tärische Meldunge gegen, hörten dann den Vortrag des Polizei⸗Präsidenten von Madai und empfingen Allerhöchstihren Flügel⸗Adjutanten Oberst von Lucadou vor dessen Rückreise nach Frankfurt a. M. Gegen 1 Uhr verabschiedeten Sich bei Sr. Majestät Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin und Se. Durchlaucht der Fürst von Wied.
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte heute mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden das Augusta⸗Hospital. 1 “
Heute nach dem Familiendiner bei den Kaiserlichen Ma⸗ jestäten verabschiedeten Sich die letzten hier anwesenden Hohen Gäste; die Großherzoglich badische Familie bleibt noch zu Ostern hier.
— Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin begaben Sich mit Höchstihren beiden ältesten Söhnen, den Prinzen Friedrich Wilhelm und Heinrich gestern Vormittags 10 Uhr zur Gra⸗ tulation zu Sr. Majestät dem Kaiser. Mittags 12 Uhr empfing Se. Kaiserliche Hoheit den General der Infanterie von Blumenthal, kommandirenden General des IV. Armee⸗Corps. Beide Höchsten Herrschaften nahmen um 5 Uhr Nachmittags an dem Familien⸗Diner im Kaiserlichen Palais Theil.
Abends 8 ½ Uhr fand bei Ihren Kaiserlichen Hoheiten eine Soirée, in welcher vom hiesigen Cäcilien⸗Verein ein Haendelsches Oratorium zur Aufführung gebracht wurde, statt, wozu die Mitglieder der Königlichen Familie, die hier anwesenden Fürst⸗ lichen Gͤste und andere angesehene Fremde eingeladen waren.
— Sr. Majestät dem Kaiser und Könige sind zu Allerhöchstihrem gestrigen Geburtstage vom frühen Morgen an äußerst zahlreiche und herzliche Beglückwünschungen in den mannigfachsten Formen, sowohl von fremden Souveränen und den verschiedensten Privatpersonen, als von Städten und Landge⸗ meinden, Korporationen, Vereinen und Festgenossenst chaften und viele sinnige Geschenke dargebracht worden. An dem Familiendiner,
welches gestern Nachmittag um 5 Uhr im Speise⸗
saale des Königlichen Palais stattfand, nahmen 45 Fürstliche Personen aus souveränen Häusern Theil. Für den Hof war in der blauen Gallerie des Königlichen Schlosses Mar⸗ schalltafel zu 100 Couverts. Der Abend versammelte die Kaiser⸗ lichen und Königlichen Majestäten mit der Königlichen Familie und den Fürstlichen Gästen bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin zu einer Soirée, in der Musikstücke ernsten Inhalts zur Aufführung kamen.
In den Königlichen Theatern fanden Festvorstellungen statt, welche durch Prologe und die Klänge der Jubelouvertüre einge⸗ leitet wurden; beim Schluß der letzteren stimmte das Publikum, welches sich erhoben hatte, in beiden Häusern ein und sang lichen übrigen Theatern der Residenz wurden die Vorstellungen urch festliche Worte eingeleitet.
Ihren Abschluß fand die allgemeine Feier in der am Abend veranstalteten Illumination, als deren Glanzpunkte namentlich die Linden und deren nächste Umgebung hervortraten.
— Der Feier des Allerhöchsten Geburtstages Seitens der hiesigen Königlichen Universität, welche, wie bereits bemerkt, gestern Mittag stattfand, wohnten der Minister der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Falk, der Chef⸗Präsident des
Königlichen Ober⸗Tribunals, Staats⸗Minister von Uhden, der
General der Infanterie von Holleben, der Prastöent des Ober⸗Kirchenraths Dr. Herrmann, der Unter⸗Staatssekretär Sydow, der Polizei⸗Präsident von Madai, der Ministerial⸗ Direktor Greiff, der Stadtverordneten⸗Vorsteher Dr. Straßmann und noch mehrere andere höhere Beamte der verschiedenen Mi⸗ nisterien und Behörden bei. 1 Nachdem die Feier mit Gesang eröffnet war, hielt der Pro⸗ fessor ord. Dr. Curtius die Festrede in deutscher Sprache. Der Redner sprach über den Gegensatz von Arbeit und Muße und zeigte, wie sich die Völker und Länder in der Auffassung der⸗ felben unterschieden. Er sprach von demjenigen Stande, dem am meisten Muße gegeben sei, dem Stande des Gelehrten und seiner besonderen Lebensaufgabe, welche ihn nicht vom Volke trenne, wie dies die heutige Feier am deutlichsten zeige. — Mit Gesang wurde die Feier geschlossen.
Von auswärts liegen heute folgende weitere Festberichte vor:
Breslau, 22. März. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers fand im Kaisersalon des Centralbahnhofes am Sonnabend Nachmittag ein Festmahl statt, an welchem sich die Vertreter der Königlichen Regierung, des Provinzial⸗Schul⸗ kollegiums, des Medizinalkollegiums, der Generalkommission, des Provinzial⸗Steuerdirektoriums, des Ober⸗Bergamts, der Post, der Telegraphie, der Eisenbahn, Rektor und Senat der König⸗ lichen Universität, der Ober⸗ Bürgermeister v. Forckenbeck, der Bürgermeister Geheimer Regierungs⸗ Rath Dr. Bartsch, der Stadtverordneten⸗Vorsteher Dr. Lewald und einige Magistratsmitglieder betheiligten. Der Ober⸗Präsident Graf Arnim⸗Boitzenburg brachte den Toast auf Se. Majestät den Kaiser aus. Mit lautem Jubelruf stimmten die Festgenossen in das dreifache Hoch auf Se. Majestät ein. — Bei dem komman⸗ direnden General des VI. Armee⸗Corps, General der Kavallerie von Tümpling, fand um dieselbe Zeit ein großes Festdiner statt. — Gestern Vormittag wurde in sämmtlichen evangelischen Kir⸗ chen Festgottesdienst abgehalten. In der Hauptpfarrkirche zu St. Elisabeth waren die Beamten der Königlichen Regierung — an ihrer Spitze der Ober⸗Präsident Graf Arnim und der Vize⸗Präsident Graf Poninski — ferner der Polizeipräsident Frhr. v. Uslar⸗Gleichen und die Beamten des Königlichen Po⸗ lizeipräsidiums, Magistrat, Stadtverordnete und andere König⸗ liche und städtische Behörden erschienen.
Heute gegen 11 Uhr Vormittags findet in der Barbara⸗ kirche und in der Hofkirche evangelischer Militärgottesdienst statt. Für die katholischen Militärmannschaften wurde eine kirchliche Feier bereits heute früh 8 Uhr in der Kreuzkirche abgehalten. Um 12 Uhr folgt große Parole⸗Ausgabe auf dem Soloßhöafe In der Synagoge „zum Tempel“ wurde am Sonnabend das Geburtstagsfest Sr. Majestät des Kaisers und Königs wie in den anderen Synagogen gefeiert.
Kiel, 22. März. Der Kaisers Geburtstag ist hier in sehr festlicher Weise begangen worden. Bei einem großen am Sonn⸗ abend stattgehabten Diner des Offizier⸗Corps im Wriedtschen Eta⸗ blissement brachte Admiral Werner das Hoch auf den Kaiser aus. Civilbeamte und Bürger hatten sich zu einem Festessen auf Bellevue vereinigt. Die Universität hat den Geburtstag gestern gefeiert, Prof. Dr. Luebbert hielt die Festre de. Abends fand eine Festvorstellung im Theater statt.
Hannover, 21. März. Zur Feier des Kaiserlichen Ge⸗ burtstages fand gestern Nachmittag im Börsensaale, wie all⸗
jährlich, ein Diner statt, an dem eine große Anzahl höherer
und angesehener Einwohner hiesiger Für die Mannschaften der Orten Bälle veranstaltet. de hatten zu Ehren des Tages geflaggt. vor aus Hildesheim, Hameln,
Militärs, Civilbeamten Stadt Theil nahmen. waren an verschiedenen öffentliche und Privatgebäu Weitere Festberichte liegen Uslar, Uelzen, Geestemünde, Cöln, 20. März. diesmalige Feier und Königs, wei öffentlichen, durch äußeren Festlichkeiten bestehen wird, führung begriffenen Vorb Tages in der Metropole meine werden wird, un wandt in treuer Hingabe ihrem allverehrten K Am heutigen Tage bereits find uppentheile der hiest
ECbvbenso festlich wie in der Residenz ist nach den uns h bereits vorliegenden Berichten der Kaiserliche Geburtstag in den übrigen Städten Sachsens begangen worden auf Einladung des Raths heute Mittag Schützenhause stattgefu bereits ein von den stä
Zahlreiche In Leipzig hat ein Festmahl im ttz fand am 20. März dtischen Kollegien veranstaltetes Festmahl In Zwickau war ebenfalls am 20. März zur Feier stages eine größere Anzahl von Män⸗ Kreisen der dasigen Einwohnerschaft in zu einem Abendessen vereinigt. Das ajestät den Kaiser wurde von Herrn Bergdirek⸗ das auf unsers Königs Majestät von Herrn Das dasige Offizier⸗ des Kaisers heute durch ein ge⸗ „Zur Post“. — In otel „Museum“ ein von
nden. — In Chemni⸗
Cöln. Ztg.“ schreibt: Wenn die burtstages Sr. Majestät unseres l derselbe in die Char Glanz und J
des Kaiserlichen Geburt nern aus verschiedenen dem „Hotel zur Hoch auf Se. M tor Varnhagen, Ober⸗Bürgermeister Streit Corps feierte den Geburtstag iches Mittagsessen im Hot fand am 20. März im H d Stadtverordneten⸗Kollegium veranstaltetes Festessen wa 80 Herren von dort und aus Buchholz Festrede hielt Herr Bürgermeister Scheibner. infolge eines Aufrufs, welchen die „Amtshauptmann Schäffer 20. März der Kaiserliche Zum goldenen Hirsch“ mit t, bei welchem Amtshauptmann Schäffer es Kaisers Majestät ausbrachte.
März. (W. T. B.) Das vom Rathe der ren des Geburtstages Sr. Majestät des se veranstaltete Festbanket hat unter Die Spitzen sämmtlicher Der Bürgermeister Dr. Koch brachte aus, in welches die Versammlung mit Ein Glückwunschtelegramm wurde an
woche fällt, weniger in ubel sich auszeichnenden so bekunden doch die in der Aus⸗ ereitungen, daß die Begehung des Rheinlande wiederum eine allge⸗ d daß die Herzen der Cölner unver⸗ aiser und Könige et Seitens der gen Garnison, im Stadttheater die Vor⸗ 2 Uhr Mittags ertö en dertundein Salutschuͤsse. Die Herren vom hiesige
ausgebracht.
meinschaftl Annaberg Rath un statt, an welchem et Theil nahmen. — Auch in Kamenz wurde Herren Oberst⸗Lieutenant v. Schönberg und Stadtrath Riehme erlassen, am Geburtstag im Saale einem Festmahl das Hoch auf d Leipzig, 22. Stadt Leipzig zu Eh Kaisers im Schützenhau zahlreicher Betheiligung statt aren anwesend. das Hoch auf den Kaiser Begeisterung einstimmte. den Kaiser abgesandt. Stuttgart, burtstages Sr. öffentliche Gebände ur in allen Städten des Festlichkeiten
zugethan sind. Spitzen der Behörden, der Tr in den höheren Lehranstalten und feier des festlichen Tages statt. der Bastion en der Behörden, viele d andere Festgenossen vegeinigen si solennen Diner. und der Gesellschaft „Erholung“ ver⸗ d „Wallensteins Lager“ aufgeführt des Tagens gedichteter Prolog ten der einzelnen der Stadt und Der deutsche
in Offizier⸗ Corps un im Civil⸗ des Hotels ferner in der Loge anstaltet. Im Stadttheater wir eigens zur Feier Am Nachmittage werden die Solda Restaurations⸗Lokalen vor und in in festlich bewirthet. dem Gertrudenhofe Vorstellung ver⸗ Gesellschaft begeht die Vorfeier am und Instrumental⸗Vorträgen. e Feier in üblicher patriotischen Liedern Am Festtage selbst, des der Volksbildungs⸗Verein ins Leben gerufenen früheren Konservatoriums
gesprochen. Regimenter in am Abend in ihren Kaserne Kriegerverein veranstaltet in bunden mit Ball. Sonntage mit Redeakt, Vokal⸗ In sämmtlichen Elementarschulen findet di Weise durch Deklamationen, Absingung und durch passende Anspra Abends um
bildungsschul⸗
durch Reden, besonders gewählte Vaterlar Außer den genann Borussia, Krieger⸗Kanm gebungen der Liebe und P Feierlichkeiten finden am Sonnt t. Pantaleonskirche Schließlich sei noch Militärgebäude nicht allein heute, s flaggen werden.
Behörden w
22. März. (W. T. B.) Zu Ehren des Ge⸗ Majestät des Kaisers waren h id viele Privathäuser reich beflaggt. Landes finden zur Feier des Tages größere
(Darmst. Ztg.) Das Geburts⸗ Deutschen Kaisers wurde gestern Sei⸗ aft und der Beamten hiesi im „Darmstädter Hofe“ t den Deutschen fmann ungefähr mit folgende Versammlung! aisers Wilhelm fe ßen und gewaltigen Zeit,
en statt. 2 Lö“ eute sämmtliche im Saale Glockengasse, Vorträge von Schülern, Männer⸗ udslieder seine Ovationen darzu⸗ ten Gesellschaften werden sich die neradschaft und andere auch jetät betheiligen.
stadt, 21. März.
Quartette und r. Majestät des
tagsfest S tens der Bürgersch ein Festmahl Se. Majestä Präsident Ho
Majestät des K Neue jener großern Reich“ dem deutsch Zeit, da die d
ger Stadt durch Den Toast auf Kaiser brachte der in Worten: des Geburtstages Sr. stlich vereint, gedenken wir aufs in welcher „Kaiser und Wir gedenken
an den Kund⸗ Die kirchlichen ag Vor⸗ und Nachmittags im und in protestantischen Gottes⸗ bemerkt, daß die öffentlichen ondern auch am 21. und 22.
Zur Feier
Dom, in der S Zur Feier
häusern statt. en Volke neu erstanden sind. eutschen Heere, unter der Führung des Königs nach Frankreich hineinzogen einen Frieden
stehend einige Strophen der Nationalhymne. Auch in sämmt⸗ 21. März.
(Corr. v. u. f. D.) schen Kaisers hielt der „Veteranen⸗ stern Abends eine Versammlung, eines Glückwunsch⸗Telegramms „an Wilhelm den Siegreichen“ beschlossen Fest⸗Reunion des „Deutschen Krieger⸗ d morgen eine allgemeine Versamm⸗ stattfindet, in welcher nigin Luise
erkämpften, wie ihn er Deutschland niemals geschlossen jenes Tages, an welchem der tigen Hallen der stolzen Wände den Kriegsruhm Frankreichs belagerten feindlichen Hauptstadt, die zu 8 unter dem lchen die schweren Geschütze den Pariser Forts ertönen ließen, die von Städten Deutschlands dargebotene Kaiserwürde Deutschen Reichs vor aller Welt war der Geburtstag des neuen Deutschen Reichs, mit dem Geburtstage des Kaisers, festlich begehen. enn man die großartigen Ereignisse jener erscheint nichts natürlicher, . eutsche Nation dem Kaiser en ihrer Einheit, ihrer Macht und Wir müßten in der That ein undankbares, nicht am Geburtsfeste des Kaisers aus der annes der Wunsch zum Himmel emporstiege: er Wilhelm noch lange bei Kraft und Gesund⸗ ch auch in den schweren Kämpfen die dazu gehört,
zu Sieg fortschreitend, tiger, ruhm⸗ und h Wir gedenken ins! König Wilhelm von Preuß Königsburg zu Versai wiederspiegeln, Angest den letzten verzweifelt Accompagnement des dump vom Mont Valerien u den Fürsten annahm und die verkündete. den wir heute, meine Herren, w Zeit sich ins Gedäch als die innige Verehrung, w Wilhelm, als dem Reprä Größe, entgegen bringt. herzloses Volk sein, w Brust jedes deutschen Möge Gott den Kaif heit erhalten, der Gegenwart beistehen u um das deutsche Vaterlan durch den Sieg zum Frieden zu führen! Wilhelm lebe hoch!
Der Toast fand begeisterte Aufnahme, gende auf Se. Königliche Hoheit den Großherzog, Bürgermeister Ohly ausbrachte.
Das Offizier⸗Corps der Residenz im Saale der „Traube“. Prinz Ludwig von H selbe im Namen der Wunsch aussprach, recht lange erhalten möge.
Worms, 20. März. heute zur Feier des 79. Kaisers im Gasthofe „Z etwa 100 Personen au Stadt eingefunden un Stimmung, Toaste Wort dem Toaste,
des Geburtsfestes des Deut und Kriegerverein München“ ge in welcher die Absendung Se. Majestät den Kaiser Heute Abends ist bundes München“ währen on der Schrannenhalle Professor Kluckhohn einen V. halten wird. F
— 22. Maͤrz. estät dem Deutschen Kaiser tagsfeste auf telegraphis wünsche ausgesprochen. — Zur schen Kaisers finden nirenden Regimenter Festd
Dresden, 22. März. Zu Ehren des Geburtstages Sr. sers, Allerhöchstwelcher findet bei Ihren Köni etfaale des K
insbesondere n den präch lles, deren
en Anstrengungen im Pavill fen Donners, we 8 über die Kö Se. Majestät der König hat Wiederaufrichtung des zu dessen heutigem Geburts⸗ seine herzlichsten Glück⸗ Feier des Geburtstages des Deut⸗ den Kasinos der hier garniso⸗ iners statt. Das „Dresdener Journal“ meldet Majestät des heute in das 79. Lebens⸗ glichen Majestäten Nachmit⸗ öniglichen Residenzschlosses an dem auch Se. Königliche Hoheit der t und bei dem Se. Majestät der König stät den Kaiser Wilhelm ausbringen zu diesem Diner sind beehrt am hiesigen und der König⸗
tniß zurückruft, so elche die d
Folgendes: Deutschen Kai jahr eintritt, tags 5 Uhr im Bank ein Galla⸗Diner statt, Prinz Georg Theil nimm einen Toast auf Se. Maje Einladungen Königlich preußische Ges olms⸗Sonnenwalde retär Graf Radolinski, der Königlich Gasser, die hier anwesenden Staats⸗ v. Nostitz⸗Wallwitz, Dr. v. Gerber und en Hauses Staats⸗Minister sterial⸗Rath Geh. Rath en, die hier lebenden, am König⸗ eußischen Generäle und ost⸗Direktor, der Kaiser⸗ Reichsbevollmächtigte für wohnende distinguirte Königlich sächsischen aktiven General⸗Lieute⸗ jors, sowie der Kommandant der Festung eneralstabes.
eine große Reveille der Militär⸗ nt Nr. 100) der Residenz das d schon zur Vorfeier des Tages andten von dem Musikchor des önig von Preußen“ Die Staats⸗
möge er ihm namentli nd die Stärke verleihen, d auch in diesen Kämpfen zum Sieg und Seine Majestät der Kaiser
ebenso der ihm fol⸗
Königlichen Hofe Graf S lich preußische Legations⸗Sek bayerische Gesandte Baron Frhr. v. Friesen, der Minister des Königlich a. D. Frhr. v. Falkenstein un Bär, die Oberhof⸗ und Hofcharg lichen Hofe vorg Kammerherren, d liche Telegraphen⸗Direktor, der hiesige in und mehrere hier
versammelte sich zur Feier Se. Großherzogliche Hoheit essen toastete auf Se. Majestät, indem der⸗ „bis in den Tod getreuen Soldaten“ den daß die Vorsehung den Heldenkaiser noch
(W. 3.) Zu dem Festessen, welches eburtstages Sr. Majestät des Deutschen um Alten Kaiser“ stattfand, hatten sich llen Kreisen der Bevölkerung unserer d herrschte bei allen Theilnehmern die ge⸗ Oberst Fenner „Meine Herren! Gestatten Sie mir, in Ihnen entgegen zu bringen, r an dem kom⸗
des Tags
d der Mini
estellten Königlich pr er Kaiserliche Ober⸗P
Zölle und Steuer Preußen, die hiesigen tenants und General⸗Ma Königstein und der Chef des G Heute Morgen verkündete musik (vom 1. Grenadier⸗R Kaiserliche Geburtsfest, währen dem Königlich preußischer 2. Grenadier⸗Regiments „ Nr. 101 eine Morgenmusik gebra gebäude, die Kasernen, Privathäuser flaggen in Excellenz der v. Fabrice hat sich im Allerhöchste eben, um Sr. Majestät dem Kai glich sächsischen Armee (XII. Ar eeres) zu überbringen. die Herren Staats⸗Minister bei sandten Sr. Kaiserlichen Majestät ihr folgten der Stadtkommandant General⸗ (zugleich als Vertreter der Garnison) der Ober⸗Bürgermeister der Residen Die Offizier⸗Corps in ihren Kasinos; des Landes) im Paradeanzug aufge⸗ Ausgehen den großen chen Plätze der Stadt findet im Königlichen hiesigen „deutschen bei welchem der esigen Stadtverord⸗ ast auf Se. Majestät das auch der Königlich onnenwalde seine Theilnahme
folgendem
den ich die Ehre habe, den Gefühlen Ausdruck zu menden Tage für unseren Kai die Früchte Seines thatenreichen Vaterlandes noch lange genießen. elm I. Er lebe hoch!“
geben, von denen wi ser durchdrungen sind. Möge Er Lebens zum Heil und Segen Se. Majestät Während des Bankettes m an den Kaiser nach Uverehrten Kaiser Wilhelm bringen burtstages versammelten Bür⸗ Glückwuͤnsche dar. Möge Se. des demselben noch lange Jahre
Kaiser Wilhelm, K cht worden war. ltstädter Rathhaus und viele den deutschen und sächsischen Farben. Minister General der i/ Auftrage nach Berlin ser die Glückwünsche der mee⸗Corps des deutschen des Vormittags brachten dem Königlich preußi e Glückwünsche dar; ihnen Lieutenant Frhr. v. Hausen und die Generalität, sowie z und viele distinguirte feierten den Kaiserlichen die Wachen find
unseres großen der Kaiser Wilh wurde nachstehendes Telegram Sr. Majestät dem a die zur Feier des Allerhöchsten Ge⸗ ger von Worms tief empfunden Majestät zum Heil des Vaterlan erhalten bleiben.“ Eisenach, gestern durch Rede⸗ Festparade und Ball der welches Vertreter aller Kreis gen worden; kirchlich wird der 22. März. burtstages wurde am Sonnabend dur Compagnien des
Berlin ab⸗ gesandt: „ Kavallerie
21. März. und Festakte in den Schulen, Garnison und durch e der Gesellschaft vereinigte, began⸗ Tag morgen gefeiert werden. Die Feier des Kaiserlichen Ge⸗ ch eine im „Colosseum“ peranstaltete Das Etablissement war Wappenschildern, Fahnen, Flaggen ꝛc. ꝛc. in orden. Um 8 ³ Uhr wurde Bataillonsmusik ausgeführten Nun folgte auf der neuen Bühne eir 6 im Ganzen, von denen Nr. 1 ßischen und deutsch hrend dreier Jahrhunderte bis deren Zeugen wir selbst gewesen, dar⸗ e malerische Werbeseene mit
Der Kaiserliche Geburtstag ist hier durch Reveille, ein Festmahl,
Im Laufe
Privatpersonen. Geburtstag durch Diners (wie in allen Garnisonen und die Garnison trägt beim Abends werden die öffentli ach 7 Uhr
Seitens der Bataillons Festvorstellung mit Ball ein von Künstlerhand mit Guirlan Waffentableaux,
geschmückt w
einen von der
dächtnißtafeln, geschmackvoller Weise die Aufführung durch Festmarsch eingeleitet. Reihe von lebenden Bildern, bis 5 die Geschichte des preu seiner historischen Entwicke lorreichen Tage, Das erste Bild, welches ein
Dienstanzug. festlich erleuchtet sein, und n Belvedère der Brühlschen Terrasse ein vom veranstaltetes Festmahl stat
Reichsverein“ steher des
Reichstagsa netenkollegiums
bgeordnete und Vor Hofrath Ackermann den den Kaiser ausbringen wird und füm preußische Gesandte Graf Solms⸗S in Aussicht gestellt hat.
en Heeres in
Landsknechten darstellte, repräsentirte den in das 16. Jahrhundert fallenden ersten Schritt zur Bildung eines Kriegsheeres der Bran⸗ denburger. Das folgende Tableau war ein militärisches Zeitbild aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Das dritte stellte eine Parole⸗Ausgabe im Heere Friedrich II., das vierte eine Ab⸗ schiedsscene der preußischen Landwehr von 1813 und das fünfte eine Kampfscene zwischen Deutschen und Franzosen in den glorreichen Kriegsjahren 1870 — 71 dar. Das letzte Tableau zeigte im Hin⸗ tergrunde die geschmückte Büste des Kaisers, während rechts und links davon die in den ersten Bildern vorgeführten Kriegsmän⸗ ner nach dem Zeitalter aufgestellt, Spalier bildeten. Jedem Bilde wurden die erklärenden Worte eines Prologs voraufgeschickt, wäh⸗ rend die Musik dazu passende Märsche ꝛc. als Landsknechtmarsch, Coburger Marsch, Hohenfriedbergmarsch, Vorkscher Marsch, Pa⸗ riser Einzugsmarsch, die Wacht am Rhein und zum Schluß „Heil dir im Siegeskranz“ spielte. Dann trat der Bataillons⸗ Commandeur, Major Melms, vor die Versammelten und hielt eine, namentlich an das Bataillon gerichtete Ansprache. Der Commandeur wies zunächst darauf hin, daß einem alten Her⸗ kommen gemäß in der Charwoche keine festliche Feier stattfinden solle und habe der Kaiser in Seinem frommen Sinne hierin auch bei Seinem Geburtstage keine Ausnahme machen wollen, und deshalb allergnädigst verfügt, daß die Feier auf einen andern Tag verlegt werde, und man habe daher hier für das Fest der Soldaten den Sonnabend gewählt. Zu dem eigentlichen Kern seiner Ansprache übergehend, gab der Redner dem Gefühle Aus⸗ druck, daß wir wünschen und hoffen, daß das Leben des Kaiser⸗ lichen Kriegsherrn noch viele Jahre in ungeschwächter Kraft uns erhalten bleiben möge. Mit einem dreimaligen Hoch auf Wil⸗ helm 1., den Kaiser des Deutschen Reichs und König von Preußen, schlossen die begeisterten Worte, welche bei den Anwesenden lauten Widerhall fanden. Darauf begann der Ball.
Der heute Vormittag in der Domkirche veranstaltete Mi⸗ litär Festgottesdienst, zu dem das Bataillon in Parade ausrückte, hatte außer den Offizieren des Bataillons und der Reserve einige Senatsmitglieder, viele Beamte der Reichs⸗ und städtischen Be⸗ hörden, sowie zahlreiche Andächtige aus der Bevölkerung ver⸗ sammelt. — Um 3 Uhr begann das Festdiner in „Hahns Hotel“ unter sehr reger Betheiligung. Die Straßen der Stadt und die Schiffe waren vielfach mit Flaggen geschmückt.
Bremen, 22. März. Auch in diesem Jahre wurde heute der Geburtstag des Kaisers in der als Garnisonkirche dienenden Kirche zu U. L. Frauen durch einen Festgottesdienst gefeiert. Das Schiff der Kirche war gefüllt durch das Offizier⸗Corps und die Mannschaften der aktiven Garnison, durch die hier weilenden Reserve⸗ und Landwehroffiziere, so wie durch die als Gäste ein⸗ geladenen Mitglieder des hohen Senates und zahlreich versam⸗ melte Reichsbeamte. Auf den Emporen der Kirche und dem Chor derselben hatte eine große Menge Festtheilnehmer aus den Gemeinden der Stadt Platz genommen. Die Festpredigt hielt Pastor Thikötter über Psalm 122, 6— 9.
Nachmittags gab der Senat ein Festdiner auf der Börse, an welchem die Stab soffiziere, die Spitzen der Reichsbehörden, die Präsidien der Bürgerschaft, der Handelskammer und der Kammer für Landwirthschaft theilnahmen. Abends wird der Künstlerverein unter Mitwirkung der Liedertafel einen Kommers äabhalten. Ein Theil der Festlichkeiten ist auf nächsten Montag verschoben worden.
Hamburg, 21. März. Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers fand in der Aula des Johanneums vorgestern Vormittag ein Redeaktus der Gelehrtenschule statt, zu welchem sich außer den Lehrern und Schülern die Oberschul⸗ behörde und ein zahlreicher Kreis von Freunden der Anstalt versammelt hatten. Gestern wurde von dem Präsidenten des Senats, Bürgermeister Kirchenpauer, ein Diner im Hotel de l'Europe gegeben, welchem außer den Mitgliedern des Senats der Königlich preußische Gesandte, die Generale und höheren Offiziere und Spitzen der Reichsbehörden beiwohnten. — Da das morgen stattfindende Geburtstagsfest Sr. Majestät des Kaisers in die stille Woche fällt, so war die übliche Feier dessel⸗ ben für die Garnison auf vorgestern Abend verlegt. Das erste Bataillon hatte sich in Sagebiels Etablissement, das zweite im Konventgarten zu einem fröhlichen Ball mit angemessener Be⸗ wirthung versammelt.
— Ein Telegramm des „W. T. B.“ aus Odessa, 22. März, Abends, meldet: Die hiesige deutsche Kolonie hat das Geburtsfest des Deutschen Kaisers mit einem zahlreich besuchten Festdiner begangen, bei welchem der General⸗Konsul Dr. Blau den Ehrenvorsitz führte. Die Vorbereitungen waren von einem aus den Herren Klein, Willig und Vollkmann bestehenden Fest⸗ comité getroffen worden, die Festrede wurde von Hrn. Lemme gehalten.
— Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz ist heute früh 8 Uhr 15 Minuten von hierabgereist.
— Se. Durchlaucht der Fürst Heinrich XVI. Reuß j. L. hat sich gestern Abend nach Gera, und Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg heute früh nach Oldenburg zurückbegeben.
— Der General⸗Lieutenant von Groß⸗ gen. von Schwarzhoff, kommandirender General des III. Armee⸗Corps, der General⸗Lieutenant von Kameke, Kriegs⸗Minister und à la suite des Ingenieur⸗Corps, der General⸗Lieutenant von Tresckow I., kommandirender General des IX. Armee⸗Corps, und der General⸗Lieutenant von Stosch, Chef der Admirali⸗ tät und à la suite des See⸗Bataillons, sind zu Generalen der Infanterie, Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, General⸗Lieutenant und kommandirender Ge⸗ neral des X. Armee⸗Corps, Se. Hoheit der Herzog Wil⸗ helm von Mecklenburg⸗Schwerin, General⸗Lieutenant von der Armee, sowie der General⸗Lieutenant Graf von der Goltz, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Chef des Reitenden Feldjäger⸗Corps, sind zu Generalen der Kavallerie befördert worden; den Charakter als Generale der Infanterie haben erhalten: der General⸗Lieutenant Frhr. von Loon von der Armee und Präses der General⸗Ordens⸗Kom⸗ mission, und der General⸗Lieutenant von Schmidt, Gouver⸗ neur von Metz, den Charakter als General der Kavallerie: der General⸗Lieutenant Herrmann Fürst zu Hohenlohe⸗Lan⸗ genburg, à la suite der Armee.
— Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg⸗Strelitz, Rittmeister à jla suite des
2. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, ist zum Major, der Seconde⸗Lieu⸗
enant Prinz Hassan von Aegypten Hoheit, à la suite
des 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiments, zum Premier⸗Lieutenant fördert worden.
— Nachdem die auf Grund der Kirchengemeinde⸗ und
Synodal⸗Ordnung vom 10. September 1873 zum ersten Male zur Anwendung kommen kann, die Einführung des gesetz⸗
versammelten ordentlichen Provinzial⸗Synoden zum Abschluß gelangt waren, haben Se. Majestät von dem Ver⸗
laufe derselben eingehend Kenntniß zu nehmen geruht und darauf die folgende Allerhöchste Ordre an den Präsidenten des Evan⸗-
gelischen Ober⸗Kirchenraths Dr. Herrmann erlassen:
Aus Ihrem Berichte vom 27. v. Mts. habe Ich mit leb⸗ hafter Befriedigung ersehen, daß der Evangelische Ober⸗ Kirchenrath mit großer Umsicht in richtiger Würdigung aller maßgebenden Verhältnisse die Einleitungen zu den huͤngst statt⸗ gehabten Versammlungen der Provinzial⸗Synoden der östlichen Provinzen Meiner Monarchie getroffen und sich hierbei von Grundsätzen hat leiten lassen, mit denen Ich Mich vollständig einverstanden erkläre. Nachdem demzufolge das Gesammt⸗ ergebniß der ersten ordentlichen Provinzial⸗Synoden ein zu⸗ friedenstellendes gewesen, kann Ich Mir nicht versagen, Sie zu beauftragen, dem Kollegium Meine Anerkennung seiner erfolgreichen Thätigkeit auszusprechen; zugleich fühle Ich Mich bewogen, Ihnen, seinem Präsidenten, Meinen besonderen Dank auszudrücken, daß unter Ihrer ebenso verdienstvollen wie kräftigen Führung das langerstrebte bedeutungsvolle Werk der evangelischen Kirchenverfassung für Meine älteren Provinzen in erwünschter Weise bis zu einem Stadium zur Wirklichkeit gebracht ist, welches Meine zuver⸗ sichtliche Hoffnung begründet, daß nunmehr mit Gottes weite⸗ rer Hülfe auch der Abschluß gesichert sei. — Ich darf anneh⸗ men, daß der Evangelische Ober⸗Kirchenrath sich mit dem Minister der geistlichen Angelegenheiten in Verbindung setzt, um die staatsseitige Genehmigung der Kirchengemeinde⸗ und Synodal⸗Ordnung vom 10. September 1873, soweit dieselbe erforderlich und nicht schon durch das Gesetz vom 28. Mai pr. erfolgt ist, alsbald herbeizuführen, und werde den Bericht we⸗ gen Berufung der General⸗Synode nach Erledigung de fälligen Vorbereitungen erwarten. 8
Berlin, den 20. März 1875. Wilhelm.
An den Präsidenten des Evangelischen Ober⸗Kirchenraths Dr. Herrmann.
1“ Fürst von Schönburg⸗Waldenburg ist heute früh nach Leipzig abgereist.
— Das Königliche Statistische Bureau hat eine „Allgemeine Wiederholung der hauptsächlichsten und auf den ganzen Staat bezüglichen Ergebnisse der Volkszählung in der preu⸗ ßischen Monarchie am 1. Dezember 1871“ zusammengestellt und einen Separat⸗Abdruck der betreffenden Arbeit veranstaltet.
Stettin, 17. März. In der heutigen Sitzung des Kommunallandtages kamen u. A. folgende Vorlagen zur Erledigung: Gegen die von der Königlichen Regierungs⸗Haupt⸗ kasse vorgelegte Jahresrechnung über den Provinzial⸗Chausseebau⸗ Prämienfonds pro 1873 findet sich nichts zu erinnern. Der Landtag ertheilt Decharge. — Das Protokoll vom 29. Dezember 1874 über die von dem Direktor der Landstube vorgenommene außerordentliche Revision der ständischen altpommerschen Hauptkasse geht nach genommener Kenntniß zu den Akten. — Das Schreiben des Vorsitzenden des Kommunallandtags, be⸗ treffend den erstatteten Verwaltungsbericht über die ständischen Institute und Fonds, sowie den Abdruck und die Vertheilung desselben geht nach genommener Kenntniß zu den Akten. — Der Landtag genehmigt, daß in Folge der eingeführten Reichs⸗ markrechnung und zur Vereinfachung des Rechnungswesens vom 1. Januar 1875 ab: 1) der Tagelohn für männliche Häus⸗ linge der Landarmenanstalt Ueckermünde, welche für die An⸗ staltsverwaltung, einschließlich der Oekonomiewirthschaft beschäf⸗ tigt werden, auf 42 Pfennige Reichswährung, statt 4 Sgr. alter = 40 Pfennige neuer Währung, festgesetzt wird, und 2) den mit schweren Oekonomiearbeiten beschäftigten Häuslingen zum täglichen Abendbrod 3 Pfennige Reichswährung, statt 3 Pfen⸗ nige alter = 21 ½ Pfennige neuer Währung, bewilligt werden. — Der Landtag hat von den Nachweisungen der pro 1874 aus⸗ geschriebenen Immobiliar⸗ und Mobiliar⸗Feueuersozietäts⸗Bei⸗ träge, der festgesetzten Brandvergütigungen zc. und von dem Abschlusse der Centralkasse pro 1874 Kenntniß genommen. Er beauftragt den General⸗Direktor der Altpommerschen Land⸗ Feuersozietät, dem nächsten Landtage darüber Vorschläge zu machen, ob der bisherige Beitragssatz für die IJ. Klasse beizubehalten oder zu erhöhen sein wird. — Der Landtag genehmigt die von dem General⸗Direktor der Land⸗Feuersozietät vorgeschlagenen Abänderungen der §§. 19, 31 und 38 des Revidirten Reglements für die Feuersozietät des platten Landes von Altpommern vom 17. Januar 1872. Er beauftragt zugleich den General⸗Direktor, zu diesen Abände⸗ rungen in der von ihm zu formulirenden Fassung die Geneh⸗ migung des Ober⸗Präsidenten bis zum 1. Juli cr. herbeizu⸗ führen. — Dem Vorstande des Kunstvereins für Pommern, welcher wegen Erhaltung der Marmor⸗Statue Friedrich des Großen in Stettin, resp. Ersetzung derselben durch eine Bronze⸗ Statue verschiedene Anträge stellt, wird für die Anregung der Sache und sein uneigennütziges Anerbieten von Geldmitteln der Dank des Landtages ausgesprochen. Der Landtag erkennt es jedoch als freudige Ehrenpflicht an, die Unterhaltung der Statue Friedrichs des Großen in Stettin auch ferner auf eigene Kosten zu übernehmen, sowie einen Umguß des Standbildes in Erz be⸗ wirken zu lassen. Der Landtag beauftragt die Landstube, unter unbeschränkter Bewilligung der erforderlichen Geldmittel, diesen Beschluß in Ausführung zu bringen, und stellt der Landstube anheim, dabei den Beirath des Vorstandes des Kunstvereins für Pommern in Anspruch zu nehmen. Der Wunsch des Landtages geht dahin, daß die neue Erzstatue möglichst auf der jetzigen Stelle wieder Platz findet. Ueber die künftige Aufstellung der jetzigen Marmor⸗Statue bleibt der Beschluß vorbehalten. — In Anerkennung des provinziellen Interesse, welches an einer ausreichenden Regulirung der Uecker besteht, beschließt der Landtag, den Ober⸗ Präsidenten, unter abschriftlicher Mit⸗ theilung des Schreibens des Magistrats und der Stadtverord⸗ neten zu Ueckermünde vom 12. März cr., zu ersuchen, seine In⸗ tervention für baldige Ausführung der Regulirungsarbeiten ein⸗ treten zu lassen. — Der Landtag erkennt die projektirte Chaussee von Pollnow nach Bahnhof Zanow als anspruchsberechtigt auf Bewilligung der Provinzial⸗Bauprämie unter der Voraussetzung an, daß die allgemein feststehenden Bedingungen dieser Bewilli⸗ gung als erfüllt nachgewiesen werden. — Der Landtag hat von dem Verwaltungsbericht der Feuer⸗Sozietäts⸗Direktion der Städte Altvorpommerns nebst Rechnungsabschluß pro 1874 Kenntniß genommen. — Der Landtag lehnt den Antrag des Magistrats zu Stettin vom 27. Februar 1875: „statt des Seitens des 44. Kommunal⸗Landtags am 18. März 1873 beschlossenen Verthei⸗
lungsmaßstabes für Aufbringung der Landarmenbeiträge, wel⸗
cher nach dem Fortfall der Mahl⸗ und Schlachtsteuer nicht mehr
lichen Vertheilungsmaßstabes, d. h. die Entrichtung der Bei⸗ träge nach Verhältniß der gesammten aufkommenden Staats⸗ steuern, vom 1. Januar 1876 ab zu beschließen;“ mit allen ge⸗ gen 4 Stimmen ab. — Der Antrag des Magistrats zu Stettin vom 10. März 1875: „bei Repartiꝛion der Landarmenbeiträge auf den Stadtkreis Stettin vom 1. Januar 1876 ab die Kosten der Pflege für geisteskranke Personen außer Ansatz zu lassen;“ wird mit allen gegen 1 Stimme abgelehnt.
Bochum, 22. März. (W. T. B.) Die von der Regierung in Arnsberg verfügte Ausweisung des dem österreichischen Staats⸗ verbande angehörigen Redacteurs der „Westfälischen Volkszeitung“, Blum, ist bis zur Erledigung mehrerer gegen denselben schwebenden Anklagen wegen Preßvergehen verschoben und derselbe auf Ehrenwort verpflichtet worden, sich heute Abend behufs seiner Internirung zu stellen, um den Ausgang der Prozesse abzuwarten. Die Maßregel des Gerichts ist unab⸗ hängig von der Verfügung der Ausweisung. Auch Ausländer und Ausgewiesene können, wenn das Gesetz es gestattet, gericht⸗ lich verhaftet werden. Die Ausweisung bleibt bestehen und wird, wenn sie nicht in höheren Instanzen zurückgenommen werden sollte, vollzogen werden, sobald die Gerichtsbehörde den Aus⸗ gewiesenen freiläßt.
Münster, 22. März. (W. T. B.) Das Gerücht von der Verhaftung des Freiherrn v. Wendt, Redacteur des „West⸗ fälischen Merkur“, bestätigt sich nicht. Ob derselbe noch in Münster ist, ist nicht bekannt.
Fulda, 2. März. Der ausgewiesene Pfarrer Helfrich aus Dipperz, der heimlich zurückgekehrt war, ist beim Messelesen geht und durch Gensd'armen gefänglich hier eingebracht worden.
Württemberg. Stuttgart, 22. März. Der neu gewählte Präsident der Abgeordnetenkammer, Hoelder, ist heute vom König in Audienz empfangen worden.
Hessen. Darmstadt, 19. März. Der erste Ausschuß der zweiten Kammer beantragt in seinem, jetzt im Druck erschie⸗ nenen, vom Abg. Theobald erstatteten Bericht, Genehmigung der Vorlage Großherzoglichen Gesammtministeriums wegen Er⸗ bauung der Eisenbahnen: 1) von Neckar⸗Gemünd über Neckar⸗Steinach und Hirschhorn nach Jaxtfeld, 2) von Erbach nach Eberbach, 3) von Mannheim über Lampertheim direkt nach Worms und mit Anschluß an die Riedbahn bei Biblis (worauf sich der Staatsvertrag mit Baden vom 19. Februar 1874 be⸗ zieht) und ferner von Biblis nach Frankfurt und von Baben⸗ hausen nach Hanau (worauf sich neben den unter 2) und 3) genannten der Vertrag mit der Hessischen Ludwigsbahn vom 3. November 1874 bezieht). — Derselbe Abgeordnete hat den Bericht des Ausschusses über die Vorlage Großherzoglichen Ge⸗ sammtministeriums, den mit Preußen abgeschlossenen Staats⸗ vertrag wegen Führung der von Berlin nach Wetzlar zu er⸗ bauenden Staatsbahn durch das Großherzogliche Gebiet und Anlage einer Zweigbahn von Kinzenbach in das Bieberthal be⸗ treffend, erstattet und Namens des Ausschusses gleichfalls Zu⸗ stimmung beantragt.
Mecklenburg. Schwerin, 22. März. Ihre Königliche b Hoheit die Großherzogin⸗Mutter hat sich, wie die „Meckl. Anz.“ melden, durch ein katarrhalisches Unwohlsein ge⸗
nöthigt gesehen, die zum heutigen Tage zur Feier des Geburts⸗
tages Sr. Majestät des Kaisers beabsichtigte Reise nach Berlin aufzugeben. Uebrigens hat sich, demselben Blatte zufolge, das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit heute erfreulich gebessert. 1
— Am 20. d. M. Abends ist hierselbst der vormalige Chef des mecklenburgischen Postwesens, General⸗Postdirektor a. D., von Pritzbuer, im 78. Lebensjahre verstorben.
Sachsen⸗Meiningen⸗Hildburghausen. M einingen,
20. März. Die Regierung hat die Landtagsbeschlüsse über die Gemeinde⸗Ordnung zu genehmigen Anstand ge⸗ nommen und die Entwürfe reproponirt. Von der Regierung wurden als unannehmbar vorzugsweise angesehen, daß die Er⸗ nennung der Landraͤthe auf Vorschlag der Stände erfolge; daß der Landrath nicht befugt sein solle, Gemeinderaths⸗ und Ge⸗ meindeversammlungen anzuordnen und zu leiten; daß die Zahl der Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofes auf 7 Jahre erhöht werde und jeder Kreis 1 Mitglied zu ernennen habe. Der Landtag kam zwar in einigen Punkten der Regierung entgegen im großen Ganzen aber hielt er seinen Standpunkt fest. Di Regierung eröffnete dem Landtag, daß sie, Angesichts der beengenden städtischen Beschlüsse, Bedenken trage, den Gesetz
entwurf dermalen zu publiziren, sich aber vorbehalte, in der Folge auf denselben zurückzukommen. Der Landtag wurde hierauf vertag t. — Vorher hatte noch der Landtag die Regie⸗ rung ermächtigt, die 41 ½prozentige Landesschuld für den Fall in eine 4prozentige umzuwandeln, daß die Aufnahme des erforder⸗ lichen Kapitals al pari erfolgen könne, auch die Zustimmung ertheilt, daß die Landeskreditanstalt hier auf neue Massivbauten,
statt der bisherigen Hälfte, 2½ der Taxe als Darlehn vorstrecke,
sofern % binnen 15ähriger Amortisation getilgt werde. Ferner fand die Regierungs⸗Proposition wegen Vertheilung der zu Kreisdotationen verwilligten 800,000 ℳ auf die einzelnen Kreise ständische Zustimmung. 8
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Gotha, 22. März. gemeinschaftliche Landtag für die Herzogthümer Coburg und Gotha ist auf den 1. April d. J. hierher einberufen wor⸗ den. Die wichtigsten zur Berathung kommenden Vorlagen be⸗ ziehen sich auf ein Hypothekengesetz und auf die mit der neuen Kirchenverfassung zusammenhängenden Verordnungen: 1) die Aufhebung der Zuständigkeit des Staats⸗Ministeriums in Ange⸗ legenheiten der evangelischen Kirche; 2) die Aufhebung der Kirchen⸗ und Schulämter, und 3) die exekutivische Beiziehung
kirchlicher Leistungen.
Oest ch⸗Ungarn. Wien, 22. März. (W. T. B.) Der Kaiser hat dem Staatsanwalt Grafen Lamezan und dem Landgerichts⸗Rath Baron Wittmann den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen.
Schweiz. Bern, 22. März. (W. T. B.) Die Ratifi⸗ kation des Weltpostvertrages Seitens Italiens ist laut offiziellen Telegramms nunmehr erfolgt.
Großbritannien und Irland. London, 22. März. (W. T. B.) Der Prinz von Wales wird nach den nun⸗ mehrigen Bestimmungen seine Reise nach Indien im Monat No⸗ vember d. J. antreten.
— Der französische Botschafter, Graf Jarnar, der vor
1u“