⸗ neral⸗Major v. Neumann in Vorschlag gebracht und in den Vor⸗ stand gewählt.

In der juristischen Gesellschaft

hielt am Mittwoch Abend der Reichstagsabgeordnete, General⸗Staats⸗ anwalt Dr. Schwarzeaus Dresden einen Vortrag über den Entwurf des neuenösterreichischen Strafgesetzbuches Der Redner er⸗ klärte den Entwurf für ein Werk von hervorragender wissenschaftlicher und politischer Bedeutung. Der Entwurf, vor wenigen Wochen dem Reichs⸗ rathe vorgelegt und von diesem an eine Kommission verwiesen, die unter dem Vorsitze des Abg. Herbst arbeitet, steht auf der Basis des deutschen Strafgesetzbuches und gilt nur für die Länder diesseits der Lei tha. Der Entwurf zerfällt in das Einführungsgesetz, in einen all⸗ gemeinen und speziellen Theil. Er kennt ebenfalls die Dreitheilung Uebertretung, Vergehen, Verbrechen und schließt sich auch in Bezug auf die Reihenfolge der einzelnen Materien im großen Ganzen genau dem deutschen Strafgesetzbuch an. In Bezug auf das Strafsystem finden sich jedoch bedeutende und wichtige Abweichungen. Die Strafarten zerfallen in Todes⸗, Freiheits⸗ und Geldstrafen, den Verweis kennt der Entwurf nicht. Die Todesstrafe wird durch den Strang vollstreckt und ist nur bei den schwersten Fällen des Hoch⸗ verrathes und den schwersten Fällen des Mordes angedroht, bei allen übrigen Fällen von Mord tritt lebenslängliches Zuchthaus ein. Die Freiheitsstrafen zerfallen in Zuchthaus, Staatsgefängniß, Gefängniß und Haft; die Eintheilung ist somit dieselbe wie bei uns, da Staatsgefängniß völlig der Festungshaft entspricht. Verschieden ist jedoch die Dauer der Strafe in beiden Ländern. äh⸗ rend bei uns das Maximum der Zuchthausstrafe fünfzehn Jahre be⸗ trägt, beläuft sie sich im Entwurfe auf 20 Jahre, Staatsgefängniß ebenfalls auf 20 Jahre, Gefängniß auf 5 Jahre, Haft auf 2 Mo⸗ nate. Die Grundsätze der Behandlung der im Zuchthause und im Gefängnisse Detinirten stimmen mit denen des Deutschen Strafgesetz⸗ buches in der Hauptsache überein.

8

Der Entwurf überläßt in einzelnen Fällen dem Richter, zwischen Zuchthaus und Staatsgefängniß zu wäh⸗ len; er kennt die Buße als Nebenstrafe bei Beleidigungen und Körper⸗ verletzungen und hat auch die Beurlaubung der Gefangenen ange⸗ nommen. Ein sehr ausgiebiger Gebrauch ist von der Geld⸗ strafe gemacht, womit sich Redner nicht einverstanden er⸗ klärte. Der Entwurf überweist die eingehenden Geldstrafen ausdrücklich Zwecken zur Arbeitsbeschaffung für entlassene Sträflinge und zur Besserung jugendlicher Verbrecher. Die Para⸗ graphen über Polizeiaufsicht restibutren eine Bestimmung, die man früher in Deutschland gekannt, jetzt aber aufgegeben hat, nämlich den sogenannten „Anhang der Sträafe“. Mit der Zuchthausstrafe ist der Verlust der Ehrenrechte unbedingt verbunden, wogegen dem Richter auch bei den schwereren, mit Zuchthaus bedrohten Verbrechen fast überall auch die Wahl von Gefängniß nach⸗ gelassen und hierdurch es in seine Hand gelegt ist, auf die infamirende Zuchthausstrafe oder die Gefängnißstrafe zu erkennen. Das Institut der

mildeenden Umstände ist dem Entwurfe unbekannt. Im Speziellen kennt der Entwurf nicht den Begriff der Mitthäterschaft. Die er⸗ folglose Anstiftung wird nur in einzelnen Fällen, wie bei Meineid und Mord, für strafbar erklärt. In Bezug auf die Bestrafung jugendlicher Verbrecher hat auch das österveichische Strafgesetzbuch die Altersgrenze von 12 Jahren beibehalten. Bei Kindern unter 12 Jahren kann die Sicherheits⸗ behörde die Bestrafung des Kindes Seitens der Eltern ꝛc. verlangen oder dessen Ueberlieferung in eine Besserungsanstalt anordnen. Die Todesstrafe, die einen Verbrecher im Alter von 18 bis 20 Jahren treffen würde, wird in zwanzigjährige Zuchthausstrafe umgewandelt. Die thätige Reue ist sehr entschieden berücksichtigt, die Be⸗ stimmungen über die Verjährung sind denen des deutschen Strafgesetzbuches gleich. Der Rückfall ist ebenfalls sehr beschränkt und wird als allge⸗ meiner Straferhöhungsgrund nicht angenommen. Die Behandlung der Realkonkurrenz der Verbrechen ist im Entwurfe anders geordnet, als bei uns. Was die Strafverfolgung betrifft, so werden die Ver⸗ brechen der Unzucht mit Kindern und der Nothzucht von Amtswegen untersucht, bei den Antragsdelikten kann der Antrag nicht zurückge⸗ zogen werden. Die Behandlung der politischen Verbrechen zeigt eine größere Mannigfaltigkeit, als bei uns, und kennt noch Delikte, die im Deutschen Strafgesetzbuche beseitigt sind. Beim Mein⸗ eide ist neben dem Zuchthause auch Gefängniß ange⸗ droht. Interessant ist, daß bei den Bestimmungen über den Zweikampf ganz besonders des sogenannten amerikanischen Duells ge⸗ dacht ist. Der Entwurf hat die Kategorien der schweren Körper⸗ verletzungen in ziemlich übereinstimmender Weise wie das Deutsche

trafgesetzbuch geordnet, indessen zwischen diesen und den leichten Verletzungen eine Mittelklasse angenommen. Bei den Eigenthumsverbrechen ist der Betrag des Entwendeten als Norm für die Strafbestimmung mit berücksichtigt und in ihm sogar ein Qualifi⸗ kationsgrund gefunden worden; der Gesindediebstahl ist im Entwurfe nicht mit aufgenommen. Redner beleuchtete sodann kurz die Auf⸗ fassung des Betruges, der Urkundenfälschung und der Ver⸗ gehen im Amte. Das ganze Kapitel der Uebertretungen wurde als unwesentlich übergangen. Zum Schluß erwähnte Redner, daß der Entwurf 514 Paragraphen zählt, betonte nochmals dessen hohe wissen⸗ schaftliche Bedeutung und führte aus, wie der Entwurf, indem er das deutsche Strafgesetzbuch zur Basis genommen, dadurch eine Ver⸗ bindung der Deutschen und österreichischen Wissenschaft und Praxis im Strafrecht zu gegenseitiger Untersuchung und Ergänzung möglich gemacht und zugleich ein neues Band zur fortdauernden Einigung zwischen Deutschland und Oesterreich geschaffen habe, wofür dem in der Wissenschaft hochgefeierten Verfasser des Entwurfes, dem Justiz⸗ Minister Dr. Glaser Dank gebühre. Redner benutzte zugleich seinen Vor⸗ trag zur wiederholten Hervorhebung der vielen Lichtseiten des Deutschen Gesetzbuches und der Bedenken, welche einer Re⸗ ision desselben in der mehrfach geforderten Ausdehnung entgegenstehen.

Ueber die Beobachtungen des Vorüberganges der Venus vor der Sonne liegen heute folgende Tele⸗

gramme vor:

Wien, 11. Dezember. Aus Yokohama wird vom gestrigen Tage telegrapbirt, daß der Durchgang der Venus von der österreichischen Kommifsion mit vollkommenem Erfolge beobachtet und eine Reihe photographischer Aufnahmen bewirkt wurde,

London, Donnerstag, 10. Dezember. Zufolge hier eingetroffener Meldungen haben die Beobachtungen in Indore einen sehr befriedigen⸗ den Verlauf genommen. Die Dauer der sichtbaren Berührung betrug 4 Stunden 27 Minuten 32 Sekunden, die Differenz zwischen den beiden inneren Berührungen 3 Stunden 42 Minuten 56 Sekunden.

London, Donnerstag, 10. Dezember. Nach hier eingegangener Meldung sind die Beobachtungen des Venusdurchganges in Hioeo glücklich von statten gegangen. 3

St. Petersburg, Donnerstag 10. Dezember, Nachm. Ueber die Resultate der Beobachtungen des Venus⸗Durchganges sind folgende Meldungen eingegangen: Sehr günstig waren die Ergebnisse in Wladiwostock, Jokohama und Orianda, minder befriedigenb in Possiet, Chabarowka und Tschuita. Als gänzlich verunglückt sind die in Omk, Blagoweschtschensk, Orenburg, Kasan, Uralek, Astrakhan, Kertsch, Tiflis, Eriwan und Nakitschewan angestellten Beobachtungen an⸗ zusehen. Von 12 Stationen fehlen noch die Meldungen.

Melbourne, Mittwoch 9. Dezember. Beobachtungen des Venus⸗Durchganges sind erfolgreich gewesen. Die Versuche in Adelaide und Hobarttown sind nur theilweise geglückt.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expeditiern (Kessel). Druck: W. Elsner Drei Beilagen 6 (einschließlich Börsen⸗ und Handelsregister⸗Beilage

Berlint:

Die hiek angestellten

8⸗Anzeiger

Inserate für den D Staats⸗Anzeiger, das Cen ostblatt nimmt an:

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straßze Nr. 32.

chen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. ral⸗Handelsregister und das die Inseraten⸗Expedition des Heutschen Reichs⸗Anzrigers und Königlich

u. d

Berlin, Freitag, den 11. Dezember

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. . Subhastationen,

Aufgebote, Vorladungen

ergl.

„Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. .Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s w.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Tabaks⸗ händler Oskar Ernst Schoeber wegen betrüglichen und einfachen Bankerutts in den Akten 8. 258. 74. C. II. unter dem 15. April d. J. erlassene Steck⸗ brief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 8. Dezember 1874. Königliches Stadtgericht. Abthei⸗ lung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

Edictal⸗Citation. Auf die Anklage der König⸗ lichen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 7. Oktober 1874 ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 30. Oktober 1874 gegen den Haushälter Karl Berthold Reisner aus Sommerfeld wegen un⸗ erlaubter Auswanderung aus §. 140 des Reichs⸗ Strafgeseßzbuchs und den §§. 3 resp. 8 des Gesetzes vom 10. März 1856 die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 20. Februar 1875, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 10 des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden. Der seinem Aufenthalt nach nicht u ermitteln gewesene Angeklagte wird zu obigen Permin hierdurch edictaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel

Stelle zu bringen oder solche dem unter⸗ i Gerichte so zeitig vor dem Termine anzu⸗ eigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Ent⸗ scheidung in contumaciam verfahren werden.

Sorau, den 30. Oktober 1874. 8

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

8

die Anklage der König⸗ hierselbst vom 28. Sep⸗ Beschlusses des unterzeich⸗ 1874 gegen 1) den

Ediktal⸗Citation. Auf chen Staatsanwaltschaft ist mittelst 5 vom vI. hen 8.een 1 de Tuchmachergesellen un arbier arl Heinrich P. l ch den Tuchmachergesellen Heinrich Otto Laube, 3) den Tuchmachergesellen, jetzigen Buchhalter f ald Folte, 4) den Spinnmeister⸗ S8 5) 8e. machersohn Fürchtegott Leberecht ermann Rhein un 6) 8s Tuchmachersohn Karl Friedrich Oscar Heinrich Hoppe, 1—6 aus Sommerfeld, wegen unerlaubter Aus⸗ wanderung aus §. 140 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs und §§. 3 resp. 8 des Gesetzes vom 10. März 1856 die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Ver⸗ ahren ein Termin auf den 0. Februar 1875, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 10 es unterzeichneten Gerichts angesetzt worden. Die hrem Aufenthalte nach nicht zu ermitteln gewesenen Angeklagten werden zu obigem Termine hierdurch edictaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch u demf lben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der 8 Untersuchung und Entscheidung in contumaciam ver⸗ fahren werden. Sorau, den 30. Oktober 1874. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Gegen den Reservisten Josef Biennias aus Thule, welcher von der Königlichen Staatsanwaltschaft wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angeklagt ist, wird gemäß Art. 46 des Gesetzes vom 3. Mai 1852 die Unter⸗ suchung eröffnet und ist ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 22. Dezember er., Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaal Nr. 8 des hiesigen Ge⸗ richts angesetzt worden. Da der Aufenthalt des Biennias nicht hat ermittelt werden können, so wird derselbe hierdurch ö entlich vorgeladen, in dem gedachten Termine zur fe tgesetzten Stunde pünktlich zu erscheinen und die zu seiner

Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeizeschafft werden können. Im Falle des unentschuldigten Aus⸗ bleibens des Angeschuldigten wird mit der Unser⸗ suchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden. Rosenberg O./S., den 28. Okto⸗ ber 1874. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

In Sachen des Ackermanns Chr. Hardege zu Rosdorf, Klägers wider den Maurer Johann Brenner, früher zu Göttingen, jetziger Aufenthalt unbekannt, Beklagten wegen Forderung V. W. Cl. hat Kläger wider den Beklagten eine Forderung von 50 Thlrn. mit Zinsen zu 5 % seit Johannis 1874 und von 18 Thirn. mit Zinsen zu 5 % seit Michaelis 1874 für käuflich gelieferte Ducksteine geltend ge⸗ macht, und ist zur Verhandlung Termin ange⸗

etzt au sen den 16. Jannar 1875,

Sponnabend, Morgens 10 Uhr. Da der Aufenthaltsort des Beklagten unbekannt, so wird ihm, dem Antrage des Klägers gemäß, diese Lazdung durch die öffentlichen Blätter zugestellt. Söäüttingen, den 1. Dezember 1874. 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung W. [6008] In Sachen des Hülfswärters Heinrich Stich⸗

von

Zahemme Breuner, früher in Göttingen, jetziger 8 lagten, wegen Forderung Kläger wider den Beklagten eine 82 Thlr. mit Zinsen zu 5 % aus ber einen Bauplatz geltend ge⸗ handlung Termin angesetzt auf Sonnabend, den 16. Januar 1875, Morgens 10 Uhr. .

Da der Aufenthalt des Beklagten unbekannt, wird Klägers diese Ladung durch die öffentlichen Blätter zugestellt. Göttingen, den 1. Dezember

enthalt unbekannt, Bek

V. W. Cl. hat Forderung von

macht und

ihm hiermit au

Königliches

einem Kaufvertrage ü ist zur Ver

öffentlichen Papieren.

JDOeffentlicher Anzeiger.

und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1874.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. vveeee

9. Central⸗Handels⸗Register (einschl. Konkurse).

zurg i.

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, C

5. Industrielle Etablissements, Fabriken u. Großhandel. bum esden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S.,

„Leipzig,

emnitz,

R Inserate nehmen an: die autorisirte

München, Nürnber rag, Stra ,Stuttgart, Wien, Zürich —2 8 sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

deren Agenten,

E Erscheint in separater Beilage.

f Antrag des

1874.

Amtsgericht. Abtheilung IV.

[5424] Cassel, mit dem werden.

auf Montag,

Rath. ist au

offen und könn

gesehen werden.

8

im Begange fern V. bis II.

Nutzholz. 4)

Meistbietenden Ort und Stelle

schwellen aus

dungen werden.

kr.

Poststraße

mittenten eröffn Bedingungen

Sorau, den Der Königlich

[5907]

akulatur im sollen

werden. Die n langen au

Versiegelte auf ausrangi 20. Dezember,

reichen. ebunden. Die eehalten. Königsber

tenoth zu Weende, Klägers, wider den Maurer

eg 8

Kaiserli

von 200,96s Hektare umfassend, von Johannis 1875 ab bis dahi Oeffentlicher Steigerungstermin h den 21. Dezember cr.,

Uhr, in unserm Sitzungszimme etersen anberaumt. Das Pa 2700 Thaler festgesetzt. Zur Pachtübernahme ögen von 32,000 Thalern Pachtbewerber über den sowie über ihre persönliche gnisse spätestens Pachtbedingungen sekretariate zur Einsicht dem jetzigen Pächter, shöhe, ein⸗

wird ein disponibles Verm erfordert und haben Befiß einer solchen, Qualifikation sich durch glaubhafte Zeu im Termin auszuweisen. Die liegen in unserm Domänen

Herrn Oberamtmann Thon, zu Wilhelm

Es soll den 30.

Dammendorf nachstehend neuen Gestelle erfolgte Bau⸗ Theerofen: pptr. 600 St 2) im Begange Cha⸗ cobsee: 266 Stück Kiefern V. bis III. Klasse, 32 bis III. Klasse, 1 Rmtr. Eichen Dammen⸗ Kiefern V. bis II. Klasse, 41 Stück 2 Rmtr. Eichen Klafter Planheide: 148 8 Stück Birken entlich an den ezahlung ver⸗ ige an dem gedachten Tage an Vormittags um 10 Uhr hier⸗ den 9. De⸗

Stück Eichen V. Klafter Nutzholz. dorf: 116 Stück Kiefer Eichen V. bis II. Klasse,

Stück Kiefern V. bis III. Klasse, 8 VF. Klasse, im Wege der Lizitation ö

kauft, wozu Kauflust

mit eingeladen werden. Dammendorf, zember 1874. Der Oberförster.

Königliche Niederf Märkische Eisenbahn.

Abkürzungslinie Gassen⸗Arnsdorf. Die Lieferun

Hierzu steht auf Mittmoch, den 16. Dezem Rachmittae 3 Uhr, in meinem Bureau hierselbst, 8

entsprechender Aufschrift Sfferten in Gegenmart der etwa erschienenen Sub⸗

Bureau zur Einsicht stattung der Kosten von demse 8. Dezember 1874.

Die ausrangirten 6 reichneten, bestehend aus weißen un ollen zu Morse⸗Apparaten, aus

vom 1. Januar 1875 auf Grund eines abzus

seitigen Registratur einzusehen un 19 abschriftlich gegen

pialien mitgetheilt. b

Offerten mit der Aufs

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Domänen⸗Verpachtung. Das Domänen⸗Vorwerk Wilhelmshöhe bei Nebenvorwerk Sichelbach, ein Areal soll auf 18 Jahre n 1893 verpachtet ierzu wird früh 10 ½ r vor dem Regierungs⸗ chtgelderminimum

die

2

en auch bei

Cassel, am 10. November 1874. Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern,

und Forsten. Koch. 8

Dezember im

Klasse. 3) im Begange im Begange

gegen gleich baare 2

von 3176 Ifd.

2

730, Termin an, in welchem die mit eingegangenen

portofrei

et werden sollen. für

e Eiseubahn⸗Bau⸗ und Bet Inspektor. Großmann.

Bekauntmachung.

Betrage von

lie äheren

rte Dienstpapiere“ sind bis e an ihre

i. Pr., den 3. Dezember 1874.

che Telegraphen⸗Direktion.

Domänen

Kruge zu es aus dem Durchhiebe der und Nutzholz: 1) ück Kie⸗

Mtr. Perron⸗ ranit für die Bahnhöfe der Linie Gassen⸗Arnsdorf soll an den Mindestfordernden ver⸗

ezember cr.,

die Lieferung liegen in meinem aus, können auch gegen Er⸗ lben abgefordert werden.

Dienstpapiere der Unter⸗ d farbigen Papier⸗ Depeschenheften und ca. 150 Ctr. jährlich, ab dem Meistbietenden enden Vertrages verkauft edingungen sind in der dies⸗ d werden auf Ver⸗ Erstattung der Ko⸗

chrift „Gebot um an welchem Tage, Mittags 121 hr, die Eröffnung erfolgt, an die Unterzeichnete einzu⸗ Die Bieter bleiben 14 Ta Auswahl unter denselben bleibt vor⸗

Offerte

8 8 8

sentweder auf a ieden derselben besonders zu lauten haben, portofrei,

330 Satz Tiegelgußstahlachsen mit

korneisen oder Puddelstahl 600 Stück Tragfedern, 8 890 Stück Spiralfedern, im Wege öffentlicher Submission vergeben Offerten hierauf sind portofrei

werden.

bis zu dem auf

raumten Termine einzusenden.

neten Büreau eingesehen, auch gegen 1 Breslau, den 8. Dezember 1874.

mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Achsen und Federn“

chweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn.

Es soll die Anfertigung und Lieferung von:

8 Gußstahlscheibenrädern,

146 Satz Tiegelgußstahlachsen mit schmiedeeisernen Speichenrädern und Reifen aus Fein⸗

Dienstag, den 22. Dezember 1874, Vormittags 11 Uhr,

in dem Büreau des Unterzeichneten auf hiesigem Bahnhofe, Verwaltungsgebäude Zimmer Nr. 55, anbe⸗

Die Submissions⸗ und Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen können in dem oben bezeich⸗ Thlr. Kopialien in Empfang genommen werden.

09/12)

Der Ober⸗Maschineunmeister.

A. Blauel.

1“

[5979]

Tendern, Utensilien und Reservestücken

vergeben werden.

bis zu dem auf

Dienstag, den

Termine einzusenden. Die Submissions⸗

Breslau, den 9. Dezember 1875.

Offerten hierauf sind portofrei mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Lokomotiven und Tendern“

22. Dezember 1874, Vormittags 12 Uhr,

in dem Bureau des Unterzeichneten auf hiesigem Bahnhofe, Verwaltungsgebäude, Zimmer 55, anberaumten

Breslau⸗Schweidnitz⸗Freiburger Eisenbahn.

Es soll die Anfertigung und Lieferung von 10 Stück 2 gekuppelten Personenzug⸗Lokomotiven nebst im Wege öffentlicher Submission

und Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen liegen in dem oben bezeichneten Bureau zur Einsicht aus und können daselbst gegen Erlegung von 2 Thir in 8

Em fang genommen werden

Der Ober⸗Maschinenmeister. A. Blauel.

Auktion. Am Freitag, den 18. d. M., Vor⸗ mittags 11 Uhr, sollen im hiesigen Materialien⸗ Magazin, Französische Straße 33 b. und c. auf dem Hofe, eine Parthie für telegraphische Zwecke nicht mehr verwendbare Materialien, als alter Leitungs⸗ draht, altes Zink, Eisen ꝛc. und einige alte Apparat⸗ gegenstände öffentlich an den Meistbietenden gegen baare Bezahlung verkauft werden. Berlin, den 9. Dezember 1874. Kaiserliche Telegraphen⸗ Direktion. Hirsch.

[6001] Submission. Zum Verpacken von Porzellan⸗Isolatoren soll die Lieferung von circa 900 bis 1000 Packkisten, 40 bis 50 Schock Packstroh und 60 bi 70 Mille starke, 3 Zoll lange Draht⸗ ifte im Wege der Submission vergeben werden. Die näheren Bedingungen sind bei der Materiaä⸗ lienverwaltung der unterzeichneten Telegraphen⸗Di⸗ rektion, im Haupt⸗Telegraphen⸗Gebäude, Franzasische. straße 33 b. und c., an den Wochentagen von 9 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags einzusehen; auch sind Proben der zu liefernden Gegenstände daselbst in Augenschein zu nehmen. Unternehmun e Gegenstände zusammen oder auf

versiegelt und mit der Aufschrift: 1 „Submission auf Verpackungs⸗Materialien“ versehen, bis zum 22. d. Mts., Vormittags 11

Uhr, an die Unterzeichnete einsenden.

Die Eröffnung der eingegangenen Offerten erfolgt in dem angegebenen Termine, in Gegenwart der etwa persönlich erscheinenden Submittenten.

Später eingehende, so wie den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. Die Auswahl unter den Submittenten, welche 14 Tage nach jenem Termine an ihre Offerten gebunden bleiben, wird vorbehalten.

Berlin, den 9. Dezember 1874.

Kaiserliche 1161“ Hirsch.

16010] Eisenbahn. Es soll die Anfertigung und Lieferung von: 100 Stück offenen -.S Güterwagen, davon 30 Stück mit Bremse, 50 Stück bedeckten Güterwagen, Stück mit Bremsen, m Wege öffentlicher Submission verseben werden. Offerten sind portofrei mit der Auf chrift: „Submission auf Lieferung von Wagen“

bis zu dem auf Fedohnen 1874, Mittags

davon 15

Breslan⸗Schweidnitz⸗Freiburger

[6018] Es sollen

Mts., Vo

Aufschrift:

einzureichen

de

slustige wollen ihre Offerten, welche 1

werke der

Dienstag, den hiesigem

r,

in dem Bureau des Unterzeichneten auf

Bahnhofe, Verwaltungsgebäude, Zimmer 55 an⸗

bercumten Termine einzusenden. 3 8 Submissions⸗ und Lieferungsbedingungen ne’'bst

Zeichnungen liegen in dem vorbezeichneten Burceau

zur Einsicht aus und können daselbst gegen Erl, egung von 2 Thlr. in Empfang genommen werden. Breslau, den 9. Dezember 1874.

Elkemann

Elber;⸗

Her Ober⸗Maschinenmeister,

f ca. 800 1200

im Wege der Preis⸗Offerten, versiegelt und Aufschrift versehen bis zum

22. d. Mts., im Bureau des unterzeichneten Depots einzureichen. Die Lieferungsbedingungen, welche gegen t lien⸗Erstattung auch abschriftlich mit können, liegen ebendaselbst zur Einst Wilhelmshaven, den 9. Dezember 1874.

Marine⸗Artillerie⸗Depot.

1 Bekanntmachung. sämmtliche Arbeiten und Lieferungen zur

Erbauung einer Weichenstellerwohnung auf der Haltestelle Osterhagen, im Ganzen, im Wege öffent⸗ licher Submission verdungen werden.

Hierzu wird Termin auf Dienstag, den 29. d.

rmittags 11 Uhr, in unserem Bureau

hieselbst anberaumt. Die Offerten sind versiegelt, portofrei und mit der

„Submission auf Erbauung einer Weichen⸗ stellerwohnung zu Osterhagen“

versehen, bis zu genanntem Termine unter Beifügung einer Probe der zu verwendenden Backsteine an uns Bedingungen, Zeichnung und Kostenanschlag liegen im Bureau des Eisenbahn⸗Baumeisters Eilert zu Nordhausen Northeim und Herzberg bei den Stationsvorstehern zur Einsicht aus und werden gegen Erstattung der Kopialien von dem Bureauvorsteher der unterzeich⸗ neten Behörde auf Antrag verabfolgt.

Cassel, den 5. v 1874.

Königliche E

und auf den Bahnhöfen Göttingen,

.“

senbahn⸗Kommission r Hannoverschen Staatsbahn.

Bekanntmachung.; Stück eichene Eisen bahn⸗

sschwellen Submission beschafft werden und sind mit ent’ prechender (Oto. 87/12) Mittags 12 Uhr,

Kopia⸗

Heilt werden aus.

57

16015.] Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Anfertigung, Anlieferung und Aufstellun der eisernen

Ueberbauten für 9 Brücken⸗Bau⸗ Ennepethalbahn im Gesammtgewicht von

rot. 53 Tonnen soll ungetheilt im Wege der Submission verdungen werden.

Bedingnißheft liegen in unserm Bureau zur derselben gegen Kostenersatz von dem Rechnungs⸗Rath

Zeichnungen und 8 hiesigen Central⸗ Einsichtmahme aus, auch sind Abdrücke

zu beziehen.

Offerten mit der Aufschrift: 1 „Abtheilung VI. Offerte auf Lieferung eiferner Ueberbauten für Brückenbauwerke der Ennepeschalbahn“ 8 bis zum 5,0. Dezember er., an welchem Tage, ormittags 11 Uhr, die Eroͤffnung d finden wirf, versiegelt und portofrei einzureichen.

derselben statt⸗ eld, den 9. Dezember 1874

bönigliche eisenbahn ⸗Direktion.