lich: ein Standesherr, der in seinem standesherrlichen Gebiete resi⸗ dirt, ist in einer ganz anderen Lage gegenüber der Rechtspflege und Verwaltung seines Landes, sowie der Herzog von Arenberg, welcher in Preußen, bezw. in Brüssel residirt. Ich habe nicht behauptet, daß insonderheit das Obergericht von Meppen die Rechtspfleze nicht gut administrirt habe, insonderheit hat es mir fern gelegen, daran zu denken, daß das Gesammt⸗ Obergericht zu Meppen sich in der Rechtspflege eine Säumniß zu Schulden kommen lasse. Ich wüßte gar nicht, wie das Gesammt⸗Obergericht dazu kommen sollte, sich Säumnisse zu Schulden kommen zu lassen, da es so gut wie garnichts zu thun hat. Meine Herren! Es gehört zu den größten Uebelständen in dem Herzogthum Arenberg⸗Meppen, daß in demselben ein Gesammt⸗Obergericht besteht, mit 2 Senaten besetzt, welches nicht einmal für einen Senat Beschäftigung findet. Die Unerträglichkeit des Rechtszustandes lag in gan anderen Verhältnissen. Die Tüchtigkeit der⸗Rechtspflege fechte ich nicht an, aber manches besteht daneben, was Bedenken erregen kann. Ich will einmal die Besetzungen betrachten. Seit dem Jahre 1866 sind 4 Vakanzen an Richterstellen im Herzogthum gewesen; dabei ist vor⸗ gekommen eine Bitte um Verlängerung der Frist wegen Mangel an Bewerbern, viermal Bitten um Nennung einer geeigneten Persön⸗ lichkeit, zweimal Bedenken gegen den Präsentanden, dreimal Ablebnung des Präsetanden, zweimal devolutio juris wegen Ablauf der Frist. Der Herzog war in den letzten Jahren gar nicht mehr in der Lage, zu besetzen, er hat Niemanden Die Verhältnisse der übrigen Standesherren sind ganz verschieden, das hängt mit dem Anstellungswesen einerseits in den alten Pro⸗ vinzen, andererseits in der Provinz Hannover zusammen. In der Provinz Hannover tritt der Angestellte immer in die unterste Stelle und rückt kraft Gesetzes fort. Demgemäß ist der Herr Herzog von Arenberg gar nicht in der Lage, einen Beamten aus den alten Provinzen nach Han⸗ nover zu bringen, es wäre denn an letzter Stelle. An Kandidaten fehlte es seit dem Jahre 66. Zu dieser Zeit trat ein Rückgang in der Zahl der Kandidaten für die hannoverschen Richterämter ein. Früher, als die Gerichtsassessoren 4 bis 5 Jahre warten mußten, um zur etats⸗ mäßigen Anstellung zu gelangen, fand sich wohl Jemand, der sich in den Herzoglichen Dienst hineinbegab, später aber wer hätte da wohl Lust gefühlt, in den Herzoglich Arenbergschen Dienst zu treten? Er hatte es viel besser, in den Königlichen Dienst zu treten, denn hier stand ihm alles offen; während von ihm zu erwägen war, ob wenn er im Herzoglich Arenbergschen Dienste stand, weiter befördert würde, weil damit eine andere Vakanz zu Gunsten des Herzog von Arenberg eintrat. So erklären sich die Verhältnisse. Früher war das ganz anders, da waren genügende Rechtskandidaten da, große Be⸗ amtenfamilie, die sich gegenseitig rekrutirten. Das war so schlimm, daß man die Verhältnisse gar nicht übersehen konnte, Niemand konnte die Verwandtschaften voll erkennen. Das ging nicht allein auf die Richter, sondern anch auf die Sub⸗ alternen, diese standen gleichfalls mit den Richtern und den höheren Verwaltungsbeamten in naher Verwandtschaft, in Schwäger⸗ schaft und sonstigen Verhältnissen. Wer konnte das übersehen? Ich glaube, das wird mir der Herr Abgeordnete von Meppen wohl zu⸗ geben. Ich möchte ihn daran erinnern, daß vor Jahren — es sind seitdem wohl 20 Jahre verflossen — einmal ein Amtsrichter, der in eine der großen Familien hineinheirathete, dem damaligen Minister, jetzigen Abgeordneten Windthorst, ein Verwandtschaftstableau einreichte, in welches er gerathen war; es er⸗ regte damals das allergrößte Erstaunen, man glaubte gar nicht, daß es möglich sei, daß in einer kleinen Provinz eine solche durchwachsene Verwandtschaft in dem Personale der höheren und niederen Beamten bestehen könne.
Meine Herren! Ich bin mit den Verhältnissen sehr genau be⸗ kannt, ich kenne sie reichlich so genau wie der Herr Abgeordnete von Meppen, obwohl dieser in gewisser Beziehung mit den Verhältnissen noch vertrauter ist. Ich will aber auf Details nicht weiter eingehen. — Was nun die Rechtsfrage anlangt, so bhat mich der Herr Abg. Windthorst doch etwas zu seinen Gunsten mißverstanden. Ich habe mich nicht zu seiner Ansicht bekannt, ich habe die Frage ganz dahin gestellt sein lassen; ebenso wie man sich auf ein rechtskräftiges Urtheil beruft. Was kann es da zur Zeit nützen, weitläufig zu untersuchen, wie die Rechtsfrage zu erörtern sei. Dieser Versuch ist hier schon verschiedentlich unternommen. Der Glaube, den 18. Abgeordneten von Meppen überzeugen zu können, liegt mir sehr fern. Jeder wird in dieser Beziehung bei seiner Ansicht beharren. Wie der Herr Abgeordnete von Meppen dazu kommen kann, sich dahinter zu verstecken, wenn ich mich so ausdrücken darf, daß der Kommissionsbericht wohl nicht zum Beschluß des Bundesraths gelangt sei, das vermag ich nicht zu begreifen. Ich bedauere sehr lebhaft, daß ich das Protokoll des Bundesraths nicht bei mir habe, ich werde mir die Ehre geben, bei Gelegenheit der dritten Lesung dem Herrn Abgeordneten von Meppen das betreffende Bundesrathsprotokoll zu seiner näheren Kenntniß vor⸗ zulegen.
Aus dem Staatshaushalts⸗Etat für 1875. 1.
(Kap. 1.) Die Einnahmen der Domänenverwaltung sind auf 28,384,860 ℳ, die Ausgaben auf 6,100,000 ℳ veran⸗ schlagt, von dem Ueberschuß (22,284,860 ℳ) kommen noch 1,874,850 ℳ. außerordentliche Ausgaben in Abzug, so daß ein reiner Ueberschuß von 20,410,010 ℳ verbleibt. Derselbe ist um 693,710 ℳ höher als pro 1874, obwohl die Einnahmen nur 210,810 ℳ mehr veran⸗ schlagt, da die Ausgaben um 644,750 ℳ geringer angesetzt sind. Bei den außerordentlichen Ausgaben sind 161,850 ℳ mehr zum Ansatz gekommen.
Die Grundherrlichen Hebungen ꝛc. (Tit. 1), 3,616,475 ℳ, sind mit 324,679 ℳ weniger als pro 1874 etatisirt, der Ertrag der Do⸗ mänenvorwerke (Tit. 3, 11,125,683 ℳ) dagegen mit 300,496 ℳ mehr (von 839 Pachtungen mit 1133 Vorwerken und 346,498 Hekt. nutz⸗ baren Landes). Der Thiergarten bei Berlin (Tit. 6, 24,.900 ℳ) ist in Folge der Rente für die Anlegung eines zweiten Geleises der Charlottenburger Pferdeeisenbabn mit 9000 ℳ mehr Einnahme an⸗ gesetzt, die (Tit. 20) wieder als Mehrausgaben erscheinen. Auch das Bernsteinregal (Tit. 7, 340,000 ℳ) ist um 100,000 ℳ höher ver⸗ anschlagt.
8 cbgct den Ausgaben werden Tit. 1 284,130 ℳ Besoldungen durch Einziehung von Domänen⸗Rent⸗ und Polizei⸗Beamtenstellen in Folge der Einführung der Kreisordnung erspart, ebenso 112,248 ℳ Tit. 2) bei den Ausgaben für die Domänen⸗Rentamtsdiener, ferner
it. 5 31,984 ℳ, Tit. 6 12,525 ℳ, Tit. 8 182,217 ℳ, Tit. 9 11,204 ℳ, Tit. 10 14,790 ℳ.
Die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben sind: 1) Für den Bau eines Dammes zur Landfestmachung der Hamburger Hallig an der schleswigschen Westküste, behufs neuer Land⸗ gewinnungen, 2. Rate 63,000 ℳ, 2) zu Remunerationen und Dienst⸗ aufwandsentschädigungen für diejenigen Beamten, welche mit der Ausführung der Verordnung vom 28. September 1867, betreffend die Ablösung der dem Domänenfiskus im vormaligen Königreiche Han⸗ nover zustehenden Reallasten, beauftragt werden 21,000 ℳ, 3) zu Unterstützungen für die in Folge der Ausführung der Kreisordnung vom 13. Dezember 1872 aus ihren bisherigen Stellungen entlassenen, zum Bezuge von Pensionen oder Wartegeldern nicht berechtigten interimistischen Domänen⸗Polizeiverwalter, Amtsdiener und Gefangen⸗ wärter, bis zum Maximum der nach den Allerh. Erlassen vom 14. Juni 1848 und 24. Oktober 1848 an definitiv angestellte Beamte zu ge⸗ währenden Wartegelder 18,000 ℳ. 4) Zu der dem Fiskus vertrags⸗ mäßig obliegenden Pflasterung zweier Straßenstrecken längs des dem Landmann Müller zu Neuender⸗Kirchreihe im Jadegebiet tauschweise überlassenen Landes 17,100 ℳ 5) Zur Erbauung von Arbeiterwoh⸗ nungen auf den Domänen (Extraordinärer Zuschuß zu Kap. 1. Tit. 17 des Ordinariums) 300,000 ℳ. 6) Zur Errichtung einer Trink⸗ halle in Schlangenbad 98,400 ℳ. 7) Zum Wiederaufbhau des abge⸗ brannten Logirhauses im Bade Nenndorf, einschließlich 74,190 ℳ unter Kap. 1. Tit. 10 in Einnahme nachgewiesener Brandentschädi⸗ gungsgelder 219,450 ℳ 8) Zur Anlegung eines Schiffahrtskanals durch die in den Aemtern Aurich und Esens belegenen Domanial⸗
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Moore von Viktorbur und Tannenhausen, zweite Rate 42,000 ℳ 9) Einebnunaskosten, welche dem Deutschen Reiche bei Zurückgabe der Grundstücke der nach dem Artikel VI. des Reichsgesetzes vom 30. Mai 1873 eingehenden Festungen in Gemäßheit des §. 7 des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1873 zu erstatten sind 900,000 ℳ. 10) Zur Anlegung eines Sommer⸗Kooges auf der Südseite des König riedrichs VII.⸗Köoges im Kreise Süderdithmarschen, Regierungsbezirk Schleswig 75,900 ℳ 11) Zur Eindeichung des bei der Stadt Emden zwischen Nesserland und Larrelt belegenen fiskalischen Anwachses, zweite Rate 120,000 ℳ.
Der Etat der Forstverwaltung für das Jahr 1875 weist an Einnahmen insgesamemt 51,086,000 ℳ auf, d. h. gegen 1874 mehr: 3,851,000 ℳ Davon entfallen auf Einnahmen für Holz 45,750,000 ℳ (für 1874 waren ausgesetzt: 42,000,000 ℳ) Diese Position ist, da das Jahr 1871 als Kriegsjahr kein nermales gewesen, aus dem Durchschnitt der 1872er und zweifachen 1873 er Einnahme entstanden. Für Nebennutzungen sind angesetzt 3,405,000 (1874: 5,360,000 ℳ), aus der Jagd werden erwartet 313,050 ℳ (1874: 303,453 ℳ), von Torfgräbereien 295,238 ℳ (1874: 284,538 ℳ), von Brennholzniederlagen 182,910 ℳ (1874: 166,329 ℳ), vom Säge⸗ mühlenbetriebe 588,000 ℳ (1874: 526,797 ℳ) ꝛc. Die Mehrein⸗ nahme von 61,203 ℳ bei letzterer Position ist die Folge der höheren Preise der Brettwaaren und der Ablösung von Berechtigungen auf freie Verabfolgung von Brettern. — Den Einnahmen von 51,086,000 ℳ stehen im Ganzen Ausgaben gegenüber von 30,102,000 ℳ (1874: 29,335,000 ℳ), so daß ein Ueberschuß von 20,984,000 ℳ (1874: 17,898,000) verbleibt. Von den Ausgaben sind als dauernde angesetzt 27,852,000 (1874: 27,042,000 ℳ); als einmalige und außerordentliche 2,250,000 ℳ (1874: 2,295,000 ℳ). Von den dauernden Ausgaben werden als künftig wegfallend bezeichnet 743,804 ℳ; nämlich an Besoldungen 42,794 ℳ, zu Miethsentschädi⸗ gungen wegen fehlender Dienstwohnungen für Beamte 101,010 ℳ, von dem zur Unterhaltung und zum Neubau der Forstdienstgebäude ꝛc. angesetzten Betrage 600,000 ℳ Im Einzelnen weist der Etat an dauernden Ausgaben auf an Besoldungen 5,809,862 ℳ (1874: 5,797,252 ℳ); an Wohnungsgeld⸗Zuschüssen für die Beamten 95,250 ℳ (1874: —); an anderen persönlschen Ausgaben 2,200,000 ℳ (1874: 2,010,000 ℳ); an Dienstaufwands⸗ und Mieths⸗Entschädi⸗ gungen 1,501,743 ℳ (1874: 1,476,945 ℳ); an Materialien, Verwaltunge⸗ und Betriebskosten 16,259,145 ℳ (1874: 15,819,798 ℳ). Die Mehrausgabe von 472,852 ℳ der letzten Position leitet sich im Wesentlichen her aus der Erhöhung des Fonds zur Unterhaltung und zum Neubau der öffentlichen Wege in den Forsten um 180,000 ℳ als „zur Befriedigung des Bedürfnisses erforderlich,“ ferner aus der um 220,200 ℳ höheren Ansetzung des Tit. 18 Kap. 2 zu Forstkulturen und Verbesserung der Forstgrundstuͤcke, zum Bau und zur Unterhaltung der Holzabfuhrwege und zu Forstvermessungen und Betriebsregulirungen, als dem Bedürfnisse entsprechend. Ferner sind diejenigen 225,000 ℳ, welche seit einer Reihe von Jahren unter den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben zu Forstkulturen hauptsächlich auch zur Aufforstung angekaufter Oed⸗ ländereien bewilligt sind, zu den dauernden Ausgaben übertragen; es entfallen jedoch hiervon unter Tit. 4 der Besoldungen 4800 ℳ, so daß gedachte 220,200 ℳ verblieben. Ferner zählen zu den dauernden Ausgaben die zu forstwissenschaftlichen und Lehrzwecken ausgesetzten 156,000 ℳ (1874: 138,000 ℳ) und die als Allgemeine Ausgaben aufgeführten 1,830,000 ℳ (1874: 1,80 ,000 ℳ), deren Plus von 30,000 ℳ sich daher schreibt, daß die Kreis⸗ und Kommunal⸗ Abgaͤben von den Staatsforsten in Folge der neueren Gesetz⸗ gebung in erheblichem Steigen begriffen sind, es außerdem noth⸗ wendig wird, den als Guts⸗ und Amtsvorsteher für die fiska⸗ lischen Forsten fungirenden Personen für die ihnen hieraus erwach⸗ senden Ausgaben eine Amtsunkostenentschädigung zu gewähren.“ — Die Einmaligen und außerordentlichen Ausgaben veran⸗ lagen sich in 4 Titeln und zwar zur Ablösung von Forstservituten, Reallasten und Passivrenten 900,000 ℳ, dann zu Prämien zu Chausseen, deren Anlage von dem wesentlichsten Interesse für die Forstverwaltung ist, die aber ohne Hinzutritt der letzteren durch Be⸗ willigung von Prämien nicht zur Ausführung kommen würden 150,000 ℳ, 1874: 150,000, und 225,000 ℳ, welche letzteren wie oben erwähnt nach Kap. 2, Tit. 18 der dauernden Ausgaben übertragen sind, ferner zur Beschaffung fehlender Förster⸗Dienstwohnungen 900,000 (1874: 600,000 ℳ). Das Mehr von 300,000 ℳ ist in Ansatz gebracht, „um die Nachtheil des Mangels pafsend gelegener Dienstwohnungen für die Förster baldmöglichst zu beseitigen;“ endlich zu Chaussee⸗Anlagen im Grunewald bei Berlin, zweite Rate 300,000 ℳ (1874: 300,000 ℳ) Die im vorigen Etat in Ansatz gebrachten 120,000 ℳ zu Bauten bei der Forstakademie zu Neustadt⸗Eberswalde fallen in dem Etat für 1875 fort.
— Die dem Kron⸗Fideikommiß⸗Fonds durch das Gesetz vom 17. Januar 1820 auf die Einkünfte der Domainen und Forsten angewiesene Rente von 2,500,000 Thlr. einschließlich 548,240 Thlr. Gold hat nur durch Umrechnung in Mark eine Einbuße von 1 ℳ erlitten, sie beträgt nunmehr 7,719,296 ℳ
— Der Erlös aus Ablösungen von Domainengefällen und aus dem Verkaufe von Domainen und Forstgrund⸗ stücken ist auf nur 3,000,000 ℳ angesetzt, gegen 1,175,000 Thlr. im Vorjahre, da diesmal nicht in Berlin und dessen Umgebung belegene Grundstücke zur Veräußerung kommen.
— Der Etat der Staatsdruckerei weist bei einem Mehr von 136,000 ℳ, eine Einnahme von 1,270,000 ℳ auf, die haupt⸗ sächlich aus Drucksachen und anderen in das Druckereifach einschla⸗ genden Arbeiten sich ergiebt. Die Ausgabe beziffert sich auf 822,000 ℳ gegen 711,000 ℳ im Jahre 1874. Die Mehrausgabe entsteht beson⸗ ders durch den erhöhten Betrag der Löhne des vorübergehend beschäf⸗ tigten Arbeiterpersonals und im Plus in der Beschaffung sämmtlicher Materialien für Betriebs⸗ und Administrationszwecke.
— Die Einnahmen des Etats der Königlichen Por⸗ zellan⸗Manufaktur stellte sich auf 555,000 ℳ und weisen unter den verschiedenen Einnahmen ein Minus gegen 1874 von 3000 ℳ auf. Die Ausgabe beträgt F Durch Wohnungsgeldzuschüsse an die Beamten und außerordentliche Remunerationen und Unterstützungen entsteht dabei gegen 1874 ein Mehr von 2100 ℳ
— Der Etat des Gesetz⸗Sammlungs⸗D ebits⸗Com⸗ toir in Berlin ist in Einnahme auf 170,700 ℳ (+ 4500 ℳ), in Ausgabe auf 182,500 ℳ (— 2750 ℳ) angesetzt.
— Der Etat des Deutschen Reichs⸗und Königlich Preu ßischen Staats⸗Anzeigers ist in Einnahme auf 303,100 ℳ veranschlagt. Das Mehr gegen 1874 (25,600 ℳ) rührt hauptsächlich davon her, daß im vorigen Etat die Abonnementsgelder nach Abzug der Provision der Postverwaltung für den Debit des Anzeigers und der Beilagen in Ansatz gebracht waren. Die Ausgabe stellt sich auf 318,100 ℳ gegen 285,900 ℳ im Vorjahre. Dieser Mehrbetrag ge⸗ gen 1874 ist zum Theil ein scheinbarer, indem entsprecheud dem Vor⸗ gange in der Einnahme 17,500 ℳ als Provision der Reichspost. Ver⸗ waltung neu in Ausgabe gestellt sind. Weitere 2940 ℳ sind an Woh⸗ nungsgeldzuschüssen an die Beamten und 8100 ℳ in Folge Erweite⸗ rung des redaktionellen Theils durch Einführung der Monats⸗Ueber⸗ sichten und des Central⸗Handels⸗Registers an persönlichen Ausgaben hinzugekommen. Der Zuschuß für 1875 beträgt 15,000 ℳ gegen 8400 ℳ im Vorjahre.
— Der Zuschuß zur Rente des Kronfideicommiß⸗ Fonds beträgt unverändert 4,500,000 ℳ
— Der Etatfürdas Bureaudes Staats⸗Ministeriums (Kap. 44) ist in den ordentlichen Ausgaben (217,500 ℳ) nur um 34,950 ℳ höher angesetzt als pro 1874. Die Mehrausgabe ist hauptsächlich durch den Hinzutritt der Wohnungsgeld⸗Zuschüsse, ferner (Kap. 45) durch Erhöhung der Besoldungen der Archivbeamten (um herbeigeführt worden. Rücksichtlich der Archive bemerkt der Etat:
„Den 3 Geheimen Archivaren beim Geheimen Staatsarchive ist der Amtstitel „Geheimer Staatsarchivar“ beigelegt worden, da sie
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mit den seither schon vorhandenen Geheimen Staatsarchivaren in jeder Beziehung rangiren, und außerdem macht das Ausscheiden des gegen⸗ wärtigen Direktors der Staatsarchive es nothwendig, an die Spitze des Geheimen Staatsarchivs einen besonderen Direktor zu stellen. Da⸗ gegen kann von den bisherigen 6 Archivarstellen am Geheimen Staats⸗ archiv eine eingezogen werden.
Die Bestände der Staatsarchive zu Hanau und Fulda sind im Jahre 1874 dem Staatsarchive in Marburg zugeführt worden. Letz⸗ teres hat damit einen so etheblichen Umfang erreicht, daß die An⸗ stellung eines dritten Archivars zum unabweisbaren Bedürfniß ge⸗ worden ist.
* Gehalt für den Direktor des Geheimen Staatsarchivs von 9000 ℳ nach Abzug des Durchschnittsgehalts von 4800 ℳ für die einzuziehende Stäaatsarchivarstelle und das Durchschnittsgehalt von 3150 ℳ für 1 Archivar bildet das nebenbezeichnete Mehr.“
Als einmalige und außerord entliche Ausgaben (Kap.
2) sind ausgeworfen: Zur Verwaltung des Staatsarchivs in Düssel⸗ dorf 19,200 ℳ, desgl. zum Umbau des hohen Hauses in Berlin für die Central⸗Archive 66,820 ℳ, für den Umzug der Archive in dieses Gebäude 8100 ℳ, für die Errichtung eines besonderen Gebäudes für das Staatsarchiv zu Breslau 187,800 ℳ, zur Einrichtung des südlichen Flügels des Schlosses zu Stettin für das dortige Staats⸗ archiv 5100 ℳ, zusammen 287,020 ℳ (+ 213,670 ℳ) —— Der Etatd er General⸗Ordenskommission schließt mit 4520 ℳ (— 100 ℳ) Einnahmen und 107,820 ℳ (+ 11,820 ℳ) Ausgaben (Kap. 46, 47). Die Mehrausgabe entsteht auch hier durch die Wohnungsgeldzuschüsse.
— Ebenso ist der Etat der Ober⸗Rechnu ngskammer (Kap. 48) 552,228 ℳ hauptsächlich durch die Wohnungszuschüsse um 51,648 ℳ erhöht worden. Zur Erneuerung des Abputzes der Dienst⸗ gebäude werden unter den außerordentlichen Ausgaben 16,000 ℳ (Kap. 1) ausgeworfen.
— Die Ausgabe⸗Etats der Ober⸗Examinationskom⸗ mission zur Prüfung für die höheren Verwaltungsbeamten (Kap. 49, 2910 ℳ.), des Disziplinarhofs (Kap. 50, 3720 ℳ.) und des Gerichtshofs zur Entscheidung der Kompetenz⸗ konflikte (Kap. 51, 7200 ℳ.) sind unverändert geblieben. Für die Landesvermessung sind (Kap. 52, 53, 333,540 ℳ.) 22,302 ℳ. mehr ausgeworfen; außerdem zur Fortsetzung der beschleunigteren und vervollkommneteren topographischen Lufnahme und deren Verviel⸗ fältigung unter den außerordentlichen Ausgaben 240,000 ℳ (+ 165,000 ℳ.) wobei der Etat bemerkt:
„Das Büreau der Landestriangulation ist nach seiner jetzigen Organisation im Stande, jährlich die Detailtriangulation von circa 200 Qu. Meilen fertig zu stellen. Damit die topographische Auf⸗ nahme und die von ihr abhängigen Kartenarbeiten dieser Vermessung in gleichem Umfange unmittelbar folgen können, bedürfen die für die Topographie und Kartographie disponiblen Kräfte einer sehr erheb⸗ lichen Verstärkung. Die Verhandlungen über eine entsprechende Or⸗ ganisation der Vermessungsbehörden, welche in den wesentlichen Be⸗ ziehungen mit der des großen Generalstabes der Armee zusammenfällt, haben bisher noch nicht soweit zum Abschluß gebracht werden können, daß die zu ihrer Durchführung nöthigen, durch den preußischen Etat flüssig zu machenden Mittel im Ordinarium zum Ansatz gebracht werden könnten. Um jedoch das Jahr 1875 für die dringend wün⸗ schenswerthe Beschleunigung der Landesaufnahme nicht zu verlieren, sind die im vorjährigen Etat zu gleichem Zweck außerordentlich mit 75,000 ℳ in Ansatz gebrachten Mittel insoweit verstärkt worden, als unerläßlich ist, wenn die topographischen und kartographischen Arbeiten bereits im Jahre 1875 wenigstens annähernd in dem vor⸗ stehend bezeichneten Umfange betrieben werden sollen.“
— Der Etat der Staatsschulden⸗Verwaltung erfordert einschließlich 21,133,109 ℳ für Verzinsung und Tilgung der Eisen⸗ bahnschulden im Ganzen 54,956,300 ℳ gegen 60,359,520 ℳ im Jahre 1874. Die Verzinsung der Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaates seit 1866 beansprucht davon 34,466,289 ℳ, gegen 1874 weniger 686,982 ℳ, die neuen Landestheile zu diesem Zwecke 3,166,073 ℳ gegen 5,032,297 ℳ im Vorjahre. Zur Tilgung der Schulden der alten Landestheile und des Gesammtstaats seit 1866 sind 13,240,075 ℳ ausgeworfen, im Jahre 1874 dagegen 13,075,050 ℳ die neuen Landestheile sind 2,358,490 ℳ (— 3,007,684 ℳ) ange etzt. Von der im Etat für 1874 aufgeführten Summe an verzinslichen Schulden der alten Landes⸗ theile zꝛc. von 847,987,267 ℳ sind abgegangen 18,251,826 ℳ, die der neuen Provinzen haben sich um 46,269,055 ℳ vermindert. Die ge⸗ sammte verzinsliche Schuld belief sich Ende 1874 auf 929,287,107 ℳ die unverzinsliche auf 54,750,000 ℳ; unter ersteren 407,059,633 ℳ Eisenbahnschulden.
Gewerbe und Handel. .
Wie aus der Bekanntmachung der Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaftlichen Darlehnskasse vom 29. v. M. hervorgeht, ist der⸗ selben Seitens der Central⸗Landschafts⸗Direktion für die preußischen Staaten der General⸗Debit der Landschaftlichen Central⸗ Pfandbriefe übertragen worden. Letztere sind in Abschnitten zu 150, 300, 600, 1500, 3000, 5000 und 10,000 Mark D. Reichs⸗ währung ausgefertigt, tragen 4 % Zinsen und sind mit Coupons auf 10 Jahre versehen. Bei der Sicherheit dieser Central⸗Pfandbriefe ist denselben die Depositalfähigkeit zuerkannt worden. (Vergl. d. Inserat in Nr. 30 d. Bl.)
— Der Rechnungsabschluß der Dannenbergschen Kattun⸗ fabrik für das letzte Geschäftsjahr ist fertig gestellt und auf Grund davon die Vertheilung einer Dividende von 1 % beschlossen worden.
— Bei den Tiefbohrungen, welche derzeit in Stuttgart auf
Quellwasser stattfinden, ist man, dem „St. A. f. W.“ zufolge, auf Steinsalz gestoßen. Das Lager hat eine Mächtigkeit von etwa 8 M. und liegt etwa 200 M. unter der Oberfläche.
— Die Hessische Ludwigsbahn wird, um den Schwierig⸗ keiten bei Einlösung der Coupons und Heimzahlung verlooster Obli⸗ gationen zu begegnen, wie die „B. B. Ztg.“ mittheilt, die auf Gulden⸗ währung lautenden 4 ½ prozentigen Prioritäten der Gesellschaft, ein⸗ rufen und dafür Stücke in Markwährung, welche auf 200 und 1000 ℳ lauten, ausgeben. Ein Gesuch um Erlaubniß zur Vornahme dieser Operation ist der Großherzoglichen Regierung bereits eingereicht worden. 1 — Nach der soeben veröffentlichten Zusammenstellung der Rostocker Rhederei besteht die Rostocker Handelsflotte zu Anfang dieses Jahres aus 365 Schiffen, davon 352 Segelschiffe und 13 Dampf⸗ schiffe und hat sich dieselbe um 5 Schiffe gegen das Vorjahr 1873. vergrößert. Im Laufe des Jahres 1874 sind 7 Segelschiffe durch See⸗ schaden verloren, 3 Schiffe wurden verkauft, dagegen wurden 14 Schiffe neugebaut und 1 Schiff von auswärts durch auf erworben. Die Rostocker Flotte fährt unter 40 Korresondentrhedern (gegen 37 des Vorjahres), welche 350 Rhedereien vertreten, 15 Schiffe fahren ohne Korrespondenten.
— Die am 27. Januar abgehaltene Generalversammlung der Italienischen Tabaks⸗Aktien⸗Gesellschaft genehmigte die Konvention wegen Ausdehnung des Tabaks⸗Monopols auch auf Si⸗ cilien und andere Vereinbarungen mit der italienischen Regierung, wie die Erhöhung des Preises gewisser Tabakssorten um eine Lire pro Kilogramm, und ebenso die zum ausschließlichen Vortheile des Aerars getroffenen Vereinbarungen nach kurzer Diskussion einstimmig. Mit der am 21. d. von dem Finanz⸗Minister in der Deputirtenkam⸗ mer angekündigten Emission von neuen Tabaks⸗Obligationen hatte sich die Generalversammlung nicht zu befassen, indem diese Operation ausschließlich zwischen der Regierung und einigen. Banquiers abge⸗ wickelt werden wird, welchen letzteren der Finanz⸗Minister eine Pro⸗ vision von jährlich ½ %, d. i. jährlich 158,000 Lire für die um Pari⸗Cours auszugebenden “ per 31,600,000 Lire versprochen hat. u““
gnserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das
postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Oeffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und
Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen,
Aufgebote, Vorladungen
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahl
bteckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. Strafvollstreckungs⸗Requisition. Der Restau⸗ fur Oscar Bode von hier, dessen Aufenthalt bekannt, ist durch unser rechtskräftiges Erkenntniß m 24. Oktober 1874 wegen Umherlaufenlassen sei⸗ z Hundes ohne Maulkorb mit 1 Thlr. Geldbuße ent. 1 Tag Haft bestraft worden. Wir ersuchen, ise Strafe zu vollstrecken und uns zu benachrichti⸗ n. Bunzlau, den 3. Februar 1875. Königl. Kreis⸗ ccht. I. Abtheilung. Kommission f. Uebertretungen. Heffentliche Bekanntmachung. Nachstehende urlaubte Reservisten oder Wehrmänner der Land⸗ ehr: 1) der Reservist Stellmacher Cdmund Beyer e Liegnitz, 2) der Reservist Kaufmann Karl Gustav bnund Bienwald aus Liegnitz, 3) der Gefreite irschner Gustav Fendrich aus Liegnitz, 4) der ekonomie⸗Handwerker Schneider Throdor Geisler z Liegnitz, 5) der Gefreite Kaufmann Adolf einrich Ludwig Brueckner aus Liegnitz d angeklagt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu n. Es ist deshalb gegen dieselben auf Grund §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuches und der w10. 11. 4 bis 7 und 9 des Gesetzes vom 10.
sir, 1856 die Untersuchung eröffnet und Termin
mündlichen Verhandlung auf den 26. April 75, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichts⸗ siude, Saal Nr. 15, anberaumt worden, wozu Angeklagten mit der Aufforderung vorgeladen nden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und zn ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel t zur Stelle zu bringen oder solche dem unter⸗ chneten Gericht dergestalt zeitig vor dem Termin zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft den können. Im Falle des Ausbleibens wird t der Verhandlung und Entscheidung in contu- scam verfahren werden. Liegnitz, den 24. De⸗ ber 1974. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung. Der Kommissar für Uebertretungen.
Lubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
¹1 Subhastations⸗Patent.
das der Handelsgesellschaft Tiedemann, Runge & up. zu Charlottenburg gehörige, in Charlotten⸗ gͤbelegene, im Grundbuch von Charlottenburg nd 41 Nr. 1848 Blatt 129 verzeichnete Fabrik⸗ undstück nebst Zubehör soll en 20. März 1875, Vormittags 10 Uhr, hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 16, im Wege nothwendigen Subhastation öffentlich an den sstbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil die Ertheilung des zzeschafe den 23. März 1875, Mittags 12 Uhr, daselbst, Zimmer Nr. 16, verkündet werden. as zu versteigernde Grundstück hat ein Gesammt⸗ chamaß von 1 Hekt. 64 Are 54 Qu.⸗M. und die auf demselben befindlichen Fabrikgebäude vw. zur Grundsteuer noch nicht veranlagt. Aus⸗
aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, in⸗ cee etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗
kbetreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ ugungen sind in unserm Bureau B. einzusehen.
„Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das pothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetragene lrchte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ sert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion estens im Versteigerungstermin anzumelden. Fharlottenburg, den 22. Dezember 1874.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Subhastations⸗Richter.
¹PVechsel⸗Aufgebot. in der Bekanntmachung vom 5. Mai 1874, be⸗
ind das Aufgebot dreier Wechsel zum Zwecke
Amortisation derselben, ist das Datum der stellung des von dem Deutschen Verlags⸗Institut p. Ochs über 132 Thlr. 20 Sgr. auf Carl ee zu Kattern gezogenen, bei Gebrüder Gutten⸗
in Breslau domizilirten, am 15. Mai 1874 gen Wechsels irrthümlich auf den 15. Mai 1874 r. anstatt den 10. Februar 1874 hen. reslan, den 30. Januar 1875. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.
Ediktal⸗Citation. achstehende Personen, als: ““ die unbekannten Erben des am 22. Juni 1868 zu Briesen, Kreis Obernik, im Alter von 72 Jahren 6 Monaten verstorbenen Altsitzers 6n “ Johann Augu echner, geboren am 23. Mai 1834, 8 se Anna Instine Fechner, geboren am 15. ai 1835, später verehelichte Ernst Hauffe, welche im Jahre 1858 oder auch noch früher aus Eichquast nach Amerika ausgewandert sein follen, refp. die von ihnen etwa zurück⸗ gelassenen Erben und Erbnehmer, sen hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem
la. Dezember 1875, Vormittags 11 Uhr, hesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter vprockhoff anstehenden Termine zu melden, genfalls der Nachlaß des Johonn Henkelmann
herrenloses Gut angesehen werden wird, die auf⸗ in dem Bureau selbst die Eröffn ten erfolgen wir
Northeim, den 28. Januar 1875. Der Eisenbahn⸗Baumeister.
salen Personen für todt erklärt werden und ihr bfenes Vermögen ihren Erben verabfolgt 18 . 2 8 Fasen, den 19. Dezember 1874. . nigliches Kreisgeri Abtheilung I.
u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Oeffentliche
hnhaft gewesene, zur Zeitl atitirende Kan ungsweise ausgestellt und girirt: 1— Juli 1874 per
August 1874 per August 1874 per
pr. a. über den 1. Au
Der zuletzt hierorts wo echsel acceptirt, bezieh
Oktober pr. a. über
d. Berlin, den 15.
Dezember pr. a. üb
d. Berlin, den 12. 12. November 11“
4) d. d. Berlin, gust 1874 per 15. Dezember pr. a. übe 1“
Der Kaufm Beträge, sowie 6 ] stkosten und Provision. nebst 6 % Zinsen von den 1875 II die Wechselklage
ann Albert Bühring zu F
kage gegen den ꝛc. G Kiage ist eingeleitet, un dieser hierdurch aufgefordert,
lung der Sache
vor der unte
rzeichneten Gerich anstehenden
Termin pünktlich zu bringen, und Urkunden im beruhen, keine Rücksicht genomm Erscheint der Beklagte und Urkunden auf de den Rechten nach dar
Thatsachen erachtet und prochen werden. Berlin, den 30. Januar 1875. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation II.
i Antrag des Kl
Zweite Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Sonnabend, den 6. Februar.
zeiger. 1875
Grosshandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.
8 G Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin Breslau, Chemnitz, 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle §. 1u“ Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
—
9. Familien-Nachrichten. beilage. 4. Vorladung.
60 Thlr. 9 S
42
50
200 „ — 1
Sa. 352 Thlr. 9 Sgr. 2 Pf. = 1056 Mk. 92 Pf. alkenstein i./ Voigtl. hat wegen obiger
“ EEEETE“
ifmann Arnold Aronsohn hat
ttelttheer1X“ respektiven Fälligkeitsterminen obiger 4 Wechsel in actis B. Nr. 390 de Aronsohn erhoben.
d da der jetzige Aufenthalt des ꝛc. in dem zur Klagebeantwortung un
den 4. Juni 1875, tsdeputation im Stadt zu erscheinen, riginal einzureichen en werden kann.
zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten ägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt aus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Bekl 8
—
—
Aronsohn unbekannt ist, so wird d weitern mündlichen Vechand⸗
Vormittags 11 Uhr, . gerichtsgebäude, die Klage zu beantw indem auf sp
Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, orten, etwaige Zeugen mit zur Stelle ätere Einreden, welche auf Thatsachen
- OeHllentliich Das dem unter Mohrenstr
soll meistbietend im öffentlichen Termin durch Zu diesem Zweck ist vor mir, d
den 12. Februa
ein öffentlicher Verkauftstermin angesetzt und we Die näheren Bedingungen sind bei dem Norddeutscher Landwirthschaftli Eingetragene Genosse
in Liqnidation.
aassengier.
b auf Freitag,
Bekanntmachung.
Das zwei Kilometer von Freienwalde unmittelbar an und an der alten Oder b
Domainen⸗Restvorwerk bestehend aus einem Wohnhause gebäuden und einer
valde a./ Oder ent⸗ der Chaussee nach Zehden
Fährkrug, drei Wirthschafts⸗ angrenzenden Garten⸗ und Acker⸗
6,026 Hectare soll
und Preisen mit Garten, ca. 12
Zu diesem Zweck wird
Freitag, den 1
Vormittags 11 Uhr, Neuenhagen Termin werber mit dem
Kaufgelder⸗Minimu beträgt, mit ¼ vor der Uebergab Jahresfrist und mit ½l nach drei ten, und daß im Termin eine Ca cent des abgegebenen Geb vollständigen Kaufbedin der Domaine Neuenh Bäthke, zur Einsicht aus und
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bschrift mitget ung gestattet ist, triellen Anlagen. Frankfurt a. O, den 24. Januar 1875.
Königliche Regierung. Abtheilung für directe Steuern, Domainen und Forsten. Bünger.
Königliche Westfälische Eisenbahn. Ottbergen⸗Northeim. 3400 Hektolite über den Espoldeba und 1000 Hektoliter Chausseeunterführung bei Lutter 225,1s soll getrennt oder zus Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Submissionsformulare lie⸗ gen in dem Bureau des Unterzeichneten aus und können von dort Druckkosten käufl Offerten sind p missionstermine, Dienstag, den 23. Febrnar e., Vormittags 10 Uhr, 1 des Unterzeichneten einzureichen, wo⸗ ung in Gegenwart der Submitten⸗
ebruar 1875,
im Pächter⸗Wohnhause von und werden Be⸗ Bemerken eingeladen, daß das m 19,500 Mark
anberaumt,
oder 6500 Thlr. e, mit †¼ nach Jahren zu entrich⸗ ution von 10 Pro⸗ ots zu erlegen ist. gungen liegen bei dem Pächter Herrn Oberamtmann werden auf Verlangen ng der Copialien in Das Restvorwerk, dessen Be⸗ eignet sich vorzugsweise zu
gegen Erstattu
Neubaustrecke: Die Lieferung von
1 * Wasserkalk der Brücke
in Station hausen in Station ammen im Wege der
zur Einsicht stattung von 1 ℳ
ich bezogen werden ortofrei und versiegelt bis zum Sub⸗
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
er Verkauf. zeichneten Bankverein gehörige Hausgrundstück in der aße Nr. 10
den Anwalt des Instituts verkauft werden. em mitunterzeichneten Rechtsanwalt und Notar Ornold,
r d. J., Nachmit tags 6 Uhr,
rden Kauflustige dazu eingeladen.
Verkäufer einzusehen. (H. 1495) cher Bankverein, Der Rechtsanwalt nschat
Ornold, Leipzigerstr. 103.
Mehrere Landhäuser in verschiedenen Größen
gut angewachsener Anpflanzung, sind zu verkau⸗ fen in Zehlendorf. (Eisenbahnstation zwischen Ber⸗ lin und Potsdam.)
Näheres bei W. Schuffenhauer in Zehlendorf, Gauptstraße Nr. 4.
[820] Cementlieferung.
Zum Bau der Uszlenkis⸗Chausseebrücke im Memel⸗
thale bei Tilsit soll die Lieferung von
ca. 4800 Tonnen Porrland⸗Cement im Ganzen oder in getheilten Posten in öffentlicher Submission verdungen werden.
Die Submissionsofferten sind portofrei und ver⸗ stegelt mit der Aufschrift:
„Submission auf Lieferung von Cement“ versehen, bis zum Termin Dieustag den 2. März 1875, Vormittags 10 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der erschienenen Submitten⸗ ten eröffnet werden.
Die Bedingungen liegen im Baubüreau Tilsit, Fleischerstraße Nr. 6, zur Einsicht aus; können auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.
Tilsit, den 3. Februar 1875.
Der Bau⸗Inspektor J. Nöring.
1788] Bekanntmachung. Hannoversche Staatsbahn.
Die zum Bau der Wagenreparatur⸗ Werkstätte
auf dem neuen Werkstättenbahnhofe bei Herren⸗ hausen, unweit Hannover, erforderliche Anlieferung von rot. 5900 Qu.⸗M. Rohglas, die Verlegung und Dichtung desselben, einschließlich aller Materialien, soll im Wege öffentlicher Submission vergeben wer⸗ den. Es ist zu diesem Zwecke Termin auf Freitag, den 26. Februar 1875, Mittags 11 Uhr, in unserm bautechnischen Bureau zu Hannover an⸗ gesetzt worden. 1 Die Kostenanschläge und Bedingungen liegen in dem vorbezeichneten Bureau während der Geschäfts⸗ stunden von 8 bis 3 Uhr zur Einsicht aus, können auch gegen Erstattung der Kopialien auf portofreien Antrag von dort bezogen werden. Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung und Eindeckung von Rohglas für die Wagen⸗Reparatur⸗ Werkstätte bei Herrenhausen“
an das bautechnische Bureau der Königlichen Eisen⸗
bahn⸗Direktion zu Hannover bis zu dem bezeich⸗
neten Termine einzureichen, wo dieselben in Gegen⸗ wart der ctwa erschienenen Submittenten eröffnet werden.
—
Hannover, den 27. Januar 1875. Königliche Eisenbahn Direktion.
Bekanntmachung.
Die Steinschlägerarbeiten zu der diesjährigen Unterhaltung des fiskalischen Steinpflasters sollen im Wege der öffentlichen Submisston vergeben werden.
Zu diesem Behufe sind die allgemeinen und die speziellen Bedingungen, sowie das Arbeits⸗Verzeichniß in unserer Registrakur zur Einsicht ausgelegt.
Der Einreichung der Submifsionen sehen wir bis zum 24. Februar er. entgegen.
Berlin, den 27. Januar 1875. (à C. 15/2)
Königliche Ministerial⸗Bau⸗Kommission.
[756] In der Königlichen Geschütz⸗Gießerei zu Spandau findet am Dienstag, den 16. Februar, 1u“ Vormittags 10 Uhr, ein öffentlicher Submissions⸗Termin auf die Liefe⸗ rung von 4000 Hektoliter Holzkohlen statt. Reflektanten wollen ihre Offerten schriftlich, ver⸗ siegelt und mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Holzkohlen“ versehen, bis zum Ter⸗ mine hersenden. (a. c. 29/2.) Die Bedingungen liegen bei uns zur Einsicht aus. Spandan, den 2. Februar 1875. Direktion der Geschütz⸗Gießerei.
[647] Bekanntmachung.
Die Lieferung von 500 Kilogramm Roßhaare so unter den, im Geschäftslocal der unterzeichneten Gar⸗ nison⸗Verwaltung — Stresow ⸗Kaserne Nr. II. — ausliegenden Bedingungen nebst Hazarprobe, im Wege
Baustellen mit
der Submission an den Mindestfordernden verdungen
werden.
Versiegelte, mit der Aufschrift „Submission auf Roßhaar⸗Lieferung“ versehene Offerten sind im ge⸗ dachten Geschäftslocal bis zum
19. Febrnar er., Vormittags 10 Uhr, abzugeben.
Die Bedingungen und die Haarprobe sind vor dem Termin einzusehen und erstere zu unterschreiben
Nachgebote werden nicht angenommen.
Spandau, den 29. Januar 1875.
Königliche Garnison⸗Verwaltung.
1823] Suhmission auf Erdarbeiten. Die Ausführung der Erd⸗ und Böschungsarbeiten
über Mittel⸗Wasser zum Bau des Swine⸗Haff⸗
Kanales (Caseburger Durchstich) — eine Meile von
Swinemünde — soll im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission in einzelnen Loosen oder auch im Ganzen vergeben werden.
Der Kanal erhält eine Breite von 90 M. Loos I. = 600 M. lang, Abtrag 175,000 Kbm.) „ „ I1I. . „ 12 „ II 115,000 „ 6 „ IV. = 1100 „ 86,000 3775 M. 531,000 Kbm. Außerdem kann auch auf die Arbeiten unter
Wasser zur Herstellung entweder eines Theiles oder des ganzen 5,/7 M. unter Mittelwasser tiefen Kanal⸗ profiles submnittirt werden; die im Ganzen unter
Wasser zu bewegenden Massen betragen circa 3 ½ Million Kbm.
Die Zeichnungen und Bedingungen liegen im Sessionszimmer der Königlichen Schiffahrts⸗Kom⸗ mission hier während der Bureaustunden zur Ein⸗ sicht auf.
Die Offerten sind versiegelt und frankirt, mit entsprechender Aufschrift versehen, bis zum Sub⸗ missionstermin Montag den 1. März cr., Vormittags 11 Uhr, an den Unterzeichneten einzureichen.
Den Offerten ist der Nachweis über Qualifikation und Leistungsfähigkeit beizufügen. 8
Swinemünde, den 29. Januar 1875.
Der Banu⸗Inspektor Benoit.
Königliche Westfäülische *0l Eisenbahn. b Neubaustrecke: Ottbergen⸗Northeim.
Die Ausführung der Maurerarbeiten aus⸗
schließlich der Lieferung sämmtlicher Baumaterialien zu der Brücke über den Espoldebach in Station 203,0 mit rot. 3100 Kuvikmeter Mauerwerk und der Chausseeunterführung bei Lutterhausen in Station 225,1s mit rot. 1100 Kubikmeter Mauerwerk, soll im Wege der Submission zusammen oder getrennt verdungen werden.
Die Zeichnungen, Berechnungen, sowie Bedingungen
und Submissions⸗Formulare liegen in dem Bureau des Unterzeichneten aus, letztere können auch gegen Erstattung von 2 Mark Druckkosten von dort be⸗ zogen werden.
Die Offerten sind mit entsprechender Aufschrift
versehen bis zum 18. Februar er., Vormittags 10 Uhr, portofrei und versiegelt in dem Abtheilungs⸗ Bureäau einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der Submittenten erfolgen wird.
Kaution von 1000 Mark ist bei der Hauptkasse
in Münster vor dem Termine zu hinterlegen.
Northeim, den 20. Januar 1875. Der Eis “ Baumeister. Hahn.