nisse des Landes, wenn sie, wie ich erwarte, in den nächsten Jahren eine wesentliche Aufbesserung erfahren, werden auch ihre Rückwirkung auf die Gestaltung und Entwickelung unseres Eisenbahnwesens aus⸗ üben. Dies wird in der Zeit des neu erwachenden Wohlstandes auch seinerseits an neuer Kraft und Bedeutung gewinnen. Möge man nur nicht in Zeiten des wirthschaftlichen Niedergangs, wie sie sich periodisch regelmäßig wiederholen, den Muth vperlieren, sondern in
solchen Zeiten rüstig und muthig der besseren Zukunft entgegenstreben,
und nicht Nützliches, was man zu unternehmen gedachte, in dieser Muthlosigkeit sogar als etwas Schädliches ansehen. Es handelt sich
Es ist im Laufe der Debatte darauf hingewiesen worden, daß, insoweit eine gewisse Unbehaglichkeit in unsern Verhältnissen bestehe, als einmal die Aktionäre der Privatbahnen unzufrieden seien, dann auch wiederum das industrielle Publikum sich keineswegs den Maß⸗ nahmen der Eisenbahnen gegenüber beruhigt fühle, und andererseits auch was das Staatseisenbahnwesen betreffe, eine gewisse Unruhe vorhanden sei. Ich glaube, diese Stimmung ist wohl der Ausdruck der allgemeinen Kalamität, welche über unsere wirthschaftlichen Ver⸗ hältnisse ausgebrochen ist, und welche hier namentlich deshalb stark hervortritt, weil im Laufe des letzten Jahres eine erhebliche Zurück⸗
Im Einzelnen, meine Herren, ist ja zu Gunsten der Städte schon Manches geschehen. Ich bin weit entfernt davon, irgendwie diese Verhältnisse anders als wie mit Billigkeit beurtheilen zu wollen; was also insbesondere die Uebernahme der Kosten für den höheren Unterricht betrifft, so haben wir in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr immer größere Beträge nach dieser Seite hin verwendet und, wenn auch in Zukunft Anforderungen der Städte hervortreten, die wir gegenüber den Ansprüchen des platten Landes als berechtigt anerkennen können, so wird es der Staatsregierung stets zur Freude gereichen, wenn sie in dieser Beziehung hülfreich eingreifen kann; aber, meine
24 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Neutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.
*½
Inserate nehmen an: die antorisirte Annoncen⸗Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, 2zs alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Oeffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissem- abri 2. areenn Aufgebote, Vorladungen e 8 — u. dergl. — 6. Verschiedene Bekanntmachung 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische eeene 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. — u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. -
In der Börsen-
— beilage.
bei gleicher Gelegenheit
und Anerkennung im Publikum zu rechnen hat. 1 wird, daß in den Ausgaben Ermäßigungen eintreten möchten, so theile
8 8
widmen und i
Beauten hat dort stattgefunden!
Lage sein,
wir Ermäßigungen der Tarife zu erstreben haben.
ich kann versichern,
Rlücksicht auf die Anforderungen,
sind.
nehmungen in der rungen eintreten zu lassen,
schehen konnte, indem sie fortgesetzt auf den früheren Tarifpositio⸗ nen festgehalten worden sind, die unter
daß fluß auf die
erhöhung nur interimistisch zugestanden
Ueberschüssen nicht gleichen Schritt mit Unte . ben halten können, so kommt auf der anderen Seite in Betracht, daß
aus Gesich
rektur und Wandelung
Herren, ich bitte auch, unerfüllbare Anforderungen nicht an uns richten zu wollen.
— Auf eine Anfrage des Grafen Udo zu Stolberg in Be⸗
treff der Tarifreform antwortete der Handels⸗Minister Dr.
Achenbach:
Da hier einzelne Eisenbahnfragen angeregt worden sind, so ge⸗ statten Sie mir wohl, noch einige Bemerkungen denen binzuzufügen, die bereits Seitens des Herrn Finanz⸗Ministers “ sind. Es ist vollständig anzuerkennen, daß die Lage der En enbahnen in gegenwärtiger Zeit eine keineswegs angenehme ist. Es bezieht sich dies sowohl auf die Privat⸗, wie die Staatseisenbahnen. Wenn wir nach der Ürsache fragen, so liegt dieselbe wesentlich in der allgemei⸗ nen Kalamität aller wirthschaftlichen Verhältnisse. Sie liegt auch wohl unstreitig ferner darin, daß, während alle übrigen Unter⸗ Lage gewesen sind, mit den steigenden Prei⸗ ebenfalls eine Steigerung in ihren Preisanforde⸗
ihrerseits — dies bei den Eisenbahnen nicht ge⸗
sen
anz anderen Verhältnissen für angemessen erachtet wurden. Nun ist bekannt, daß seit dem August vorigen Jahres eine Erhöhung der Tarife eingetreten ist, in⸗ dessen nur interimistisch bis zur definiti ven Feststellung des Tarif⸗ systems. Diese erst seit dem 1. August vorigen Jahres eingetretene Erhöhung hat naturgemäß einen wesentlichen Einfluß auf die finan⸗
Lage der Privat⸗ und Staatseisenbahnen noch nicht äußern
im laufenden Jahre gestalten wird, muß
önnen. Wie sich die Sache zu dürfen,
zwar abgewartet werden, jedenfalls die stattgefundene Erhöhung Einnahme⸗Ergebnisse berücksichtigen haben,
glaube ich annehmen 8 nicht ohne erheblichen Ein⸗ bleiben dürfte, wobei wir daß die gesammte Tarif⸗ worden ist. Liegt nun warum die Eisenbahnen mit ihren anderen Unternehmungen ha⸗
allerdings zu
ierin eine der Ursachen,
kaum irgend ein Unternehmen existirt, bei welchem aus Ge⸗ kten des öffentlichen Interesses so tief eingegriffen werden
uß und eingegriffen wird, wie gerade bei den Eisenbahnen. Es st bekannt, wie viele polizeiliche Vorschriften bestehen und inwieweit 5 Interesses den Eisenbahnen be⸗
rächtliche Leistungen auferlegt werden. Man kann nun nicht behaup⸗ en, daß, wäͤhrend sonst im Publikum eine unangenehme Stim⸗ mung sich zu erheben pflegt, wenn polizeilich eingeschritten wird, e Stimmung sich auch auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens geltend macht; im Gegentheil, man wird
dürfen, daß jede Erzwingung irgend einer
ies
berall fast sicher sein eistung Wenn nun empfohlen
ch diese Auffassung vollkommen und werde es als meine erste Auf⸗ gabe betrachten, diesem Gegenstande fortgesetzt meine Beachtung zu ch kann versichern, daß dies schon im umfangreichen Maße geschehen ist. Wenn s. auf irgend einen Erfolg gerechnet werden soll, so ist zuerst nothwendig, daß auch eine vollständige Kor⸗ in den Wünschen des Publikums ein⸗ denn es ist keine Anforderung zu hoch und zu die nicht im Publikum mehr oder weniger ihre
. Es pflegt zwar, wenn man über Eisenbahn⸗
heiten redet, ausgesprochen zu werden: Welche Prachtgebäude
sind hier aufgeführt worden! Welche Verschwendung in luxuriösen Wenn aber auf den einzelnen Ort zurückgegangen wird, wo diese Bauten errichtet oder jene Bequemlich⸗ keiten und Erleichterungen für das Publikum eingeführt worden sind, wird man überall hören können, daß zum größeren Theil das, was m fortgesetzten Andrängen des Publikums seine Entstehung
„daß man das, was man am eigenen Orte für recht und
billig erachtet, man an dem anderen Orte als Verschwendung ansehen oͤnnen glaubt. Wie gesagt, wenn eine Besserung wirksam eintreten „so wird vor Allem auch eine Besserung und Aenderung in den An⸗ chauungen des Publikums eintreten müssen, so daß über gewiß e Grenzen in den Anforderungen überhaupt nicht hinausgegangen werden darf. Wenn man in dieser Weise die unbilligen Anforderungen mindert, werden auch auf der anderen Seite die Eisenbahnen mehr wie bisher in der dem wirklichen öffentlichen Interesse zu dienen, und es wird dann vielleicht möglich sein, Tariferhöhungen zu vermeiden und den Gesichtspunkt vorwalten zu lassen, welche der leitende sein soll, daß So lange aber bestehen — und ich spreche
und zwar im großen Umfange, sie bestehen bis zum heutigen Tage, aus Erfahrung —, ist es in der That sehr schwer, auf dem Gebiete der Ausgaben weitgehende Reformen eintreten zu lassen, man nicht blos mit den Ansprüchen Ein⸗ elner, sondern mit Strömungen innerhalb des gesammten Publikums zu kämpfen hat. Ich sage dies auch nicht ohne die von Aufsichtswegen an die Eisen bahnen gestellt werden; auch hier können unter Umständen die Grenzen überschritten werden, die nothwendig zu beachten sind. Es ist z. B. gewiß eine sehr schöne Sache, daß e ö über belebte Straßen überall vermieden werden. Augenblicklich ist das desfallsige Verlangen indeß bis zum Extrem gesteigert, indem es dem venerrg ganz gleichgültig ist, ob eine Beseitigung eines solchen Ueberganges Millionen kostet, sie soll einmal vermieden werden. b
Man drängt darauf hin, man findet es angemessen, daß der Ver⸗ kehr nicht gestört werde, ohne Rücksicht auf die Ausgaben, welche in ihrem letzten Resultat geeignet siad, die Eisenbahnen vollständig zu diskreditiren. Also auch hier werden Sparsamkeitsrücksichten nicht unbeachtet bleiben dürfen, unbeschadet freilich derfenigen wirklichen öffentlichen Interessen, welche unter allen Umständen wahrzunehmen
diese Anforderungen,
da
Meine Herren! Wenn nun in Betreff der Ausgaben auf das vorige Jahr zurückgegangen worden ist, so ist es zunäͤchst richtig, daß die Einnahmen auch im vorigen Jahre bei den Staatseisenbahnen gestiegen sind, und dies wird wohl auch bei den Privatbahnen im Allgemeinen der Fall sein. Indessen kann ich doch konstatiren, daß in Folge der allgemeinen Kalamität des vorigen Jahres und der erst spät eingetretenen Tariferhöhung die Einnahmesteigerung nicht in dem Prozentsatz stattgefunden hat, wie in den vorhergehenden Jah⸗ ren. Allerdings sind nun die Ausgaben des vorißen Jahres bei ein⸗ zelnen Bahnen erheblich gewachsen, während nicht überall eine ent⸗ sprechende Steigerung bei den Einnahmen stattgefunden hat. Wenn man indessen nach den Ursachen fragt, so liegen sie zum größeren Theile darin, daß für das vorige Jahr noch die Materialien mehr oder weniger nach den theuersten Preisen bestellt waren; ferner unter Anderem in dem Umstande, daß, während man überall glaubt, es sei im Jahre 1874 ein wesentliches Herabgehen der Löhne ein⸗ getreten, dies für die östlichen Provinzen nach den Nachweisungen, die mir vorliegen, durchaus nicht der Fall ist. Es hat im Gegentheil in den östlichen Provinzen gerade eine Steigerung der Löhne statt⸗ gefunden. Ich habe eine Tabelle vor mir, die sich sowohl auf Staats⸗ eisenbahnen, wie auf Privatbahnen bezieht, und will daraus im All⸗
emeinen nur mittheilen, daß es überhaupt nur 2 Bahnen sind, ei denen im vorigen Jahre eine Ermäßigung der Löhne eingetreten ist, bei der großen Mehrzahl haben umgekehrt die Löhne gesteigert werden müssen. Im Uebrigen haben auch im vorigen Jahre dieselben Verhältnisse fortbestanden, wie ich sie vorher charakterisirte.
sollte meinen, die allgemeine
egen die Eisenbahnen auf die bereitwilligste Unterstützung
weichung der Kurse der Aktien der Privatbahnen stattgefunden hat. Dagegen meine ich, daß, im Ganzen genommen, diese Stimmung als ein Beweis dafür nicht angenommen werden dürfe, daß das gegen⸗ wärtige System ein fehlerhaftes sei. Es ist von dem Herrn Vor⸗ redner darauf hingedeutet worden — ich glaube dies auch aus frühe⸗ ren von ihm gemachten Aeußerungen schließen zu können —, daß das anze Eisenbahnnetz schließlich in die Hände des Staats zu bringen sei um auf diese Weise nicht blos eine einheitliche Leitung herzu⸗ stellen, sondern auch zu bewirken, daß die Eisenbahnen, mehr noch wie bisher, dem öffentlichen Interesse dienen. Ich kann in diesem Augen⸗ blicke nicht auf die Prinzipienfrage eingehen, ich glaube aber, die Ansicht vertreten zu sollen, daß, wie unsere Verhältnisse augenblick⸗ lich stehen, jedenfalls wohl für längere Zeit noch nicht daran gedacht werden kann, ein solches Ideal, wie es der Herr Vorredner bezeich · net, zu erreichen. Auf der andern Seite wird aber der Herr Vor⸗ redner jedenfalls der Staatsregierung seinen Beifall nicht versagen können, daß sie in den letzten Jahren eifrig bemüht gewesen ist, neue 8 Eisenbahnnetze auf Staatskosten herzustellen, und dabei auch 8 e Landestheile zu berücksichtigen, bei welchen von vornherein allerdings nicht anzunehmen ist, daß sie eine große Rentabilität den ein⸗ zelnen Bahnen zuführen werden. Es macht sich aber darin, wie ich glaube, die große Fürsorge des Staats für jene Landestheile geltend und ich Kalamität, wie sie gegenwärtig besteht, kann und darf nicht dahin führen, daß wir nützliche Maßregeln, die wir vor kurzer Zeit beschlossen haben, nun am liebsten rückgängig ge⸗ macht sehen. Ich sollte meinen, gerade wenn man diesen Wechsel in den finanziellen und wirthschaftlichen Verhältnissen des Landes sieht, wie er ja periodisch immer einzutreten pflegt, dann wird es umsomehr als eine Aufgabe der Königlichen Regierung und des Landtages angesehen werden müssen, den Wohlstand des Landes, da wo er noch nicht vollständig erschlossen ist, hervorzurufen und ihm neue Quellen zu eröffnen. Ein Theil der bewilligten neuen Bahnen hat jene Aufgabe. Sollte daher die Befürchtung zu⸗ treffen, daß nicht bei allen eine eigentliche Rentabilität erzielt werde, so glaube ich, wird der Staat reichlich belohnt, indem er in der That den Wohlstand vieler und wichtiger Landestheile neu be⸗ gründet und wesentlich fördert. Denn ohne diese wichtigen Verkehrs⸗ mittel — dem wird Niemand widersprechen können — ist heutzutage ein größerer Landestheil überhaupt nicht mehr in der Lage, sich in seiner wirthschaftlichen Existenz zu behaupten, geschweige denn, weiter zu entwickeln. Ich glaube also, das, was Seitens der Regierung in dieser Beziehung vorge schlagen, beabsichtigt und ge⸗ schehen ist, kann namentlich auf den Beifall dieses Hohen Hauses rechnen. Es ist nun bei Gelegenheit der heutigen Debatte auch darauf hingewiesen, daß wir wenigstens insofern seit lange ein sehr schlechtes System befolgten, als wir Garantien für Privatbahnen über⸗ nommen haben. Die Vergangenheit will ich in dieser Beziehung nicht beurtheilen. Die Verhältnisse lagen vielfach anders, als in diesem Augenblicke und oft mußte das geschehen, was jetzt nicht ausführbar ist und was in dem gegenwärtigen Augenblick nicht den Interessen des Landes nützlich erscheinen mag. Nur gestatten Sie mir wenig⸗ stens darauf aufmerksam zu machen, daß unsere Garantieverträge dem Staate nicht zum Nachtheil gereicht haben, sondern daß sie eine sehr wesentliche Einnahmequelle für ihn geworden sind. Der Staat hat, wenn er Alles abzieht, was er bei einzelnen Bahnen hat leisten müssen, viele Millionen Reineinnahme aus diesen Garantien gehabt und Sie werden daher doch zugestehen, daß der Staat kein schlechtes Geschäft gemacht hat. Im Gegentheil, es ist eine Maßregel ge⸗ wesen, die zu guten finanziellen Resultaten führte. 8
Nun hat der Herr Vorredner noch einzelne Fragen an mich ge⸗ richtet und zugkeich frühere Aeußerungen von mir angezogen. Vor⸗ zussweise bezog sich dies auf das Tarifsostem. Ich habe im vorigen Jahre allerdings darüber eine Mittheilung an das 8 Haus ge⸗ langen lassen, daß die preußische Staatsregierung der Idee näher ge⸗ treten war, das sogenannte Wagenraumtarifsystem einzuführen, daß sie indessen durch die damals bereits sich herausstellende bedenkliche finanzielle Lage der Eisenbahnen von der Ausführung abgehalt worden sei, und sie es deshalb für nothwendig erachtet habe, zunächst in eine Ermittelung darüber einzutreten, wie sich die verschiedenen Systeme finanziell gestalten würden. Inzwischen traten die Verhand⸗ lungen über die Tarifreform bei dem Reiche selbst ein, und es ist bekannt, daß im vorigen Jahre Seitens des Bundesraths ein Beschluß erfolgte, worin zunächst eine interimistische Tariferhöhung zugestanden wurde, aber auf der anderen Seite das Reichs⸗Eisenbahn⸗ amt die Autorisation erhielt, eine Enquste oder Ermittelungen darüber anzustellen, wie das künftige Tarifsystem zu gestalten sei. Dabei war ausgesprochen worden, daß man mit dem 1. Januar d. J. die Tarif⸗ reform, in Ausführung bringen wolle. Es hat sich nun nach den stattgefundenen Verhandlungen nicht ermöglichen lassen, dies herbeizuführen. Das Reichs⸗Eisenbahnamt hat gefunden, daß dasjenige, was man anfänglich auszuführen beabsichtigte, aus dem Grunde nicht ausführbar war, weil es weder den Bei⸗ fall der Industriellen, noch den der Eisenbahnen fand. Man hatte das sogenannte Braunschweigische System als Ziel hingestellt, ein System, welches eine gewisse Kombination unserer heutigen Werth⸗ klassifikation und des Wagenraumtarifsystems enthält; aber als dieses System näher bekannt wurde, wollte kein Theil es so acceptiren, wie es vorgeschlagen war, und in Folge dessen sind, wie ebvenfalls den wahrscheinlich bekannt sein wird, Anträge Seitens des Herrn
eichskanzlers an den Bundesrath gelangt, vorläufig den interimisti⸗ Modifikationen zu verlängern und auf Enquète über das zweckmäßigste Tarif⸗ system eintreten zu lassen. In Folge dieses Beschlusses finden jetzt die Vorbereitungen statt, um die Enqueste auszuführen, und ich hoffe und wünsche, daß diese Bestrebungen recht rasch zu einem erfreulichen Resultate führen mögen, indem der gegenwärtige Zustand in der That kein erquicklicher ist. Dabei ist, wie ich speziell dem Herrn Vorredner erwidern darf, in dem Beschlusse ausgesprochen, daß das etwa vorzuschlagende Tarifsystem nicht ein solches zu sein braucht, welches dem Elsaß⸗Lothringer System entgegenstehe; es ist die Frage offen gehalten, ob das Resultat der Enquste auf die An⸗ nahme dieses Systems führen möge. Wie der Herr Vorredner und das Hohe Haus hiernach überzeugt sein werden, bin ich zur Zeit nicht in der Lage, weitere Mittheilungen über diesen Gegenstand zu machen, da ja erst die nächste Zeit in Folge der Vernehmung von Sachverständigen und der “ Reichs⸗Eisenbahnamts ein⸗ bestimmtes Resultat hoffentlich uns bringen wird.
Meine Herren! Es ist noch von dem Herrn Vorredner darauf hingewiesen worden, wie ein gewisser Zwiespalt bei den leitenden Be⸗ hörden des Eisenbahnwesens insofern bestehen könne, als auf der einen Seite sich Kompetenzen befinden, die in Reibung zu treten vermöchten mit Kompetenzen auf der anderen Seite. Es unterliegt ja keinem Zweifel, daß die Verhältnisse, wie sie sich augenblicklich gestaltet haben, nicht als solche anzusehen sind, die dauernd bleiben wer⸗ den; auch hier sind Vorbereitungen zu weiteren Reformen ge⸗ troffen, denn der Herr Reichskanzler und das Reichs⸗Eisenbahnamt bereiten ein Reichs⸗Eisenbahngesetz vor, welches ebenfalls in den nächsten Monaten einer fachvergaübigen Berathung unterzogen werden soll. Hier wird sich auch Gelegenheit bieten, die gegenseitigen Kom⸗ petenzen schärfer und zweckmäßiger festzustellen. Ich darf im Uebrigen anführen, daß die zeschaäftlicken Beziehungen der leitenden Behörden solche sind, daß man überall bestrebt ist, mit gemeinschaftlicher Kraft nach dem einen Ziele hinzuarbeiten, dem Lande zu dienen, und ich
schen Zuschlag mit gewissen der anderen Seite eine neue
hoffe, daß die Harmonie, welche zwischen diesen Behörden besteht, zum Segen des Landes fortdauern werde. Die wirthschaftlichen Verhält⸗
mehr als in irgend einem Augenblicke, mit Muth und Energie vor⸗ zugehen. Von Seiten der Regierung wird dies geschehen, sie rechnet aber auch darauf, daß sie darin von diesem Hohen Hause Unter⸗ stützung finde. 8
— Herr Rasch wünschte das Welfenschloß in Hannover nicht für die polytechnische Schule verwendet zu sehen. Der Handels⸗Minister Dr. Achenbach erwiderte: .
Es könnte scheinen, als wenn die Königliche Staatsregierung nicht diejenigen Gesichtspunkte in Erwägung gezogen hätte, welche von dem Herrn Vorredner vorgetragen sind. Ich kann versichern, daß man in eine genaue und eingehende Erörterung darüber eingetreten ist, ob das sogenannte Welfenschloß zu einer polytechnischen Schule geeig⸗ net sei. Diese Untersuchungen, welche durch die Anträge des Herrn Ober⸗Präsidenten von Hannover veranlaßt sind, haben ein sehr günstiges Resultat ergeben, gierung ist in Folge dieser Ermittelungen gerade 3 näher getreten. Der Herr Vorredner spricht sich seinerseits zwar dahin aus, man möge doch aus einem schönen Schlosse nicht eine schlechte Schule machen. Ich frage aber, ob dieses schöne Schloß wirklich vorhanden ist? Es ist nur ein unvollendetes Ge⸗ bäude, was vielleicht einmal ein Schloß werden könnte, z9enn man dasselbe ausbauen wollte. Die Königliche Regierung erfüllt daher gewissermaßen einen doppelten Zweck. Einmal wird sie für die poly⸗ technische Schule eine sehr schöne Wohnstätte gründen, und zweitens dieses Gebäude, welches im gegenwärtigen Augenblicke doch mehr einer Ruine gleicht, davor schützen, daß es nicht einmal zusammen⸗ stürze. Denn bisher ist mir Niemand bekannt geworden, der die Absicht hätte, dieses Schloß als solches auszubauen. Ich darf mich wohl hierauf beschränken und dem Herrn Vorredner weiter versichern, daß die Regierung vollständig objektiv dieser Angelegenheit gegenübersteht. Es ist für sie immer nur die Frage gewesen, was ist zweckmäßiger, und auf der anderen Seite, welcher Bau wird sich auch mit verhältnißmäßig geringeren Mitteln zu dem gleichen Zwecke sachgemäß ausführen lassen? Auf Grund dieser Erwägungen ist man zu dem angegebenen Resultate gekommen. Ich bin durchaus nicht unzugänglich, auf eine neue Anregung die Sache abermals zu erwä⸗ gen. Bisher haben alle Erörterungen zu dem bezeichneten Resultate geführt und das, was; der Art, um die Entschließung der Königlichen Staatsregierung in irgend einer Beziehung wankend machen zu können.
Ferner:
Ich möchte nur, da der Herr Vorredner thatsächliche Bemer⸗ kungen macht, ihn ergebenst ersuchen, mir auch darüber Mittheilung zugehen lassen zu wollen, wieviel underttausende nach seiner Meinung nöthig sind, um dieses seiner Meinung nach nahezu fertige Schloß bewohnbar zu machen. Ich glaube, wenn er diese Frage beantwortet, wird die Summe eine solche sein, die klar beweisen muß, wieviel in
dieser Beziehung noch zu thun übrig sein wird.
Gewerbe und Handel.
Die Einnahmen der Berlinischen Feuer⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft betrugen im letzten Geschäftsjahre 678,118 Thlr., die Aus⸗ gaben 569,618 Thlr., so daß 108,500 Thlr. Gewinn verblieben. Hiervon wurden, wie bekannt, 45 Thlr. pr. Aktie = 22 ½ % der Einzahlung an die Aktionäre vertheilt, während dem Reservefond 9250 Thlr. zu⸗ fließen, und die gleiche Summe auf statutenmäßige Tantismen zu ver⸗ wenden ist. Die Versicherungssumme des Jahres 1874 belief sich auf 264,874,345 Thlr., während für Brandschäden aus 1873: 21,091 Thlr., für Schäden aus dem Jahre 1874: 136,564 Thlr. in Rechnung gestellt sind. Das Vermögen der Anstalt bezifferte sich am Schlusse des vorigen Jahres auf rund 2,330,000 Thlr.
— Es geht uns eine Mittheilung, den Deutschen Central⸗ Bau⸗Verein betreffend, zu, der wir Folgendes entnehmen. Gegen⸗ über den Zeitungsnachrichten, daß die Bilanz des Central⸗Bau⸗ Vereins den Gläubigern nur eine Quote von 66 ¾% in Aussicht stelle, wird konstatirt, daß eine solche Bilanz zu Recht noch nicht besteht. Die Behauptung, daß ein Ausgleich mit der Vereinsbank Quistorp u. Co., welche als Hauptgläubigerin mit 1,200,000 Thlr. für Wech⸗ sel⸗ und Buchforderungen und mit 543,500 Thlr. für Pfandbriefe figurirt, stattgefunden habe, wird bestritten. Die Bilanz des Deut⸗ schen Cenkral⸗Bau Vereins vom 9. Oktober 1873 ergab noch ein in⸗ taktes Aktienkapital. Nimmt man an, daß durch Zwangsrealisationen bei ungünstigen Verhältnissen 400,000 Thlr. verloren gingen, daß die Kosten der jetzigen Verwaltung und die Gerichtskosten sich auf 500,000 Thlr. belaufen werden, so würde auch dann noch für die Aktionäre eine Quote von 25 % verbleiben.
— Die Direction der Gesellschaft Neue Berliner Messing⸗ werke hat bei dem Aufsichtsrathe, wie gemeldet wird, die Vertheilung einer Superdividende pro 1874 von 3 beantragt, so daß nach den statutarischen Abschreibungen und einer sorgfältigen und mit sehr niedrigen Preisen eingestellten Inventur sich eine Gesammtdividende von 8 % ergiebt. Die Produktion in 1874 hat sich gegen das Vor⸗ jahr um fast 10 %, der hansa um über 12 % vermehrt, doch waren die zu erzielenden Verkaufspreise ungünstiger als im Jahre 1873 und bleibt aus diesem Grunde der Gesammtertrag um 2 % gegen das Vorjahr zurück.
— Die Preußische See⸗Assekuranz⸗Compagnie hatte in 1874 folgende Einnahmen aus der Seeversicherung: Prämien⸗ Reserve aus 1873 für 292,914 Thlr. Kapital 12,714 Thlr., Prämien⸗ Einnahme für 8,389,603 Thlr. Kapital 83,657 Thlr., zusammen 96,371 Thlr.; aus der Stromversicherung für 4,242,745 Thlr. Kapital 10,434 Thlr., Zinsen 8111 Thlr., zusammen 114,916 Thlr. Dagegen bezifferten sich die Ausgaben bei der Seeversicherung für Reassekuranzprämien, Ristorni und Agentur⸗Provisionen auf 29,044 Thlr., für bezahlte und taxirte Schäden abzüglich der Reserve ad 18,000 Thlr. auf 42,212 Thlr., an Prämien⸗Reserve 9761 Thlr.; bei der Stromversicherung für Reassekuranzprämien, Ristorni, Pro⸗ visionen ꝛc 2234 Thlr., bezahlte und taxirte Schäden abzüglich der Reserve ad 1500 Thlr. auf 5723 Thlr., zusammen betrugen mithin die Ausgaben 95,117 Thlr., so daß ein Ueberschuß von 19,860 Thtr. blieb, von dem für zweifelhafte Forderungen 4200 Thlr. abgesetzt wurden. An den Verwaltungsrath wurden 600. Thlr., an den Direktor ebenfalls 600 Thlr. Tantième gezahlt, die Aktionäre er⸗ halten 8 Thlr. pro Aktie oder 16 % vom Einschuß als Dividende. Der Reservefonds hat die statutenmäßige Höhe von 50,000 Thlr. bereits erreicht. 3
— In der letzten Sitzung des Aufsichtsraths der Bank für Rheinland und Westfalen wurde die Dividende pro 1874 auf 4 Prozent festgestellt und der Beschluß gefaßt, bei der bevorstehenden Generalversammlung die Reduktion des Grundkapitals von 5 auf 4 Millionen Thaler durch Aktienrückkauf zu beantragen. 8
— Die Chemnitzer Maschinenbaugesellschaft Mün⸗ nich wurde gefteeh geschlossen, auch bereits ein gerichtliches Veräuße⸗ rungsverbot erlassen. 5
— In der gestrigen Generalversammlung der Aktionäre der In⸗ ternationalen Bank in Hamburg wurde die Erklärung des Verwaltungsraths verlesen, nach welcher derselbe von 1875 ab auf die Tantibme aus dem Gewinn der Londoner Filiale (International Bank of Hamburg and London limited) verzichtet und die im Besitz⸗ der Hamburger Internationalen Bank befindlichen Aktien des Lon⸗ doner Instituts bis zur nächsten Generalversammlung nicht veräußert werden sollen. Die Bilanz wurde darauf genehmi
worden und die Re⸗ dem Projekt
der Herr Vorredner vorgetragen hat, ist nicht
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
Subhastations⸗Patent. 8—
119191
Das dem Fuhrherrn Ferdinand Fischer zu Ber⸗ „Rixdorf im 1. Schlage des Berglandes (Kartenblatt 2 Flächenabschnitt 847/15ab) im Grundbuch von Deutsch⸗Rixdorf Band XIII. Blatt Nr. 462 verzeichnete Grundstück
lin gehörige in Deutsch
belegene,
nebst Zubehör soll — den 12. Mai 1875, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle,
Zuschlags den 13. Mai 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund
steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4,2 Aren mit einem Reinertrag Auszug aus der Steuer⸗
von 0,81 Thlr. veranlagt. Ar rolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab schätzungen, andere das Grundstück betreffende Nach
unserm Bureau V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ ealrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion
tragene spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 3. März 1875,. 8 Königliches Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.
Subhastations⸗Patent.
[19201
Das dem Fuhrherrn Ferdinand Fischer zu Berlin gehörige, in Deutsch Rixdorf im Schlage des Berg⸗
landes (Kartenblatt 2, Flächenabschnitt 1 ) bele⸗
Pene, im Grundbuch von Deutsch Rixdorf Band Bl. Nr. 463 verzeichnete Grundstück nebst
ubehör, soll 3 den Se.Mhar 1875,
Vormittags 11 Uhr, an hiefiger Gerichtsstelle,
Zimmerstraße Nr. 25,
Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub⸗
hastation öffentlich an den Meistbierenden verstei⸗ gert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 13. Mai 1875, Vormittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4,85 Aren mit einem Reinertrag von 0,74 Thlr. veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzun⸗ gen, andere das Grundstück betreffende Nachweisun⸗ gen und besondere Kaufbedingungen sind in un⸗ serem Bureau V. einzusehen.
Alle Diesenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden usgeforxdert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 3. März 1875.
“ Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
X
11897] Zwangs⸗Versteigerung. Stralsund, den 17. März 1875. Königliches Kreisgericht. 8 8 Abtheilung I. 1“
Das im Grundbuche der Gemeinde Neu⸗Elmen⸗ horst Vol. II. Fol. 116 verzeichnete, in der Nähe von Stralsund (etwa 1 ½ Meilen entfernt) belegene Landgut Neu⸗Elmenhorst o. pert., eingetragener Eigenthümer der in Konkurs gerathene Theodor daselbst, soll zur Zwangsversteigerung gebracht
erden.
„Das Gut ist circa 495 Hektar groß und enthält
ein nahezu 20 Hektar großes Torfmoor.
Es besteht das Projekt, dort einen Bahnhof der Berliner Nordbahn anzulegen.
Die Besichtigung des Guts steht jeder Zeit frei. Die Kaufbedingungen liegen zur Einsicht aus auf dem Kreisgericht zu Stralsund und beim Rechts⸗ anwalt Tamms daselbst und können gegen Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden. 1 „Es haben nun alle Diejenigen, welche dingliche, im Grundbuche nicht eingetragene Ansprüche und Forderungen an das zu verkaufende Landgut erheben wollen, diese, sowie die aus dem Grundbuche er⸗ sichtlichen Realgläubiger ihre Rückstände an Zinsen und Koften anzumelden, und es haben sämmtliche Realgläubiger die für ihre Forderungen in Anspruch genommenen Vorzugsrechte unter Ueberreichung der
okumente auszuführen.
Zu diesem Zwecke ist ein Termin auf
8 Freitag, den 23. April 1875,
Vormittags 11 ½ Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, im Zimmer Nr. 32, an⸗ beraumt, zu welchem die Gläubiger hierdurch ge⸗ laden werden unter der Verwarnung, daß bei ihrem Ausbleiben ihre Forderungen und deren Vorzugs⸗ rechte nur insoweit Berücksichtigung finden können, als sie sich aus dem Grundbuche ergeben.
Zur Lizitation des Gutes steht ein Termin an 8 Donnerstag, den 29. April 1875,
Vormittags 11 Uhr.
„Es werden zu diesem Termine Kauflustige und die Gläubiger, letztere zur Abgabe ihrer Erklärung über den Zuschlag, geladen.
Verkäufe, Verpachtungen, 8 Submissionen ꝛc. Pferde⸗Auktion. Dienstag, den 13. April
d. J., Vormittags von 11 ½ Uhr ab, sollen zu Berlin in dem Königlichen Ober⸗Marstallgebäude,
Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Pr. 1s E hastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert 8 hastation chft das Urtheil über die CErtheilung des a Sosse, den 16. Märs 1875.
weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in Fstm, 500 Rm. verschiedener Brennsorten; 2) zu
versehen auf das Bureau des unterzeichneten De⸗
pots, welches den Termin abhalten wird, eingesandt werden.
Zeichnungen liegen in dem genannten Bureau täglich von 8—12 Uhr und von 3—5 Uhr zur Einsicht aus. Auswärtigen Unternehmern wird auf Verlangen, gegen Einziehung der Schreibgebühren durch Post⸗ vorschuß, Abschrift der Bedingungen zugesandt werden.
chen und Sechszehn Stuten im Alter von 4 Jahren und darüber, von welchen letzteren einzelne gedeckt sind, aus dem Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Ge⸗ stüt öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Sämmtliche Pferde sind mehr oder weniger rittig und können am Tage vor der Auktion an dem bezeichneten Orte besichtigt werden. Das Nähere über deren Abstammung ꝛc. geht aus den vom 10. April c. ab im Königlichen Ministerium für die landwirthschaftlichen Angele⸗ genheiten, wie auch im Königlichen Ober⸗Marstall⸗ Amte zu Berlin und im diesseitigen Bureaulokal zur Empfangnahme bereit liegenden Listen hervor.
Friedrich⸗Wilhelms⸗Gestüt bei Neustadt
Der Königliche Land⸗Stallmeister. gez. Wettich. 8
Königliche Oberförsterei Proskan. Die Holz⸗ * verkaufstermine pro 2. Quartal 1875 stehen an fol⸗ genden Tagen an: 1) zu Polnisch⸗Neudorf im Sil⸗ berberg'schen Gasthofe Vormittags 10 Uhr am 8 9. April: Verkauf des Einschlags an Kiefern⸗Nutz⸗ und Brennholz, Jagen 173: 300 Kiefern mit 200
Proskau im Merfert'schen Gasthofe, Vorm. 10 Uhr a. am 16. April: Verkauf von ciica 500 2the Kiefern⸗Bauholz mit 600 Fßm. aus Jagen 32, Be⸗ lauf Hellersfleiß, und Jagen 125, Belauf Jaschkowitz, und das in beiden Jagen aufgekommene Brennholz an Kiefern und Fichten; b. am 16. April, c. am 14. Mai, d. am 11. Juni. Proskau, den 18. März 1875. Der Königliche Oberförster. Sprengel.
[1877] Bekanntmachung. Es soll die Lieferung von 8500 kleinen Pa⸗ tronenkasten im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Unternehmungslustige haben die Bedingungen, Zeichnung und Probekasten im dies⸗ seitigen Bureau — Kaserne hinter dem Zeughause, Zimmer 3 — vor dem auf den 8. künftigen Monats 12 Uhr anberaumten Termin in Augenschein zu nehmen. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift versehen: „ Submission auf Lieferung von kleinen Patronenkasten“ sind bis zum 8. April 1875, Mittags 11 Uhr, hier einzureich Berlin, den 19. März 1875. — S Artillerie⸗Depot.
[1829] Bekanntmachung. Es soll die Lieferung .9 “ 15,000 Nenscheffel Holzkohlen und 2,000 „ Schmiede⸗Steinkohlen im Wege der öffentlichen Submission vergeben wer⸗ den, v. auf b en 7. April cr., Vormittags 11 Uhr, in der Gewehrfabrik anberaumt 8 8 Lieferungslustige werden aufgefordert, bis zu diesem Termine ihre Offerten schriftlich und versiegelt mit der in den Lieferungs⸗Bedingungen vorgeschriebenen Aufschrift versehen einzusenden und darin auf die speziellen Bedingungen Bezug zu nehmen. Letztere sind in dem diesseitigen Büreau einzusehen und können guch gegen Entrichtung der Kopialien⸗Gebühren übersandt werden. Eine Probe von pptr. 4 Scheffel der zu liefern⸗ den Kohlen muß mindestens 4 Tage vor dem Ter⸗ mine eingesandt werden. Spandau, den 16. März 1875. Königliche Direktion der Gewehrfabrik.
Nachstehende Bauausführungen:
1) Neubau eines Güterschuppens auf Bahnhof Braunsberg,
2) Neubau einer Centesimalwaage auf Bahnhof Braunsberg,
3) Neubau einer Viehrampe auf Bahnhof Brauns⸗
berg, sowie
4) die laufenden Zimmer⸗ und Maurerarbeiten der
Strecke Marienburg⸗Seepothen, und zwar ad 4
in 2 Theiten, von Marienburg⸗Tiedmannsdorf
und Tiedmannsdorf⸗Seepothen,
sollen in dem auf
Mittwoch, den I März er., Vormittags
2 : r,
im Bureau der Eisenbahn Baumeisterei auf Bahn⸗
hof Elbing anstehenden Termin vergeben werden.
Gehes eesg sasen⸗ und 88 der Aufschrift:
8 mission au auausführungen für die Königliche Ostbahn“ 8 8 1t versehene Offerten sind bis zur obengedachten Ter⸗ minsstunde portofrei hier einzureichen.
Bedingungen und Zeichnungen liegen im vor⸗ gedachten Bureau zur Einsicht aus, auch sind daselbst Anschlags⸗Extrakte zu den Offerten gegen Erstattung der Kopialien zu haben. Elbing, den 18. März 1875.
Der Eisenbahn⸗Bauinspektor.
[1721] Bekanntmachung. 1
bis 10 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten anstehenden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Kauflustigen eröffnet werden, fran⸗ kirt an denselben einzusenden.
[1830]
Auf dem Wege der öffentlichen Submission sollen die bei dem unterzeichneten Artillerie⸗Depot bis ultimo Dezember d. J. erforderlichen Packschachteln
8 Patronen m,71 beschafft werden, wozu ein
eermin auf:
den 30. März 1875, Vormittags 10 Uhr, in unserm Bureau, Artillerie⸗Zeughof — Frauen⸗ straße 53 — angesetzt ist.
Die B“ Bedingungen sind in dem ge⸗ nannten Bureau, Vormittags von 9 bis 12, Nach⸗ mittags von 3 bis 5 Uhr einzusehen. Stettin, den 16. März 1875.
Artillerie⸗Depot
1rsn Neubau der Moselbahn.
zen Wege der öffentlichen Submission ist zu ver⸗ 1) Die Ausführung der Erd⸗Planirungs⸗ und Böschungs Arbeiten,
Station 283 bis Stat. 306, und Stat. 349 bis 394 mit 244,000 Kubikmeter zu bewegender Erdmasse,
getrennt in drei Loose: „ zu 25,000, 37,000 und 182,000 Kubikmeter. 2) Die Ausführung der Mauerarbeiten sinel. Lieferung von 1100 Kubikmeter Mauer⸗
8 i3 ” “ Feeameschen Kalk)
en Brücken und Durchlässen Stat. 327 bi
Stat. 406. läff bn.
3) Die Lieferung von 5240 Kubikmeter Bruchsteinen und Moellons. 4) Die Lieferung von 3600 Centner Traß. Zeichnungen, Massendisposition und Submissions⸗ formulare können im Central⸗Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Saarbrücken und im Bureau des Unterzeichneten eingesehen, die Submissionsfor⸗ mulare von Letzterem gegen Einsendung von 1,50 ℳ B De; b ie Offerten sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum Submissionstermine am Sonnabend, den 10. April c., G Vormittags 10 Uhr, portofrei an den unterzeichneten Abtheilungsbaumeister einzureichen, in dess n Geschäftslokal zu bezeichneter Stunde deren Eröffnung im Beisein der erschienenen Submittenten erfolgen soll. „Später eingehende Offerten bleiben unberücksich⸗
tigt. Schloß Bübingen bei Nennig, den 12. März 1875. Der Königliche Abtheilungs⸗Baumelster. Buddenberg. (a. c. 128/3)
[1798] 8
Die Anlieferung von 10 Stück ganz aus Eisen konstrnirter Grubenförderwagen für die Königliche Langenbogen'er Grube soll vergeben wer⸗ den. Lieferungsbedingungen und Zeichnungen können gegen frankirte Fesembeer von 60 Pf. in Post⸗ werthzeichen bezogen werden. Gefällige Offerten werden bis zum 31. bo. Mts. entgegen genommen. Artern, den 16. März 1875. Königliche Langenbogen’er Grubenverwaltung.
[1710]
Bergi Eisenbahn.
„Es sollen 3 in der Werkstatt zu Crefeld befind⸗ liche ausrangirte Lokomotiven verkauft werden, und zwar:
1) Maschine Linnich Nr. 244 nebst Tender, komplet, bis auf Siederohre, Manometer und Dampfpumpe;
2) Maschine Kohlscheid Nr. 240 nebst Tender, komplet, mit Ausnahme der Dampfstrahl⸗ pumpen und des Manometers;
3) Von Maschine Baal Nr. 238 der Kessel ohne Armatur, jedoch nebst Rahmen, sowie der kom⸗
plete Tender.
Die Offerten sind mit der Aufschrift:
„Offerte auf Ankauf ausrangirter Lokomotiven“ 3 dem am 25. März c.,
Vormittags
zu
8 (H. 4692) Crefeld, den 10. März 1875. Der Maschinenmeister.
Spoerer.
Es soll die Lieferung diverser Feldgeräthstücke — Geschirr, Stallsachen und edgeeseace “ der öffentlichen Submission verdungen Es findet nur eine schriftliche Abgabe der Preis⸗ forderungen statt und müssen dieselben versiegelt bis zu dem auf “ Sonnabend, den 3. April ecr., Vormittags 10 uße⸗ anberaumten Termine mit der Aufschrift: 55 Aeg auf Lieferung von Feldgeräth⸗
Die Lieferungsbedingungen, so wie Proben und
Hannover, den 13. März 1875.
nover muß es Zeile 5 von oben statt à 100 à 500 Thlr. heißen.
L und 50% igen Hypothekenbriefe werden on 1“ [19171 bom 15. März
n˖n
an unserer Kasse, U. d. L
Verloosung, Amortisation, Ziuszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Berichtigung. In dem in Nr. 66 d. Bl. ab⸗
edruckten Inserat, betreffend Kündigung ausge⸗ ooster Obligationen der enee sn zu 812
Deutsche Hypothekenbank.
(Aktiengesellschaft.) 3 Die am 1. April a. c. fälligen Coupons unserer
a. c. üb
den 33, eingelöst. 1 Berlin, im März 1875. 1 g st
Dorotheenstraße Nr. 97: Acht Hengste resp. Walla⸗
Depot 10. Armee⸗Corps.
“ e“
Königliches Train⸗
Centralbank für Industrie und Handel.
Die für das verflossen bshens gesetzte Dividende flossene Geschäftsjahr fest
von 4 %
wird an unserer Gesellschaftskasse, Franzö ⸗ straße 33 d. hierselbst, vom zesaenes d. 8 8 Ulchs Einlösung des Dividendenscheins Nr. 3 mit
14 Mark 40 Pf. [1918]
gezahlt. Berlin, den 18 März 1875. Centralbank für Industrie und Handel. Berlin⸗Hamburger Eisenbahn
[1916
Zur Ausloosung der nach §. 4 des durch Aller⸗ höchstes Privilegium vom 27. November 19,2 — stätigten Nachtrags zum Statut unserer Gesellschast, sowie der gemäß §. 4 des durch Allerhöchstes Pri⸗ vilegium vom 11. August 1848 bestätigten Nach⸗ trags zum gedachten Statut, endlich der gemäß §. 4 des Allerhöchsten Priviligii vom 25. Juli 1870 zu amortisirenden Prioritäts⸗Obligationen I., II. und III. Emission haben wir einen Termin auf Dienstag, den 6. April ecr., Nachmittags 4 ½ Uhr, im Verwaltungsbureau auf unserm Bahnhofe zu Berlin angesetzt. Die Inhaber solcher Obligationen sind gegen Vorzeigung derselben befugt, dem Termine beizuwohnen. Berlin und Hamburg, den 19. März 1875. Die Direktion. [1903] Bekanntmachung. Bei der am 12. März cr. stattgehabte Verloosun von Stadt⸗Obligationen der Serien I. bis VI. nach dem Privilegium vom 14. Mai 1866 sind folgende Nummern gezogen worde: Serie I. Litt. B. Nr. 18. 8 III. .37. 68 und 114. Litt. E. 1.184. „Nr. 30. Litt. E. Nr. 158. Nr 18 Imtt O0. Nr. 164.
Litt. E. Nr. 415 und 418. .Nr. 22. Litt. C. Nr. 106 und
262. Litt. E. Nr. 359.
VII. .Nr. 15 und 120. Litt. E. Nr. 242. 271 und 283.
„ VIII. „ C. Nr. 3. 45 und 55. Vorbezeichnete Obligationen werden den Inhabern dergestalt gekündigt, daß die Auszahlung der Valuta zum 1. Juli er. erfolgt.
Die Zahlung kann auch früher auf unserer Stadt⸗
Hauptkasse in Empfang genommen werden.
Mit dem 30. Juni cr. hört jede Verzinsung der
geloosten Obligationen auf.
Glleichzeitig fordern wir die Inhaber der bereits
im Vorjahre ausgeloosten Stadt⸗Obligationen
Serie II. Litt. C. Nr. 61. 8
Serie III. Litt. D. Nr. 155. 8
zu deren Einlieferung E113““ iuf Brandenburg, den 15. März 1875.
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IY. V.
I.
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Ivöe Bekanntmachung. “ Behufs Amortisation der auf Frund des Privi⸗ legiums vom 21. August 1871 emittirten, auf den Inha⸗ ber lautenden Prioritäts⸗Obligationen der Märkisch⸗ Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft im Betrage von 1,000,000 Thaler findet die unter den Festsetungen des §. 4 des Privilegiums zu erfolgende Ausloosung der pro 1875 zu amortisirenden Stücke in der Sitzung des Verwaltungsrathes agam 7. April cr., Vormittags 11 Uhr, im Liehr'schen Gasthofe hierselbst statt, was wir mit dem Bemerken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen, daß den Inhabern der Prioritäts⸗Obliga⸗ tionen unter Vorzeigung der letzteren der Zutritt zu derselben gestattet ist. Guben, den 16. März 1875.
„ Der Verwaltungsrath der Märkisch⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft.
[1909] Bekanntmachung,
betreffend die Kündigung der 5 % Anleihe des Kreises Birnbaum, vom 26. November 1870, in (Höhe von 10,000 Thlrn., zur Rückzahlung am
1. Juli 1875. Von den auf Grund der mittelst Allerhöchsten
Erlasses vom 26. November 1870 Nr. 53 Seite 1181 der deutsch⸗polnischen Gesetz⸗Sammlung pro 1870 nach Maßgabe der “ Kreistagsbeschlüsse vom 21. September und 12.
Höhe von 50,000 Thlrn. ausgegebenen 5 % Kreis⸗ Obligationen des Kreises Birnbaum werden in Ge⸗ mäßheit des bestätigten Kreistagsbeschlusses vom 24. Oktober 1874 10,000 Thlr. Kreis⸗Obligationen Littr. D. und zwar die Nr. 461 bis 860 über 8 25 Thlr. von der unterzeichneten und dazu bevoll⸗ mächtigtens Kommisston zur Einlösung gegen Baar⸗
September 1865 in
ahlung des Kapitalbetrages zum 1. Juli 1875 hier⸗
mit gekündigt.
Die durch die Kreis⸗Obligationen verbrieften Ka⸗
pitalbeträge sind vom 1. Juli 1875 ab bei der Kreis⸗ Kommunalkasse zu Birnbaum gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen in coursfähigem Zustande nehst den dazu gehörigen am 1. Januar
876 und später fällig werdenden Coupons und Ta⸗
lons und zwar Nr. 2 bis 10 baar in Empfang zu
Die Direktion.
nehmen.