1875 / 64 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Die Prinzipalstimme hat natürlich jeder Ressortchef für sich, es findet indessen überhaupt ein Bau nicht anders statt, als nachdem vorber über die Wahl des Bauplatzes im Staats⸗Ministerium, wobei alle Interessen vertreten sind, verhandelt worden ist. 2.

Zum Etat der direkten Steuern bemerkte der Abge⸗ ordnete Seyffardt, daß nach dem neuen Klassensteuergesetz in den westlichen Provinzen jedenfalls gegen die Absichten des Gesetzgebers die niederen Bevölkerungsschichten mehr belastet würden als früher.

Der Finanz⸗Minister Camphausen erklärte hierauf:

Meine Herren! Es ist meine Aufgabe, die erlassenen Gesetze richtig durchzuführen. Daß das Seitens der Behörden geschieht, dar⸗ auf wird von Seiten meines Ministeriums unaufhörlich gearbeitet.

Im Uebrigen gestatte ich mir die Bemerkung, daß bei der drit⸗ ten Berathung des Etats es wohl nicht sehr entsprechend sein möchte, auf die Klagen, die wir eben vernommen haben, ausführlicher ein⸗ zugehen, und zwar um so weniger, als der Herr Voredner selbst sei⸗ nerseits schon die Bemerkung gemacht hat, doß wir binnen kurzer Zeit bei der Berathung der Novelle zum Klassensteuergesetz Gelegenheit haben werden, auf diese Frage tiefer einzugehen.

Ueber den Beschluß des Hauses, daß von der Regierung ein Gesetzentwurf eingebracht werde, durch welchen der Provinz Schleswig⸗Holstein zum Zwecke der Verwendung im Interesse der durch die Kriegsereignisse von 1848 1851 Be⸗ lasteten die Summe von 4 ½ Millionen Mark bewilligt wird, äußerte der Finanz Minister: 8

Meine Herren! Bei der zweiten Berathung dieses Punktes habe ich im Hohen Hause eine abwartende Stellung eingenommen. Es schien mir richtig und angemessen zu sein, daß der klare, volle Aus⸗ druck der Willensmeinung der Majorität dieses Hohen Hauses zuerst zum Ausdruck gelangte. Heute bin ich in der Lage, Ihnen mitzu⸗ theilen, daß die Staatsregierung vollständig mit dem Wunsche einver⸗ standen ist, die Ausgleichung mit der Provinz Schleswig⸗Holstein in der von diesem Hohen Hause vorgeschlagenen Weise stattfinden zu lassen, daß sie bereitwillig der Aufforderung, die in dieser Reso⸗ lution enthalten ist, sich anschließt, und daß sie baldmöglichst einen, dem Sinne dieser Resolution entsprechenden Gesetzentwurf Ihnen vor⸗ legen wird

Beim Etat der Justizverwaltung bemerkte der Abgeord⸗ nete Windthorst (Meppen), daß immer noch Klagen über die Behandlung politischer Gefangenen erhoben werden.

Der Minister des Innern Graf zu Eulenburg ant⸗ wortete:

In der Voraussetzung, daß der Hr. Abg Windthorst von einer Strafanstalt spricht, welche zu meinem Ressort gehört, muß ich darauf doch dasselbe sagen, was ich neulich sagte Ich erwarte in solchen Fällen Beschwerden, wenn die eingehen, werden sie untersucht, und es wird auf sie verfügt werden. .

Eine seolche Beschwerde aus Trier ist mir bisher nicht zugekom⸗ men Warum der Weg der Besichwerde hier im Hause der korrekten Verfahrungsweise vorgezogen wird, kann ich nicht recht einsehen. Im Uebrigen aber kann ich dem Herrn Abgeordneten versichern, daß die Besprechnng der Behandlung der politischen Gefangenen nicht unbe⸗ rücksichtigt vorübergegangen ist. Verfügungen in dieser Rücksicht sind bereits entworfen und werden in diesen Tagen abgehen.

Beim Etat des Ministeriums der landwirthschaftlichen Angelegenheiten wünschte der Abg. Dr. Petri, daß das land⸗ wirthschaftliche Institut in Hof⸗Geisberg in eine landwirthschaftliche Mittelschule mit der Befugniß der Ver⸗ leihung des Zeugnisses zum Einjährig⸗Freiwilligendienst umge⸗ staltet werde.

Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. Friedenthal erwiderte:

Ich entspreche dem Wunsche des geehrten Abgeordneten für West⸗ falen und erkläre mich gern bereit, der Erwägung der Frage, ob dem Institute zu Hof⸗Geisberg die Gestalt einer landwirthschaftlichen Mittelschule zu geben, einer Frage, die mich dereits beschäftigt hat, ohne Verzug näher zu treten.

Der Abgeordnete Parisius brachte nochmals die Ver⸗ hältnisse der landwirthschaftlichen Akademie zu Halle zur Sprache. Der Staats⸗Minister Dr. Friedenthal entgegnete:

Was die Berechtigung der früher von mir mitgetheilten Zahlen betrifft, so habe ich bereits vor einigen Tagen erklärt, daß ich die⸗ selbe sofort vornehmen werde, wenn ich im Besitz authentischen Ma⸗ terials bin.

Was zunächst die Lage der Qualifikation betrifft, so darf ich sagen, daß ein Bericht in dieser Beziehung mittlerweile an den Herrn Kultus⸗Minister gelangt, aber noch nicht bis zu mir gekommen ist, daß ich aber mündlich erfahren babe, daß die von mir bezüglich der Berechtigung zum Einjährig freiwilligen Dienst gegebenen Zahlen sich wesentlich rektifiziren. Ich halte mich für verpflichtet, das heute schon zu erklären, indem ich mir vorbehalte, seiner Zeit genauer die Zahlen anzugeben. 1

Was zweitens den Punkt betrifft, daß der Hr. Abg. Parisius die Befürchtung ausgesprochen hat, durch meine Mittheilungen könnte der Ruf des landwirthschaftlichen Instituts in Halle leiden, so könnte das doch nur dann zutreffen, wenn meine Ausführungen mißverstanden würden. Denn wenn ich zweimal, in der Debatte des ersten Tages sowohl als in der Debatte des zwei⸗ ten, ausdrücklich hervorgehoben habe, daß ich das Institut in Halle für eine Zierde der deutschen Landwirthschaft halte, daß ich die höchste Achtung für die Herren besitze, die dasselbe gegründet haben und an demselben wirken, wenn ich erklärte, daß ich dieses Institut für unentbehrlich für die deutsche Landwirthschaft halte, unentbehrlich wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen, weil es besonders Vortreffliches leistet in der Beschaffung von tüchtigen Lehrkräften für andere Institute, für die landwirthschaft⸗

ich endlich ausdrücklich bemerkte, daß dieses Institut vortrefflich wirkt auch nach meiner Meinung und mit Rücksicht auf eine erhebliche An⸗ zahl seiner Hörer, daß die Bedenken, die ich ausgesprochen habe, fich lediglichdagegen richten, daß nicht alle Zuhörerdieses Insti⸗ tuts dienöthige Reife hätten, um das Studium so wissenschaftlich zu betreiben, wie die bei dem Universitätsstudium die nothwendige Voraussetzung in Konsequenz der akademischen Einrichtungen ist, so meine ich, diese meine Anführungen müssen eher im Auslande und bei allen verständigen Betheiligten für dieses Institut sprechen, als gegen dasselbe. Es freut mich aber, und insofern bin ich dem Herrn Abgeordneten Parisius dankbar, dies nochmals konstatiren zu können, und ich wünschte, daß dieser meiner heutigen Bestätigung in dem⸗ selben Maße als meinen früheren Aeußerungen die größte Oeffent⸗ lichkeit gegeben würde, um jeden Nachtheil, der sich an meine Rede geknüpft hat, von diesem Institut abzuwenden, aus den Gründen, die ich eben dargelegt habe.

Was die Sache selbst betrifft, so wünscht das Haus gewiß nicht, in diesem Augenblick die lang bestrittene und schwierige Frage der Ressortangehörigkeit und der Einrichtungen der landwirthschaftlichen Institute zu approfondiren und hier im Hause eingehend zu erörtern. Es wird sich später Gelegenheit finden, wo wir unsere Meinungen darüber austauschen können.

Alles Material, was bei beiden Arten von Institutionen die nöthige Unterlage bietet und was alle Irrthümer auch für die Zukunft ausschließt, wird von mir, da ich mich in dieser Beziehung auf keinem polemischen Standpunkte befinde, abgefaßt werden, und ich werde dabei nicht nur auf die Universitätsinstitute mich begründen, sondern auch diese Be⸗ schaffung auf die akademischen Institute ausdehnen. Spätestens aber wird, wie ich Ihnen auch schon bemerkt habe, der nächste Etat, in dem ich Ihnen bestimmte Vorschläge über die theilweise Regeneration der akademischen Institute hoffe vorlegen zu können, die Gelegenheit bieten, die Sache praktisch zu einem gedeihlichen Ausgange zu führen. Letzteres ist meine alleinige Absicht bei der ganzen Angelegenheit von Anfang an gewesen und ist es noch heute.

Vereinswesen.

Der Verein ehemaliger Zieten⸗Husaren beschloß in seiner jüngsten Versammlung, den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers und Königs am 20. d. Mts. zu feiern. Am näm⸗ lichen Tage findet auch die Feier des Geburtstages seines Protektors, des General⸗Feldmarschalls Prinzen Friedrich Carl von Preu⸗ ßen, Königliche Hoheit, sowie seines 7. Stiftungefestes statt. Es ist also für den Verein ein dreifaches Fest und wird in den ent⸗ sprechend dekorirten Räumen der „Urania“, Leipzigerplatz 15, gefeiert.

In der am 21. Januar abgehaltenen Versammlung der Poly⸗ technischen Gesellschaft brachte der Vorsitzende, Hr. Veit⸗Meyer, zunächst einen eingesandten Prospekt über das technische und Patent⸗ geschäft des Hrn. Burchardt, mit welchem eine mechanische Werkstaͤtte zur Ausführung von Modellen und Versuchsmaschinen verbunden ist, zur Mittheilung. Hr. Strelitz legte Proben von Holzverzierungen vor, welche in Amerika mit Maschinen (durch starke Pressen) herge⸗ stellt werden, und sich durch große Billigkeit, wie durch Feinheit der Ausführung auszeichnen. Hr. Stern eerläuterte ein von ihm neu konstruirtes Gasgebläse für Löthzwecke; dasselbe kann bis zu 20 Löth⸗ kolben hergestellt werden, nimmt nur geringen Raum ein und erfordert nur einen mäßigen Gasverbrauch. Hr. Doerffel legte im An⸗ schluß an frühere Mittheilungen eine größere, bedeutend ver⸗ besserte Nos'sche tbermo⸗elektrische Säule vor. Dieselbe besteht aus 128 Elementen mit 8 Polenden, die in verschiedener Art und Weise mit Hülfe des Dove'’schen Pachytrops verbunden werden können. Die Heizung geschieht durch Gas mittelst Bunsenscher Brenner, so daß 2 Elemente immer durch einen Brenner erwärmt werden. Die elektromotorische Kraft der Säule ist gleich der von 5 Bunsenschen Elementen. Von dem Augenblick an, in welchem die größte Kraftentwicklung erreicht ist, wirkt die Batterie vollständig konstant. Die Apparate finden bereits vielfach in physi⸗ kalischen Kabinetten Verwendung, aber auch in der Galvanotechnik für galvanoplastische Arbeiten, Vergoldung, Vernickelung u. s. w. Der Vor⸗ tragende zeigte die Wirksamkeit der Batterie, indem er mittelst derselben einen Elektromasneten herstellte, Wasser im Hofmannschen Apparate zersetzte, die Kurbel einer magneto⸗elektrischen Maschine in Drehung ver⸗ setzte, den Induktionsfunken und das Licht in den Geislerschen Röh⸗ ren erzeugte. Anknüpfend an den Vortrag wies Hr. Frischen darauf hin, daß der Zusammenhang der verschiedenen Kräfte und die Verwandlung der einen in die andere durch diese Experimente zur klaren Anschauung gebracht werden, die Wärme sei in Elektrizität verwandelt, welche sich wieder bei der Drehung der Kurbel der magneto⸗el ktrischen Maschine in mechanische Kraft umgesetzt habe. Ebenso lasse sich auch aus mechanischer Kraft Elektrizität und aus dieser Wärme erzeugen, indem man mittelst der magneto⸗elektrischen Maschine durch Drehung der Ku bel Platindraht zum Glühen bringe. Die Anwendung des auf diese Weise zum Glühen gebrachten Platindrahtes für medizinische Zwecke zum Ausbrennen von Wunden, Geschwulsten u. s. w. be⸗ sprechend, erörterte der Redner des Weiteren die Ursachen, welche die thermo⸗elektrische Säule für diesen Zweck ungeeignet erscheinen lassen, es ist dies die ziemlich bedeutende Größe des inner en Widerstandes. Es würde jedoch auch gelingen, durch richtige Anordnung event auch Verstärkung der Batterie die Apparate für medizinische Zwecke an⸗ wendbar zu machen, und würden dieselben alsdann, abgesehen von ihrer sicheren und konstanten Wirkung auch wegen der Abwesenheit der schädlichen Dämpfe und der leichten, nicht mit Geräusch verknüpf⸗ ten Handhabung vor den galvanischen Batterien und vor den mag⸗ neto⸗elektrischen Maschinen den Vorzug verdienen. .“

Statistische Nachrichten.

In der Zeit vom 15. November v. J bis 15. Februar d. . sind von den 342,000 Klassensteuerpflichtigen der Stadt Berlin, der „Nat.⸗Z“ zufolge, nicht weniger als 80,000 um⸗ gezogen. Von denselben haben 44,000 nicht nur das Haus, son⸗ dern auch den Stadtbezirk verlassen. Der Umzug von einem Viertheil aller Pflichtigen erschwert die Steuereinziehung so, daß sie nur mit den größten Anstreugungen durchführbar ist. Von diesen 80,000 Steuerpflichtigen gehören 26,500 allein den beiden untersten Klassen

Umzüge kommen auf den östlichen Theil der Louisenstadt, die Geden des Görlitzer Bahnhofes. Gewerbe und Handel.

In der Generalversammlung der Aktionäre der Posener she sgn LAnel n⸗ en wurde das Ergebniß des letzten Ge⸗ chäftsjahres, welches die Vertheilung einer Dividende von 6 Prozent gestattet, allgemein mit Befriedigung aufgenommen. Die im Laufe des verflossenen Jahres von dem Aufsichtsrathe kooptirten Mitglieder Herren Stadtrath Garfey, Oekonomie⸗Direktor Lehmann, Banquier Sigismund Wolff und Banquier Carl Kaskel wurden durch die Ge⸗ neralversammlung definitiv, von den nach §. 17 des Statuts aus⸗ scheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrathes die Herren Th. v Kacz⸗ kowski und Baron von Winterfeld wiedergewählt, während für die Herren Geh. Regierungs⸗Rath Naumann und G. v. Rosen⸗ stiel auf Gorgast, die Herren Justiz⸗Rath Tschuschke und Kom⸗ missions⸗Rath Mendel. Cohn als neu gewählt eintraten. Der Geschäftsbericht konstatirt „die auch jetzt noch andauernde Geschäfts⸗ mattigkeit“, welche der Bank Vorsicht auferlegte und lähmend auf den Geschäftsgang wirkte. An Verlusten sind 1500 Thlr. im Wechsel⸗ verkehr und 6324 Thlr. beim Verkauf von Effekten zu verzeichnen. Auch sind von der Abfindungssumme, welche der hinterbliebenen Wittwe des verstorbenen Direktors kontraktlich zusteht, im Ganzen 4000 Thlr. pro 1874 1500 Thlr. verrechnet, und kommt der Rest von 2500 Thlr. in den folgenden Jahren zur definitiven Verausgabung. Trotzdem konnten dem Reservefonds 12,038 Thlr. zugeschrieben werden, so daß er gegenwärtig die Höhe von 230,708 Thlr. err icht. In Be⸗ zug 5. Wirkung des Reichsbankgesetzes äußert sich der Bericht wie folgt:

Wenn schon die Bedingungen, unter welchen den Privatbanken die Ausgabe von Noten ferner gestattet sein soll, maͤncherlei Er⸗ schwernisse des Geschäfts zur Folge haben werden, so wird. doch nach den, nicht nur aus den betheiligten Kreisen bekundeten Aeußerungen, sondern auch von dem, dem Bankverkehr entfernter stehenden, jedoch mit dem großen, in fast allen Geschäftszweigen herrscheaden Kredit⸗ bedürfniß bekannten Publikum, der Fortbestand der Bank für die Provinz Posen und ihre Hauptstadt als eine dringende Nothwendig⸗ keit erkannt. Es dürfte daher der auch von uns, aus langer Erfah⸗ rung für segensreich erachteten, weiteren Wirksamkeit der Bank, aus der Mitte der mit der Sachlage vertrauten Aktionäre Hindernisse nicht bereitet werden.

Die durchschnittliche Umlaufssumme der Banknoten im vergan⸗ genen Jahre belief sich auf 928,640 (1873: 972,780) Thlr. und die Summe der bei dem Königlichen Bankkomptoir eingelösten Noten auf 7,534,410 (1873: 9,776,850) Thlr. Der Gesammtumsatz betrug in Einnahme und Ausgabe 20,981,870 (1873: 24,493,680) Thlr.

Nach dem Geschäftsbericht pro 1874 betrug der Gesammt⸗ umsatz der Osnabrücker Bank in 1874 39,225,409 Thlr. (gegen 25,399,301 Thlr. in 1873) der ezielte Reingewinn beträgt 32,632 Thlr. Nach Abzug der kontraktmäßigen Tantieme an den Vorstand mit 1263 Thlr bleiben 31,386 Thlr. zur Verfügung der Generalver⸗ sammlung, welche gestern einstimmig den Beschluß faßte, hiervon 7 ¾8 % Dividende auf das eingezahlte Betriebskapital von 400,000 Thlr. zur Vertheilung zu bringen und den alsdann verbleibenden Rest von 368 Thlr. auf neue Rechnung vorzutragen.

In der vorgestrigen Generalversammlung der Aktionäre der Gelsenkirchener Bergwerksaktiengesellschaft waren, der „Dortmunder Zeitung“ zufolge, 209 Stimmen vertreten. Nach dem erstatteten Bericht über das Resultat des abgelaufenen Geschäfts⸗ jahres ergiebt sich bei einer Jahresförderung von 9,925,376 Centnern ein Reingewinn von 888,403 Thlrn. und wurde die Vertheilung einer Dividende von 17 % genehmigt. Die ausgeschiedenen Mitglieder des Aufsichtsraths wurden wiedergewählt.

Die Rheinische Hypothekenbank hat im Jahre 1874 einen Bruttogewinn von 230,509 Fl. erzielt, dem ein Reingewinn von 191,659 Fl. entspricht. Von dieser Summe entfallen gemäß den Statuten dem Reservefond 5 % mit 9582 Fl., den Aktionären als erste Dividende 5 % aus 1,400,000 Fl. mit 70 000 Fl. Nach Abzug der statuten⸗ und vertragsmäßigen Tantièmen bleiben 81,255 Fl. zur Verfügung der Generalversammlung. Die Generalversamm⸗

lung beschloß, 2,083 /% als Superdividende, demgemäß eine Gesammt⸗

dividende von 7,083 % = 17 (9 Fl. 55 Kr.) per Aktie zu ver⸗ theilen, den Kapital⸗Reservefond mit weiteren 20,000 Fl., dem Pfand⸗ brief⸗Reservefond mit 15,000 Fl. zu dotiren, für Gratifikationen und den Beamten⸗Unterstützungsfond 2500 Fl. zu bewilligen, sowie 14,588 Fl. auf Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto vorzutragen. Die Reservefonds wurden sonach anstatt mit den statutenmäßigen 5 % mit 23 % des er⸗ zielten Gewinnes dotirt.

Der Aufsichtsrath der Süddeutschen Bodenkreditbank in München hat beschlossen, der Generalversammlung eine Divi⸗ dende von 9 ½ % pro 1874 vorzuschlagen, außerdem aber 400,000 Fl. zu Abschreibungen, Reservedotation und Gewinnreserve zu verwenden. Ferner wurde beschlossen, eine 20 prozentige Eiszahlung auf die Aktien (10 % am 1. Juli 1875, 10 % am 1. Januar 1876) einzuberufen.

Der Verwaltungsrath der Thüringischen Bank hat in seiner Sitzung vom 13. d. Mts. über den Rechnungsabschluß pro 1874 berathen. Der Bruttogewinn stellt sich auf 11 %, und wurde die Vertheilung einer Dividende von 6 % beschlossen.

Die Generalversammlung der Aktionäre der Jurabahn hat mit 18,052 Stimmen nunmehr den Ankauf der Jura⸗In⸗ dustriebahn beschlossen.

Lord Aberdare hat einen weiteren Brief über die Arbeits⸗ sperre in Süd⸗Wales veröffentlicht, in welchem er aufs Neue

die Niedersetzung eines aus Grubenbesitzern und Arbeitern bestehenden

Comités befürwortet, das durch die Geschäftsbücher der Meister nach⸗ weisen soll, daß die Herabsetzung der Löhne um 10 % absolut noth⸗ wendig ist. Mittlerweile nimmt der Nothstand in dem von der Arbeitssperre betroffenen Distrikten mit jedem Tage zu. In Cardiff geben die Geschäftsleute den feiernden Bergleuten keinen Kredit mehr. Im Finanzjahre 1873 74 wurden in Dänemark Waaren um Gesammtwerth von 114,3 Millionen Rdl. eingeführt und aaren zu einem Gesammtwerth von 85,1 Mill. Rdl. aus geführt. Der ganze Umsatz war demnach 199,4 Mill. Rdl. oder 112 Rdl. per Individuum.

(140 bis 220 und 221 bis 300 Thlr.) Einkommen an. Die meisten

lichen Akademien, für andere Lehranstalten ähulicher Gattung; wenn

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition

l. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Seb-n d-AeAE e EN FxHFsdMNxMHPxvf-exxEexnHxSͤHeaienexRe SCexxnnebenvenaünnereseexgaszam 83 nserate für den Deutschen Reichs⸗ a. Kgl. preuß. 8 s DOeff entlich er Anz eiger . 8 Inserat⸗ nehmen an: die autorisirte Ienonc-Srregtee

5. Industrielle Etablissements, Fabriken un

Grosshandel.

von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S.,

Wilhelmine, geb.

des Zeutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32

u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung * u. s. w. von öffentlichen Papieren.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

In der Börsen- beilage. NR

Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Auswanderns zu einer Geldbuße von je 50 fünfzig

Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition. Nach⸗ stehende Militaärpflichtigen: 1) Friedrich Wilhelm Gotrlieb Prietzel, 2) Johann Gottlieb Hrünric Schulz, 3) Joseph Moritz Paul Tobias, 4) Friedrich Wilhelm Schmeller, Alle aus Grünberg, 5) Johann Gottlieb Foerster aus Droschkau, 6) Johann Carl Julius Hannemann aus Glasfabrik bei Grünberg, 7) Eduard Friedrich Wilhelm Karnitschke aus Heiners⸗ dorf, 8) Johann August Ferdinand Faustmann aus Lawaldau, 9) Joseph Hartwig, 10) Johann August Rißmann, Beide aus Karschin, 11) August Kurzmann aus Kleinitz, 12. Carl Friedrich Horlitz aus Deutsch⸗ Kessel, 13) Johann Gottlieb Neumann aus Nittritz, 14) Carl Gustav Bartsch aus Saabor, 15) Carl Heinrich Herrmann Reschke aus Schwarmitz, 16) Franz Wilhelm Albert Ledermann aus Woitscheke sind durch rechtskräftiges Erkenntniß des hiesigen Gerichts vom 23. Februar 1871 wegen unerlaubten

Thalern, im Unvermögensfalle zu einer Gefängniß⸗

strafe von je 1 einem Monat verurtheilt worden. Da deren gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so werden alle Sicherbeitsbehörden hiermit er⸗ sucht, auf die bezeichneten Militärpflichtigen vigiliren und von ihrem ermittelten Aufenthaltsorte sofort der nächsten Gerichtsbehörde Mittheilung zu machen, welche um Strafvollstreckung und Benachrichtigung an uns gebeten wird. Grünberg, den 11. März 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Offene S“ Der Bäckergeselle Friedrich Wilhelm Greulich, ge⸗ boren am 4. Oktober 1852 zu Peilau, Kreis Reichen⸗ bach, zuletzt in Berlin konditionirend, ist durch rechts⸗ kräftiges Er kenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 14. Januar cr. wegen einer Körperverletzung zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Da sein

gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden hiermit ersucht, auf den ꝛc. Greulich zu vigiliren und im Betretungs⸗ falle der nächsten Gerichtsbehörde hiervon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Mit⸗ theilung an uns gleichfalls ersucht wird. Grünberg, den 6. März 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

11717] Oeffentliche Vorladung.

Der Kaufmann Goldberg hierselbst, Invaliden⸗ straße 99, hat gegen den Königlichen Hauptmanu a. D. Bollmann, zuletzt in Berlin wohnhaft, aus dem vom Kläger am 2. Oktober 1874 ausgestellten, vom Ver⸗

klagten acceptirten am 2. Januar 1875 fällig ge⸗!

wesenen Wechsel über 320 Thlr. = 960 die Klage angestrengt und zugleich wegen seiner obigen Forderung nebst 6 % Zinsen seit 2. Fenna⸗ 1875 die Beschlagnahme des abzugsfähigen Theils seiner Pen⸗ sion bei der Militär⸗Pensionskasse hierselbst im Wege des schleunigen Arrestes beantragt. .

Die Klage ist eingeleitet, der Arrest in 22 der Forderung des Klägers bei der Militär⸗Pensionskasse ierselbst angelegt, und da der jetzige Aufenthalt des ꝛc. Bollmann unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwor⸗ tung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf

den 12. Juli 1875, Vormittags 10 Uhr,

vor der terrcichacten Gerichtsdeputation im Stadt⸗ gerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage u beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu .gn und Urkunden im Original einzureichen,

In Gemäßheit des §. 111 des Ablösungsgesetzes

indem spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen werden kann. 8

1 Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für 1, , und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird

im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen

werden, dem Verklagten wird auch aufgegeben, sich jeder Disposition über den mit Arrest belegten abzugs⸗ fähigen Theil seiner Pension bei Vermeidung der gesetzlich zulässigen Strafen zu enthalten. gseeirhr⸗ den 8 Män 188; nigliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation II. 1 b

In Sachen des Baumeisters Mecklenburg zu Wiesbaden und des Philipp Fehr daselbst, Klägers, egen die Erben des Gottlieb Metzler: 1) Moritz Schmidt auf der Eisenhütte bei Dassel im Bezirke des Obergerichts Göttingen, 2) Dr. Emil Schmidt in Essen, 3) Richard Schmidt, früher zu Aqua Resi in Sar⸗ dinien, jetzt in Egypten, 4) Carl Schmidt, früher in Hockerode bei Leuten⸗ berg, jetzt in Algier, 8 5) die Ehefrau Oertel in Oertelsbruch bei Lehesten, 6) Wilhelm Gottlieb Schmidt, zu Oertelsbruch bei Lehesten, Beklagte,

3 wegen Arrestanlage.

Die Duplicate der Klage werden den Beklagten mitgetheilt, beziehungsweise für die an unbekanntem Orte abwesenden Beklagten im Secretariat des unterzeschneten Gerichts deponirt, sodann wird in Erwägung, daß durch die vorgelegten Urkunden die Forderung der Kläger und durch die Gerichtsakten die in §. 23 pos. 3 der Verordnung vom 28. Sep⸗ tember 1859 vorgesehene Arrestursache bescheinigt ist wegen der Forderung der Kläger im Betrage von 8134 Fl. 11 Kr. = 13,944 32 ₰, 49 50 bisherigen und 900 eventuellen weitern Kosten der beantragte Arrest in der Weise angelegt, daß den Beklagten die Veräußerung des in Weilburg gele⸗ genen Hauses und Gartens des Erblassers Gottlieb Metzler verboten wird.

Im Uebrigen wird der Arrestantrag wegen man⸗ gelnder näherer Angabe der mit Arrest zu belegenden

Dbjekte und weil die Schuldner der Arrestbeklagten nicht im hiesigen Bezirk wohnen abgewiesen.

Zur Rechtfertigung beziehungsweise Anfechtung des Arrestes wird Termin auf Mittwoch, den 26. Mai I. Is., Morgens 9 Uhr, anberaumt, für die Kläger bei Meidung der Wiederaufhebung, für die Beklagten bei Meidung der Bestätigung des Arrestes.

Den an unbekanntem Orte abwesenden Beklagten Richard und Carl Schmidt wird dies durch Ein⸗ rückung in öffentliche Blätter mit dem Anfügen kund⸗ gegeben, daß weitere Verfügungen nur am Gerichts⸗

rett angeheftet werden.

Weilburg, den 26. Februar 1875.

Königliches Amtsgericht. I. Abth Seitz. 8

[17631 Proelama. In dem am 15. Dezember v. Js. publizirten Testamente der Dr oberg, Caroline e, Nr. 51,028 st der Stellmacher Carl Mann mit einem Legat 3 8 ies wird demselben hierdurch bekannt gemacht. Berlin, den 9. März 1875. 1“ Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

Den Nachlaß des Pierre Spiridoff von Mos⸗ keaau berssfens. Nachdem Pierre Spiridoff von Moskau im Jahre 1872 dahier verstorben ist, bis jetzt aber der Auf⸗ enthalt der von demselben hinterlassenen Tochter So⸗ phia Spiridowa nicht ermittelt werden konnte, so wird dieselbe, resp. etwaige anderweite Erben des Genannten hierdurch aufgefordert, sich innerhalb einer Frist von 90 Tagen über den Antritt der dahier beruhenden Erbschaft zu erklären, widrigen⸗ falls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus überwiesen werden wird. Königstein, den 8. März 1875. [1729] Königliches Amtsgericht II.

Aufgebot in Ablösungssachen.

In den nachbenannten Auseinandersetzungssachen haben die Kapitalsabfindungen den eingetragenen Real⸗ und Hypothekengläubigern der berechtigten Grundstücke nicht unmittelbar bekannt gemacht wer⸗ den können, weil dieselben todt oder ihrem Auf⸗ enthalte nach unbekannt oder nicht mehr im Besitze der Forderungen sind.

a. Das Ablösungskapital für die Rittergüter Wulkow und Gühlen von 1400 Thlr. wegen des Inta⸗ bulats Rubr. II. V. II. a. des Grundbuchs Band V. pag. 169 Nr. 95 vom Rittergut Wulkow.

. Das Ablösungskapital von 150 Thlr. für das Bauergut Band 1. Blatt 21 Nr. 6 des Grund⸗ buches über Schlunkendorf wegen des Inta⸗ bulats Rubr. III. 2.

Das Ablösungskapital von 180 Thlr. für das Grundstück Band II. Blatt 1 Nr. 38 des Grundbuches über Neu⸗Zittau wegen des In⸗ tabulats Rubr. III. 1 a., b.

.Das Ablösungskapital von 80 Thlr. für das Grundstück Band I. Blatt 97 Nr. 1 des Grund⸗ stücks von Niederlöhme wegen des Intabulats Rubr. III. 4.

lung.

vom 2. März 1850 und Art. 15 des Ergänzunzs⸗ gesetzes vom 2. März 1850 zur Gemeintheilungs⸗ ordnung vom 7. Juni 1821 werden die Inhaber der vorbezeichneten Intabulate resp. deren Erben, Cessio⸗ narien und Rechtsnachfolger aufgefordert, die ihnen nach dem Allgemeinen Landrecht zustehenden Rechte auf die Kapital⸗Abfindungen, welche für die ihnen verhafteten Grundstücke festgestellt sind, bei uns binnen 6 Wochen geltend zu machen, widrigenfalls und Hypothekenrechte auf die festgestellten apitalabfindungen erlöschen. .“ Potsdam, den 6. Februar 1875. 1 Königliche Regierung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. 8

[17741 Verkauf zum Abbruch. 8 Die alte katholische Kirche auf dem Hofe der hemaligen Gewehrfabrik hierselbst, soll an den Meist⸗ bietenden zum Abbruch verkauft werden Das 41,11 M. lange, 18,52 M. breite, 7,8 M. in den Ständern hohe Fachwerksgebände mit sehr so⸗ lidem Dachstuhl, hat nach genauer Taxe einen Ma⸗ terial⸗Werth von 7439 Zum öffentlichen Verkauf ist ein Termin am Dienstag, den 23. März 1875, Vormittags 11 Uhr, an Ort und Stelle angesetzt. Daselbst werden die Verkaufsbedingungen bekannt werden, können aber auch, nebst Taxe und Zeichnung, vorher im Bau⸗Inspektions⸗Büreau, Priesterstraße Nr. 8, wäh⸗ rend der Dienststunden eingesehen werden. Potsdam, den 15. März 1875. 3 Der Königliche Bau⸗Inspektor

[1757]

Bekanntmachung. Königliche Ostbahn

Die Anfertigung und Aufstellung der gußeisernen Säulen, sowie die Anfertigung und Anbringung der Eisentheile zu den Dachfonstruktionen ꝛc. für die neue Wagenreparatur⸗Werkstatt in Ponarth bei Königsberg i. Pr. soll in 3 Loosen in Submission vergeben werden.

Es enthält:

Loos I. circa 30,000 K. 26,500 Loos II. circa 41,000

Loos III. circa

Gußeisen, Schmiedeeisen, Gußeisen, Schmiedeeisen, Gußeisen, 25,000 K. Schmiedeeisen.

Die Gebote hierauf sind portofrei, versiegelt und mit entsprechender Aufschrife versehen, bis zum Sub⸗ missionstermine⸗

Mittwoch den 31. März cr., Vormittags 11 Uhr, an unterzeichnetes Büreau einzureichern,

Die bezüglichen Bedingungen und Gewichtsberech⸗ nungen werden auf portofreie Anträge unentgeldlich von uns verabfolgt werden. 4

Bromberg, den 11. März 18757. Maschinentechnisches Bürean der Königlichen

Ostbahn. 3 b J. V. Franck. Cto. 109/3.)

11775] Oberschlesische Eisenbahn.

Es soll die Lieferung von:

15 Stück dreifach gekuppelten Tender⸗Loko⸗ motiven,

Stück vierrädrigen Gepäckwagen,

Satz Gußstahlachsen mit Rädern aus schmiedeeisernen Gerippen und Puddel⸗ stahl⸗Bandagen,

120 Stück gußstählernen Tragfedern und 159 8. Evolutenfedern im Wege der Submission vergeben werden. Termin hierzu ist auf Sonnabend, den 3. April er., Vormittags 3 11 Uhr, in unserm maschinentechnischen Bureau hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten versiegelt und portofrei mit der Aufscheift: „Submission zur Lieferung von Lokomo⸗ tiven, resp. Gepäckwagen, Achsen und F-dern“ eingereicht sein müssen und in welchem auch die ein⸗ gegangenen Offerten in Gegenwart der persönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt.

Die Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen lie⸗ gen im vorbezeichneten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Kopien derselben in Empfang genommen werden.

Breslau, den 13. März 1875. 88 Königliche Direktion.

4 8. Submission. Die Lieferung des zugeschnittenen Materials zu 0 Paar langen Infanterie⸗Stiefeln

soll dem Mindestfordernden im Ganzen oder in ein⸗ zelnen Theilen übertragen werden.

Lieferungs⸗Offerten und Preisangaben franko Mon⸗ tirungskammer Glogau nebst Proben von Ledertheilen nimmt die unterzeichnete Kommission bis zum

1. April ecr.

entgegen. Der Zuschlag bleibt vorbehalten.

Lieferungsbedingungen sind bei uns einzusehen und werden gegen Erstattung der Kopialien g. Verlangen mitgetheilt.

Glogau, den 15. März 1875. [1760]

Regiments⸗Bekleidungs⸗Kommission des

4. Posenschen Infanterie⸗Regiments Nr. 59.

[1721] Bekanntmachung.

Es soll die Lieferung diverser Feldgeräthstücke Geschirr, Stallsachen und Wagenzubehör im 1 der öffentlichen Submission verdungen werden.

Es findet nur eine schriftliche Abgabe der Preis⸗ forderungen statt und müssen dieselben versiegelt bis zu dem auf Sonnabend, den 3. April cr.,

Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine mit der Aufschrift: „Offerte auf Lieferung von Feldgeräth⸗ stücken“ versehen auf das Bureau des unterzeichneten De⸗ 82 welches den Termin abhalten wird, eingesandt werden. Die Lieferungsbedingungen, so wie Proben und Zeichnungen liegen in dem genannten Bureau täglich von 8—12 Uhr und von 3—5 Uhr zur Einsicht aus. Auswärtigen Unternehmern wird auf Verlangen, gegen Einziehung der Schreibgebühren durch Post⸗ vorschuß, Abschrift der Bedingungen zugesandt werden.

Abtheilung für direkte Steuern, Domainen [1001] und Forsten. u“

Hannover, den 13. März 1875.

Banholzverkauf. Am Mittwoch, den 24. März ecr., von Vormittags 10 Uhr ab, sollen im Voigtschen Gasthause zu Rüdersdorf aus den Schutzbezirken Hohenbinde, Mittelheide, Alt⸗Buch⸗ horst, Kalksee und Eggersdorf des Königlichen Forst⸗ reviers Rüdersdorf 849 Stück Kiefern Bauholz, 278 Stück Kiefern Stangen I. Klasse, 271 Stück Kiefern Stangen II. Klasse, 150 Stück Kiefern Stangen III. Klasse, 2 R.⸗Meter Kiefern Nutzholz I. Klasse öffentlich nach dem Meistgebote verkauft werden; Das Speziellere ist aus dem Amtsblatte zu ersehen. Rüdersdorf, den 8. 1875. Der Oberförster.

ecker.

„Die Lieferung folgender Materialien soll in öffent⸗ licher Submission verdungen werden: I. 365 Stück kieferne Rundpfähle à 4 ½ bis 11 M.

ang, .1714 Ifd. M. kiefernes Schnittholz 20/20 bis 26/26 Mm. stark und rund 1000 M.ꝛ desgl. Bohlen 5 Cm. stark, rund 3300 M.2 kieferne Bretter und Bohlen verschiedener Dicke, .rot. 10,000 lfd. M. buchene Karbohlen, ö.200 Karrenräder, 200 Stück Karrenbäume.

Offerten für jede einzelne Gruppe sind zulässig.

Die Lieferungsbedingungen sind in der diesseitigen Registratur zur Einsicht ausgelegt, wo auch Ab⸗ schriften gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden können.

Offerten sind bis Sonnabend, den 27 März er., Morgens 11 Uhr, versiegelt und frankirt mit der Aufschrift:

„Submission auf die Lieferung kieferner Hölzer zu Bohlwerk“ [1734] an die unterzeichnete Kommission einzusenden.

Wilhelmshaven, den 12. März 1875.

Kaiserliche Marine⸗Hafenbau⸗Kommission.

[160521 Bekanntmachung. Für die Königliche Pulverfabrik bei Hanau soll die Erbauung von 8 Betriebsgebänden, in Fach⸗ werksbau, zusammen veranschlagt auf ca. 44,000 entweder im Einzelnen oder auch im Ganzen an den Mindestfordernden vergeben werden.

Bedingungen, Pläne, Kostenanschläge liegen wäh⸗ rend der Burequstunden im Dienstlokal der unter⸗ zeichneten Direktion, Auheimer Weg 5c. zur Ein⸗ sichtnahme auf.

Geeignete Unternehmer wollen ihre Offerten schrift⸗ lich und versiegelt mit entsprechender Aufschrift ver⸗ sehen, bis spätestens

den 19. März er., Morgens 9 Uhr, in dem vorbezeichneten Lokale aufgeben, woselbst zur genannten Zeit die Eröffnung in Anwesenheit erschie⸗ nener Submittenten stattfindet.

Hanau, den 9. März 1875.

Königliche Direktion der Pulverfabrik. [1766]] Submission. 3 mit Näharbeiten beschäftigt worden sind, und für welche irgend welche Handarbeit gesucht wird, welche sich für Weiber eignet, sollen im Wege der schrift⸗ lichen Submission an den Meistbietenden vergeben werden. Diejenigen, welche hierauf reflektiren, werden er⸗ sucht, ihre schriftlichen und versiegelten Offerten mit Preisangabe unter der Aufschrift:

„Submission auf weibliche Handarbeit“ bis spätestens Freitag, den 2. April c., Mor⸗ gens 10 Uhr, um welche Zeit die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart etwaiger an⸗ wesender Submittenten im Direktorial⸗Bureau der Anstalt, Klingelpütz 37, stattfinden soll, an die un⸗ terzeichnete Direktion einzusenden.

Die beim Vertragsabschluß zu hinterlegende Kau⸗

lichen Lohnes für diese Arbeiterinnen. Die allgemeinen Bedingungen können während der

eingesehen oder gegen Erstattung von 1 50 daselbst in Empfang genommen werden. Cöln, den 13. März 1875. Die Direktion der Straf⸗ und Korrektions⸗ Anstalten.

b

Submission. Das 4te Badische Infanterie⸗Regiment, Prinz Wilhelm, Nr. 112 vergiebt

kleinen Spaten, sowie 150 Stück zur Aptirung der bisherigen Futte⸗ rale ꝛc. Hierauf Reflektirende wollen die Angebote bis zum 23. d. M., Vormittags 10 Uhr, mit An⸗ gabe der Lieferungszeit einsenden. Fracht bis in die Kaserne und Insertions⸗Gebühren fallen dem Liefe⸗ ranten zur Last. Colmar, den 12. März 1875. Regiments⸗Bekleidungs⸗Kommission des 4ten Badischen Infanterie⸗Regiments, Prinz Wilhelm, Nr. 112.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Bekanntmachung.

Kapital und Zinsen der Behufs der Amortisation ausgeloosten, mit den Nummern 109. 257. 259. 263.

Fünfzig weibliche Gefangene, welche bisher

tion beträgt mindestens die Summe des dreimonat⸗!

Expeditionsstunden im Sekretariate der Strafanstalt

mmm Westfälische Bank.

450 Stück Futterale zu den neu eingeführten

359. 370. 450. 475. 509. 574. 586. 675. 808. 861. 919. 955. 981. versehenen Schuldverschreibungen der hiesigen Kaufmannschaft (Schauspielhaus⸗ Obligationen werden gegen Auslieferung derselben und der dazu gehörigen Zinscoupons am 1. Juli d. J., mit welchem Tage die fernere Verzinsung der ausgeloosten Kapitalien aufhört, bei unserer Kasse, Schuhstraße Nr. 16/17 bezahlt. Stettin, den 15. März 1875. ie Vorsteher der Kaufmannschaft.

Die Zahlung der am 1. April cr. fälligen Zin⸗ sen auf unsere Prioritäts⸗Obligationen II. und III. Emission gegen Einlösung der Coupons Serie II. Nr. 16 und Serie II. Nr. 12, ferner auf unsere Prioritäts. Obligationen VI. und VII. Emission ge⸗ gen Einlösung der Coupons Serie I. Nr. 15 und Serie I. Nr. 3 erfolgt vom 1 April c. ab, und zwar bei unserer Hauptkasse hierselbst nur des Vormittags, bei unserer Stationskasse in Ber⸗ lin in den gewöhnlichen Geschäftsstunden und bei den Herren M. A. v. Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. (act. 358/3)

Stettin, den 3. März 1875.

Direktorium.

11769] Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen.

Dem §. 33 des Statuts gemäß, veröffentlichen wir hiermit den Geschäftsbericht für das Jahr 1874.

Der Gesammt Umsatz betrug mit Ausschluß der Summen der eingelösten Noten und der Lombard⸗ Prolongationen in Einnahme und Ausgabe RUhm, 20,981,870, die durchschnittliche Noten⸗ Cirkulation Ner 928,640.

„Die Summen der angekauften und zur Ein⸗ ziehung erhaltenen Wechsel belief sich auf Stück 5850 mit Flr 7,707,389. 8. 6, und die der bewilligten Darlehne auf Nln 1,252,620. Auf dem Effekten⸗Konto gingen durch Realisation des vorjährigen Bestandes Narn 44,942. 9. 6. um, an Depositen⸗Kapitalien wurden FRn 690,200 nieder⸗ gelegt.

Die Brutto⸗Einnahme an Zinsen und Provistonen beziffert sich auf Fur 126,889. 20. 9, und der Netto⸗Gewinn nach Abstellung von Flr 12,038. 25. 9. zum Reservefonds, sowie der Unkosten, über⸗ hobenen und vergüteten Rückzinsen auf Flrn 60,364. 23, von denen Fhlr 60,000 = 6 % Dividende vom 1. Mai d. J. ab zur Vertheilung gelangen.

Die Veröffentlichung der Bilanze erfolgt s. Z. nach deren Prüfung durch die gewählte Revisions⸗ Kommission.

Posen, den 15. März 1877.

Die Direktion.

L1770] Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen.

Gemäß §. 40 des Statuts erfolgt die Auszah⸗ lung der Dividende pro 1874 mit Mark 90 (Thlr. 30) pro Aktie vom 1. Mai cr. ab gegen Einlieferung des Dioidendenscheins Nr. 2 hier an unserer Kasse, in Berlin bei den Herren Lonis Rieß & Co, Julius Bleichröder & Co. und Benoni Kaskel in Breslau bei dem Schlesischen Bank⸗Verein und außerdem bei den Preußi 66— Privatbanken in Danzig, Magdeburg und

Stettin. Posen, den 15. März 1875. Die Direktion.

Die Zahlung der für das Jahr 1874 auf 4 Prozent oder 24 Mark pro Aktie festgesetzten Dividende erfolgt gegen Auslieferung des betreffenden Dividen⸗ denscheines vom 1. Juli dieses Jahres an

in Bielefeld bei der Gesellschaftskasse, in Berlin bei den Herren Delbrück, Leo & Co.

Den Dividendenscheinen ist ein arithmetisch ge⸗ ordnetes Nummernverzeichniß beizufügen.

Bielefeld, den 12. März 18757.

Die Direktion.

[1756]

Die am 1. April 1875 fälligen Ziuscoupons der Obligationen der 5 % hypothekarischen An⸗ leihe von Fried. Krupp, Gußstahlfabrik zu Essen werden von dem oben genannten Tage ab mit Thlr. 5. —. —. oder Mark 15. —. pr. Stück eingelöst:

in Essen bei der Kasse von Fried. Krupp,

in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗

Gesellschaft, ür Handel & In⸗ dustrie, 8 ö“ Handels⸗Gesell⸗ haft, dem Bankhause S. Bleichröder, in Cöln A. Schaaffhausenschen Bank⸗ verein, 8 Ee“ Sal. Oppenheim

Ir. & D., C. 123/3.) Bankhause Deichmaun& Co.

[1764]

Jahr 1874 auf

festgesetzt hat, werden die Dividendenscheine Nr. . 98 Ser. Unserer Aktien Litt.

ö16“

in Leipzig Sondershausen, den 14. März 1875.

Königliches Train⸗Depot 10. Armee-Corps.

Doerstling.

Thüringische Bank.

Nachdem unser Verwaltungsrath in heutiger Sitzung die Dividende unserer Aktien für da

6 Prozent

9 8 2 8 9„ 9„ B. 8 8r 8 8 mit Vierundzwanzig Reichsnart vom 15. März ab, außer bei unserer Hauptkasse hier, bei unseren Filiale Barmen, Eisleben, Göttingen, Halle a./S., Nordhausen, sowie pzig bei Herrn H. C. Plaut eingelöst. 8

Thüringische Bank.

8 8

A. und pr. 1. April a. c. zahlbar,

8

Arustadt,

Boer.