8 “
unter der früheren Ordnung der Dinge, mwo die Bischöfe noch eine selbständiger⸗ wa 8 Sns nur in seltenen Fällen in kirchlichen Di in Berührung kamen. Schon die im Anfang dieses Jahr⸗
underts geschlossenen Konkordate haben direktere und ge⸗ wissermaßen intimere Beziehungen zwischen dem Papst und den Regierungen hervorgerufen; vor Allem aber hat das
atikanische Conzil und seine beiden wichtigsten Bestimmun⸗
en, über die Unfehlbarkeit und über die Jurisdiktion des Papstes die Stellung des letzteren auch den Regierungen gegenüber gänzlich verändert, und das Interes se der letz⸗ teren an der Papstwahl aufs höchste gesteigert, damit aber ihrem Rechte, sich darum zu kümmern, auch eine um so festere Basis gegeben. Denn durch diese Beschlüsse ist der
zapft in die Lage gekommen, in jeder einzelnen Diözese die bischöflichen Rechte in die Hand zu nehmen, und die päpstliche Gewalt der landesbischöflichen zu substituiren. Die bischöf⸗ liche Jurisdiktion ist in der päpstlichen aufgegangen; der Papst übt nicht mehr, wie bisher, einzelne be⸗ stimmte „Reservatrechte aus, sondern die ganze Fülle der bischöflichen Rechte ruht in seiner Hand; er ist im Prinzip an die Stelle jedes einzelnen Bischofs getreten, und es hängt nur von ihm ab, sich auch in der Praxis in jedem einzelnen Augenblick an die Stelle desselben gegenüber den Regierungen zu setzen. Die Bischöfe sind nur noch seine Werkzeuge, seine Beamten ohne eigne Verantwortlichkeit; sie sind den Regierungen gegenüber Beamte eines fremden Sou⸗ veräns geworden und zwar eines Souveräns, der vermöge seiner Unfehlbarkeit ein vollkommen absoluter ist — mehr als irgend ein absoluter Monarch in der Welt. Ehe die Regierun⸗ gen irgend einem neuen Papste eine solche Stellung einräumen und ihm die Ausübung solcher Rechte gestatten, müs sen sie sich fragen, ob die Wahl und die Person desselden die Garantien darbieten, welche sie gegen den Miß⸗ brauch solcher Gewalt zu fordern berechtigt sind. Dazu kommt noch, daß gerade unter den jetzigen Verhältnissen nicht mit
und die Regierungen ugen mit dem Papste
ng der
haltung der Chausseen, kehrs auf denselben sind in dem Reichs⸗ mungen getroffen, und es handelt si welche nicht einen Gegenstand der le⸗ dasselbe also auch keine Anwendun selben Erkenntnisse des Ober⸗
enthaltenden polizeilichen B Chausseen in gan Begriffsmerkmale einer anzusehen: die Anlegung oder Staat und die Erhebung von gegen ist der Umstand, ob diese oder chaussirt sind, sowie,
Ortschaften durchschneid sein des Begriffes einer C der Regel,“ führt das Ob „wird bei der Anle diejenige Wegestrecke, welche bildet, von vorn herein nicht Anlegung der letzteren schon unterhalten wird. Da 1838 über solcher Strecken in verfügt in 1 Chaussee liegenden Straß Wegegeld nicht mehr neb dagegen die Unter
die
C 9 haussee
auf
Wegfall dieser Hebungen mit Rück kosten regulirt werden soll. haltung einer solchen, im Zuge einer C strecke trägt, dagegen das Chausseegeld so ist dieselbe eben dadurch ein Thei Zwar bestimmt §. 11 1. c., daß durch d
den enstrecken künftig ein Pflaster⸗ oder en dem Chausseegeld erhoben werden, dage haltung dieser Straßenstrecken, in an Breite, auf den Staat übergehen und die Entschädigung für den sicht auf die Unterhaltungs⸗ Wenn also der Staat die Unter⸗ haussee liegenden Straßen⸗ für diese Strecke erhebt, I der Chausse geworden.
Sicherheit zu erwarten steht, daß auch nur die 1 mit welchen in früheren Zeiten ein nch rnnn “ und welche es selbst in seinen Formen und seiner Zusammen⸗ setzung darbot, zur Anwendung kommen werden. Die vom römischen Kaiser, von Spanien und Frankreich geübte Exklu⸗ sive hat sich oft genug als illusorisch erwiesen. Der Einfluß welchen die verschiedenen Nationen durch Kardinäle ihrer Na⸗ tionalität im Konklave ausüben konnten, hängt von zufäl⸗ ligen Umständen ab. Unter welchen Umständen die nächste Papstwahl stattfinden, ob dieselbe nicht vielleicht in übereilter Weise versucht wird, so daß die früheren Garantien, auch der segeun nach, nicht gesichert wären — wer wollte das voraus⸗ n?
Aus diesen Erwägungen scheint es mir wünschens daß diejenigen europäischen Regierungen, 1egh. 8 kirchlichen Interessen ihrer katholischen Unterthanen und durch die Stellung der katholischen Kirche in ihrem Lande bei der Papstwahl interessirt sind, sich rechtzeitig mit den dieselbe be⸗ treffenden Fragen beschäftigen, und wo möglich, sich unter einander über die Art und Weise verständigen, wie sie sich aiarnsg 1“] wollen, und über die Bedin⸗ gen, von welchen sie event. die Anerken veöäcge Vrcen Hea fi⸗ kennung einer Wahl Eiine Einigung der europäischen Regierungen in di
Sinne würde von unermeßlichem Gewicht viete diesian Stande sein, im Voraus schwere und bedenkliche Komplika⸗ v be. In ver indern. zum Suvmipsyees zr daher ergebenst, die Regierung, bei Mittwoch, den 20. 88 die Ehre haben, G er⸗
820 sie geneigt sein möchte zu ei 1 Pormittags er ““ den mgcg 5 versieg-h and h S. Fersieg diese Frage del anb zu bieten. Die Form, in welcher dies geschehen könnte, würde dann leicht gefunden werden wenn wir vorerst der Bereitwilligkeit sicher sind. Ich ermächtige Ew. ꝛc., diesen Erlaß vorzulesen, bitte Sie aber einstweilen, denselben noch nicht aus der Hand zu geben
und die Sache überhaupt mit Diskretion zu behandeln.
1 (gez.) von Bismarckk.
In der Woche vom 6. bis 12. Dezember 1 ge⸗ prägt worden an Goldmünzen: 11486,440 Rn 20 nrche stücke, 1,887,230 Mark 10⸗Markfstücke; an Silbermünzen: 669,725 Mark 5⸗Markstücke, 884,937 Mark 1⸗Markstücke, 220,397 Mark 20 Pf. 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 63,293 Mark 20 Pf. 10⸗Pfennigstücke, 69,943 Mark 70 Pf. 5⸗Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 55,406 Mark 90 Pf. 2⸗Pfennigstücke, 18,901 Mark 37 Pf. 1⸗Pfennigstücke. Vorher waren geprägt: an Goldmünzen: 878,792,500 Mark 20⸗Markstücke, 219,915,660 Mark10⸗Markstücke; an Silbermünzen: 2,321,570 Mark 5⸗Mark⸗ stücke, 31,125,722 Mark 1⸗Markstücke, 9,274,807 Mark
20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 4,625,380 Mark 40 Pf. 10⸗Pfennigstücke, 1,336,279 Mark — Pf. 5⸗Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 1,680,174 Mark 69 Pf. 2⸗Pfennigstücke, 659,089 Mark 1 Pf. 1⸗Pfennigsücke. Mithin sind im Ganzen geprägt: an Goldmünzen: 880,278,940 Mark 20⸗Markstücke, 221,802,890 Mark 10⸗Markstücke; an Silbermünzen: 2,991,295 Mark 5⸗Mark⸗ stücke, 32,010,659 Mark 1⸗Markstücke, 9,495,204 Mark 20 Pf 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 4,688,673 Mark 60 Pf. 10⸗Pfennigstücke, 1,406,222 Mark 70 Pf. 5⸗Pfennigstücke; an Kupfermünzen: 1,735,581 Mark 59 Pf. 2⸗Pfennigstücke, 677,990 Mark 38 Pf. 1⸗Pfennigstücke. Gesammtausprägung: an Gold⸗ münzen: 1,102,081,830 Mark; an Silbermünzen: 44,497,158 Mark 20 Pf.; an Nickelmünzen: 6,094,896 Mark 30 Pf. an Kupfermünzen 2,413,571 Mark 97 Pf. 1
— Nach §. 1 des Vereinsgesetzes ist von allen ⸗ sammlungen, in welchen 5S.b erörtert werden sollen, bis 24 Stunden vor dem Beginn der Versammlungen Anzeige bei der Ortspolizeibehörde zu machen. In Beziehung auf diese Bestimmung erkannte das Ober⸗Tribunal in seiner Sitzung vom 5. November cr., daß Versammlungen, welche zu einem andern Zweck veranstaltet werden, in denen aber dennoch von einem oder mehreren Anwesenden das Gebiet der politischen Erörterung
betreten wird, nicht schon deshalb unter die Kategori oben erwähnten Versammlungen faiah MX
— Durch die im Reichs⸗Strafgesetzbuch (§. 366 Nr. 2 und 9) enthaltenen Vorschriften zur Lenh (.: des 1r. hinderten Verkehrs auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen, sind nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribu⸗ nals vom 3. Dezember cr. die bezüglichen preußischen Spezialbestimmungen über die Chausseen (die zusätz⸗ lichen Bestimmuugen zu der Kabinets⸗Ordre vom 29. Februar
städtischen Straßenstrecken in der bisherig polizeimäßigen Reinig aber hierin ist nur eine, hältnisse des städtischen V
— Wir neuen Postfreimarken begonnen hat.
Zollabfertigungsstelle mit Niederlage für richtet und am 15. dieses Monats worden. Es sind dieser Stelle, niglich sächsischen Hauptsteueramte zeichnung „Königliches Hauptste gungsstelle am Bahnhofe“ führt, tigungsbefugnisse
eines Hauptamtes mit worden.
zur Disposition Schmidt, zuletzt Direktor Die Beerdigung desselben findet Donnersta Vormittags vom Trauerhause, S auf dem Matthäi⸗Kirchhofe statt.
— Der Kaiserlich russische Gesandte Osten⸗Sacken, welcher sich vor einiger Zeit begeben hatte, traf geste der hier ein und setzte Darmstadt weiter fort.
Abend hier angekommen war, ist burg abgereist. e
angekommen; von hier aus beab Cabello, dann nach Coro und einig vinz zu gehen und die Rei b während der Weihn dasselbe demnächst dann nach Columbien zu gehen.
S. M. Knbt. „Albatroß“ von Plymouth nach Kiel in See geg
Baden. Karlsruhe, durch seine Beschwerdeführung
achtstage in Curacao
ist am angen.
in Bühl ist von dem durch den Bezirksrathe wegen Ungehorsams fügung und wegen Beleidigung d entlassen worden. — Bei Gele
gegen eine es Bezirksa
hof eingereichten Beschwerde diger, gestützt auf einen Ge einer Anzahl Ober⸗Hof⸗Richter und weil sie den Betheiligten kein flößten — beantragt.
Mecklenburg. Schwerin, Das Regierungsblatt publigin eine ordnung, durch welche der meck auf den 10. Februar 1875 nach Unter den Propositionen der mecklen welche dem Landtage zur Berath
ordentliche Kontributionen, sowie die Großfürstin Marie von R während der letzten Landtagssessi über die Aenderung der Verfassung fortgesetz
Sachsen⸗Weimar⸗ Heute Nachmittag traf Se. Heinrich der Niederlan lichen Hofe hier ein.
Sachsen⸗Meinin gen, 26. Dezember.
ußland.
(Leipz. Ztg.)
18. Januar, mit Zu finanziellen Bewilligungen sind von Landtag beschloß, neue Schulgebäude Hildburghausen und die Rea Behörden nicht erhebliche Beitr
1840) nicht aufgeboben worden. „Weder bezügli
die Realschul in Saalfeld durch Creirung
ung der Straßen nichts verändert werde; mit Rücksicht auf die besonderen Ver⸗ erkehrs gebotene Ausna nen, durch welche das durch die Uebernahme der an sich begründete rechtliche Verhältniß nicht alterir
machen wiederholt darauf aufmerksam, daß 8 den Postanstalten der Verkauf der vom 1 82 - e
— Auf dem Bahnhofe zu Plauen im Voigtlande ist eine
für den Verkehr eröffnet welche eine Expositur des Kö⸗ s Plauen ist, und die Be⸗ ueramt Plauen, die vollen Hebe⸗ und Abfer⸗
— Der General⸗Lieutenant von Treskow, Command Der 8 eur der 2. Division, ist mit Urlaub von Danzig hier eingetroffen.
— Gestern früh verstarb hierselbst der General⸗Lieutenant
chöneberger Ufer Nr. 13, aus
in früh auf der Rückreise von dort wie⸗ nach kurzem Aufenthalt seine Reise nach 1— wei rrt. — Der Kaiserlich russisch tant Graf Czernitscheff⸗Krouglikoff, Abend nach St. Peters⸗
— S. M. S. „Augusta“ hat am 11. November ⸗ bados verlassen und ist am 14. bearben Monats in S.c he
ichtigte dasselbe nach Puerto en anderen Häfen dieser Pro⸗ se so einzurichten, daß das
gedenkt nach der Barre von Maracaibo und
22. Dezember. 8 gegen das vorgesetzte Bezi weiter bekannt gewordene ultramontane 88 tzte Bezirksamt Landes⸗Kommissär präsidirten
enheit der vo
Neupriestern Ihringer und “ an 8 88 ver ebaebte⸗ gegen das Urtheil hat der Verthei⸗ setzes⸗Paragraphen, die Ablehnung wegen gesetzlicher Unfähigkeit ungeschwächtes Vertrauen ein⸗
28. Dezember. (W. T. B.) Großherzogliche Ver⸗ lenburgische Landtag Malchin einberufen wird. 84 Seeen chen Fetetung 2 ndtag vorgelegt werde
befindet sich u. A. ein Gesetzentwurf sber vordenkliche ean9 e über die Prinzessinnensteuer für Außerdem sollen die on begonnenen Verhandlungen
Eisenach. Weimar, 28. Dezember. Königliche Hoheit der Prinz de zu einem Besuche am Großherzog⸗
Meinin⸗ 1 a die in der Hauptsache beendigt, hat sich der nnhnng “ stimmung der Regierung, vertagt. sebe Tragweite: ür das Gymnasium in lschule hier, sofern die städtischen äge hierzu verwilligten,
noch bezüglich der Sicherung des Ver⸗ Strafgesetzbuche Bestim⸗ ch also um eine Materie, tzteren bildet, auf welche 82 g 1 -8 — Nach dem⸗ 1 Tribuna nden die in ätz⸗ lichen Vorschriften zu der Kabinets⸗Ordr! vom 29. 1. 8.,1g 6. estimmungen auf die Staats⸗ zen Umfange Anwendung. Als solchen Staatschaussee sind Unterhaltung derselben durch den Chausseegeld auf denselben.
Einverleibung vorgesehen.
im Zuge einer
gemessener
ie Uebernahme solcher en Verpflichtung zur
hme zu erken⸗ Unterhaltung t wird.“
abgültigen
unverzollte Güter er⸗
Zollabferti⸗ Niederlage beigelegt
der Kriegs⸗Akademie. g, den 31. d. Mts.,
in Darmstadt Graf nach St. Petersburg
e General⸗Adju⸗ welcher vorgestern
Schiff
ist, von wo aus
27. Dezember cr.
(Fr. J.) Der germeister Hug
bezirksamtliche Ver⸗ mtes seines Dienstes
sten Gerichts⸗
t werden.
Die Der
zu bauen;
Da⸗ Verkehrsstraßen gepflastert ob sie Städte en, an sich für das Vorhanden⸗ haussee nicht von Bedeutung. er⸗Tribunal diesen Rechtssatz aus, gung von Chausseen, welche Städte berühren, innerhalb der Stadt eine Straße zur Chaussee gehören, weil sie bei vorhanden war, und von der Stadt
gegen hat die Verordnung vom 16. Juni die Kommunikationsabgaben die
Dieselbe
einer Realschule 2. Klasse in eine 1. 3 1H Erhebung der den üszat v Jahreszuschuß von 3500 Mark verwilligt wurde, zur Staate anstalt in Erwägung zu ziehen; die Pensions⸗ und Wittwen gehalte um 20 Prozent zu erhöhen; den Alterszuschlag für die Lehrer von 5 zu 5 Jahren in der Art zu erhöhen, daß nach 15 Jahren 100 Mark, nach 20 Jahren 150 Mark, nach 25 Jahren 200 Mark Zulagen gegeben werden; den Minimalgehalt der Geis⸗⸗ lichen auf 1400 Mark und die Altersstufen von 8, 16, 24 Jahren auf 1600, 1900 und 2250 Mark zu stellen. 3 Termine Einkommen⸗ und Klassensteuer, ½ Termin Grundsteuer wurden abgestrichen Eine Erhöhung der Gebührentaxe für Rechtsanwälte lehnte der Landtag ab. — Den finanziellen landständischen Bewilligungen gegenüber glaubten die städtischen Behörden hier nicht nach⸗ stehen zu dürfen, ob sich schon zur Zeit noch welche Höhe die infolge des großen Brandes nöthig werdenden Ausgaben erreichen werden und wie solche aufgebracht werden können. Die Gemeindebehörden beschlossen, einen Zuschuß von 33,000 Mark für das neue Realschulgebäude zu geben, ein zweitez Schulhaus und das Rathhaus neu zu erbauen. Die neuen 8u 22 e.ng.. ab erhielten neue Bezeich⸗
1 : Georgs⸗, Wilhelms⸗, Reichs⸗, Berli Ppziger, Posge Sgarrah⸗ g h Reichs⸗, Berliner, Leipziger,
Hamburg, 27. Dezember. Der Senat hat nunm
das Budget der Bürgerschaft vorgelegt und S hat 28 selbe aufs Neue um Prolongation der Einkommensteuer, der sonstigen Einnahmen ꝛc. ersuchen müssen, da erst in den letzten Monaten die Etatspositionen für das abgelaufene Jahr definitiv festgesetzt worden. Ein gleicher Antrag hat zu Gunsten der Finanz⸗Deputation gestellt werden müssen, daß der vierte Theil der veranschlagten Ausgaben für das kommende Jahr veraus⸗ gabt werden kann. Unter den Einnahmen figuriren 6,120 430 Rmk. Staatsvermögens⸗Einkommen, Domänen ꝛc., 15,004,900 Rmk. Steuern und Abgaben, 2,273,500 Rmk. Gebühren ꝛc. Dee Gesammt⸗Einnahme stellt sich auf 23,578,225 Rmk. die Ausga⸗ ben inkl. des Reichshaushalts⸗Etats von 3,233,475 Rmk auf zusammen 24,913,985 Rmk., so daß sich ein Defizit von 1,385,760 Rmk. ergeben würde. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ist indeß eine Unterbilanz nicht zu erwarten. Nach einem allgemeinen Ueberschlag würde sogar das letzte Rechnungs⸗ jahr mit 2—3 Millionen Court.⸗Mk. Plus abschließen.
nicht übersehen läft
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 25. Staatsvoranschlag für die im Reichsr nigreiche und Länder für das Jahr 1875 w (in Gulden österr. W.) auf: Erster Theil. ausgaben: J. Allerh. Hofstaat ordentliche II. Kabinetskanzlei Sr. Majestät ordentli rath ordentliche 648,670, außerordentlich gericht ordentliche 22,000. V. Mini VI. Ministerium des Innern ordent hentliche 7,377,300, außerordentliche 1,000,000. VIII. Ministe⸗ rium für Kultus und Unterricht F“ 5 88 “ 8 cht or ,511,024, außer⸗ ordentliche 3,789,710. IX. Ministerium der Finanzen ordentliche 69,642,200, außerordentliche 2,546,800. X. Handels⸗Ministeriu ordentliche 20,488,000, außerordontliche 2,8 8 Ministerium ordentlickgaritcnen. Bo. gmeraerein fuͤr Bergbau ꝛc, XII. Ministerium der Jationen. Brüsseler Prämien⸗Anleihen de liche 1,116,850. XIII. und 1872 Cölnische Maschinenbau⸗Aktien. veme⸗ 8 rks⸗ Verein, bli b und Dotationen ordentlich rgulirurgs⸗Verbande⸗Obligätionen. e 1b
XVI. Staatsschuld ord neue Gasberei * ½ „ 8 5 tungs⸗Gesellschaft, Priorit 18610F
v C 1“ XVIII. Beirrlg.leist 869. ufwande für die gemeinsamen Angelegenheiten ordentlic 76,267,146. Gesammtsumme des Erfordeelissen⸗ becen ie ge9. gaben 343,132,307, außerordentliche 38,238,599. ggweiter Theil. — Bedeckung. Staatseinnahmen. V. Mi⸗ nisterrath ordentliche Einnahmen 430,000. VI. Ministerium des Innern ordentliche 1,133,060. VII. Ministerium für Landes⸗ vertheidigung ordentliche 39,288. VIII. Ministerium für Kultus und Unterricht ordentliche 4,766,336, außerordentliche 1,507,100 IX. Ministerium der Finanzen ordentliche 317,568,452, außer⸗ Handels⸗Ministerium ordentliche
Dezember. Der athe vertretenen Kö⸗ eist folgende Beträge Erforderniß. Staats⸗ Ausgaben 4,650,000. che 74,295. III. Reichs⸗ tliche 500,000. IV. Reichs⸗ isterrath ordentliche 619,000. liche 16,636,000, außerordent⸗ für Landesvertheidigung or⸗
“ 2,174,728. X. 7080,000, außerordentliche 200,000. XI. Ackerbau⸗Ministeri ordentliche 11,014,400, außerordentliche 17,090. Nül. Hüha artr der Justiz ordentliche 370,600. XIII. Oberster Rechnungshof — XIV. Pensionsetat ordentliche 36,000. XV. Subventionen und Dotationen —. XVI. Staatsschuld außerordentliche 9,412,336 XVYII. Verwaltung der Staatsschuld ordentliche 308,200. XVIII. Einnahmen aus der Veräußerung vom Staatseigenthume außerordentliche 900,000. XIX. Zahlung der Donau⸗Dampf⸗ schiffahrts⸗Gesellschaft außerordentliche 632,309. XX. Aus der Liquidirung der Central⸗Aktiven, eventuell durch Entnahme aus “ 2,500,000. Gesammtsumme edeckung ordentliche Ei 44 ⸗ bgahins r ch nnahmen 355,746,336, außer⸗
Niederlande. Haag, 22. Dezember. * 2 “ wird der FSx. Miniseer des ericke van Herwiinen, den gegenwärtigen Gesandt belgischen Hofe, Hrn. van Anusberge, in Brissfel 1ene 8 Hr. öu“ 8 so heißt 8 schon in naher Zeit nach Ba⸗ Antritte seines neuen Amtes G von 1“ abreisen. “ — Nach einem am Sonnabend Abend dem ien⸗Mi⸗ nisterium zugekommenen, vom 19. d. datirten “ 882 General⸗Gouverneurs von Niederländisch⸗Indien hatte der Mili⸗ tär⸗ und Civilbefehlshaber in Atchin, Oberst Pel, durch tele⸗ graphische Depesche vom 10. d. Folgendes nach Batavia gemeldet: , Die Hulubalangs wollten Tuanku Daud zum Sultan machen, in der Erwartung, daß sie sich dadurch Hülfe aus den Vasallenlän⸗ dern verschaffen würden. Imam Tonam ist mit 3000 Mann an⸗ gekommen. Ein Controleur ist abgeschickt worden, um den wider⸗ spänstigen Staaten an der Westküste ein Ultimatum zu überbringen Kotta Radjas (des Kratons) Umgegend war von einer großen Ueber⸗ schwemmung heimgesucht worden. Die unterbrochen gewesene Kom⸗ munikation mit den theilweise verlassenen Posten war jedoch am 9. d wieder hergestellt; die Brücke bei Penajung ist fortgerissen und ein sehr Pehen E Ein heute Mittag eingetroffenes Telegramm des ⸗ Gouverneurs von Niederländisch Indien bebichter daß graphischen Meldungen aus Atchin vom 17. und 18. d. dort nichts von besonderem Belange vorgefallen; daß der Gesund⸗ heitszustand unter den Besatzungstruppen sich etwas gebessert; daß der Stand der Witterung gut geworden und der Ostmusson sich eingestellt; daß der Controleur, welchen Oberst Pel mit einem
Wie man der Aeußern, Baron
einer Selekta aus
Ultimatum entsendet hatte, von der Westküste zurückgek das Ergebniß seiner Mission wenig 8 w8. 6* rt und
in Sonneberg, wozu ein weiteral
c⸗ Ausgaben im gleichen Zeitra
20,437. Xwecner Rreis⸗
.
Großbritannien und Irland. London, 23. Dezember.
Folge der fortgesetzten Unpäßlichkeit der Herzogin von ambridge hat die Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz hre Rückkehr nach Deutschland vor der Hand verschoben.
— In Greenwich lief gestern ein zweites Schiff für die zu
bildende neue mexikanische Kriegsflotte von Stapel. Es st dies der „Demoorata“, eine Schrauben⸗Korvette, und, wie sein jüngst von Stapel gelassenes Schwesterschiff, der „Mexiko“, gchält er eine Schooner⸗Takelage. Großbritanniens Staatseinnahmen vom 1. April bis zum 19. ds. beliefen sich, amtlichen Ausweisen zu⸗ folge, auf 50,089,143 Pfd. Sterl., d. i. nahezu eine Million Pfd. Sterl. weniger als in der Parallel⸗Periode des Jahres vorher. Die um stellten sich 1 Million Pfd. Sterl. höher als die Einnahmen. Die Bilanz des Schatzamtes in der Bank von England bezifferte sich am letzten Sonnabend auf 4232,477 Pfd. Sterl.
— Aus Dublin meldet der Telegraph ein agrarisches Verbrechen. Während einige Gerichtsdiener einen gericht⸗ lichen Befehl auf dem Pachthofe eines gewissen Connor, unweit Tralen, exekutirten, feuerte Letzterer auf dieselben und verwundete ihrer drei. Er wurde arretirt.
— 28. Dezember. (W. T. B.) Nach einer aus Madeira ingegangenen telegraphischen. Meldung ist das Auswanderer⸗ schiff „Cospatrick“, das sich auf der Fahrt nach Neuseeland befand, am 17. v. Mts. auf offener See verbrannt. Von 465 Personen, die sich an Bord befanden, haben nur 3 sich zu ret⸗ ten vermocht.
Frankreich. Paris, 28. Dezember. (W. T. B.) Den Informationen der „Agence Havas“ zufolge dürfte es nunmehr aͤls sicher angenommen werden, daß eine Modifikation des gegen⸗ wärtigen Ministeriums jedenfalls vor Durchberathung der onstitutionellen Gesetzentwürfe nicht eintreten wird.
Spanien. Ein Korrespondent der „Independance“ im spanischen Hauptquartier zu Logrono theilt die Ordre de Bataille der unter dem Ober⸗Kommando des Marschalls Serrano gegen die Carlisten im Felde stehenden Armee mit:
Nord⸗Armee unter General Laserna. Chef des General⸗ stabes: Mariscal del Campo Ruiz Dana. Dem Chef sind acht Generalstabs⸗Offiziere und eine zahlreiche Adjudantur zugetheilt. An der Spitze der einzelnen Waffen und Armeeverwaltungszweige fungiren Offiziere im Range eines Brigadiers, den auch der Kommandant des Hauptquartiers und der Ober⸗Quartiermeister der Armee bekleiden. Die Genietruppen und die Positionsartillerie stehen zur direkten Dispo⸗ sition des Hauptquartiers, zum Theil Kruppsche Gußstahlgeschütze, zum Theil 8, 10 und 12 Centimeter Bronze⸗Kanonen. Eine halbe Compagnie Civilgarden und eine Abtheilung des Husaren⸗ Regiments Villarobledo, früher Husaren⸗Regiment Prinzessin, bilden die Stabswache. Für den Ober⸗Befehlshaber Marschall Herzog della Torre ist ein eigener Stab und eine besondere Stabswache organisirt.
Das erste Corps der von Navarra, General⸗Lieutenant
3
Nordarmee wird vom General⸗Kapitän Domingo Moriones befehligt; Ge⸗ neralstabs⸗Chef Brigadier Terreros. Das Corps besteht aus zwei Divisionen, zu je zwei Brigaden, und einer außerhalb jedes Divisions⸗ verbandes stehenden starken Brigade. Die beiden ersteren werden von den Generalen (Mariscal del Campo) Colomo und Catalan, letztere vom (eneral Merelo kommandirt. Das Corps zählt 16 Linien⸗Ba⸗ rser, das herühn Prövebe Bataillon) drei Reserve⸗Ba⸗ malgehalt 860 Thlr. uwine Kavallerie⸗Brigade, sechs
umsichtiges und energisches Abtheilungen, in Summa tralgefängnisses zu Cottbuter Truppen.
1) Crossen a. 0., Magistrat General⸗Lieutenant Pieltain, einnahme (Tantième für Die drei. Divisionen des
sund und rüstig, 8) Magieo, La Portilla und Taisara
1) Cüstrim. P.ecwt, 2) PgNann stark und besteht aus
Ce Aüenen, 4 Jägeen Jarzillonen, 2 Reserve⸗Bataillonen, Ban⸗rien und 3 Kavallerie⸗Regimentern. Der allgemeinen An⸗ nahme nach wird Marschall Serrano sich bei diesem Corps auf⸗ halten. Das zweite Corps ist auf einer weiten Linie längs des Ebro bei Miranda, Haro, Cenicero, Logrono und Alcanadre vertheilt, kann jedoch mittelst der Eisenbahnen und vorzüglichen Straßen sehr schnell auf dem rechten Ebro⸗Ufer versammelt werden. Das erste Corps steht in dem Winkel von Navarra, zwischen dem Ebro, Aragon und la So⸗ lano, seine Vorposten in Füͤhlung mit denen der Carlisten, bei Olite, Tafalla, Larraga, Lerr, Miranda del Arga. Ihnen gegenüber be⸗ ginnen die carlistischen Positionen bei Mendiril, wenige Kilometer von Tafalla auf dem Wege nach Pampelona; die carlistische Abthei⸗ lung unter Mendiry steht bei Oteiza, nahe bei Larraga. Die beiden ersten Corps der Nordarmee sind auf die längs des Ebro liegenden Städte basirt. Hinter ihnen bewachen 16 Reserpe⸗ und Provinzial⸗Bataillone die größeren Ortschaften in Alava, Na⸗ varra und Burgos, sowie die Nordbahnlinie von Satander bis Mi⸗ randa. Die Ortschaften sind fast sämmtlich befestigt und mit Ge⸗ schütz ausge üstet; auch die Dörfer sind durch ihre Freiwilligen, und die meisten von ihnen auch durch Mauern, gegen carlistische Hand⸗ streiche geschützt. Das dritte pnzcoa und hat die Besti
Corps der Nordarmee steht unter Loma in Gui⸗ mmung, die Provinz Burgos zu decken und Biscaya zu vertheidigen. Es ist besser, als die anderen beiden Corps, mit Artillerie, aber nur mit einem Kavallerie⸗Regiment ausgerüstet. Seine Verbindungen gehen nach San Sebastian, Bilbao und den Depots von Burgos. Die erste Division, unter Villegas, steht mit zwei Brigaden oder acht Bataillonen, einem Kavallerie⸗Regiment und einer Batterie in und um Medina de Pomar. Sie hat die Aufgabe, die Grenze von Biscaya zu überwachen. Die zweite Division unter Blanco, 12 Bataillone in drei Brigaden mit 12 Placenciageschützen, steht bei San Sebastian und hatte kürzlich den Strauß bei Adoain zu bestehen. In dem Gesammt⸗Operationsplan scheint ihr eine bedeutende Rolle zugewiesen zu sein, doch sollen die letzten Erfahrungen zu der Erkenntniß geführt haben, daß die Division nicht stark genug ist, um in das Innere von Guipuzcoa vorzudringen. Endlich stehen 8 Bataillone und eine Bergbatterie nebst den Freiwilligen von Bilbao unter General Morales de los Rios in und um diesen Platz, für dessen Befestigung und Artillerie⸗ Ausrüstung möglichst Sorge getragen worden ist. Zur Disposition des Generals Loma stehen in Irun und San Sebastian mehrere Ba⸗ faillone Miguelets, Provinzialtruppen und Freiwillige. Somit befin⸗ den sich in dem weiten Halbkreise von San Sebastian bis Logrono und Tafalla 100,000 Mann in Waffen. — Die in Marseille für die spanische Regierung gebauten Kriegsschiffe sind vollendet und derselben zur Verfügung gestellt. 4 f Es sind im Ganzen 14 Fahrzeuge, ein Monitor, eine schwim⸗ mende Batterie, 2 Transportschiffe und 10 Kanonenboote. Der Monitor heißt „Puycerda“, die schwimmende Batterie „Duque de Tetuan“, die 2 Transportschiffe „Fernando el Catolico“ und „Marques des Duero“, jedes mit 3 Kanonenbooten. Die 10 Kanonenboote sind: „Somorrostro“, „Ebro“, „Bidassoa“, „Teruel“, „Neroice“ „Toledo“, „Tajo“, „Arlanza“, „Tarca“ und „Segura“ getauft. Jedes dieser Kanonenboote hat einen Thurm mit zwei 12 Zentimeter⸗Kanonen. Der „Somorrostro“, „Bidassoa“, „Ebro“ und „Teruel“ haben den Auftrag, die „Bidassoa“ zu schützen und die letzten 6 die Mün⸗ dungen des Ebro. — Aus Bayonne wird unter dem 28. Dezember gemeldet,
Auswärtigen Amtes Feiertage
ember. (It. N.) Der Chef des
ist bereits gestern abgereist, um die
in Mailand zuzubringen. Erst nach seiner
Rückkehr nach Rom werden die Ernennungen im diplomatischen
Corps stattfinden. Denn nachdem Graf Cadorna beschlossen
hat, die Präsidentschaft im Staatsrath zu übernehmen, wird
außer den Gesandtschaftsposten in Madrid und St. Petersburg
auch der von London erletigt.
Der neue niederländische Gesandte am italienischen
Hofe, von Westermberg, ist hier angekommen und hat sich im Aus⸗
wärtigen Amte vorgestellt. Der frühere Vertreter der Niederlande,
Hr. von Hoeven, bleibt bis nach dem Neujahrsempfange in Rom,
weil er dem Könige seine Glückwünsche zum neuen Jahre noch
einmal darbringen will. 8 — Wie die sardinischen Zeitungen berichten, haben Pro⸗ vinzial⸗Deputation und Gemeinderath von Cagliari beschlossen,
die Regierung zu ersuchen, ihre Insel keinen Individuen mehr als Zwangsaufenthalt anzuweisen und die bereits dahin Verwie⸗ senen besser überwachen zu lassen.
— In dem heutigen Konsistorium präkonisirte der Papst, nachdem er dasselbe mit einer Allokution an die anwesenden Kardinäle eröffnet, folgende Würdenträger: Zum Patriarchen von Antiochien (syrischer Ritus) wurde ernannt der Msgr. Dio⸗ nysius Scelhot, bisher Bischof von Aleppo in Syrien. Zum Erzbischof von Reims wurde ernannt Msgr. B. Langénieux, bisher Bischof von Tarbes; zum Erzbischof von Tours Msgr. Colet, Bischof von Lucon; zum Erzbischof von Florenz Don Cecconi, Kanonikus in Florenz und Hi⸗ storiograph des vatikanischen Konzils. Für die Kathedral⸗ kirche von Pontremoli wurde präkonisirt Msgr. Milani, Mitglied des Minoriten⸗Ordens und bisher Erzbischof von Tra⸗ janopolis in partibus; für die Kathedralkirche von Le Mans Msgr. Chaulet d'Outremont, bisher Bischof von Agen; für die Kathedralkirche von Poggio Mirteto Don Rossi daselbst; für die von Livorno Don Mezzetti aus Lucca; für die von Trapani Don Buongiorno; für die von Tarbes Msgr. Jourdan, früher Pfarrvikar an der Madeleine in Paris; für die von Agen Msgr. Fontenau von Bordeaux; für die griechisch⸗rumänische Kathedral⸗ kirche von Lugos Don Michalyi d'Aspia; für die von Trujillo (Peru) J. D. Armester. Dazu kommt eine Reihe von Ernen⸗ nungen zu Bischöfen in partibus infidelium. Und zwar wurden präkonisirt: sür Botra (Phönizien) Pater Testa aus Castel Madama bei Tivoli, für Sina (Arabien) Don Martucci aus Nusco, für Sinopolis (Cilieien) Don Barbato aus Neapel, für Alalia (Phönicien) Don Curcio aus Milet, für Draso [Arabien) der Pater Del Corona aus Livorno. Endlich sind durch Breve die folgenden Ernennungen geschehen: Zum Coadjutor mit dem Anrechte auf Nachfolge bei dem Erz⸗ bischof von Braga (Portugal) ist ernannt Msgr. D'Amonim Pessoa, bisher Metropolitan in Goa; an seine Stelle tritt Msgr. Ayres d'Ornellas. Das Erzbisthum Taron i. p. i. ist an Msgr. Allard, das von Colossae i. p. i. an Msgr. Grasselli, das von Tiana an Msgr. Sanminiatelli, das von Myra an Msgr. Bianchi verliehen worden. Für das Erzbisthum Bolina i. p. i. ist Msgr. Persico, bisher Bischof von Savannah, für die Kathedralkirche von Nottingham Rev. Bagshame, für die von Cloyne in Irland Rev. Mac Carthy, für die von Sandhurst (Australien) Rev. Crane, für die neu⸗ gegründete von Shembrooke (Canada) Rev. Racin⸗, für die von Ottawa Rev. Duhamel, für die von S. Antonio (Texas) Rev. Pellicer und für die neugegründete von Candia (Kreta) der Ka⸗ puzinerpater Luigi da Castiglioni ernannt worden. Endlich haben zu Titularen bekommen: das Bisthum von Oropi i. p. i. den Pater Rocco Cocchia, das Bisthum Adra i. p. i. den Don Haller aus Trient, das Bisthum Belle i. p. i. den Don Jolivet, apostolischen Vikar in Natal, das Bisthum Dulma i. p. i. den Don Manucci, das Bisthum Adraso i. p. i. den Jac. Bax aus Brüssel, das Bisthum Acanto i. p. i. den Don Raimondi aus Mailand und das Bisthum Gortina i. p. i. den Pater Ma⸗ rangoni. Wie sich aus der Uebersicht ergiebt, ist unter diesen Ernennungen keine, welche sich auf den deutschen Klerus bezieht.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 27. De⸗ zember. Der von uns gestern erwähnte Allerhöchste Ukas, betr. die Gemüthskrankheit des Großfürsten Nikolai Con⸗ stantinowitsch, hat folgenden Wortlaut:
In Folge einiger, zu Anfang dieses Jahres zu Tage ge⸗ tretener abnormer Erscheinungen in dem allgemeinen Gesund⸗ heitszustand und in den Handlungen Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Nikolai Konstantinowitsch, welche auf den Beginn einer Geisteskrankheit hindeuteten, befahlen Wir dem Leibmedikus Unseres Hofes, Konsultanten Geheimrath Zdekauer und dem Pro⸗ fessor Unserer medico⸗chirurgischen Akademie, Direktor der Klinik für Geisteskrankheiten, Wirklichen Staatsrath Balinski, den Ge⸗ sundheitszustand Sr. Hoheit zu untersuchen und sodann mit aller Sorgfalt denselben ärztlich zu überwachen.
Nachdem Wir aus den hierüber Uns vorgelegten Berichten und medizinischen Untersuchungen ersehen, daß Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Nikolai Konstantinowitsch an einer Zer⸗ rüttung der geistigen Fähigkeiten leidet und sich daher zu Unse⸗ rem und seiner erhabenen Eltern Leidwesen seiner Handlungen nicht bewußt ist, befehlen Wir:
1) Ueber den Großfürsten Nikolai Konstantinowitsch und sein Vermögen in der Person seines erhabenen Vaters, Sr. Kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, eine Vormundschaft einzusetzen;
2) daß diese Vormun ertheilten Instruktionen verfah
Zur Ausführung dieses Erforderliche zu veranlassen.
Das Original ist von Sr. händig unterzeichnet:
Italien. Rom, 21. Dez
re.
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„Alexander.“ St. Petersburg, am 11. Dezember 1874.
— Am 28. Dezember feierte das Finnländische garde⸗Regiment sein in Gegenwart Sr. Majestä die Kirchenparade stattfand, welcher auch Osten als General und in das eingetreten ist. Nachdem Se. sichtigt und beglückwünscht Grafen Osten⸗Sacken, schen Ulanen⸗
71. Dienstjahr als Majestät das Regiment be hatten, geruhten Sie
trug, zu begrüßen. Majestät, das Kommando „Präsentirt das Gewehr“
Majestät den Jubilar umarmte und küßte.
dschaft auf Grundlage der von Uns Unseres Befehls haben Sie das Kaiserlichen Majestät Höchsteigen⸗
Leib⸗ Regimentsfest, bei welcher Veranlassung t des Kaisers in der Michael⸗Manege General Graf Sacken beiwohnte, der kürzlich in das 51. Dienstjahr Offizier
den der in der Uniform seines Olviopol⸗ Regiments erschienen war und die Insignien des ihm Tags zuvor verliehenen St. Andreas⸗Ordens in Diamanten Als der Graf zu dem Kaiser trat, befahl Se. zu geben,
und laute, lang andauernde Hurrahs erschallten, während Se. Se. Majestät gra⸗
schritt mit demselben die Front der Offiziere entlang und geruhte letztere dem Jubilar vorzustellen.
— Aus Centralasien meldet der „Russ. Inv.“ Fol⸗ gendes:
Eine kleine Abtheilung des transkaspischen Militärbezirks hat im November eine Rekognoszirung in der Umgegend des Atrek ausgeführt. General⸗Major Lomakin leitete persönlich die Expedition, welche aus zwei Compagnien Infanterie bestand, die zu Wasser aus Krassnowodsk nach Tschikischljar übergeführt und von dort an das rechte Ufer des Atrek dirigirt wurden. Nach der Landung wurde un⸗ sere Abtheilung von den örtlichen Turkmenen friedlich begrüßt. Einige Jomuden traten für die Zeit, daß die Expedition den Atrek aufwärts ging, in unseren Dienst und erfüllten gewissenhaft verschiedene Aufträge. Die Anwesenheit turkmenischer Aeltesten benutzend, schloß General Lomakin mit ihnen eine Ueber⸗ einkunft hinsichtlich des Nomadisirens ihrer Aule in den Grenzen des transkaspischen Bezirks. Die Aeltesten unterwarfen sich dabei willig den Regeln, welche ihnen für den erwähnten Fall vorgeschlagen wur⸗ den und darin bestanden, daß die Turkmenen bei dem Eintritt in unser Gebiet gewählte Aelteste zur Aufsicht über die Stammesgenossen besäßen, welche einerseits die Gegenden im Voraus bezeichnen sollen, wo ihre Aule nomadisiren wollen, und andererseits als Vermittler zwischen unseren Behörden und den Aulen dienen. Gemäß diesen Regeln haben die Atabajewer unz Dschafarbajewer zwei Chane gewählt, welche von dem Commandeur der Abtheilung bestatigt wurden. Zu gleicher Zeit haben die um Kurjadag noma⸗ disirenden Teke friedliche Absichten gegen uns geäußert. Sie gaben auf unsere Forderung 32 Gefangene heraus, welche sie im Oktober bei der Plünderung eines Jomuden Auls, 38 Werst von Krassno vodsk, gemacht hatten und sandten uns eine Handelskarawane und drei Aelteste. Die übrigen Gefangenen versprachen sie Ende Dezember auszuliefern und zugleich eine zweite Kara rane nach Krassnowodsk zu senden. Die Abtheilung, welche am Atrek gewesen, kehrte am 2. Dezember nach Krassnowodsk zurück. Der Gesandheitszustand der Truppen war ausgezeichnet. Im Ganzen wurde ein einziger Kranker ins Lazareth besördert.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 21. De⸗ zember. Da das Comité, welches zur Erörterung der Frage wegen der Beamten⸗Gehalte niedergesetzt worden ist, bis jetzt nur ein Gutachten über die Gehalte, der beim Hofgericht angestellten Beamten abgegeben hat, so wird, einer Korrespondenz der „Göteborgp.“ zufolge, angenommen, daß ein Vorschlag zur de⸗ finitiven Ordnung der Lösungsangelegenheit, welcher dem im nächsten Monate zusammentretenden Reichstage vorgelegt wer⸗ den soll, nur die Gagenerhöhung der bezeichneten Beamten um⸗ fassen wird. Dagegen nimmt man an, daß die Regierung eine Theuerungszulage von 20 Prozent für sämmtliche Beamte in 1876, so wie sie in der vorigen Versammlung für 1875 bewil⸗ ligt wurde, verlangen wird.
Amerika. Aus Mexiko wird unterm 3. d. via Ha⸗ vanna berichtet: Die Amendements zur Konstitution, welche die Einsetzung eines Senats verfügen und im Kongreß Verände⸗ rungen einführen, sind feierlich promulgirt worden. Der Kon⸗ greß debattirt die Beschränkung der Rechte der römisch⸗katho⸗ lischen Kirche. Die Trennung von Staat und Kirche ist be⸗ schlossen und die barmherzigen Schwestern sind landesverwiesen wor⸗ den. Der Bau einer Bahn von der Hauptstadt nach Leon im Staate Guanajuato ist in Kontrakt gegeben worden. Britische Kapitalisten sollen an dem Unternehmen betheiligt sein. Der Kontrakt des Mr. Plumb wird in wenigen Tagen dem Kongreß zum Zweck der Sanktion vorgelegt werden. Aus den Quecksilberminen sind 200 Flaschen kürzlich nach Tyuala versandt worden. richten ein: Die spanische Regierungho Pfarluvhsen i — 18 Bezahlung des letztfälligen 19 Mande Kapitalssteuer aufnehmen. Die spami Bank üwernm. I*. 188 Diskontiren. Vorschußweise lieh die Bank 2,500,000 Dollars der Regierung. Depeschen aus Madrid zufolge bereitet die Re⸗ gierung die Absendung weiterer Verstärkungen für Kuba vor.
Ausgabe neuer Reichsstempelmarken und ge⸗
19. Dezember 1874. trichtung der Wechselstempelstener. —
stempelter Blankets zur En General⸗Verfügung vom 19. „Mark“ und Ausstellung der 1 bescheinigungen. — General⸗Verfügung vom 17. richtige Leitung der Postsendungen nach Kempten General⸗Verfügung vom 23. Dezember 1874. Postverkehr mit Luxem⸗ burg und Helgoland.
— Die Nr. 26 des „Amts⸗Blatts der Deutschen Reichs⸗ Telegraphen⸗Verwaltung“ hat folgenden Inhalt: Verfügun⸗ gen: Vom 16. Dezember 1874: Die A. pitulation der statistischen Uebersichten II. un fend. Vom 19. Dezember 1874. Form der Geld⸗Empfangs⸗Beschei⸗ nigungen und der Kassen⸗Ordres vom 1. Januar 1875 ab. Neu⸗ auflage der Instruktion über die Benutzung der Telegraphen⸗Frei⸗ marken. Nachweisung der aufgegebenen gebührenfreien Telegraphen⸗ Dienst⸗Depeschen in der statistischen Uebersicht I.
Landtags⸗Angelegenheiten.
Hannover, 28. Dezember. (W. T. B.) In der Ersatzwah
zum Abgeordnetenhause für den 9. hannoverschen Wahlkreis Diep
holz) ist an Stelle des verstorhenen Hofbesitzers Meyer der Riechts anwalt Plate (nationalliberal) gewählt worden.
Vereinswesen.
Der Berliner Lokalverein zur Pflege im rerkrankter Krieger hielt am Mon des Rathbauses seine diesjährige Gene ätigkeit des Vereins hat sich vor Allem anitätswache in der Brüderstraße be⸗ Gaben Ihre Anfang näch
Berlin. Felde verwundeter ode tag Abend im Bürgersaale ralversammlung ab. Die Th auf die Weiterführung der S 1 schränkt, deren Bestehen nur durch wiederholte huldvolle Majestät der Kaiserin ermöglicht werden konnte. Im sten Jahres soll eine neue Generalversammlung einberu de äße und gründliche Reorganisation der Sa
welche über eine zeitgemä d Sa nitätswachen berathen soll; man hofft alsdann bestimmt auf die Betheiliaung des Kapitals.
wünschenswerthe, ja nothwendige liaung
der praktischen Einrichtung möglichst vieler Sanitätswachen erblickt de Verein ein würdiges Ziel seiner Friedensthätigkeit. Von den Ein nahmen des Vereins sind zu erwähnen 800 Thlr. als Geschenk Ihre Majestät der Kaiserin, 459 Thlr. als Beiträge von Mitgliedern 500 Thlr. als Geschenk d — Thlr. als Ergebniß einer vom Bezirksvorsteher Tobias bewirkter Sammlung. Die Ausgaben betrugen 2660 Thlr. Der Verein agi tirt für Errichtung eines Krankenhauses in der Nähe von Schöne berg; nach den entworfenen Plänen würde dasselbe für 120 resp. 16. Betten eingerichtet werden und 24,000 resp. 32,000 Thlr. kosten.
— Einem soeben veröffent! bestanden am Schluß des Jahres 1873 in industrielle und andere Genossensch Mitgliedern, einem Aktienkapital von 3,
2 2
334,104 £ und
daß die Wiederaufnahme der Offensivoperationen gegen Hernani demnächst bevorstehe.
tulirte darau
f dem Grafen nochmals anläßlich seines Jubiläums,
Anleihekapital von 431,808 £. Ihre 88 9 1„ † des Jahres beliefen sich auf 958,721 2 und die
8
— Aus Kuba trafen im Laufe der Woche folgende Nash⸗ 1 300
„
Nr. 93 des „Amts⸗Blatts der Deutschen Reichs⸗ Postverwaltung“ hat folgenden Inbalt: General⸗Verfügung vom
Dezember 1874. Abkürzung des Wortes über Mark lautenden Geldempfangs⸗ Dezember 1874. Un- in Rheinhessen. —
ufstellung der Jahres⸗Reka⸗ d III. pro 1874 betref⸗
s
8
fen werden,
des Vaterländischen Frauenvereins und 656
ichten parlamentarischen Ausweise zufolge England und Wales 790 aftsvereine mit 330,930 1 einem Reingewinnste während Mit⸗