1875 / 67 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 19 Mar 1875 18:00:01 GMT) scan diff

8

P) fester, auf

etreidemarkt. Roggen

Weizen loco fester, auf Termine fest. Termine fest.

Weizen 126 pfd. pr. März 1000 Kilo netto 186 Br., 185 Gd, pr. April-Mai 1000 Kilo netto 185 Br., 184 Gd., pr. Mai-Juni 1000. Kilo netto 186 Br., 185 Gd., per Juni-Juli 1000 Kilo netto 187 Br., 186 Gd., per Juli-August 1000 Kilo netto 189 Br., 188 Gd. Roggen pr. März 1000 Kilo netto 150 Br., 148 Gd., pr. April-Mai 1000 Kilo netto 147 Br., 146 Gd., pr. Mai-Juni 1090 Kilo netto 146 Br., 145 Gd., pr. Juni-Juli 1000 Kilo netto 145 Br., 144 Gd., pr. Juli- August 1000 Kilo netto 144 Br., 143 Gd. Hafer still. Gerste flau. Rüböl matt, loco 58, pr. Mai 57, pr. Oktober pr. 200 Pfd. 59. Spiritus matt, per März 44, pr. April-Mai 44, pr. Mai-Juni 44 ¼. pr. Juni-Juli pr. 100 Liter 100 % 44 ½. Kaffee fest, Umsatz 2000 Sack. Petroleum matt, Standard white loco 13,10 Br., 13,00 Gd., pr. März 12,90 Gd., pr. April-Mai 12,40 Gd., pr.

August-Dezember 12,70 Gd. Wetter: Sehr trübe.

AQutwerpen, 17. März, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (W. T. B.) Getreidemarkt geschäftslos.

Petroleum-Markt (Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss, loco 30 bez. und Br., per März 29 ¾ bez. 30 Br., per April 30 ¼α Br., per September 33 Br., pr. September-Dezember 33 bez., 33 ½ Br. Weichend. 1“

London, 17. März, Nachm. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht). Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 11,230, Gerste 13,320, Hafer 17,920 Qrtrs.

Der Markt schloss für sämmtliche Getreidearten bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Hafer eher billiger. Wetter: Kalt.

Liverpool, 17. März Nachmittags. (W. T. B.)

Baumwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 10,000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Unverändert. Good fair Dhollerah April-Mai-Lieferung 5 ¾6. Für Verschiffungen gutes Angebot, Preise unverändert.

Middl. Orleans 8 ¼6, middling amerikanische 7 ⅞, fair Dhollerah 5 ⅛, middling fair Dhoellerah 4 ⅛, r middling Dhollerah 4 ⅜, middl. Dhollerah 4 ¼, fair Bengal 4 ½ ir Breach 5 ½, new fair Oomra 5 ¼, good fair Oomra 51 ⁄6, fair Madras 5, fair Pernam 8 ¼, fair Smyrna

8 . 858 I“

Weizen fest.

8* 3

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In der heute begonnenen Wollauktion waren zahlreiche Käufer anwesend. Das Geschäft war sehr lebhaft, Preise meistentheils ¼ d. höher, als in der Januarauktion.

Leith, 17. März. Getreidemarkt. (Von Cochrane Paterson & Comp.) Fremde Zufuhren der Woche: Weizen 660, Gerste 108, Erbsen 23 Tons. Mehl 5630 Sack.

Schottischer Weizen, Gerste und Bohnen 1 sh. theurer, fremder Mehl unverändert.

Paris, 17. März, Nachmittags. (W. T. B.)

8 Produktenmarkt. (Schlussbericht.) Weizen ruhig, pr.

ärz 24,75, pr. April 24,75, pr. Mai-Juni 25,25, pr. Mai-August 25,50. Mehl behauptet, pr. März 52,00, pr. April 52,75, pr. Mai-Juni 53,50, pr. Mai-August 54,50, August —,—. Rüböl fest, pr. März 80,50, pr. April 81,00, pr. Mai-August 81,50, pr. Sep- tember-Dezember 82.00. Spiritus matt, pr. März 53,25, pr. Mai- August 54,75.

New-Nork, 17. März, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Waarenbericht. Baumvolle in New-York 16 ⅛, do. in New- Orleans 15 ⅛½. Petroleum in New-York 14 ¼, do. in Philadelphia 14 ½. Mehl 5 D. 15 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 22 C. Mais (old mixed) 91 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 7 ¾. Kaffee (Rio-) 17. Schmalz (Marke Wilcox) 14 C. Speck (Short clear) 11 % C. Getreidefracht 7.

Auszahlungen.

Deutsch-Brasillanlsche Bank Diridende ab 1. April mit 52 pro Aktie bei der Gesellschaftskasse in Hamburg.

Landgräflich Hessische oono. Landesbank. Superdividende von 8 Fl. 45 Kr. pro Aktie bei der Bankkasse in Homburg vor der Höhe.

Preuss. Hypotkeken-Verslcherungs-Aktien-Gesellschaft. Am 2. April fällige Coupons der Hypotheken-Antheil-Certifikate bei der Kasse in Berlin; s. Ins. in Nr. 65.

Preuss. Central-Bodenkredit-Gesellschaft. Fällige Coupons der 4 ½ % kündb. Pfandbriefe ab 1. April bei der Kasse in Berlin; s. Ins. in Nr. 65.

Nlederlausitzer Ban 1. 4 4 pril m

40 pro Aktie bei Meyer Ball und Gebrüder Meyer in Berlin. Subseriptionen.

4 ½ % Anleilhe der Stadt Altona. Subskription auf 900,000 in Appoints von 500 5000 zum Paricourse bei 5 % Einzahlung am 23. und 24. März bei der Stadtkasse in Altona.

General-Versammlungen.

27. März. Seebad Heiligendamm, Aktlen-Gesellschaft. Ordentl. Gen.-Vers. zu Berlin. „Union“, Bau- Gesellschaft auf Aktlen. Ordentl. Fen ers. zu Berlin. Sächsische Parfumerie-Fabrik in Dresden. Ordentl. Gen.-Vers. zu Dresden. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bel Schnee- berg. Ordentl. Gen.-Vers. zu Zwickau. 7. April. Berliner Insel-Aktien-Gesellschaft. Ordentl. Gen.-

Vers. zu Berlin. . 23. vDenutsche Effekten- und Weochsel-Bank. Ordentl. Gen.-Vers. zu Frankfart a. M. FElisenbahn-Einnahmen.

Nordhausen-Erfurter Eisenbahn. Im Februar 57,400 (s— 2747 ℳ); Saal-Unstrut-Eisenbahn 18,071

Altenburg-Zeitzer Eisenbahn. Im Januar 39,237 (+ 2996 ℳ).

Cöln-Mindener Eisenbahn. Im Februar auf der Hauptbahn incl. Oberhausen-Arnheim 2,014,263 (+ 83,304 ℳ), 1. Januar bis ult. Februar 4,129,499 (+ 58,534 ℳ); Cöln- Giessen incl. Rheinbrücken 672,925 (+ 114,539 ℳ), 1. Januar bis ult. Februar 1,368,000 (+ 204,715 ℳ); Venlo- Hamburg 790,513 (+ 384,091 ℳ), 1. Januar bis ult. Februar 1,569,001 (+ 727,946 ℳ). 2

Werra -Eisenbahn. Im Februar 174,634 (— 2805 ℳ); 1. Januar bis ult. Februar 377,548 (— 16,566 ℳD).

Buschtiehrader Elsenbahn. Im Februar Strecke A. 165,766 Fl. (— 15,338 Fl.), 1. Januar bis ult, Febr. 348,597 Fl. (s— 58,852 Fl.); Strecke B. 108,842 Fl. (+ 6020 Fl.), 1. Januar bis ult. Februar

228,828 Fl. (+ 22,434 Fl.).

Waagthalbahn. Im Februar 18,280 Fl. (+ 2222 Fl.).

6 ½. fair Egyptian 8¼.

Königliche Schauspiele. 2)

Freitag, den 19. März. Opernhaus. (72. Vor⸗ stellung.) A⸗ing⸗fo⸗hi. Komische Oper in 3 Akten, mit Benutzung einer Novelle des Barrili, von Ernst Wichert. Musik von Richard Wüerst. Hierauf: Eine Tänzerin auf Reisen. Episode mit Tanz von Hoguet. Anfang 7 Uhr. 8

Schauspielhaus. (76. Vorstellung.) Zum ersten Male wiederholt: Die Modelle des Sheridan. in 4 Akten von Hugo Bürger. Anfang

Fr.

Sonnabend, den 20. März. Opernhaus. (73. Vor⸗ stellung) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abthei⸗ lungen. Musik von Mozart. Königin der Nacht: 8 Grossi. Pamina: Fr. Kupfer⸗Berger. Sara⸗

ro: Hr. Fricke. Tamino: Hr. Schott. Papageno: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. (77. Vorstellung.) Die Grille. Ländliches Charakterbild in 5 Akten von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Didier: Hr. Saar, vom Königlichen Hoftheater in Stuttgart, als Gast. Anfang halb

Pferde. Direktor. Damen.

3) Soirée fantastique. Fauteuil 20, Parquet 15, Loge 10 und 5 Sgr. in Meyers Konditorei, Charlottenstr. 56, und an der Kafse. Kinder: Wochentags die Hälfte

Nur noch einige Vorstellungen. 1

Cirecus Jalamonsky. Markthallen Karlstraße.

Freitag: Große Vorstellung. des berühmten Artisten Mr. Krembser mit seinem Sohne in ihren Produktionen auf ungesatteltem 12 Hengste zu gleicher Zeit vorgeführt vom Cotillon, geritten von 8 Herren und 8

Sonntag, den 21. März, Nachmittags 3 ½ Uhr: Extra⸗Kindervorstellung zu halben Preisen für sämmt⸗ liche Plätze für Kinder und Erwachsene. Morgen Vorstellung.

A. Salamonsky, Direktor.

Farben⸗Magie.

Die Entstehungsgeschichte der Erde. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren. In dem unter Beobachtung der Vorschriften des landesherrlichen Privilegiums vom 12. Oktober 1870, am 15. d. M. stattgehabten Termine sind folgende auf den Inhaber lautende Obligationen der Brauergilde der Königlichen Residenzstadt Hannover,

Nr. 54, 65, 100, 157, 184 über je 100 Thlr.,

8 258, 264, 421, 445, 458, 478, 577, 586, 645, 689 über je 100 Thlr,

Zweites Auftreten

118141 C. A. Klein.

868

7 U hr .* 8 8 * 822 8 8

Wallner-Theater.

Freitag: Neu einstudirt: Adelaide. Hierauf: Zum 2. Male: Der Lieutenant und nicht der Oberst. Schwank in 3 Akten von Louis v. Saville.

Sonnabend: Neu einstudirt: Adelaide. Hierauf: Zum 3. Male: Der Lieutenant und nicht der Pbitt. 8

Deutscher Personal-Kalender.

Georg Calixt †. 89 Friedrich Hurter, Geschichtschreiber *. Heinrich Joh. König, Schriftsteller“* Heinrich Leo *.

Wilhelm von Schadow †.

Hannover, den 16. März 1875. 1 8 Das Braner⸗Gilde⸗Vorsteher⸗Kolleginm. C. Lampe.

behufs der Amortisation ausgeloost und werden hierdurch zum 1. Oktober d. J. gekündigt. Aus vorigjähriger Verloosung sind bislang nicht erhoben, daher aus der Verzinsung gefallen:

Nr. 168 über 500 Thlr., 611109

Wilh Boetticher. Gust. Roscher.

Bekanntmachung.

W. Ramm. Georg Mercklin.

Nachdem die Einziehung der Anhaltischen Staatskassenscheine à 1 Thlr., welche auf Grund der Gesetze vom 20. Mai 1861 Nr. 595, vom 10. August 1866 Nr. 113 und vom 31. Oktober 1867 Nr. 142 emittirt sind, von uns auf Grund des Gesetzes vom 28. Januar 1872 Nr. 282 §. 3 be⸗

schlossen worden ist, fordern wir die Inhaber dieser Scheine kus. solche in dem Zeitraum von jetzt ab )

bpaares Geld umzutauschen. 19. März. Nach

ausreichen.

NVictoria-Theater.

Wegen der scenischen Einrichtungen zu: Die

Reise um die Welt in 80 Tagen, bleibt das Theater heut geschlossen.

Sonnabend, den 20. März: Zum 1. Male: Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ausstattungs⸗ stück mit Ballet in 5 Abtheilungen (15 Tableaux). Alle Dekorationen, Maschinerien, Kostüme, Requi⸗ siten find neu. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 6 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Freitag: Lueinde vom Theater. Sonnabend: Zum 1. Male: Die Herrmann⸗ schlacht. Vorher: Gavont Minard & Co.

Residenz-Theater. reitag: Gastspiel der K. K. Hofburgschauspie⸗ lerin Antonie Janisch. Die alten Jung⸗ esellen. Lustspiel in 5 Akten von Victorien 1 (Antoinette: Antonie Janisch.) Sonnabend: Zum 1. Male: Die Tochter Be⸗ lials. Lustspiel in 5 Akten von Kneisel. (Clara: Antonie Janisch.)

Krolls Theater. Freitag: Otto Bellmann. Conceri⸗Anfang 6, der Vorstellung 7 Uhr.

Woltersdorff-Theater. 9. Gastspiel des Frl.

Geboren:

Gestorben:

Sophie

Familien⸗Nachrichten.

Lieutenant im Schles. Feldartillerie⸗Reg. Nr. 6, Margaretha Reinhold, geb. Fuerstenberg,

Heute früh entschlief nach längerem Leiden unsere Bekann liebe Mutter die verw. Regierungs⸗Räthin Amalie Bertram, geb. Mellin, .

Die Beerdigung erfolgt Freitag, 10 Uhr Vormittags, von der Leichenhalle der Zwöl Apostelkirche aus. 1 Berlin, den 16. März 1875. 8

Heinrich Bertram, Stadtschulrath. Marie Bertram, geb. Schellbach.

Verehelicht: mit Frl. Margarethe Harttung (Frankfurt a. O.)

Ein Sohn: Hrn.

(Anklam). Eine Tochter: Hrn. Wasserbau⸗In⸗

spektor Lempe (Zwickau).

Graf Georg Kanitz Berlin). Hrn. Irren⸗-

anstalts⸗Direktor Dr. Seiffert (Rügenwalde).

Hrn. Hauptmann Amann 9.

Frau

Kreßmann (Elbing). Verw. Frau Hauptmann

v. Johnston, geb. v. ZEöö“ Talbendorf).

Frau Generalin Lucy 2

Hohenstein, geb. Miß Oakes (Wiesbaden).

Reinhold,

Vermählte.

den 19. M F

Bernhard Bertram.

Rosamunde Bertram. jährigen 5 % igen Zinscoupons:

15 Sgr. = 7 50 Hr. Kreisrichter Adolph v. Heyden 5 Thlr. = 15 Pastor G. Köhn stunden von 9 bis 12 Uhr Hrn. Hof⸗Marschall kirchstraße Nr. 13,

Unter den Linden Nr. 2,

Landrath Olga Frank, geb. Oberwallstraße Nr. 4,

aria von Gerstein⸗ eingelöst.

Durchgegangene Weiber. Anfang

1 Berliner Stadttheater. Freitag: Gastspiel des Frl. Kathi

Zum 2. Male: Die neue Magdalena. Sonnabend: Gastspiel des Frl. Kathi Frank. ieselbe Vorstellung.

National-Theater.

Frank.

nus. Tragödie in 5 Akten von W. Shakespeare. auf den

** Coriolanus: Hr. Barnay. 5

Belle-Alliance-Theater. reitag: Extra⸗Vorstellung. Hrn. und Fr. Wisotzky: Zum 1. Male: Aschen⸗

ödel. Lustspiel in 5 Akten von R. Benedig. einzurei

Böttchers Soiréen für instruktive Unterhaltung im

Freitag, 19. März, Abends 7—9 Uhr: ge

1) Pompeji, Neapel, Sicilien, Malta. Unter⸗

taliens Kunstgebilde, liebliche und gran⸗

diose Natur⸗ eöü Die eil⸗ volle Katastrophe von Pompeji.

2 8 8 7

Der

Submissionen ꝛc.

ussr Bekanntmachung.

Die Anfertigung von 100 Stück Beschlägen der Zellenthüren incl. Anbringen ꝛc. zum Bau des öst⸗ llichen Flügels des Zellengefängnisses hierselbst, im 8 Betrage von etwa 9000 ℳ, soll im Wege der öffent⸗ Freitag: Gastspiel des Hrn. Barnay. Coriola⸗ lichen Submission vergeben werden, wozu Termin

Morgens 11 Uhr, Se. des veeclah 8 ie Unternehmer haben ihre Gebote portofrei un Zum Benefiz für versiegelt mit der Aufschrift:

„Gebot auf Schlosserarbeit“

nfang 7 ½ ühr ie I unter welchen die Uebertragung

der Arbeiten erfolgt, sowie Kostenanschlag und Zeich⸗

e kexaesagin e. n⸗ e ee a22 Fön

ermine täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗

Saaltheater des Schauspielhauses. age, von 8 bis 12 Uhr im genannten Bureau ein⸗ werden. b

Hannover, den 15. März 1875.

Königliche Ban⸗Inspektor.

Erinnerung. 2 8 Berlin, den 16. März 1875.

31. März 1875, Direktion

bis zum 31. März 1876 bei der herzogl. Landeshauptkasse

des Gesetzes vom 1. August 1849 Nr. 279, §. 2 des Gesetzes vom 20. Mai 1861 Nr. 595, §

setzes vom 10. August 1866 Nr. 113 und §. 3 des Gesetzes vom 31. October 1867 Nr. 142 werthlos. Die Umwechslung der qu. Kassenscheine erfolgt innerhalb der gedachten Frist außerdem bei den

herzoglichen Kreiskassen in Köthen, Zerbst, Bernbuecg und Ballenstedt, soweit deren Bestände hierzu

Theile, welche unzweifelhaft von echten Scheinen herrühren, und mindestens den vierten Theil eines Scheines umfassen, werden, sofern Zweifel gegen deren redlichen Erwerb nicht vorliegen, je nach der Größe, von uns mit 75 ₰, 1 50 oder 2 25 eingelöst werden; dergleichen defekte Scheine sind zur Festsetzung des zu gewährenden Einlösungsbetrages direct an uns einzusenden.

Dessan, den 12. März 1875. Herzogl. Anhalt. Staatsschulden⸗Verwaltung.

machung.

Die am 1. April cur. fällig werdenden halb⸗ Nr. 5 von unsern Stamm⸗Aktien à 2 Thlr. Nr. 5 von unsern Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien à

werden vom Verfalltage ab in den Vormittags⸗

1) durch unsere Hauptkasse hier, Matthäi⸗

2) durch das Bankhaus S. Abel junr. hier,

3) durch das Bankhaus H. C. Plaut hier,

4) durch die Centralbank für Industrie und Handel hier, Französischestraße Nr. 33 d.

Es wird ersucht, die Coupons den Zahlstellen bei der Einlösung mit einem nach 8. beb“ ü eeg e

8 3 eordneten, den Namen, and un ohnort de r. 8 öXXX“ Eigenthümers enthaltenden Verzeichnisse zu übergeben. 1875 . Gleichzeitig machen wir unter Hinweisung auf un⸗ sere Bekanntmachungen vom 1. März und 15. Sep⸗ tember 1873, sowie vom 16. März und 16. Sep⸗ tember v. J. darauf aufmerksam, daß noch eine größere Anzahl Interimsscheine von Stamm⸗Aktien zum Umtausch gegen definitive Stücke rückständig sind.

Wir bringen die baldige Vornahme des Umtausch⸗ gischen Eisenbahn⸗Verband ist am 15. d. Mts. ein geschäfts entweder bei unserer Hauptkasse oder bei einem der vorgenannten 3 Bankhäuser hiermit in

der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn⸗Gesellschaft.

ierselbst gegen Reichskassenscheine oder

Ablauf der gedachten Umwechslungsfrist werden die qu. Kassenscheine gemäß dem §. 13

4 des Ge⸗

(H. 51055)

Bartels.

1,018,819. 18 ½.

[18171 Ausweis pr. 28. Februar 1875. Anlage in Werthpapieren 809,377. 3 178,132. Guthaben bei Banquiers und Geschäfts⸗Unkosten . . . . . 16,877. Eingezahltes Aktienkapital. Fl. Reserveconto. . 171,001. 44 ½. haben im Cto. Ct.. briefe, laufende Erträgniß⸗ Stamm⸗ und Ponti ze.. 3,812. 8279,968. 46 ½. Die Direktion.

Süddentsche Bodencreditbank. Activa. . Cassa und Wechselbestände. Fl. 2,298,680. „2 im Hypothekengeschäft. 44,907,481. Lombard⸗Darl.⸗Ge⸗ 11“ 118,920. Immobilien⸗ u. Mobilienconto Disagioconti für Pfandbriefe. 1,327,704. 11414“* 2,824,876. Fl. 52,482,052. Passiva. b 5,600,000. In Cirkulation befindliche Pfand⸗ Eric M44287875. Später zahlbare Kapitalien auf Hypothek⸗Darlehen u. Gut⸗ Zur Einlösung ausstehende Cou⸗ pons und verlooste Pfand⸗ u“ 578,387. 24 ½. Gewinn⸗ und Verlustconto 1874 . 876,156. 46 ¼ Fl. 52,482,052. München, den 16. März 18757 [1836] Bekanntmachung. Zum Güter⸗Tarif für den Preußisch⸗Braunschwei⸗

Nachtrag LXXV. erschienen. Derselbe enthält: 1) Aenderungen resp. Ergänzungen tarifarischer Bestim⸗ mungen; 2) Klassifikations⸗Aenderungen; 3) Meilen⸗ zeiger für Vieh⸗ ꝛc. Transporte; 4) Frachtsatz für Erztransporte zwischen Goslar und Letmathe und wird von unseren Verbands Expeditionen unentgeltlich

Cto. 148/3.)

[1828]

Erhöhung. 8 Erfurt, den 15. März 1875.

E. Schuster. (act. 948/3.)

8 8

Verschiedene Bekanntmachungen.

1 Thüringische und Werrabahn.

Am 15. März cr. tritt zum Thüringisch⸗Bayerisch⸗ Oesterreichischen Verbands⸗Gütertarif Nachtrag IX. in Kraft, theilweis veränderte Tarifsätze und Sätze für neu einbezogene Stationen enthaltend.

Die gegebenen Sätze unterliegen der prozentuellen

Die Direktion der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.

verabfolgt. Münster, den 16. März 1875. König⸗ liche Direktion der Westfälischen Eisenbahn. [1835] Bekanntmachung. 28 ver⸗Oldenburg⸗Westfälischen Eisenbahn⸗Verband ist am 15. d. M. ein Nachtrag XXXV. erschienen. Derselbe enthält unter Anderem Aenderungen und Ergänzungen tarifarischer Bestimmungen, sowie

Verbandsstationen unentgeltlich verabfolgt. Münster, den 16. März 1875.

Zum Güter⸗Tarif für den Braunschweig⸗Hanno⸗

Klassifikations⸗Aenderungen, und wird von unseren Königliche Direktion der Westfälischen Eisenbahn.

Aus Abonnement beträgt 4 50 sür das Bierteljahr.

Insertionspreis für den Raum riner Druckzrile 30 3 ihe eEIbö ““

Alle ost⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen 1 Bestellung aun; für Berlin außer den Post⸗Anstalten

Berlin, den 19. März. Königliche Hoheit der Prinz Alexander der Niederlande und Ihre Hoheiten der Herzog, die Herzogin, der Erb⸗ prinz, der Prinz Friedrich und die Prinzessin Elisabeth von Anhalt sind gestern Abend hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen. 8

Deutsches RNeich. 1“ Auswärtiges Amt. Der seither im Reichskanzler⸗Amte angestellte Kanzlei⸗Rath Kreßler und der seitherige Hülfs⸗Expedient Ritter sind zu Geheimen expedirenden Sekretären im Auswärtigen Amte er⸗ nannt worden.

1“

Bekanntmachung. 8 Erleichterungen bei der Bücherpost. . Gegen das ermäßigte Porto für Drucksachen können auch Bücher, Landkarten und Musikalien, gleichviel ob gebunden, ge⸗ falzt oder geheftet, unter Band bez. Verschnürung, in offenen Briefumschlägen oder einfach gefaltet mit der Post versandt wer⸗ den. Die Sendungen müssen jedoch nach ihrer äußeren Be⸗ schaffenheit zur Beförderung mit der Briefpost geeignet sein; ins⸗ besondere sind unförmliche Bunde oder Rollen von der Versen⸗ dung ausgeschlossen.

Es ist gestattet, bei Büchern und Musikalien eine Widmung handschriftlich einzutragen; auch kann den Sendungen eine Rech⸗ nung beigefügt werden.

Das vorauszubezahlende Porto beträgt auf alle Entfernun⸗ gen im Reichspostgebiete:

bis 50 Gramm einschließlich.. 3 Pfennig, über 50 250 8 .“ 10 780 500 5 n Z“ und über 500 bis zum Meistgewichte von 1 Kilogramm einschließlich 30 Durch die Bücherpost wird der direkte Bezug von Büchern u. s. w. auf schnellstem Wege ermöglicht. 1 Berlin W., den 17. März 1875. Kaiserliches General⸗Postamt.

8 Königreich Preußen. 8 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Kreisgerichts⸗Rath Hoffmann in Stendal zum

Direktor des Kreisgerichts in Perleberg, den Kreisgerichts⸗Rath

Meydam zu Sorau zum Direktor des Kreisgerichts in Anger⸗ burg, den Kreisgerichts⸗Rath Bartholdy in Schlawe zum Direktor des Kreisgerichts in Wongrowitz und den Kreisgerichts⸗ Rath Meinck in Greifswald zum Direktor des Kreisgerichts in Mohrungen zu ernennen;

Dem praktischen Arzt Dr. Doerger zu Charakter als Sanitäts⸗Rath zu verleihen; und

Die von der Akademie der Wissenschaften in Berlin ge⸗ Fofinn Wahl des ordentlichen Professors der Rechte, Geheimen Justiz⸗Raths Dr. Bruns hierselbst zum ordentlichen Mitgliede 8 der philosophisch⸗historischen Klasse der Akademie zu be⸗ ätigen. 8

Goslar den

„Aunuf den Bericht vom 2. März d. J. will Ich den anliegenden in Folge des Beschlusses des 47. Kommunallandtages der Kurmark vom 27. Januar d. J. aufgestellten Sechsten Nachtrag zu dem revidirten Reglement für die Land⸗ Feuersozietät der Kurmark Brandenburg und der Nieder⸗ laäausitz vom 15. Januar 1855 hierdurch zZenehmigen. 88 Berlin, den 5. März 8 11

Gr. zu Eulenburg.

An den Minister des Innern.

VI. Nachtrag zu dem revidirten Reglement der Land⸗Feuersozietät für die Kurmark Brandenburg (mit Ausschluß der Altmark), für das Markgrafthum Niederlausitz und die Distrikte Jüterbog und Belzig vom 15. Januar 1855 (Ges. S. S. 73). Vergl. Allerhöchsten Erlaß vom 18. Juli 1856 Ges. S. S. 722, 1“ . 18. Vebrnar 1865 3S. 934, 8 26., Nai 169 774 1 1 66 66 88, 8 20. März 1874, Amtsbl. d. Reg. zu Potsdam v. 24. April 1874, Amtsbl. d. Reg. zu Frankfurt a. O. v. 22. April 1874. 8 Der §. 60 des revidirten Reglements vom 15. Januar 1855 lautet fortan: Für jede neue Versicherung und jede Erhöhung der Versicherungs⸗

smumme bat der Versichernde 16 Antrittsgeld von 300 des

neuen oder erhöhten Versicherungsbetrages zu entrichten.“ Diese Bestimmung tritt mit dem 1. Juli 1875 in Kraft.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Der praktische Arzt Dr. Guericke ist mit Belassung seines Wohnsitzes in Strausberg zum Kreis⸗Wundarzt des Ober⸗ barnimschen Kreises ernannt woren.

Am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Osterburg ist der Konrektor und Organist Gattermann zu Alfeld als Hülfslehrer angestellt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dder bisherige Baumeister Eugen Hellwig zu Cottbus

ist als Königlicher Eisenbahn⸗Baumeister bei der Nassauischen

mit dem Wohnsitze zu Wiesbaden angestellt

worden.

Dem Maschinenwerkmeister Wilhelm Gerhard zu Grube Dudweiler im Regierungsbezirke Trier ist unter dem 14. März 1875 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Vorrichtung zum Ausgleichen der Seillasten bei Förder⸗ maschinen, soweit dieselbe als neu und eigenthümlich erkannt worden,

auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗

fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Justiz⸗Ministerium. —2

Zu Kreisrichtern sind ernannt: der Gerichts⸗Assessor Leon⸗ hardt bei dem Kreisgericht in Schweidnitz, mit der Funktion als Gerichts⸗Kommissarius in Freiburg i. Schl., der Gerichts⸗ Assessor von Gersdorff bei dem Kreisgericht in Eilenburg, mit der Funktion als Gerichts⸗Kommissarius in Düben, der Gerichts⸗Assessor Haenisch bei dem Kreisgericht in Conitz, mit der Funktion bei der Gerichts⸗Deputation in Tuchel, der Gerichts⸗ Assessor Dr. Wiesehahn bei dem Kreisgericht in Deutsch⸗ Crone, mit der Funktion als Gerichts⸗Kommissarius in Märk. Friedland, und der Gerichts⸗Assessor Schultzenstein bei dem Kreisgericht in Berlin, mit der Funktion als Gerichts⸗Kommissa⸗ rius in Trebbin.

Der Advokat Dr. jur. Bödiker zu Geestemünde ist zum

Anwalt bei dem Königlichen Obergericht in Aurich, mit An⸗

weisung seines Wohnsitzes vaselhst ernannt worden.

Aichtamtliches. Deutsches Re i ch.

Preußen. Berlin, 19. März. Se. Majestät der Kaiser und König hörten heute die Vorträge des Kriegs⸗ Ministers, des Chefs des Militär⸗Kabinets und des Polizei⸗Prä⸗ sidenten von Madai, nahmen die Meldung Alllerhöchstihres General⸗Adjutanten Grafen Brandenburg I, welcher aus Breslau hier eingetroffen ist, entgegen und empfingen Se. Königliche Hoheit den Prinzen Alexander der Niederlande, Ihre Hoheiten den Herzog von Anhalt und Höchstdessen Söhne, den Erbprinzen und den Prinzen Friedrich, sowie Se. Durchlaucht den Fürsten Wied.

Gestern fand ein kleines Familiendiner im Königlichen Palais statt. Abends empfing Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin Se. Königliche Hoheit den Prinzen Alexander der Niederlande. An derz musikalischen Soirée betheiligten sich, unter Leitung des Ober⸗Kapellmeisters Taubert, Frau Artôt⸗ Padilla, Fräulein LKehmann und Herr Padilla.

Heute wohnte Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden in der Kaiserin⸗ Augusta⸗Stiftung zu Charlottenburg der Konfirmation der Zög⸗ linge bei. Ein größeres Familiendiner findet auf dem Kö⸗ niglichen Schlosse statt.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz besuchte gestern um 11 ½ Uhr Vormittags mit dem Erbgroßherzog und der Erbgroßherzogin von Sachsen, dem Erbprinzen und der Erbprinzessin von Hohenzollern das Ge⸗ werbemuseum. Später empfingen die Höchsten Herrschaften den Besuch des Großherzogs von Sachsen und des Fürsten Reuß, welchen Se. Kaiserliche Hoheit im Laufe des Tages erwiederte. Um 9 Uhr Abends stattete Höchstderselbe dem Prinzen Alexander der Niederlande einen Besuch ab. Um 9 ½ Uhr begaben Sich die Höchsten Herrschaften zur Soirée bei den Majestäten.

Ihre Königliche Hoheit der Prinz und die Prinzessin Albrecht treffen heute Abend 7 ¾ Uhr von Han⸗ nover hier ein.

Der Ausschuß des Bundesraths für Rechnungs⸗ wesen trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung des Herrenhauses gelangte §. 59 des Vormundschaftsgesetzes zur Diskussion. Derselbe lautet nach dem Vorschlage der Kom⸗ mission:

hege Vater sowie die Mutter des Mündels sind berechtigt, in der §. 16 Nr. 2 bestimmten Form den von ihnen benannten Vor⸗ mund von der Pflicht zur Sicherheitsstellung zu befreien.

Die Befreiung fällt weg, wenn Umstände eingetreten sind, welche nach dem Ermessen des Vormundschaftsgerichts eine Sicherheitsstellung nothwendig machen. 6

Der Vater, die Mutter, der Ehemann und die Großeltern als Vormünder und der Gegenvormund sind von der Pflicht der Sicher⸗ heitsstellung frei.“ 8

Hierzu beantragte Herr Beseler die Worte „der Ehemann“ im Alinea 3 zu streichen, und das Haus trat diesem Antrage ohne Diskussion bei. I“ öö““

auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 3Z2.; 8 *

März, Abe

Für den §. 60 beantragte die Kommission folgende Fassung:

„Das Vormundschaftsgericht kann, wenn der Vormund Sicher⸗ heit nicht gestellt hat, anordnen, daß Werthpapiere des Muͤndels, welche auf den J haber lauten oder an den Inhaber gezahlt werden können, und Kostbarkeiten bei einer dazu bestimmten Behörde oder Kasse in Verwahrung genommen oder daß jene Werthpapiere außer Kurs gesetzt werden. Dasselbe muß diese Verwahrung eintreten lassen, wenn der Vormund sie beantragt.“

Hierzu lagen folgende Anträge vor: 1) von Professor Dr. Beseler: die Worte: „wenn der Vormund Sicherheit nicht ge⸗ stellt hat“ zu streichen; 2) von Herrn Engelhardt hinter den Worten „in Verwahrung genommen“ das Wort „oder“ in „sowie“ umzuwandeln; 3) von Herrn Becker (Halberstadt) statt „bei einer dazu bestimmten Behörde oder Kasse“ zu setzen: „bei der Reichsbank oder bei einer anderen dazu bestimmten Behörde oder Kasse.“

An der Diskussion betheiligten sich die Antragsteller und die Herren v. Dechend, Dr. v. Goßler, Graf zur Lippe und der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt. Dann wurde der Antrag Engel⸗ hardt abgelehnt, die Anträge Beseler und Becker aber und mit ihnen der Kommissionsantrag angenommen.

Den §. 61 der Regierungsvorlage, welcher lautet:

„Auf den gesetzlichen Vormund finden die Vorschriften über die obrigkeitliche Beaufsichtigung der Vormundschaft keine Anwendung. §§. 62 70 s. bei den §§. 71 80 der Kommissionsvor⸗ schläge.“

empfahl die Kommission zu streichen, und das Haus trat diesem Antrage ohne Diskussion bei.

Die 9. 60 bis 69, welche von der Beendigung der Vormundschaft handeln, wurden vom Hause ohne Dis⸗ kusston nach den Vorschlägen der Kommission angenommen. Die §§. 70 bis 79 enthalten die Bestimmungen über den Fa⸗

milienrath. Nach einigen kurzen einleitenden Bemerkungen

des Referenten und des Herrn Bredt wurden die §§. 70 bis 79 nach den Vorschlägen der Kommission angenommen.

Die §§. 80 bis 84 enthalten die Bestimmungen über die Vormundschaft über Großjährige. Zu §. 80, welchen die Kommission in folgender Fassung zur Annahme empfahl:

„Großjährige erhalten einen Vormund: 1) wenn sie für geistes⸗ krank erklärt sind; 2) wenn sie für Verschwender erklärt sind,“ 3) wenn sie taub, stumm oder blind und hierdurch an Besorgung ihrer Rechtsangelegenheiten gehindert sind.“

hatte Herr Wever mehrere Anträge gestellt, die indessen, nachdem er dieselben befürwortet und der Geh. Justiz⸗Rath Dr. Stölzel sowie Herr Dr. Dernburg sie bekämpft hatten, ab⸗ gelehnt wurden. Dem §. 81 beantragte die Kommission folgende Fassung zuzustimmen:

Abwesende Großjährige, über deren Aufenthalt ein Jahr lang keine Nachricht eingegangen ist, oder welche an ihrer Rückkehr, sowie an der Besorgung ihrer Vermögensangelegenheiten gehindert sind, er⸗ halten einen Vormund zur Vertretung bei ihren Vermögensangelegen⸗ heiten, insoweit sie dazu einen Bevollmächtigten nicht bestellt haben oder Umstände eingetreten sind, welche die ertheilte Vollmacht auf⸗ heben oder deren Widerruf zu veranlassen geeignet sind.

Aus dringenden Gründen kann Demjenigen, dessen Aunfenthaltsort unbekannt ist, auch vor Ablauf eines Jahres ein Vormund bestellt werden.

Jeder, welcher dem Vormundschaftsgericht ein Interesse zur Sache nachweist, ist berechtigt, die Einleitung der Vormundschaft zu beantragen. ““

Hierzu beantragte Herr Dr. Beseler: 8 8 8

als Abs. 4 serpäafangn, „Die nach dem geltenden Rechte be⸗ stehenden Ansprüche der Erben auf die Vormundschaft über Ver⸗ schollene und die rechtlichen Wirkungen einer solchen Vormundschaft werden durch dieses Gesetz nicht berührt“, und Herr Henrici stellte hierzu das Unteramendement:

statt der Worte: „Vormundschaft über Verschollene und die recht lichen Wirkungen einer solchen Vormundschaft“ zu setzen: „Verwal⸗ waltung und Nutznießung des Vermögens eines Abwesenden.“

Nachdem der Justiz⸗Minister und der Referent sich für diese Anträge erklärt, wurden diese und mit ihnen der Antrag der Kommission angenommen. Die §§. 82 85 wurden ohne Diskussion nach den Anträgen der Kommission angenommen. Den §. 86 schlug die Kommission in folgender Fassung zur An⸗ nahme vor:

„Wird bei Zuwendungen an eine in väterlicher Gewalt oder unte Vormundschaft stehende Person durch Anordnung Desjenigen, welcher die Zuwendung gemacht hat, eine Pflegeschaft nöthig, so ist der bei der Zuwendung Benannte zum Pfleger berufen.

Von der Rechnungslegung während der Dauer der Pflegschaft und von der Sicherheitsstellung kann der Pfleger bei der Zuwendung befreit werden.“ 8

err Becker (Halberstadt) beantragte hierzu:

bs. 2 Zeile 1 statt „und“ ein Komma zu setzen und Zeile 2. hinter „Sicherheitsstellung“ einzuschalten: „und von der Nothwendig⸗ keit der Genehmigung des Gegenvormundes und des Vormundschafts⸗ gerichts zu gewissen Handlungen“.

Das Haus nahm diesen Antrag ohne Diskussion an, und genehmigte dann die §§. 87 bis 90 in der von der Kommission vorgeschlagenen Fassung. Den §. 90 empfahl die Kommission folgendermaßen zu fassen:

„Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1876 in Kraft und findet auch auf die schwebenden Vormundschaften oder Pflegschaften Anwen⸗ dung, soweit nicht in den nachstehenden Paragraphen etwas Anderes bestimmt ist. 1t 1

Die vormundschaftliche Thätigkeit der Familienräthe im Bezirk des Appellationsgerichtshofs zu Cöln, der Voluntärgerichte im Bezirk des Justizsenats zu Ehrenbreitstein, der Waisengerichte in den