1875 / 52 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Die soeben erschienene Nummer 1652 (27. Februar 1875) der „Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Illustrationen: Das Moltke⸗Denkmal modellirt von Ludwig Brunow. Nach einer photographischen Aufnahme von Kohring in Berlin. Das Uni⸗ versitätsgebäude in Leyden. Nach einer photographischen Aufnahme. Denkmünze zur Erinnerung an die 300 jährige Jubelfeier der Universi⸗ tät Leyden. Hofjagd auf der Feldmark zwischen Britz und Buckow bei Berlin. Originalzeichnang von G. Koch. Scene aus Wil⸗ velm Tauberts neuer Oper „Cesario.“ Nach der Aufführung im Königl. Opernhause in Berlin gezeichnet von Knut Ekwall. Arthur v. Ramberg, am 5. Februar. Nach einer Photographie von Franz Hanfftängl in München. Das neue Bankgebäude in Berlin. Nach

einer Zeichnung von W. Geißler. Von der österreichisch⸗ungarischen Nordpolexpedition: Zusammentreffen der Reisenden mit dem Boot des russischen Schooners bei Nowaja Semlja am 24. August 1874. Nach einer Skizze von Hans Orrasch, Mitglied der Expedition, ge⸗ zeichnet von F. Schlegel. Aus den „Schweizerischen Bilderbogen“ ꝛc

Land⸗ und Forstwirthschaft. 1 Die desjährige große internationale Pferdeausstel⸗ lung, welche in den Tagen vom 23. bis 25. Mai in Stettin ab⸗ gehalten werden wird, verspricht ihre Vorgängerinnen an Betheili⸗

gung Seitens der Pferdezüchter ꝛc. in hohem Maße zu übertreffen.

Die Anmeldungen zu derselben sind bereits so zahlreich eingegangen, daß schon jetzt angenommen werden kann, daß das werthvollste Ma⸗ terial in diesem Jahre sich dort vereinigen wird. Mit

der Ausstellung ist auch gleichzeitig wiederum eine große Pferdeverloosung verbunden und hat das Comité diesmal den Wünschen des Publikums auch dahin Rechnung getragen, daß alle die sonst üblichen kleineren Gewinne dem Verloosungsplan fern bleiben und dafür werthvollere Gewinne zur Verloosung gelangen. Der erste Gewinn ist eine komplette vierspännige uipage und kommen insgesammt 4 Equipagen und 65 Wagen⸗ und Reitpferde zur Verloosung. Der Generalbetrieb der Loose ist wiederum dem hiesigen Bankgeschäft von Siegfried Brann, Unter den Linden 24, über⸗ tragen worden.

Die Weinernte im Regierungsbezirk Coblenz hat im Allgemeinen zwei Drittel eines Herbstes ergeben, nur an der Nahe übersteigt das Erträgniß nicht ein Drittel. Ungeachtet des befriedi⸗ genden Ergebnisses hat die Einfuhr von Kartoffelzucker zur Ver⸗ mehrung und Verfälschung der Kreszenz zugenommen und selbst einzelne Winzervereine halten nicht mehr auf Reinheit der Weine. Die Qualität des Weines kommt dem 186der nahe, er ist ein mittelschwerer, feingähriger Wein, der sich rasch entwickelt und des⸗ halb besonders für den Handel eignet. Die Gesammternte stellt sich auf ca. 97,293 Hektol. Moselwein im gegenwärtigen Werthe von 16,4 bis 81 ℳ, 44,859 Hektol. Rheinwein zu 30 bis 105, ℳ, 70,587 Hektol. Moselwein zu 17,5 bis 100 und 18,674 Hektol. Ahrwein zu 30 bis 65,7 ℳ, im Ganzen 231,413 Hektol.

Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Februar cr. 18,480,000 4 ½ prozentige und 6,411,300 5pro⸗ zentige, zusammen 24,891,300 Pfandbriefe ausgegeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben, 4,380,300 ℳ, in der Fest⸗ stellung begriffen 16 Darsehnsgesuche auf Grundstücke zum Feuer⸗ versicherungswerthe von 1,718,225 ℳ, im Laufe des Monats Fe⸗ vember cr. angemeldet 12 Grundstücke mit einem Feuerversicherungs⸗ werthe von 1,683,725

““ *

Der Geschäftsbericht des Verwaltungraths der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Aktiengesellschaft pro 1874 hebt Ein⸗ gangs hervor, daß das Resultot des letzten Jahres zwar ein weniger günstiges als das des vorangegangenen, aber immerhin ein befriedi⸗ gendes sei. Im Ganzen wurden im Laufe des Jahres durchschnitt⸗ lich 21 Linien mit einer Gesammtlänge von 106,690 Kilom. befahren; Personen wurden befördert 14,696,976 gegen 14,362,048 in 1873; pro Tag und Wagen stellte sich die Einnahme auf 14 Thlr. 5 Sgr. gegen 14 Thlr. 26 Sgr. 2 Pf. in 1873. Die Gesammteinnahmen beliefen sich auf 766,963 Thlr. 26 Sgr., die Ausgaben auf 560,645 Thlr. 19 Sgr, so daß sich ein Bruttogewinn von 206,308 Thlr. ergiebt; von diesem sind 83,379 Thlr. zu Abschreibungen verwandt worden. Der Reservefonds wurde mit 10 % des Nettogewinnes = 12,289 Thlr. 19 Sgr. dotirt, an Tantièmen kommen 10,530 Thlr., als 10 % ige Dividende auf das Aktienkapital (1 Mill. Thaler) 100,000 Thlr. zur Verwendung, während ein Gewinn⸗Ueberschuß von 119 Thlr. auf 1875 übertragen wird. (S. Ins.)

Die Continental⸗Aktiengesellschaft für Wasser⸗

und Gas⸗Anlagen hat nunmehr, wie die „B. B. Z.“ erfäahrt,

Seitens sämmtlicher Gläubiger die Zustimmung zu einem Morato⸗ rium erhalten. Das der Gesellschaft gehörige und auf 50 Jahre konzessionirte Wasserwerk zu Frankfurt a./O. befindet sich seit einem halben Jahre in Betrieb.

Der Minister des Innern hat zufolge Erlasses vom 25. Ja⸗ nuar d. J. auf das Gesuch des Verwaltungsraths der schleswig⸗Hol⸗ steinischen Landes⸗Industrie gemehmigt, daß die schleswig⸗hol⸗ steinische Landes⸗Industrie⸗Lotterie in dem bisherigen Um⸗ fange noch auf ein Jahr, und zwar vom 1. Oktober 1875 bis zum 1. Oktober 1876 fortgesetzt werden darf.

Das Gewinn⸗ und Verlustkonto der Schlesischen Por⸗ zellan⸗ und Steingut Manufaktur in Tiefenfurt (Mat⸗ thiessen) pro 1874 ergiebt bei einem Bruttogewinn von 16,195 Thlr. ein wesentlich ungünstigeres Resultat als im Vorjahre, obgleich der Geschäftsumschlag des letzten Jahres sich nur wenig gegen das Vorjahr verringert hat. Eine Dividende wird wahrscheinlich nicht zur Vertheilung kommen.

Dem Geschäftsbericht der Hannoverschen Papier⸗ Fa⸗ briken Alfeld⸗Gronau entnehmen wir folgende Daten: „Es sind im Ganzen auf beiden Papiermaschinen 1,236,109 Kilo Papier angefertigt und zwar 79,050 Kilo mehr als im Vorjahre, mit einem Fakturenwerthe von 214,311 Thlr. = 2695 Thlr. weniger als 1873, was durch die Preisrückgänge hervorgerufen. In Gronau wurden mit 7 Apparaten und 2 Hoizstoffmaschinen 454,000 Kilo Holzstoff trocken hergestellt, 58,450 Kilo mehr als im letzten Jahre. Für Koh⸗ len wurden 3906 Thlr. weniger, dagegen für Löhne 1298 Thlr. mehr als im Vorjahre gezahlt. Die Abschreibungen beziffern sich bis jetzt auf 26,061 Thlr., der Reservefonds beläuft sich auf 10,011 Thlr. Der Reingewinn stellt sich auf 39,808 Thlr., er wird folgender⸗ maßen vertheilt: Reservefond 10 % 3940 Thlr., kontraktmäßige Tantisèmen 10 % 3940 Thlr., Dividende 6 % auf 450,000 Thlr. Aktien 30,000 Thlr., 10 % Tantième an den Aufsichtsrath 902 Thlr., Krankenkasse 100 Thlr., Vortrag auf neue Rechnung 924 Thlr.

Der Aufsichtsrath der Rostocker Vereinsbank hat in seiner Sitzung vom 27. v. M. beschlofsen, nach ausgedehnten Ab⸗ schreibungen der Generalversammlung die Vertheilung einer Divi⸗ dende von 5 % pro 1874 vorzuschlagen.

Die zum Zwecke der Einführung einer Robben⸗Schon⸗

zeit auf Veranlassung der Regierung in Tönsberg (Norwegen) abgehaltene Versammlung hat folgende Beschlüsse gefaßt: 1) Eine bestimmte Schonzeit für den Robbenfang im nördlichen Eismeer ist zu reben. 2) Der 1. April wird als ein passender Termin für den Beginn des Robbenfanges betrachtet; der Anfangstermin darf nicht später als auf den 3. Avril festgesetzt werden; der Fang darf nicht länger als bis zum 5. Juni fortgesetzt werden. 3) Falls die Schonung einigen Nutzen haben soll, muß sie durch traktatmäßige Bestimmungen überwacht werden, so daß sie allen seefahrenden Na⸗ tionen gegenüber Gültigkeit erlangt. Im entgegengesetzten Falle wird von jeglicher Schonung abgerathen. 4) Für die Uebertretung der Schonungsbestimmungen wird die Konfiskation des gesammten, wäh⸗ enrd der Expedition gemachten Fanges als Strafe empfohlen.

Nach dem Jahresbericht der London Liverpool and Globe Insurance Company beziffert sich der Ertrag des Feuer⸗ versicherungsgeschäfts auf 278,520 £. Der allgemeine Reserve⸗ und Feuerrückversicherungs⸗Fonds ist auf 700,000 f. erhöht worden. Die Feuerversicherangsprämien⸗Einnahme ist hauptsächlich in Folge einer Abnahme in den Vexeinigten Staaten von Nordamerika um 85,211 £. geringer als im Jahre 1873. Nach dem Beschluß der Direktoren der Gesellschaft soll eine Dividende von 8 Schilling pro Aktie verrheilt werden, wovon 2 Schilling bereits gezahlt worden sind. Der Reservefonds der Lebensversicherungsbranche ist um 79,620 * vergrößert worden und repräsentirt nun die Summa von

2,097,837 f. Verkehrs⸗Anstalten.

London, 2. März. (W. T. B.) Die deutsche Brigg „Zanzi⸗ bar“, welche mit Kohlen von Hartlepool nach Zanzipar ging, ist un⸗ terwegs mit der norwegischen Bark „Matthanla“ zusammengestoßen und in beschädigtem Zustande in Plymouth eingelaufen. Wie aus Aden telegraphisch gemeldet wird, ist daselbst ein Booct des im rotben Meer gescheiterten Dampfers „Hongkong“ glücklsch angelangt. Auf demselben haben sich der Kapitän und 17 Mann gerettet. 12 Mann sind umgekommen.

Die vom englischen Handelsamt ernannte Kommission zur Untersuchung der mit dem Untergange des Auswanderer⸗ schiffes „Cospatrick“ verknüpften Umstände, hat ihren Bericht erstattet. Es wird darin die Meinung ausgedrückt, daß das Feuer in dem vorderen Schiffsraum ausbrach und zwar in Folge eines Versuches auf Seiten eines Passagiers oder Matro⸗ sen, die Ladung zu plündern, wobei ein bloßes Licht oder Streichhölzchen gebraucht worden sein mag, durch welche Stroh oder andere brennbare Stoffe in Brand gesteckt wurden. Zur Verhinderung ähnlicher Katastrophen befürwortet die Kommission ge⸗ wisse Veränderungen in der Konstruktion der Verschläge, sowie in der Unterbringung und dem Gebrauch von Booten, und ferner empfiehlt sie, daß Mannschaften von Passagier⸗ und Auswande erschiffen zu periodischen Uebungen in Feuer⸗ und Rettungsbootstationen angehalten werden Ss schen E

Von der Oberitalienischen Eisenbahn⸗Compagnie wird berichtet, sie habe sich mit den Eisenbahnen der West. Echmeis in Verbindung gesetzt, um einen durchgehenden Verkehr von Personen und Waaren aus der Schweiz nach Italien durch den Mont⸗Cenis herzustellen. Die Delegirten dieser Bahnen haben sich vom 15. bis 18. Januar in Lausanne über die einzelnen Punkte vereinigt. Es handelt sich nur noch darum, mit der Gesellschaft aris⸗Lyon⸗Mediterranée eine Vereinbarung zu treffen, um den durchgehenden Verkehr bis nach Genua auszudehnen.

In der nächsten Zeit wird hier in Berlin eine Hauskollekte für das National⸗Denkmal auf dem Niederwald abge⸗ halten werden, für welche der zu leistende Beitrag, um einem Jeden die Theilnahme zu ermöglichen, auf 5 Sgr. pro Person festgesetzt ist. Das Comits beabsichtigt, 1 appelliren, damit dieselben zur Ersparung von Unkosten die Cirkula⸗ tion der Listen in ihren Häusern selbst bewirken und die Beträge gleich in Empfang nehmen, so daß nur das Austragen der Listen und das Abholen derselben durch besondere Boten bewirkt zu werden braucht. Da der Beitrag fixirt ist, so hat ein Jeder, der sich von dieser Kollekte nicht ausschließen will, nur seinen Namen in die auf der zweiten Seite befindliche Sammelliste einzutragen. Wir machen hierbei jedoch noch ausdrücklich darauf aufmerksam, daß ein jeder Familienvater auch noch für seine Kinder zeichnen kann, und außer⸗ dem auch Beiträge von dem Comité selbst, dessen Bureau sich im Rathhause, Zimmer Nr. 39 befindet, angenommen werden. Wie wir übrigens hören, entwickelt das hiesige Comité eine bedeutende Thä⸗ tigkeit und hat unter Anderem auch Auftrag zur Anfertigung einer sehr großen Zahl schöner Holzschnitte des Denkmals gegeben, welche in großem Format kolorirt ausgeführt werden und zu dem Preise von 5 Sgr. pro Stück zum Verkauf kommen sollen. Unser in den weite⸗ sten Kreisen bekannter Dichter Dr. Rudolf Löwenstein hat bereits zu⸗ gesagt, eine poetische Unterschrift zu diesen Holzschnitten zu liefern, und glaubt deshalb das Comitsé auf einen bedeutenden Absatz rechnen zu können. Die Bildung der Kreis⸗ und Lokalcomités in der ganzen Provinz schreitet rüstig vorwärts. So ist für den Kreis Kö⸗ nigsberg in der Neumark die Bildung von 8 Lokalcomités bereits gesichert, für Frankfurt a. O. hat sich schon ein Lokalcomité, an dessen Spitze die HH Ober⸗Bürgermeister von Kemnitz, Appellationsgerichts⸗ 1 Dr. Simson und Regierungs Prästdent Graf von Villers

ehen, gebildet, ebenso Kreiscomités für die Kreise Cottbus und Ost⸗Sternberg.

Die Herstellung des Denkmals, welches der Ostdistrikt seinen in den letzten Kriegen gefallenen Angehörigen am Eingange zum Friedrichshain errichtet, wird von Professor Calandrelli derart gefördert, daß die Enthällung desselben zur festgesetzten Zeit außer Zweifel steht. Für die Fertigstellung des Denkmals fehlen noch ca. 1000 Thlr., welche der Centralvorstand durch eine Lotterie zu beschaffen gedenkt, zu welcher 3000 Loose à 1 ausgegeben werden sollen. Einige werthvolle Geschenke zu Gewinnen sind bereits vor⸗ handen, da dieselben jedoch nicht ausreichen, um die Theilnahme an der Lotterie in dem gewünschten Maße anzuregen, so fordert der Vor⸗ sitzende des Central⸗Comités die Distriktsgenossen zur Spendung von

ewinn Gegenständen auf.

Theater. 8 Im Wallnertheater soll noch vor dem neuen Wilkenschen Lebensbilde das Lustspiel des Grafen Fredro: „Der Lieutenant und nicht der Oberst“, aus dem Polnischen übersetzt von L. v. Saville, in Scene gehen. —— Die 150. Aufführung der „sieben Raben“ findet heute im Victoria⸗Theater statt. Mit der 160. Darstellung endet dieses Kassenstück seine Kunstlaufbahn.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater findet am Freitag die 116. Aufführung der Operette: Die Fledermaus, und zwar zum Benesiz des Frl. v. Csepesanyi statt. Die Beliebt⸗ heit, deren sich die Laic strebsame Künstlerin in allen Kreisen er⸗ freut, dürfte, neben dem noch immer regen Interesse für das be⸗ währte Revpertoirstück, dieser Vorstellung einen lohnenden Erfolg

Im Residenz⸗Theater gelangte am Sonnabend eines der besten Lustspiele Sardou's „Die alten Junggesellen“, zur Auf⸗ führung und fand eine ungemein freundliche Aufnahme. Der gefeierte Gast, Fr. Antonie Janisch, spielte die Antoinette. Die reichbe⸗ gabte Schauspielerin befand sich hier in ihrem eigenilichen Element und entzückte durch ihr heiter naives Spiel. Die Ausführung war fast durchweg eine rühmenswerthe und sind von den Damen Frl. Be⸗ ringer und Fr. Baumeister, von den HH. Keppler, Pander, Beck⸗ mann und Schramm als vortrefflich anzuführen.

Das Gaftspiel des Frl. Friederike Bognär am Residenz⸗ Theater ist jetzt definitiv abgeschlossen und wird am 10. März be⸗ ginnen.

In Krolls T

an den Patriotismus der Hausbesitzer zu

bend die treffliche

Posse von Kalisch: „Otto Bellmann“in neuer zeitgemäßer Gestal⸗ tung zue Aufführung kommen. Die Vorstellung findet zum Benefiz des gern gesehenen Komikers Hrn. Heder statt und unter Betheiligung der besten Mitglieder, namentlich der Damen Mejo und Meyer und außer Hrn. Heder der trefflichen Komiker Eduard und Karl Weiß. Auch das Ballet⸗Personal wird mitwirken.⸗

Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Carl, sowie Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Friedrich Carl nebst Prinzessin Tochte beehrten am Sonnabend die Vor⸗ stellung im Cirkus Renz und wohnten derselben bis zum Schlusse bei. Das Haus war überfüllt und wurde die Benefiziantin Frl. Elisa vom Publikum durch reiche Blumenspenden geehrt. Für den er⸗ krankten Direktor E. Renz nahm dessen Sohn Franz einen pracht⸗ vollen Lorbeerkranz in Empfang.

In der Wohnung des Professor Adolph Menzel, Potsda⸗ merstr. 7, ist seit Donnerstag auf einige Tage ein Gemälde aus⸗ gestellt, das des Meisters künstlerische Kraft und Thätigkeit wäh⸗ rend der letzten 3 Jahre vorwiegend in Anspruch genommen. Das Bild entstand im Auftrage des Hrn. v. Liebermaun und stellt das Innere der Dampfschmiede und Walzwerke von Kö⸗ nigs⸗ und Laurahütte dar. Das Gemälde ist erheblich größer, als Menzels letzte Arbeiten, das Ganze 8 Fuß lang und 5 Fuß hoch, die Figuren sind etwa in der Größe der berühmten Tafelrunde von Sanssounci. Wir blicken in eine jener aufs Freie mündenden riesigen Werk⸗ stattshallen eines Hüttenwerks, in deren Mitte sich die sogenannte „Walzenstraße“ hinzieht. Nur ganz fern her schimmert das kühle bläuliche Tageslicht durch den Dunst und Rauch, welcher den Raum erfüllt. Wir glauben das Tosen, Rasseln, Schnurren der Räder und Wellen, den betäubenden Lärm der Dampfhämmer zu hören, die glühende Hitze uns brennend ins Gesicht schlagen zu fühlen. Dieselbe entströmt einem riesigen, viel Centner schweren, fast noch weißglühen⸗ den, länglich vierkantig geformten Stück „Packeteisen“, welches durch acht Arbeiter eben mit den kolossalen Zangen gefaßt wird, um es von Neuem in die betreffende nächst en⸗ gere Walze behufs der schlankeren Pressung zu schieben. Zur Rechten des Beschauers jenseits dieses Walzwerks harren, glühend angeleuchtet vom Widerschein, andere Arbeiter dieses, demnächst von ihnen in Empfang zu nehmenden Eisens. Daneben sitzen, durch einen hohen Blechschirm gegen die unmittelbar ausstrahlende Hitze des Metalles einigermaßen geschützt, andere Arbeiter beim Mittagsmahl, theilnahm⸗ los gegen die leuchtende Erscheinung, die sie täglich sehen; selbst die Frau, die ihnen das Essen gebracht, kümmert sich nur um ihre

öpfe. Zur Linken zieht ein Arbeiter auf einem Handwagen zwei Blöcke Erz, deren rothe Gluth unheimlich unter der leichten Decke von Hammerschlag hervorleuchtet. Dicht daneben steht eine Gruppe von Arbei⸗ tern mit entblößten Oberkörpern, sich waschend. Die ganze Tiefe des Bildes ist erfüllt von arbeitenden Menschen und Maschinen, vom Hochofen bis zur fertigen Schiene. Der ganze qualmige Raum hoch oben über den Köpfen und den Rädern wird von den langen Ge⸗ stängen der Maschinen durchzogen, die sich in der letzten Tiefe des Fonds im qualmigen Dunn verlieren. Bei einem Gemälde von Menzel braucht es nicht der besonderen Erwähnung, daß jede einzelne Figur mit höchster Gewissenhaftigkeit und vollendeter Kenntniß, ja daß selbst die scheinbar unbedeutendsten Nebendinge mit genauestem Studium der Wirklichkeit ausgeführt sind. Was an dem Gemälde weit mehr überrascht, ist die wunderbare Beherrschung der Massen in Licht und Schatten, die vollständigste Lösung der schwierigsten Be⸗ leuchtungsaufgabe, die einem Künstler gestellt werden kann.

„Die „Schlacht bei Wörth“, Gemälde von Bodemüller in München, ist zur Zeit hier in Sachse’s Internationalem Kunstsalon ausgestellt. Es ist ein räumlich sehr großes und sehr figurenreiches Bild, in welchem dennoch auf den ersten Anblick das Landschaftliche zu überwiegen scheint. Man sieht vor sich einen steil aufsteigenden Waldberg, hinter dem die Sonne steht, so daß ihre Strahlen sehr effekt⸗ voll nur die obern Hälften der Bäume beleuchten, während unten Alles noch in Schatten gehüllt bleibt. Rechts öffnet sich ein Blick in ein sonst stilles Thal, dessen Mitte ein vereinzeltes Gehöft einnimmt, andere waldige Höhen schließen hinten die Perspektive. Das ist der erste Eindruck, den man beim Eintritt in den Salon von dem Bilde bekommt. Aber mit jedem Schritte näher entdeckt man Neues, man sieht im Schatten der Bäume zwischen ihnen die Anfangs in geschlosse⸗ nen Gliedern anstürmenden, dann in Einzelfiguren sich auflösenden

macht.

und rüstig bergankletternden Krieger, man erkennt die matten Lichter oben am Bergessaume als die Blitze aus den Gewehren der hand⸗ gemein gewordenen Streiter, man erblickt in der Ferne weit hinten die Vorgänge des fliegenden Feldlazareths um das erwähnte Gehöft herum und endlich auch am Fuße der letzten Höhen die unabsehbaren Reihen neuer Sturmkolonnen. Es fehlt auch nicht an einzelnen Epi⸗ soden in dem Gestalten⸗Getümmel, die mächtig anziehen. Eine derselben ist der Preuße, welcher eben im Begriff ist, einem grimmigen Turko, der, obschon verwundet am Boden liegend, noch meuchlings den vor⸗ beistürzenden Siegern zu schaden sucht, den Garaus zu machen. Ebenso trefflich aufgefaßt ist der Bayer, der mit dem Ausdrucke ernsthaften Grausens die andern Schwarzen anstarrt, welche durch seine Vormänner schon kampfesunfähig gemacht worden sind. Das Hauptgewicht des ganzen Vorganges ist auf die tapfern Bayern ge⸗ legt worden und auch nur vor ihnen sieht man eine Gruppe höherer Offiziere am untern Waldesrande halten und den Sturmangriff auf die fast uneinnehmbar scheinende Position des Feindes lenken. So sehr indessen auch die Portraitähnlichkeit dieser hervorragenden Figuren und die angedeuteten anderen kleinen Züge aus dem Ge⸗ sammtbilde interessiren, so sehr muß man sich doch hüten, demselben zu nahe zu treten, wenn man seinem Meister gerecht bleiben will. Das Gemälde ist eben berechnet auf Betrachtung aus mittlerer Ent⸗ fernung und wirkt von dort aus auch am lebendigsten und ergrei⸗ fendsten, wozu nicht wenig die eigenartige, romantische Scenerie das ihrige beiträgt, die ganz verschieden ist von den breitausgedehnten Feldern, welche gewöhnlich von Schlachtenmalern dargestellt und mit 2 größeren Massen gegen einander operirender Truppen angefüllt werden.

Im Auftrage des Kaiserlichen General⸗Postamts und nach amt⸗

lichen Quellen hat das geographische Institut und Landkarten⸗Verlag von Julius Straube eine neue Auflage seiner „Postkarte von Berlin“ in Farbendruck und mit erläuterndem Text veranstaltet. Im Allgemeinen scheint die Anordnung des Ganzen dieselbe geblie

ben zu sein, nur wer viel mit der Post zu thun hat, erkennt die ein⸗ zelnen Verbesserungen und Nachträge, die aber in konkreten Fällen

gerade von der größten Wichtigkeit für das korrespondirende Publikum sind, weswegen es sehr rathsam erscheint, von Be⸗ schaffung dieser neuen Auflage nicht Abstand —zu nehmen, auch wenn die vorjährige noch den Eindruck praktischer Brauchbarkeit Außer der Verfügung des General⸗Postamts vom 25. Juli 1873, betreffs der Eintheilung der Stadt in 9 Reviere nach den Himmelszegenden, findet man in dem sauber ausgestarteten Büchelchen ein alphabetisches Verzeichniß der Straßen und Plätze von Berlin mit Angabe ihrer Zugehörigkeit zu den einzelnen Revieren, auf 14 Seiten, und Uebersichten der Postanstalten, die auf 58 angewachsen

sind, der Telegraphenstationen, 20 an der Zahl, und der Bureaus der 50 Polizeireviere.

Der Märkische Central⸗Sänger⸗Bund veranstaltet am künftigen Sonnabend (6. März) in dem Saale der Norddeutschen Brauerei, Chausseestraße 54, seine erste diesjährige Liedertafel, bei welcher außer den zum Bunde gehörigen 42 Berliner Männergesang⸗ vereinen unter Leitung ihres Direktors E. W. Müller der Virtuose auf dem Pedalglockenspiel Hr. Bothe sowie der Tenorist Hr. Lövin⸗ sohn und mehrere andere Solokräfte mitwirken werden. Das Pro⸗ gramm ist ein reichhaltiges und gewähltes.

In der durch ihre Naphtaquellen berühmten Stadt Ba ku ist nach einer Mittheilung des „Kawkas“ am ersten Tage des Jahres 1875 eine so kolossale Schneemasse gefallen, daß die Stadt voll⸗ ständig verschüttet war. Tage vergingen, ehe die Bewohner der Stadt im Stande waren, sich aus ihren Häusern Wege zu bahnen. Ueber 100 Leichen Erfrorener wurden aufgefunden, und viele Bewohner wer⸗ den vermißt, die wahrscheinlich dem Kampfe mit dem ungewohnten Schnee erlegen sind. .

Aus Bukarest, 2. März, meldet „W. T. B.“: Der massen⸗ hafte Schneefall hat alle Post⸗ und Bahnverbindungen unter brochen, mit dem Auslande besteht seit 9 Tagen nur noch durch den Telegraphen Verbindung.

Redacteur: F. Prehm.

Veglag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Anzeiger und Königlich Preußi sch

Staats⸗A

Berlin, Dienstag, den 2. März

XR Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Beutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Stauts-Anzeigers:

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl. 8

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

& A. u. s. w. von öffentlichen Papieren.

ger

1875.

Oeffentlich er Anzeig er. Ieserrtenehmen an die antoristete Ammonon⸗Erpeditios

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken un Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen. 88 8

8. Theater-Anzeigen. 8 der Börsen-

2

Familien-Nachrichten. beilage. .

Vacanzen⸗Liste

Behs in den Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär⸗ 1““ I ie⸗ besetzenden Stellen. ch

Berlin, den 2. März 1“

anzen⸗Listen werden den Truppentheilen des Garde⸗, II. und III. Armee⸗Corps mit⸗ getheilt IS * den hiesigen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen⸗C editionen des In⸗ validen⸗Danks, von Rudolf Mosse und Haasenstein u. Vogler zur unentgeltlichen Einsicht aus; auch sind dieselben zu dem Preise von 10 pro Stück bei der Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers, Berlin, S. W Wiltelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 13 in Briefmarken) zu haben.

1 Die Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen: 1) Ort und Behörde, bei welcher die Stelle vacant ist. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. 3) Einkommen der Stelle. 4) Ob die Anstellung auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. 5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe durch Gehaltsabzug gedeckt werden kann. 6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist. 2) Ansprüche, welche an die Bewerber gestellt werden. 8) Wohin die Bewerbungen einzureichen sind. 9) Bemerkungen.

Provinz Brandenburg. “““ 1 iserli eneral⸗Direktion der Telegraphen, 2) Hülfsarbeiter im Abrechnungs⸗ 88 eT“ 63 4) auf vierwöchentliche Kündigung, 5) keine, 6) ja, 7) gute Kenntnisse in

der deutschen Sprache, im Rechnen und in der Geographie, 8) Kaiserliche General⸗Direktion der

Telegraphen. 8 1 b orsthaus, Magistrat zu Friedeberg Nm., 2) Forstaufseher, 3) 360 ℳ, 4) auf 2 EE“ 5 keine, 6) nein, 7) wenn möglich, Qualifikation der Königlichen Forstaufseher, 8) Magistrat Friedeberg Nm., 9) dreimonatliche Probezeit wird vorbehalten. 1) Golssen, Stadt, Magistrat, 2) Magistrats⸗ und Polizeidiener, 3) 360 baar, 90 5 2 Pühren, freie Wohnung im Werthe von 90 ℳ, 3) nach sechsmonatlichem zufriedenstellenden Probedienst auf Lebenszeit, 5) keine, 6) unter Umständen ja, 2 besondere Energie und, wenn möglich, gute Handschrift, 8) Polizeiverwaltung zu Golßen, 9) Antritt am 1. Mai 1875, event. 1. April. . 1 a. W., Magistrat, 2) Kanzlist, 3) 900 Gehalt, 4) vom 1. April ab zunächst 2 eässren dann Ue Mebistat 5) keines 6) unsicher, 7) gute und feste Handschrift und einige Gewandtheit im schriftlichen Ausdruck, 8) Magistrat Landsberg a. W. ee 1) Potsdam, Kadettenhaus, 2) Nachtwächter, 3) 360 jährlich, 4) auf dreimonat 5 ün 8 ung, 5) keine, 6) ja, 7) Nüchternheit und eine solche Gesundheit, wie sie der Nachtdienf fordert, 8) Kommando des Kadettenhauses Potsdam, 9) zum 1. April zu besetzen.

8. Provinz Pommern.

istrat, 2 olizeisergeant und Exekutor, 3) 1. fixirtes Jahresgehalt 540 ℳ,

1) Perra, n Gelerfgnsgebühren, 3. freie Wohnung, 4. 8000 Stücken Torf, 4) auf Lebenszeit nach vorheriger Probedienstzeit, 5) keine, 6) nein, 7) besondere Energie, 8) Magistrat in Labes.“ 2n. 1 1b

i 2 Bureau⸗Assistenten, 3) 1500 ℳ, 4) auf Lebenszeit, 5) keine, 6) jg,

9 11“ E“ Expeditionsfach, 1 gute Handschrift, 8) Magistrat in Stettin.

Nr. 9 1875.

1“

öniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger zur Befetzung angezeigten

8 ei 2 gegenwärtig vakanten Stellen.

Einkommen der Stelle jährlich.

Meldung

Bezeichnung d bis zum

vakanten Stellen.

6./3. 75

10./3. 75

9./3. 75

18./3. 75 600 Mark 17./4. 75

und 600 Mark Zuschuß. b 600 Mark

1./4. 75 d 600 Mark Zuschu 900 Ii schus. 25./3. und 300 Mark Zuschuß. 300 Thlr.

hysikus des Kreises Brilon . . . . . . hysikus des Kreises Mörs . . . . . . Kreis⸗Wundarzt des Kreises Seen 8 Kreis⸗Wundarzt des Kreises Neuhaus a. O.. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Angerburg..

Kreis⸗Thierarzt des Kreises Mohrungen.. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Ragnit...

Kreis⸗Thierarzt des Kreises Adelnau .. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Zauch⸗Belzig. Kreis⸗Thierarzt des Kreises Rummelsburg

Kreis⸗Thierarzt des Kreises Zell a. d. M..

Apotheker zu Königshütte.. e. Pfarrer zu Achtelsbach... 750 Mark und 75 Mark

3. Lehrer an der Nebenschule zu Berlinchen ... Müeihenichadionme

2 Lehrerinnen an den städtischen Schulen zu Buckau Fhlr. 1 2 5 8

Lehrer an der Stadtschule zu Drossen . . . .

.e. am Gymnasium zu Landsberg a. W. . . . 1800 Mark. 8

Kantor an der Stadtpfarrkirche und Lehrer an der Bür⸗ See en 1 gerschule zu Sommerfeld .. vre- 8 15 ³. 8

Lehrer an der ersten Bürgerschule zu Zeitz. b Marr. 268. 88

Rektor an der Simultanschule zu Wreschen . . . . 0 ö“

1. Lehrer an der Simultanschule zu Wreschen 1350 Mark. 75.

1. Lehrer an der Louisenschule (ev. höh. Töchterschule mit 8850

Seminar) zu Düsseldorrfrf 1 6 ark. 8

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Assistent fuͤr das Ingenieurfach am Polytechnikum zu . Mark Aachen 1. . . . 8 . . . . . . . 1 2 2 2 81 2 ark.

Mehrere Zeicber bei 8 Faposssh chen Abtheilung der Landesaufnahme zu Berlin . . . . . . . . . .

Beigeordneter, Syndikus und besold. Stadtrath zu Tilsit

Stadt⸗Sekretär zu Koniz . . . ... ... Verwalter der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Rathenow.

Kassenbeamter beim Magistrat zu Charlottenburg.. Stadt⸗Sekretär zu Mühlhausen i. Th. . . . . . . Aktuar an der Landarmen⸗Anstalt zu Landsberg a./W. Gehülfe an der Kreiskasse zu Perleberg . . . . . Steuer⸗Erheber und Exekutor zu Brandenburg ..

300 Thlr.

4./3. 1./4. und 6 G —2e lr. chuß. 20./3. 1 Zuschu un vhlr 24 8.

600 Thlr. 7./3. Wohnung und Garten.

800 Thlr. und Wohnungszuschuß. 500 Tölr⸗

2300 Mark. 1650 Mark.

900 Mae und e Mark . eidergeldzu . 216 Mark, 72 Mark, freie Wohnung und Hausgarten⸗ benutzung. iedrichshütte. 720 Mark.

eis⸗Chaufsee zu

.. . 630 Mark und freie Woh⸗ nung, Heizung und Licht. 900 Mark

600 Mark

Hausvater ꝛc. an dem Armenhause zu Zachan i./P. .

Portier bei dem Königl. Hüttenamt zu Chausseewärter der Templin⸗Zehdenick

2 2 8 2 . 2*

Templin. Thurmwächter orstaufseher zu Witzenhausen.

zu Posen 8 88 * * 2* * * 2. 2.

Zusammenstellung

der im März 1875 und später anstehenden Termine von Domänen⸗ ꝛc. Verpachtungen, welche im

Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger angezeigt sind.

Behörde, von welcher die

Verpachtung ausgeht. Bezeichnung der zu verpachtenden Domänen ꝛc.

Verpach⸗ Reichs⸗

tungs⸗ Anzeig. Termin. Nr.

Hofkammer der Königlichen Hausfideikommiß⸗Gut Ober⸗Oelse, Kreis Striegau Familiengüter zu Berlin 3 .

Reg. zu Königsberg Domänen⸗Vorwerke Neuhof und Albertshof Reg. zu hosen

Komm. 8 Bernns verw. der Pfarrstelle zu Betsche 2 Fin.⸗Dir. zu Hannover Domänen⸗Vorwerk Bokelob Reg. zu Cassel Domänen⸗Vorwerk Trendelburg

mischel

Zusammenstellung machten anstehenden Subhastations⸗Termine.

Domänen⸗Vorwerke Kaisershof, Wilhelmshofu. Augustenhof r die Vermögens⸗ Vorwerke Betsche, Stoki, Lowin und eine Wiese zu Zielo⸗ 17./3. 75. 47

13/9. 75. 51

7./4. 75. 51 35

der im Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger bis ult. Februar 1875 bekannt ge⸗

Gericht, 1— bei welchem die Subhast. schwebt.

Die zur Subhastation stehenden Immobilien.

Verkaufs⸗ A

Kr.⸗Ger. Berlin Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 467 zu Deutsch⸗Rixdorf Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 545 zu Deutsch⸗Rixdorf Grundstück nebst Fehehör der Nr. 107 zu Weißensee Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 41 zu Deutsch⸗Rixdorf Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 511 zu Lichtenberg 8 Rittergut Wardin 5 8 8

Arnswalde 8 8 8 Grundstück gen. Adolphsaue bei Sellnow Kr.⸗Ger.⸗Dep. Char⸗Fabrikgrundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 1848 zu Charlottenburg

lottenburg 1 Grundstück nebst Zubehör 88 Nr. 1000 zu Charlottenburg Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 2318 2323 zu Charlotten⸗ burg⸗Martinikenfelde

e

saaten ꝛc. Potsdam (Grundstück nebst Zubehör Hyp. Nr. 22 zu Potsdam

„Ger. Birnbaum Rittergut Striche Kr.⸗Ger. Trzemeszno Bauergrundstück Hyp. Nr. 2 zu Wymoslowo Kr.⸗Ger. Namslau Gut Noldau 8 Kr.⸗Ger. Rybnik 1 und C Kr.⸗Ger. Nordhausen Klosteramt zu Lipprechterode 8 8 1 Wohnhaus zebst Zubehör Hyp. Nr. 1182 zu Nordhauf Kr.⸗Ger. Wittenberg Grundstücke nebst Ziegelei Hyp. Nr. 37 zu Reinsdorf Amts⸗Ger. Bergen Abbaustelle Haus Nr. 28 nebst Schmiede zu Oldendorf bei Celle [Amts⸗Ger. Burgdorf Ziegelei Nr. 89 zu Sehnde Amts⸗Ger. Blumen⸗Haidhof Nr. 25 zu Brundorf thal, Abth. zuLesum 4 8 Amts⸗Ger. Verden zu Colonat Kleine⸗Bührmann Nr. 1 der Bauerschaft Sögeln

Malgarten 8 . Amts⸗Ger. Osterholz Grundstücke vom Gut Haidhof 1 Amts⸗Ger. Soltau Neubauerstelle nebst Zubehör Nr. 47 zu Schneverdingen Kr.⸗Ger.⸗Kommission Bleierzbergwerk Abcoude bei Schmallenberg

Kirchhunden

Kr.⸗Ger. Königsberg Grundstücke resp. Braunkohlenbergwerke Hyp. Nr. 24 zu Nieder⸗ N./M.

8/75 26/75 40/75

47775 7/75

38/75 40/75

6/75 42/75 35/75 282/74 46/75 12/75 273/74 11/75 302/74 51/75

36 /75 37775 51/75 51/75 33,/75 33/75

51/75

2222ö2ö2 A ARnARGAR

31./3. 75

Amts⸗Ger. Vöhl Immobilien zu Hemmighausen und Eimelrod 8n

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ adungen n. dergl.

(10321 Subhastations⸗Patent. Die der landwirthschaftlichen Central⸗Wollwasch⸗ Aktiengesellschaft zu Berlin gehörigen, in Char⸗ lottenburg⸗Martinikenfelde vehegenc, im Grund⸗ buch von der Stadt Charlottenburg Band 56 Nr. 2318, 2319, 2320, 2321, 2322 und 2323 verzeich⸗ neten Grundstücke nebst Zubehör sollen] 8

den 10. April 1875, Vermittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meist esesden beistetgerts 8* I“ das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlagg

den . e eee 12 Uhr, ebendaselbst verkündet werden.

Ma⸗ zu versteigernden Grundstücke Nr. 2323, 2322, 2319 und 2318 sind zur Grundsteuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗Flächen⸗ maß von bez. 18 Aren 39 O.⸗Mtrn., 10 Aren 8 Q.⸗Mtrn., 10 Aren 28 Q.⸗Mtrn. und 9 Aren 3 O.⸗Mtrn. mit einem vr i; von bez. 3 M. 32 Pf., 2 M. 37 Pf., 2 M. Pf. und 2 M. 13 Pf., die Grundstücke Nr. 2320 und 2321 da⸗ gegen bei einem Flächeninhalt von Aren 81 O.⸗Mtrn. zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 1320 M. veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstuͤck be⸗ treffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserm Bureau Ba. einzusehen.

lle Dieienigen, welche Eigenthum oder anderweite,

zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Feperde gün⸗ bedürfende, aber nicht eingetragene

ealrechte geltend zu machen haben, werden aufgefor⸗ dert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion späte⸗ stens im Versteigerungstermin anzumelden.

Charlottenburg, den 8. Februar 18757.

Koöhnigliche Kreisgeri vees d Der Subhastations

18823. Oeffentliche Vorladung.

Der ehemalige Rittergutsbesitzer Siegismund peiten von Zedlitz, früher zu Beinsdorf, Kreis othenburg, und zuletzt in Berlin, Cottbusserstraße

worden.

Stelle zu bringen

den kann. Erscheint der Beklagte zur

sachen und

sprochen werden.

monatlicher Kündigung, die j

Antrag ge 1 500 Thlrn. nebst 8 Zinsen zu verurtheilen.

enthalt des ꝛc.

ufseherin am Königlichen Arresthause zu Elberfeld

und freie Wohnung.

gutsbesitzer Carl Angust Schmatz zu Schmölln beantwortung

bei Bischofswerda, Königreich Sachsen, wegen fäl⸗ liger Mübese im Gesammtbetrage von 25,750 Thlr. nebst 6 % Zinsen von 375 Thlr. seit 2. Oktober 1871 und von 25,375 Thlr. seit 2. Januar 1872 und 16 Thlr. 17 Sgr. 4 Pf. Protestkosten verklagt

Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthalt des Freiherrn Siegismund von Zedlitz unbe⸗ kannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufge⸗ fordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf den 20. April 1875, Nachmittags 1 Uhr,

vor der unterzeichneten Gerichts⸗Deputation im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf ee beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗

bestimmten Stunde

nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge⸗

Berlin, den 28. Dezember 18747. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation II.

Gegen den Tischlermeister Albert Pahl hier⸗ selbst, Grünstraße 13 bisher wohnhaft, hat der Tischlermeister Wilhelm Thermann zu Char⸗ lottenburg wegen eines dem Pahl angeblich am 24. Juli 1874 gezahlten Darlehns von 500 Thlrn. nebst 8 % jährlichen Zinsen, zahlbar in einvierteljährlichen Raten am 1. eines jeden Kalenderquartals mit drei⸗

edoch bei pünktlicher

Zinszahlung Seitens des Klägers nicht vor dem 1. Juli 1875 erforgen sollte, Klage erhoben, und ge⸗ ter. stützt auf §. 760 Aug. L. Recht Th. 1. Tit. 11. den

8 tellt, den Verklagten zur von

vom 1. Januar 1875

Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ t anbekannt ist, so wird diese⸗

14 bei Riedel wohnhaft gewesen, ist von dem Ritter⸗ Leanvnn öffentlich aufgeforvert, in dem zur Söeei