1875 / 61 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

8 Sgs⸗ *

antwerpen hrz. Nachm. 4 Uhr 30 Min. . T. B.) Getreidemarkt geschäftslos. Raffinirtes Type weiss,

.

Orleans 15 ½. Petroleum in New-York 15, do. in Philadelphia 14 ⁄. Mehl 5 D. 10 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 19 C. Mais (old 3 Vers. 8

Petroleum-Markt. (Schlussbericht). mixed) 91 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¾. Kaffee (Rio- Glückauf“ Ges Hschaft 8. loco 32 bez. u. Br., pr. März 31 bez., 31 ¼ Br., Pr.]Aprilz32 bez., 17 ¼. Schmalz (Marke Wilcox) 1450. Speck bi. clear) 10 ¾ 9 ——Z ü-eeerhen

verwerthung. Ordentl. Gen.-Vers. zu Lauban. 32 ¼ Br., pr. September 35 Br., pr. September-Dezember 35 Br. Fest. Getreidefracht 7 ½. n 8. 8 LivErp-el, 10 Nan NachmlMags, ,9. 1. 1.) 8 Langendreer Aktien-Gesellschaft für Kohlen- und

41 8 tl. Gen.-Vers g Baumwolle. (Schlussberickt.) Umsatz 12,000 B., davon für örasefl dan. Far. m heA. u.2

Spekulation und Export 2000 Ballen. Matt. Verschiffungen theil- weise ¼ 6 billiger.

Middl. Orleans 8 ½6, middling amerikanische 7 ⅞. fair Dhollerah 5 ¼, middling fair Dhellerah 4 ⅛, good middling Dhollerah 4½, middl. Dhollerah 4 †, fair Bengal 4 ½, fair Brsach 5 ⅞, new fair Oomra 5 ¼, * fair Oomra 511⁄16, fair Madras 5, fair Pernam 8 ½, fair Smyrna

, fair Egyptian 8 ¼.

Leith, 10. März. Getreidemarkt. (Von Cochrane Paterson & Comp.) Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 1855 Tons. Mehl 840 Sack.

Fremder Weizen sehr schleppend. In auderen Getreidearten nur Detailgeschäft.

London, 10. März, Nachm. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht). Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 4350, Gerste 5620, Hafer Ortrs.

Der Markt schloss für sämmtliche Getreidearten bei schlep- pendem Geschäft in fester Haltung. Hafer str Wetter: Nachtfrost. 8

Paris, 10. März, Nachmittags. (W. T. B)

Preduktsnmarkt. (Schlussbericht.) Weizen ruhig, Pr. März 24,50, pr. April 24,75, pr. Mai-Juni 25,00, pr. Mai-August 25,25. KRoggen Pr. Februar —,—, pr. März-April —,—, pr. Mai- August —,—, pr. Mai-Juni —,—. Hehl ruhig, pr. März 52,75, Pr. April 53,00, pr. Mai-Juni 53,75, pr. Mai-August 54,50. Rüböl behauptet, pr. März 78,50, pr. April 79,00, pr. Mai-August 79,75, pr. September-Dezember 80,50. Spiritus behauptet, pr. März 54,00, pr. Mai-August 54,75.

New-YNYork, 10. März, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Waarenbericht.

lehnskasse in Berlin.

Deutsche Gummi-

Coupons in Nr. 59.

20. März.

Insterburg.

zu Frankfurt a. M.

Einzahlangen.

Land- und Bau-Gesellschaft auf Aktien. 25. März bei der Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen Dar-

Auszahlungen.

Pommersche Hypotheken-Bank. 8 ½ % Dividende ab 1. April mit 51 bei der Filiale in Berlin; s. Ins. in Nr. 59.

Braunschwelg-Hannoversche Hypotheken-Bank. 5 % dende mit 34 bei der Gesellschaftskasse zu Braunschweig.

Internatlonale Bank in Luxemburg. 9 % Diridende mit 18 ab 1. April bei S. Bleichräder und Delbrück, Leo & Co. in Berlin.

Lelpzig-Rendnitzer Maschinenfabrik und 22 50 Divridende pro Aktie bei Becker & Co. und der Leip- ziger Disconto-Gesellschaft in Leipzig. und Guttapercha-Waaren-Fabrik. Divi- dende pro 1874 mit 22,50 bei Rauff u. Knorr in Berlin.

Rentenbank der Provinz Brandenburg Ueber Einlösung der von Rentenbriefen aller Provinzen und Auszahlung des Werthes von ausgeloosten und am 1. April fälligen Stücken;

General-Versammlungen. Säochsische Dampfsohiffs- und Masochinenbau-Anstalt. Ord. Gen.-Vers. zu Drevsden. 3. Insterburger Aktien-Spinnerel. Ord. Gen-Vers, zu

24. A. Dresslersche Cigarren- riken. Ord. Gen.-Vers. zu Dresden. Oesterrelchisch-Deutsche Bank. Ordentl. Gen.-Vers.

20 % = 120 bis

Divi-

Eisengiesserel.

349,306 (—

Fl. (— 70,701 (s— 171,162 Fl.

vom 1. Januar Elisabeth- (s— 21,778 FI). (+ 2058 Fl.). und Cigarretten-Pa-

Herforder Disoontobank. Ord. Gen.-Vers. zu Herford. Internationale Bank in Luxemburg. Ord. Gen.-Vers. zu Luxemburg. 8

Gallzlsohe Karl-Ludwigs-Eisenbahn. Ordentl. Gen.- Vers. zu Wien.

Kündigungen und Verloosungen. BDeber ausgelooste Kreisobligatlonen, Hypothekenbriefe der National-Hypotheken-Oredit-Gesellschaft zu Stettin, Llegnitzer Stadtobligationen; s. Ins. in Nr. 59.

Auswelse von Banken ete. Schlesische Boden-Credit-Aktien-Bank, Kommnnalständische Bank für die Preuss. Oberlausttz. Februar; s. unter Ins. in Nr. 59.

und gekündigte Nummern der Wreschener Beeskow-Storkowschen Kreisobligationen

Den Monatsabschluss per ult. Eisenbahn-Einnahmen.

Lübeck-Büochener und Lübeck-Hamburger Eisenbahn. Im Februar 169,109 (— 12,436 ℳ);

1. Januar bis ultimo Februar 34,842 ℳ).

Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn. Im Februar 162,455

7¹); vom 1. Januar bis ultimo Februar 343,542 Fl.

Ungarisoche Ostbahn. Im Februar 146,057 Fl. (+ 23,949 Fl.);

bis ultimo Februar 308,966 Fl. (+ 60,143 FI.). Westhbahn. Vom 22.— 28. Februar 153,472 Fl. Neumarkt-Braunau -Simbach 10,172 Fl.

Wien-Kaiserebersdorf 759 FI (— 293 Fl.), Salzburg-

Braunau 1216 Fl. (+. 394 Fl.). Lombardische Eisenbahn (Oesterr. Netz).

Hallein 1728 Fl. (— 364 Fl.). Steindorf- Vom 26. Febrsar

8 bis 4. März 536,788 Fl. (s— 1600 Pl.).

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Königliche Schauspiele. 5 Akten von F.

Freitag, den 12. März. Opernhaus. (66. Vor⸗ stellung.) Der Verschwender. Original⸗Zauber⸗ märchen in 3 Akten von Raimund. Musik von Conradin Kreutzer. Tanz von Taglioni. halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. (69. Vorstellung.) Belmonte

Anfang

v. Schiller. Wilhelm Tell: Herr

Ludwig Barnay. Bertha: Fr. M. Swoboda.)

Sonnabend: Gastspiel der Frau Marie Swo⸗ boda und des Hrn. Ludwig Barnay. Auf Ver⸗ langen: Eraf Waldemar.

Belle-Alliance-Theater.

und Constanze, oder: Die Entführung aus dem Freitag: Zum 10. Male: Der Staatsanuwalt.

Serail.

Musik von Sonnabend: Mozart.

Oper in 3 Abtheilungen. Anfang halb 7 Uhr.

Extra⸗Vorstellung zum Benefiz für

Frl. Amalie Strahl. Zum 1. Male: Das Capital.

Sonnabend, den 13. März. Opernhaus. (67. Vor⸗ Schauspiel in 4 Akten nach der gleichnamigen Er⸗

stellung). -

Gesellschaft, unter Mitwirkung der Königlichen laube.

Kammersängerin Fr. Désirée⸗Artot, des Herrn de

Padilla, und unter Direktion des Maestro Arditi.

Don Pasquale. Komische Oper in 3 Aufzügen. Musik von Donizetti. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. (70. Vorstellung.) Die Herr⸗

mannsschlacht. Drama in 5 Akten von Heinrich 1) von Kleist. Für die Bühne neu bearbeitet von Ru⸗ 3

Anfang halb 7 Uhr.

Wallner-Theater. Zum 112. Male: Der Registrator

.

Sonnabend: Zum Benefiz für den Ober⸗Regisseur Fauteuil 20,

Viertes Gastspiel der italienischen Opern⸗ zählung des Lewin Schücking in der

„Garten⸗

Böttchers Soiréen für instruktive Unterhaltung im Saaltheater des Schauspielhauses. Freitag, 12. März, Abends 7—9 Uhr: ompeji, Neapel, Sicilien, Malta. Unter⸗ taliens Kunstgebilde, diose Natur Erscheinungen. Die unheil⸗ volle Katastrophe von Pompeji. 2) Astronomische Exkursion. Die Sternenwelt, die Nebelflecke, Kometen und Meteore. auf Reisen. 3) Soirée fantastigue.

liebliche und gran⸗

Farben⸗Magie.

Harquet 15, Loge 10 und 5 Sgr. in

Herrn Wilhelm Keller und unter gefälliger Mit⸗ Meyers Konditorei, Charlottenstr. 56, und an der

wirkung der K. K. Hofburgschauspielerin Antonie Janisch. Neu einstudirt: Adelaide. Hierauf zum 223. Male: Berlin wie es weint und lacht.

v““

Victoria-Theater.

Freitag: Gastspiel der ersten Solotänzerin De⸗ moiselle Anais Letourneur, von Drurylane⸗Thea⸗ ter in London. (Nur noch zwei Wiederholungen.) Die sieben Raben. Romantisches märchen in 4 Akten, von Emil Pohl. Musik von G. Lehnhardt. Die dekorativen Arrangements und Maschinerien erfunden und ausgeführt von Carl Brandt. tionen, mit theilweiser Benutzung der Schwind schen gemalt von den Gebrüdern Brückner, Hof⸗ hbekorationsmalern in Coburg. Ballets komponirt und arrangirt von Justamant, Balletmeister der menschen. großen Oper in Paris. Kostüme entworfen und an⸗ gefertigt unter Leitung des Ober⸗Garderobiers Happel. Elektrische Beleuchtung vom Inspektor Krämer. In Scene gesetzt von Emil H Sonnabend: Zam vorletzten Male.

Raben. In Vorbereitung: Zum 1. Male:

Freitag, den stellung. Die

Zauber⸗ 8 dre

vorstellung zu Erwachsene mit

Die Reise

Kasse. Kinder: Wochentags die Hälfte. Täglich Vorstellung.

Circus Salamonsky. Markthallen Karlstraße.

12. März 1875: Große Vor⸗ wunderbaren Phänomene, die

2 7 schen Hundemenschen. Schuitzeljagd. Die 8 S sirten Elephanten und 5 dressirten Löwen, mit Gesang und Ballets vorgefuüͤhrt von dem weltberühmten Mr. Cooper.

Morgen Sonnabend: 89 zum Beuesiz des Mr. John Cooper. Sonntag, Die Dekorg. 2 Vorstellungen. Nachmiztag 3 ½ Uhr: Kinder⸗

Große Gala⸗Vorstellung

halben Preisen für Kinder und den 8 dressirten Elephanten und

den wunderbaren Phänomen der 2 russischen Hunde⸗ Abends 7 Uhr: Zum letzten Male die 8 dressirten Elephanten und die 5 Löwen; ferner zum letzten Male: Vorführung der russischen Hundemenschen. 1 ahn. 6 Erstes Auftreten der neu engagirten 8 Künst⸗

Die sieben ler, Damen und Herren.

Große Vorstellung. Montag. den 15.:

A. Salamonsky, Direktor.

um die Welt in 80 Tagen.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. 8 Freitag: Der Wildschütz. Komische Oper in

3 Akten. Musik von A. Lortzing. Sonnabend: Die Fledermaus.

Residenz-Theater. Freitag: Gastspiel der K. K.“*Hofschauspielerin

Deutscher Personal-Kalender.

12. März.

Paul Gerhardt*.

Angust Hermann Francke *.

Friedrich von Matthison †.

Fürst zu Solms-Braunfels, Mitglied des preussischen Herrenhauses *.

Antonie Janisch aus Wien. „Liebe auf dem Lande.“ Lustspiel in 2 Akten von Iffland. (Margarethe: Antonie Janisch.) Mit der Feder. Dramolet in 1 Akt von S. Schlesinger. (Emma von Paltern: Antonie Janisch.) Das letzte Manuskript. Lustspiel in 1 Akt von A. Mels. De lütt Heckenros’. Plattdeutsche Komödie in 1 Akt von A. Danne. Heinrich

Nach Gottes Schwager,

Sonnabend: Zum 185. Male: Die Unglücklichen. Tante Lotte.

Krolls Theater.

Freitag: Otto Bellmann. Concert⸗Anf. 5 ⅛, Borstellung 7 Uhr. 8

8 Woltersdorff-Theater. eitag: 2. Gastspiel des Frl. Sophie König vom Theater a. d. Wien in Wien. Neu einstudirt: Durchgegangene Weibor. Anfang 7 Uhr.

Berliner Stadttheater.

Freitkag: Wegen Privatvorstellung des Berliner

Postvereins geschlossen.

Sonnabend: 15. Gastspiel des Frl. Kathi Frank und des Herrn S. Friedmann: Zum 3. Male: Dalila. Drama in 4 Akten nach C. Feuillet. Leonore: Frl. Frank. Carnioli: Hr. Fried⸗

1

National-Theater. Freitag: Gastspiel der Frau Marie Swoboda und des Hrn. Ludwig Barnay. Mit aufgehobe⸗ nem Abonnement. Wilhelm Tell. Schauspiel in

1“ g

44. Lebensjahre.

Berlin, den 9.

Potsdam, den Verlobt: Frl.

Mittag um ½1 Uhr Krankheit unser innigst der Sanitäts⸗Rath Dr. Julius Mayer, in seinem 62. Lebensjahre. Tiefbetrübt theilen wir Freunden und Bekannten des Verstorbe⸗ nen diese Trauerkunde mit.

Neu⸗Schöneberg —Berlin, den 9. März 1875.

Am 8. d. Mts., 14tägigem Krankenlager an den Folgen vergiftung unser lieber guter Bruder, Schwater und Onkel, der Rechnungs⸗Rath im Königlichen Kriegs⸗Ministerium Carl Schubert, in

9. März 1875.

Seconde⸗Lieutenant Hermann S

Familien⸗Nachrichten.

snädigem Rathschluß starb heute

in Folge langer, schwerer geliebter Gatte, Vater und

Die Hinterbliebenen.

Abends 8 Uhr, starb nach einer Blut⸗

einem

Die Beerdigung findet am Freitag, den 12. d. M., Nachmittags 4 ½ Uhr, Dreifaltigkeits⸗Kirchhofes, Bergmannstr. 3, aus statt.

von der Leichenhalle des

März 1875. Die Hinterbliebenen.

„Heute Nachmittag 2 Uhr entschlief unser liebes Söhnchen Alfred im achten Lebensjahre nach drei⸗ wöchentlichem schweren Krankenlager.

Dies zeigen tiefbetrübt an

H. Braun, nebst Frau, geb. Poppe.

Marie Eugenie Kinder mit Hrn.

Verehelicht: Hr. Premier⸗Lieutenant Richard Parlow mit Frl. Helene Werner (Wehlau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prediger H. Matz (Rummelsburg bei Berlin). Eine Tochter: Hrn. Stabsarzt Dr. Peiper (Liegnitz).

Gestorben: . Geh. Regierungs⸗Baurath Rosenthal (Neustadt Magdeburg). Hr. Rechtsanwalt und Notar Friedrich Moritz Pfoten⸗ hauer (Lobsens). Hr. Rittmeister a. D. Friedrich Fiebelkorn (Schenkenberg).

Subhastationen, Aufgebote, B ladungen n. dergl.

Aufgebot von Hypotheken⸗Posten und

[1628] Dokumenten.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich getilgter Hypothekenposten und verlorener Dokumente bei uns beantragt worden:

1) der auf dem Band I. Seite 161 Nr. 17 Grundbuchs von Freienthal verzeichneten, dem Kolo⸗ nisten Friedrich Albert Rudolph Schwaebe zu Freien⸗ thal gehörigen Grundstück in Abtheilung III. Nr. 1 aus den Rezessen über die Nachlässe der verehelich⸗ ten Andreas Baeß, Christiane, geborenen Genz und des Andreas Baeß vom 26. November 1819 und 30. August 1820 haftenden

a. 32 Thlr. 20 Ggr. Großmuttererbe,

b. 26 Thlr. 2 Ggr. 8 Pf. Großvatererbe,

c. 20 Thlr. statt eines Bettes, ad a. und b. zinsbar zu 4 Prozent vom 20. Lebens⸗ jahre des Gläubigers, ursprünglich auf Verfügung vom 7. November 1820 für den minderjährigen Johann Friedrich Gottlieb Baeß eingetragen, aber in Höhe von 71 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. nebst 4 Pro⸗

zent Zinsen von 51 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. seit 29. Oktober 1828 auf die unverehelichte Anna Sophie Siebert zu Borne umgeschrieben;

2) der auf dem Band 6 Blatt Nr. 267 Seite 361 des Grundbuchs über die Altstadt Brandenburg verzeichneten, dem Oekonom Johann August Gra⸗ bow gehörigen Grundstücke in Abtheilung III. Nr. 2 mit dem Vermerke, daß die Post bereits bezahlt sei, aber wegen fehlenden Dokuments nicht gelöscht wer⸗ den könne, eingetragenen 145 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. Muttererbe des Johann Christoph Hagedorn aus dem Rezesse vom 5. Dezember 1787;

3) der auf dem Band 7 Seite 553 Grundbuchs der Neustadt Brandenburg verzeichneten, dem Töpfer⸗ meister August Tatazky gehörigen Grundstück in Abtheilung III. Nr. 8 eingetragenen Kaution von 200 Toylr. für dasjenige Darlehn, welches der Raths⸗ mann Blell dem Tuchmacher Friedrich Goldbeck laut Obligation vom 11. April 1794 gegeben hat und welches sub Nr. 322 Abtheilung III. des Grund⸗ buchs der Neustadt Brandenburg eingetragen ist;

4) der Ausfertigung der gerichtlichen Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 16. März 1864 nebst 2 Hypothekenbuchsauszügen, aus welcher auf dem Band 38 Blatt Nr. 1791 Seite 9 Grundbuchs der Neustadt Brandenburg verzeichneten, der verwittweten Maurer⸗ polier Schatz, Henriette, geborenen Weiß, gehörigen, Grundstück in Abtheilung III. Nr. 5 für den Zimmer meister Eggert zu Genthin 500 Thlr. nebst 5 Prozent Zinsenzufolge Verfügung vom 17. März 1864 einge⸗ tragenstehen, wobei bemerkt wird, daß die Post, über welche bereits gültig quittirt ist, ursprünglich in demselben Grundbuche Band 13 Seite 298 Abthei⸗ lung III. Nr. 4 und Band 13 Seite 310 Abthei⸗ lung III. 3 eingetragen, bei letzterem Grundstück aber bereits gelöscht und von ersterem Grundstücke auf das oben bezeichnete Grundstück Nr. 1791 von der Neustadt Brandenburg übertragen ist;

5) der Ausfertigung des gerichtlichen Kaufver⸗ trages vom 6. November 1841 nebst Hypotheken⸗ schein, aus welchem auf den Band I. Nr. 2 Seite 17 Grundbuchs von Klein⸗Marzehns verzeichneten, der Wittwe Johanne Louise Möbius gehörigen Grund⸗ stüͤcke in Abtheilung II. Nr. 9 ein Wohnnngsrecht bis zur Verheirathung und Abtheilung III. Nr. 1 das im Vertrage näher beschriebene „Zubereis“ ge⸗ nannte Recht auf verschiedene Leistungen für den Hüfnersohn Gottlieb Möbius, welcher darüber be⸗ reits rechtsverbindlich quittirt hat, auf Verfüßung vom 3. Novemher 1841 eingetragen steht.

Es werden demgemäß die dem Leben und Aufent⸗ halt nach unbekannten Inhaber der Posten zu 1 bis 3, deren Erbern, Cessionarien oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, sowie alle Diejenigen, welche an die Posten und Dokumente zu 4 und 5 als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber Ansprüche zu haben vermeinen, hier⸗ durch aufgefordert, ihre Ansprüche an obige Posten resp. Dokumente dem unterzeichneten Gericht, und zwar spätestens in dem

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 39, vor dem Herrn Kreisrichter Pietsch, anberaumten Termin an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausge⸗ schlossen, die aufgebotenen Posten werden im Grund⸗ buche gelöscht und die aufgebotenen Dokumente für kraftlos erklärt werden. Brandenburg, den 18. Februar 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

1718.] Aufgehot.

Das von dem Vorstand der hiesigen Synagogen⸗ Gemeinde unter dem 15. September 1856 für den Kaufmann Nathan Cronheim ausgestellte Besitz⸗ dokument über den in der hiesigen Synagoge unter Nr. 33 belegenen Manns⸗ und Frauenstand ist der Wittwe Cronheim angeblich verloren gegangen.

Die Inhaber dieses Besitzdokuments, dessen Erben, Cessionarien oder alle Diejevigen, welche sonst in seine Rechte getreten sind, werden aufgefordert, ihre auf dasselbe bei uns und zwar spätestens in dem am 19. Mai 1875, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokale, Terminszimmer Nr. 3, vor dem Hern Kreisrichter Hückstädt anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausgeschlossen werden und das Besitzdokument behufs neuer Ausfertigrng für die Wittwe Cronheim für erloschen erklärt werden wird.

Stettin, den 9. Januar 1875.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeßsachen. [1626] Bekanntmachung.

Der Ehefrau des zu Woltorf, Catharine geb. Seevogel, deren jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird damit eröffnet, daß ihr Ehemann wider sie bei dem gro⸗ ßen Senate des hiesigen Königlichen Obergerichts eine Klage angestellt hat, in welcher wegen böslicher Verlassung gebeten wird:

a. die unter den Parteien bestehende Ehe zu scheiden,

b. die Beklagte für den schuldigen Theil zu er⸗ kennen, und

c. die gesetzlichen Folgen hinsichtlich des Braut⸗

schatzes auszusprechen, sowie ferner, daß zur Verhandlung dieser Klagesache die Audienz der gedachten Gerichtsabtheilung vom 3. Juni d. J. bestimmt ist.

Hildesheim, den 6. März 1875.

Königliche Kronanwaltschaft. Conring

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Pommersche Hypotheken⸗Actien⸗Bank.

Die vom Kuratorium der Bank für das Jahr

2 2 1874 auf (icht einhalb Procent festgesetze Dividende der Aktien gelangt vom 1. April cr. ab bei unserer hiesigen Kasse gegen Einlieferung des Divi⸗ dendenscheins Nr. 2 Ser. II. mit 51 Mark = 17 Thlr. Pr. Crt. zur Auszahlung. Im Monat April werden die Dividendenscheine kostenfrei auch eingelöst: in Berlin bei unserer Filiale, Leipzigerstraße 59, Breslau bei Herren Gebr. Guttentag und Herren Markus Nelken & Sohn, Danzig bei Herren Baum & Liepmann, bei Herrn M. S. Meyer, Stargardt i./ Pom. bei Herrn Mareus Abel, Stettin bei Herrn S. Abel jun. Coeslin, den 8. März 1875. [1592] Die Haupt⸗Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen. 11633 Stettin⸗Copenhagen.

A. I. Postdampfer „Titania“, Kapt. G. Ziemke. Abfahrt von:

Stettin jeden Sonnabend 1 Uhr Nachm.,

Copenhagen jeden Mittwoch 3 Uhr Nachm. Dauer der Ueberfahrt 14 bis 15 Stunden. Hin⸗ und Retourbillets zwischen Berlin und Copenhagen (4 Wochen gültig) verkauft die Billet⸗Kasse der Berlin⸗Stettiuner Eisenbahn in Berlin mit

43, 50 Bahn II. Klasse und Dampfer

I. Kajüte, 1 26, Bahn III. Klasse und Dampfer

auf den 18. Juni 1875, Vormittags 11* Uhr 1111“ 1“ W“ G1“

. II. Kajüte. 8 Cto. 495/3) Rud. Christ. Gr bel in Stettin.

Konfül des Deutschen Re

Kothsassen Christian Fricke

eußische

1“

aats⸗Anzeiger.

ZAas Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Ranm einer Druckzrile 30

g Allr Post-Aastalten des In⸗ und Auslandes nchuenn

Bestellung an; für Berlin außer den Post-⸗Anstalten auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32. 1

Berlin, Freitag,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: s Dem Kreisgerichts⸗Rath von Grumbkow zu Königs⸗ berg i. Pr., dem Ober⸗Amtsrichter a. D. Fischer zu Göttingen und dem Rektor a. D. und Hülfsprediger Finke zu Poln. Lissa den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Münz⸗Direktor und General⸗Münzwardein Kandelhardt zu Berlin den Königlichen Kronen⸗Orden zweiter Klasse; dem Konststorial⸗ Sekretär, Rechnungs⸗Rath Jäger zu Münster, den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem emeritirten Schullehrer Battenberg zu Frankfurt a. M. den Königlichen Kronen⸗ Orden vierter Klasse; dem emeritirten Schullehrer Ebenau zu Eisemroth im Dillkreise und dem Schafmeister Redeker zu Bokeloh im Landkreise Hannover das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Arbeiter Peter Joseph Schiffer zu Wüllenrath im Kreise Bergheim, und dem Arbeiter Heinrich Klinge zu Asel im Kreise Hildesheim die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen. 8

8 Deutsches RNReich. 1“

Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Deut⸗ schen Reiches auf Vorschlag des Bundesraths den Vize⸗Präsiden⸗ ten des Königlich sächsischen Appellationsgerichts zu Dresden, Lothar Schilling, und den Großherzoglich hessischen Hof⸗ gerichts⸗Ruth Wilhelm Buff zu Gießen zu Räthen bei dem Reichs⸗Oberhandelsgericht in Leipzig zu ernennen geruht.

Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen

hen Reiches den Vize⸗Konsul Travers in Cairo zum —— hen besastn zu ernennen geruht.

Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des S Reiches dem Kanzler bei dem Konsulat des Deut⸗ schen Reiches in Moskau, Frommelt, zum Vize⸗Konsul des Deutschen Reiches in Trapezunt zu ernennen geruhtt.

Auswärtiges Amt.

Ddie bisherigen Bureau⸗Assistenten Böhm und Boneß sind 62 8 Sekretären und Chiffreurs; der Bureau⸗ Assistent Becker und der Civil⸗Supernumerar Tiemann zu Geheimen Registratoren; die Kanzlei⸗Diätarien Gnabs, Zind ler und Vogel zu Geheimen Kanzlei⸗Sekretären im Auswär⸗ tigen Amte ernannt worden.

Bekanntmachung. Adressirung der Postsendungen.

Zur Sicherung schneller Beförderung und Bestellung der

Postsendungen müssen auf denselben Adressat und Bestimmungs⸗ ort so genau bezeichnet sein, daß jeder Ungewißheit vorgebeugt wird. Dabei sind namentlich folgende Punkte zu beachten: 1 1) Bei Postsendungen nach größeren Orten ist auf der Adresse die Wohnung des Adressaten möglichst genau anzugeben. Auch ist es von Wichtigkeit, daß die Wohnungsangabe stets an derselben Stelle der Adresse, nämlich unten rechts, unmittelbar unter der Angabe des Bestimmungsortes, erfolge.

2) Bei der nach Berlin bestimmten Korrespondenz ist, außer dey Wohnung des Adressaten, der Postbezirk (0., N., N.O. zc.), in welchem die ,11 befindet, 2 der Adresse hinter

ezeichnung „Berlin“ zu vermerken. 1“

8 Se es ü dem Bestimmungsorte gleich oder ähnlich lautende Postorte, so ist dem Ortsnamen eine zusätzliche Bezeich⸗ nung beizufügen. Welche Zusätze für die Ortsnamen im Post⸗ verkehr als maßgebend anzusehen sind, ergiebt sich aus dem „Verzeichniß gleichnamiger oder ähnlich lautender Postorte“, das zum Preise von einem Silbergroschen pro Exemplar durch Ver⸗ mittelung jeder Reichs⸗Postanstalt bezogen werden kann.

4) Wenn der im Reichspostgebiet belegene Bestimmungs⸗ ort zwar mit einer Postanstalt versehen, dessenungeachtet aber nicht als allgemein bekannt anzunehmen ist, so empfiehlt es sich, die Lage des Ortes auf der Adresse noch des Näheren zu bezeichnen. Zu derartigen Bezeichnungen eignet sich die

sentlich beitragen, und es F.

daher im eigenen Interesse der Korrespondenten, die Adressen hiernach genau anzufertigen. Berlin W., den 20. November 1874. Kaiserliches General⸗Postamt.

Bekanntmachung.

Postverkehr mit Japan über New⸗York und San Franzisko.

Briefe nach Japan, welche auf dem Wege über New⸗ Vork und San Franzisko Beförderung erhalten sollen, können von jetzt ab nach sämmtlichen Orten Japans bis zum Bestimmungsorte frankirt abgesandt werden. Das Porto beträgt, wenn die Beförderung nach New⸗Vork über England stattfindet, 93 Pf. für je 15 Gramm, dagegen bei der Leitung mit direkten deutschen Schiffen von Bremen, Hamburg oder Stettin nach New⸗Jork 88 Pf. für je 15 Gramm. Zeitungen unter Band kosten, je nachdem die Absendung über England oder mit direkten deutschen Schiffen nach New⸗York erfolgt, 25 bez. 20 Pf. für jede das Gewicht von 50 Gramm nicht übersteigende Zeitungsnummer. Drucksachen und Waarenproben unterliegen den gleichen Portosätzen wie Zeitungen für je 50 Gramm Gewicht. Für sämmtliche Sendungen ist das Porto im Voraus zu bezahlen und der gewünschte Beförderungsweg vom Absender näher zu bezeichnen.

Berlin W., den 7. März 1875.

Kaiserliches General⸗Postamt.

u Vohwinkel im Regierungsbezirk Düsseldorf, und zu Wekier 6 Ruhr, Werdohl, Eilpe, Altenhundem, Annen und Linden im Regierungsbezirk Arnsberg werden am 1. April cr. Reichs⸗Telegraphen⸗Stationen mit beschränktem Tagesdienste n 10. Me 11“

(ECöln, den 10. März bE“ Kaiserliche Telegrapben⸗Direktion. 8

11““

Königreich Preußen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

An der evangelise teen Präparanden⸗Anstalt zu Czarnikau ist der Rektor Ufer zu Querfurt als Vorsteher und erster Lehrer angestellt worden.

Ministerium fuͤr Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Dr. phil. G. A. Freund zu Berlin ist unter dem 10. März 1875 ein Patent auf einen durch Modell und Be⸗ schreibung nachgewiesenen Apparat zum Chiffriren und Dechiffriren von Depeschen auf 3 Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. . Justiz⸗Ministerium. Der Gerichts⸗Assessor Dr. Schmidt ist zum etatsmäßigen Richter bei 8 vlsareme in Düsseldorf und der Gerichts⸗ Assessor Olzem zum Friedensrichter bei dem Friedensgericht in Hermeskeil ernannt.

Preußische Bank. Bekanntmachung.

Da ungeachtet unserer Bekanntmachung vom 3. d. M. fortgesetzt ngecshite von Banknoten zu 10 Thlr. eingehen, welche sich von den echten Noten nur schwer unterscheiden lassen, so haben wir beschlossen, die Banknoten zu 10 Thlr. ganz aus dem Verkehr zu ziehen und fordern hierdurch auf, dieselben baldigst bei einer der Bankkassen hier oder in den Provinzen in Zahlung zu geben oder gegen andere Banknoten umzutauschen, da vom 1. April d. J. ab deren Einlösung nur noch hier bei der Haupt⸗ bankkasse erfolgen wird.

Berlin, den 10. März 1875.

Königlich Preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium.

Angabe des Staates und bei größeren Staaten des politischen Begieks (Provinz, Regierungsbezirk u. s. w.), in welchem der Bestimmungsort belegen ist, oder auch die Angabe von größeren Flüssen („an der Oder“, „an der Elbe“, „am Rhein“, „am Main“ ꝛc.), oder von Gebirgen („am Harz“, am „Riesen⸗ gebirg“ ꝛc.). Nicht minder sind zusätzliche Bezeichnungen, wie „in Thüringen“, „in der Altmark“, „in der Lausitz“, ꝛc. für den weck geeignet. 8 58 Vei Postsendungen nach Ortschaften ohne Postanstalt ist auf der Adresse außer dem eigentlichen Bestimmungsorte noch diejenige Postanstalt anzugeben, von welcher aus die Bestellung der Sendung an den Adressaten bewirkt werden bz. die Abho⸗ lgen soll. 8 8Ehe der Bestimmungsort einer Sendung in einem fremden Postgebiete belegen und zu den weniger bekannten Orten zu rechnen ist, so ist außer dem Ortsnamen noch das betreffende Land bz. der Landestheil auf der Adresse anzugeben. Die Beachtung dieser Punkte wird zur Herbeiführung einer schleunigen Ueberkunft der Sendungen an die Adressaten we⸗

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Nichtamtliches. Deutsches Reich.

84 8 8 8 8 1 Preußen. Berlin, 12. März. Bei der gestrigen mufikali⸗ chen Perse Königlichen Palais, zu welcher der Königlich großbritannische Botschafter nebst Gemahlin geladen waren, wirkten, unter Leitung des Ober⸗Kapellmeisters Taubert, die Königliche Sängerin Fräulein Lehmann, Frau Artôt und Herr Padilla mit.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittags den Königlich bayeri⸗ schen General und Kommandanten von Ulm v. Hebberling.

Abends 9 ½ Uhr begaben Sich Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗

Da in diesem Jahre der Geburtstag Sr. Majeskät des Kaisers und Königs auf den Montag der Charwoche fällt, so hat der Evangelische Ober⸗Kirchenrath die Anordnung etroffen, daß auch in diesem Jahre die kirchliche Feier des Fllerhöcsten Geburtstages in denjenigen Gemeinden, in welchen dieselbe üblich ist, mit dem Vormittags⸗Gottesdienste am vorher⸗ gehenden Palmsonntage verbunden werde.

Die Luiseninsel mit dem Denkmal, sowie das Standbild König Friedrich Wilhelms III. im Thiergarten waren, wie alljährlich, so auch vorgestern, als am Geburtstage der ver⸗ ewigten Königin Luise mit Blumen, Guirlanden und Topf⸗

gewächsen reich geschmückt.

In der heutigen (7.) Sitzung des Herrenhauses, welche der Präsident, Erste Vize⸗Präsident von Bernuth um 12 Uhr 20 Minuten eröffnete, und die der Vize⸗Präsident des Königlichen Staats⸗Ministeriums, Finanz⸗Minister Camphausen, der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt, der Handels⸗Minister Dr. Achenbach und mehrere Regierungs⸗Kommissarien beiwohnten, wurde vom Präsidenten zunächst die Mittheilung gemacht, daß der Rittmeister a. D. und Kreisdeputirte von Helldorf in das Haus eingetreten 88 Von dem Freiherrn von Senfft⸗Pilsach

der Antrag gestellt:

„Das wolle beschließen: Ihre Excellenzen, den Herrn Finanz⸗Minister Camphausen und den Herrn Kultus⸗Minister Dr. Falk zu ersuchen, dem Herrenhause eine Nachweisung darüber vorzulegen, wie hoch in den einzelnen Monaten Oktober, Rovember, Dezember v. J. und in den Monaten Januar, Februar März d. J. die gezahlten Ent⸗ schädigungen sich belaufen, welche in dem Gesetz vom 9. März 1874 für die Civilehe, §. 54 Abs. 2, festgestellt worden sind.

Derselbe wurde auf Vorschlag des Präsidenten zur Schluß⸗ berathung verwiesen. Demnächst trat das Haus in die Tages ordnung ein, deren erster Gegenstand der mündliche Bericht der Finanz⸗Kommifsion über den Gesetzentwurf, betreffend die Ab⸗ tretung der Preußischen Bank an das Deutsche Reich und die Errichtung von Zweiganstalten der⸗ selben in außerpreußischen Gebieten des Reichs, war. In Abwesenheit des erkrankten Referenten Dr. Elwanger be⸗ antragte Hr. v. Rabe im Namen der Kommission: dem Gesetz⸗ entwurf in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen des Hauses der Abgeordneten unverändert die verfassungsmäßige Zustimmung

ertheilen. 1 8 nr Ee der hieran sich knüpfenden Debatte betheiligten sich die Herren Graf Udo zu Stolberg⸗Wernigerode und Hasselbach, so wie auch der Vize⸗Präsident des Königlichen Staats⸗Ministeriums, Finanz⸗Minister Camphausen. Dann wurde der Antrag der

mmission angenommen. 8 8n folgte bei Schluß des Blattes als zweiter Gegenstand der Tagesordnung der Bericht der Kommission für Kommunal Angelegenheiten über den Entwurf eines Gesetzes, be⸗ treffend die Ausführung des Reichs⸗Impfgesetzes

Im ferneren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Hauses der 1.“ welcher zum Schluß auch der Justiz⸗ Minister Dr. Leonhardt beiwohnte, wurde die Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten fortge setzt, und antwortete zunächst der Staats⸗Minister Dr. Falk auf die Beschwerden des Abg. Roeckerath. Bei einem folgenden Titel beschwerte sich der Abg. Windthorst (Meppen) nochmals über die Abschaffung des Martinschen Lehrbuches, worauf ihm der Regierungskommissar Ministerial⸗Direktor Wirklicher Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Greiff antwortete. Zu Titel 4: „Zuschüsse für die von Anderen zu unterhaltende, aber vom Staate zu unterstützende Anstalten’ wurde folgende Resolution des Abg.

ommen: . 1 8 „ns Haus der Abgeordneten wolle beschließen, der König⸗ lichen Staatsregierung gegenüber zu erklären, daß die Gewährung von Bedürfnißzuschüssen an Kommunalanstalten nicht von einer Beschränkung der bestehenden Patronatsrechte abhängig gemacht werden dürfe,“ 1 3 obwohl sich der Regierungskommissar Geheime Regierung Rath Dahrenstaedt gegen dieselbe erklärt hatte. Ein Antrag des Abg. Schroeder (Lippstadt), den Zuschuß für das Gymnasium zu Brilon zu erhöhen, wurde abgelehnt. Schluß 4 ½ Uhr.

In der heutigen (28.) Sitzung des Hauses der welcher am Ministertisch die Staats⸗Minister Dr. Falk und Dr. Friedenthal mit zahlreichen Kommissarien bei wohnten, ging zunächst ein Nachtrag zum Staatshaus⸗ halts⸗Etats für 1875 (S. unter Landtagsangelegenheiten) ein und wurde dann folgender Antrag des Abg. Statz ohne

e genehmigt: . 82 Abgeordneten wolle beschließen, daß die gegen den Abgeordneten Dr. Franz eingeleiteten Strafverfahren 1) beim Stadtgericht in Breslau wegen Preßvergehens, worin Termin auf den 13. März cr. anberaumt ist; 2) beim Appellationsgericht in Breslau wegen Aufforderung zum Widerstand gegen die Staatsgewalt, worin Termin auf den 10. April cr. bestimmt ist, vis zum Schlusse der Session ausgesetzt werden, ferner das Präsidium zu ersuchen, der Königlichen Staatsregierung die betreffende Mittheilung zu machen.

Das Haus setzte dann die zweite Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen ac. Angelegenheiten fort und genehmigte zunächst die Titel 6—8 des Kapitels 124: Gymnasien und Realschulen. Dann wurden vom Kapitel 125: Elementar⸗Unterrichtswesen, die Titel 1—5: Schul⸗

zur Soirée in das Kaiserliche Palais.

prinzessi

lehrer⸗Seminarien nach einer kurzen Debatte, an